Theoretische Grundlagen
18
3.2
Baustoffe
Betonstahl
Für die Verwendung als konstruktive Bewehrung in Betonbauteilen stehen schweißgeeignete, gerippte Betonstähle mit annähernd kreisförmigem Querschnitt in zwei verschiedenen Duktilitätsklassen (A = normalduktil, B = hochduktil) zur Verfügung. Hinsichtlich der Verarbeitungsform ist zwischen Betonstabstahl, Betonstahl in Ringen, Betonstahlmatten und Gitterträgern zu unterscheiden. Betonstähle müssen entweder den Regelungen der Normenreihe DIN 488 entsprechen oder auf der Grundlage einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung eingesetzt werden. Weitergehende Informationen können [9] entnommen werden. Die für die rechnerische Nachweisführung wichtigsten Materialkennwerte von Betonstahl sind in Tabelle 3-4 enthalten.
Tabelle 3-4
Eigenschaften von Betonstahl nach DIN 488
Bezeichnung
B500A Betonstabstahl
Erzeugnisform Duktilität
B500B
Betonstahlmatten
Betonstabstahl
normal
Streckgrenze fyk in N/mm
Betonstahlmatten hoch
2
500 t 1,05
t 1,08
Verhältnis (fy,ist /fyk,nenn)0,90
í
d 1,3
Stahldehnung unter Höchstlast Huk in ‰
25
50
Verhältnis (ft /fy)k
Kennwert für die Ermüdungsfestigkeit 6 2 N = 1 10 in N/mm (mit einer oberen Spannung d 0,6 fy) fy fyk
ds d 28
175
100
175
100
ds > 28
í
í
145
í
Streckgrenze des Betonstahls charakteristischer Wert der Streckgrenze
ft
Zugfestigkeit des Betonstahls
Spannungs-Dehnungs-Beziehungen für Betonstahl
Spannungs-Dehnungs-Linie des Betonstahls für die Schnittgrößenermittlung Sofern eine nichtlineare Schnittgrößenermittlung durchgeführt wird, ist dieser eine wirklichkeitsnahe Spannungs-Dehnungs-Linie für den Betonstahl mit Hs d Huk zu Grunde zu legen. Näherungsweise darf ein bilinearer Verlauf der Spannungs-DehnungsLinie vorausgesetzt werden.