– Ökobilanzielle Bewertung von Wohnbauten – Teil 1: Erreichbarkeit der KfW-Anforderungen „Klimafreundlicher Neubau“
Datenbasiertes numerisches Tool zur Ökobilanzierung von Kalksandsteinprodukten
– Wärmedämmverbundsysteme mit Holzfaserdämmplatten
– Optimierung des Trittschallschutzes von Holzbalkendecken in Gründerzeithäusern – Teil 2: Deckenaufbau und Flankenübertragung
– Kombinierter Einsatz einer PV- und KWE-Anlage bei einem Wohngebäude mit Elektroauto
Leiser lüften: intelligente akustische Fenster- und Lüftungssteuerung Akustik für den Denkmalschutz – Maßnahmen, Planung und Validierung Mehr als nur ein Kennwert: der U-Wert im Zusammenspiel von Bauphysik, Technik und Förderung
Zum Titelbild: Für die Umgestaltung des zentralen Platzes im Ortskern der Gemeinde Alfter, dem „Herrenwingert“ wurde ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept aufgestellt. Das von Königs Architekten PartGmbB gemeinsam mit STERN LANDSCHAFTEN BDLA vorgelegte Gestaltungskonzept konnte die Jury des Architekturwettbewerbs und den Gemeinderat überzeugen. Ein erstes umfangreiches Projekt war der Neubau einer Kultur- und Sporthalle als Ersatz für die baufällige und nicht wirtschaftlich zu sanierende Mehrzweckhalle in direkter Nachbarschaft zum Neubau. Der Bolzplatz, der dem Neubau weichen musste, findet zwei Etagen höher auf dem Flachdach der neuen Kulturund Sporthalle einen modernen Ersatz. Hier sind außerdem Fitness- und Erholungsbereiche und ein Ballsportfeld vorgesehen. Der multifunktional nutzbare Hallenbau ist mit dem ökologischen EVALASTIC-Flachdachsystem (Fa. Alwitra) abgedichtet, siehe auch Beitrag ab S. 357 f. (Foto: alwitra/Sven-Erik Tornow)
Inhalt Bauphysik 5/25
AUFSÄTZE
Thomas Schmidt, Kristin Lengsfeld, Eri Tanaka, Daniel Zirkelbach 311 Variable Dampfbremsen: Ermittlung feuchteabhängiger Diffusionswiderstände aus Cup-Messungen
Zakaria Istanbuly, Wolfgang Eden, Nabil A. Fouad 319 Datenbasiertes numerisches Tool zur Ökobilanzierung von Kalksandsteinprodukten
David Goecke, Peter Brandstätt, Noemi Herget
326 Leiser lüften: Intelligente akustische Fenster- und Lüftungssteuerung
Eine KI-gestützte Geräuscherkennung für eine adaptive Regelung
Xiaoru Zhou, Moritz Späh, Ting Zhang
334 Akustik für den Denkmalschutz – Maßnahmen, Planung und Validierung an drei Reallaboren
BERICHT
Marco Heymann 342 Mehr als nur ein Kennwert: Der U-Wert im Zusammenspiel von Bauphysik, Technik und Förderung
349 BAUPHYSIK aktuell 358 VERANSTALTUNGSKALENDER
Produkte & Objekte A4 Wärmedämmung A12 Abdichtung
47. Jahrgang
Oktober 2025, Heft 5
ISSN 0171-5445 (print)
ISSN 1437-0980 (online)
Peer-reviewed journal
Die Bauphysik ist im Journal Citation Report von Clarivate Analytics (vormals Thomson Reuters), sowie bei Scopus von Elsevier gelistet.
Impact Faktor 2024: 0,3
CiteScore 2024: 0,7
http://wileyonlinelibrary.com/journal/bapi
Stadtvilla mit EPS-Granulat PoroBead 033 energetisch saniert
denkmalschutz und energetische Sanierung von Fassaden stehen bei vielen Bauvorhaben in einem Zielkonflikt. Bei massivbauten im Gebäudebestand stehen als Lösungen meist nur die Außen- und die Innendämmung zur Verfügung. Eine Außendämmung ist technisch und wirtschaftlich fast immer die bessere Lösung, doch scheidet sie bei denkmalgeschützten Fassaden meist aus – der schutzwürdige Charakter ist mit einer Außendämmung kaum zu bewahren. Innendämmungen sind erheblich teurer, können bei mangelhafter Ausführung schnell zu Feuchteschäden führen und die bauliche Ausführung in bewohnten räumen ist umständlich. Sehr viel einfacher gestaltet sich die Aufgabe der energetischen Sanierung bei zweischaligen Außenwänden mit innenliegender Luftschicht – eine Bauweise, die insbesondere im norddeutschen raum bei Altbauten stark verbreitet ist, meist anzutreffen in den Baujahren von 1860 bis in die 1990er-Jahre. Hier ist bereits im Bestand ein Hohlraum vorhanden, der auch nachträglich preiswert mit einem dämmstoff verfüllt werden kann.
Um genau einen solchen Fall handelt es ich bei der Stadtvilla, die die Architektin Katrin Heidenreich und der Bauingenieur Rolf Warrings gerade für ein Bauherrenehepaar in Oldenburg saniert und umgebaut haben. Die etwa 35 cm dicken Außenwände des denkmalgeschützten Gebäudes von 1892 bestehen innen wie außen aus 11,5 cm dicken Vollziegeln mit einer dazwischenliegenden Luftschicht von 8 cm. Die Mauerschalen sind in diesem Fall nicht miteinander verbunden, weder durch Bindersteine noch durch Mauerverbinder – eine, auch in Oldenburg, bis in 50er-Jahre verbreitete Konstruktion. Innen ist das Mauerwerk verputzt und außen versehen mit Stuck, der die Fassade in Form von Pilastern, Kapitellen, Gesimsen und Konsolen aufwändig gliedert.
Angesichts dieser gestalterischen Qualität kam eine Außendämmung für die Planer hier nicht infrage – von den Auflagen des Denkmalschutzes ganz abgesehen. Zudem hat sich die Ausbildung einer Kerndämmung in der vorhandenen Luftschicht bereits in vielen ihrer Projekte als wirtschaftliche und technisch nachhaltige Maßnahme bewährt. Gemeinsam mit Alexander Gapke vom Fachbetrieb Gapke Dämmtechnik entschieden sie sich für das Material PoroBead 033 von Hirsch Porozell – auch weil es besonders rieselfähig und feuchtigkeitsbeständig ist und somit auch im Sockel- und Perimeterbereich eingebaut werden darf. Die Einblasbohrungen wurden von innen hergestellt, so dass die Stuckfassade nicht verletzt wurde – das Gebäudeinnere wurde ohnehin einer Kernsanie -
Bild 2 Im Zuge der PoroBead Kernsanierung wurden sämtliche Fensterelemente gegen Holzfenster mit 3-fach Wärmeschutzverglasung ausgetauscht
rung unterzogen. Ein weiterer Vorteil der nachträglichen Kerndä mmung: Sämtliche Anschlüsse an angrenzende Bauteile, also das aufwändige Anarbeiten an Fenster und Fensterbänke, Dachsparren und Ortgang, erübrigen sich. Ausschreibung und Angebot gestalten sich entsprechend einfach, abgerechnet wurde nach dem Volumen des eingeblasenen Dämmstoffs. Die Kosten für die Kerndämmung beliefen sich somit auf rund 12.000 Euro inkl. Mehrwertsteuer bei einer Fassadenfläche von 407 m 2 , davon 86 m 2 Fensteröffnungen. Wären hier keine Malerarbeiten an der Fassade erforderlich gewesen, wäre die Baustelle sogar ohne Gerüst ausgekommen.
Der U-Wert der doppelschaligen Außenwand verbesserte sich erheblich, von 1,8 auf 0,38 W/(m 2 K). Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert bei der Einzelmaßnahme „Fassadendämmung“ zwar grundsätzlich einen U-Wert von maximal 0,24 W/(m 2 K), jedoch gilt die Anforderung als erfüllt, wenn der im Bestand zur Verfügung stehende Hohlraum vollständig mit einer Einblasdä mmung ausgefüllt wird (GEG Anlage 7).
Die Luftschicht diente im Bestand zur Hinterlüftung der äußeren bewitterten und damit zeitweilig feuchten Mauerschale, angetrieben vom Temperaturunterschied zwischen Luftschicht und Außenluft, dem sogenannten Kamineffekt. „Wenn aber die Luftschicht mit einem Dämmstoff verfüllt wird“, erklärt Rolf Warrings, „ist für die Dauerhaftigkeit der Fassade entscheidend, dass die Beschichtung mit einer diffusionsoffenen Fassadenfarbe erfolgt. Wenn dampfdichte Altfarben vorhanden sind, müssen die unbedingt entfernt werden.“
Nicht überall konnte die Fassade vollflächig mit einer Kerndämmung nachgerüstet werden. Im Bereich der Fensteröffnungen
Bild 1 Ansicht der Stadtvilla H14 in Oldenburg
(Fotos: Daniel Vieser Hirsch Porozell GmbH)
bestehen die Stürze und Leibungen aus Natursteinelementen, die von innen nach außen durchbinden – die Luftschicht ist hier also unterbrochen. Dies gilt ebenso für die Eckpfeiler im Bereich des Erkers. In diesen Zonen wurde auf der Raumseite eine Innendä mmung aus Kalziumsilikatplatten aufgebracht, die thermisch dicht an die Blendrahmen der neuen Holzfenster anschließt. Auch der Anbau aus den 1960er-Jahren wurde von innen gedämmt, da er mit einem einschaligen Mauerwerk ausgeführt wurde.
Weitere Maßnahmen im Rahmen der energetischen Sanierung dieser Stadtvilla waren der Austausch aller Fensterelemente gegen Holzfenster mit 3-fach Wärmeschutzverglasung, die Dämmung des Daches mit einer Unter-, Zwischen- und Aufsparrendä mmung sowie die oberseitige Dämmung der Kellerdecke. Der Heizbedarf wird nunmehr mit 2 Luft-Wasser-Wärmepumpen gedeckt, gekoppelt mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Für die Finanzierung nahmen die Bauherren einen zinsgünstigen Kredit mit Tilgungszuschuss der KfW in Anspruch, die für Baudenkmäler vereinfachte Förderbedingungen anbietet. Erreicht wurde ein Effi zienzhaus Denkmal 85 EE (Erneuerbare-Energien-Klasse).
Parameter einer korrekt ausgeführten Sockeldämmung unter Einbeziehung der novellierten Norm dIN 4108-10
der Sockel kann als Fuß eines Gebäudes und seine dämmung als Übergang vom erdberührten Bereich in die Fassade bezeichnet werden. die Sockeldämmung muss Spritzwasser trotzen und schlagfest sein. Insbesondere hat sie aber die Aufgabe, Wärmebrücken zu vermeiden, die beispielsweise durch innenseitig anschließende Kellerdecken entstehen können. Gleichzeitig sorgt sie dafür, dass der u-Wert über die gesamte Fassade gleich niedrig gehalten werden kann. In der novellierten Norm dIN 4108-10 ist der Sockelbereich mit der Anwendung „WAS“ seit November 2021 geregelt.
Die Fassadendämmung ist vereinfacht gesagt die Dämmung des Wohnraumes als geschlossenes System. Zusätzlich schützt sie das Gebäude vor Witterungs- und anderen Umwelteinflüssen. Die auf dem Markt erhältlichen Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) bestehen in der Regel aus mineralischen Dämmstoffen oder Kunststoffen.
Die Sockeldämmung hingegen muss nicht nur wärmetechnische Eigenschaften besitzen, sondern dient auch als Schutz vor Spritzwasser und mechanischen Beanspruchungen. Dementsprechend
sind für die Sockeldämmung wasser- und feuchtebeständige Dämmplatten, zum Beispiel aus Extruderschaum (XPS), zu verwenden. Seit November 2021 ist die Sockeldämmung ein genormtes Bauteil. Die überarbeitete DIN 4108-10 regelt, welche Dämmstoffe für die Anwendung im Sockelbereich „WAS“ (Wand außen Sockel) verwendet werden dürfen und wie die Dämmung auszuführen ist.
Nach Angaben des Verbandes für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e. V. (VDPM) sind geprägte oder raue XPS-Dämmplatten geeignet, da sie verputzt, gestrichen, verfliest oder mit Klinkerriemchen versehen werden können. Glatte Dämmplatten, wie sie im Perimeterbereich verwendet werden, sind laut VDPM nicht geeignet. Auch ein Aufrauen der glatten Oberfläche sei nicht zulässig und führe wegen Veränderung des Produktes und damit seiner Eigenschaften zum Verlust der Gewährleistung. Ist bei bereits bauseits verlegten Dämmplatten die Eignung nicht erkennbar, sind diese zu entfernen oder Bedenken zum Beispiel nach VOB/B § 4 (3) anzumelden.
