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101.Jahrgang

Mai 2024

ISSN 0932-8351

Zeitschrift für den gesamten

Ingenieurbau

Bauforschung am Fernsehturm des Senders Berus in Überherrn

– Denkmalkonforme Instandsetzung von Beton-Glas-Fenster

– Zum globalen Erwärmungspotenzial von zentrisch belasteten Stützen

– Ein digitales Projekt zur Kommunikation von Ingenieurbaukunst

– Genietete Gitterträger in Dachkonstruktionen

– Messmodelle im Ingenieurbauwesen

Bautechnik
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FEM im Stahlbau: Tragsicherheitsnachweise auf Grundlage des Eurocode 3

Fortbildungsseminar zum Buch

7. Juni 2024 · Dortmund · Vor Ort & Online von 10–17 Uhr

Die Finite-Elemente-Methode (FEM) ist heute vielleicht das wichtigste Verfahren zur Berechnung von Tragwerken. Mit der 2., wesentlich überarbeiteten und erweiterten Auflage des Standardwerks „FiniteElemente-Methoden im Stahlbau“ werden für praktisch tätige Ingenieure alle notwendigen Berechnungen für die Bemessung auf Grundlage der europäischen Normen, insbesondere Eurocode 3, in aktueller Form anschaulich dargestellt.

Das Fortbildungsseminar der beiden Buchautoren Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraus (Bauhaus-Universität Weimar) und Prof. Dr.-Ing. Rolf Kindmann (Ingenieursozietät Schürmann - Kindmann und Partner SKP) veranschaulicht Grundlagen und die Anwendung der Finite-Elemente-Methoden für Aufgabenstellungen des Stahlbaus mit Schwerpunkt auf Tragsicherheitsnachweise und die Stabilitätsfälle Biegeknicken und Biegedrillknicken.

Inhalte des Seminars

◾ Grundlagen der FEM für Stabtragwerk

◾ Anwendungsbeispiele für Stabtragwerke

◾ Lösung von Gleichungssystemen und Eigenwertproblemen

◾ Computerorientierte Berechnungen nach der Fließzonentheorie

◾ Plattenbeulen und Stabquerschnitte mit der FEM

Teilnahmegebühr

€ 495* – schließt die Teilnahme an der Veranstaltung, das Buch, Verpflegung und eine Teilnahmebescheinigung ein.

€ 445* – schließt die online Teilnahme an der Veranstaltung, das E-Book, und eine Teilnahmebescheinigung ein.

Bildungspunkte

Das Seminar wird von den Ingenieurkammern mit bis zu acht Punkten anerkannt.

www.ernst-und-sohn.de/fem-stahlbau
* Der Preis versteht sich zzgl. 19% ges. MwSt. Es gelten die AGB der Akademie der Ingenieure.

Zum Titelbild: Das Projekt hidden structures – Ingenieurbaukunst Berlin nutzt gezielt die Möglichkeiten von Digitalisierung und Virtual Reality für eine neue Dimension der interaktiven Vermittlung historischer wie heutiger Ingenieurbauleistungen. Ein Beispiel, dass das Potenzial der Web-Darstellung und ihrer interaktiven Erkundung aufzeigen soll, ist das Shell-Haus. Bis zu elf Etagen hoch war das 1932 vollendete Hochhaus, eines der ersten in Berlin. Mit seiner wellenförmig aufsteigenden Fassade, der horizontal durchlaufenden Travertinverkleidung und den eingebetteten Fensterbändern gilt es noch heute als das eleganteste Bürohaus der Stadt. Weitere Informationen lesen Sie im Beitrag auf S. 320 ff.

Foto: Wolfgang Bittner

101. Jahrgang

Mai 2024, Heft 5

ISSN 0932-8351 (print)

ISSN 1437-0999 (online)

Peer-reviewed journal

Die Bautechnik ist im Journal Citation Report von Clarivate Analytics (vormals Thomson Reuters) sowie bei Scopus von Elsevier gelistet.

Impact Factor 2022: 0,7

CiteScore 2022: 1,1

http://wileyonlinelibrary.com/journal/bate

Inhalt Bautechnik 5/24

KULTURERBE KONSTRUKTION

EDITORIAL

Werner Lorenz, Roland May

285 Kulturerbe Konstruktion

AUFSÄTZE

Nikolaus Koch, Christoph Duppel

287 Der Fernsehturm des Senders Berus in Überherrn –Bauforschung an einem Ingenieurbauwerk der Hochmoderne

Vitalii Kryzhanovskyi, Cristin Umbach, Jeanette Orlowsky, Bernhard Middendorf, Michael Auras, Philipp Grillich

299 Denkmalkonforme Instandsetzung der Beton-Glas-Fenster der St.-Mauritius-Kirche

Christopher Krinitzki, Marc Kaczorowski, Christian Hartz 309 Zum globalen Erwärmungspotenzial (GWP) von zentrisch belasteten Stützen im Konstruktiven Ingenieurbau

BERICHTE

Werner Lorenz 320 www.hiddenstructures.berlin – ein digitales Projekt zur Kommunikation von Ingenieurbaukunst

Hannah Franz, Mario Rinke 328 Bewertung und Ertüchtigung von genieteten Gitterträgern in Dachkonstruktionen

Benjamin Schmid, Baris Wenzel, Christiane Weber, Eberhard Möller, Andreas Putz, Mareike Stöber 335 Messmodelle im Ingenieurbauwesen. Eine Bilanz Ein Bericht aus dem DFG-Schwerpunktprogramm 2255 „Kulturerbe Konstruktion“

341

BAUTECHNIK aktuell 344 VERANSTALTUNGSKALENDER

Produkte & Objekte

A4 Klimagerechtes, nachhaltiges und energieeffizientes Bauen A18 Brandschutz

www.ernst-und-sohn.de/bautechnik

Nachhaltige Technik für Heizung und Kühlung: Klimadecke in Neubau –

Mit der Betonkerntemperierung oder kurz BKT wird die Betonmasse eines Gebäudes als Wärmespeicher genutzt. Die Technik ermöglicht einen ressourcenschonenden Heiz- und Kühlbetrieb auf niedrigem Temperaturniveau. Der Polymerspezialist REHAU hat langjährige Erfahrung mit der BKT und konnte bereits zahlreiche Projekte erfolgreich abschließen. Zwei Referenzen zeigen, wie die Umsetzung in der Praxis funktioniert.

Bei der REHAU BKT wird die thermische Speichermasse der Decke zum Kühlen und Heizen verwendet. Dabei werden Leitungen innerhalb der Stahlbetondecke verlegt, in denen eine Wärme-

trägerflüssigkeit fließt. Im Sommer wird die aus dem Raum aufgenommene Wärme-Energie über das Wasser in den Rohrleitungen der BKT abgeführt. In der kalten Jahreszeit erwärmen die Rohrleitungen die Decke und die Wärme wird über die Oberfläche in den Raum abgeben.

Gleichmäßige, angenehme Temperierung

Die Technik bietet eine gleichmäßige und als angenehm empfundene Temperierung bzw. Raumtemperatur. Wenn eine BKT zum Einsatz kommt, kann in der Regel auf eine zusätzliche Heizung verzichtet werden. Da die Technik mit niedrigen Systemtemperaturen betrieben wird – diese liegen bei rund 18 °C im Sommer und bei etwa 26 °C im Winter – eignet sie sich zusammen mit einer Wärmepumpe hervorragend für die geothermische Nutzung.

Schnellere Anpassung der Leistung

Eine Weiterentwicklung der BKT ist die so genannte oberflächennahe Betonkerntemperierung, kurz oBKT, bei der die Leitungen zwischen der Deckenoberfläche und der unteren Bewehrungslage positioniert sind. Dadurch wird eine bessere und schnellere Anpassung der Leistung möglich. Die Technik wird in Modulen bereitgestellt, die aus einer Rohrträgermatte bestehen, auf die das Rohr befestigt ist. Die variablen, objektbezogenen Einheiten zeichnen sich durch eine geringe Bauhöhe aus. Durch integrierte Abstandshalter mit Gießbetonfüßen lässt sich bei der Montage Sichtbetonqualität erreichen.

A4 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE
wartungsfrei
und energie-effizient
Bild 1 Auf 8.000 m² und 5 Stockwerken verlegte die Gebäudetechnik Schindler GmbH & Co. die Betonkerntemperierung. Bild 2a,b Die Handwerker installierten die Leitungen in den Massivbetondecken parallel und just-in-time zum Baufortschritt des Rohbauers auf der Baustelle.

REFERENZ 1: Heitfeld in Waltrop

REHAU hat mehr als zwanzig Jahre Erfahrung mit der BKT und gut zehn Jahre mit oBKT und konnte die Leistungsfähigkeit der Lösung in verschiedenen Großprojekten nachweisen, so z. B. beim neuen Verwaltungsgebäude des Bauunternehmens Heitfeld in Waltrop im Kreis Recklinghausen. (Bild 5) Dieses Objekt verzichtet in Sachen Wärmegewinnung komplett auf fossile Energieträger. U. a. kommen vorgefertigte Klimadecken des Herstellers B. Lütkenhaus zum Einsatz. REHAU steuert mit seiner oBKT das zentrale Element bei. Der verwendete Beton ist zudem CO2-reduziert und ressourcenschonend hergestellt.

Der Neubau bietet auf mehr als 3.000 m² Nutzfläche bis zu elf Büro- und Gewerbe-Einheiten mit einer Größe ab 100 m². Das vierstöckige Gebäude erfüllt dank einer Wärmedämmung die Anforderungen an ein KfW Effizienzhaus 40. Die Dachfläche ist mit einer Photovoltaikanlage zur Stromgewinnung von ca. 90 kWP ausgestattet. Für Heizung und Kühlung sorgen Geothermie und Luft-Wärme-Pumpen. Ein effektives Detail für Heizung und Kühlung ist die Klimadecke von Lütkenhaus mit einer Fläche von 3.700 m². Davon sind 2.700 m² mit oBKT-Modulen von REHAU ausgestattet. Beide Unternehmen kooperieren bereits seit 2018.

Komfortabel und wirtschaftlich

Mit der Weiterentwicklung der BKT zur reaktionsschnellen oBKT bietet REHAU eine Lösung, die sich den Bedürfnissen des Kunden anpassen lässt. Die Module bestehen aus einer Rohrträgermatte, auf die das Rohr RAUTHERM SPEED bereits im Werk befestigt wird. So entstehen variable, objektbezogene Module mit einer geringen Bauhöhe.

Im Betonwerk lassen sich die fertigen Systeme in kurzer Zeit zwischen der Elementdeckenunterschicht und der unteren Bewehrungslage einlegen. Auf der Baustelle werden die einzelnen Elementdecken montiert und die Rohrkreisläufe verbunden. Damit lässt sich die Oberfläche der Decken in Sichtbetonqualität realisieren – ein optischer Aspekt, der von vielen Kunden geschätzt wird. Das System besitzt die F 120 nach DIN 4102-2, die durch ein allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (abP: P-3159.334.12-MPA BS) bestätigt ist. Zudem ist die Lösung für das zirkuläre Bauen konzipiert, denn sie ist langlebig und recycelfähig.

Gut fürs Klima – Heizung effizient einsetzen

Im Gegensatz zur BKT bieten Klimadecken mit einer oBKT-Konstruktion etwa doppelt so schnelle Reaktionszeiten. Dadurch lassen sich Räume schneller und vor allem einzeln regeln: In jedem Raum wird die Temperatur nach Kundenwunsch eingestellt und damit Heizenergie und Kosten gespart. Das Rohr ist doppelmäanderförmig auf den Trägermatten befestigt und sorgt für eine gleichmäßige Temperatur im gesamten Raum. Klimadecken mit oBKTModulen erzeugen so ein behagliches Raumklima. Zudem sind Staubverwirbelungen im Betrieb ausgeschlossen.

Auf der Baustelle in Waltrop gab es eine Einweisung für den Einbau der oBKTModule durch einen Mitarbeiter von

Bild 3 Die REHAU BKT wurde direkt vor Ort verlegt. Diese Vorgehensweise ist flexibel, erfordert aber eine sorgfältige Planung und enge Abstimmung mit den beteiligten Gewerken.

Bild 4 Die erfahrenen Spezialisten von REHAU konnten dies gewährleisten und unterstützten während der Planung und Ausführung.

REHAU. Dieser Service gehört zum Portfolio des Polymerspezialisten.

REFERENZ 2: wenglor sensoric in Unterschleißheim

Auch beim Bau eines neuen Entwicklungs- und Produktionsgebäudes für den Sensorspezialisten wenglor sensoric setzen die Verantwortlichen auf eine BKT für eine energieeffiziente Temperaturverteilung. REHAU lieferte dabei sein BKT-System für die Verlegung vor Ort und unterstützte auch bei der Planung.

Das neue Entwicklungs- und Produktionszentrum für 2D-/3DSensoren steht im Gewerbegebiet Unterschleißheim in der Nähe

Bild 5 Vorzeigeprojekt: Das neue Verwaltungsgebäude von Heitfeld in Waltrop. Das Kfw 40 Effizienzhaus wird mit einer PV-Anlage zur Stromgewinnung ausgestattet, Heizung und Kühlung werden von Geothermie und Luft-Wärme-Pumpen übernommen – auf fossile Energieträger wird bei der Wärmegewinnung komplett verzichtet.

Bautechnik 101 (2024), Heft 5 A5 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE

Bild 6 Das Bild oben zeigt ein Kernstück der effektiven Heizung und Kühlung: Die Lütkenhaus Klimadecke mit oberflächennaher Betonkerntemperierung mit Rohrmodulen von REHAU.

von München und hat eine Fläche von 10.000 m² über sechs Stockwerke. Das Gebäude wurde als Massiv-Konstruktion in Form eines Stahl-Beton-Skeletts erstellt. Die energie-effiziente Temperierung erfolgt über eine Betonkernaktivierung und Deckensegel in den Büroräumen.

Vor-Ort Verlegung auf 8.000 m²

Die BKT wurde von der Gebäudetechnik Schindler GmbH & Co. KG vom EG bis zum 5. OG im beim Rohrleitungsbau für Heizungen bekannten Tichelmann-System verlegt. Die Gesamtfläche beträgt hierbei etwa 8.000 m². Die Handwerker installierten die Leitungen in den Massivbetondecken parallel und just-in-time zum Baufortschritt des Rohbauers auf der Baustelle. Nach jedem Abschnitt wurde eine Dichtheitsprüfung für sämtliche Kreise durchgeführt. Die Rohrleitungen liegen auftriebssicher mit einem Abstandhalter auf der unteren Bewehrung und stellen eine Bohrtiefe von

REHAU; 5 Heitfeld Baugesellschaft; 6 B. Lütkenhaus GmbH)

(Fotos: 1 –4

45 mm sicher. Über BKT-Anschlussdosen, die in den Decken integriert sind, werden in den Büros die Deckensegel angeschlossen. Diese sorgen für eine zusätzliche Kühl- und Heizleistung.

Da die zu belegenden Flächen unterschiedlich groß und zum Teil von eingelegten Bauteilen begrenzt oder gegeneinander verschoben waren, sollte die BKT vor Ort verlegt werden. Diese Vorgehensweise ist flexibel, erfordert aber eine sorgfältige Planung und enge Abstimmung mit den anderen Gewerken. REHAU als erfahrener Partner konnte dies gewährleisten und unterstützte während der Planung und Ausführung.

Hoher

thermischer Komfort und effizienter Betrieb

Wegen der hohen Dämmstandards der Gebäudehülle und des großflächigen Energieaustausches bei der BKT sind im Vergleich zur Raumtemperatur nur geringe Oberflächentemperaturen notwendig. Die Lüftungstechnik lässt sich auf Spitzenlasten und den hygienischen Luftwechsel reduzieren. Außerdem führen die niedrigeren Luftgeschwindigkeiten und die Temperierung über Wärmestrahlung zu einem angenehmen Raumklima. Nicht zuletzt tragen das niedrige Temperaturniveau und die geringen Schwankungen der Vorlauftemperaturen zu einem ökonomischen Betrieb bei. Dank der kleiner dimensionierten Lüftungsanlagen, der schnellen Montage im Rohbau und der Nutzung regenerativer Energiequellen lassen sich zudem die CO2-Emmisionen verringern.

