– Effizienz und Behaglichkeit von Wärmeenergie und Potentiale akkubetriebener Wärmekleidung in Innenräumen
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Elektrowärmeversorgung von Gebäuden mit Photovoltaik Schwinden und Schüsseln von Estrichen Luxemburger Leitfaden für die Planung von Innendämmprojekten
– Ökobilanzielle Bewertung von Wohnbauten – Teil 1: Erreichbarkeit der KfW-Anforderungen „Klimafreundlicher Neubau“
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– Wärmedämmverbundsysteme mit Holzfaserdämmplatten
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Fire propagation test of multi-planar façades with CFD simulations Schallschutz bei externen Energieversorgungsanlagen - Hinweise auf notwendige Klärungen
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– Optimierung des Trittschallschutzes von Holzbalkendecken in Gründerzeithäusern – Teil 2: Deckenaufbau und Flankenübertragung
Elektrowärmeversorgung von Gebäuden mit Photovoltaik Schwinden und Schüsseln von Estrichen Luxemburger Leitfaden für die Planung von Innendämmprojekten Fire propagation test of multi-planar façades with CFD simulations Schallschutz bei externen Energieversorgungsanlagen - Hinweise auf notwendige Klärungen
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– Kombinierter Einsatz einer PV- und KWE-Anlage bei einem Wohngebäude mit Elektroauto
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Sonderdrucke –Ihre Publikation als Werb emit tel
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Zum Titelbild: Die Wände sanierungsbedürftiger Häuser sind selten glatt – ein Problem für starre Dämmplatten. Eine starke Alternative ist der Dämmund Entfeuchtungsputz HAGA Biotherm für innen und außen. Der Spezialputz auf Naturkalkbasis egalisiert Unebenheiten und macht einen aufwändigen Untergrundausgleich überflüssig. Über seine gute Dämmwirkung hinaus (Wärmeleitzahl l ca. 0,060 W/mK) reguliert er die Feuchtigkeit (Wasserdampfdiffusion ca. 8 µ). Er sorgt für ein dauerhaft trockenes Mauerwerk und transportiert Salze ab bzw. lagert sie langfristig ein. Das verhindert Ausblühungen und Putzabplatzungen. Mehr im ausführlichen Bericht auf den Seiten A4–A5.
Inhalt Bauphysik 3/25
AUFSÄTZE
Johannes Goeke 161 Elektrowärmeversorgung von Gebäuden mit Photovoltaik
Robert Schulte Holthausen 173 Schwinden und Schüsseln von Estrichen – Auswertung des Schüsselns gemäß EN 13892-9
Sebastian Latz, Andreas Thewes, Branca Delmonte, Stefan Maas 182 Ein Luxemburger Leitfaden für die Planung von Innendämmprojekten durch Messungen und Simulationen
REPORT
Krisztián Sándor Oláh, Lajos Gábor Takács 205 Fire propagation test of multi-planar façades with CFD simulations
BERICHT
Christian Fischer 214 Schallschutz bei externen Energieversorgungsanlagen –Hinweise auf notwendige Klärungen
217 BAUPHYSIK aktuell 226 VERANSTALTUNGSKALENDER
Produkte & Objekte
A4 Zum Titel
A6 Sanierung und Abdichtung
A15 Brandschutz
47. Jahrgang
Juni 2025, Heft 3 ISSN 0171-5445 (print) ISSN 1437-0980 (online)
Peer-reviewed journal
Die Bauphysik ist im Journal Citation Report von Clarivate Analytics (vormals Thomson Reuters), sowie bei Scopus von Elsevier gelistet.
Impact Faktor 2023: 0,2
CiteScore 2023: 0,8
http://wileyonlinelibrary.com/journal/bapi
schützt
auch vor Schimmel und Salzausblühungen
Die Wände sanierungsbedürftiger Häuser sind selten glatt. Alte Putzschichten in Kombination mit Fachwerk, Bruchstein- oder Ziegelmauern sorgen für unebenheiten. unter umständen müssen auch noch freigelegte Elektroleitungen abgedichtet oder überputzt werden. Eine möglichkeit, auf diese Problemlagen zu reagieren, ist der Isolier- und Entfeuchtungsputz HAGA Biotherm. mit diesem Putz auf Naturkalkbasis erübrigt sich ein aufwändiger untergrundausgleich, der sonst bei herkömmlichen, starren Dämmplatten nötig wäre.
Die rein mineralische Trockenmischung ist eco1-zertifiziert und besteht aus Weißkalk und Weißzement als Bindemittel. Faserfreie Leichtzuschlagstoffe und ein natürlicher Verzögerer machen den Mörtel sehr leicht und porös. Das Ergebnis ist eine sehr geringe Trockenrohdichte von 250 kg/m 3. Dadurch kann Biotherm in einer Schichtstärke von bis zu 20 cm aufgetragen werden. Mit einer Wärmeleitzahl von nur 0,06 W/mK weist der Putz beste Dämmeigenschaften auf. “Es ist davon auszugehen, dass bei Trockene,
Bild 1
Die Wände sanierungsbedürftiger Häuser sind selten glatt. Mit dem Dämm- und Entfeuchtungsputz HAGA Biotherm erübrigt sich ein aufwändiger Untergrundausgleich.
altem Mauerwerk eine Schicht von 3 cm den Wärmeverlust bereits um 40 % reduziert“, sagt HAGA-Geschäftsführer Thomas Bühler.
Einsatz des Spezialputzes im Keller und bei der Beseitigung von Salzausblühungen
Ab einer Schichtstärke von 6 cm kann der Spezialputz für die Feuchteregulierung im Keller und die Beseitigung von Salzausblühungen eingesetzt werden. Denn der Kalkmörtel ist diffusionsoffen und kann Wasser (Wasserdampfdiffusion ca. 8 µ) wie auch treibende Salze aufnehmen. Die an einzelnen Stellen auftretende Feuchtigkeit wird dann über die ganze Mauerfläche verteilt und sukzessive an die Luft abgegeben. „Der Putz saugt sich gleichmäßig voll und trocknet gleichmäßig wieder aus“, beschreibt Bühler diesen Effekt. Unter Umständen ist zusätzlich eine Horizontalsperre sinnvoll.
Bild 2 Maschinelles Aufbringen des Sanierputzes HAGA Biotherm, der innen und außen einsetzbar ist.
Bild 3 Aufbringen des Naturkalkputzes per Hand. Möglich sind Schichtstärken von bis zu 20 cm.
Technische Daten
Ergiebigkeit pro Sack: ca. 34 l Nassmörtel
Trockenrohdichte: ca. 250 kg/m 3
Wasserzugabe: ca. 7 l/Sack
Frischmörtelrohdichte: ca. 420 kg/m 3
pH-Wert: ca. 12
Druckfestigkeit: ca. 0,70 N/mm 2
Biegezugfestigkeit: ca. 0,40 N/mm 2
Haftzugfestigkeit: ca. 0,08 N/mm 2
Wärmeleitzahl l: ca. 0,060 W/mK
Wasserdampfdiffusion µ: ca. 8
Wasseraufnahmekoeffizient: w ≤ 2,00 kg/(m 2 *h 0,5 )
Luftporenvolumen: LG ≥ 20 Vol-%
Brandverhalten: A1 / nicht brennbar
Wärmeleitfähigkeitsgruppe: T1
Kapillare Wasseraufnahme: c ≤ 0,40 kg/(m2 *min 0,5 )
Druckfestigkeitsgruppe: CS I
Körnung: NPD
Farbton: weiss
Maschinengängig: ja
Verbrauch: Richtwerte
Freigelegte Elektroleitungen, die neu verputzt werden müssen, sind klassische Stellen, an denen sich Wärmebrücken bilden. Auch da ist der leichte Kalkmörtel mit seiner niedrigen Wärmeleitzahl von Vorteil. Undichtigkeiten, an denen Energie aus dem Haus verloren geht, lassen sich mit ihm vermeiden.
4
Vor und nach dem Einsatz des Sanierputzes. Bei altem Mauerwerk reduziert eine Putzschicht von 3 cm den Wärmeverlust bereits um 40 %.
Bild 5 Bio-Kalkdeckputze oder Anstriche mit Kalkfarben können nach wenigen Tagen aufgetragen werden.
HAGA Biotherm kann in Schichten von bis zu 5 cm pro Arbeitsgang aufgetragen werden – per Hand wie auch maschinell. Zuvor muss ein mineralischer Grundputz angeworfen werden, auf dem der Isolierputz gut haftet. Alle Untergründe müssen dauerhaft tragfähig, stabil, sauber, trocken und fettfrei sein. Speziell geeignet sind Bruchsteine, Stampfbeton, Riegel- und Fachwerkbauten sowie gängige Mauerwerke. Alte mineralische, tragfähige Putzuntergründe sind auch möglich.
Individuelle Oberflächengestaltung
Für die Oberflächengestaltung mit HAGASIT Bio-Edelputz oder Calkosit Sumpfkalkputz steht eine Vielzahl an Strukturen und Farben zur Auswahl. Sämtliche Kalkputze lassen sich später komplett recyceln.
www.haganatur.de
Bild
(Fotos: HAGA)
Zuhause: Komplette Entkernung, Sanierung und Dämmung eines Bruchsteinhauses von 1880
Nach der Ahrtalflut musste das denkmalgeschützte Bruchsteinhaus komplett entkernt, saniert und gedämmt werden.
Eigentlich war kaum noch etwas zu retten. und wahrscheinlich wäre das alte Gebäude in mulartshütte nach der Ahrtal-Flut niemals in dieser Form erhalten geblieben – wären da nicht Ben und seine kleine Schwester Paula. Für sie ist das Bruchstein-Haus (Baujahr ca. 1880) unersetzlich. Das Schicksal der Familie machte menschen in Deutschland überall betroffen. Auch für die Betriebe, die dort tätig waren, war diese Sanierung alles andere als routine, wie Anka unger, Geschäftsführerin von udiDämmsysteme, erzählt: „Sämtliche Beteiligten machten bei diesem Projekt alles Erdenkliche möglich. uns ging es nicht anders. Wir wollten helfen.“
Denn Ben leidet an einer Form von Autismus. Für ihn war und ist sein Zuhause auf dem 6.000 m 2 großen Grundstück ein Refugium, das ihn vor Reizüberflutung schützt. Mitten im Grünen hatte er dort einen Spielplatz, einen kleinen Pool und Tiere – Enten, Schweine und Kaninchen. Das behindertengerecht ausgestattete Haus verZurück in einem trockenen
Bild 2 Der Anbau war unterspült worden und ein Stück zur Seite gekippt.
Um einen Einsturz zu verhindern, musste die Konstruktion zunächst einmal gestützt und stabilisiert werden.
fügte über extra Therapieräume. „Wir konnten Ben hier alles für seine Entwicklung ermöglichen“ sagt Mutter Susanne Quade.
Doch dann kam der Sommer 2021 und mit ihm die Flut im Ahrtal. Das Wasser riss den ganzen Garten mit. Der 60er-Jahre-Anbau des Hauses wurde unterspült und kippte ein Stück zur Seite. Die Bodenfliesen schoben sich übereinander, Wände und Dach bekamen Risse, es regnete hinein. Im denkmalgeschützten Haupthaus stand das Wasser in Keller und Erdgeschoß.
Das Betreten war unmöglich. Um einen Einsturz zu verhindern, musste die Konstruktion zunächst einmal gestützt und stabilisiert werden. Bautrockner kamen deswegen erst knapp fünf Monate nach der Flut zum Einsatz. Bis dahin hatten sich Wasser und Feuchtigkeit schon längst in den Bruchsteinmauern ausgebreitet. Es schimmelte überall.
Bild 3 Das Wasser verwüstete den Garten, im denkmalgeschützten Haupthaus stand das Wasser in Keller und Erdgeschoß.
Bild 1
Die Bodenfliesen schoben sich übereinander, Wände und Dach bekamen Risse, es regnete hinein.
