Bauphysik 2017 01 free sample copy

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R. Gebauer/M. Bianchi-Janetti/F. Ochs/W. Feist/M. Kirchmair · Messtechnische Untersuchung der Trocknung und des mikrobiellen Wachstums in Estrichdämmschichten

Bild 6. Trocknungsverlauf, Wasserdampfkonzentration Abluft (blau), Zuluft (rot) und deren Differenz (grün), Estrichaufbau B3, EPS 40 mm Fig. 6. Concentration of water vapour during technical drying in exhaust air (blue), inlet air (red) and difference (green), screed construction B3, EPS 40 mm

Bild 7. Kumulierte Feuchteströme der Estrichaufbauten A2 – B3, Halbstunden-Mittelwerte Fig. 7. Accumulated humidity flow in screed construction A2 – B3, half-hourly mean value

Die abgesaugte Luft wurde in Strömungsrichtung hinter dem Seitenkanalverdichter durch ein ca. 3 m langes, glattwandiges Rohr DN 100 geleitet. In dieses Rohr war eine Messblende (Fabrikat Systemair SPI 100) eingebaut. Durch Messen der Drücke vor- und hinter der Messblende wurde der Volumenstrom ermittelt. Durch Multiplikation der Differenz der Wasserdampfkonzentrationen (Zu- und Abluft), auf 0,5-Stundenwerte gemittelt, mit dem zugehörigen Volumenstrom wurde der Feuchtestrom errechnet [5] (Bild 7). Extrapoliert man die Kurven der Feuchteströme, ist erkennbar, dass im Versuchsfeld A2 eine vollständige Trocknung nahezu erreicht ist. Für die übrigen Versuchsfelder ist eine vollständige Trocknung noch nicht erreicht, obwohl die Differenz der Wasserdampfkonzentration )uv zumindest abschnittsweise ! 0 war. Setzt man einen asymptotischen Verlauf der weiteren Trocknung voraus, ergeben sich wesentlich längere Trocknungszeiten, als sie in der Praxis üblich sind. Für die Versuchsfelder A1 und B1

erfolgt hier keine Auswertung, da die Messergebnisse wegen der angesaugten Nebenluft nicht verwertet werden konnten.

5.2 Messung der Bauteilfeuchten Vor Versuchsbeginn wurde der Wassergehalt der Stahlbeton-Bodenplatte an 2 Stellen mit 3,9 Masse-% bestimmt. Nach dem Ausbau der Dämmplatten wurden die Wassergehalte der Stahlbeton-Bodenplatte wiederum an 2 Stellen je Messfeld (Probe I und Probe II) bestimmt (Tabelle 3). Dazu wurden im oberflächennahen Bereich (bis 10 mm Tiefe) Proben ausgebaut und durch Darren gravimetrisch bestimmt. Die Wassergehalte # 4,0 Masse-% sind rot markiert. Die Dämmplatten wurden vor dem Einbau und nach dem Ausbau gewogen. Die Zunahme des Gewichts wurde als Zunahme des Wassergehalts interpretiert.

Bauphysik 39 (2017), Heft 1

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