Im Bereich der BKT bietet REHAU komplette Systemlösungen für die Verlegung vor Ort. Module in Betonfertigteilen gehören ebenfalls zum Portfolio. Die Lösungskompetenz des Unternehmens zeichnet sich durch eine objektspezifische Konfektion der BKTModule aus bis hin zu Sondergeometrien. Eine Lieferung just-intime auf die Baustelle gehört ebenfalls zum Leistungsumfang.

https://bs.rehau.com/

PORR mit Erfolg bei internationalem Umweltrating

Mit einem umfassenden Maßnahmenplan setzt die PORR laufend Schritte zur Reduzierung ihres Carbon Footprint. Das würdigte auch die internationale Non-Profit Umweltorganisation CDP. Sie verlieh dem Bauunternehmen in den Bereichen Water Security und Climate Change die Note B. Die PORR konnte damit an die guten Erfolge des Vorjahrs anschließen.

„Nachhaltiges Bauen ist bei der PORR Teil eines strategischen Gesamtkonzepts, nur so können viele Einzelmaßnahmen effektiv durchgeführt werden. Unser Commitment spiegelt sich in der Konzernstrategie Green and Lean wider. Wir freuen uns, dass diese Leistung durch CDP auch dieses Jahr wieder klar bestätigt wurde“, erklärt PORR CEO Karl-Heinz Strauss.

Das Carbon Disclosure Project (CDP), eine weltweit tätige NonProfit-Organisation, würdigte die Transparenz der PORR in den zwei Bereichen Water Security und Climate Change auch 2023 mit der Note B. Damit bestätigt sie die koordinierte Strategie, mit der das Bauunternehmen gegen den Klimawandel vorgeht. CDP gilt als der Goldstandard der Umweltberichterstattung mit dem reichhaltigsten und umfassendsten Datensatz über Maßnahmen von Unternehmen.

Insbesondere in der Vorbereitung auf zukünftige Klimarisiken aber auch in fünf weiteren Unterkategorien gehört die PORR mit der Note A zu den Branchenbesten. So z. B. bietet sie ein umfangrei-

ches Leistungsspektrum, das zur Dekarbonisierung beiträgt. Dazu gehört die erneuerbare Energiewende: Zwei Großprojekte der PORR sind etwa die Pumpspeicherkraftwerke in Ebensee in Oberösterreich und Forbach in Deutschland. Bei ihnen zeichnet die PORR für die Kavernen und das Stollensystem verantwortlich. Aber auch Holzbau und Green-Building-Zertifizierungen gehören etwa zum diversen Leistungsportfolio.

„In den Bereichen Dekarbonisierung, Kreislaufwirtschaft und Schutz der Lebensräume setzen wir gezielt miteinander verbundene Maßnahmen“, erklärt Strauss. Dazu gehört der gesteigerte Einsatz von erneuerbaren Energien und die Ausrüstung von Standorten mit Photovoltaikanlagen, die stetige Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz, Wasserkreislaufführung und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der vorwiegend lokalen Beschaffung.

Besonders punkten konnte die PORR mit dem Engagement ihrer obersten Führungsebene. Dekarbonisierung ist bei der PORR Chefsache: Mit einem eigenen Nachhaltigkeits-/SustainabilityAusschuss und enger Abstimmung zwischen der Abteilung Corporate Sustainability und dem Vorstand sind die Nachhaltigkeitsagenden der PORR klar positioniert.

www.porr.de

A6 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE

Mehr Nachhaltigkeit und Transparenz: Bauer Spezialtiefbau setzt mit Umwelt-

Produktdeklarationen neue Maßstäbe

Schrobenhausen / Bayern – Die BAUER Spezialtiefbau GmbH setzt auf mehr als nur Fundamente. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, die nachhaltige Baustelle als Standard zu etablieren und einen entscheidenden Beitrag zu einer grünen Zukunft zu leisten. Bereits letzten Sommer war das Unternehmen mit dem DGNB-Zertifikat für nachhaltige Baustellen ausgezeichnet worden.

Nun wurde ein weiterer Meilenstein in Sachen Nachhaltigkeit erreicht: Am 23. Februar überreichte Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär a. D. und Geschäftsführer des Institutes Bauen und Umwelt e.V., Vertretern der Bauer Spezialtiefbau, darunter Geschäftsführer Frank Haehnig und Geschäftsleiter Florian Bauer, sechs Umwelt-Produktdeklarationen für ihr Mixed-inPlace-Verfahren (MIP). „Ich freue mich, der BAUER Spezialtiefbau GmbH die Umwelt-Produktdeklarationen überreichen zu dürfen. Dieser Schritt unterstreicht nicht nur deren Engagement für einen transparenten und nachhaltigen Spezialtiefbau, sondern setzt auch neue Maßstäbe“, so Florian Pronold.

Grundlage für die ökologische Bewertung

Umwelt-Produktdeklarationen, kurz EPDs (Environmental Product Declarations), liefern transparente Ökobilanzdaten, verifiziert von unabhängigen Experten. Auf diese Weise lässt sich die Umweltverträglichkeit des Bauprodukts nachvollziehbar und transparent in die Bewertung der Nachhaltigkeit eines Bauwerks integrieren. Bereits in der Planungsphase profitieren Planer, Architekten

Bild 1 Feierliche Übergabe der Umwelt-Produktdeklarationen für das Mixed-in-Place-Verfahren der BAUER Spezialtiefbau GmbH. V.l.n.r.: Rainer Burg, Frank Haehnig, Florian Pronold, Dr. Hursit Ibuk und Florian Bauer.

und Bauherren von diesen ausführlichen Informationen. Sie ermöglichen ihnen, fundierte Entscheidungen für nachhaltige Bauweisen zu treffen, indem sie beispielsweise den CO2-Fußabdruck berücksichtigen. Des Weiteren wird sichergestellt, dass die Anforderungen an die Umweltverträglichkeit eines Bauwerks erfüllt werden – und das über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Die EPDs dienen als Grundlage für die ökologische Bewertung von Bauwerken gemäß DIN EN 15978. Diese Deklarationen sind inter-

Ihr Tor zu mehr NACHHALTIGKEIT.

Ihre Nachhaltigkeit ist unser Ziel! Darum zeichnen sich EFAFLEX-Tore durch herausragende, zukunftsfähige Eigenschaften aus:

Mit ihrer langen Lebensdauer, hohen Öffnungs- und Schließgeschwindigkeiten sowie einer sehr guten Wärmedämmung minimieren unsere Tore Ihren CO2-Fußabdruck – weil wir bereits heute an morgen denken.

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KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE

Bild 2 Verifizierte Umwelt-Produktdeklarationen des Institutes Bauen und Umwelt e.V. für die Mixed-in-Place Baustoffklassen der BAUER Spezialtiefbau GmbH

national abgestimmt und basieren auf der ISO-Norm ISO 14025 sowie der europäischen EN 15804.

Grüner Meilenstein

„Unsere Initiative mit insgesamt sechs EPDs für unser Mixed-inPlace-Verfahren stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Bauindustrie dar“, betont Dr. Hursit Ibuk, Leiter Baustofftechnik und Product Sustainability bei Bauer Spezialtiefbau. Bislang existierten

(Fotos: Bauer)

nämlich keine Umwelt-Produktdeklarationen für Bauprodukte, welche erst vor Ort auf der Baustelle unter Verwendung von Rohstoffen hergestellt wurden. Die EPDs erfassen somit sowohl das Herstellverfahren des MIP-Baustoffs als auch das MIP-Verfahren selbst.

Effizienz trifft Nachhaltigkeit

Seit mehr als 30 Jahren hat sich das von Bauer entwickelte Mixedin-Place-Verfahren erfolgreich in der Realisierung von Baugrubenumschließungen, Gründungsmaßnahmen und im Hochwasserschutz bewährt. Das Besondere dabei: Die nachhaltige und ressourcenschonende Herstellung des Baustoffs erfolgt direkt vor Ort. „Dank der langjährigen Expertise, dem Know-how unserer Mitarbeiter und der ständigen Weiterentwicklung der Bohr- und Mischwerkzeuge kann das Mixed-in-Place-Verfahren heute in nahezu allen Bodenarten ausgeführt werden“, erläutert Dr. Hursit Ibuk. Mit einer Allgemeinen Bauartengenehmigung (ABG) des Deutschen Instituts für Bautechnik kann das MIP-Verfahren auch für besonders anspruchsvolle Bauaufgaben eingesetzt werden.

Frank Haehnig, Geschäftsführer der BAUER Spezialtiefbau GmbH, fasst stolz zusammen: „Die Umwelt-Produktdeklarationen für unser Mixed-in-Place-Verfahren zeigen ganz klar: Das Thema Nachhaltigkeit ist für uns nicht nur ein Konzept, sondern eine Herzensangelegenheit.“

www.bauer.de

Sichere Abdichtung von Wohnkomplex in Tel Aviv

Hoher Grundwasserspiegel bringt eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich. Der Spiegel kann starken Schwankungen unterliegen und die Bauarbeiten erschweren. Die Errichtung von Fundamenten erfordern spezielle Techniken und Materialien. Zusätzliche Investitionen für die Abdichtung sind unumgänglich. Bleiben diese Maßnahmen unter dem Optimum, kann das am fertigen Bau später zu strukturellen Schäden führen. Je größer das Projekt, umso wichtiger also die Zuverlässigkeit der Produkte und der Planung.

Gebäudekomplex reicht 2 m tief ins Grundwasser

Im Herzen von Tel Aviv entsteht derzeit ein Wohngebäudekomplex in der Professor-Shor-Straße im Herzen Tel Avivs. Es hat 6 Stockwerke und zwei Obergeschosse mit Dachterrasse. Das Design des Gebäudes unterteilt den Block auf einzigartige Weise und betont die Ecke der Straßen, an denen das Gebäude steht, so dass sich das Gebäude harmonisch ins Stadtbild einfügt. Es umfasst 51 Wohnungen und 2 konventionelle Untergeschosse.

Bild 1 Die Baugrube im Herzen Tel Avivs reicht 2 m weit in den Grundwasserspiegel, abgedichtet mit dem Frischbetonverbund-System Polyfleece SX 1000.

Auch wenn nicht sofort sichtbar, taucht dieses Projekt etwa 2 m tief in das Grundwasser ein. Der an.koxPartner Obitex, aus Herzliya nahe Tel Aviv gehört zu den ausführenden Unternehmen vor Ort. Ursprünglich hatte das Unternehmen geplant, den Vorschlägen des Kunden, dem Architekturbüro MASA zu folgen. „Aufgrund unserer guten Beziehungen zum Kunden und unserer Erfahrung mit Tiefbauprojekten konnten wir jedoch eine alternative Lösung vorschlagen: Wir haben uns für das POLYFLEECE SX 1000 System für die Abdichtungsmembran und das kristalline Additiv von SCHOMBERG (BETOCRETE C-350) entschieden“, sagt Ohad Bitton, CEO von Obitex. Postives Feedback von den Einbauteams auf der Baustelle und vom Kunden haben Obitex in der Entscheidung bestätigt.

A8 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE

Bild 2 Passendes Zubehör wie Polymer-Quellpaste SX100 und Polyfleece SX1000-Klebeband erleichtert die Handhabung auf der Baustelle.

Polyfleece SX 1000 seit vielen Jahren bewährt auf internationalen Großbaustellen

Die Polyfleece-Produktfamilie bietet Schutz gegen Feuchtigkeit und Radon und zeichnet sich vor allem durch einfache und sichere Handhabung aus, selbst unter schwierigen Bedingungen. Auch Detaillösungen lassen sich schnell und zuverlässig ausführen. Bei seiner Einführung hoch innovativ, bewährt sich das System mit quellfähiger Beschichtung nun schon viele Jahre auf in- und ausländischen Baustellen. Insbesondere bei außergewöhnlich hohen Anforderungen, wie besonders langen Gewährleistungszeiten für die Wasserundurchlässigkeit des Bauwerks verschafft es Bauunternehmern und Verarbeitern vor Ort Sicherheit.

Geschätzt wird es auch für seine Selbstheilungsfähigkeit bei lokaler Membranbeschädigung. Hohe Rissüberbrückung und die Effizienz gegen Radon sind weitere Gründe, warum Kunden immer wieder auf Polyfleece SX1000 zurückgreifen. Der vollständige und dauerhafte Verbund mit dem Beton und der daraus resultierende Schutz vor Wasserhinterläufigkeit werden durch die Verzahnung des Zementleims mit dem PP-/PES-Vlies erreicht.

Produktfamilie Polyfleece SX 1000 – Sicherheit in allen Fällen

Das leistungsstarke an.kox-Frischbetonverbund-System ist in drei Ausführungen zu haben: Als „Lightweight“-Variante Polyfleece SX 100 in den Bahnbreiten 1,0; 1,5 und 2,0 m, die aktuelle Version Polyfleece SX 1000 mit ETA-Prüfung ebenfalls in diesen drei Brei-

Bild 3a,b Zur an.kox Polyfleece Produktfamilie gibt es auch passendes Zubehör.

Bild 4 Verbriefte Sicherheit: Polyfleece SX 1000 mit ETA-Prüfung

ten, sowie Polyfleece SX 1000 Radon in 1,5 m Breite, das nachgewiesenermaßen wirkungsvoll vor Radon schützt. Frischbetonverbund-Systeme wie Polyfleece SX 1000 werden hauptsächlich für den Bau von Wohngebäuden, Gewerbebauten und Tunneln verwendet. Die Vorteile dieser Systeme umfassen eine hervorragende Festigkeit und Dauerhaftigkeit sowie eine einfache Handhabung. Polyfleece SX 1000 wird an Ort und Stelle eingebaut und wird weltweit für seine Belastbarkeit und Zuverlässigkeit geschätzt.

www.an-kox.de

DESOI Ankerstrumpfsystem - SANIERUNG

DESOI ist Ihr zuverlässiger Partner für Injektionstechnik zur Erhaltung und Sanierung von historischen Mauerwerken. Ein herausragendes Beispiel ist das Projekt „Museum Kirche zum Heiligen Kreuz“. Im Referenzprospekt „Unter Einsatz des DESOI Ankerstrumpfsystems“ finden Sie alle wichtigen Informationen. Gerne beraten wir Sie ausführlich zu Ihrem Projekt. HIER BROSCHÜRE DOWNLOADEN!

Bautechnik 101 (2024), Heft 5 A9 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE
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(Fotos: An.kox)

Großes Sparpotenzial: Schnelllauftor von EFAFLEX

Nachhaltiges Handeln ist für das Ausbremsen des Klimawandels elementar, bringt aber auch finanzielle Vorteile, wie – gemäß Unternehmensangaben – Industrietor-Weltmarktführer EFAFLEX mit konkreten, neutralen Daten aufzeigt. Bei der Reduktion des Klimawandels durch nachhaltiges Handeln kommt es auf alle Bereiche an, denn nur als gemeinsamer Kraftakt ist diese generationsübergreifende Herausforderung zu meistern. Eine Schlüsselrolle spielt dabei aber sicherlich Bau und Sanierung von Gebäuden, sind diese doch allein in Deutschland für ca. 40 % der CO 2Emissionen verantwortlich.

Bei Industrie- und Produktionshallen können durch die richtige Dämmung sowie eine ressourcenschonende Bauweise und den Einbau von energieeffizienten Tür- und Torlösungen gewaltige Mengen an Energie und damit CO2 eingespart werden. „Hier ist der ökologische zugleich ein ökonomischer Faktor: Wird in die Energie- und CO2-Effizienz der Gebäude investiert, dann schlägt sich das bereits mittelfristig positiv in der Kostenbilanz nieder“, sagt Jan Hauffe, Leiter Business Intelligence und Nachhaltigkeit bei Industrietor-Weltmarktführer EFAFLEX.