Feuchtetechnische Schwachstelle
Der Sockel wird auch als Achillesferse des Gebäudes bezeichnet. Er kann optisch unterschiedlich ausgeführt werden, zum Beispiel als zurückgesetzter oder vorgesetzter Sockel, und auch in der Höhe variieren. Neben der üblichen Feuchtebeanspruchung wird der Sockel durch Oberflächen- und Spritzwasser, Frost und Schmutz beansprucht und ist unterschiedlichsten mechanischen Belastungen ausgesetzt. Der Sockel ist somit die feuchtetechnische Schwachstelle des Gebäudes. An dieser Achillesferse ist die Gefahr besonders groß, dass Wasser eindringt und dann nach unten in den Keller oder nach oben in die Wohngeschosse wandert. Dies kann die Bausubstanz ernsthaft schädigen und in der Folge eine aufwändige und kostenintensive Sanierung erforderlich machen. Die Sockel-
dämmung muss daher die Anforderungen der Spritzwasserzone W4 nach DIN EN 18533 erfüllen. Demnach macht die Einwirkung von Spritz- oder Sickerwasser sowie kapillar aufsteigender Feuchtigkeit eine Sockel- und Querschnittsabdichtung erforderlich. Die Sockelabdichtung ist so zu planen, dass sie ca. 15 cm unter Geländeoberkante und ca. 40 cm – maximal eine Plattenbreite nach DIN 4108-10 – über Geländeoberkante liegt. Eine Querschnittsabdichtung aus einer kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtung (PMBC = Polymer Modified Bitumenous Coating) ist nicht mehr zulässig, sondern vielmehr mit einer flexiblen mineralischen Dichtungsschlämme auszuführen.
Einheitlichen u-Wert erreichen
Eine weitere Besonderheit stellt die Entstehung von Wärmebrücken in diesem Bereich dar. So bestehen Keller meist aus Beton und weisen damit deutlich schlechtere Dämmeigenschaften auf, als das Mauerwerk darüber. Beton benötigt also eine wirkungsvollere Wärmedämmung als Ziegel. Ziel muss dabei sein, Wärmebrücken zu vermeiden und den U-Wert über die gesamte Fassade gleich niedrig zu halten. Dies gelingt nur mit hoch entwickelten Produkten, die speziell für den Sockelbereich angeboten werden. Obwohl Sockeldämmplatten keiner bauaufsichtlichen Zulassung bedürfen, empfiehlt es sich, spezielle Sockeldämmplatten mit Eignung für Abdichtungen im Spritzwasserbereich nach DIN 18533 W4 zu verwenden, wie z. B. die Produkte Austrotherm XPS Premium P sowie Austrotherm XPS Plus P und TOP P. Sie bestehen aus kapillar nicht wasserleitendem XPS, was der Trockenhaltung der Bausubstanz dient, andererseits aber auch die volle Dämmwirkung auf Dauer sicherstellt. Denn ein nasser Dämmstoff kann nicht mehr dämmen.
Darüber hinaus ermöglichen die Produkte von Austrotherm durch hervorragende Lambdawerte von 0,027 W/mK beziehungsweise bis 0,039 W/mK je nach Einbausituation eine effektive Wärmedämmung und damit eine Vermeidung von Wärmebrücken. Wie dies in der Praxis aussehen kann, zeigt das folgende Beispiel. Die Herausforderung besteht darin, dass trotz des erhöhten Dämmbedarfs im Keller ein einheitlich niedriger U-Wert über die gesamte Fassade erreicht werden muss:
(Abb.: Austrotherm)
Die eingesetzten XPS-Dämmplatten besitzen folgende Wärmedämmeigenschaften:
Fassade:
160 m m, 0,032 W/mK mit U-Wert der Dämmung 0,193 W/(m 2 K)
Sockel :
140 m m, 0,028 W/mK mit U-Wert der Dämmung 0,193 W/(m 2 K)
Perimeter :
180 m m, 0,036 W/mK mit U-Wert der Dämmung 0,193 W/(m 2 K) bei WE 11/1.2 nach DIN 18533
oder
Perimeter:
205 m m, 0,041 W/mK mit U-Wert der Dämmung 0,193 W/(m 2 K) bei WE 21/2.2 nach DIN 18533
(Dies ist allerdings nur rein rechnerisch zu verstehen. Denn auf dem Markt erhältlich sind nur Platten in einer Stärke von 220 Millimetern, die jedoch mit 0,041 W/mK einen U-Wert von 0,181 W/ (m 2 K) erzielen.)
Vorteil dieser Konstruktion ist darüber hinaus, dass der Sockel gegenüber der Fassadendämmung zurückspringt und damit gleichzeitig eine Tropfkante ausgebildet wurde. Bei Farbunterschieden zwischen Sockel und Fassade beziehungsweise bei einem Materialwechsel (Klinkerriemchen / Putz) unterstützt der Sockelrücksprung die architektonische Ästhetik.
Verarbeitung
Austrotherm Sockeldämmplatten werden vollflächig oder im Punkt-Wulst-Verfahren auf die vorhandene Bauwerksabdichtung geklebt. Es muss darauf geachtet werden, dass die Dämmschicht nicht von Wasser hinterlaufen wird. Punktverklebungen sind daher nicht geeignet. Die Anbringung erfolgt mit mineralischen oder kunstharzgebundenen Klebern. Sollte eine mechanische Befestigung nötig sein, so ist dies bei den Austrotherm Produkten ebenfalls möglich. Allerdings sollten Dübel erst ab 30 cm oberhalb der Geländeoberkante angebracht werden. Es besteht ansonsten die Gefahr, dass die Abdichtung beschädigt wird.
Sockeldämmplatten von Austrotherm sind zudem – anders als zum Beispiel Dämmplatten für den Perimeterbereich – mit einer geprägten Oberfläche ausgestattet. Sie ermöglicht es, die Dämmplatten direkt zu beschichten, zu verputzen, zu streichen oder auch mit Klinkerriemchen zu versehen.
Fehlerquellen
Die häufigste Fehlerquelle ist, dass im Sockel- als auch im Perimeterbereich dieselben Dämmplatten eingesetzt werden. Die Perimeterdämmplatten sind mit Stufenfalz und einer glatten Oberfläche ausgestattet, Sockeldämmplatten hingegen sind ohne Stufenfalz und mit einer geprägten Oberfläche versehen, so dass Putz oder Kleber für Klinkerriemchen haften.
Eine fachgerechte Verarbeitung ist Grundvoraussetzung zur Vermeidung von Wärmebrücken. Insbesondere am Übergang zwischen Perimeterdämmung und Sockeldämmung ist eine exakte Verarbeitung erforderlich. So sollte zum Beispiel der Stufenfalz der Perimeterdämmung mit einem heißen Draht besäumt werden. Die korrekte Abdichtung und Einbettung der Sockeldämmung kann dem Merkblatt des VDPM entnommen werden.
Aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten wird von flächigen Putzflächen ohne Trennung von Fassaden- und Sockelbereich abgeraten. Eine Tropfkantenausbildung zum Schutz der Fassade und zur Abtrennung des Sockelbereiches wird empfohlen. Um ein ganzheitliches Wärmekonzept zu erreichen, sind die Wasserei ntragsklassen gemäß Bodengutachten unbedingt zu beachten. Die Dämmmaßnahmen sind den örtlichen Gegebenheiten anzupassen.
Eine Sockeldämmung kann im drückenden Wasser auch als Auftriebssicherung für die Perimeterdämmung dienen. Voraussetzung dabei ist allerdings, dass die Sockeldämmplatten verdübelt werden.
www.austrotherm.de
Innovative Innendämmsysteme –Lösungen vom dachboden bis zur Kellerdecke
Eine effiziente Gebäudehülle ist ein wesentlicher Faktor zum Erreichen der europäischen Klimaziele. durch die energetische Ertüchtigung können Heizkosten gesenkt, die Abhängigkeit von schwankenden Energiepreisen reduziert und die CO2 Emissionen des Gebäudes minimiert werden. dämmmaßnahmen sind sowohl für das Gebäude als auch für die menschen eine grundlegende Vorsorge, denn eine gute dämmung verbessert das Wohnklima, fördert gesundes Wohnen und schützt vor winterlicher Kälte ebenso wie vor höher werdenden Sommertemperaturen. Ein effektiver Wärmeschutz hält und steigert darüber hinaus den Wert der Immobilie.
Nicht immer sind Dämmmaßnahmen von außen möglich. Die Linzmeier Bauelemente GmbH mit Sitz im oberschwäbischen Riedlingen bietet eine Vielzahl an innovativen Innendämmsystemen, die auf die individuellen Herausforderungen des Bauvorhabens passen:
– Li nitherm PAL KD BioZell® / Linitherm PAL TG BioZell®
Kellerdeckendämmung mit optisch ansprechendem, ökologischem Edelputz.
Li nitherm PAL KD N+F
–
Kellerdeckendämmung mit wärmebr ückenfreier Nut und Feder-Verbindung.
Li nitherm PAL UK
–
Universelle Innenraumdämmung für die Wand, die Decke oder unter den Sparren. Dämmung und Installationsebene in einem!
Li nitherm PAL GK
–
Untersparrendämmung mit aufkaschierter Gipskartonplatte.
– Li nitherm PAL SILRaumsparende Innenraumdämmung mit aufkaschierter Silikatplatte.
– Li nitherm PAL PHW
Begehbare und schnell verlegte Dachbodendämmung als Alternative zur Aufdachdämmung.
Vorteile
des Pu-Hochleistungsdämmstoffs
Die Linitherm-Hochleistungsdämmstoffe von Linzmeier weisen dank ihres Dämmkerns aus Polyurethan-Hartschaum (PU) eine sehr niedrige Wärmeleitfähigkeit (WLS 023) auf und sind durch die damit verbundene hohe Dämmleistung besonders wirksam. PU ist leicht, druckfest, formstabil, biologisch neutral, schimmelund fäulnisresistent und nachhaltig. Dank der hohen Dämmeffi zienz von PU-Hartschaum – λ D 0,022 W/(m 2 K), λ B 0,23 W/ (m 2 K) – ist eine hohe Dämmwirkung bereits bei dünnen Plattenstärken garantiert. Für die nachträgliche Innendä mmung eines Hauses wird dadurch so wenig Wohnraum wie möglich beansprucht.
Die emissionsgeprüften und mit dem Umwelt-Qualitätszeichen „pure life“ zertifizierten Dämmlösungen unterstützen ein gesünderes Raumklima. Linitherm Dämmstoffe können aufgrund dieser Zertifizierung in Neubauten und Sanierungen eingesetzt werden, um das QNG-Siegel zu erhalten.
Das Fraunhofer Institut bescheinigt den Produkten darüber hinaus unter ökologischen Aspekten, dass sie „begrenzt vorhandene Rohstoffquellen (Erdöl, Gas) schonen, ein Vielfaches an Energie spa-
EPS-Granulat zur Kerndämmung
HIRSCH Porozell PoroBead 033 ist ein PolystyrolPartikelschaum-Granulat, das von HIRSCH Porozell speziell für eine effektive, hohlraumfreie Ver füllung von zweischaligen Mauerwerken entwickelt wurde.
www.hirsch-porozell.de info@hirsch-porozell.de
/hirsch.porozell /company/hirschporozell /HIRSCH Servo Group /hirsch.group
(Foto Linzmeier)
ren, die Heizungsbetriebskosten senken und damit verbundene klimarelevante Emissionen vermeiden.“ Durch die umweltschonende Produktion in Deutschland ist zudem der ökologische Fußabdruck geringer als bei anderen vergleichbaren Produkten.
Linitherm PAL Kd BioZell® / Linitherm PAL TG BioZell® für die Kellerdecke
Das Kellerdeckendämmsystem ist mit einer ökologischen Oberflächenbeschichtung auf mineralischer Basis versehen, das im Zusammenspiel mit dem Hochleistungsdämmstoff optische und energetische Vorteile ausspielt. Der mineralischen Edelputz (BioZell®) ist frei von Fungiziden, Bioziden und Topfkonservierern. Als anorganisches Produkt bietet der Oberflächenputz keinen Nährboden für Sporen, Pilze, Algen oder Schimmel, ist Allergiker freundlich und kann nachträglich mit einer Silikatfarbe individuell gestaltet werden. Durch die ansprechende Kassettenoptik eignet sich Linitherm PAL KD BioZell® sehr gut für bewohnte Kellerräume - Linitherm PAL TG BioZell® für Tiefgaragen. Die Nut- und Federverbindung sorgt für eine wärmebrückenfreie Dämmebene. Beide Produkte sind schwer entflammbar und erfüllen die Brandklasse C-s2,d0 nach DIN EN 13501-1.
Linitherm PAL Kd N+F für die Kellerdecke
Das Kellerdeckendämmsystem ist beidseitig mit Alufolie kaschiert und ringsum mit einer Nut- und Federverbindung ausgestattet. Die handlichen Dämmplatten können dadurch wärmebrückenfrei im Verbund dicht geschlossen verlegt werden. Das System eignet sich vorwiegend für Kellerräume, die als Lagerräume verwendet werden.
Linitherm PAL uK für die Wand, die decke oder unter den Sparren
Mit der Innendämmung Linitherm PAL UK können sowohl Dächer als auch Decken und Wände besonders effizient und schnell gedämmt werden. Durch die werkseitig aufkaschierte Lattung wird die Unterkonstruktion der raumseitigen Beplankung gleich mitgeliefert und die Montagezeit deutlich reduziert. Der Abstand der Traglattung von 300 mm ermöglicht die Montage von gängigen Trockenbauplatten. Die Dämmelemente werden durch die Latten mechanisch an der Unterkonstruktion befestigt oder verdübelt.