Unter normalen Umständen hätte sich jeder Besitzer überlegt, ob eine Sanierung in diesem Fall noch Sinn macht. Für Susanne Quade und ihren Lebensgefährten kam ein Neubau der Kinder wegen jedoch nicht infrage. Das ganze Haus wurde komplett entkernt. Sogar aus Bayern und Österreich kamen Helfer angereist. Das Privatfernsehen und regionale Medien berichteten.
Anka Unger kam auf Empfehlung der Architektin mit der Familie in Kontakt: „Diese völlig durchnässten Wände waren eine große Herausforderung.“ Unregelmäßige Bruchstein-Mauern sind so oder so schwer zu dämmen. Außerdem gilt es zu verhindern, dass sich unter den Dämmplatten erneut Schimmel bildet.
Eine Außendämmung kam aus Denkmalschutzgründen nicht infrage. Anka Unger riet deswegen zu einer Innendämmung mit dem Holzfaser-System UdiIN Reco 100. Als natürliches Material können Holzfasern die Restfeuchte aus dem Mauerwerk aufnehmen und an die Luft abgeben. Ein weiterer Vorteil: Die Matten sind speziell dafür ausgelegt, Unebenheiten im Untergrund auszugleichen.
Die 10 cm dicken Holzfaser-Dämmplatten wurden auf zwei Etagen und an den Decken auf einer Fläche von insgesamt 360 m 2 ange -
Bild 5 Die flexible Seite der HolzfaserDämmplatten schmiegt sich an den Untergrund und gleicht Unebenheiten bis zu 2 cm aus.
Bild 8 Der durchgehend diffusionsoffene Wandaufbau besteht aus einer Schicht Grundputz bzw. Haftputz, einem Oberputz aus Kalk in Körnung Q3 und Silikatfarbe.
bracht. Sie verfügen über eine weiche Seite, die sich regelrecht an den Untergrund schmiegt und Unebenheiten, Verwerfungen und leichte Neigungen bis zu 2 cm ausgleichen kann. Ein patentierter Stelldübel mit integriertem Teller drückt die Platte in die richtige Position. Beim Verschrauben krallen sich die Widerhaken des Dübels fest im Dämmstoff, so dass die Holzfasern unter Aufnahme hoher Zugkräfte gegen die Wand gepresst werden. Klebstoff oder eine extra Unterkonstruktion sind bei diesem Verfahren nicht nötig.
Die zum Raum gewandte Seite der Platten ist formstabil und kann direkt verputzt werden. Der durchgehend diffusionsoffen gestaltete Wandaufbau besteht aus einer Schicht Grundputz/Haftputz, einem Oberputz aus Kalk in Körnung Q3 und Silikatfarbe.
Seit Dezember 2024 lebt die Familie wieder in ihrem vertrauten, behaglich trockenen Umfeld. Anka Unger ist optimistisch: Sie hat der Familie trotz der erschwerten Bedingungen eine Garantie von 15 Jahren auf Schimmelfreiheit gegeben. So ist das frisch gedämmte Bruchsteinhaus für die Zukunft gut gewappnet: Selbst bei einer erneuten Überschwemmung würde die Nässe gut wieder abtrocknen.
www.udidaemmsysteme.de
Die Holzfasern des Innendämmsystems nehmen die Restfeuchte aus dem Mauerwerk auf und geben sie an die Luft ab.
Bild 7 Die zum Raum gewandte Seite der Platten ist formstabil und konnte direkt verputzt werden.
Bild 4
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Schnelle und dauerhafte Abdichtung vor Durchdringungen für Solarrohre
Durchdringungen durch die wasserführende Ebene, wie z. B. Dachziegel mit leichter Neigung bis hin zu Steildächern müssen nachträglich abgedichtet werden. Durch EISEDIcHT®-AufdachDIcHT manschetten vermeiden Sie das Eindringen von Feuchte und Wasser in die Dachkonstruktion.
Unsere AufdachDICHT für Solarrohre bietet eine schnelle und dauerhafte Abdichtung von Durchdringungen durch die wasserführende Dachebene. Der Metallkragen wird mit einem EasyForm®Klebekragen versehen. Der verwendete Kragen mit Butylkleber garantiert durch extrem starke Klebekraft, Witterungsstabilität und anhaltende Dichtheit. Außerdem wird eine hohe UV-Beständigkeit garantiert. Sie passt sich Unebenheiten dauerhaft an und ermöglicht regensichere Anschlüsse. Die Oberfläche aus gekrepptem Aluminium lässt sich problemlos an die Ziegelform anarbeiten und ist in zwei verschiedenen Farben – Ziegelrot und Schwarz – erhältlich. Die einteilige Ausführung bietet höchste Sicherheit vor Regen, Schnee und Staubeintrieb.
Dacheindeckungen zur Abdichtung von Solarleitungen
Die Dacheindeckungen sind besonders zur Abdichtung von Solarleitungen geeignet. Eine zusätzliche Kabeldurchführung dient zum einzelnen Abdichten der Fühlerleitung. In drei verschiedenen Ausführungen können einzelne oder doppelte Solarrohre, sowie bis zu acht Kabelleitungen dauerhaft flexibel durch die wasserführende Dachebene geführt werden.
Gesundes raumklima und hohe Wohnqualität
Die Produkte der Firma Eisedicht finden beim Neubau und bei der Sanierung von Dach, Wand, Decke, Boden und Fassade erfolgreich Verwendung. Sie ermöglichen den Bau zukunftssicherer, gesunder Gebäude mit besonders hoher Wohnqualität und einem gesunden Raumklima. So schützen die Produkte des Unternehmens zuverlässig vor Kälte, Hitze sowie Lärm und verbessern anhaltend die Energieeffizienz der Gebäude.
Durch seine Produkte trägt das Unternehmen dazu bei, den Energieverbrauch zu senken und damit auch klimaschädliche CO 2Emissionen zu vermeiden.
Weitere Informationen auf der Website oder durch Scannen des QR-Codes.
www.eisedicht.de
Bild 1 Eisedicht® AufdachDICHT für Solarrohre
Bild 2 Eisedicht® AufdachDICHT für Solarrohre Einbau
Bild 3 Eisedicht® AufdachDICHT für Solarrohre Durchführung
Hinterlaufsichere Abdichtung für Beton-Bauwerke, Fundamente und Tunnel
Als Spezialist für dichte Bauwerke greift BPA auf exakt zwei Dinge zurück: anwendernahe Entwicklung und Werte, die auf über 25-jähriger Erfahrung beruhen. Der schwäbische Hersteller mit Sitz in Herrenberg bietet Abdichtungslösungen wie „DualProof A/A+“, eine Frischbeton-Verbundabdichtung, die weltweit zum Einsatz kommt. und obwohl BPA über ein stetig wachsendes, internationales Netzwerk verfügt, hat man seine eigentlichen Wurzeln nicht vergessen. „Wir wissen sehr genau, wer unsere lösungen verwendet und worauf es dem Verarbeiter ankommt. Erst durch den direkten Austausch mit dem Anwender gelingt es uns, unsere Produkte praxisorientiert weiterzuentwickeln“, wie Adrian Pflieger, Geschäftsführer der BPA GmbH, klarstellt.
Die „DualProof“-Abdichtung ist das ideale Beispiel dafür, wie sich herstellerseitiger Erfindergeist mit Erfahrungen aus der Praxis verbindet. Sie wurde für Beton-Bauwerke, Fundamente sowie Tunnel konzipiert und beruht auf den Erfahrungswerten von Verarbeitern, kombiniert mit der von BPA entwickelten „Barritex ®“Technologie. Dahinter verbirgt sich ein spezielles Vlies, das mit dem Frischbeton einen extremen Verbund eingeht und so für eine zuverlässige sowie hinterlaufsichere Abdichtung sorgt. Bei einer Beschädigung der Dichtmembrane, die eintretendes Wasser zur Folge hat, stellt der Verbund mit dem Beton sicher, dass das Bauwerk weiterhin geschützt bleibt. Ein weiterer Vorteil ist aus Anwendersicht, dass die Dichtmembran zuverlässigen Schutz vor Durchwurzelung, Salzwasser und Radon bietet.
Bei der Verarbeitung geht alles Hand in Hand
Die Frischbeton-Verbundabdichtung (kurz FBV) soll vor allem eines sein – unkompliziert. Aus diesem Grund lässt sich „DualProof A/A+“ schnell und einfach an vorhandene Abdichtungen und Fugenbänder anschließen. „Unser Ziel war es eine robuste aber gleichzeitig flexible TPO/FPO-Dichtungsbahn zu entwickeln, die eine präzise und saubere Verklebung bzw. thermische Verschweißung ermöglicht“, so Ulrich Hoppenkamps, Key Account Manager der BPA GmbH. Gedacht ist das FBV-System für den Einsatz als
Bild 1 Die Frischbeton-Verbundabdichtung „DualProof“ lässt sich an vorhandene Abdichtungen anschließen.
Streifen- und Flächenabdichtung von erdberührten Betonflächen, (WU-) Betonkonstruktionen und Betonfertigteilen, womit sie ein bewusst breites Einsatzspektrum abdeckt. Im Kern handelt es sich bei der „DualProof A/A+“ um ein vernadeltes Vlies mit einseitig aufkaschierter Dichtmembran. Geeignet ist sie für die thermische Fügung sowie Verklebung mit dem Systemkleber „CEM811“ bzw. mit einem vorapplizierten Selbstklebestoß. Das „DualProof“-System ist hochflexibel und rissüberbrückend, was ein einfaches aber eben auch wirtschaftliches Verlegen bietet. Was viele Verarbeiter schätzen: Durch zwei verschiedene Membranstärken (0,8 und 1,2 mm) ist die FBV je nach Anwendungsfall flexibel einsetzbar. Überdies weist sie eine hohe Alterungsbeständigkeit sowie eine extreme Widerstandsfähigkeit gegenüber Radongas, Zwänge oder Wasserdruck auf.
Auf Herz und Nieren geprüft
Zusätzlich zu den Verarbeitungsvorteilen erfüllt die „DualProof A/ A+“ alle relevanten Prüfnachweise und ist nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Unter anderem hat das System kürzlich seinen aA-FBVS (allgemeiner Anwendbarkeitsnachweis) erhalten, was die
Bild 2 Das FBV-System eignet sich für die Abdichtung von erdberührten Betonflächen, WU-Betonkonstruktionen und Betonfertigteilen.
Verwendung sowie den Einsatz auf deutschen Baustellen regeln und vereinheitlichen soll. Hinzu kommt, dass das FBV-System bei Arbeits- und Sollrissfugen (Rissüberbrückung) von bis zu 1 mm erfolgreich mit einem Wasserdruck von 11 bar geprüft wurde und problemlos mit Beton der Konsistenzklasse F3 verbaut werden kann. Insgesamt kann die „DualProof A/A+“ aufgrund ihrer hochflexiblen Dichtungsmembrane mit hervorragenden Verarbeitungseigenschaften sowie hoher Formstabilität punkten. Sie lässt sich bei Temperaturen von +5 bis +50 °C verkleben sowie zwischen –5 und +50 °C ther-
Bild 3 Bei der „DualProof“ handelt es sich um ein vernadeltes Vlies mit einseitig aufkaschierter Dichtmembran.
misch verschweißen und ist überdies bitumenverträglich. Nützliche Helfer, die neben „DualProof A/A+“ häufig auf der Baustelle zum Einsatz kommen sind der bereits erwähnte System kleber „CEM811“, der als vielseitiger Dicht- und Klebstoff eingesetzt werden kann sowie das flexible „CEMflex“-Fugendichtblech. Es wurde für die Abdichtung von Arbeitsfugen sowie Sollrissfugen konzipiert und hält einem Wasserdruck von bis zu 80 m WS (8 bar) stand.
www.bpa-waterproofing.com
Dachauer Altstadtperle saniert und von Feuchtigkeitsproblem befreit:
Historisches Zollhäuschen lebt auf
Bild 1 Das historische Zollhäuschen in der Dachauer Altstadt litt lange unter Feuchtigkeitsproblemen und wurde 2024 einer Komplettsanierung unter Einbeziehung des Denkmalschutzes unterzogen.