EFAFLEX-Tore senken Energiekosten um bis zu 70 %

Allein durch den Einbau von EFAFLEX-Schnelllauftoren können die Energiekosten um bis zu 70 % gesenkt werden. Die durchdach-

Bild 1a,b Der EFA Energy-Saver liefert neutrale und konkrete Daten bezüglich des Energieeinsparpotenzials mit einem Schnelllauftor von EFAFLEX.

Bild 2 Die Schnelllauftore von EFAFLEX machen Gebäude durch ihre Produkteigenschaften nachhaltiger.

te Konstruktion der Schnelllauftore hält Temperaturen zum Beispiel in Lagerhallen und Produktionsstätten konstant und verringert unnötigen CO2- Ausstoß. EFAFLEX-Tore haben eine sehr gute Isolierung und überzeugen durch hohe Torgeschwindigkeiten, die in Kombination mit ausgereifter Sensortechnik die Anzahl der Toröffnungen auf ein Minimum reduziert. Dadurch wird der Luftaustausch und infolgedessen der Energieverlust deutlich verringert. Hinzu kommt die enorme Langlebigkeit von zehn Jahren und mehr sowie Millionen von Tor-Zyklen in diesem Zeitraum, der die Schnelllauftore von EFAFLEX auszeichnet.

Doch wie viel Energie wird tatsächlich eingespart? Und wie groß ist der Unterschied zwischen einem Schnelllauftor von EFAFLEX und einem herkömmlichen Sektionaltor bei den Energiekosten wirklich? Wer hier belastbare und neutrale Daten sucht, findet diese auf der Unternehmens-Website von EFAFLEX. Mit dem EFA Energy-Saver hat der Torhersteller ein digitales Tool entwickelt, das mögliche Einsparpotenziale bei Strom, Kosten und CO2 ermittelt.

EFA Energy-Saver mit wissenschaftlicher Grundlage

Anhand von unterschiedlichen Faktoren wie Torgröße, Anzahl der Tore, gewünschte Innentemperatur, Toröffnungen pro Tag, Produktivtage pro Jahr und Heizkosten pro Kilowattstunde ermittelt der EFA Energy-Saver näherungsweise die Einsparmöglichkeiten. Als wissenschaftliche Grundlage dienen die Daten eines Forschungsvorhabens der TU München, die auf dem Gebiet der energieeffizienten Gebäudeplanung forscht. Verglichen wird ein EFAFLEX-Schnelllauftor mit einem herkömmlichen Sektionaltor.

„Andere Nachhaltigkeitsrechner geben oft nur eine schwammige Empfehlung ab, dass bestehende Tore nicht effizient oder nachhaltig seien, zudem werden oft nur grobe oder überhaupt keine Einsparwerte angegeben“, erklärt Hauffe die Nachteile anderer Energierechner im Vergleich zum Energy-Saver.

EFA Energy-Saver steht für alle zur Verfügung

Stand der EFA Energy-Saver bislang nur den Firmenmitarbeitern zur Verfügung, können nun alle Interessierten dieses Nachhaltigkeits-Tool nutzen. Jeder Interessent kann direkt und unkompliziert anhand seiner Daten ermitteln, welche konkreten Einsparmöglichkeiten ihm ein Schnelllauf-Tor von EFAFLEX bietet.

A10 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE
(Fotos
/
Abb.: EFAFLEX)

Natürlich werden alle Werte und Vorgaben regelmäßig auf Aktualität überprüft, um den Energy-Saver stets auf dem neuesten Stand zu halten. Zudem sind in Zukunft weitere Verbesserungen des Tools geplant, um die Bandbreite seines Einsatzgebietes zu vergrö-

Startschuss für SUSTAINABLE PRECAST

– Die neue Nachhaltigkeitszertifizierung von Betonbauteilen

Ostfildern / Baden Württemberg – Was ist nachhaltig? Betrachtet und bewertet werden müssen soziale, ökologische und ökonomische Aspekte – bei der Erstellung, während der Nutzungsphase und am Lebensende der Bauwerke. Für die Planung nachhaltiger Bauwerke müssen daher nicht nur zusätzliche Informationen über verwendete Bauprodukte vorliegen, sondern auch die Bauprodukte selbst im Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit optimiert werden.

Gerade der Beton und vorgefertigte Betonbauteile können diesen Ansprüchen gerecht werden. Sie sind überwiegend aus regionalen Ausgangsstoffen hergestellt und weisen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten auf.

Natürlich ist auch beim Beton nicht alles gut. Insbesondere der hohe CO2-Fußabdruck des Zements wird seit Jahren breit thematisiert. Doch auch hier reagiert die Betonbranche damit, die Klimaverträglichkeit von Betonbauteilen zu verbessern. Für eine nachhaltige Herstellung von Betonbauteilen sind dabei Anstrengungen entlang der Lieferketten erforderlich. Hier setzt das SUSTAINABLE PRECAST-System an. Im Rahmen der Zertifizierung wird anhand eines umfangreichen Anforderungskatalogs geprüft, was ein

ßern und sowohl die Vergleichbarkeit als auch die Transparenz zu erhöhen.

www.efaflex.com

Unternehmen in Bezug auf die Nachhaltigkeit bereits erreicht hat. Kommt dabei heraus, dass ein Unternehmen überdurchschnittliche Leistung beim Thema Nachhaltigkeit erbringt, kann es das für seine entsprechenden Produkte oder Dienstleistungen mit dem SUSTAINABLE PRECAST-Gütezeichen deutlich machen. Bereits bestehende CSC-Zertifizierungen, die im Wesentlichen die Baustoffseite von Betonbauteilen abbilden, lassen sich in das neue System integrieren und werden darin angerechnet.

Am 11.01.2024 wurden durch den Bund Güteschutz Beton- und Stahlbetonfertigteile e. V. als Initiator und Systemträger des SUSTAINABLE PRECAST-Systems mit der argus CERT BAU GmbH und dem BAU-ZERT e. V. die ersten beiden Zertifizierungsstellen für die SUSTAINABLE PRECAST-Zertifizierung anerkannt. Interessierte Betonfertigteilunternehmen können damit ab sofort bei den genannten Zertifizierungsstellen eine SUSTAINABLE PRECAST-Zertifizierung beantragen, um ihre Leistungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit bewerten zu lassen.

Ansprechpartner: Bund Güteschutz Beton- und Stahlbetonfertigteile e.V. Gerhard-Koch-Str. 2 + 4, 73760 Ostfildern, Dr.-Ing. Jens Uwe Pott, Tel. (05139) 9994-41, Fax (05139) 9994-50, pott@sustainable-precast.de sowie Dipl.-Ing. Steffen Patzschke, Tel. (0711) 32732-333, Fax (0711) 32732-335, patzschke@sustainable-precast.de

https://sustainable-precast.de; www.gueteschutz-betonbauteile.de

KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE

Cemex erreicht Meilenstein bei der Solarstromerzeugung in Mitteleuropa

Rüdersdorf bei Berlin – 1 Gigawattstunde (GWh) – so viel Elektrizität haben PV-Anlagen an Materials-Standorten von Cemex in Mitteleuropa seit 2023 bereits erzeugt. Das ist mehr als genug, um 333 Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom zu versorgen. Die von dem Hersteller geplanten weiteren Investitionen in erneuerbare Energien sind ein Teil der globalen Unternehmensstrategie „Future in Action“, die zum Ziel hat, dem Klimawandel entgegenzuwirken.

Die ersten PV-Anlagen wurden Ende 2020 und Anfang 2021 in Transportbeton- und Kieswerken von Cemex eingerichtet. Sie sind derzeit an fünf Standorten in Deutschland und Polen in Betrieb und erzeugen pro Monat insgesamt ca. 100 MWh Strom.

Das Kieswerk Immelborn in Thüringen verfügt über den bisher größten Solarpark. Er schwimmt auf einem Kiessee auf dem Werks-

gelände. Die Anlage hat eine Leistung von 750 Kilowatt-Peak (kWp) und erzeugt ca. 720 MWh Strom pro Jahr. Es ist geplant, ihre Kapazität zu verdoppeln, um bis zu 100 % des Strombedarfs des Kieswerks zu decken.

Kontinuierliche CO2-Reduktion

In den Cemex-Transportbetonwerken Bischofswerda, Finowfurt und Velten sind ebenfalls PV-Module eingerichtet. An anderen Transportbetonstandorten sind Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1 Megawatt-Peak (MWp) in Vorbereitung, im Quarzsandwerk Wellmersdorf soll ein 1,5-MWp-PV-Park entstehen.

In Warschau ist eine PV-Anlage in einem Transportbetonwerk in Betrieb. Sie erzeugte von September 2021 bis Januar 2024 fast 104 MWh Strom. Cemex arbeitet derzeit an ihrer Erweiterung, um den Energiebedarf des Werks zu 100 % zu decken.

Darüber hinaus sind PV-Anlagen an weiteren Standorten des Unternehmens in Polen geplant. Dabei handelt es sich um acht kleinere Anlagen in Transportbetonwerken sowie im Kieswerk Mirowo mit einer Gesamtleistung von 1,1 MWp.

„Wir arbeiten kontinuierlich daran, die CO2-Emissionen unserer Betriebe zu reduzieren. U. a. investieren wir in erneuerbare Energiequellen wie Solaranlagen. Jedes Jahr nehmen weitere CemexWerke in Mitteleuropa PV-Anlagen in Betrieb, die einen immer größeren Anteil des Strombedarfs unserer Rohstoffstandorte und Transportbetonwerke decken“, erklärt Patryk Czaplewski, Director Operational Excellence Materials Central Europe bei Cemex.

Cemex engagiert sich für Klimaschutz

Die Energiebeschaffung aus erneuerbaren Quellen ist Teil der weltweiten „Future in Action“-Strategie von Cemex. Sie zielt darauf ab, dem Klimawandel entgegenzuwirken, indem unter anderem die CO2-Emissionen an den Produktionsstandorten reduziert werden. Bis 2050 will der Hersteller allen Kundinnen und Kunden weltweit Beton mit Netto-Null-CO2-Emissionen anbieten.

www.cemex.com

A12 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE
Bild 2 Auf dem Dach des Cemex-Transportbetonwerks in Velten wurden Photovoltaikmodule mit einer Kapazität von 13 Kilowattstunden installiert. Bild 1 Die PV-Anlage auf dem Kiessee in Immelborn hat eine Leistung von 750 Kilowatt-Peak (kWp) und erzeugt ca. 720 MWh Strom pro Jahr.
(Fotos: 1 Cemex Deutschland/Martin Otto; 2 Cemex Deutschland/Marcel Sawade, 3 Cemex Polen)
Bild 3 In Warschau ist eine PV-Anlage in einem Transportbetonwerk in Betrieb. Sie erzeugte von September 2021 bis Januar 2024 fast 104 MWh Strom.

Getzner Werkstoffe erhält Bronzemedaille bei EcoVadis Nachhaltigkeitsrating

Bürs / Österreich – Getzner erzielte die Bronzemedaille bei der international anerkannten Nachhaltigkeitsbewertung EcoVadis. Die Einstufung bestätigt das hohe Nachhaltigkeitsengagement in allen Bereichen des Unternehmens und kann von Kunden in der Bewertungsplattform abgerufen werden.

Getzner wurde im Februar 2024 mit der Bronzemedaille der Nachhaltigkeitsbewertung EcoVadis ausgezeichnet. Das Unternehmen wurde erstmalig bewertet und konnte direkt einen Platz auf den vorderen Rängen erreichen. Mit einer Gesamtpunktzahl von 62 Punkten gehört Getzner zu den Bestplatzierten im Branchensegment.

Insbesondere im Bewertungsbereich Umwelt konnte das Unternehmen punkten. Die Nutzung nachhaltig erzeugter Energie und der sichere Umgang mit Rohstoffen und Chemikalien wurden von EcoVadis gewürdigt. Auch bei Ethik, Arbeits- und Menschenrechten sowie nachhaltiger Beschaffung gehört Getzner Werkstoffe zu den führenden von EcoVadis beurteilten Unternehmen der Branche.

Die Unternehmensgruppe betreibt eigene Wasserkraftwerke zur Erzeugung von grünem Strom, mit dem auch die Region versorgt wird. Im Produktionsprozess werden keine Schadstoffe an die Umwelt abgegeben, über ein Wärmerückgewinnungssystem können 90 % der Abwärme weiter genutzt werden. Es gehe im Tätigkeitsbereich des Unternehmens generell darum, das gesamte System zu betrachten, Kreisläufe zu schaffen und zu erhalten. Getzners Lösungen verbesserten auch die Nachhaltigkeit beim Kunden, verlängerten die Nutzungsdauer und es brauche weniger Wartung. Das alles trägt positiv zur Ökobilanz bei.

EFFIZIENZ TRIFFT NACHHALTIGKEIT

Die einzigartige Mischtechnik macht unser nachhaltiges und ressourcenschonendes Mixed-inPlace Verfahren besonders. Damit nicht genug: Wir sagen Adé zur aufwendigen Transportkoordination, denn die Herstellung des Baustoffs erfolgt nachhaltig vor Ort.

Die Anforderungen an liefernde Industrieunternehmen steigen stetig, zunehmend fließen auch das Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz in die Betrachtung ein. Die Bewertung seitens EcoVadis sichert eine transparente und unabhängige Beurteilung. Die Verleihung der Bronzemedaille zeigt, dass Getzner hier sämtliche Anforderungen erfüllt. Das Bewertungssystem ist dynamisch und orientiert sich am Fortschritt der Branche. Dazu passt, dass die Bestrebungen in Sachen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bei Getzner weiter ausgebaut werden. Zudem sichert ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess im Unternehmen Fortschritt und Effizienz.

Getzner will an dem Thema Nachhaltigkeit dranbleiben und seinen Beitrag dazu leisten.

Was ist EcoVadis?

EcoVadis ist der weltweit größte Anbieter von Nachhaltigkeitsratings für Unternehmen. Seit der Gründung 2007 wurden über 125.000 Unternehmen bewertet und ein globales Netzwerk geschaffen. Durch Nachhaltigkeitsbewertungen soll Unternehmen ermöglicht werden, Risiken im Bereich Nachhaltigkeit zu verringern, Verbesserungen voranzutreiben und somit positive Auswirkungen von Nachhaltigkeitsaktivitäten auf Umwelt und Gesellschaft zu beschleunigen. Die EcoVadis Punktzahl gibt die Qualität des Nachhaltigkeitsmanagementsystems eines Unternehmens zum Zeitpunkt der Bewertung wieder.

www.getzner.com

BAUER Spezialtiefbau GmbH BAUER-Straße 1

86529 Schrobenhausen www.bauer.de

Bautechnik 101 (2024), Heft 5 A13 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE

Mit

getrennten

bis zu 62 dB

Ständern und PhoneStar ST Tri: Einschalige Wohnungstrennwand mit

Bild 1 OneFrame-Wall von Wolf Bavaria: eine ressourcenschonende und effiziente Schallschutzlösung für den wachsenden Markt der Mehrfamilienhäuser und mehrgeschossigen Objektbauten

Heilsbronn / Bayern – Mit der OneFrame-Wall hat Wolf Bavaria eine ressourcenschonende und effiziente Schallschutzlösung für den wachsenden Markt der Mehrfamilienhäuser und mehrgeschossigen Objektbauten entwickelt. Mit getrennten Ständern und einer Beplankung mit PhoneStar ST Tri erreicht die einschalige Wohnungstrennwand ein Schalldämm-Maß RW von bis zu 62 dB.

Die hervorragenden Schalldämm-Eigenschaften der einschaligen Wohnungstrennwand wurden in einer Versuchsreihe zu einer Masterarbeit bestätigt, bei der eine größere Anzahl an Bauteilvarianten gemessen wurden. Die maßgeblichen RW-Werte für einen Teil dieser Wandaufbauten lassen sich in einer Broschüre nachschlagen, die kostenlos bei Wolf Bavaria erhältlich ist. Der Download ist auf der u. s. Homepage des Unternehmens möglich. Holzbauunternehmen, Planer und Bauphysiker können die Werte für die Nachweisführung heranziehen.