Linitherm PAL GK unter den Sparren
Wo eine Aufsparrendämmung nicht möglich ist, lässt sich die Energieoptimierung des Dachs mit einer Untersparrendämmung durchführen. Die Linitherm PAL GK Elemente können direkt unter den Sparren verlegt werden und bestehen aus einem beidseitig alukaschierten Dämmkern und einer raumseitig aufkaschierten Gipska rtonplatte (Dicke 9,5mm). Die Alukaschierung fungiert als Dampfbremse und bietet einen zusätzlichen Schutz vor Elektrosmog (hochfrequente Strahlung). Die raumseitige Oberfläche ist putz- und tapezierfähig und ermöglicht einen schnellen, unproblematischen Dachausbau.
Linitherm PAL SIL – die raumsparende Innenraumdämmung
Für historische Gebäude schreibt der Denkmalschutz oft den Erhalt der Fassade vor. Eine Außenwanddämmung kommt hier nicht in Frage. Bei vielen Häusern ist die Fassade noch intakt und eine Außenwanddämmung somit nicht wirtschaftlich. Für solche Fälle bietet die Innenwanddämmung Linitherm PAL SIL die optimale Lösung: Die Innenseite der Elemente besteht aus einer 6 mm dicken Silikatplatte, die nach dem Spachteln tapeziert, gestrichen oder verputzt werden kann. Der Wohnraum steht somit sehr schnell wieder zur Verfügung und es können einzelne Räume oder Bereiche Schritt für Schritt saniert werden.
Für Wände, die gefliest werden, oder zur Dämmung unter dem Flachdach eignet sich das Produkt Linitherm PAL SIL L.
Linitherm PAL PHW für die dachbodendämmung
Für nicht ausgebaute und unbewohnte Dachgeschosse bietet das Dachbodenelement Linitherm PAL PHW mit aufkaschierter Holzwerkstoffplatte einen effizienten Kälte- und Hitzeschutz für die darunterliegenden Wohnräume als Alternative zur Aufdachdämmung. Die Verzahnung des Dämmkerns und die Nut + Feder – Verbindung der begeh- und belastbaren P5-Holzwerkstoffplatte garantieren eine einfache, schnelle und effiziente Verlegung für den weiterhin nutzbaren Dachboden.
www.linzmeier.de
Bild 3 Linitherm PAL UK – hohe Decken auch nach der Sanierung; dank der dünnen Dämmung
(Foto Linzmeier / Foto Jörn Lehmann)
Bild 2 Linitherm PAL PHW – begehbarer, belastbarer und gut gedämmter Dachboden nach der Verlegung
(Foto Linzmeier / Oliver Heinl)
Bild 1 ZUB Argos 9 für die grafische Erfassung und Berechnung von 2D
Wärmebrücken
Eine der mühsamsten Aufgaben bei der energetischen Bilanzierung von Gebäuden ist die Berechnung von Wärmebrücken. Genau hier setzt die Programmfamilie von ZuB-Systems an. die Programme sind über eine praktische Schnittstelle miteinander verbunden.
ZUB Argos wurde für die grafische Erfassung und Berechnung von 2D-Wärmebrücken entwickelt. Planer ermitteln damit zusätzliche Wärmeverluste und projektbezogene Korrekturwerte. Außerdem können sie Oberflächentemperaturen für den Mindestwärmeschutz nach DIN 4108-2 berechnen.
Gebäudedaten aus dem CAd-Programm übernehmen
Ergänzend kommt ZUB E - CA D zum Einsatz. Sobald ein Gebäude im Programm angelegt ist, liefert das 3D-CAD-Tool alle relevanten Daten wie Flächen, Volumina oder Zonen. Für die Wärmebrückenberechnung praktisch: Die erforderlichen Längen werden automatisch erfasst und an ZUB Argos übertragen.
Nachweise erstellen und Wirtschaftlichkeit prüfen
Die Prozesskette wird durch ZUB Helena abgeschlossen. Die Energieberatersoftware ist für den gesetzlich geforderten Nachweis bestimmt und übernimmt die Daten aus den anderen Programmen. Mit ihr lassen sich vollständige energetische Nachweise nach GEG erstellen. Außerdem unterstützt sie beim individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), der Beantragung von BEG-Fördermitteln und dem Nachweis verschiedener KfW-Programme. Zusätzlich liefert Helena umfassende Wirtschaftlichkeitsanalysen.
Nahtlose Schnittstellen sorgen für Effizienz
Die Schnittstellen zwischen den Programmen vereinfachen die Arbeit für Energieberater und Ingenieure deutlich. Wärmebrückenlängen aus ZUB E - CA D werden direkt in ZUB Argos übernommen. Die dort berechneten Korrekturwerte gehen automatisch an ZUB Helena. Auch der umgekehrte Weg ist möglich, sodass der Datenaustausch flexibel bleibt. So entfällt die manuelle Übertragung. Fehlerquellen werden reduziert und der Workflow beschleunigt sich spürbar. Wärmebrückenberechnung
Bild 2 Berechnungen schnell kontrollieren mit ZUB‑E‑CAD
Ergebnisse visualisieren
Ein weiterer Vorteil ist die farbige Visualisierung im 3D-Modell von ZUB E - CA D. Ergebnisse und nachträgliche Änderungen sind damit auf einen Blick nachvollziehbar. Über die aktualisierte IFCSchnittstelle lassen sich außerdem Daten anderer CAD-Programme komfortabel einbinden.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass Planungsänderungen fast immer vorkommen. Mit unserer Software lassen sich diese effizient abbilden – und die Ergebnisse bleiben jederzeit verlässlich“, erklärt Raimund Käser, Geschäftsführer von ZUB-Systems.
Kostenlos testen
Interessierte können alle drei Programme vier Wochen unverbindlich testen.
www.zub-systems.de
(Quelle: ZUB Systems)
Wohnqualität mit Leichtbeton: Hochwärmedämmendes mauerwerk für attraktives mehrfamilienhaus in mönchengladbach
Bild 1 Das neue Mehrfamilienhaus in Mönchengladbach-Odenkirchen verfügt über 19 Wohneinheiten, die auf vier Stockwerke verteilt und barrierefrei zugänglich sind. Zusätzlich zur Tiefgarage bietet auch der großzügige Vorplatz einige Stellflächen für Autos und Fahrräder.
Im Wohnungsbau mangelt es an vielem, nicht aber an guten Vorbildern: Wie mit hohem Qualitätsanspruch effizient gebaut werden kann, zeigt etwa ein aktuelles Projekt in mönchengladbach am Niederrhein. Im südlich gelegenen Stadtteil Odenkirchen ist jetzt ein attraktives mehrfamilienhaus mit 19 barrierefreien Wohneinheiten entstanden, das alle architektonischen und technischen Standards modernen Bauens erfüllt. der erforderliche hohe Wärmeschutz wurde mithilfe des dämmstoffgefüllten Leichtbeton-Außenmauerwerkes sichergestellt. Als KfW 55-Effizienzhaus mit integrierter Wärmepumpe ist das Gebäude somit auch energetisch auf der Höhe der Zeit und zugleich ein Beispiel für sinnvoll genutztes Bauland.
Aussichtsreicher Arbeitsmarkt, optimale Verkehrsanbindung, hohe Lebensqualität – Mönchengladbach blieb beim Regionalranking deutscher Großstädte zwar bislang eher im hinteren Drittel, entwickelt sich seit der Corona-Pandemie aber dynamisch. Bislang galten die Miet- und Kaufpreise für Immobilien noch als moderat, zumindest im Vergleich zum 35 km entfernten Düsseldorf. Doch auch hier könnte der Markt entspannter sein. Im Wohnungsmarktbericht der Stadt wird die Nachfrage nach Wohnraum als „divers und hoch“ eingestuft. Ein breites Spektrum an Angeboten müsse geschaffen werden – für Haushalte mit verschiedenen Budgets. „Wohnen für alle“ propagieren die Stadtväter daher als Motto und setzen neben dem öffentlich geförderten sowie kommunalen Wohnungsbau auch auf private Investoren. Ein solcher fand sich in der Gashbin Immobilien Investment GmbH (Köln), die mit dem Büro Frenken Architekten (Bedburg) ein neues Wohngebäude in einer großzügigen Baulücke in Odenkirchen-Mitte plante. Die Bauleitung und Umsetzung oblag im weiteren Verlauf dem Büro Brückmann und Partner Architekten (Aachen).
Wohnraum für jedermann
Odenkirchen ist einer von 44 Ortsteilen, die zum Stadtgebiet Mönchengladbachs gehören. Rund 20.000 von insgesamt 278.000 Einwohnern profitieren hier von der günstigen Verkehrsanbindung zur A4 und der Nähe zum Tiergarten – einem der attraktivsten städtischen Naherholungsziele. Fußläufig vom neu errichteten Wohngebäude in der Talstraße sind eine Kindertagesstätte sowie Schulen und Spielplätze erreichbar. Demnach dürfte der Standort neben einer älteren Klientel, welche die Altersstruktur der Stadt prägt, vor allem junge Familien ansprechen. Der Entwurf des Gebäudes berücksichtigt hier eine große Bandbreite an Bedürfnissen verschiede -
ner Zielgruppen. „Die 19 Wohnungen mit insgesamt 1.496 m 2 Wohnfläche sind nicht nur barrierefrei, auch ihr Zugang ist dank der beiden Treppenhäuser mit Aufzügen problemlos möglich“, erklärt Architekt Hermann Frenken. Zudem verfügt das Gebäude über eine durchgehende Tiefgarage, PKW- und Fahrradstellplätze sowie über einen Spielplatz im Gartenbereich für die Jüngsten.
Auf das Grundstück zugeschnitten
Für die Architekten lag bei diesem Auftrag kein Standardentwurf auf der Hand. Denn zum einen ist das 1.503 Quadratmeter große Grundstück recht verwinkelt und zum anderen verlangte eine tektonische Besonderheit, die Bebauung im Vorgartenbereich auszusparen. So entstand 15 m von der Straße zurückgesetzt ein leicht abgewinkelter Baukörper in Ost-West-Ausrichtung, dessen Schnitt und Größe ganz dem Baugrundstück geschuldet ist. Der aufgrund dieser Vorgaben besonders großzügige Eingangsbereich bietet nicht nur Platz für Tiefgarageneinfahrt und Stellplätze, sondern auch für eine ansprechende und verhältnismäßig üppige Gartengestaltung. Da das dreigeschossige Gebäude auf beiden Seiten grenzständig angebaut wurde, konnte das Potenzial des Grundstückes dennoch optimal genutzt werden. Gleichzeitig fügt es sich mit einer Höhe von 15,60 m inklusive Keller auch als Flachdach gut in die vorrangig von Steildächern geprägte Umgebungsbebauung ein.
Insgesamt misst das Wohnhaus 9,75 m × 10,70 m beziehungsweise 27,86 m × 11,82 m. Dass der kürzere Gebäudeteil leicht vom längeren abgewinkelt ist, lockert die Fassadenfront optisch auf. Unterstützt wird die dynamische Wirkung durch die beiden vorspringenden Treppenhäuser, die sich farblich dunkel von der sonst hellen Farbgestaltung abheben. Für eine weitere Untergliederung sorgen das dem Bau aufgesetzte Staffelgeschoss mit Dachterrassen sowie vorkragende Balkone im ersten bis dritten Stockwerk. Mit diesem Zusammenspiel aus vor- und zurückspringenden Flächen sowie Farbkontrasten erhält die Schauseite des Wohnhauses eine plastische Lebhaftigkeit, die gut zu einem Wohngebäude mit vielfältiger Mieterstruktur passt.
Energetisch gut ausgerüstet
Nicht nur optisch, sondern auch energetisch kann sich das Gebäude in der Odenkirchener Talstraße sehen lassen. Angelegt als KfW
Bild 2 Die Außenmauern des neuen Wohnhauses bestehen aus „KLBSK08“-Leichtbetonsteinen von KLB Klimaleichtblock. Dank ihrer porigen Struktur und integrierten Dämmstofffüllung leisten sie einen hohen Wärmeschutz.
Bild 3 Leichtbeton-Mauerwerk sei Dank: In den 19 Wohnungen mit insgesamt 1.496 m2 Wohnfläche erwartet die zukünftigen Bewohner ein Leben in wohngesunden, schallgeschützten Räumen mit niedrigem Heizbedarf.
55-Effizienzhaus erfüllt es umfänglich die Anforderungen des Gesetzgebers und setzt dabei auf zukunftsweisende Technologien. Dazu zählt der Einsatz dreifach isolierter Fenster (U-Wert: 0,9 W/ m 2 K) und einer Fußbodenheizung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe. Für das Außenmauerwerk wählten die Architekten hochwärmedämmende Leichtbetonsteine von KLB Klimaleichtblock (Andernach). Der hier verwendete „KLB-SK08“ zählt zu den „Klassikern“ des KLB-Baukastens und gilt als bewährtes High-End-Produkt, das gerade für den Wohnungsbau eine qualitativ hochwertige und passgenaue Lösung liefert. Hervorzuheben ist seine hohe energetische Speicherfähigkeit und der damit verbundene sommerliche Wärmeschutz. Dank der integrierten Dämmstofffüllung verfügt der SK08 über einen niedrigen Wärmeleitwert von 0,08 W/mK. Für die Außenwände konnte so bereits bei einer Wandstärke von 36,5 cm ein U-Wert von 0,21 W/m 2 K erzielt werden – und zwar in monolithischer Bauweise ohne zusätzliches Wärmedämmverbundsystem (WDVS). Innen wurde lediglich ein Kalk-Gips-Putz, außen ein Faserleichtputz aufgebracht. Gerade im Hinblick auf begrenztes und oftmals mit Auflagen versehendes Bauland sind schlanke Wände wie diese bei der Wohnraumplanung ein großer Pluspunkt.