Die malerische Altstadt von Dachau (Oberbayern) bietet viele Sehenswürdigkeiten. Besondere, das Stadtbild prägende Gebäude sind mit speziellen Häusertafeln gekennzeichnet. So auch das 1820 erbaute Zollhaus am Karlsberg. Doch dem pittoresken gelben Häuschen mit den weiß-blauen Fensterläden ging es aufgrund erheblicher Feuchtigkeitsprobleme lange nicht gut. Daher entschied sich die Stadt Dachau im Jahre 2024 zu einer Komplettsanierung unter Einbeziehung des Denkmalschutzes.
Denn in der Vergangenheit wurden die Feuchtigkeitsschäden, insbesondere im Innen– und Sockelbereich, nur stellenweise behoben, das Grundproblem der aufsteigenden Feuchtigkeit damit aber nicht beseitigt. So litten die Vollziegelmauern des alten Zollhäuschens unter aus dem Erdreich aufsteigender Feuchtigkeit und in Teilbereichen witterungsbedingt eindringendem Flüssigwasser. Es bot sich
Bild 2 Zunächst wurde an allen Außenmauern eine Horizontalsperre gegen saugende, aufsteigende Feuchtigkeit durch drucklose Applikation im Bohrlochverfahren eingebaut.
das typische Schadensbild mit Salzausblühungen und Putzabplatzungen.
Für die Sanierung wurde zunächst an allen Außenmauern über den kompletten Mauerquerschnitt eine VEINAL Horizontalsperre gegen saugende, aufsteigende Feuchtigkeit durch drucklose Applikation im Bohrlochverfahren eingebaut. Hierbei reagiert eine extrem kriechfähige Silikonharzlösung mit der Feuchtigkeit im Mauerinneren und bildet in kurzer Zeit eine unverrottbare Schicht aus polymerem Silikonharz. So wurden insgesamt ca. 30 lfm Vollziegelmauern mit Wanddicken von 30–50 cm trockengelegt.
Zusätzlich wurden weitere Abdichtungsmaßnahmen und Putzarbeiten am Wand-Bodenabschluss ausgeführt: VEINAL Horizontalsperre, Sperrputz, Hohlkehle gegen eindringendes Flüssigwasser
(Bild: Stadt
Dachau/Veinal)
(Bild: Andreas
Mühlbauer)
(Quelle: BPA GmbH)
Bild 3 Insgesamt wurden ca. 30 lfm Vollziegelmauern mit Wanddicken von 30–50 cm trockengelegt.
sowie Abdichtung mit polymerer Harzabdichtung. Es kam ebenso VEINAL Sanierputz zum Einsatz.
Zur Entsalzung und Dämmung des feuchten, salzbelasteten Mauerwerks wurde eine kombinierte Innendämmung mit VEINAL ExsalTherm-Platten ausgeführt. Das System ist Wärmedämmung und Feuchteschutz zugleich. Die diffusionsoffenen, rein mineralischen Platten aus Calciumsilikat-Hydraten haben eine Porosität von ca. 95 Vol.% und verfügen über eine hohe Salzspeicherkapazität. So ist die schnelle und kurzfristige Erwärmung der Räume bei nur zeitweisen Heizperioden gewährleistet. Dies war erforderlich, da die Räumlichkeiten auch in den Wintermonaten als Tourist-Info genutzt werden und personell besetzt sind.
Ein dunkles Kapitel wird neu beleuchtet: umgestaltung und Erweiterung der Steinwache in Dortmund
Seit über drei Jahrzehnten erinnert die mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund an das dunkle Kapitel der nationalsozialistischen Vergangenheit Deutschlands. mit Ausstellungen und Vorträgen hält sie die Erinnerung an Verfolgung, Widerstand und die Opfer des Nationalsozialismus wach. Nun steht eine umfassende modernisierung an: Die historische Gedenkstätte wird umgestaltet, sowohl das denkmalgeschützte Gebäude als auch die Ausstellung werden erneuert. rund 19 millionen Euro werden investiert, die Arbeiten sollen im Juni 2025 beginnen und etwa drei Jahre dauern. Während dieser Zeit bleibt die Steinwache für Besucher:innen geschlossen. Vorträge und Bildungsangebote werden jedoch weiterhin an wechselnden Orten angeboten. „Wir wollen die Erinnerung an die Verbrechen und Opfer des Nationalsozialismus bewahren und für zukünftige Generationen aufbereiten“, sagt Dr. markus Günnewig, leiter der mahn- und Gedenkstätte Steinwache. Das auf Bau- und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE mit Hauptsitz in Stuttgart unterstützt die Stadt Dortmund bei diesem Vorhaben.
Die Steinwache wurde 1906 als Polizeiwache erbaut und 1928 um ein großes Gefängnis ergänzt. Während des Nationalsozialismus wurde es unter anderem von der Gestapo genutzt. „In der NS-Zeit war die Steinwache ein Verfolgungsort mit regionaler Bedeutung. Aus politischen und rassistischen Gründen wurden hier Menschen gefoltert und in Konzentrationslager deportiert“, so Markus Günn-
4 Anbringen der Horizontal- und Vertikalsperre über Vorratsbehälter ohne
Aus optischen Gründen und als Oberflächenveredelung wurde ein Kalkputz bzw. Kalkglätte mit Armierungsgewebe aufgebracht. Nach der Komplettsanierung erstrahlt das alte „Zollhäusl“, in dem bis zum Jahr 1926 Wegzoll erhoben wurde, in neuem Glanz.
Das VEINAL-System entspricht dem Regelwerk der WTA (Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege e.V.). Die Wirksamkeit der VEINALHorizontalabdichtung ist durch Prüfstellen wie dem Amt für Materialprüfung der TU München und dem Institut für Bauforschung in Aachen getestet und bestätigt.
www.veinal.de
Carbonfasern erhalten Betonbauwerke
Nachhaltig, sicher und ästhetisch
Anwendungsgebiete:
Nutzlast von Wänden und Decken erhöhen
Standsicherheit nach Gebäudeumnutzung gewährleisten
Deckendurchbrüche sichern
Tragende Wände ersetzen Wände aussteifen Stützen und Pfeiler verstärken
Das Video zum hier gezeigten Anwendungsbeispiel “Nachträglicher Einbau einer Rolltreppe in einem Einkaufszentrum” und vieles mehr finden Sie auf unserem YouTube-Kanal. www.stocretec.de
Bild
Druck.
(Bilder
Die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund wird umfassend saniert und modernisiert, um das düstere Kapitel der nationalsozialistischen Vergangenheit auf zeitgemäße Weise zu bewahren und für zukünftige Generationen aufzubereiten.
ewig. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude zunächst weiterhin als Polizeidienststelle und später als Unterkunft für Obdachlose. Im Jahr 1992 wurde die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache offiziell eröffnet. Seither dokumentiert eine Ausstellung die grausamen Taten und die Geschichte des Ortes. „Für die damalige Zeit war die Ausstellung wirklich herausragend, jetzt ist es aber dringend notwendig, sie zu modernisieren“, so Günnewig. Damit soll die Erinnerung an die Opfer und die Aufklärung über die Verbrechen des Nationalsozialismus auch künftigen Generationen in einer zeitgemäßen Form vermittelt werden.
Sanierung mit historischem Feingefühl
Eine besondere Herausforderung stellt dabei der Denkmalschutz dar. Jana Oenning, die als Drees & Sommer-Projektmanagerin den Planungs- und Bauprozess begleitet, erklärt: „Die Projektsteuerung bei denkmalgeschützten Gebäuden geht weit über die klassischen Aspekte des Bauprojektmanagements hinaus. Sie erfordert die Einhaltung spezifischer Auflagen und den sensiblen Umgang mit
den Beständen. Dabei bringen wir Planungsprozesse, technische Anforderungen und denkmalpflegerische Aspekte in Einklang. Besonders wichtig ist eine enge Abstimmung mit Denkmalbehörden und Fachgutachtern.“
Die Sanierung des historischen Gebäudes hat das Ziel, die Steinwache so weit wie möglich in ihren Originalzustand zurückzuführen: Dazu gehört unter anderem die Restaurierung von Beton, Bodenbelägen, Außenputz und Fenstern. Darüber hinaus werden die 40 Räume der Gedenkstätte sowie der Rundgang neu strukturiert und gestaltet, um den Insassen des Polizeigefängnisses aus der Zeit des Nationalsozialismus mehr Raum und eine würdige Erinnerung zu bieten.
Neue Ausstellung und Empfangsgebäude
Die geplante Modernisierung der Steinwache umfasst zwei zentrale Teilbereiche: eine neue Dauerausstellung und den Bau eines modernen Empfangsgebäudes. Die neue Dauerausstellung wird sich der Geschichte des Polizeigefängnisses widmen. Neben der inhaltlichen Aufarbeitung wird die Ausstellung auch räumlich neugestaltet.
Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist der Bau eines neuen Empfangsgebäudes, das sich am historischen Standort orientiert. Der Neubau umfasst moderne Ausstellungs- und Seminarräume, die das Bildungsangebot der Gedenkstätte erweitern. Insbesondere die neuen Räumlichkeiten für die Bildungsarbeit sind von großer Bedeutung, wie Günnewig betont: „Oft kommen Schulklassen und andere Gruppen zu uns. Es ist deshalb wichtig, Rückzugsmöglichkeiten zu haben für Seminare, um Fragen zu beantworten, Themen weiter zu vertiefen und Vorträge sowie andere Veranstaltungen anbieten zu können. So können wir den heutigen Anforderungen an einen außerschulischen Lernort mit besonderer Geschichte besser gerecht werden.“
www.dreso.com
Irrglaube: Dränung ersetzt Gebäudeabdichtung – Eine Entlastung durch Entwässerungssysteme kann dennoch sinnvoll sein
Eine Dränanlage, auch Dränung oder Drainage genannt, kann das Wasser um ein Haus gezielt ableiten und den Wassereintritt in die Kellerwände reduzieren. Je nach Bauart und lage eines Gebäudes sowie der umgebenden Bodenbeschaffenheit ist dieses Entwässerungsverfahren angemessen, um den Keller vor Feuchtigkeit zu schützen. Eine intakte Gebäudeabdichtung kann eine Dränung jedoch nicht ersetzen.
„Extreme Wetterbedingungen wie Starkregen haben in den letzten Jahren zugenommen und treffen häufig auf unzulänglich gerüstete und bereits schadhafte Gebäude“, erläutert Dipl.-Ing. Thomas Molitor, stellvertretender Technischer Leiter der ISOTEC-Gruppe mit 85 Fachbetrieben in Deutschland, der Schweiz, Österreich und
Spanien. Eine häufig empfohlene Maßnahme ist das Verlegen einer Dränanlage. Doch wann ist sie wirklich sinnvoll?
Dränanlage: Funktion und Einsatzgebiete
Eine Dränanlage leitet aufgestautes Sickerwasser durch ein Rohrsystem in eine Sickergrube oder das Kanalsystem ab und reduziert so den Wasserdruck auf die Kellerwände. Besonders nützlich ist sie für Gebäude in Hanglage oder im Vergleich zur Umgebung in einer Senke sowie für schwellenfreie Übergänge an Terrassen und Balkonen. Doch nicht jedes Gebäude profitiert gleichermaßen. Um zu beurteilen, ob eine Dränung im Einzelfall wirklich Sinn ergibt und
(Abb.: Konermann Siegmund Architekten)
Auftragen der mehrschichtigen ISOTEC-Innenabdichtung auf, um das Gebäude nachhaltig vor Feuchtigkeit zu schützen. Eine Dränanlage kann Wasser gezielt ableiten, ersetzt aber keine intakte Gebäudeabdichtung.
erforderlich ist, sollte jedoch ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Erachtet er sie als notwendig, werden im Erdreich Stangendränrohre 20 bis 30 cm unter der Fundamentoberkante in einem mit Vlies ummantelten Kiesbett rund um das Gebäude verlegt. Die Dränrohre verfügen umlaufend über kleine Öffnungen, durch die nach Regenfällen aufstauendes Sickerwasser aufgenommen und abgeführt wird. Es kann demzufolge nicht mehr gegen die Kellerwände drücken.