Ständertrennung und Schalldämmplatte

Aus den Messergebnissen der Versuchsreihe lässt sich ableiten, dass sich das Schalldämm-Maß der Wände durch getrennte Ständer und den Einsatz der Schalldämm-Platte PhoneStar ST Tri deutlich verbessern lässt. So stieg das Schalldämm-Maß einer 200 mm starken Wand mit durchgehendem Ständer, 2 x 100 mm Kerndämmung und einer beidseitigen Beplankung mit GKF und OSB von RW = 47,8 dB auf RW = 53 dB, wenn auf einer Seite eine PhoneStar ST Tri zwischen der GKF und OSB-Platte angebracht wurde.

Bild 2 Durch Beplankung mit PhoneStar ST Tri erreicht OneFrame-Wall ein Schalldämm-Maß RW von bis zu 62 dB.

Der Effekt verstärkte sich durch beidseitigen Einsatz der Schalldämmplatte (RW = 55,7 dB) und beidseits jeweils zwei Lagen PhoneStar ST Tri (RW = 57,7 dB). Getrennte Ständer brachten bei der einseitig mit PhoneStar ST Tri beplankten Variante eine Verbesserung auf RW = 57,4 dB. Ein Schalldämm-Maß von RW = 62 dB wurde schließlich mit einer Wandvariante erreicht, bei der die Holzständer getrennt und die Beplankung einseitig durch eine zweilagige, auf der anderen Seite durch eine einlagige Schicht PhoneStar ST Tri ergänzt wurde. Bemerkenswert ist beim Einsatz getrennter Ständer unter anderem eine deutliche Verbesserung der Schalldämmung im tieffrequenten Bereich.

Effizient und kostengünstig

Damit lieferten die Messungen den Beleg, dass im mehrgeschossigen Wohnungs- und Objektbau eine Wohnungstrennwand mit getrenntem Ständer und PhoneStar ST Tri-Beplankung einschalig ausgeführt werden kann und dabei einen Schallschutz von bis 62 db erreicht. Neben dieser Effektivität im Schallschutz bietet die Konstruktion aber noch andere Vorteile. Laut Hersteller ermöglicht sie eine Materialeinsparung von bis zu 30 %, einen Raumgewinn von bis zu 15 %, eine Senkung der Montagezeit um bis zu 40 und eine Senkung der Richtzeiten um bis zu 50 %. – Einsparpotentiale, die OneFrame-Wall im stark unter Kostendruck stehenden Marktsegment des Mehrgeschossbaus äußerst attraktiv erscheinen lassen.

www.wolf-bavaria.com

A14 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE
(Abb.: Wolf Bavaria)

Rohrdorfer und Zosseder: gemeinsames Pilotprojekt Recycling-Beton

Rohrdorf / Bayern – Die Produktion von Recycling-Beton, auch genannt R-Beton, spielt für die Baustoffindustrie immer noch eine untergeordnete Rolle. Die Gründe dafür sind die regionale Verfügbarkeit von geeignetem Recyclingmaterial wie auch die geringe Nachfrage nach R-Beton.

Damit aus Abbruchmaterialien hochwertiger Beton in industrieüblichen Mengen und konstanter Qualität entsteht, haben die Unternehmen Rohrdorfer und Zosseder ein gemeinsames Pilotprojekt beschlossen.

Bauschutt-Recycling bedeutet aktuell überwiegend noch Downcycling, da die aufbereiteten Gesteinskörnungen meist für den Straßen- und Wegebau oder für andere Tiefbauprojekte zum Einsatz kommen. Mit dem Pilotprojekt Recycling-Beton haben sich die Unternehmen Rohrdorfer und Zosseder das Ziel gesetzt, erstmalig hochwertigen Beton basierend auf speziell aufbereitetem Altbetonbruch herzustellen. Auf zwei Versuchsbaustellen soll dazu rezyklierte Gesteinskörnung in größeren Mengen zum Einsatz kommen. Im ersten Schritt wird aus dem optimierten Betonbruch im Union Betonwerk Söchtenau, das zu Rohrdorfer gehört, der fertige Beton gemischt und an Versuchsbaustellen in Großkarolinenfeld und Schilchau geliefert. Um eine gleichbleibend hohe Betonqualität zu gewährleisten, ist es sehr wichtig die gesamte Aufbereitungskette vom selektiven Abbruch über die Aufbereitung bis hin zur Betonproduktion genau zu steuern und zu kontrollieren. Hier ergänzen sich die Projektpartner Zosseder und Rohrdorfer optimal und lassen ihre langjährige Erfahrung im Bereich Baustoffrecycling und Betontechnologie einfließen.

Zertifizierung stellt ökologische Unbedenklichkeit sicher

Die in der Region gewonnene und aufbereitete Recyclingkörnung und deren Verwendung in ebenfalls regional ansässigen Transportbeton-Unternehmen verhindert lange Transportwege und wendet somit zusätzlich transportspezifische CO2-Emissionen ab. Die ökologische Unbedenklichkeit der verwendeten Materialien wird durch ein enges Qualitätssicherungssystem der Firma Zosseder und eine Zertifizierung des Materials über den Verband Baustoffrecycling Bayern sichergestellt.

2 Nahaufnahme des Zuschlags-Betonbruchs, der für den RecyclingBeton zum Einsatz kommt, wegen der Bodenplatte hier mit Stahlfasern.

Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojektes soll R-Beton 2 als ein nachhaltiger ressourcenschonender Baustoff für die Region Rosenheim zur Verfügung stehen. Der von beiden Herstellern gemeinsam produzierte R-Beton wird gängigen Betonen in punkto Verarbeitung und Dauerhaftigkeit in nichts nachstehen und kann in nahezu allen Bereichen des Hochbaus eingesetzt werden.

www.rohrdorfer.eu; www.zosseder.de

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Bautechnik 101 (2024), Heft 5 A15 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE Frischbetonverbund-Systeme | Beschichtete Fugenbleche | Injektionsschlauch-Systeme | Quellbänder | Fugenabdichtungsprofile | Dicht- und Klebmassen an.kox GmbH | Junghansring 52 | 72108 Rottenburg a. N. Tel.: 07457-94 386 00 | info@an-kox.de | www.an-kox.de Eine Marke der Eine Marke der
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Bild 1 Testbaustelle bei Zosseder Großkarolinenfeld: Der R-Beton wird direkt vom Mischfahrzeug aus verteilt. Bild

Vom EVH geprüfte mobile Hochwasserschutzsysteme – eine nachhaltige Zukunftsinvestition

Selbst die EU hat nun offiziell festgestellt, dass Europa auf zunehmende Extremereignisse nicht gut vorbereitet ist. Das gilt sicher auch für Hochwasserereignisse in Deutschland. Auch wenn das Hochwasser um die Jahreswende noch relativ glimpflich verlaufen ist, so hat es doch deutliche Schwachstellen bei den Schutzmaßnahmen aufgezeigt. Die eigentliche Hochwassergefahr ging diesmal hauptsächlich von den kleineren und mittleren Vorflutern aus, die die enormen Wassermengen, resultierend aus den lang anhaltenden Regenfällen einfach nicht aufnehmen konnten.

Unscheinbare Flüsse/Bäche wie die Unstrut und die Helme im nördlichen Thüringen/südlichen Sachsen-Anhalt wurden zu großen Strömen. Aber wieder wurde überwiegend bei der Katastrophenbekämpfung auf den althergebrachten Sandsackverbau zurückgegriffen. Damit kein falscher Eindruck entsteht, der Sandsackverbau ist ein probates Mittel zum Hochwasserschutz, aber nur mit hohem Personal- und Technikeinsatz praktizierbar. Geprüfte mobile Hochwasserschutzsysteme hätten hier klare Vorteile gehabt. Gerade durch ihre kurze Aufbauzeit mit sehr geringem Personal- und Technikeinsatz und die hohe Wirksamkeit (Dichtheit) sind sie dem Sandsackverbau deutlich überlegen. Auch entstehen beim Abbau dieser Systeme nach dem Gebrauch keine Entsorgungskosten. Der Bedarf an Lagerfläche bis zur möglichen mehrfachen Wiederverwendung ist gering. Gerade an diesen Vorteilen wird die Nachhaltigkeit und die Ressourceneinsparung beim Einsatz der mobilen HWS-Systeme gegenüber dem Sandsackverbau deutlich.

Wiederverwendbare mobile HWS-Systeme

Der Europaverband Hochwasserschutz e.V. (EVH) sieht deshalb eine seiner Hauptaufgaben darin Wissen u. Anwendungsmöglichkeiten zu den nachhaltigen und ressourcenschonenden mobilen Schutzsystemen zu verbessern und die Qualität solcher Systeme zu bewerten. Die im Gegensatz zum Sandsackverbau vielfach wiederverwendbaren mobilen HWS-Systeme werden vom EVH im Zuge seines Prüfsystems wie folgt unterteilt:

a) Ortsgebundene Systeme: benötigen bauliche Vorbereitungen am späteren Einsatzort (hauptsächlich abgedeckte Stützenfundamente und Wandanschlüsse) mit den Beurteilungsgruppen L – Linienschutzsysteme (für längere Strecken z. B. zum Schutz historischer Stadtkerne u. ä.) und O – Objektschutzsysteme (kommen direkt am Bauwerk zum Schutz von Gebäudeöffnungen zum Einsatz). Sie werden weiter unterteilt in O-1 – Verschlüsse drei Seiten dichtend, 3 m breit; O-2 und O-3 Verschlüsse 3 oder 4 Seiten dichtend,bis 1 m breit und 1 m hoch; O-4 Rohrleitungsverschlüsse und O-5 –Automatisch/selbstaufstellende Systeme.

b) Ortsunabhängige Systeme (auch als Sandsackersatzsysteme bezeichnet) Sie sind ohne bauliche Vorbereitungsmaßnahmen einsetzbar und werden weiter unterteilt in K-1 – Geschlossene Behältersysteme (liegend z. B. Schlauchsysteme); K-2 Behältersysteme offen oder geschlossen (stehend); K-3 Bock- oder Dammsysteme (manuell oder mit Technik aufstellbar); K-4 Klappsysteme (selbstständig aufstellend); K-5 Übrige Systeme, die nicht den Gruppen K-1 bis K-4 zugeordnet werden können.

Schon diese Systematisierung macht die Vielfalt der mobilen HWSSysteme deutlich. Die Bilder 1 bis 3 zeigen geprüfte Systeme zu den o. g. Beurteilungsgruppen L-, O- und K-.

Die Prüfungen werden durch zwei, unabhängige Prüfer auf der Grundlage einer Prüfordnung (05/2022) und den Güte- und Prüfbestimmungen zu den L- und O-Systemen (04/2020) und für die KSysteme (03/2022) in den Prüfboxen des EVH oder auf Einrichtungen des Prüfprobanden durchgeführt. Bild 4 zeigt die Prüfboxen des EVH im Einsatz.

A16 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE
Bild 1 Geprüftes L-System zur Erhöhung einer Ufermauer Bild 3 Geprüftes K4-System (Doppelschlauchsystem im Einsatz Bild 2 Geprüftes O5-System (selbstschließende Klappe)

64 Systeme von 17 Firmen aus 7 Ländern geprüft

Die Prüfergebnisse zu den Dokumentationen, Gewichten, Transport- u. Lagervolumen, Aufbauzeit und Dichtheit werden im Prüfprotokoll dokumentiert. Dieses Protokoll dient dem Güteausschuss des EVH zur Verleihung des Gütezeichens und bietet dem Anwender eine neutrale Vergleichsmöglichkeit zu den Systemen. Per Dez. 2023 wurden bereits 64 Systeme von 17 Firmen aus 7 Ländern geprüft. Davon 8 mal L-Systeme,46 mal O-Systeme und 10 mal K-Systeme. Damit stehen für alle erforderlichen Anwendungsfälle geprüfte mobile Systeme zur Verfügung. Wie wirksam sind mobile Systeme? Die zur Prüfung erreichten Dichtheitswerte der L- und O-Systeme werden im Prüfprotokoll div. Klassen zugeordnet.

Dabei lag die große Mehrheit der L- und O-Systeme in den Klassen 1 mit <0,2 l/m²/min oder Klasse 2 mit 0,2 bis 0.5 l/m²/min. Diese geringen Durchtrittsmengen sind aber mit einfachen Haushaltsmitteln beherrschbar. Auch die Klasse 0 mit gar keinem Wasserdurchtritt wurde bereits mehrfach ermittelt. Diese sehr guten Dichtheitswerte bestätigen die hohe Wirksamkeit. Die u. s. Homepage des EVH beinhaltet neben den Kontaktdaten, u. a. auch die komplette Liste zu den geprüften Systemen. Der Verband bietet allen Herstellern die Möglichkeit zur Prüfung ihrer Systeme an. Die Homepage des Verbandes enthält u. a. auch die komplette Liste zu den geprüften Systemen und deren Herstellern.

Beitrag zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz

Es wäre wünschenswert wenn zukünftig zum Hochwasserschutz die Vorteile der mobilen Systeme, wie die vielfache Wiederverwendung, die sehr kurze Aufbauzeit ohne viel Personal und Technik und gute Funktionalität genutzt werden. Damit könnte auch im Hochwasserschutz ein Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ressourceneinsparung geleistet werden. Geprüfte und durch das Gütezeichen des EVH gekennzeichnete mobile HWS-Systeme erlauben dem Anwender eine neutrale Vergleichbarkeit der Systeme von dem Lager- und Transportvolumen und Gewichten über die Aufbauzeit bis hin zur Dichtheit.

Ansprechpartner: Andreas Roos; Büelstrasse 19; CH-8854 Siebnen; Tel.: +41(0)795497260; info@europaverband-hochwasserschutz.eu

www.europaverband-hochwasserschutz.eu

Alle Zeichen auf Grün: HIRSCH Porozell Dämmlösungen – mehr Recycling für weniger Emissionen

Der Dämmstoffhersteller HIRSCH Porozell forciert sein Engagement bei den Themen Nachhaltigkeit sowie Klimaschutz und baut seine Produktpalette von CO2-reduzierten und recyclingfähigen EPSDämmstoffen aus.

HIRSCH Porozell ist mit einer immer breiter gefächerten ökologischen Produktpalette aus EPS ein innovativer Vorreiter. Die EPS EcoCycle sowie die EPS LowCO2 Dämmplatten bilden die perfekte Basis bei der Wärmedämmung für nachhaltige Projekte bei der Sanierung oder Neubau.

Werden bisher EPS-Abfälle meist einer thermischen Verwertung zugeführt, befinden sich in der EPS EcoCycle Platte bis zu 30 % rezyklierte Styropor-Abfälle. Die HIRSCH:REuse Initiative, mit der Baustyropor-Reste eingesammelt und wiederverwendet werden, leistet hier einen wertvollen Beitrag. Die Vorteile beim Styropor-Recycling liegen im verringerten Einsatz von Primärrohstoffen und damit Schonung der Umwelt – Nachhaltigkeitszertifizierungen sind anrechenbar. Dabei ist die EPS EcoCycle für sämtliche Anwendungsbereiche gleichermaßen geeignet wie die „klassisch“ produzierten Dämmplatten.

Bei der EPS LowCO2 können durch den Einsatz ausschließlich biomassebilanzierter Rohstoffe und bis zu 100 % nachwachsender Materialien die CO2-Emissionen um bis zu zwei Drittel im Vergleich zu ursprünglichen Rohstoffen reduziert werden. Produktqualität und Materialeigenschaften sind absolut vergleichbar mit konventionell hergestellten EPS-Dämmstoffen.

www.hirsch-porozell.de

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Bautechnik 101 (2024), Heft 5 A17 KLIMAGERECHTES, NACHHALTIGES UND ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN ANZEIGE
=62dB
20 JAHRE
(Fotos: 1 EM Solution, Arnand/I; 2 AMARI, St. Johann i.P. /A; 3 Beaver,Großwangen/CH; 4 Sänger, Prüfer EVH)
Bild 4 Alle 3 Prüfboxen des EVH für die L-und O-Systeme im Prüfeinsatz

Brandschutzziele zuverlässig realisieren

Bild 1 Die FireBox ist für den elektrischen Funktionserhalt nach DIN 4102 Teil 12 zugelassen. Sie sorgt für eine brandsichere Verbindung von Kabeln und Leitungen.