Auch bei dem in Mehrfamilienhäusern so wichtigen Schallschutz spielt Leichtbeton seine Vorteile aus: Aufgrund seiner inneren Struktur gewährt der Baustoff laut DIN 4109 im Gegensatz zu anderen Mauerwerksgattungen einen Bonus von bis zu zwei Dezibel für das bewertete Schalldämm-Maß Rw. Kein Wunder also, dass sich auch für die Innenwände KLB-Schalldämmblöcke (d = 24 cm) empfahlen. So konnte ein homogener Rohbau aus optimal aufeinander abgestimmten Bestandteilen geschaffen werden. „Dank des qualitativ hochwertigen Mauerwerks profitieren die Bewohner zukünftig von gesunden und ruhigen Wohnräumen mit geringem Heizbedarf“, erklärt auch Bauherr Raman Osman von Gashbin Immobilien Investment und sieht sich nach der Bauphase bestätigt: „Unsere Erfahrungen vor Ort haben gezeigt: Massive Wände aus Leichtbeton ermöglichen den effizienten Bau langlebiger, wartungsarmer Immobilien“.
Effizienz mit umweltbonus
Effizienz im Wohnungsbau zeigt sich dann, wenn Zeit- und Materialersparnis nicht zulasten der Qualität gehen. Für einen zügigen Wandaufbau sorgte die Verarbeitung des SK08 im Dünnbettverfahren mit Mörtelschlitten. Dabei sind die Kammern der 24,9 cm hohen Planblöcke bereits werkseitig über die gesamte Steinhöhe
mit einem Dämmstoffsteckling verfüllt, der mittig in Wandrichtung verläuft. Zusätzlich erhöhen zwei zur Wandinnen- wie auch -außenseite angeordnete Schlitzreihen den Wärmeschutz. Die massiven Außen- und Innenstege aus sorgfältig aufbereitetem Waschbims ermöglichen dabei eine geringe Rohdichte von 0,40 bei gleichzeitig hoher Druckfestigkeit.
Neben den guten bauphysikalischen Werten und der einfachen Handhabung bietet Leichtbeton einen weiteren entscheidenden Vorteil: seine hohe Umweltverträglichkeit. Aufgrund seiner rein mineralischen Beschaffenheit aus vulkanischen Rohstoffen wie Bims gibt der Wandbaustoff keine schädlichen Stoffe an die Umwelt ab – auch nicht, wenn extreme Kräfte wie etwa Feuer auf ihn einwirken. Eingestuft in die Klasse A1 „nicht brennbar“ hält er im Brandfall mindestens 90 min. stand und verhindert die Entstehung toxischer Gase oder Dämpfe. Seine Herstellung verläuft zudem besonders energiearm, da die geformten Rohlinge nicht künstlich gebrannt werden müssen, sondern natürlich im Hochregallager luftgetrocknet werden können. Ihre Verlässlichkeit in Sachen Wohngesundheit und ihr geringer ökologischer Fußabdruck sind auch durch unabhängige Umwelt-Produktdeklarationen des Institutes für Bauen und Umwelt (IBU, Berlin) belegt. „Auch aufgrund ihrer schnellen Verfügbarkeit und des guten Materialpreises haben wir uns für Leichtbetonsteine entschieden“, erklärt der Bauherr. „Darüber hinaus überzeugen aber vor allem die vielen guten Materialeigenschaften.“ Gerade diese sprechen explizit für den gezielten Einsatz im Wohnungsbau.
Dipl.-Ing. Andreas Krechting www.klb-klimaleichtblock.de
Produkte für die Detailabdichtung
Wir bietet Ihnen Profilösungen für die Abdichtung von jeglichen Durchdringungen der Gebäudehülle.
Abdichtung und effektive Zugentlastung mit nur einem bauelement
Das EISEDICHT® Multiboard bietet neben der einfachen Abdichtung von Leitungsbündeln auf engstem Raum, zudem die Möglichkeiten einer mechanischen Befestigung am Baukörper, um etwaige Zugkräfte aufzufangen.
dieses neuartige Produkt wurde speziell entwickelt, um eine zuverlässige Abdichtung und eine effektive Zugentlastung mit nur einem einzigen bauelement zu ermöglichen. dabei standen die Eigenschaften einer platzsparenden und einfach zu montierenden lösung im Fokus der Entwicklung.
„Im Endeffekt wird jeder Verarbeiter das MultiBOARD so einbauen, wie die Einbausituation es erfordert“, erklärt Michael Eisenhauer, der Entwickler des innovativen MultiBOARDs.
Das EISEDICHT-MultiBOARD bietet eine Vielzahl von Vorteilen: Es ermöglicht nicht nur die einfache Abdichtung von Leitungsbündeln auf engstem Raum, sondern bietet gleichzeitig die Möglichkeit einer stabilen mechanischen Befestigung am Baukörper.
Diese Befestigung dient dazu, eventuell auftretende Zugkräfte sicher aufzufangen und somit die Funktionstüchtigkeit der Installation langfristig zu gewährleisten.
Das MultiBOARD zeichnet sich dadurch aus, dass es speziell für solche schwierigen Einbausituationen entwickelt wurde. Mit diesem System können Leitungsbündel selbst bei minimalem Abstand zu weiteren Bauelementen zuverlässig abgedichtet und gleichzeitig fixiert werden. Eine herausragende Eigenschaft des Produkts sind die vorgesehenen Sollknickstellen. Dank dieser intelligenten Lösung lässt sich das MultiBOARD an den Kanten und in den Ecken
problemlos abknicken, ohne dass dabei seine luftdichtenden Eigenschaften verloren gehen. Diese Flexibilität ermöglicht eine passgenaue Anpassung an nahezu jede Einbausituation.
Nach der Anpassung kann das MultiBOARD unkompliziert an der Wand montiert werden. Die durchgeführten Leitungen lassen sich dabei nicht nur sicher und fachgerecht abdichten, sondern auch dauerhaft vor mechanischen Belastungen schützen.
„Mit dieser Lösung werden Zugkräfte, die durch Bewegung oder Spannung auf die Leitungen wirken, dauerhaft und zuverlässig abgefangen. Das erhöht die Langlebigkeit und Sicherheit der gesamten Installation erheblich“, betont Eisenhauer.
„Probleme beim Abdichten entstehen in der Regel nicht bei einer geraden Fläche, sondern in den Eckbereichen oder anderen schwer zugänglichen Einbausituationen“, ergänzt Michael Eisenhauer. Gerade Leitungsbündel stellen dabei immer wieder eine besondere Herausforderung dar. Sie sorgen oft für Komplexität, da mehrere Kabel oder Rohre dicht und sicher nebeneinander geführt werden müssen, ohne dass dabei Undichtigkeiten oder mechanische Probleme entstehen.
www.eisedicht.de
Anbieterverzeichnis
Produkte & Dienstleistungen
Schwingungsisolierung
Getzner Werkstoffe GmbH
Am Borsigturm 11
D-13507 Berlin
Tel. (030) 405034-00
Fax (030) 405034-35
E-Mail: info.berlin@getzner.com
Internet: www.getzner.com
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AKTUELL
Zum Tod von Joachim Achtziger (1934–2025)
AKTUELL
Bauphysik Aktuell 5/25
Bereits in den 1960er-Jahren, als das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e. V. noch überwiegend als Prüfstelle für Wärmeleitfähigkeitsmessungen fungierte, legte Dr.-Ing. Joachim Achtziger zusammen mit Horst Zehendner unter der Leitung von Dr. rer. nat. Walter F. Cammerer die Grundlagen, um das FIW München zu einem echten Forschungsinstitut auszubauen.
Von 1985 bis 2000 leitete Dr.-Ing. Joachim Achtziger die Geschicke des Instituts. Seine Führungsstärke, seine fachliche Kompetenz und sein Einsatz für die wissenschaftliche Reputation des FIW München bleiben unvergessen.
Neues Innovationszentrum GreenTech Hub eröffnet
Mit einem GreenTech Day hat die GreenTech Hub GmbH (GT Hub) die Eröffnung ihres neuen Standorts in Benningen gefeiert. Bei dem neuen Büro- und Werkstattgebäude mit über 5000 m² handelt es sich um ein nachhaltiges Gebäude, das den Anforderungen des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG) entspricht und das Silber-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erhält.
Für den vom Architekturbüro Jaumann geplanten Gebäudekörper verwendete das Memminger Bauunternehmen Kutter einen CO2-reduzierten Beton mit hohem Recycling-Anteil. Das bedeutet, dass bei der Betonherstellung Sekundärbaustoffe wie zum Beispiel gebrochener Altbeton einen großen Anteil an Kies ersetzen. Das Gebäude des GT Hubs ist an das Fernwärmenetz am Allgäu Airport angeschlossen, darüber hinaus erfolgt die Kühlung über 20 Erdwärmesonden und 215 ebenfalls im Boden verankerte Energiepfähle. Auch eine Kältemaschine ist angeschlossen, die mit grünem Strom betrieben wird. Dafür nutzt der GT Hub eine eigene Photovoltaik-Anlage (70 kW)
auf dem Dach sowie Strom aus der Freiflächen-Photovoltaik-Anlage am Flughafen Memmingen. Zum Heizen und Kühlen wird der Betonkern aktiviert, wobei jede Zone (sechs pro Geschoss) einzeln gesteuert werden kann. Für die Fassadenkonstruktion des Dachgeschosses kommt eine patentierte neue Modulfassade des Memminger Start-ups HyWin zum Einsatz, die Heizen, Kühlen, Beschatten und nachhaltige Energieerzeugung in einem System vereint.
Zum GT Hub gehört außerdem ein ehemaliger Flugzeug-Shelter des früheren Militärflughafens, der als stylishe Veranstaltungslocation für Tech-Events genutzt werden kann.
Der neue GT Hub wurde nach dem Motto „aus dem Mittelstand für den Mittelstand“ gegründet; alle vier Gründungsgesellschafter, die Alois Müller Gruppe (Ungerhausen), Südpack (Ochsenhausen) sowie Reisacher und Kutter (beide Memmingen) sind Familienunternehmen aus der Region. Künstliche Intelligenz, Kreislaufwirtschaft, nachhaltige Geschäftsmodelle und Digitalisierung – das
Das FIW München verliert in Dr.-Ing. Joachim Achtziger eine große Persönlichkeit, dessen Wirken im Institut heute noch hoch geschätzt und gewürdigt wird. Seine Persönlichkeit und sein Vorbild sind allen Mitarbeitern Verpflichtung.
Vorstand, Institutsleiter, Belegschaft FIW München e. V.
Anm. d. Red. Eine ausführliche Würdigung des Lebenswerks von Dr.-Ing. Joachim Achtziger wurde anlässlich seines 70. Geburtstages in BAUPHYSIK 26 (2004), Heft 6, S. 392 veröffentlicht.
sind die Zukunftsthemen, mit denen sich mittelständische Unternehmen beschäftigen müssen. Der neue GT Hub am Allgäu Airport ist das erste Technologie-Netzwerk aus der Region, das grüne Technologien und Unternehmen aus dem Mittelstand miteinander verknüpft. Diese Idee kommt in der Start-up-Szene sehr gut an.
Weitere Informationen: GreenTech Hub GmbH Junkersstr. 2
87734 Benningen
Tel. +4915167471353
E-Mail: info@gt-hub.com www.gt-hub.de
Foto: Ingo Jensen/GT Hub
Gymnasium in Langenhagen mit einfacher und funktionaler Grundstruktur
Das neue L-förmige Gymnasium in Langenhagen bei Hannover steht auf einem 42.000 m² großen Gelände. Das Gebäudeensemble von 190 m Länge und 180 m Breite zeichnet sich durch eine einfache und funktionale Grundstruktur aus, die Sportbereich und Mensa von Unterrichtsund Fachräumen und Verwaltung klar trennt (Bild 1). Wo immer es Bau- und Brandschutzvorschriften zugelassen haben, wurde Holz als Primär- und Ausbau-Baustoff gewählt, was eine warme, angenehme Lernatmosphäre schafft (Bild 2). Das war ein Grund, warum das neue Gymnasium den BDA Landesarchitekturpreis Niedersachsen 2023 gewann.