Ältere Gebäude mit Streifenfundamenten
Bei älteren Gebäuden, die bis Ende der 1960er-Jahre gebaut wurden, ist eine Dränung oft angebracht. Denn diese Häuser verfügen über sogenannte Streifenfundamente, zwischen die nachträglich eine Bodenplatte gegossen wurde. Dadurch kommt es zu Fugen zwischen den Außen- bzw. Innenwänden und dem Bodenaufbau, durch die Wasser eindringen kann. „Hier kann eine Drainage helfen die Wasserbelastung zu reduzieren, sodass es seltener zu Feuchtigkeitsschäden im Bereich der Gründung kommt“, erläutert Molitor.
Neuere Gebäude mit durchgängiger Bodenplatte
Bei neueren Gebäuden sieht die Situation anders aus. „Ab den 1970er-Jahren hat sich in der Bautechnik anstelle der Streifenfundamente die durchgehende Betonbodenplatte etabliert, auf der die Außenwände errichtet werden, die wiederum eine fachmännisch ausgeführte Außenabdichtung erhalten“, erklärt der ISOTECExperte. „Daher sollte bei der Überlegung, eine Dränanlage einbauen zu lassen, immer die konkrete Objektbauweise beachtet werden.“
Nur eine intakte Abdichtung schützt
„Entscheidend für die Trockenheit eines Kellers ist letztendende nicht eine Dränung, sondern eine intakte Abdichtung der Kelleraußenwände“, betont Dipl.-Ing. Molitor. Nur sie kann drückendem Wasser standhalten und macht somit eine Dränanlage – bei der heutigen Bauweise mit durchgehender Bodenplatte – überflüssig oder macht sie allenfalls zu einer begleitenden Maßnahme.
Ist die Gebäudeabdichtung nicht intakt und dringt Feuchtigkeit ins Gebäude ein, gibt es je nach Ursache verschiedene Lösungen. Sollte Wasser beispielsweise von unten aus dem Erdreich kapillar im Mauerwerk aufsteigen, ist eine nachträglich eingebrachte Horizontalsperre, am besten mit ISOTEC ® -Spezialparaffin, eine seit Jahrzehnten erfolgreich angewandte Problemlösung. Sollte die seitliche Abdichtung der Kelleraußenwände bei älteren Gebäuden gar nicht vorhanden oder bei neueren Gebäuden unzulänglich oder fehlerhaft sein, kommt sowohl eine Außenabdichtung als auch eine Innenabdichtung, jeweils in mehreren Schichten fachmännisch aufgetragen, in Frage. „In beiden Fällen bleibt der Keller nach der Sanierung dauerhaft trocken“, fasst ISOTEC-Experte Molitor zusammen.
Produkte für die Detailabdichtung
Wir bietet Ihnen Profilösungen für die Abdichtung von jeglichen Durchdringungen der Gebäudehülle.
Bodenbeschaffenheit und permanent drückendes Wasser
Neben der Bauart des Gebäudes spielt aber auch die Bodenbeschaffenheit eine wichtige Rolle. Bei gut durchlässigen Böden kann das Wasser ungehindert bis zum Grundwasserspiegel absickern – eine Dränung ist nicht nötig. Das Sickerwasser staut sich nach Regenfällen nicht am Gebäude auf. Auch wenn das Haus dauerhaft drückendem Wasser ausgesetzt ist, hilft sie nur bedingt, weil dann auch das Rohrsystem der Dränanlage komplett im Wasser liegt und das Sickerwasser nicht abgeführt werden kann.
Balkone sicher instand setzen: Balkon in Graz beispielhaft saniert
Bild 1 Ein Balkon in Graz erhielt eine neue Abdichtung, die seine Bausubstanz zuverlässig schützt und gleichzeitig attraktiv ist.
Bauteile, die der Witterung ausgesetzt sind, brauchen Schutz vor Frost, Hitze und uV-Strahlen. Beispiel Balkonböden: Sie sind ganzjährig der Witterung ausgesetzt und müssen daher kälteelastisch, rissüberbrückend und uV-beständig sein. Hier bewährt sich das neue Abdichtungssystem StoFloor Balcony Waterproof EB 200, das alle Anforderungen der DIN 18531-5 erfüllt. Ein aktuelles Beispiel zeigt den Einsatz auf einem Balkon in Graz.
Das geprüfte System StoFloor Balcony Waterproof EB 200 dichtet Balkonböden zuverlässig und dauerhaft ab. Es erfüllt alle Anforderungen gemäß DIN 18531-5 für die Abdichtung von Balkonen, Loggien und Laubengängen und hat auch die Prüfung als begehbare Abdichtung gemäß EAD 030350-00-0402 erfolgreich bestanden. Bescheinigt ist die höchste Stufe der Nutzungskategorie im Hinblick auf Nutzungsdauer W3 (25 Jahre), Klimazonen (M und S) und Temperaturbeständigkeit (TH 4 TL 4).
Hitzebeständig und kälteelastisch
StoFloor Balcony Waterproof EB 200 ist im Sommer hitzebeständig und im Winter kälteelastisch. Es ist witterungs- und UV-beständig und hoch widerstandfähig gegen mechanische Belastung. Gleichzeitig überbrückt es auch bei tiefen Temperaturen Risse im Untergrund zuverlässig und verhindert so mögliche Schäden durch in die Bausubstanz eindringendes Wasser. Diese Doppelfunktion
Bild 2 Mit StoFloor Balcony Waterproof EB 200 ist der Boden langlebig, auch unter wechselnder Witterung. Das System ist UV-beständig, wirkt auch bei Kälte rissüberbrückend und hält problemlos hoher Hitze stand.
basiert auf einer mehrphasigen Polymermatrix (Hybrid) der Beschichtung StoPur EB 200.
(Fotos 1 u. 2: Christian Schellander StoCretec GmbH)
StoFloor Balcony Waterproof EB 200 überzeugt außerdem durch seine Optik. Es bietet mit einer sehr großen Farbtonvielfalt und der Einstreuung farbiger Acrylat-Chips die Möglichkeit, Böden dekorativ zu gestalten – sogar die Tönung von Einzelgebinden ist möglich. Die Versiegelungen StoPur DL 520 oder StoPur VR 100 gefüllt mit Sto Ballotini sorgen für gute Reinigungseigenschaften und sicheres Begehen auch bei Nässe. Außerdem leistet das Bodensystem einen Beitrag zur Einhaltung der Anforderungen an den Schallschutz im Hochbau gemäß DIN 4109: Es reduziert den Trittschall um 12 dB.
Bautafel
Balkonabdichtung an einem mehrfamilienhaus
Standort Graz, AT
Verarbeiter: Hofer Ges.m.b.H., Seeboden, AT Abdichtungssystem:StoFloor Balcony Waterproof EB 200
www.stocretec.de
Textiler Brandschutz – Feuerschutzvorhänge aus Glasfasergewebe im Einsatz
Feuerschutzvorhänge aus textilem Glasfasergewebe sind lösungen, die Architekten und Baubehörden den bestmöglichen Kompromiss aus architektonischer Ästhetik und Brandschutz bieten. Sie liefern die gleiche Schutzwirkung vor Brandgasen und Wärme wie herkömmliche Brandschutztüren und -tore, erlauben es aber aufgrund ihrer eleganten und platzsparenden Einbauweise dem Bauplaner, keine Abstriche in den Gesichtspunkten Gebäudeästhetik und Benutzerfreundlichkeit machen zu müssen. Sie fügen sich fast unsichtbar in die umliegende Konstruktion ein und lassen unbewehrte Öffnungen im Alltag uneingeschränkt nutzbar. Ihre einfache und unkomplizierte Einbauweise senkt zusätzlich die Kosten für die Installation.
Verwendbarkeitsnachweis
Feuerschutzvorhänge sind nach der harmonisierten europäischen Produktnorm DIN EN 16034 baurechtlich geregelt. Diese Norm umfasst Produkte mit Brand- und Rauchschutzeigenschaften wie Brandschutztüren und -tore und textilen Brandschutz.
Feuerschutzvorhänge werden deshalb zusammen mit einer Leistungserklärung und dem CE-Kennzeichen ausgeliefert. Die Leistungserklärung zeigt dem Errichter wie auch dem Betreiber die jeweiligen Leistungseigenschaften des Produkts. So kann dieser Produkte leichter vergleichen und für den gewünschten Anwendungsfall einsetzen. Klassifiziert werden Feuerschutzvorhänge in den europäischen Klassen für
E = Raumabschluss (ähnlich G-Verglasung)
EW = Raumabschluss mit verminderter Wärmestrahlung
EI = Raumabschluss mit isolierender Wirkung (Abschluss feuerhemmend, hochfeuerhemmend und feuerbeständig)
Sa = Dichtschließend
S200 = Rauchdicht
Die meisten in Deutschland eingesetzten Vorhangsysteme sind Systeme mit E- und EW-Klassifizierung. Doch gibt es auch Feuerschutzvorhänge die zusätzlich dichtschließend und rauchdicht geprüft und CE-zertifiziert sind. Das Feuerschutzvorhangsystem Fire PROtec EI MARC von SIMON PROtec etwa ist ein vollwärmeisolierender Feuerschutzabschluss für wahlweise über 60 und 120 min. Der Fire PROtec EI Marc ist demnach für EI 60 und EI 120 und
Bild 1
Das Bürogebäude „Redmolen“ am Kopenhagener Hafen (Nordhavn) wurde mit insgesamt 36 Vorhängen der Serie Fire PROtec EI MARC 60 ausgestattet
optional auch dichtschließend Sa und rauchdicht S200 geprüft und CE zertifiziert nach DIN EN 16034. Nach Abschluss der Installation und Abnahme erhält das System sein CE-Kennzeichen mit Leistungserklärung. Als einer der führenden Anbieter von Feuerschutzvorhängen liefert SIMON PROtec den Feuerschutzvorhang Fire PROtec EI MARC in Abmessungen bis zu maximal 18 × 10 m (B × H) aus.
Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es für Feuerschutzvorhänge?
Textiler Brandschutz kommt dann zum Einsatz, wenn konventionelle Brandschutztüren oder -tore das Gestaltungskonzept eines Gebäudes zu sehr beeinträchtigen. Häufige Verwendung finden Feuerschutzvorhänge in Gebäuden des privaten und gewerblichen, aber auch des öffentlichen Bereichs, so etwa in Schulen, Universitäten, Flughäfen oder U-Bahn-Stationen. Beispielhaft hierfür soll das Bürogebäude in Redmolen stehen, das mit 36 Stück Feuerschutzvorhängen vom Typ Fire PROtec EI 60 ausgestattet wurde. Neben den Vorgaben, die der Brandschutz stellte, galt es vor allem auch
und Brandschutzklappen-Komplettsystem
• TÜV-geprüft bis SIL3. Geringerer Aufwand bei der Systemabnahme.
• Innovative rigentoAPP. Einfache, komfortable und schnelle Inbetriebnahme, Wartung und Diagnose.
• Flexible Brandfallsteuermatrix. Kein Programmieren, nur Parametrieren.
• Sicherheits-Ringbussystem. Signifikante Reduktion der Kabelstränge und -längen.
Bild 2 Feuerschutzvorhänge wie der Fire PROtec EI MARC 60, hier im Bürogebäude „Redmolen“ in Kopenhagen, zeichnen sich durch eine nahezu unsichtbare Installation aus.
(Fotos: Simon PROtec)
architektonische Aspekte zu berücksichtigen und das innere Erscheinungsbild des Gebäudes nicht wesentlich zu beeinträchtigen. Diese Herausforderung meisterten die Feuerschutzvorhänge aus dem Hause SIMON PROtec mit Bravour. Die Vorhänge fügen sich für den Betrachter nahezu unsichtbar in die Wandöffnungen ein, garantieren aber im Brandfall einen sicheren Raumabschluss mit isolierender Wirkung.