Bild 2 Das modulare Abschottungssystem PYROPLUG® MagicBox sorgt dafür, dass eine Ausbreitung von Feuer und Rauch effektiv begrenzt wird.

Bild 3 Das Brandschutzkanalsystem PYROLINE Rapid PLM® nutzt innenliegende Verbinder, um einzelne Kanalsegmente miteinander zu verbinden und abzudichten.

OBO bietet Sicherheit mit langjähriger Erfahrung und einem umfangreichen Brandschutz-Portfolio, mit dem sich im vorbeugenden Brandschutz Menschenleben retten und gleichermaßen Schäden an Sachwerten verhindern lassen. Drei Schutzziele sind dabei von essentieller Bedeutung: Brandabschnitte erhalten, Flucht- und Rettungswege nutzbar halten und den Funktionserhalt von wichtigen technischen Einrichtungen aufrecht erhalten. OBO zählt zu den wenigen Anbietern, die mit ihrem Produktportfolio Lösungen für jedes der drei Schutzziele anbieten.

PYROPLUG® MagicBox: Das modulare Abschottungssystem zum Erhalt von Brandabschnitten

Das Einteilen von Gebäuden in Brandabschnitte schützt nicht direkt betroffene Gebäudeteile für einen gewissen Zeitraum vor dem Übergreifen eines Brandes. Abschottungssysteme erhalten die Brandabschnitte und begrenzen die Ausbreitung von Feuer und Rauch.

Ein Beispiel dafür: Die PYROPLUG® MagicBox aus dem OBOPortfolio. Das modulare Abschottungssystem ist als drei- und als vierseitige Variante verfügbar. Die MagicBox kann in der Rohbauphase ebenso verlässlich eingesetzt werden wie bei späteren Nachbelegungen. Im Inneren befindet sich eine Brandschutzeinlage aus Schaumstoff, die sich im Brandfall ausdehnt. Dabei bildet sie einen isolierenden Kunststoffschaum, der zuverlässig den Durchtritt von Feuer und Rauch durch die Kabelschottung verhindert. Der Innenraum der PYROPLUG® MagicBox kann vollständig mit Installationen belegt werden. Auch die Durchführung von Kabeltragsystemen bis zu 600 mm Durchmesser ist problemlos möglich. Für größere Leerräume oder beim Einsatz als Reserveschott können Einlageblöcke aus Schaumstoff eingesetzt werden. Die im Lieferumfang enthaltenen Graphitstreifen werden auf Breite des Bauteils auf die MagicBox aufgebracht. Sie schäumen im Brandfall auf und verschließen so den um die Box entstehenden Spalt. Die passende Systemergänzung und zudem eine Pflichtkomponente für den optimalen Restverschluss ist der Brandschutzschaum PYROSIT® NG mit dem sich Kabel- und Kombiabschottungen erstellen lassen. Der Schaum dehnt sich im Brandfall aus und bildet so eine Isolierschicht, die eine Brandweiterleitung verhindert. Der 2-Komponenten-Schaum ermöglicht eine punktgenaue Verarbeitung, die sich insbesondere bei schwierigen Geometrien bewährt hat.

Flucht- und Rettungswege erhalten: Der PYROLINE® Rapid PLM

Flucht- und Rettungswege sind die Lebensader eines jeden Gebäudes und dienen der Rettung von Menschenleben. Daher müssen sie brandsicher geplant und gebaut werden. Elektroinstallationen in diesem Bereich dürfen keine zusätzliche Brandlast darstellen. Diese Forderung ist durch entsprechende Installationsarten zu erfüllen. Dazu zählt beispielsweise die Installation in Brandschutzkanälen, wie dem PYROLINE® Rapid PLM von OBO. Die Kanalserie kombiniert die Eigenschaften eines herkömmlichen Elektroinstallationskanals mit denen eines zertifizierten Brandschutzkanals. Der PYROLINE® Rapid PLM bildet ein geschlossenes System aus Stahlblech mit profilierter Deckelverschlusskontur und innenliegendem Brandschutzgewebe, das im Brandfall aufschäumt und die Brandlasten der brennbaren Leitungsisolierungen kapselt. Nach Abschluss der Installation ist der PYROLINE® Rapid PLM äußerlich nicht von einem Elektroinstallationskanal zu unterscheiden. Dafür sorgt eine patentierte innenliegende

A18 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 BRANDSCHUTZ ANZEIGE

Verbindungs- und Dichtungstechnik. Diese verbindet und verschließt das Brandschutzkanalsystem rauchgasdicht.

Brandsichere Verbindungen mit der FireBox: Zugelassen für den Funktionserhalt

Elektrischer Funktionserhalt wird in allen Bauwerken gefordert, in denen sich viele Menschen aufhalten. Je länger beispielsweise Notbeleuchtung und Lüftung im Brandfall weiter funktionieren, umso größer ist die Chance auf Rettung von Menschenleben. Ein wesentlicher Baustein bei der Installation von Funktionserhaltsystemen ist die Verbindung und Abzweigung von Sicherheitskabeln in entsprechenden Kabelabzweigkästen. Genau dafür hat OBO die FireBox entwickelt, die für den elektrischen Funktionserhalt nach DIN 4102 Teil 12 zugelassen ist. Ihr Herzstück sind Keramikanschlussklemmen im Inneren, die im Brandfall eine sichere mechanische und elektrische Verbindung gewährleisten. Die Keramikanschlussklemmen bestehen aus hochtemperaturbeständigen, keramischen Werkstoffen und sind als Einzel- und Doppelklemme sowie als Datentechnikklemme verfügbar. Sie sind die Grundlage für eine sichere mechanische und elektrische Verbindung und verhindern im Brandfall einen Kurzschluss. In Kombination mit dem thermoplas-

tischem Kunststoffgehäuse bilden sie ein brandschutztechnisch geprüftes System. Das übersichtlich gegliederte Portfolio macht die Auswahl der passenden FireBox einfach und bietet zugleich für jede Anwendungssituation die passende Lösung.

www.obo-bettermann.com

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Mit einem Mix aus innovativen und bewährten Systemlösungen sind wir seit mehr als 150 Jahren weltweit zuverlässiger Partner für höchste Anforderungen in einer Vielzahl von Einsatzgebieten.

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Bautechnik 101 (2024), Heft 5 A19 BRANDSCHUTZ ANZEIGE
(Fotos: OBO-Bettermann)
Bild 4 Nach Abschluss der Installation ist der PYROLINE® Rapid äußerlich nicht von einem herkömmlichen Elektroinstallationskanal zu unterscheiden.

Landau / Rheinland-Pfalz - LUPUS-Electronics entwickelt laut Unternehmensangaben die erste smarte Brandwarnanlage. Die vom Hersteller so genannte Weltneuheit besteht aus lediglich zwei Gerätetypen: dem LUPUS Mobilfunk Rauchmelder und dem LUPUS Mobilfunk Alarmbutton.

Beide Produkte sind per eigener Mobilfunkverbindung an das Schmalbandnetz der Deutsche Telekom mit dem LUPUS-CloudSystem verbunden und bieten eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Brandmeldeanlagen. Dadurch ist die Brandwarnanlage unabhängig von weiteren internen Ressourcen: lokales Internet, Gateways, WLAN oder eine Brandmeldezentrale sind nicht notwendig.

Alle Vorteile einer Brandmeldeanlage ohne Brandmeldeanlage

Im Brandfall sind vor allem die ersten 2 ½ Minuten der Rauchbildung entscheidend. Danach nimmt der Sauerstoff in der Luft drastisch ab. Schon drei Atemzüge führen zur Bewusstlosigkeit. Deshalb ist es von größter Bedeutung, wirksame Maßnahmen zur Brandprävention und frühzeitigen Branderkennung zu ergreifen.

In der Praxis werden jedoch insbesondere in Kindertagesstätten, Schulen, Behörden, Wohnheimen oder Herbergen unterhalb von 60 Betten immer wieder einfache Rauchwarnmelder eingesetzt. Diese sind für diesen Gebäudetypus nicht ausreichend. Eine Brandmeldeanlage wird aber oft wegen hoher Kosten nicht in Betracht gezogen. So werden diese Gebäude notdürftig oder gar nicht ausgestattet.

LUPUS Brandwarnlage: Die kosteneffiziente Alternative

LUPUS-Electronics bietet eine innovative Lösung mit der neuen Brandwarnanlage als Alternative zur teuren Brandmeldeanlage. SIM-Karte und Mobilfunkverbindung sind in dem digitalen System aus Alarmbutton und Rauchmelder bereits integriert, aktiviert und mit 10-jähriger Laufzeit vollständig im Kaufpreis enthalten. Die Cloud-Vernetzung sorgt dafür, dass im Falle einer Rauchentwicklung automatisch Alarme an vordefinierte Personen oder Institutionen gesendet werden. Das gewährleistet eine zuverlässige Alarmierung, sowohl intern über die Innensirenen der Handfeuermelder als auch extern auf Smartphones oder per Aufschaltung an eine Notrufservice-Leitstelle.

Die neue LUPUS Brandwarnanlage – das digitale System aus Rauchwarnmelder Typ-C, Handfeuermelder und Mobilfunk-Verbindung an das LUPUS Cloud-System

Element 1 – Der LUPUS Mobilfunk Alarmbutton: Der manuelle Feueralarmknopf wurde gemäß den Anforderungen der DIN EN54-11 entwickelt. Mit seiner integrierten Sirene liefert er ein unverzichtbares Element für die Brandschutzstrategie. Dank der Verbindung an das NarrowBand-IoT Netzwerk der deutschen Telekom sind Datenroaming und Verbindungssicherheit gewährleistet. Per LUPUS Cloud erhalten Verwalter Echtzeit- Benachrichtigungen und können sofort auf potenzielle Gefahrensituationen reagieren.

Element 2 – Der Mobilfunk Rauchmelder: Der Mobilfunk Rauchmelder funktioniert vollkommen autark. Das Produkt führt vollautomatisch eine DIN-konforme Selbstinspektion mit einer zehnjährigen Batterielaufzeit durch. Alle Protokolle werden in einer datensicheren Cloud gespeichert. Das vorgeschriebene Inspektionsinterval von mindestens einem Jahr wird auf alle 24 bis 48 Stunden verkürzt. Möglich macht das die Verbindung über das Narrowband-IoT-Mobilfunknetz. Rauchalarmierung und der aktuelle Gerätestatus werden in Echtzeit über eine SmartphoneApp oder ein webbasiertes Dashboard kommuniziert.

Element 3 – Die LUPUS Cloud: Die LUPUS Cloud ermöglicht die einfache Verwaltung einer unbegrenzten Anzahl an IoT-Sensoren für die Brandwarnanlage. Dabei steht eine mehrstufige zentrale Administration, ein umfangreiches Rechtemanagement, sowie eine einfache Zuordnung der Sensoren nach Land, Stadt, Gebäude, Wohnungs- oder Nutzungseinheit zur Verfügung. Optional kann sogar eine Notrufleitstelle aufgeschaltet werden. Dies macht die Brandwarnanlage äußerst flexibel, skalierbar und kosteneffizient.

www.lupus-electronics.de

A20 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 BRANDSCHUTZ ANZEIGE © Ute Reeh/Zentrum für Peripherie Ingenieur bau kunst Design for Construction #6_IngD4C Ingenieurbaukunst Design for Construction 6. Symposium Ingenieurbaukunst für Klimaschutz 28.11.2024 · Berlin + Online Infos + Blog: www.ingd4c.org SAVETHE DATE Brandprävention für Kitas, Schulen, Behörden,
und
Wohnheime
Herbergen
(Foto: LUPUS-Electronics)

Türlösungen für Stuttgart 21 und die Schnellfahrstrecke

Wendlingen-Ulm mit höchsten Brandschutzanforderungen

600 Türen und Tore von Hodapp kommen bei Stuttgart 21 und die Schnellfahrtstrecke Wendlingen-Ulm zum Einsatz. (Foto:

Achern-Großweier / Baden-Württemberg – Die Hodapp GmbH & Co. KG liefert für die wegweisenden Großprojekte Stuttgart 21 und Schnellfahrstrecke Wendlingen-Ulm ca. 600 verschiedene Türen und Tore. Das Unternehmen konnte sich bei der Ausschreibung für ein Türsystem mit höchsten Anforderungen an Brandschutz, Rauchdichtigkeit und mechanische Belastbarkeit durchsetzen.

Hervorzuheben sind dabei die speziell für diesen Zweck entwickelten Hodapp Pendeltüren, die mittlerweile weltweit als Fluchttüren in den Querschlägen von Eisenbahntunnelverbindungen eingesetzt werden. Mit einem Flügelgewicht von ca. 280 kg, einer Lebensdauer von 25 Jahren und einer Dauerfestigkeit von mehreren Millionen Lastwechseln sind sie speziell für den Einsatz in Eisenbahntunneln mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 km/h konzipiert.

Die Anwendung dieser Türlösung erstreckte sich auf verschiedene weitere Tunnelprojekte der DB. Der Durchbruch gelang im Sommer 2017, als Hodapp im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den Einbau seines Türsystems auf der Schnellfahrstrecke Wendlingen-Ulm erhielt.

Die Tür- und Torlösungen von Hodapp wurden dann an die spezifischen Anforderungen von Stuttgart 21 angepasst, und nach zahlreichen Tests und Prüfungen erhielt die Hodapp-Pendeltür im Jahr 2018 die Zulassung des Eisenbahnbundesamtes (EBA), das damit die Qualität und Sicherheit dieser Türlösungen bestätigte und sie so für Stuttgart 21 und auch für weitere Bauprojekte qualifizierte. Neben den bereits erwähnten Pendeltüren werden auch Zufahrtstore für Rettungszufahrten, Türen für Technikräume, Drosselklappendrehtore im Flughafentunnel sowie ca. 65 km Handläufe in den Tunneln entlang der Fluchtwege eingebaut. Türen und Tore von Hodapp finden sich in zahlreichen Tunneln des Projekts .

Die Zukunft sieht Hodapp in nationalen und internationalen Tunnelprojekten, darunter der Tunnel Rastatt und die Rheintalbahn mit einem 11 km langen Tunnel in Offenburg. Darüber hinaus plant das Unternehmen, bundesweit Tunnelsanierungen mit seinen innovativen Türlösungen zu unterstützen. Auch in Zukunft wird Hodapp sein Produkt an die Anforderungen verschiedener Länder anpassen.

Stuttgart 21 ist weit mehr als ein Bahnhof, es ist ein Musterbeispiel für einen modernen und zukunftsfähigen Bahnknoten. Die Fahrgäste erwarten viele neue Verbindungen und kürzere Reisezeiten. Das Projekt umfasst den Bau von vier neuen Bahnhöfen, 57 km neuen Schienenwegen, 59 km Tunnelröhren, 16 Tunnel und Durchlässe sowie 44 Brücken. Hodapp leistet so einen nachhaltigen Beitrag zu diesem wegweisenden Infrastrukturprojekt in Baden-Württemberg.

www.hodapp.de

Zuverlässige Lösungen für die drei Schutzziele im Brandfall

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Bahnbrechender passiver Brandschutz eröffnet neue Dimensionen

Bolton (Großbritannien) / Vaihingen an der Enz (Baden-Württemberg) – Wenn es um den passiven Brandschutz von Stahlbauwerken geht, hat sich Sherwin-Williams Protective & Marine über Jahrzehnte mit innovativen Beschichtungsprodukten als Vorreiter etabliert. Mit FIRETEX FX6002 wurde im Jahr 2019 eine völlig neuartige Brandschutztechnologie auf dem europäischen Markt eingeführt, die eine vorher nicht mögliche Kombination aus langer Haltbarkeit und ultraschneller Aushärtung bietet.

In der Zwischenzeit wurden zahlreiche Großprojekte, wie das Londoner „Brunel Building“ oder der „Kula Tower“ in Belgrad effizient und langanhaltend für den Brandfall geschützt. Mit dem Erhalt der Allgemeinen Bauartgenehmigung (ABg) kann diese bahnbrechende Technologie jetzt auch in Deutschland eingesetzt werden.