Alle Gebäude wurden in Holzbauweise auf einem Sockelgeschoss aus Stahlbeton errichtet. Brücken und Laubengänge verbinden die einzelnen Bereiche und schaffen kurze Wege (Bild 3). Das „Herz der Schule“ bildet ein Raumkontinuum aus Aula, Schulfoyer, Sportfoyer sowie Mensa
auf dem kürzeren Teil der L-Form (Bild 4). Vier aneinander gereihte Clusterhäuser auf dem längeren Teil bieten viel Platz für die Klassenräume. Rubner Ingenieurholzbau zeichnete bei den Clusterhäusern für die Werkplanung und Ausführung des konstruktiven Holzbaus, des Holz-Beton-Verbundbaus sowie der Außenwandelemente mit Fassaden, Fenstern, Türen und Sonnenschutz verantwortlich. Es wurden insgesamt 1.031 m³ Brettschichtholz für die Konstruktion, 6.420 m² Holz-Beton-Verbunddecken,
3.234 m² vorgefertigte Fassadenelemente und 4.515 m² Stahlbetonfertigteile für die Laubengänge verbaut.
Wegen Brandschutzauflagen durften die Klassenräume des alten Schulgebäudes nicht mehr genutzt werden. Um die Ausweichzeit in Interimsräumen zu begrenzen, war die schnelle Fertigstellung des Komplexes ein zentrales Anliegen des Schulträgers. Deshalb wurden zuerst das Bauwerk mit BIM komplett modelliert und dann die Holzbauelemente für die Klassenräume seriell und modular gefertigt, was eine sehr kurze Bauzeit ermöglichte: die Hauptmontage wurde innerhalb von acht Monaten realisiert. Rubner Ingenieurholzbau (Rubner Gruppe) befähigt Planer und Auftraggeber von Anfang an, individuelle und großvolumige Projekte in Serie zu denken, um eine maximale Wirtschaftlichkeit zu erreichen.
Weitere Informationen: www.rubner.com/de/holzbau
AKTUELL
DAfStb-Heft 659 Benchmarksystem für die Grauen Emissionen von Deckensystemen
Mit einem Anteil von ca. 40 % tragen Beton-Deckensysteme wesentlich zu den Grauen Emissionen des Rohbaus einer Hochbaukonstruktion bei und bieten ein entsprechend hohes Optimierungspotenzial. Aufgrund der Möglichkeit einer planungsbegleitenden Bewertung kann das entwickelte System Planende dabei unterstützen, dieses Potenzial bereits frühzeitig zu adressieren. Den Ausgangspunkt von Untersuchungen bildet die Analyse praxisüblicher Deckensysteme hinsichtlich ihrer Grauen Emissionen. Anhand der Variation statischer und ökobilanzieller Randbedingungen können etwaige Einflüsse bestimmt
und mögliche Optimierungspotenziale für die Planung und Ausführung der Deckensysteme abgeleitet werden.
Darauf aufbauend wird ein Bottomup-Benchmarksystem entwickelt, das eine Begrenzung der Grauen Emissionen in Abhängigkeit der Spannweite der Deckensysteme vorsieht. Zur Ermittlung der zugrunde liegenden Referenzwerte wurden theoretische Untersuchungen, eine Praxisumfrage und Ergebnisse aus der Literatur herangezogen. Unter Berücksichtigung des Reduktionspfads werden zukünftige Grenzwerte für die Grauen Emissionen von De-
ckensystemen ausgewiesen. Darüber hinaus wird ein Top-down-Ansatz betrachtet. Die Ermittlung der Grenzwerte erfolgt hierbei ausgehend von einem global verfügbaren CO2-Restbudget.
Anhand dreier Szenarien wird beispielhaft aufgezeigt, wie eine zeitabhängige Reduktion der Grenzwerte abgebildet werden könnte. Die Gegenüberstellung der Bottom-up- und Top-downBenchmarks zeigt, dass beide Ansätze für ausgewählte Randbedingungen ähnliche Resultate hervorbringen können, oftmals jedoch signifikante Abweichungen
Bild 1 Die von Rubner in Holzbauweise errichteten vier Clusterhäuser für das Gymnasium in Langenhagen bieten Platz für Klassenräume mit angenehmer Lernatmosphäre
Foto: Conné van d‘Grachten
Bild 2 Eine angenehme, warme Lernatmosphäre durch den Einsatz von Holz kennzeichnet das neue Gymnasium
Foto: Conné van d‘Grachten
Bild 3 Lauben und Brückengänge verbinden die einzelnen Bereiche
Foto: Conné van d‘Grachten
Bild 4 Der längere Teil der L-Form des Schulzentrums mit den Klassenräumen in Holzbauweise
Foto: Conné van d‘Grachten
vorliegen. Aufgrund der fundierten Datenbasis sowie der als hoch erachteten Praxistauglichkeit wird das Bottom-up-Benchmarksystem für die zukünftige Verwendung empfohlen.
AKTUELL
Abschließend werden die prinzipielle Anwendbarkeit dieses Systems anhand unterschiedlicher Deckensysteme demonstriert sowie kurz- und mittelfristige Potenzi-
Neue Messmethoden für Schallschutz-Textilien
Ob in Restaurants, Großraumbüros oder Schulen kann Lärmbelastung Stress auslösen und die Gesundheit schädigen. Um Lärm zu reduzieren, kommen schallabsorbierende Materialien zum Einsatz. Die Deutschen Institute für Textilund Faserforschung Denkendorf (DITF) entwickeln ein umfassendes System zur Messung und Vorhersage der akustischen Eigenschaften verschiedenster Textilien. Die Forschung ermöglicht es, eine breite Vielfalt an schallabsorbierenden oder akustisch wirksamen Materialien zu entwickeln.
Aktuell werden neben Schaumstoffen größtenteils Vliesstoffe als Schallabsorber eingesetzt (Bild 1). Diese sind allerdings verhältnismäßig dick und schlecht dehnbar. Textile Flächen wie Gewebe oder Gestricke sind elastischer und flexibler und sind in der Lage, Lärm gezielter in bestimmten Frequenzbereichen zu reduzieren. Dadurch können sie individuell an existierende oder erwartete Lärmprobleme angepasst werden. Allerdings werden diese textilen Flächen bisher in der Akustik selten angewendet.
Um dieses Potential nutzbar zu machen, stoßen Forschung und Entwicklung auf ein
Problem: Die für Vliesstoffe eingesetzten Messverfahren und Simulationsmodelle sind nicht ohne Weiteres für andere Arten von Textilien geeignet. Vliesstoffe bestehen aus zufällig angeordneten, miteinander verbundenen Fasern, sie verfügen über eine sogenannte Wirrfaseranordnung. Bei Geweben und Strickstoffen weist die Faseranordnung hingegen ein wiederkehrendes, nicht-zufälliges Muster auf. Die unterschiedliche Faseranordnung bewirkt große Unterschiede in den Materialeigenschaften. Aufgrund mangelnder Alternativen müssen Hersteller akustischer Textilien trotzdem diese eingeschränkt geeigneten Methoden für ihre Produktentwicklung verwenden.
An diesem Punkt setzt das Forschungsprojekt MetAkusTex an. In der Akustikforschung herrscht ein eingeschränktes Wissen über das Potential und die Vielfalt von Textilien. Ein Textilforschungsinstitut kann dafür sorgen, dass eine große Bandbreite an flächigen Textilien, zum Beispiel auch 3D-Textilien, Einzug in die Akustikwelt hält. Die DITF entwickeln neue akustische Messverfahren und Vorhersagemethoden, mit denen bewertet kann, wie verschiedene Textilien mit Schall interagieren, ob sie ihn absorbieren, reflektieren oder streuen. Mithilfe mathematischer Modelle können textile Materialien bereits in der Designphase auf ihre akustische Wirkung hin überprüft, angepasst und optimiert werden.
Die Projektergebnisse werden Unternehmen dabei unterstützen, ihre Produktentwicklungsprozesse effizienter zu gestalten und die Materialien gezielter auszulegen, zum Beispiel nachhaltig zu gestalten.
Ergänzend zu der Entwicklung neuer Messmethoden wird das Akustiklabor
ale zur Reduktion der Grauen Emissionen aufgezeigt.
Weitere Informationen: www.dafstb.de
an den DITF ausgebaut. Der Messraum mit schallabsorbierenden Wänden und schallreflektierendem Boden (Halbfreifeldraum) wird mit einem modernen Datenerfassungssystem ausgestattet (Bild 2). Dazu zählen neben Software verschiedene Messmikrofone, Lautsprecher und ein Drehteller, um die Klangqualität von Lautsprechern aus verschiedenen Richtungen zu vermessen. Das neue Akustiklabor wird sowohl im Institut für die Forschung verwendet als auch der Industrie für Versuche zur Verfügung gestellt werden.
Das Forschungsprojekt MetAkusTex wurde im Rahmen des Programmes Invest BW – Praxissprints durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg gefördert.
Berliner Wissenschaftspreis an Inka Mai für Forschung zum nachhaltigen Bauen
durch robotergestützte Fertigung
Der Nachwuchspreis des Berliner Wissenschaftspreises 2024 wurde am 24. Juli 2025 an Jun.-Prof. Dr.-Ing. Inka Mai verliehen. Die Bauingenieurin erhält die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für
ihre herausragende Forschung im Bereich der robotergestützten additiven Fertigung mit Beton und alternativen Materialien wie Lehm, mit der sie einen grundlegenden Wandel in der Bauindustrie hin zu
mehr Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz und Digitalisierung vorantreibt. Ihre Entwicklung und Erprobung neuer Fertigungsverfahren für den 3D-Druck von Beton sei für die Zukunft des Bauens in
Bild 2 Schallabsorbierende Decke und Wände im Schallmessraum der DITF
Foto: DITF
Berlin als wachsende Stadt dringlich und von höchster Bedeutung, so die Jury.
Prof. Dr. Inka Mai ist seit 2023 Juniorprofessorin und Leiterin des Fachgebiets Robotergestützte Fertigung der gebauten Umwelt am Institut für Bauingenieurwesen der TU Berlin. In ihrer Forschung verbindet sie digitale Technologien, moderne Robotik und materialgerechtes Bauen zu einem zukunftsorientierten Ansatz für die Bauindustrie. Ihr Schwerpunkt liegt auf der robotergestützten additiven Fertigung mit Beton und alternativen Materialien wie Lehm. Dabei untersucht sie insbesondere das Zusammenspiel von Material und Prozess im 3D-Druck – ein zentraler
AKTUELL
Faktor für Effizienz, Qualität und Ressourcenschonung. Ziel ihrer Arbeit ist es, neue digitale Fertigungsverfahren zu entwickeln, die nicht nur ökologische Vorteile bieten, sondern auch konkrete Antworten auf die Herausforderungen des Bauwesens, wie Fachkräftemangel, Materialknappheit und CO2-Emissionen, liefern. Der gezielte Einsatz von Robotern ermöglicht es, Bauteile so zu fertigen, dass sie nur dort Material einsetzen, wo es tatsächlich für die Tragstruktur gebraucht wird. Das spart Ressourcen, macht das Bauen deutlich effizienter.
Besondere Anerkennung erhielt Inka Mai unter anderem für die Entwicklung innovativer Verfahren wie dem „Injection 3D Concrete Printing“, mit dem filigrane Betonbauteile ressourcenschonend hergestellt werden können, sowie dem „Large Particle 3D Concrete Printing“, das bis zu 30 % CO2-Einsparung gegenüber konventionellen Verfahren ermöglicht. Darüber hinaus bringt sie ihr Wissen aktiv in Fachgremien wie dem Arbeitskreis für digitales Bauen des Deutschen Ausschusses für Stahlbetonbau (DAfStb) ein und trägt somit wesentlich zur Anwendung der Technologie in der Baupraxis bei. Ihre visionäre Arbeit verbindet Ingenieurskunst mit modernster
DAGA 2026 – 52. Jahrestagung für Akustik
Ein berühmter Dresdner, Erich Kästner, schrieb über seine Heimatstadt: „Ich musste, was schön sei, nicht erst aus Büchern lernen. Ich durfte die Schönheit einatmen…“. Ja und er hatte recht. Dresden gilt aber auch als ein zukunftsorientierter Wissenschaftsund Wirtschaftsstandort. Die DAGA 2026 –52. Jahrestagung für Akustik wird hier vom 23. bis 26. März 2026 stattfinden.
In vier Vorkolloquien und mehreren strukturierten Sitzungen zu aktuellen Themen, fachlichen Vorträgen und Postern, Fachausschusssitzungen und Exkursionen wird es viele Möglichkeiten geben, neue Informationen zu erhalten und sich fachlich auszutauschen. Darüber hinaus wird die Polish Acoustical Society als diesjährigen Kooperationspartner begrüßt.
Die Organisation der DAGA 2026 liegt in den Händen der Professur für Akustik
AKTUELL
Robotik und liefert konkrete, skalierbare Lösungen für das nachhaltige Bauen der Zukunft.
Inka Mai studierte und promovierte an der TU Braunschweig. Studien- und Forschungsaufenthalte führten sie an die Université de Bretagne Sud (Frankreich), die Chalmers University in Göteborg (Schweden) sowie die University of Rhode Island (USA). Sie ist Sprecherin der Jungen BWG (Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft) und Mitglied im Kuratorium der TU Berlin.
Den Hauptpreis des Jahres 2024 erhielt Prof. Dr. Philipp Adelhelm, Chemiker und Materialwissenschaftler am Helmholtz-Zentrum Berlin und S-Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin.
„Injection 3D Printing“ ist die erste Technologie, die echtes dreidimensionales Drucken ermöglicht. Mithilfe des neuen Verfahrens lassen sich sehr filigrane und komplexe Strukturen aus Beton oder nachhaltigen Materialien wie Lehm herstellen.