Der Einsatz lohnt sich
Feuerschutzvorhänge sind die vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Systemen, benötigen aber entsprechende schutzzielorientierte Fachplanung. SIMON PROtec ist kompetenter Ansprechpartner in Sachen textilem Brandschutz mit über 20-jähriger Erfahrung und zahlreichen nationalen wie internationalen Referenzen.
www.simon-protec.de
mIZAl: meisterwerk der Architektur mit Fokus auf
Bild 1 Das bestimmende Charakteristikum aller Gebäudeteile des MIZAL ist die horizontale Gliederung der Baukörper und die schwellenlosen Verbindung zwischen den Gebäudeteilen durch Erschließungshöfe.
Das mIZAl-Gebäude an der Einfahrt zum Düsseldorfer medienhafen, entwickelt von cODIc Development GmbH und entworfen von Eller + Eller Architekten, verkörpert nicht nur die moderne Entwicklung dieses Stadtteils, sondern setzt auch neue maßstäbe in puncto Funktionalität und Sicherheit. An der prominenten Ecke Plockstraße/Völklinger Straße gelegen, dient das mIZAl als Eingangstor zum medienhafen und betont die fortschrittliche architektonische Entwicklung des Stadtteils. Eine der herausragenden Eigenschaften des mIZAl ist der Einsatz modernster Brandschutztechnologien, die das Gebäude zu einem Vorbild für Sicherheit machen.
Nutzer dieses beeindruckenden Projekts ist WPP, die größte Medienagentur der Welt, die mit diesem Bauwerk ihre Vision einer modernen, vernetzten Arbeitswelt unterstreicht. Der MIZALKomplex besteht aus dem elfstöckigen Hochhaus MIRADOR mit einem vierstöckigen Annex und dem bis zu fünfgeschossigen INFINDO mit zwei Atrien. Unter dem Namen „MIZAL – Visions on Campus“ vereint der Gebäudekomplex als Landmarke hochmoderne Smart-Office-Gebäude, die durch beeindruckende Außenanlagen und begrünte Dachgärten hervorstechen.
2 Im Erdgeschoss, speziell in der Lobby, wurde feuerbeständiges Glas eingesetzt.
Auf einer Bruttogeschossfläche von 52.000 m 2 bietet das MIZAL einen modernen Bürocampus für offenes und kommunikatives Arbeiten.
modernste Brandschutzgläser
Rund um den Fahrstuhlbereich wurden spezielle Brandschutzgläser in selbstschließenden Brandschutztüren verbaut, die nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch architektonische Akzente setzen. Diese Gläser wurden je nach Etage und Funktion des Raumes sorgfältig ausgewählt.
Im Erdgeschoss, speziell in der Lobby, wurde Pilkington Pyrostop ® 30-10 eingesetzt. Dieses 15 mm dicke Brandschutzglas bietet eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten und schützt so die empfindlichsten Bereiche des Gebäudes zuverlässig vor Feuer. In den oberen Etagen, wo sich Meetingräume und offene Logen befinden, kam Pilkington Pyrostop® 30-17 zum Einsatz. Dieses Glas kombiniert Schalldämmung mit Verbund-Sicherheitsglas und bietet ebenfalls
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Bild 3 In den oberen Etagen, wo sich Meeting-Räume und offene Logen befinden, kam Glas mit dauerhafter Temperaturbeständigkeit von –40 °C bis +50 °C zum Einsatz.
eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten. Es eignet sich besonders für Bereiche, in denen Lärmbelästigungen minimiert werden sollen, und trägt so zu einem angenehmen Arbeitsumfeld bei.
Nachhaltige Bauweise und modernes design
Das im Jahr 2023 fertiggestellte MIZAL ist mit einer DGNB-Zertifizierung in Gold für seine nachhaltige Bauweise und mit dem Architekturpreis 2023 des BDA Düsseldorf ausgezeichnet worden. Die markante horizontale Gliederung der ausgerundeten Baukörper verleiht dem Gebäude ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Die Fassadenelemente der energieeffizienten CCF Closed Cavity Fassade verlaufen in horizontalen Bändern um die abgerundeten Ecken der Gebäude, was eine fließende und schwellenlose Verbindung zwischen den verschiedenen Gebäudeteilen erzeugt.
Dieser Eindruck wird durch die schuppenartige Anordnung der geschosshohen Verglasungselemente und schmalen Lüftungselemente noch verstärkt. Je nach Standpunkt des Betrachters öffnen und schließen sich die Fassaden und verändern ihr Erscheinungsbild bei der Bewegung um das Gebäude herum. Asymmetrisch eingesetzte Loggien sowie drei großzügige Atrien sorgen für fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenbereichen und unterstreichen das offene Raumkonzept.
6 Die Türen schließen selbsttätig – hier der Schließmechanismus im Detail.
Fortschrittliche Infrastruktur
Neben der beeindruckenden Architektur und dem fortschrittlichen Brandschutzsystem besticht das MIZAL durch seine moderne Infrastruktur. Besonders hervorzuheben ist das automatisierte Parksystem, das größte seiner Art in Deutschland. In der Tiefgarage sorgt ein intelligentes, selbstlernendes Materialflusssystem für eine effiziente Nutzung der 526 Stellplätze. Diese Technologie trägt nicht nur zur Entlastung des Verkehrs im Medienhafen bei, sondern bietet auch eine bequeme und zukunftsorientierte Lösung für die Herausforderungen urbaner Mobilität.
Exklusiver Einblick in die Vision des Architekten
Einen Einblick in die Entstehung und die architektonische Vision hinter dem MIZAL gibt ein exklusives Video, in dem der Architekt des Gebäudes Erasmus Eller von Eller + Eller Architekten zu Wort kommt. Er erläutert die Gedanken und Ideen, die in das Design und die innovative Nutzung von Brandschutzglas eingeflossen sind, und zeigt, wie das Gebäude nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch Maßstäbe setzt: www.youtube.com/watch?v=bZMBR3of1PE.
www.pilkington.de
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Bilder 4 und 5 Rund um den Fahrstuhlbereich wurden spezielle Brandschutzgläser in selbstschließenden Brandschutztüren verbaut.
(Fotos: Pilkington)
Flexibles rohrprofilsystem aus Aluminium kombiniert höchste Brandschutzund Designanforderungen
Bild 1 Gut geschützt vor Rauch und Feuer bei vollem Durchblick – Rohrrahmentüren bieten Brandschutz ohne Verzicht auf architektonische Ansprüche
Im Bereich Feuer- und rauchschutz bietet Teckentrup seit Jahrzehnten vielfach bewährte Sicherheit. Ständige Qualitätsprüfungen im rahmen der DIN ISO 9001 garantieren höchste Fertigungsqualität, Zuverlässigkeit und lange lebensdauer. Neben den massiven Feuerund rauchschutztüren aus Stahlblech bietet Teckentrup nun für moderne, lichtorientierte Architekturkonzepte ein flexibles rohrprofilsystem aus Aluminium, das mit großzügigen Glaselementen kombiniert wird.
Feuerschutzabschlüsse finden sich in jedem größeren Objekt als bauliche Brandschutzelemente. Ohne diese bewusst wahrzunehmen, geht man durch Flure oder Eingangstüren, da eine ungehinderte Nutzung der Feuerschutzabschlüsse an diesen Einbaupositionen mittels Feststellanlage oder elektromotorischem Antrieb sichergestellt ist. Im Brandfall werden diese ausgelöst, und die Tür schließt automatisch. So verhindert der Feuerschutzabschluss effektiv die Ausbreitung von Feuer und Rauch und ermöglicht wirksame Löscharbeiten, wie es in den Bauordnungen der Länder vorgeschrieben ist.
Neben baurechtlichen Vorgaben zur Widerstandsdauer müssen weitergehende Vorgaben, wie die der ASR 2.3 in Bezug auf die lichte Durchgangsbreite, erfüllt werden, um die sichere Entfluchtung zu gewährleisten. Die Ausstattung der Feuerschutzabschlüsse im Verlauf von Rettungswegen nach DIN EN 179 als Notausgangstür oder gemäß DIN EN 1125 als Panikverschlüsse sind zusätzliche Kriterien. Elektronische Bauteile erweitern die Möglichkeiten
Bild 2 System ohne Grenzen: Im Zusammenspiel mit Verglasungswänden entstehen elegante, hochtransparente Brandschutzlösungen –hier: Rohrrahmentür mit Oberlichtern und Seitenteilen.
(Fotos: Teckentrup)
Bild 3 Aufgrund der falzoffenen Profile bleibt die Konstruktion dabei besonders variabel und kann bei Umnutzungen an neue Normforderungen angepasst werden hier: FireStop ADS 90 FR30 mit falzoffenem Profil.
enorm. Insgesamt wird hier von den Planern ein hohes Wissen und von den Herstellern die korrekte Umsetzung erwartet.
Besonders in öffentlichen und repräsentativen Bereichen kommen dann auch noch erhöhte Anforderungen an Funktion und Design dazu. Selbst für Fluchtwege werden hier zunehmend ästhetisch ansprechende Türen gefordert. Innovative Technologien bieten in der Entwicklung spannende Ansätze und eröffnen zusätzliche Gestaltungsvielfalt.
Designorientierte rohrrahmentüren erweitern das Brandschutztüren-Portfolio von Teckentrup
Das flexible Rohrprofilsystem aus Aluminium ermöglicht hier in der Innen- und Außenanwendung besondere Designvarianten. Kombiniert mit Glaselementen bieten die Rohrrahmentüren für moderne, lichtorientierte Architekturkonzepte bestmöglichen Feuer- und Rauchschutz sowie Wärmedämmung.
Teckentrup setzt in diesem Bereich auf den Marktführer Schüco und hat 2023 eine strategische Partnerschaft mit dem benachbarten Unternehmen im Bereich Brandschutztüren geschlossen. Eine Stärke der Schüco FireStop Plattform liegt in der innovativen Geometrie. Über das falzoffene Profil in den Bautiefen 76 mm für die ungedämmte Rauchschutzserie und 90 mm für die wärmegedämmte Brandschutzserie sind Beschläge direkt, einfach und schnell einsetzbar. Kabel können sicher und verdeckt liegend in das Profil eingezogen werden – auch nachträglich. Durch das Baukastensystem in den Ausführungen T30 und T90 (zukünftig auch T60) ist es möglich, immer mit dem gleichen Profil, der gleichen Beschlagart und mit gleichen Arbeitsschritten und Werkzeugen zu arbeiten. Neben Brand- und Rauchschutz sind zudem weitere multifunktionale Eigenschaften kombinierbar: bspw. Schallschutz bis 43 dB (bis zu 52 dB für die Festverglasung) und Einbruchschutz bis RC 2. Varianten mit Oberlichtern, Seitenteilen und Wandelementen erlauben individuelle Architektur mit einer lichten Durchgangsbreite bis 3164 mm. Dank T-Verbinderbauweise, die bei Teckentrup bereits im Standard verfügbar ist, bestechen die Türen optisch durch filigrane Profilansichtsbreiten und eine größere Durchsicht.
Sogar eine nachträgliche Um- oder Aufrüstung ist möglich: Sollte sich im Lebenszyklus die Nutzung einer Immobilie ändern und in
diesem Zuge beispielsweise Durchgänge von „Standard“ zu „Fluchttür“ werden, lässt sich dieser Wechsel mit einem einfachen Tausch der Beschläge im Nachgang durchführen. Zarge und Türblatt werden einfach weiter genutzt. Den Fokus auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte sowie eine erhöhte Produktsicherheit legt auch die neue EU-Bauproduktenverordnung, die am 7. Januar 2025 in Kraft getreten ist. Zusätzliche Regelungen in der Marktüberwachung ermöglichen bspw. die gezielte Überwachung der Märkte für Bauprodukte, sodass nicht EU-konforme Produkte leichter identifiziert werden können.
Immer häufiger wird zusätzlich zum Feuerschutz auch Rauchschutz gefordert. Die Kombination von Feuer- und Rauchschutz kann mittlerweile als Stand der Technik angesehen werden. Selbst wenn nur eine dieser Leistungseigenschaften gefordert ist, sollte geprüft werden, ob nicht doch die Kombination zum Einsatz kommt. Auch diese Anforderungen erfüllt das Rohrprofilsystem von Teckentrup. In der Variante RS „Schüco ADS 76 NI. SPP“ erfüllt sie Rauchdichtheit nach EN 1634-3 (DIN 18095).