Die dämmschichtbildende Brandschutzbeschichtung FIRETEX FX6002 beruht auf einer einzigartigen, innovativen und patentierten Technologie, welche ultraschnelle Trocknungszeiten ermöglicht und gemäß Zulassung auf unterschiedlichsten Stahlbauteilen eingesetzt werden kann. Darüber hinaus bietet FIRETEX FX6002 auch ohne Deckbeschichtung in unterschiedlichsten Umgebungsbedingungen eine Lebensdauer von über 20 Jahren.

Ultraschnelle Trocknung für effizienten Bauablauf

FIRETEX FX6002 zeichnet sich durch eine auf dem Markt einzigartige Trocknungszeit aus, welche in Abhängigkeit von der aufgetragenen Schichtdicke und der Umgebungsbedingung unter einer Stunde liegen kann. Dadurch werden Engpässe bei der Applikation im Werk verhindert und der Bauablauf beschleunigt. Eine einher-

Bild 1 Mit einer Trocknungszeit von weniger als einer Stunde ermöglicht die einzigartige Brandschutzbeschichtung FIRETEX FX6002 einen beschleunigten Bauablauf und kann aufgrund des breiten Zulassungsspektrums auf einer Vielzahl von Stahlbauteilen eingesetzt werden.

Bild 2 Die ultraschnelltrocknende Brandschutzbeschichtung bietet einen schnellen Werkstattdurchlauf und trägt damit zur Reduzierung der Gesamtprojektkosten bei.

gehend hohe mechanische Belastbarkeit minimiert dabei Transport- und Montageschäden.

„Dank der enormen Fortschritte, die wir mit dieser dämmschichtbildenden Technologie gemacht haben, können wir ein breites Spektrum an Vorteilen für Bauherren, Architekten, Stahlbauer und Beschichtungsunternehmen bieten. Im modernen Bauwesen ist die Baugeschwindigkeit entscheidend. Dazu trägt FIRETEX FX6002 bei.“ erklärt Bob Glendenning, Global Fire Engineering Manager, Sherwin-Williams Protective & Marine Coatings.

Bis zu 120 Minuten Brandschutz für Europas ikonische Bauwerke

Seit der Einführung im Jahr 2019 wurde FIRETEX FX6002 in mehr als 250 Bauprojekten weltweit eingesetzt, was einer Menge von ca. 5 Mio. l entspricht. Eine Erfolgsreferenz ist beispielsweise das „Brunel-Gebäude“ in London. Das nach dem berühmten Bauingenieur Isambard Kingdom Brunel benannte Bürogebäude würdigt dessen Pionierarbeit bei Stahlkonstruktionen. Dank der einzigartigen Konstruktion ist das 16 Stockwerk hohe Gebäude durchgängig stützenfrei und wurde bei den Londoner Design Awards mit Gold ausgezeichnet. Die Herausforderung der Baubeteiligten bestand darin, die umfangreichen Stahlkonstruktionen mit einem Feuerwiderstand von 60 Minuten auszustatten und dabei einen schnellstmöglichen Werkstattdurchlauf bei minimalen Transportschäden zu gewährleisten. Die passive Brandschutzbeschichtung FIRETEX FX6002 war die optimale Lösung und sorgte mit der passenden Deckbeschichtung für ein langanhaltendes ästhetische Erscheinungsbild.

A22 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 BRANDSCHUTZ ANZEIGE

Zur weiteren Erfolgsgeschichte von FIRETEX FX6002 zählt auch der „Kula Tower“ in Belgrad – das höchste Gebäude im Balkan und Wahrzeichen der serbischen Hauptstadt. Der 168 m hohe Wolkenkratzer, welcher im Rahmen des Projekts „Belgrade Waterfront“ gebaut wurde, beherbergt über seine 40 Stockwerke ein Hotel und diverse Luxuswohnungen. Das Stahlbauunternehmen MAEG arbeitete mit Brandschutzexperten von Sherwin-Williams Hand in Hand, um sicherzustellen, dass die Stahlkonstruktion im Brandfall für 90 bzw. 120 Minuten geschützt ist. Die Notwendigkeit einer schnellen Applikation, die Einhaltung des Produktionszeitplans und die schadenfreie Montage der beschichteten Stahlkonstruktion vor Ort waren ebenfalls wichtige Anforderungen, welche mit der leistungsfähigen Brandschutzbeschichtung erfüllt wurden.

Bild 3 Zahlreiche Bauwerke wie der Kuala Tower in Belgrad können effizient und langanhaltend für den Brandfall geschützt werden.

Brandschutztechnische Kalkulation und Integration in BIM

In Verbindung mit dem Fachwissen des Fire Engineering & Estimation Teams (FEET) im Bereich vorgeschriebener brandschutz-

technischer Lösungen und der unabhängig zertifizierten FDE-Software von Sherwin-Williams kann FIRETEX FX6002 vollständig in das Entwurfsmodell und die BIM-Anwendung eines Projekts integriert werden und bietet den am Bauprojekt beteiligten Akteuren damit eine sichere und kostenoptimierte Brandschutzlösung. www.protectiveeu.sherwin-williams.com

Konrad Bergmeister, Frank Fingerloos, Johann-Dietrich Wörner (Hrsg.)

Beton-Kalender 2024

Schwerpunkte: Hochbau; Digitales Planen und Baurobotik

Entwurf, Bemessung und Konstruktion von Hochhäusern aus Stahlbeton in Deutschland

3D-Architektur- und Tragwerksplanung, digitales Monitoring von Bauwerken, Anwendung von KI-Methoden in den frühen Phasen des Gebäudeentwurfs Bauautomatisierung und Robotik im Betonbau

Der Beton-Kalender 2024 ist solide Arbeitsgrundlage und ein topaktuelles, verlässliches Nachschlagewerk für die Planung und Ausführung von Betonbauwerken. Band 1 widmet sich dem Entwurf, Bemessung und Konstruktion von Hochbauten aus Stahlbeton nach den aktuellen Regelwerken. Band 2 thematisiert das Digitale Planen und die Baurobotik.

2023 · 892 Seiten · 696 Abbildungen · 140 Tabellen Hardcover

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Wenn Standardrauchmelder keinen ausreichenden Schutz bieten

Überwachung von hohen Hallen – für Ansaugrauchmelder kein Problem

Brände in Industriegebäuden können nicht nur Sachschäden, sondern auch kostspielige Produktionsausfälle zur Folge haben. Das ist gerade bei Just-in-time-Produktion besonders kritisch, da bei Lieferunfähigkeit nicht nur Vertragsstrafen, sondern auch der Verlust von Kunden drohen.

Die Herausforderung für den Brandschutz ist, dass Industriegebäude bzw. -komplexe viele Arbeitsbereiche mit unterschiedlichen Anforderungen unter einem Dach vereinen: Produktions- und Montagehallen, Lager, aber auch die Verwaltung inkl. dem Serverraum. Auf all dies braucht das Brandschutzkonzept eine gute Antwort, die den unterschiedlichen und anspruchsvollen Bedingungen gewachsen ist und eine möglichst frühe Detektion garantiert. Der Sicherheitsexperte Securiton Deutschland empfiehlt für diese Bereiche den Einsatz von Ansaugrauchmeldern, die mit einem umfangreichen Zubehör-Sortiment optimal den Anforderungen angepasst werden können.

Frühzeitige Detektion trotz luftiger Höhen

In hohen Hallen und Lagern haben sich Ansaugrauchmelder zur Brandfrüherkennung durchgesetzt. Im Gegensatz zu punktförmigen Rauchmeldern werden bei Ansaugrauchmeldern Luftproben über mehrere Ansaugöffnungen permanent angesaugt und von hochempfindlichen Rauchsensoren in der Auswerteeinheit analysiert. Hierzu werden Ansaugleitungen verlegt, die eine flächendeckende Überwachung ermöglichen. Da die Luftproben jeweils von mehreren nebeneinanderliegenden Ansaugöffnungen aufgenommen werden, ergibt sich ein Kumulationseffekt, welcher die Detektionsgeschwindigkeit weiter beschleunigt. Damit der Lager-

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betrieb nicht während Revisionsarbeiten an der Brandmeldeanlage gestört wird, kann die Auswerteinheit des SecuriRAS ASD außerhalb der Gefahrenzone bzw. Überwachungsbereichs montiert werden.

Verschmutzte Umgebungen

Durch Materialbearbeitung, z. B. beim Schleifen oder Schweißen, können in Produktionshallen verschiedene Staubarten zu Fehlalarm führen und die Ansaugleitungen verschmutzen. Securiton löst diese Problematik mit zusätzlichen Filtereinheiten, die dem Ansaugrauchmelder vorgeschalten werden und bei stark verschmutzen Anwendungen mittels einer automatischen Ausblasvorrichtung. Die Reinigung kann gemäß definierter Ausblaszyklen, bei Unterschreitung eines voreingestellten Luftstromwertes oder manuell erfolgen. In Umgebungen mit metallhaltigem Staub sollte der konventionelle Filter um ein zusätzliches Magnetfilter-System ergänzt werden. Denn metallhaltiger Staub hat eine Größenverteilung, die den Bereich von Rauchpartikeln überschneidet, sodass es konventionelle Staub-Filtereinheiten nicht möglich ist diese auszuscheiden.

Hochsensible Bereiche

Keine Frage: Ohne funktionierende IT-Infrastruktur würden viele Unternehmen stillstehen. Serverräume vor Bränden zu schützen, ist eine komplexe Aufgabe, weil hohe und turbulente Luftströmungen die Früherkennung von verdünntem Rauch erschweren. In den meisten Fällen ist ein kleiner zylindrischer Trichter die richtige Lösung, um einen möglichst hohen Anteil der Luft auf Rauch zu überprüfen. Zu beachten ist weiter, dass mechanische Eingriffe zur Befestigung der Ansaugstellen in der Regel vom EDV-Gerätehersteller nicht erlaubt sind. Auch hier liefert Securiton eine Lösung: Der SecuriRAS ASD kann mittels Montageplatte ohne mechanische Eingriffe direkt außen am Schrank angebracht werden.

Sonderbrandmelder zentral verwalten

Das Multitalent Ansaugrauchmelder ist praktisch überall einsetzbar und mit dem passenden Zubehör auf jeden Sonderfall vorbereitet. Die einzelnen Meldegeräte kommunizieren dabei über eine Ringleitung direkt mit der Brandmeldezentrale. Die intelligente Vernetzungslösung Fides-Net lässt dabei die einzelnen Ansaugrauchmelder zu einem System mit zentraler Visualisierungs- und Bedienfunktion zusammenwachsen und ermöglicht die standortübergreifende Vernetzung der Brandmeldetechnik. Dank der einzigartigen „Config over Line“-Funktion können Konfigurationen, Inbetriebnahme und Instandhaltung der Sonderbrandmelder bequem von der Brandmeldezentrale aus getätigt werden. Das hat deutliche Vorteile für Anlagenerrichter und Betreiber. Die zentrale Parametrisierung mehrerer Melder eliminiert Fehlerquellen und Revisionen können problemlos von einem einzigen Techniker erledigt werden. Zudem verringert sich der Instandhaltungsaufwand deutlich, denn die Wege zu den einzelnen Geräten entfallen. Alle Arbeiten werden effizient von der Brandmeldezentrale aus erledigt, ohne dabei den laufenden Betrieb zu beeinträchtigen.

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A24 Bautechnik 101 (2024), Heft 5 BRANDSCHUTZ ANZEIGE
(Foto: Securiton Deutschland)

Bauteilanschlüsse mit „Gaprock“ einfach, wirtschaftlich und

Für den sicheren Anschluss zwischen Holzbauelementen stellt die MusterHolzbau-Richtlinie MHolzBauRL einen Streifen aus einem Dämmstoff mit einem Schmelzpunkt ≥ 1000 °C als mögliche Detaillösung dar. Ideal geeignet für die Herstellung eines Dämmstreifens in Elementbreite ist die neue „Gaprock“ von ROCKWOOL.

Für den sicheren Anschluss zwischen Holzbauelementen stellt die Muster-Holzbau-Richtlinie MHolzBauRL einen Streifen aus einem Dämmstoff mit einem Schmelzpunkt ≥ 1000 °C als mögliche Detaillösung dar. Bei Einbau eines solchen Streifens in die Anschlussfuge können Brandschutzbekleidungen einfach stumpf gestoßen und ohne Fugenversatz ausgeführt werden, um die raumabschließende Funktion der Bauteile zu gewährleisten. Ideal geeignet für die Herstellung eines 20 mm dicken Dämmstreifens in Elementbreite ist die neue „Gaprock“ von ROCKWOOL.

Die Muster-Holzbau-Richtlinie in ihrer aktuellen Fassung regelt brandschutztechnische Anforderungen für Gebäude in Holzrah-

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sicher ausführen

men- und Holztafelbauweise (Gebäudeklasse 4) sowie für Gebäude in Holzmassivbauweise (Gebäudeklasse 5). Sie fordert mindestens für Wohngebäude beider Klassen den Einsatz einer nichtbrennbaren Dämmung mit einem Schmelzpunkt ≥ 1000 °C bei der Ausführung vieler Details.

Kosten senken durch einfache Detailausführung

„Gaprock“ ist ein speziell für den Einsatz in Bauteilfugen entwickeltes Produkt. Eine „Gaprock“ Dämmplatte ist standardmäßig in 20 mm Dicke erhältlich (andere Dicken auf Anfrage) und wird in den Abmessungen 1000 x 625 mm produziert. Streifen in der benötigten Bauteilbreite sind mit einem Dämmstoffmesser einfach zuzuschneiden. Sie werden beim Einbau in der Bauteilfuge um mindestens 50 % komprimiert (Angabe entsprechend Informationsdienst Holz – „Leitdetails für Bauteilanschlüsse in Gebäudeklassen 4 und 5“, 07/21).

Die Arbeit mit „Gaprock“ spart Zeit und Geld im Vergleich zu einer Ausführung von Bauteilanschlüssen mit Fugenversatz. Sollte z. B. für eine serielle Fertigung ein spezieller Zuschnitt von Dämmstreifen benötigt werden, so vermittelt der Service Hochbau der DEUTSCHEN ROCKWOOL den Kontakt zu Konfektionären, die Fugendämmstreifen in allen benötigten Maßen vorbereiten.

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Kulturerbe Konstruktion

Mit ihren Schwerpunktprogrammen fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) große bundesweite Verbundprojekte, die in ihrer Gesamtheit zum besseren Verständnis eines übergreifenden Forschungsthemas beitragen sollen. Die Bearbeitung erfolgt in der Regel in zwei dreijährigen Förderphasen. Kennzeichnend ist die Arbeit in Teilprojekten an verschiedenen Standorten; sie werden nach einer themenbezogenen Ausschreibung in einem Begutachtungsverfahren ausgewählt. Ein Koordinator trägt die Verantwortung dafür, die Teilprojekte zu einem möglichst kohärenten Verbund zusammenzufügen. Ziel ist es, durch ortsübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit über die Einzelforschungen hinaus übergeordnete Erkenntnisse und Synergien zu generieren.

In besonderem Maße gilt dies für das Schwerpunktprogramm „Kulturerbe Konstruktion – Grundlagen einer ingenieurwissenschaftlich fundierten und vernetzten Denkmalpflege für das bauliche Erbe der Hochmoderne“ (SPP 2255). Der Untertitel definiert die Charakteristika des Programms: die Konzentration auf das bauliche Erbe der Hochmoderne (etwa 1880–1970), die Fokussierung auf den Bereich der (Bau-) Konstruktion und den disziplinübergreifenden Ansatz und Anspruch.

Grundlegende Motivation für die Einrichtung des SPP 2255 war der Wunsch, der nach wie vor weitverbreiteten Geringschätzung des baukonstruktiven Erbes entgegenzutreten. Die Notwendigkeit von Erhalt und angemessener Behandlung bedeutender Architektur stellt heute niemand mehr ernsthaft infrage. Für die Baukonstruktion jedoch trifft dies allenfalls bedingt zu. Fraglos wird seit den 1970er Jahren nicht nur den baulichen Zeugnissen der industriellen Entwicklung, sondern vermehrt auch historischen Ingenieurbauwerken ein kultureller Wert zugestanden. Abgesehen von den Spitzenleistungen ihrer Zeit sind in der Breite jedoch selbst emblematische Bauten der Konstruktionsgeschichte regelmäßig in ihrem Bestand gefährdet.