Weitere Informationen: www.tu.berlin/baurobote
und Haptik. An der TU Dresden steht die Akustik in langer Tradition. Was mit dem Institut für Elektro- und Bauakustik begann, wird heute mit der Professur für Akustik und Haptik auf vielfältige Weise fortgeführt und weiterentwickelt. So existieren umfangreiche Lehr- und Forschungsaktivitäten in den Bereichen Fahrzeugakustik, Technische Akustik, Physik der Musikinstrumente, Elektroakustik, Bau- und Raumakustik, Psychoakustik, Sound Design sowie multimodale akustische und haptische Wahrnehmung in der Virtuellen Realität. Das Interesse am Studium im Bereich Akustik und Haptik ist nach wie vor groß; die Arbeitsfelder für junge Akustiker in Dresden und Umgebung sind sehr vielfältig.
Dresden klingt und singt, unsere Musikkultur besitzt weltweit einen exzellenten Ruf. Mit berühmten Klangkörpern wie der
Wissensplattform „Klimaneutral Massiv Bauen“
Die digitale Wissensplattform „Klimaneutral Massiv Bauen@skills.BW“ wächst
erweitert
weiter: Seit dem Start im Juli 2023 wurden mehr als 70 kostenfreie Wissensbausteine
Sächsischen Staatskapelle und der Dresdner Philharmonie sind zwei Orchester von internationalem Rang in der Landeshauptstadt ansässig. Die Semperoper zählt zu den bedeutendsten europäischen Opernbühnen. Internationale Spitzenkünstler gastieren bei den jährlich stattfindenden Dresdner Musikfestspielen. Dresdens Chöre, unter anderen der Kreuzchor, sind für jeden ein außergewöhnliches Klangerlebnis, dem sich niemand entziehen kann.
Tagungsleitung: Professur für Akustik und Haptik (AHA), Prof. Dr.-Ing. habil. Ercan Altinsoy
Anmeldung von Beiträgen: bis 1. November 2025
Anmeldung zur Teilnahme im vergünstigten Early-Bird-Tarif: bis 31. Januar 2026
Weitere Informationen: www.daga2026.de
Angebot
rund um den klimaneutralen Massivbau veröffentlicht. Nun ergänzt die Plattform
Bild TU Berlin/Kevin Fuchs
ihr Angebot um ein neues, multimediales Format: eine exklusive Videocast-Version von INGcast – dem Podcast der Ingenieurkammer Baden-Württemberg.
In der Auftaktfolge mit dem Titel „Der Ingenieur als CO2-Jäger?“ spricht Thomas Kraubitz, Buro Happold, mit Davina Übelacker und Witold Buenger, beide Ingenieurkammer Baden-Württemberg, über die Veränderung der Entwurfsprozesse, wenn Emissionen zu festen Planungsgrößen werden. Welche Verantwortung übernehmen Ingenieurinnen und Ingenieure bei der Transformation der Baukultur? Wie lassen sich Zielkonflikte zwischen Ästhetik, Kosten und Klimazielen auflösen?
AKTUELL
Und wie verändert sich die Zusammenarbeit in Planungsteams, wenn neben Zeit und Budget auch CO2-Bilanzen eine zentrale Rolle spielen? Einblicke in die Praxis, etwa durch das Konzept des „Decarb-Guardian“, verdeutlichen, warum klimaneutrales Bauen zunehmend datengetrieben ist und welche Chancen sich dadurch für nachhaltige Planung und interdisziplinäre Zusammenarbeit eröffnen.
Mit dem neuen Videocast verfolgt die Plattform konsequent ihr Ziel: Fachwissen rund um das klimaneutrale Bauen praxisnah, verständlich und zielgruppengerecht zu vermitteln – und das in unterschiedlichen medialen Formaten.
Das Projekt „Klimaneutral Massiv Bauen@ skills.BW“ wurde von Juli 2023 bis März 2025 durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms BAU. weiter.BILDEN@BW gefördert. Mit dem Abschluss der Förderphase wird die Plattform nun durch die Projektpartner weitergeführt – und um neue Angebote, wie der Videocast, ergänzt. Ab Herbst starten zudem zwei bewährte Formate in neuer Auflage: die „CO2-Sprechstunde“ und das Innovationsforum „solid Monday“.
Weitere Informationen und die Videocast-Folge: www.bau-klimaneutral.de
PV-Anlagen auf Industriedächern: Planungshilfe für mehr Sicherheit
Bei der Planung von Industriedächern spielt die Integration von PV-Anlagen eine zunehmend wichtige Rolle, nicht nur im Hinblick auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, sondern auch hinsichtlich der funktionalen Sicherheit der Gebäude (Bild 1). Insbesondere beeinflussen PV-Anlagen die Aerodynamik der natürlichen Rauch- und Wärmeabzugsgeräte (NRWG) auf dem Dach und können somit die aerodynamischen Werte (Aa-Werte) in Oberlichtern spürbar beeinflussen.
Nun haben Tageslicht- und Brandschutzexperten (Fa. Kingspan Light + Air) eine spezielle Planungshilfe entwickelt, die Architekten und Planern eine Übersicht darüber geben soll, was bei der Planung und
Bild 1 Bei der Planung von Industriedächern spielt die Integration von PV-Anlagen zunehmend eine wichtige Rolle
AKTUELL
Installation einer PV-Anlage auf dem Dach alles beachtet werden muss:
1. Die Rauchaustrittskante des NRWGs muss mindestens auf Oberkante des PV-Moduls liegen;
2. Abstand der PV-Module zur Rauchaustrittskante des NRWG;
3. funktionssicheres Öffnen des NRWG;
4. evtl. Reduzierungen des Aa-Wertes vom NRWG.
Der A a -Wert ist ein entscheidender Parameter für den Wirkungsgrad des Rauchabzugs. Eine falsche Planung kann hierbei zu einer Beeinträchtigung des natürlichen Rauch- und Wärmeabzuges führen, was im Ernstfall die Sicherheit des Gebäudes gefährden könnte (Bild 2).
Diese Planungshilfe ist sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude geeignet und basiert auf fundierten Prüfgrundlagen sowie Gutachten des Instituts für Industrieaerodynamik GmbH (I.F.I.). Sie berücksichtigt die spezifischen Eigenschaften und Einflüsse der Produkte von Kingspan ESSMANN, um eine praxisnahe und zuverlässige Planung zu gewährleisten.
Bild 2 Der A a -Wert ist ein entscheidender Parameter für den Wirkungsgrad des Rauchabzugs, wobei eine falsche Planung zur Beeinträchtigung des natürlichen Rauchund Wärmeabzuges führen kann
Mit dieser Unterstützung können Architekten und Planer frühzeitig potenzielle Beeinflussungen erkennen und in der Entwurfsphase geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Funktionalität des Rauchund Wärmeabzugssystems sicherzustellen. Die Planungshilfe steht zum kostenlosen Download bereit.
Weitere Informationen und Download: www.kingspan.com/content/dam/kingspan/ kla/other/kla-de/kla-news/klaesm-planungshilfe-nrwg-pv-de-de.pdf
Transferqualifizierung mit der Akademie der Ingenieure AkadIng
Die Bau- und Planungsbranche befindet sich in Teilen in einer Konjunkturkrise, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Der Fachkräftebedarf stellt nach wie vor eines der größten „Problemthemen“ in den Unternehmen und Verwaltungen des Bau- und Planungswesens dar. Die Demo-
graphie zeigt sehr deutlich auf, was vor 20 Jahren, vor 10 Jahren und vor drei Jahren prognostiziert wurde. Zudem fallen die Absolventenzahlen an den Hochschulen immer geringer aus – ja ganze Studiengänge werden mangels Studierenden schon nicht mehr angeboten.
Aus diesem Grund hat AkadIng seit 11 Jahren ein Programm, das internationale Ingenieur:innen und Architekt:innen für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert. Ergänzt wird dieses Programm Ende 2025 durch ein weiteres Projekt, das via Transferqualifizierung sehr stark in die
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Transformation unserer alteingesessenen Industrien hineinwirkt: nämlich hochqualifizierte arbeitslose Ingenieur:innen, z. B. aus dem Maschinenbau, in die Versorgungs-, TGA- und Energiewende-Branche durch Qualifizierung zu begleiten.
AKTUELL
Vakuum-Isolierverglasung
Die AkadIng freut sich auf den Dialog mit allen, die daran interessiert sind, hieran mitzuwirken und davon zu profitieren.
Weitere Informationen und Veranstaltungsprogramm:
Akademie der Ingenieure Jochen Lang Gerhard-Koch-St. 2 73760 Ostfildern
Tel. +49(0)711/21 95 75 90
E-Mail: info@akading.de www.akading.de
in alten Eichenrahmen im Flämischen Kulturerbe Schloss Wynendaele
Ursprünglich als hölzerne Burganlage im späten 11. Jahrhundert errichtet, wurde Schloss Wynendaele im 13. Jahrhundert durch eine ummauerte Rundburg ersetzt. Im 12. und 13. Jahrhundert war das Schloss Sitz der Grafen von Flandern und auch später immer wieder Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse – darunter der fatale Reitunfall der jungen Maria von Burgund in den umliegenden Wäldern. In den 1870er-Jahren wurde es von der Familie Matthieu, in deren Besitz sich das Anwesen seit 1833 ununterbrochen befindet, umfassend neugotisch überformt und erhielt sein heutiges Aussehen mit den mittelalterlich anmutenden Türmen, Zinnen, Treppengiebeln und Rundbogentoren.
Wie konnte nun bei der notwendigen Sanierung der Geist des mehr als 2000 m² großen, denkmalgeschützten Schlosses mit einer rund 1000 Jahre zurückreichenden Geschichte bewahrt und gleichzeitig der Energieverbrauch gesenkt werden? Der Schlossherr Jérôme Matthieu de Wynendaele ist überzeugt, dass die einzige Lösung in der hoch wärmedämmenden Vakuumverglasung (FINEO, AGC Glass Europe) lag.
Statt vollständiger Rekonstruktion der Fenster konzentrierten sich die Planer (RenoWindow, Belgien) auf die Ertüchtigung der vorhandenen Rahmen, wobei Laibungen und Anschlüsse an das Mauerwerk unberührt blieben. Alle Fensterrahmen, Dichtungen und Beschläge wurden auf Schäden geprüft. An 203 Fenstern in rund 30 unterschiedlichen Ausführungen wurden die Gläser ausgetauscht, 60 verschiedene Glasformate in Dicken zwischen 6,7 und 20,1 mm wurden jeweils passgenau für die jeweilige Einbausituation in kleinen Formaten produziert und in die vorhandenen Sprossenrahmen eingesetzt. Der Glastausch erfolgte während rund zwei Wochen in alter, handwerklicher Technik.
Das funktionale Herzstück der Vakuumverglasung FINEO ist ein nur 0,1 mm dünner Vakuumraum zwischen zwei Glasscheiben. Der Wärmedurchgangskoeffizient Ug-Wert
liegt bei 0,7 W/(m²K) – eine erhebliche Verbesserung gegenüber der Einfachverglasung älterer Baujahre.
Bayerisches Pilotprojekt: Deutschlands erste PV-Überdachung über einer vierspurigen
Straße
Das Staatliche Bauamt Freising geht im Rahmen eines innovativen Pilotprojekts neue Wege: An der Staatsstraße 2584 westlich des Flughafens München im Bereich der Anschlussstelle Hallbergmoos wurde eine PV-Überdachung errichtet, um Erkenntnisse zur technischen, wirtschaftlichen und gestalterischen Nutzung von Verkehrsflächen für Solarstrom zu gewinnen.
Die Anlage erstreckt sich über 35 m und umfasst ca. 1100 m² Solarmodule auf dem
Dach und zusätzlich 135 m² an der Südfassade mit einer Spitzenleistung von knapp 210 kWp. Um für die Verkehrsteilnehmer einen Tunnel-Effekt zu vermeiden, sind die Glasmodule transparent. Pro Jahr sollen rund 210.000 kWh erzeugt werden, was mehr als 115 t CO einspart. Dies bedeutet, dass mit der seit September 2024 für rund 4,2 Mio. Euro errichteten Anlage der jährliche Strombedarf von 70 Haushalten gedeckt werden kann. Der Strom wird nicht nur ins Netz der Stadtwerke Freising
Die
Bild 1 Schloss Wynendaele, Flandern, Belgien
Foto: FINEO-Wynendaele
Bild 2 Historische Fenster mit neuer Vakuum-Isolierverglasung, Schloss Wynendaele, Flandern, Belgien
Foto: FINEO-Wynendaele
Bild 1
Photovoltaik-Überdachung an der Staatsstraße 2584
Foto: Thomas Winszczyk / StMB
AKTUELL
eingespeist, sondern versorgt auch direkt Notrufsäulen, Verkehrszählanlagen und die Steuerungstechnik der Straße.