Die Klassifizierung von Brandschutzverglasungen erfolgt ebenfalls über die Feuerwiderstandsklassen und damit in den entsprechenden DIN-Normen. Weitere zulassungskonforme Änderungen und Ergänzungen an Feuerschutzabschlüssen sind durch entsprechende Nachweise von Herstellerseiten zu erfüllen.
Baukastensysteme
Vorteile bieten im komplexen Feld des Brandschutzes auch Baukastensysteme. Ausgereifte Türmodelle wie die „62-er Serie“ von Teckentrup bieten eine breite Palette an Farben, Größen, Zusatzausstattungen und weiterem Zubehör. Wer sich innerhalb dieser Serie bewegt, hat dabei immer die Sicherheit, ein normkonformes Bauelement zu planen.
Einfache und schnelle Planung
Die Konfiguration einer Tür mit diversen Anforderungen ist aufwändig und erfordert viel Knowhow. Schneller und einfacher geht das mit modernen, digitalen Planungstools – wie dem Online-Konfigurator TEO (Teckentrup Einfach Online): Damit ist nicht nur die Auswahl der Tür wesentlich bequemer, sie wird auch sicherer. Plausibilitätsroutinen stellen sicher, dass das Bauelement widerspruchsfrei zusammengestellt wird. Weitere Features wie Montageanleitungen, Stücklisten und technische Zeichnungen erleichtern die Arbeit zusätzlich und verkürzen den Planungsaufwand erheblich.
Rauch- und Wärmeableitung
Rauch- und Feuerschutzvorhänge Lüftungen
• antragsfreie Inverkehrbringung, zertifiziert als NRWG nach DIN EN 12101-2 und DIN EN 54-20
• für Neubau- und Bestandsanlagen
• vollautomatisch gesteuerte Lüftung durch Sensorik für Rauch, Temperatur, CO2 und Luftfeuchtigkeit
Vertiefende Infos zum Thema Brandschutz bietet das Teckentrup Whitepaper. Welche grundlegenden Planungsgrundlagen sind für solche Bauvorhaben entscheidend und wie können diese frühzeitig in Planungen berücksichtigt werden? Welche präventiven Maßnahmen sind erforderlich? Welche organisatorischen und technischen Einrichtungen sind notwendig und wie kann der bauliche Brandschutz optimiert werden? Im Whitepaper Brandschutz werden diese Themenfelder im Detail erläutert.
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▪ Das Bauwerk muss zwischen 1. September 2023 und 31. August 2025 fertiggestellt worden sein (Datum der Bauabnahme).
▪Berechtigt zur Einreichung sind Bauingenieur:innen, die für den Entwurf und/ oder die Ausführung maßgeblich verantwortlich waren.
Die gesamte Baumaßnahme wird nach funktionalen, technischen, wirtschaftlichen und gestalterischen Gesichtspunkten bewertet, wobei eine besondere Ingenieurleistung erkennbar sein muss. Zur Bewertung der ein gereichten Objekte werden folgende Kriterien herangezogen:
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Berichtigung
zu: Mayer, E.; Norrefeldt, V. (2025) Neuartige Quantifizierung und Bewertung der thermischen Behaglichkeit in Räumen mithilfe der resultierenden Stirntemperatur (Resultant Forehead Temperature, RFT). Bauphysik 47 (2025) Heft 2, S. 100–111. https://doi. org/10.1002/bapi.202500003
Im oben genannten Beitrag wurde bedauerlicherweise in Abschnitt 5 Behaglichkeitsgleichung, Gl. (19) fehlerhaft wiedergegeben. Hier folgt die korrekte Gleichung:
AKTUELL
Emil-Mörsch-Denkmünze für Konrad Bergmeister
Der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) hat o. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. M.Sc. Dr. techn. Dr. phil. PhD DDr.-Ing. E. h. Konrad Bergmeister mit der höchsten Auszeichnung des Vereins, der Emil-Mörsch-Denkmünze, geehrt. Die Verleihung durch den DBV-Vorsitzenden Dr. Matthias Jacob erfolgte im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Bautechnik-Tages am 20. März 2025 in Stuttgart.
In seiner Laudatio zitierte Dr. Matthias Jacob aus der Urkunde, die Konrad Bergmeister wie folgt würdigt: „Als Wissenschaftler, Bauherr, Planer und Publizist vereint er gleich vier Rollen des Bauingenieurs in einer Person auf besondere Art und Weise. Er ist Akteur in Forschung und Lehre, vermittelt mit tiefgreifender Praxiserfahrung sein Wissen als Planer mit eigenem Büro und steuert als verantwortlicher und leitender Ingenieur wichtige Großprojekte des Infrastrukturbaus. Umrahmt wird sein
AKTUELL
Bauphysik Aktuell 3/25
Wirken von umfassenden Tätigkeiten als Herausgeber renommierter Standardwerke und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Fachbeiträge. Wegen seiner herausragenden Erfahrung ist er nicht nur im gesamten deutschsprachigen Raum, sondern europaweit und auch international in der Academia, bei staatlichen und supranationalen Institutionen sowie bei Fachorganisationen als wichtiger Rat- und Impulsgeber gefragt. Mit seinem breit gefächerten und interdisziplinären Wirken hat er in der Tradition Emil Mörschs das Ansehen des Bauingenieurs in Fachwelt und Gesellschaft in hervorragender Weise gemehrt.“
„Mit großer Demut und höchster Wertschätzung“ bedankte sich Professor Konrad Bergmeister „für diese einzigartige Anerkennung“. Emil Mörsch und die bisherigen 49 Preisträger hätten durch „profunde Forschung, durch enorm viel strukturierte, experimentelle und in den letzten Jahrzehn-
DBV verleiht Rüsch-Forschungspreis 2025
Den renommierten Rüsch-Forschungspreis des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins E.V. (DBV) erhalten
2025 drei junge Forschende, die mit ihren herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet des Be -
Bedauerlicherweise rückt der Redaktion und den Autoren trotz größter Sorgfalt bei der Manuskriptbearbeitung und in der Korrekturphase manchmal doch der Fehlerteufel zu Leibe. Wir bitten dafür um Entschuldigung.
Ihre Redaktion BAUPHYSIK
ten numerische Untersuchungen die Innovationen im Betonbau vorangetrieben“. Das seien jedoch keine Einzelleistungen gewesen. Er appellierte daher an das Publikum, gemeinsam viel schneller, effizienter und verantwortlich für die nächste Generation die Erkenntnisse unter Berücksichtigung aller Wissenschaften in die Praxis zu führen. Professor Bergmeister schloss mit den eindrücklichen Worten: „Die Zukunft unserer Erde hängt von unserem Handeln ab.“
Mit der Emil-Mörsch-Denkmünze ehrt der DBV Persönlichkeiten, die sich durch besondere Leistungen auf dem Gebiet des Betonbaus ausgezeichnet und diese Bauart gefördert haben. Die Denkmünze wird seit 1938 verliehen und ist dem Andenken an diesen hervorragenden Wissenschaftler und Bahnbrecher auf dem Gebiet des Beton- und Stahlbetonbaus gewidmet. Eine Liste aller bisherigen Träger ist veröffentlicht unter betonverein.de/emil-moersch-denkmuenze.
tonbaus die Jury überzeugt haben. Die Preisverleihung fand am 20. März 2025 im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung
des Deutschen Bautechnik-Tages in Stuttgart statt. Die Jury hob besonders die durchgehend außerordentlich hohe wissenschaftliche Qualität und das hohe Innovationspotenzial aller eingereichten Arbeiten hervor und würdigte dies erstmals mit drei Ehrungen.
1. Platz
Der 1. Platz des Rüsch-Forschungspreises 2025 mit einem Preisgeld von 5000 € geht an Dr.-Ing. Lena Stempniewski für ihre Dissertation „Zum Trag- und Ermüdungsverhalten von Verbundbrücken mit randnahen Kopfbolzen und gerissener Betonfahrbahnplatte“, die sie an der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umwelttechnik der Universität Stuttgart eingereicht hat.
AKTUELL
2. Platz
Der 2. Platz des Rüsch-Forschungspreises 2025 mit einem Preisgeld von je 2500 € ging an zwei junge Forschende.
Dr.-Ing. Lena Leicht belegte den 2. Platz mit ihrer Dissertation „Characterization of Mineral-Bonded Composites As Damping Layers Against Impact Loading“, die sie an der Fakultät Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden eingereicht hat.
Dr.-Ing. Homam Spartali belegte den 2. Platz mit seiner Arbeit „Towards an efficient design of carbon reinforced concrete elements: from prismatic beams to origami-based folded shells“, die er an der Fakultät für Bauingenieurwesen der Rhei-
nisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen einreichgereicht hat.
Rüsch-Forschungspreis des DBV
Der Rüsch-Forschungspreis wird seit 1983 alle zwei Jahre auf dem Deutschen Bautechnik-Tag verliehen. Der DBV stiftet diesen Preis zum Andenken an den überragenden Forscher, Lehrer und Konstrukteur Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hubert Rüsch. Der Preis geht an junge Forscherinnen und Forscher für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Betonbaus. Der Preis besteht aus einer Anerkennungsurkunde und einem Geldpreis in Höhe von 5000 €.
Weitere Informationen: https://www.betonverein.de/rueschforschungspreis
Dach- und Fassadenbegrünungen an historischen Gebäuden und Bauwerken
Während für den Umgang mit erneuerbaren Energien im Denkmalbestand bereits Praxishinweise erarbeitet wurden, existiert bislang kein Leitfaden für die Denkmalpflege zum fachgerechten Umgang mit Dach- und Fassadenbegrünungen. Jeder Fall wird neu behandelt und ohne Entscheidungshilfe bewertet. Diese Wissenslücke gilt es zu schließen und darüber hinaus Schulungen für den Denkmalschutzbereich anzubieten. Die Deutsche
AKTUELL
Forschungsprojekt
Bundesstiftung Umwelt sieht ebenso wie der Bundesverband GebäudeGrün e.V. den Handlungsbedarf und hat dem Projektantrag zugestimmt. Das Förderprojekt hat eine Laufzeit von 24 Monaten und ist am 01.03.2025 gestartet.
Zielgruppen des Projekts sind die zuständigen Stellen für Denkmalschutz in Kommunen und Landesämtern, spezialisierte Planungsbüros und alle kommunalen und freien Beratenden von Förderprogrammen zur Dach- und Fassadenbegrünung. Alle sind aufgerufen, ihre Praxiserfahrungen und -beispiele und offene Fragen ins Projekt einzubringen und sich bei der Projektleiterin Rebecca Landwehr zu melden.
Der Klimawandel macht sich bemerkbar, die Auswirkungen sind in vielen Städten deutlich spürbar: Hitze, Starkwetterereignisse, hohe Luftschadstoffkonzentrationen, aber auch mangelnde Park- und Grünanlagen machen den Menschen zunehmend zu schaffen. Eine dem Klimawandel entgegenwirkende Maßnahme ist die Begrünung von Gebäuden. Im Forschungsvorhaben „Verbesserung der Datengrundlage für die Vertikal- und Extensivdach-Begrünung – Green Follows Function Attribute“ wurden Pflanzenarten gezielt auf ihre Eignung für die Gebäudebegrünung hin untersucht. Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.
Gemeinsam mit dem Bundesverband GebäudeGrün e.V. (BuGG) untersuchte das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in einem ersten Ansatz die bodengebundene Fassaden- sowie die extensive Dachbegrü-
nung. Ziel war es, eine Datengrundlage zu schaffen, mit der künftig die Auswahl und die Zusammensetzung von geeigneten Pflanzen für eine effektive, biodiverse und harmonische Gebäudebegrünung erleichtert wird.