Die Gründe für diese unbefriedigende Situation sind vielgestaltig. Sie liegen nicht nur in der mangelnden gesellschaftlichen Wertschätzung, in der Rücksichtslosigkeit ökonomischer Prioritätssetzungen oder in (oft nur vermeintlichen) technischen Sachzwängen. Ein wesentlicher Grund ist schlicht mangelndes Wissen. Für die Bewertung wie für die Bewahrung hochmoderner Konstruktionen fehlen entscheidende bautechnikgeschichtliche, denkmaltheoretische und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen. Sie betreffen das Verständnis der vielen neuartigen Bauweisen und deren Verortung in ihren jeweiligen Kontexten, die Wertungen überhaupt erst ermöglichen. Sie betreffen denkmalpflegerische Leitsterne wie Materialität, Authentizität oder Integrität, die angesichts hochmoderner Werkstoffe und Produktionsweisen neu bedacht werden müssen. Und nicht zuletzt betreffen sie das technische Wissen, um deren tatsächliche statische Potenziale angemessen erfassen zu können.

Mit Einrichtung des SPP 2255 wurden deshalb drei Arbeitsfelder definiert, die sich grob den Disziplinen Bautechnikgeschichte, Denkmalpflege und Bauingenieurwesen zuordnen lassen, im Detail jedoch auch disziplinäre Überschneidungen aufweisen.

Im Bereich „Erfassen und Einordnen“ geht es um die Vertiefung des Wissens über die Konstruktionen der Hochmoderne; Ziel ist die Schärfung eines „bautechnikgeschichtlichen Koordinatensystems“ als künftigem Handlungsrahmen. Im Bereich „Erkennen und Bewerten“ stehen die Bestimmung der Denkmalwerte und die Prozesse

© 2024 Ernst & Sohn GmbH, Berlin. Bautechnik 101 (2024), Heft 5 285 EDITORIAL Werner Lorenz, Roland May
Werner Lorenz Roland May

EDITORIAL der gesellschaftlichen Inwertsetzung dieser Baukonstruktionen im Mittelpunkt. Der Bereich „Erhalten und Entwickeln“ schließlich zielt auf neue, denkmalverträgliche Methoden der Erhaltung und Ertüchtigung.

Für die erste Förderphase 2021–2023 wurden elf Teilprojekte ausgewählt. Nahezu alle waren transdisziplinär aufgestellt und wurden von jeweils mehreren Forschungseinrichtungen gemeinsam bearbeitet. Der kontinuierliche Austausch sowohl innerhalb der Teilprojekte als auch im SPP 2255 als Ganzem ist obligatorisch: Synergie entsteht erst durch Kommunikation! Nähere Angaben zu dieser intensiven Vernetzung durch Tagungen und Workshops ebenso wie zum SPP 2255 überhaupt bietet die Website www.kulturerbe-konstruktion.de.

Fünf Beiträge aus der ersten Förderphase bilden den Themenschwerpunkt dieses Hefts. Eher eine Nische der Bautechnikgeschichte behandelt der Bericht zu noch erhaltenen Messmodellen des hochmodernen Ingenieurbaus; deren Erfassung und Bewertung erschließt jedoch neue Aspekte des konstruktiven Entwurfs in der Hochmoderne und evaluiert zugleich Möglichkeiten zur künftigen Erhaltung dieser materiellen Zeugnisse. Die Bedeutung der historischen Bauforschung als Grundlage des ingenieurmäßigen Umgangs mit Bestandstragwerken thematisiert ein Aufsatz zum Fernsehturm des Senders Berus. Neue Ansätze für die denkmalgerechte Instandsetzung und Ertüchtigung anspruchsvoller Bestandstragwerke werden exemplarisch an den Beispielen der Beton-Glas-Fensterbänder der Wiesbadener Kirche St. Mauritius sowie der Gitterträger von historischen französischen Dachkonstruktionen erörtert. Der Bericht über die neue Website www.hiddenstructures.berlin schließlich greift eine zentrale Zielsetzung des SPP 2255 auf – die Kommunikation historischer Ingenieurleistungen mit heutigen Technologien als Grundlage für die angestrebte gesellschaftliche Inwertsetzung des Kulturerbes Konstruktion.

Weitere Aufsätze folgen in den kommenden Ausgaben der „Bautechnik“; Themen sind die Verfahren der Glasherstellung und ihre Bedeutung als Authentizitätsträger sowie die Evaluation bereits vollzogener Instandsetzungen von Sichtbeton. Gemeinsam mit den Beiträgen aus diesem Heft setzen sie eine bereits im vorigen Jahr begonnene Artikelreihe fort, die mannigfaltige Einblicke in die Bandbreite der Forschungen im SPP 2255 gewährt (s. Bautechnik 100, H. 6 und Sonderheft Holzbau, sowie Stahlbau 92, H. 7).

Unterdessen haben die acht interdisziplinären Teilprojekte der zweiten Förderphase (2024–2026) ihre Forschungsarbeiten aufgenommen. Über die Ergebnisse ihrer Untersuchungen – die Fragestellungen aus der ersten Förderphase vertiefen, aber auch neue Aspekte des hochmodernen Kulturerbes thematisieren – wird zu gegebener Zeit ebenfalls Bericht erstattet werden.

Univ. Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz

BTU Cottbus-Senftenberg

Koordinator SPP 2255 „Kulturerbe Konstruktion“

Dr.-Ing. Roland May

BTU Cottbus-Senftenberg

Wiss. Kurator SPP 2255 „Kulturerbe Konstruktion“

286 Bautechnik 101 (2024), Heft 5

BAUTECHNIK aktuell 5/24

Preis der Leopoldina für Nachwuchswissenschaftlerin Jingyuan Xu vom KIT

Mit dem Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 2023 ehrt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina Dr. Jingyuan Xu, die am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) neuartige Heiz- und Kühltechnologien für die Energiewende erforscht. Aktuell kann die junge Ingenieurin zwei weitere markante Auszeichnungen für sich verbuchen: den Hector RCD Award sowie die Aufnahme in die Global Young Academy, einen exklusiven Zusammenschluss internationaler Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler.

Jingyuan Xu ist seit 2021 am Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) des KIT tätig. Dort forschte sie zunächst als Humboldt Research Fellow und KIT Young Investigator Group Preparation Program Fellow. Seit 2024 leitet sie die von der CarlZeiss-Stiftung geförderte CZS-NexusForschungsgruppe „Emissionsfreie und umweltfreundliche Heiz- und Kühltechnologien“ (ZEco Thermal Lab), für welche sie 1,5 Millionen Euro eingeworben hat.

Im ZEco Thermal Lab des IMT widmet sie sich mit ihrem achtköpfigen Team der Entwicklung hochleistungsfähiger, CO2neutraler Heiz- und Kühltechnologien. Der Schwerpunkt von Jingyuan Xus eigener Forschung liegt auf neuartigen, festkörperbasierten Kühlprozessen, die Formgedächtnis-Legierungen nutzen. In solchen elastokalorischen Systemen werden Temperaturänderungen durch mechanische Krafteinwirkung herbeigeführt. Im Gegensatz zur konventionellen Kühlung mittels Dampfkompression kommen dabei keine umweltschädlichen gasförmigen Kältemittel zum Einsatz. Auch gilt das Kühlen auf Basis elastokalorischer Materialien als wartungsarm, effizient und –von der Mikrokühlung elektronischer Bauteile bis zur Klimaanlage – als eine künftige Option für viele Anwendungsbereiche.

Preisträgerin Dr. Jingyuan Xu in ihrem Labor am Karlsruher Institut für Technologie

„Elastokalorische Kühlsysteme werden auf dem weltweit wachsenden Markt der Kältetechnik ihren Platz als umwelt- und klima-freundliche Alternative einnehmen“, sagt Preisträgerin Jingyuan Xu. „Echte Innovation entsteht dabei gerade an den Schnittstellen zwischen den Fachgebieten der Wissenschaft einerseits und Technologie andererseits. Dazu möchte ich beitragen.“ Beim Frühjahrsempfang der Leopoldina in Halle (Saale) am 18. März 2024 hat sie den mit 5.000 Euro dotierten Preis in Empfang genommen und ihre Forschung in einem Vortrag vorgestellt. Zwei weitere markante Auszeichnungen sind Jingyuan Xu kürzlich zuerkannt worden: Im Februar dieses Jahres gab die Hector Fellow Academy (HFA) bekannt, dass die junge Ingenieurin für Energietechnik mit dem Hector Research Career Development Award ausgezeichnet werden wird. Der Förderpreis ist mit 25.000 Euro dotiert und beinhaltet zusätzlich unter anderem Mittel für eine Promotionsstelle. Jährlich wird er an drei besonders vielversprechende For-

scherinnen und Forscher auf dem Weg zur Professur verliehen.

Ebenfalls im Februar wurde bekannt, dass die chinesische Forscherin ab Mai dieses Jahres für fünf Jahre ein Mitglied der Global Young Academy (GYA) sein wird. Die 2010 in Berlin gegründete Akademie hat sich zum Ziel gesetzt, den Dialog und die Zusammenarbeit junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltumspannend zu fördern. Die Anzahl der Mitglieder ist dabei auf 200 begrenzt; Auswahlkriterien sind wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliches Engagement.

Weitere Informationen: www.leopoldina.org/presse-1/pressemitteilungen/pressemitteilung/press/3021 https://hector-fellow-academy.de/news/verleihung-des-hector-research-career-development-awards https://globalyoungacademy.net/new-members-2024 www.imt.kit.edu/3484.php

Bautechnik 101 (2024), Heft 5 341
WETTBEWERBE Aus dem Inhalt Preis der Leopoldina für Nachwuchswissenschaftlerin ................. 341 Bauphysik-Kalender 2024 342 Bauen mit R-Beton ............................................................................... 342 Call for papers für das 13. Symposium „Experimentelle Untersuchungen von Baukonstruktionen“ (SEUB) 343 Modernisierung der Hochbaustatistik 343 Gemeinsam für die Bauwende 344 Veranstaltungskalender 344
Foto: Markus Breig, KIT

Bauphysik-Kalender 2024

Schwerpunkt: Klimagerechtes Bauen

Nabil Fouad [Hrsg.]

Berlin: Ernst & Sohn (2024)

606 S., Hardcover, 159 Euro

Der Bauphysik-Kalender 2024 liefert Hilfestellung für die klimagerechte Planung von Gebäuden und urbanen Räumen sowie zum Brandschutz. Die mit den Klimaveränderungen zunehmenden Extremwetterereignisse erfordern interdisziplinäre und weiterentwickelte Planung, sodass die Folgen abgemindert werden können.

In Teil A erörtert der erste Beitrag die Entwicklung eines Grünfassadensystems zum ganzheitlichen Nutzen für Mensch, Flora und Fauna. Zuerst werden die bauphysikalischen Grundlagen und der Stand des Wissens zu Grünfassaden beschrieben. Nachfolgend wird das neue Fassadensystem mit 32 gepflanzten und spontanen, nahezu ganzjährig blühenden Pflanzenarten sowie zahlreichen Nist- und Bruthilfen beschrieben. Dieser Ansatz steht in erfreulichem Gegensatz zum Ingenhoven-Tal mit seinen 8 km Hainbuchenmonokultur. Dem folgen Untersuchungen über einen längeren Zeitraum zu Strukturreichtum und Artenvielfalt, zu Klimaregulation, Wärmedurchlass, Verschattung sowie zu Wirkungen auf das Gebäude. Anschließend folgt ein Bericht zu energetischen Gebäude- und

EMPFEHLUNG DER REDAKTION

Bauen mit R-Beton

insbesondere Quartierssimulationen für fundierte Auslegungsentscheidungen. Berücksichtigt werden Faktoren wie Gebäudegeometrie, Gebäudehülle, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungssysteme, Beleuchtung, Bewohner sowie klimatische Bedingungen. Mit energetischen Gebäudeund Quartierssimulation lassen sich in der Praxis die Energieeffizienz optimieren, Kosten senken, Komfort und Gesundheit verbessern, Überdimensionierungen von Heizungs- und Klimaanlagen vermeiden sowie regenerative Energiequellen integrieren. Solche komplexen Werkzeuge erfordern jedoch eine umfassende bauphysikalische Ausbildung. Teil B „Dämmstoffe im Bauwesen“ ist eine aktualisierte Übersicht.

In Teil C geht es mit der Klimaperformance als Kenngröße zur Quantifizierung und Bewertung der Klimaanpassung von Gebäuden weiter. Nach Grundwissen und einer Interviewstudie zum klimaangepassten Bauen wird die Bewertungsmethode mit der Klimaperformance hergeleitet und auf Fallbeispiele in verschiedenen Klimazonen angewendet. Dem folgt eine ökobilanzielle Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden mit einem parametrisierten Programm. Damit sollen eine Prognose von Umweltwirkung über den Lebenszyklus in der Planungsphase sowie eine Optimierung von Bauteilen und Anlagen des Gebäudes in Gebäuden ermöglicht werden. Die Vorgehensweise wird skizziert und anhand verschiedener Wohngebäude verifiziert. Was fehlt, ist ein Hinweis, wie das „Ökobilanztool“ genannte Programm auch für die Praxis zur Verfügung steht. Der nächste Beitrag behandelt die raumphysiologische Bilanzierung, also die Auswirkungen von

Auswirkungen auf die Bemessung und Konstruktion von Stahlbetonbauteilen

Neben der drastischen Reduktion von CO2-Emissionen bei der Zementherstellung ist ein effizienter Umgang mit knapper werdenden natürlichen Ressourcen wie Sand und Kies unumgänglich, um die Betonindustrie umweltfreundlicher zu gestalten. In diesem Zusammenhang erscheint die Verwendung rezyklierter Gesteinskörnung (RGK) als sinnvolle Alternative zu natürlicher Gesteinskörnung (NGK) in herkömmlichem Beton. Seit 1998 ist der Einsatz rezyklierter Gesteinskörnung in

Konstruktionsbeton in Deutschland nach der Richtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) möglich. In der Neuauflage des Eurocode 2 (FprEC2) werden erstmals Regelungen für die Verwendung von Beton mit rezyklierter Gesteinskörnung (R-Beton) aufgenommen. Im Beitrag wird zunächst auf die Eigenschaften von R-Beton im Vergleich zu Beton mit natürlicher Gesteinskörnung eingegangen. Anschließend werden die aktuellen Regelungen zur Bemessung gegenübergestellt

bestehenden Gebäuden auf die Menschen. Hierbei wird analog zur Ökobilanzierung vorgegangen. Als Wirkungskategorien werden thermische, lufthygienische, visuelle und akustische Umgebungen berücksichtigt. Die Vorgehensweise wird zur einheitlichen Bewertung der sozialen Nachhaltigkeit empfohlen. Abschließend folgt ein Vorschlag zum Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. Im Mittelpunkt für einen modernisierten Nachweis stehen Verteilung und Bewertung der Übertemperaturgradstunden.

In Teil D „Konstruktionen und Baustoffe“ gibt es einen sehr praktischen Beitrag zur energetischen und abdichtungstechnischen Instandsetzung von Balkonen und Loggien. Dem folgen eine Betrachtung von Peltier-Elementen zur thermoelektrischen Wandlung von elektrischem Strom in Wärme für dezentrale Wärmepumpen, ein Beitrag zur Umsetzung von bauphysikalischen Aspekten bei der Automatisierung von Wohngebäuden sowie vier weitere Abschnitte zum Brandschutz, u. a. zur mehrgeschossigen Holzbauweise und zu raumabschließenden Holzrahmenwänden.

Damit liefert der neue Bauphysik-Kalender praktisches Wissen, um bauphysikalische Prozesse zu verstehen, Potenziale von Konstruktionen zu nutzen sowie Gebäudetechnik funktional zu halten. Tools und Nachweisverfahren zur Bewertung von Umweltwirkung, Klimaanpassung und Raumphysiologie werden getestet und kommentiert.

