Ziegler: Geotechnische Nachweise nach EC 7 und DIN 1054 (Leseprobe)

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Flächengründungen

Fk

FE,k Rp,k Rk Bild 4-7 Abgeschrägtes Fundament mit Gleitfugen durch den Boden

Für einen solchen Fall ergibt sich der charakteristische Gleitwiderstand bei vollständiger Konsolidierung aus Rk = V'k

tan l'k + A c'k = (F'k + F'Ek ) tan l'k + A c'k ,

wobei ϕ'k und c'k die Scherparameter des Bodens und A die Fläche der Gleitfuge im Boden sind. 4.6.2

Grundbruch

Der charakteristische sohlflächennormale Grundbruchwiderstand Rn,k1 ist nach den Regeln von DIN 4017 mit der bekannten dreigliedrigen Grundbruchformel2 zu ermitteln. Dabei darf, wie oben erläutert, bei der Bestimmung der Neigung und Ausmitte der charakteristischen Beanspruchung in der Sohlfläche eine günstig wirkende Bodenreaktion Bk an der Stirnseite des Fundaments angesetzt werden, sofern das Wirken dieser Bodenreaktion gewährleistet ist (s. Bild 4-8). Nk Tk

Bk Rn,k

Bild 4-8 Ansatz des charakteristischen Grundbruchwiderstands mit seitlicher Bodenreaktion

Als Änderung gegenüber der Vorgängernorm ist anzumerken, dass in DIN 4017 der vormals mit κ bezeichnete Lastneigungsbeiwert nun mit i (inclination) bezeichnet wird und dieser zudem ein horizontales Verschwenken der Sohldruckresultierenden um den Winkel ω erfassen kann. Zusätzlich können ein Geländeneigungsbeiwert λ und ein Sohlneigungsbeiwert ξ berücksichtigt werden (s. Bild 4-9). 1 2

DIN 1054:2010-12, 6.5.2.2 A (8) DIN 4017:2006-03, 7.2.1


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