Das Team betrachtete dafür mehr als 1500 Pflanzenarten und -sorten – vor allem aus der heimischen Flora und sammelte Daten zu über 50 verschiedenen Attributen. Als Parameter wurden beispielsweise Wuchsgröße, Blütenfarbe oder die ökologischen Eigenschaften einer Pflanze definiert. Ein besonderes Augenmerk legten die Forschenden auf Merkmale, die mit den Ökosystemleistungen der Pflanzen einhergingen: Verdunstung, Photosynthese oder Feinstaubaufnahme. Dafür wurden Messungen an einer Auswahl von Gewächsen für die bodengebundene Fassadenbegrünung durchgeführt. Zudem achteten
die Forschenden darauf, dass alle Pflanzen zweifelsfrei mit ihrem wissenschaftlichen Namen erfasst wurden, um eine eindeutige Zuordnung zu erreichen.
Mit dieser verbesserten Datengrundlage können nun die an Planung und Bau Beteiligten die Nutzeffekte der Gebäudebegrünung bereits vor der Umsetzung abschätzen und eine geeignete Pflanzenauswahl zusammenstellen, was die Akzeptanz solcher Projekte steigern und eine nachhaltige heimische Biodiversität fördern soll. Die geschaffene Datenbasis stellt kein statisches Element dar, sondern erfordert weitere Pflege und Ergänzung. Sie ist beispielsweise hinsichtlich Artenbestand und erfasster Attribute jederzeit und einfach zu erweitern.
Die Datensammlung wird nun in Form einer Datenbank frei zugänglich gemacht.
Eine Anleitung, die beim Aufruf der Datenbank erscheint, erleichtert die Abfrage.
Das Projekt wurde vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) aus Mitteln des Innovationsprogramms Zukunft Bau unter dem Aktenzeichen: 10.08.18.7-20.15 gefördert.
AKTUELL
Stadthaus in Freiburg als gelungenes Beispiel für die Umsetzung von Fassadenbegrünungen
BuGG-Fachinformation Plattenbeläge auf Dächern
Für die Planung und Ausführung von Plattenbelägen auf Flachdächern und Balkonen gibt es kein spezielles Regelwerk. Vor diesem Hintergrund hat die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB) das Thema Plattenbeläge auf Dächern 2011 erstmals aufgegriffen und in einem Schlaglicht veröffentlicht. Im Jahr 2016 erschien die überarbeitete Version.
AKTUELL
Als Nachfolger der FBB hat der BuGG eine Projektgruppe zur weiteren Überarbeitung eingerichtet. Entstanden ist die BuGG-Fachinformation „Plattenbeläge auf Dächern“, die die praktischen Erfahrungen der Ausführungsbetriebe stärker berücksichtigt. So haben sich zum Beispiel für die Flächendränage Elemente mit mind. 10 mm Dicke in der Praxis bewährt und werden als Standard aufgenommen. Neu behan-
Urbane und Architekturakustik
Die Herausforderungen in unseren Städten werden zunehmend komplexer. Die Arbeitsgruppe Urbane und Architekturakustik (UAA) bündelt Ressourcen, um das Innovationstempo in der Stadt- und Bauakustik zu steigern. Sie vereint Forschungseinrichtungen und Testumgebungen unter einem Dach, um gesellschaftliche Lösungen für Schall, Lärm und Akustik zu schaffen.
Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen arbeiten gemeinsam an innovativen Lösungen. Als Teil der Abteilung Akustik des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP werden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie, der öffentlichen Hand und der Wissenschaft Dienstleistungen, Produkte, Technologien, Prozesse, Materialien und Designs entwickelt, die zu einer nachhaltigen Zukunft und einer wett-
Datenbank beim IBP: https://imcom2.hoki.ibp.fraunhofer.de/ attribute/
delt wird das Thema Kombination von Stichkanälen und Flächendränage. Weitere Hinweise betreffen die Vernässungsproblematik von Feinsteinzeugplatten sowie Rahmenkonstruktionen.
Die Fachinformation kann kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden. Weitere Informationen und Download: www.gebaeudegruen.info
bewerbsfähigen europäischen Wirtschaft beitragen.
Kontakt:
Dr. Josep Llorca-Bofí Gruppenleitung Urbane und Architekturakustik
Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP Nobelstraße 12
70569 Stuttgart
Tel. +49(0)711/970-3319
AKTUELL
Die digitale Plattform für den innovativen Holzbau mit Best Practice-Beispielen aus ganz Deutschland
Der „Holzbau Atlas DE“ ist eine digitale Plattform für innovative Holzbauprojekte in Deutschland. Er dokumentiert Bauvorhaben, die einen Beitrag zum ressourcenschonenden Bauen mit Holz leisten. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 als regionale Plattform für Berlin-Brandenburg zeigt der Atlas beispielhafte Projekte und öffnet den Blick auf zukunftsfähiges Bauen im urbanen und ländlichen Raum.
Seit April 2025 ist die Plattform über die Metropolregion hinaus geöffnet: Rund 30 neue Projekte aus dem gesamten Bundesgebiet – mit Schwerpunkt auf kommu-
nalem Holzbau – ergänzen das bisherige Spektrum. Die bundesweite Erweiterung erfolgte im Rahmen des Projekts „Ko. Holz – Kommunaler Holzbau; Transfer von Erfahrungen und Wissen/Erkenntnissen für das Planen und Bauen öffentlicher Holzgebäude in größeren Gebäudevolumina“, gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU). Das Projekt wird durchgeführt vom Natural Building Lab (NBL) am Institut für Architektur der TU Berlin unter der Leitung von Prof. Dr. Eike Roswag-Klinge und Angelina Thierer in Kooperation mit dem Verband des Holzbaus in Tschechien (ADMD).
Die Aufstockung der Erich-Kästner-Schule in Darmstadt-Kranichstein bietet eine durchdachte Lösung zur Schaffung von acht zusätzlichen Klassenräumen. Anstatt das Gelände weiter zu versiegeln, wurde der eingeschossige Gebäudeteil vertikal erweitert.
Foto: G. Mann, BuGGv
Foto:
Rahel
Welsen
Mit dem Relaunch als „Holzbau Atlas DE“ geht auch eine technische Weiterentwicklung einher: Eine neue interaktive Karte verknüpft Projekte, Filter und Kartenansicht. Die kombinierbaren Filterkategorien ermöglichen eine gezielte Recherche, deren Ergebnisse sich in Echtzeit sowohl in der Karte als auch in der Projektvorschau widerspiegeln. Einige
AKTUELL
Projekte werden zusätzlich durch Kurzfilme und 3D-Scans ergänzt, die vertiefende Einblicke in konkrete Planungs- und Bauprozesse geben.
Kontakt:
Prof. Dr. Eike Roswag-Klinge, Angelina Thierer TU Berlin
Konstruktives Entwerfen und klimagerechtes Bauen
Tel. +49(0)30/314-21887
E-Mail: roswag-klinge@tu-berlin.de
E-Mail: thierer@tu-berlin.de
Solares Laden von Elektrofahrzeugen: HTW Berlin nimmt 730 Haushalte mit Solaranlage und Elektrofahrzeug unter die Lupe
Die neue Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin zeigt: Wohngebäude mit PV-Batteriesystem und Elektroauto sind im Mittel zu 73 % autark. Damit reduzierten die analysierten Haushalte ihren jährlichen Strombezug aus dem Netz durch eine PV-Anlage mit Batteriespeicher von durchschnittlich 6900 Kilowattstunden auf 1900 Kilowattstunden. Neben der detaillierten Analyse der Energieflüsse in den 730 Wohngebäuden wirft die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme einen umfassenden Blick auf das Marktumfeld und die Technik für Elektrofahrzeuge und Wallboxen in Deutschland.
Bis 2030 sollen mindestens 15 Mio. vollelektrische Pkw auf den deutschen Straßen fahren, so das Ziel der Bundesregierung. Ende 2024 waren es nur 1,7 Mio., das sind lediglich 3 % aller Pkw. Davon wurden 381000 neue Elektrofahrzeuge im Jahr 2024 zugelassen – allerdings 27 % weniger als im Jahr zuvor (Bild 1).
Auch auf dem Weg zur effizienten Nutzung der Solarenergie beim Laden von Elektrofahrzeugen stehen noch einige Herausforderungen bevor, wie die Forscher anhand bestehender Analysen und Datenblätter feststellen. Heutige Elektrofahrzeuge sind für schnelles Laden mit hoher Leistung ausgelegt, dies widerspricht den Anforderungen des solaren Ladens, bei dem längere Ladezeiten mit geringen Ladeleistungen im Fokus stehen. Derzeit erreichen bei einer minimalen Ladeleistung von 1,4 kW im Mittel nur 76 % der Solarenergie die Fahrzeugbatterie, bei 11 kW sind es immerhin 90 %. Damit liegen die Wirkungsgrade der Fahrzeugladegeräte noch weit hinter den Maßstäben zurück, die ähnlich leistungsstarke Wechselrichter von PV-Speichersystemen setzen (Bild 2).
Weiteres Einsparungspotenzial sehen die Forscher im Energieverbrauch der Elektrofahrzeuge: 150 bis 350 W verbraucht die Bordelektronik der vollelektrischen Pkw. Einzelne Wallboxen beziehen im Stand-
Bild 1 Zahlen und Fakten zum deutschen Markt für Elektrofahrzeuge im Jahr 2024
Bild 2 Ladeeffizienz unterschiedlicher Ladegeräte (On-Board-Charger, OBC) von Elektrofahrzeugen in Abhängigkeit des anliegenden Stroms im einphasigen und dreiphasigen Betrieb; Messdaten: Sevdari et. al.
by-Modus zusätzlich bis zu 20 W. Bei einer typischen Standzeit der Wallbox im Bereitschaftsbetrieb von 93 % oder 8200 Stunden pro Jahr summiert sich allein dieser Energiebezug auf jährlich 164 kWh (Bild 3).
Im Rahmen der Studie untersuchte die Forschungsgruppe Solarspeichersysteme der HTW Berlin mit Unterstützung der Fronius International GmbH die Messdaten von
730 Haushalten: 68 % der analysierten Haushalte laden innerhalb einer Woche mehr als dreimal das Elektrofahrzeug –vornehmlich zur Mittagszeit. Anhand der Daten lässt sich auch der Vorteil einer dynamischen Überschussladung gegenüber einer ungesteuerten Ladung nachweisen. Im Vergleich zum herkömmlichen Laden des Elektrofahrzeugs bei Ankunft mit maximaler Leistung lässt sich mit der
Funktionalität des dynamischen Überschussladens der Solaranteil im Mittel um 25 Prozentpunkte steigern. Dabei wird die Ladeleistung von der Wallbox automatisch an den solaren Überschuss angepasst. Der Batteriespeicher steigert den Solaranteil an der Fahrzeugladung hingegen im Mittel nur um 9 Prozentpunkte. In dreiviertel der Haushalte beträgt die Steigerung des Solaranteils durch einen Heimspeicher weniger als 15 Prozentpunkte, da das Elektrofahrzeug vornehmlich tagsüber geladen wird. In Ausnahmefällen sind auch Steigerungen über 30 Prozentpunkte möglich. Welchen Einfluss weitere Faktoren wie das Ladeverhalten, die Ladehäufigkeit oder die Größe der Solaranlage auf die Ergebnisse haben, zeigen die HTW-Forscher in der 53-seitigen Studie.
Folgende Empfehlungen für die Steigerung des Solaranteils werden u. a. aufgeführt: Die Ladungen entsprechend dem solaren Angebot planen, das Elektrofahrzeug regelmäßig an die Wallbox anschließen und mit überschüssigem Solarstrom laden sowie die Solaranlage möglichst groß dimensionieren. Bei einer durchschnittlichen Fahrleistung von 10000 bis 15000 km im Jahr können Haushalte mit einer Solaranlage zwischen 5 und 10 kW im Mittel 46 % des Energiebedarfs ihres Elektrofahrzeugs decken. Bietet das Dach hingegen Platz für 15 bis 20 kW, so erhöht sich der Solaranteil an der Fahrzeugladung im Mittel auf 62 Prozentpunkte. Große PV-Anlagen wirken sich daher positiv auf den ökologischen Fußabdruck des Elektrofahrzeugs aus.