Weitere Informationen: www.ernst-und-sohn.de/bauphysik-kalender-2024

und ein Ausblick auf zukünftige Forschung gegeben, die nicht nur den Ressourcenschutz, sondern auch die wirksame Reduktion der CO2-Emissionen in der Betonproduktion im Fokus hat.

Sinning, A.; Adam, V.; Claßen, M.; Hegger, J. (2024) Bauen mit R-Beton – Auswirkungen auf die Bemessung und Konstruktion von Stahlbetonbauteilen. Beton- und Stahlbetonbau 119, H. 3, S. 211–223. https://doi.org/10.1002/best.202300098

342 Bautechnik 101 (2024) Heft 5 BAUTECHNIK aktuell
REZENSIONEN

Call for papers für das 13. Symposium „Experimentelle Untersuchungen von Baukonstruktionen“ (SEUB)

Bei der Bewertung des Istzustandes von Bauwerken, der aktuellen Tragsicherheit und Restlebensdauer, der Zustandsprognose sowie der bauspezifischen Forschung spielen experimentelle Untersuchungsmethoden eine wichtige Rolle. Für das 13. SEUB am Mittwoch, den 19. März 2025 in der Messe Dresden sind folgende Themenschwerpunkte vorgesehen: –aktuelle Bauwerksuntersuchungen –neue Messverfahren und Digitalisierung –experimentelle statische und baudynamische Kurzzeit- und Daueruntersuchungen

–Methoden und Bewertung von Zustand, Tragsicherheit und Restlebensdauer von Bauwerken

NACHRICHTEN

–Zustandsprognose und prädiktives SHM

–Monitoring bei Bauprozess und Bauwerksüberwachung

Bitte senden Sie Beitragstitel, Kontaktdaten aller Autor:innen, einen kurzen Abstract inkl. eines aussagekräftigen Bildes sowie Zuordnung zur entsprechenden Themengruppe per E-Mail bis 23. August 2024 an: seub@mailbox.tu-dresden.de.

Die Entscheidung über die Annahme der Beiträge erfolgt im September 2024. Der fertige Beitrag wird bis Ende November 2024 erbeten.

Die Veröffentlichung des Tagungsbandes erfolgt als Printausgabe in der Schriftenreihe kid und Open Access auf dem Hochschulschriftenserver Qucosa.

Informationen zu vorangegangenen Symposien und Tagungsbänden finden Sie auf der Homepage des Instituts für Massivbau (https://tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/imb/das-institut/veranstaltungen/ SEUB). Für die Referent:innen sowie eine:n Co-Autor:in entfällt die Tagungsgebühr.

Bei Fragen gibt Ihnen gern Frau Claudia Seifert unter Tel.: +49 351 463-36568 Auskunft.

Bundeskabinett beschließt Modernisierung der Hochbaustatistik

Die Bundesregierung ist auf verlässliche und zeitnahe Informationen zur Bautätigkeit angewiesen, um politische Entscheidungen zu treffen und zu evaluieren. Neben der Wohnungspolitik sind diese Daten insbesondere auch für die Konjunkturpolitik, die Wohnungs- und Bauwirtschaft und die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung relevant.

Das Bundeskabinett hat mit dem Beschluss zur Änderung des Hochbaustatistikgesetzes den Anstoß gegeben, diese Datengrundlage wesentlich zu verbessern. Künftig sollen neben Daten zu den Baugenehmigungen und Baufertigstellungen auch Daten zu den Baubeginnen erhoben werden.

Dazu Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: „Mit der Änderung des Hochbaustatistikgesetzes verbessern wir die Datengrundlage zur Bautätigkeit deutlich. Statt nichtoffizieller Prognosen verschiedenster Interessengruppen gibt es künftig vierteljährlich valide Zahlen zu aktuellen Entwicklungen im Wohnungsbau. Zudem können nun erstmals präzise Aussagen darüber getroffen werden, wie sich die Bautätigkeit im sozialen Wohnungsbau entwickelt. Angesichts der Bedeutung des sozialen Wohnungsbaus und der Rekordsumme von über 18 Mrd. Euro, die der Bund für den sozialen Wohnungsbau bereitstellt, ist es essenziell, Daten zur Bautätigkeit auch in diesem Segment zu haben. Mit der Moder-

nisierung der Hochbaustatistik unterstützen wir die Wohnungs- und Bauwirtschaft in ihren Planungen und erhalten zudem die Möglichkeit, bei Schwankungen bei den Fertigstellungszahlen kurzfristig reagieren zu können. Ein wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Lage der Bauwirtschaft sind dabei auch die Zahlen zu Baubeginnen, die nun erhoben werden. Wir entlasten zudem die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft durch eine verstärkte Digitalisierung und die primäre Nutzung von Verwaltungsdaten.“

Die Analysemöglichkeiten werden durch den Aufbau eines neuen zentralen Auswertungssystems deutlich verbessert. Gleichzeitig wird die Hochbaustatistik modernisiert: Digitale, medienbruchfreie Mel-

dewege und die primäre Nutzung von Verwaltungsdaten (Once-only-Prinzip) werden der neue Standard in den Erhebungen zur Bautätigkeit. Dies bedeutet einen Abbau von Bürokratie und damit eine spürbare Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger und die Wirtschaft.

Das Gesetz soll am 1. Januar 2025 in Kraft treten. Nach einer Datenerhebungsphase im Jahr 2025 sollen erstmals im Jahr 2026 die neuen vierteljährlichen Indizes veröffentlicht werden.

Weitere Informationen: www.bmwsb.bund.de

Bautechnik 101 (2024) Heft 5 343 BAUTECHNIK aktuell
Foto: Jakub Zerdzicki/Unsplash VERANSTALTUNGEN

Gemeinsam für die Bauwende

TU Berlin startet gemeinsame Ringvorlesung mit dreizehn Hochschulen

Wann immer gebaut wird, werden Emissionen freigesetzt und Ressourcen benötigt. Die Baubranche ist mit ihren Tätigkeiten in erheblichem Ausmaß für die Klima- und Ressourcenkrise verantwortlich, aktuell für fast 40 % der weltweiten CO2-Emissionen. Für einen verantwortungsvollen und zukunftsfähigen Umgang mit den planetaren Grenzen ist eine ganzheitliche Bauwende unumgänglich. Vor diesem Hintergrund wird die Zusammenführung verschiedener Disziplinen und Kompetenzen im Planungsprozess immer relevanter, um die Komplexität der notwendigen Transformationsprozesse abbilden zu können. Genauso wichtig ist es, die zukünftige Generation von Architekt:innen auf die neue Art des Bauens vorzubereiten und die Bauwende auch breit in der Lehre zu implementieren. Ein Thema, was in den meisten Hochschulen bisher noch wenig Eingang gefunden hat, was die Studierenden aber von ihrer Ausbildung erwarten.

Im Sommersemester 2024 wird in Kooperation mit 14 Hochschulen und Universitäten vorhandenes Wissen gebündelt und anhand

Kongresse

der „10 Forderungen für eine Bauwende“ der Architects for Future in einer Gesprächsreihe vermittelt. Jede Veranstaltung widmet sich dabei einer der Forderungen, die zusammen mit Vertreter:innen von Architects for Future und den jeweiligen Hochschulen beleuchtet und diskutiert werden. „Wir versprechen uns davon einen enormen Schub für das wichtige Thema bei den Studierenden, aber auch im gesamten Lehrbetrieb deutschlandweit“, sagt Elisabeth Broermann, die aktuelle Gastprofessorin für Architecture for Future am Institut für Architektur (IfA) an der TU Berlin und Sprecherin bei den Architects for Future Deutschland.

Die TU Berlin ist gemeinsam mit der RWTH Aachen Mitinitiatorin und gastgebend bei fünf Terminen in Präsenz. Die neue Bauwende-Reihe richtet sich in erster Linie an Studierende, ist aber auch offen für alle Interessierte an diesem wichtigen Thema. Sie wird aufgezeichnet und im Nachgang über den Architects for Future-YouTube-Kanal veröffentlicht. Nach einem Vortrag von jeweils zwei Expert:innen zu Themen wie

Symposien – Seminare – Messen

Kreislauffähigkeit beim Bauen, Bedarfsprüfung und Suffizienz oder soziale Verantwortung des Bausektors folgen zunächst BreakOut-Sessions und Murmelrunden. Anschließend findet eine Paneldiskussion mit den beiden Referent:innen und einer Vertretung von den Architects for Future statt, um auch die Perspektive der Bewegung und des Aktivismus einzubringen. Die Studierenden haben dabei auch die Gelegenheit, sich über ihre eigene Hochschule hinaus untereinander auszutauschen und zu vernetzen.

Die Hybrid-Veranstaltungen finden ab dem 17. April 2024 mittwochs von 16 bis 17.30 Uhr statt. An der TU Berlin werden alle Veranstaltungen im Foyer des IfA gestreamt. Bei einem Teil der Veranstaltungen, bei denen die TU Berlin involviert ist bzw. eine Hochschule zu Gast an der TU Berlin ist, sind die Referent:innen auch vor Ort.

Weitere Informationen: www.architects4future.de/news/ringvorlesung-gemeinsam-fuer-die-bauwende

Änderungen vorbehalten – bitte beachten Sie die aktuellen Informationen der jeweiligen Veranstalter:innen.

Ort und Termin Veranstaltung

Frankfurt am Main 03.–04. Juni 2024

Online 04. Juni 2024

Freiberg 05. Juni 2024

Dortmund/online 07. Juni 2024

Aachen 12.–13. Juni 2024

Esslingen/online 18.–19. Juni 2024

Auskünfte und Anmeldung

Green Construction Excellence Forum www.smart-bridges.com/excellence-forum/greenconstruction

Digitale Fertigung mit Beton www.betonverein.de/veranstaltungskalender

15. Freiberger Geotechnik Kolloquium https://blogs.hrz.tu-freiberg.de/bht/fk3-2024

FEM im Stahlbau

Tragsicherheitsnachweise auf Grundlage des Eurocode 3

www.ernst-und-sohn.de/fem-im-stahlbau-seminar-2024

Baukongress – Die Zukunft des Bauens www.baukongress.de

2. Fachkongress Konstruktiver Ingenieurbau www.tae.de/weiterbildung/bauwesen/konstruktiveringenieurbau/2-fachkongress-konstruktiver-ingenieurbau Leipzig

19.–20. September 2024

Bremen 25.–28. September 2024

Darmstadt 09.–10. Oktober 2024

Karlsruhe 10.–11. Oktober 2024

Freiberg 15. November 2024

Dresden 19. März 2025

4. EASTWOOD www.eastwood-leipzig.de

38. Baugrundtagung www.dggt.de

Darmstädter Massivbauseminar www.massivbau.tu-darmstadt.de/veranstaltungen_fgm/ darmstaedtermassivbauseminar_fgm/index.de.jsp

Karlsruher Tage – Forschung für die Praxis https://holz.vaka.kit.edu/359.php

53. Geomechanik-Kolloquium https://tu-freiberg.de/events/53-geomechanik-kolloquium

Experimentelle Untersuchungen von Baukonstruktionen (SEUB)

https://tu-dresden.de/bu/bauingenieurwesen/imb/dasinstitut/veranstaltungen/SEUB

344 Bautechnik 101 (2024) Heft 5 VERANSTALTUNGSKALENDER
VERANSTALTUNGEN

Bautechnik – Fachzeitschrift für Entwurf und Konstruktion, Berechnung und Ausführung, Brücken- und Verkehrsbau, Ingenieurhoch-, Holz-, und Mauerwerksbau, Grundbau, Wasserbau Bauwerkserhaltung und Baukultur.

Verlag Ernst & Sohn GmbH

Rotherstraße 21, D-10245 Berlin

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Chefredakteur Dr.-Ing. Dirk Jesse Tel.: +49 (0)30 / 47031-275 dirk.jesse@wiley.com

Projektmanagerin Sarah Bräunlich

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Ehrenmitglied

Prof. Dr.-Ing. Fritz Gehbauer M.S. Redakteur Produkte und Objekte Dr. Burkhard Talebitari Tel.: +49 (0)30 / 47031-273 btalebitar@wiley.com

Group Manager Ad Sales Sigrid Elgner Tel.: +49 (0)30 / 47031-254 sigrid.elgner@wiley.com

Sonderdrucke Janette Seifert Tel.: +49 (0)30 / 47031-292 janette.seifert@wiley.com www.ernst-und-sohn.de/sonderdrucke

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Aktuelle Bezugspreise

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Chefredakteur

Dr.-Ing. Dirk Jesse Chefredakteur Bautechnik

Verlag Ernst & Sohn Rotherstraße 21 10245 Berlin

Tel.: +49 (0)30 / 47031-275

Fax: +49 (0)30 / 47031-270 dirk.jesse@wiley.com

Prof. Dr.-Ing. Jan Akkermann KREBS+KIEFER

Dorsch Gruppe Stephanienstr. 55 76133 Karlsruhe

Tel.: +49 (0)721 / 3508-1001 akkermann.jan@kuk.de

Prof. Dr.-Ing. Annette Bögle Hafencity Universität Hamburg Henning-Voscherau-Platz 1 20457 Hamburg

Tel.: +49 (0)40 / 42827-5691 annette.boegle@hcu-hamburg.de

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Conrad Boley Universität der Bundeswehr München Institut für Bodenmechanik und Grundbau Werner-Heisenberg-Weg 39 85577 Neubiberg

Tel.: +49 (0)89 / 6004-3476 conrad.boley@unibw.de

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Achim Hettler Ehemals TU-Dortmund, Lehrstuhl Baugrund-Grundbau Johann-Sebastian-Bach-Str. 9 76437 Rastatt

Tel.: +49 (0)7222 / 6160 achim.hettler@tu-dortmund.de

Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx Technische Universität Dresden Institut für Massivbau

01062 Dresden

Tel.: +49 (0)351 / 463-35856 steffen.marx1@tu-dresden.de

Beilagenhinweis:

Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen: EIPOS GmbH, 01067 Dresden; Ernst und Sohn GmbH, 10245 Berlin

Bautechnik 101 (2024) Heft 5
Impressum
Fachbeirat

Zum Bild Aufgrund der Komplexität der Ergebnisse von Ökobilanzen bestehen Bemühungen, die Fülle an Indikatoren zu einem einzelnen aussagekräftigen Wert als Ergebnis einer Ökobilanz zusammenzuführen. Ein Vergleich auf Baustoffebene zeigt, dass je nach Datengrundlage und Bewertungsmethode sich teilweise stark unterschiedliche Erkenntnisse und Handlungsanleitungen ergeben. Der Beitrag von Thomas Zitterl und Peter Bauer zeigt auf, dass Datenbanken der KBOB und der ÖKOBAUDAT, welche Herstellung und Entsorgung der Baustoffe einbeziehen, sowie die „Methode der ökologischen Knappheit“ empfehlenswert sind. Auf dem Bild ist die Gegenüberstellung des Treibhausgaspotenzials ausgewählter Baustoffe der BAUB- (Herstellung), KBOB- (Herstellung, Entsorgung) und OEKOB-Datenbank (Herstellung, Entsorgung, EOL) zu sehen.

Quelle: T. Zitterl/P. Bauer

Thomas Nuber, Hermann-Josef Lensing, Dirk Radny, Wolf Pfeiffer Betonaggressivität des Grundwassers in Deutschland –Teil 1: Herkunft und räumliche Verteilung relevanter Wasserinhaltsstoffe

Thomas Nuber, Hermann-Josef Lensing, Dirk Radny, Wolf Pfeiffer Betonaggressivität des Grundwassers in Deutschland –Teil 2: Validierung der räumlichen Auswertungen anhand von Analyseergebnissen

Fabian Kufner et al. Entwicklung eines Wickelverfahrens für Bauteile aus kurzfaserbewehrtem Textilbeton

Thomas Zitterl, Peter Bauer Ökobilanzen von Baustoffen für Tragwerke in Abhängigkeit der Bewertungssysteme im DACH Raum

(Änderungen vorbehalten)

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