Mit dem Pilotprojekt an der St 2584 hat das Staatliche Bauamt Freising eine neue Perspektive in der Verbindung von Straßenbau und nachhaltiger Energieerzeugung eröffnet. Das Vorhaben soll wichtige Erkennt-
Bauphysiktage 2026 in Kaiserslautern
Am 18./19. März 2026 werden an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) die 14. Bauphysiktage ausgerichtet. Themen der Konferenz sind:
–Energieeffizienz und nachhaltiges Bauen
– Klimaneutrale Wärmeversorgung von Gebäuden („Wärmewende“)
– Energieeffiziente und emissionsarme Gebäude- und Quartierslösungen
–Lebenszyklische Optimierung und CO2-Bilanzierung von Bauwerken
–Akustik und innovative Bauweisen
–Akustik bei Sanierungsvorhaben
–Akustik im Holzbau
–Akustik beim Gebäudetyp E
–Brandschutz
–Brandschutz mit modernen Baumaterialien und Gebäudetechnologien –Brandschutz im Holzbau
– Brandschutz bei Sanierungsvorhaben
–Klimawandel und Resilienz von Gebäuden
–Anpassung der Gebäudetechnik an veränderte Klimabedingungen
–Klimafreundliche Gebäudekonzepte, klimaangepasstes Bauen –Städtebau und Klimafolgenanpassung
–Gesundheit und Komfort im Bauwesen
– Indoor Environmental Quality (IEQ) –Behaglichkeit und Nutzerkomfort –Bauphysik und ergonomisches Design
–Bauphysikalische Simulationen und digitale Planungsprozesse
–Building Information Modeling (BIM)
–Thermodynamische Simulationen von Gebäuden
– Computergestützte Analyse von Schall- und Schwingungsverhalten –Bauphysik im Kontext von Digitalisierung und Smart Building
–Smart Buildings und Internet of Things (IoT)
–Gebäudeautomation und intelligente Steuerungssysteme
Die 17. EffizienzTagung klimaneutral Bauen+Modernisieren am 7. und 8. November 2025 bietet Einblicke in aktuelle Projekte und Erfahrungen aus der Baupraxis: Bauexpert:innen stellen u. a. denkmalgerechte und serielle Sanierungen vor, berichten über die Kombination von Wärmepumpen und Erdsonden im Bestand und zeigen Wege zu einer kreislaufgerechten Bauweise auf. Ob ein einzelnes Fachwerkhaus oder ganze Quartiere – Sanierungen stellen auch erfahrene Bauexpert:innen immer wieder vor Herausforderungen. Benötigt werden
durchdachte Konzepte und manchmal auch Mut, um Neues zu wagen. Auf der diesjährigen EffizienzTagung werden Sanierungsprojekte vorgestellt, die beides miteinander vereinen.
Wie wird aus einer Kirche ein modernes Wohngebäude? Die Architektin Maria Pfitzner erläutert, wie sie diese Aufgabe mit einem Haus-im-Haus-Konzept gelöst und über 30 Wohneinheiten geschaffen hat. Eine weitere Projektvorstellung dreht sich um die denkmalgeschützte Hamburger
nisse zur praktischen Umsetzbarkeit von PV-Überdachungen an Straßen liefern.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Weitere Informationen: www.bayika.de
– Fassade und Außenhaut –Fassadenkonstruktionen und ihre bauphysikalische Performance –Innovative Fassadenlösungen
Natürlich wird auch die traditionelle Abendveranstaltung erneut wichtiger Bestandteil der Bauphysiktage sein.
Die Konferenz findet abwechselnd in Kaiserslautern und Weimar statt und wird stets gemeinsam vorbereitet:
–Prof. Dr. Oliver Kornadt, Bauphysik/ energetische Gebäudeoptimierung, RPTU Kaiserslautern-Landau
–apl. Prof. Dr. Svenja Carrigan, Bauphysikalische Modellierung, RPTU Kaiserslautern-Landau
– Prof. Dr.-Ing. Conrad Völker, Professur Bauphysik, Bauhaus-Universität Weimar
Weitere Informationen, Programm und Anmeldung: www.bauphysiktage-kl.de
Speicherstadt. Diese CO2-neutral mit Wärme zu versorgen, ist u. a. das Ziel von Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht, Universität Stuttgart. Er wird zeigen, wie Denkmalschutz mit neuen Technologien wie solarhybriden Dachsystemen sowie Beton- und Eisspeichern verbunden werden kann und welche Komponenten sich bewähren könnten.
Darüber hinaus stehen Erfahrungsberichte zu seriellen Sanierungen auf dem Programm. Ein Wohnungsunternehmen berichtet über die Sanierung von über
Bild 2 Die Photovoltaik-Überdachung an der Staatsstraße 2584 beim Flughafenzubringer in Hallbergmoos
Foto: Thomas Winszczyk / StMB
100 Wohnungen in Mönchengladbach. Neben dem Einbau von vorgefertigten Holzfassadenelementen wurden dabei auch Gas-Etagenheizungen gegen zentrale Wärmepumpenanlagen mit Wohnungsstationen ausgetauscht. Wer sich noch detaillierter über Wärmepumpen im Bestand informieren möchte, erfährt auf der EffizienzTagung mehr zu den Anforderungen von Erdsonden und erhält Einblicke in konkrete Anwendungsfälle.
Bei der Planung stellt sich auch immer die Frage nach der Produktwahl. Wie Naturbaustoffe im Gebäudebestand unterschiedlicher Epochen eingesetzt werden können,
AKTUELL
zeigt Architekt Niklas Heinen, ZRS Architekten Ingenieure. Lehmbau-Experte Björn Klug geht ergänzend dazu auf das Potenzial industriell gefertigter Lehmbaustoffe ein. Im Vortragsblock „Zirkuläres Bauen“ präsentiert u. a. Architektin Elise Pischetsrieder, weberbrunner architekten, ihre Erfahrungen mit Lebenszyklusanalysen und dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG).
Neben den Vorträgen bieten sich verschiedene Gelegenheiten zum Netzwerken. Auf der begleitenden Fachausstellung können die Teilnehmenden mit Anbietern von Produkten und Dienstleistungen zum ener-
gieeffizienten und nachhaltigen Bauen und Sanieren ins Gespräch kommen.
Das Branchentreffen findet im Energieund Umweltzentrum am Deister (e.u.[z.]) in Kooperation mit dem enercity-Fonds proKlima aus Hannover statt. Förderer und Sponsoren der Tagung sind: Region Hannover, hannoverimpuls, Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH, pro clima Moll bauökologische Produkte GmbH.
Weitere Informationen, Programm und Anmeldung: www.effizienztagung.de
Upgrade für Wärmenetze: Forschungsprojekt TrafoWärmeNetz entwickelt Standardlösungen für Einsatz von Wärmepumpen
Im Rahmen des Verbundvorhabens „TrafoWärmeNetz“ erarbeitet ein interdisziplinäres Forschungsteam Lösungen und Strategien für die systematisierte und standardisierte Integration von Wärmepumpen in bestehende Nah- und Fernwärmenetze. Ihr Ziel: Ein digitales Planungstool zu entwickeln, das vor allem kleineren und mittleren Energieversorgern und Netzbetreibern hilft, ihre fossil betriebenen Wärmenetze einfach und schnell in wärmepumpenbasierte Wärmenetze umzuwandeln. Das im Januar 2024 gestartete Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Von Gebäudeblöcken bis hin zu ganzen Stadtteilen – Nah- und Fernwärmenetze versorgen etwa 6 Mio. Haushalte in Deutschland mit Wärme. Mit rund 86 % wird der Großteil davon mittels Blockheizkraftwerken (BHKW) gewonnen. Diese arbeiten nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung, kurz KWK, bei dem die durch die Energieerzeugung entstandene Abwärme für Heizzwecke genutzt wird. Als Brennstoffe kommen vor allem fossile Energiequellen wie Erdgas, Heizöl oder Kohle zum Einsatz. Nachhaltige Alternativen wie Biogas oder Pflanzenöl werden
zwar auch eingesetzt, sind jedoch nicht in ausreichenden Mengen verfügbar.
Schätzungen zufolge könnten durch die nachhaltige Transformation der kleinen und mittleren Bestandsfernwärmenetze rund 200.000 t CO2 pro Jahr eingespart werden. Mit dem geplanten Ausbau der Wärmenetze und der vollständigen Dekarbonisierung der Wärmeversorgung steigt dieser Wert potenziell auf jährlich bis zu 10 Mio. t CO2. Um dieses Potenzial zu heben, bieten sich Wärmepumpen oder hybride Systeme an, so Prof. Dr. Madjid Madjidi, Hochschule München. Gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE bringt die Hochschule die wissenschaftliche Perspektive in das Forschungsvorhaben „TrafoWärmeNetz“ ein. Als Praxispartner steuert das Beratungsunternehmen Drees & Sommer planerische und bautechnische Expertise aus zahlreichen Projekten bei, während die Stadtwerke am See GmbH Überlingen, die Stadtwerke Pfaffenhofen a. d. Ilm und die Danpower GmbH ihre Erfahrungen als Versorger und Energienetzbetreiber teilen und aktuelle Herausforderungen der Branche in das Projekt einbringen. Das Vorhaben wird im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom Projektträger Jülich (PtJ) betreut.
Bisher ist eine Transformation bestehender Wärmenetze ziemlich aufwendig. Vor allem kleineren und mittleren Wärmeversorgern und Netzbetreibern fehlt es oft an technischem und planerischem Know-how, um ihre Wärmenetze zeit- und kosteneffizient umzurüsten. Eine nachhaltige Transformation dieser Wärmenetze kann daher nur durch Standardisierung und Systematisierung der Umstellprozesse gelingen, ist Ma-
thias Lanezki, Drees & Sommer überzeugt. Als kleine und mittlere Bestandsfernwärmenetzte definiert das Expertenteam dabei Wärmenetze, die im Leistungsbereich zwischen 300 Kilowatt (kWhth) bis 10 Megawatt (MWth) liegen. Damit können Wohnquartiere und Stadtteile mit etwa hundert bis mehreren tausend Einwohnern versorgt werden.
Um den Planungs- und Umsetzungsprozess auf wärmepumpenbasierte Bestandsnetze zu standardisieren, entwickelt das Forschungsteam ein digitales Planungswerkzeug. Dieses soll mittels Simulationen aufzeigen, wie verschiedenste Verbraucher eines Netzes mit Wärme versorgt werden und wie unterschiedliche Wärmeerzeuger und ihre Kombinationen zusammenspielen. Häufig wissen Betreiber nicht, welche Potenziale ihre Bestandswärmenetze überhaupt haben oder wie sie diese technisch und energiewirtschaftlich sinnvoll umrüsten können. Es fehlen dann Daten und Vergleiche. Diese Lücke sollen die Forschungsergebnisse und das digitale Planungswerkzeug künftig schließen.
Das Projektteam hat bereits einen ersten Software-Demonstrator entwickelt, der in der Lage ist, den Wärmebedarf eines Gebäudes – und perspektivisch auch mehrerer Gebäude – präzise zu simulieren. Die Validierung des Demonstrators hat gezeigt, dass die Simulationsergebnisse mit denen etablierter Tools wie IDA ICE vergleichbar sind – bei gleichzeitig deutlich geringerem Zeitaufwand.
Nach dem Projektabschluss soll das digitale Planungstool den Wärmenetzbetreibern und Energieversorgern eine praktische
Bild 1 Rohre für Wärmenetze
Quelle: Thomas Heitz / gettyimages
Orientierungshilfe liefern und die Wärmeund Energiewende vorantreiben. Das Forschungsprojekt läuft noch bis Ende 2026.
Ein weiterer Baustein des Software-Demonstrators bildet die relevanten Wärmebedarfe eines beliebigen Gebiets in Deutschland ab. Das erfolgt über eine Kette von Open-Source-Werkzeugen (Bild 2). Mit diesen Bedarfen können gezielt wirtschaftlich optimale Topologien für den Aus- oder Neubau von Wärmenetzen projektiert werden. Die berechneten Rohrnetze lassen sich anschließend mittels einer thermohydraulischen Rechnung hin-
sichtlich der Schlechtpunkte analysieren. Die Werkzeugkette setzt darauf an, dass Excel in jedem Zwischenschritt zum Einsatz kommt, sodass Nutzer auch andere Werkzeuge, z. B. für einen Quervergleich, einsetzen oder Prozessschritte individuell gestalten können.
Die Abbildung mit der schematischen Darstellung des entwickelten Prozesses kann unter nachfolgendem Link herunterladen werden.
Weitere Informationen: DREES & SOMMER SE Madina Kriegel Untere Waldplätze 28 70569 Stuttgart
Tel. +49(0)711/1317-2478
E-Mail: madina.kriegel@dreso.com www.dreso.com
Begehbares Flachdach mit Sportflächen auf Multifunktionshalle
Für die Umgestaltung des zentralen Platzes im Ortskern der Gemeinde Alfter, dem Herrenwingert („Weinberg des Herrn“) wurde ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept aufgestellt. Ein erstes umfangreiches Projekt war der Neubau einer Kultur- und Sporthalle als Ersatz für die baufällige und nicht wirtschaftlich zu sanierende Mehrzweckhalle in direkter Nachbarschaft zum Neubau. Der Bolzplatz, der dem Neubau weichen musste, findet zwei Etagen höher auf dem Flachdach der neuen Kulturund Sporthalle einen modernen Ersatz. Hier sind außerdem Fitness- und Erholungsbereiche und ein Ballsportfeld vorgesehen. Der multifunktional nutzbare Hallenbau ist mit dem ökologischen EVALASTIC-Flachdachsystem (Fa. alwitra) abgedichtet.
Dem Baustart im Oktober 2021 ging ein Architekturwettbewerb voraus. Das von Königs Architekten PartGmbB, Köln, gemeinsam mit STERN LANDSCHAFTEN BDLA, Köln, vorgelegte Gestaltungskonzept konnte Jury und Gemeinderat gleichermaßen überzeugen. Der hauptsächlich als Parkplatz genutzte Ortskern Alfters sollte in einen der Ortsgröße angemessenen, begrünten und autofreien Freiraum umgestaltet werden.
Hierzu zählt ein innovatives bauliches Konzept für einen Vollsortimenter mit Tiefgarage und Wohnungen in den Obergeschossen sowie der Neubau einer Kultur- und Sporthalle als Ersatz für die marode Grundschulturnhalle, welcher den vorhandenen Schulcampus stärkt.
Die Kultur- und Sporthalle ermöglicht eine auf drei Ebenen verteilte Nutzung: eine Event- und Sportfläche unter Geländekante mit Platz für bis zu 400 Zuschauer, darüber eine Foyerebene mit Tribünenbereich und Café, das begehbare Flachdach mit Ballsportfeld, Spiel-, Fitness- und Erholungsflächen (Bilder 1, 2).
Das Gebäude in Hybridbauweise besteht aus einer Holzkonstruktion mit Fachwerkträgern aus Buchenholz und durchgehenden Fensterfronten. Beheizt wird das Gebäude über eine Sole/Wasser-Wärmepumpe.
Die fachgerechte Abdichtung des multifunktional genutzten Daches (Dachdeckerbetrieb Die Johns GmbH, Reichshof) meisterte zahlreiche Herausforderungen, wie die Verankerungen für Spielgeräte und Sitzgelegenheiten in der Tragschale des Daches – also durch alle Dachschichten hindurchgeführt. Zusätzlich ist das rund 1000 m² umfassende Hauptdach mit „Spielebene“ nahezu umlaufend zum Dach-
rand hin abgesenkt. Da auch dieser auskragende Bereich teilweise nutzbar ist, wurden in die steilen Dachbereiche sowohl Treppenstufen als auch tribünenartige Abtreppungen integriert (Bild 3). Zudem mussten neben den in der Fläche angeordneten Entwässerungsund Notentwässerungspunkten auch in den insgesamt 50 0 m² großen tieferliegenden Umrandungen entsprechende Gefälle und Gullys eingebaut werden.
Eine bituminöse Notabdichtung zum Schutz während der Bauphase und als Dampfbremse wurde auf der Tragschale aus Holz verlegt. Alle Halterungen und Fixierungsanker der später zu montierenden Abgrenzungen, Spiel- und Fitnessgeräte und Sitzbänke wurden im Untergrund verschraubt und mit Flüssigkunststoff an die
Bild 1 Das begehbare Flachdach der Multifunktionshalle in Alfter; Entwurf: Königs Architekten, Köln
Foto: Constantin Meyer, Köln
Bild 2 Teilansicht der Multifunktionshalle mit Begrünung der sichtbaren Dachauskragung
Foto: alwitra/Sven-Erik
Tornow
Bild 3 Eingebaute Treppenstufen und Sitztribünen in einem Bereich der Dachauskragung
Bild 2 Schematische Darstellung des entwickelten Prozesses
Quelle: Fraunhofer ISE
Bild 4 Die Dachfläche erhielt eine Schicht aus Mineraldämmplatten, darauf folgten PU-Gefälledämmplatten und abschließend EVALASTIC-Bahnen
Notabdichtung angebunden. Die umlaufenden Auskragungen konnten als Kaltdach ausgeführt werden. In den „Entwässerungs-
rinnen“ wurde eine Dämmschicht aus PU verlegt um die notwendigen Gefälle zu den Abläufen zu erstellen. Es kamen Edelstahlabläufe EVASTEEL (alwitra GmbH, Trier) zum Einsatz. Die speziell für die Dachbahnensysteme EVALON und EPDM-Dachbahn EVALASTIC hergestellten EVASTEEL-Systembauteile sind im Wesentlichen aus V4A-Edelstahl gefertigt.
Nach Abschluss der Dachabdichtungsarbeiten (Bild 4) erhielt das Hauptdach einen zusätzlichen Sportbelag. Teile der auskragenden Umrandung wurden begrünt, in die Rinnen Kies verfüllt. Ausreichend hohe Geländer grenzen einzelne Bereiche ab und sichern zusätzlich die Dachränder.
Kongresse – Symposien – Seminare – Messen
Termin und Ort Veranstaltung
Mittlerweile ist das Gebäude fertiggestellt und die Dachfläche begehbar. Die neue und abwechslungsreiche Spiel- und Sportfläche auf dem Dach der Multifunktionshalle in Alfter wird von den Kindern gern bespielt. Erwachsene nutzen die Freifläche zum Ausruhen und Erholen in ungewohnter Höhe.
Weitere Informationen: Patrick Börder alwitra GmbH
Postfach 3950
54229 Trier
Tel. +49(0)651/91 02 263
E-Mail: marketing@alwitra.de www.alwitra.com
Auskünfte und Anmeldung
22.10.2025, München FIW-Forschungstag 2025 https://fiw-forschungstag.de/veranstaltung/ forschungstag2025
28.-29.10.2025, Nürnberg European Heat Pump Summit https://www.hp-summit.de/de-de/alles-ueberden-kongress
28.-31.10.2025, Köln 29. IAKS Congress, Towards Net-zero Sports and Leisure Facilities
https://iaks.sport/de/congress/29-iaks-kongress
29.10.2025, Köln 3. Deutscher Sportstättentag https://deutschland.iaks.sport/de/event/3deutscher-sportstaettentag
20.-21.11.2025, Porto XV. Congress on Steel and Composite Construction and the I. Conference Façade Engineering https://events.cmm.pt/event/ 25.11.2025, Berlin Gebäudeforum klimaneutral: Jahrestagung 2025 (Berlin) https://www.gebaeudeforum.de/partnernetzwerk/ jahrestagung/
26.-27.11.2025, München BIM World Munich https://www.bim-world.de/ 28.11.2025, Stuttgart Bauphysikertreffen 2025 der HfT Stuttgart https://www.hft-stuttgart.de/bauphysik/ veranstaltung/bauphysikertreffen-2024 28.11.2025, Hamburg 7th Annual Symposium IngD4C – Ingenieurbaukunst der Stadt https://ingd4c.org/
03.-05.12.2025, Innsbruck 29. Internationales Holzbau-Forum (IHF) https://events.forum-holzbau.com/IHF/index.php 08.-09.12.2025, Berlin Erbe erhalten, Zukunft sichern – Neue Wege der Klimaanpassung
19.-22.04.2027, Wellington / New Zealand International Building Physics Conference IBPC 2027 www.ibpc2027.org
Impressum
Impressum
Die Zeitschrift „Bauphysik“ veröffentlicht Beiträge aus den Bereichen Wärme, Feuchte, Schall, Brand, Stadtklima sowie energiesparendes Bauen und Raumklima mit besonderem Bezug auf die bauphysikalischen Grundlagen, auf innovative Lösungen bei Berechnung, Konstruktion und Ausführung und damit im Zusammenhang stehende Fragestellungen.
Die Zeitschrift „Bauphysik“ veröffentlicht Beiträge aus den Bereichen Wärme, Feuchte, Schall, Brand, Stadtklima sowie energiesparendes Bauen und Raumklima mit besonderem Bezug auf die bauphysikalischen Grundlagen, auf innovative Lösungen bei Berechnung, Konstruktion und Ausführung und damit im Zusammenhang stehende Fragestellungen.
Verlag
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Ernst & Sohn GmbH, Rotherstraße 21, D-10245 Berlin
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Verantwortliche Redakteure Produkte und Objekte Sandra Berhold, Fabian Hesse Tel.: +49 (0)30/47031-121, presse@ernst-und-sohn.de, Ernst & Sohn GmbH (Adresse s. oben)
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Ad Sales Manager Mareen Beu, Tel.: +49 (0)30/47031-249, mareen.beu@wiley.com
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Ernst & Sohn GmbH (Adresse s. oben)
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Hinweise zu Manuskripten: www.ernst-und-sohn.de/hinweise-für-zeitschriftenautorinnen-und-zeitschriftenautoren
Aktuelle Bezugspreise
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Die Zeitschrift „Bauphysik“ erscheint mit 6 Ausgaben pro Jahr. Neben „Bauphysik print“ steht „Bauphysik online“ im PDF-Format über den Online-Dienst Wiley Online Library im Abonnement zur Verfügung. Jahresabonnement print print + online
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Deutschland 492 € 615 €
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Alle Preise sind Nettopreise. Das Abonnement gilt zunächst für ein Jahr. Es kann jederzeit mit einer Frist von drei Monaten zum Ablauf des Bezugsjahresendes schriftlich gekündigt werden. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Bezugsjahr ohne weitere schriftliche Mitteilung. Spezielle Angebote und Probeheftanforderungen unter: www.ernst-und-sohn.de
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Studentenpreise, Staffelpreise, Mitgliederpreise und Preise in anderen Währungen auf Anfrage. Die Preise sind gültig bis 31. August 2025. Irrtum und Änderungen vorbehalten.
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Bei Änderung der Anschrift eines Abonnenten sendet die Post die Lieferung nach und informiert den Verlag über die neue Anschrift. Wir weisen auf das dagegen bestehende Widerspruchsrecht hin. Wenn der Bezieher nicht innerhalb von 2 Monaten widersprochen hat, wird Einverständnis mit dieser Vorgehensweise vorausgesetzt.
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Bauphysik, ISSN 0171-5445, is published bimonthly. US mailing agent: SPP, PO Box 437, Emigsville, PA 17318. Periodicals postage paid at Emigsville PA.
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Postmaster: Send all address changes to Bauphysik, John Wiley & Sons Inc., C/O The Sheridan Press, PO Box 465, Hanover, PA 17331.
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Satz: Aptara, A-37, Sector-60, Noida, Uttar Pradesh - 201301, India
Druck: Westermann Druck Zwickau GmbH, Crimmitschauer Straße 43, D-08058 Zwickau
Dämmstoffe spielen bei allen Bauvorhaben eine bedeutende Rolle, um Wärmeschutzanforderungen und klimapolitische Ziele einhalten zu können. Für nachhaltige Bauweisen, wie den Holzbau, steigt bei Bauherren der Wunsch, diesen Nachhaltigkeitsgedanken auch im Bereich der Dämmstoffe umzusetzen. Um dabei auch im Bereich des Brandschutzes das erforderliche Sicherheitsniveau einzuhalten, wurden verschiedene brandschutztechnische Untersuchungen zu Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen mit möglichen Flammschutzmitteln aus natürlichen Rohstoffen durchgeführt. Es werden auch die regionale Verfügbarkeit sowie weitere ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt. Das Bild zeigt einen Flachsprobekörper mit Molke-Flammschutz nach einem Kleinbrandversuch (Foto: RPTU Kaiserslautern-Landau). (aus Scheidel, S.; Ney, E.; Dienst, S.; Götz, T.; Kornadt, O. (2025) Untersuchung natürlicher Flammschutzmittel für den Einsatz in Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Bauphysik 47, H. 6)
Detleff Schermer, Eric Brehm (Hrsg.)
Vorschau 6/25
Wolfgang Karl Hofbauer, Jakob Richtmann
Klimabrunnen – Betriebssicherheit einer temperierten Wasserwand
Sabine Scheidel, Elisabeth Ney, Sebastian Dienst, Tobias Götz, Oliver Kornadt
Untersuchung natürlicher Flammschutzmittel für den Einsatz in Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen
Malik Qdeimat, Martin Trautz
Experimentelle Untersuchung der mechanischen Eigenschaften eines neuartigen poly(methylmethacrylat)-gekoppelten Naturkautschuklatex-Verbundmaterials. Druck- und Zugverhalten für Bauanwendungen
Rolf Stricker, Til Stricker
Außenwand-Temperierung – Bewertung der Transmissionswärmeverluste
(Änderungen vorbehalten)
Mauerwerk-Kalender 2025
Schwerpunkte: Aspekte der Nachhaltigkeit
- klimaeffizientes und nachhaltiges Bauen mit Mauerwerk - praktische Lösungen der Umsetzung nachhaltiger Projekte unter Einsatz von Mauerwerk - Stand der Technik für zweischaliges Verblendmauerwerk
Das Nachschlagewerk zum Mauerwerksbau behandelt in seinem 50. Jahrgang verschiedene Aspekte des Nachhaltigen Bauens mit Mauerwerk. Verschiedene Methoden zur Erreichung von nachhaltigen Gebäuden, auch im Entwurf, werden vorgestellt.
* Der €-Preis gilt ausschließlich für Deutschland, inkl. MwSt. BESTELLEN +49 (0)30 470 31-236 marketing@ernst-und-sohn.de www.ernst-und-sohn.de/3445
Hugo Hens Applied Building Physics
Ambient Conditions, Functional Demands, and Building Part Requirements
- content well structured combining theory with typical building engineering practice
- equally suitable as a textbook and for practitioners
- applicable independent of national or other standard requirement
As with all engineering sciences, Building Physics is oriented towards application, hence, after a first book on fundamentals this volume on Applied Building Physics discusses the heat, air, moisture performance metrics that affect building design, construction and performance.