In vollelektrifizierten Haushalten mit PV-Speichersystem, Elektrofahrzeug und Wärmepumpe lassen sich 59 % des jährlichen Strombedarfs über die selbsterzeugte Solarenergie decken. In 8 von 10 Fällen erreicht der Autarkiegrad zwischen 13 und 27 Prozentpunkte. Gerade im Winter,
AKTUELL
Bild 4 Steigerung des Autarkiegrads durch einen Heimspeicher mit Elektroauto und Wärmepumpe; Daten: Fronius International; Stichprobe: 227 & 130, Klassenbreite 2,5 Prozentpunkte
wenn die Wärmepumpe arbeitet und die Solarenergie knapp ist, zählt vor allem jedes Solarmodul (Bild 4).
Weitere Informationen:
M. Sc. Nico Orth, E-Mail: nico.orth@htw-berlin.de
Die sozial-ökologische Energiewende im Gebäudebereich
Die Emissionen im Gebäudebereich in Deutschland konnten im Jahr 2024 kaum gesenkt werden und das festgelegte Emissionsziel wurde erneut verfehlt. Um Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen, muss daher das Tempo der Wärmewende erhöht werden. Gleichzeitig sollte dabei die soziale Nachhaltigkeit im Blick behalten werden. Expert:innen von „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) haben in einer ausführlichen ESYS-Analyse Herausforderungen der Wärmewende analysiert und Lösungsopti-
onen zum Erreichen einer sozial-ökologischen Transformation im Gebäudebereich skizziert.
Dabei adressiert die Analyse Fragen wie:
–Inwiefern kann die Konzentration auf Gebäude mit einem schlechten Energiestandard, sogenannte Worst Performing Buildings, dieWärmewende beschleunigen?
Joseph Bergner, E-Mail: joseph.bergner@htw-berlin.de Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin
FB1 Forschungsgruppe Solarspeichersysteme Wilhelminenhofstr. 75 A, 12459 Berlin Tel. +49(0)30/5019-3912 https://solar.htw-berlin.de
–Auf welche Weise lässt sich soziale Nachhaltigkeit in der Wärmewende verwirklichen?
–Wer ist vulnerabel in der Wärmewende und welche Maßnahmen gibt es für diese Gruppen?
–Wie lässt sich die Qualität und Verfügbarkeit der Daten im Gebäudebereich verbessern?
–Welche Rahmenbedingungen sollten für eine erfolgreiche Wärmewende geschaffen werden?
Bild 3 Bestandteile einer dynamischer Wallboxsteuerung
Die Fachleute formulieren für die ESYS-Analyse insgesamt 17 Handlungsfelder, die eine erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende unterstützen sollen.
Einige übergreifende Handlungsfelder sind:
–Instrumentenmix für effizienten Klimaschutz installieren und vulnerable Gruppen vor Überlastungen schützen, –Einnahmen aus der CO2-Bepreisung rückverteilen, –Sanierungen der Worst Performing Buildings zielgerichtet und zielgruppengerecht fördern, –Teilhabe und Unterstützung im Alltag ermöglichen und institutionalisieren, –Zentrale Datenverknüpfung und -verfügbarkeit gewährleisten.
Diese Handlungsfelder zeigen deutlich: Für die Transformation im Gebäudebereich greifen technische, gesellschaftliche und regulatorische Faktoren ineinander. Nur
AKTUELL
mit einem systemischen Vorgehen kann die sozial-ökologische Wärmewende gelingen.
Die Publikation nutzt Ergebnisse zweier Kurz-Studien, die ESYS in Auftrag gegeben hat: vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung(IÖW) GmbH (https:// www.ioew.de/), gemeinnützig und vom Buildings Performance Institute Europe (BPIE) (https://www.bpie.eu/).
Die Publikation Jaeger-Erben, M.; Wagner, A.; Bastian, M.; Bolln, S.; Dütschke, E.; Eiden, B.; Gierds, J.; Grobler, F.; Großmann, K.; Hirschl, B.; Holm, A.; Menges, R.; Messerschmidt, B.; Reusswig, F.; Schumacher, J.; Streblow, R.; Weismann, B.: Die sozial-ökologische Energiewende im Gebäudebereich. Worst Performing Buildings, soziale Nachhaltigkeit und Datenbasis. ist in der Schriftenreihe Energiesysteme der Zukunft, März 2025, erschienen. doi.org/10.48669/esys_2025-4
Mit der Initiative „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) geben acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften Impulse für die Debatte über Herausforderungen und Chancen der Energiewende in Deutschland. In der Initiative erarbeiten mehr als 160 Fachleute aus Wissenschaft und Forschung Handlungsoptionen zur Umsetzung einer sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Energieversorgung. ESYS wurde im April 2013 gestartet und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Federführung der Initiative liegt bei acatech.
IÖR-Materialkataster liefert Grundlagen für nachhaltige Nutzung von Baustoffen
Fast 45 % des weltweiten Ressourcenverbrauchs entfallen auf die Bauindustrie. Sie ist zudem einer der größten Verursacher von Treibhausgasen wie CO2. Diese entstehen nicht nur durch Heizen oder Kühlen der Gebäude, sondern auch bei der Herstellung von Baumaterialien, bei ihrem Transport zur Baustelle und beim Bau der Gebäude selbst. Der Anteil dieser „grauen Emissionen“ am globalen Treibhausgasausstoß steigt kontinuierlich. Er ist ein Grund dafür, dass Länder wie Deutschland die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens im Bausektor regelmäßig verfehlen. Zugleich stecken in Gebäuden enorme Mengen an Materialien, die beim Abriss als Bauabfall anfallen. In Deutschland waren das 2022 über 200 Millionen Tonnen, mehr als die Hälfte des gesamten Abfallaufkommens!
Wenn es gelänge, Baustoffe länger zu nutzen und nach dem Abriss von Gebäuden zu recyceln, also zirkulär zu bauen, dann könnte die Bauindustrie einen erheblichen Beitrag dazu leisten, den durch sie verursachten Klimawandel zu begrenzen, Ressourcen zu schonen und Umweltverschmutzung zu reduzieren. Dafür fehlten bisher essenzielle Grundlagen, z. B. genaue Informationen darüber, welche Materialien in Gebäuden verbaut sind, in welchen Mengen sie vorkommen und wie sie sich im Gebäudebestand verteilen.
Mit dem IÖR-Materialkataster Deutschland stellt das Institut nun diese zentrale
Datenbasis bereit – flächendeckend für jede Gemeinde in Deutschland. Die Berechnungen für 2022 zeigen: In den 51,6 Mio. Gebäuden, die es in Deutschland gibt, stecken rund 20,8 Mrd. t Baustoffe. Mit einem Anteil von 46 % ist Beton der dominierende Baustoff in diesem „Materiallager“, gefolgt von Kalksandstein und Ziegeln mit jeweils knapp 10 %. Der Anteil nachwachsender Baumaterialien wie Holz, Schilf oder Stroh beträgt nur etwa 1 % der Gesamtmasse. Auch Aussagen zur Masse der Treibhausgase, welche bei der Herstellung der Baumaterialien entstehen, lassen sich treffen. Hochgerechnet auf den gesamten Gebäudebestand von Deutschland im Jahr 2022 stecken etwa 2,86 Mrd. t CO2-Äquivalent in den verbauten Materialien – so viel wie Deutschland insgesamt in vier Jahren emittiert. In Verbindung mit Informationen zum regionalen Abriss- und Neubaugeschehen in Kommunen macht das Materialkataster abschätzbar, welches Material beim Abriss von Beständen für ein Recycling zur Verfügung steht und welcher Materialbedarf für den Neubau und die Sanierung damit gedeckt werden könnte. Auch die Mengen zu erwartender Bauabfälle lassen sich mit Hilfe des Materialkatasters ermitteln.
Die Grundlage für den Aufbau des Materialkatasters bilden 3D-Gebäudemodelle des gesamten deutschen Bauwerksbestandes, wie sie das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) zur Verfügung stellt.
Diese Modelle werden mit Informationen und Daten angereichert. Unter anderem werden die Gebäude entsprechend ihrer Funktion typisiert. So lassen sich etwa Wohn- und Nichtwohngebäude sowie weitere Unterkategorien ausdifferenzieren. Am Ende ergibt sich ein detailliertes Bild für den Gebäudebestand. Durch die Verwendung der 3D-Gebäudemodelle ist das Bauwerksvolumen bekannt und jedem Gebäude kann einem Typ – Wohngebäude, Fabrikhalle, Eigenheim, Mehrfamilienhaus – zugeordnet werden. Daraus ergibt sich wiederum die Menge der verbauten Materialien in einem Gebäude.
Den einzelnen Gebäudetypen können Materialkennzahlen zugeordnet werden. Diese typenbezogenen Materialkennzahlen sind ein Ergebnis langjähriger Forschungsarbeiten am IÖR. Es wurde dafür die für eine Gebäudeart, z. B. Fabrikgebäude, typische Baukonstruktion analysiert. Vom Fundament über die Wände bis hin zu Decken und Dächern – für jedes Bauteil werden die üblicherweise eingesetzten Materialien und Materialmengen ermittelt. Dabei werden insgesamt 44 Baumaterialgruppen unterschieden. Die entwickelten Materialkennzahlen spiegeln die typischen Zusammensetzungen von unterschiedlichen Gebäuden wider. Sie sind über das „Informationssystem Gebaute Umwelt (ISBE)“ des IÖR abrufbar – und sie bilden eine entscheidende Basis für die Aussagekraft des nationalen Materiakatasters. Das
Materialkataster selbst, das Geodaten mit Materialkennzahlen verknüpft, steht als Datensatz im Datenrepositorium „ioerDATA“ zur Verfügung.
Das IÖR-Materialkataster Deutschland basiert in seiner aktuellen Form auf gebäudescharf durchgeführten Analysen. Damit sind die bereitgestellten Informationen sehr wertvoll, da sie Richtwerte für typische Baumaterialzusammensetzungen vergleichbarer Gebäude liefern. Das biete schon jetzt – vor allem auf strategischer Ebene – Potenziale für den Ausbau regionaler Materialkreisläufe bei der Planung zirkulärer Städte. In Kombination mit Informationen zum Abriss- und Baugeschehen ließe sich zum Beispiel für Kommunen realitätsnah prüfen, welchen Beitrag das Recycling von z. B. Betonbruch zur Deckung des lokalen Rohstoffbedarfs leisten kann und welche Möglichkeiten der sinnvollen Ausrichtung kommunalpolitischer Steuerungsinstrumente hieraus resultieren. Grundsätzlich bietet das „Materialkataster Deutschland“ Basisinformationen für vielfältige Planungsaufgaben rund um eine effiziente Bewirtschaftung des vorhandenen Materiallagers im Bauwerksbestand und senkt damit Kosten der Datenbeschaffung. Die Konstrukti-
AKTUELL
IVD-Merkblatt
onsweise einzelner Gebäude bleibt dabei notwendigerweise unscharf. Der typenbasierte Ansatz vernachlässigt individuelle Besonderheiten. Auf der Gebäudeebene können daher keine exakten Angaben zur tatsächlichen Materialzusammensetzung eines konkreten Bauwerks gemacht werden.
Die Daten können von Kommunen, Architekturbüros sowie Haltern größerer Bauwerkbestände ebenso aufgegriffen werden wie von Beratungsunternehmen und Start-ups auf dem Gebiet des zirkulären Bauens. Sie können die Informationen direkt nutzen oder mit eigenen, detaillierteren Daten anreichern, um daraus Geschäftsmodelle abzuleiten, etwa die Entwicklung von Gebäudepässen oder die Erstellung nachhaltiger Rückbau- und Wiederverwendungskonzepte im Rahmen sogenannter „Pre-Demolition-Audits“. Auch für Recyclingunternehmen sind die Daten von Interesse, da sie helfen, künftig anfallendes Abbruchmaterial besser abzuschätzen und auf dieser Basis Geschäftsmodelle aufzubauen.
Die Forschung zu den Grundlagen für das Materialkataster Deutschland beschäftigt das IÖR bereits seit deutlich mehr als
zehn Jahren und ist noch nicht abgeschlossen. Es wird daran gearbeitet, die Methoden weiterzuentwickeln und Daten zu verfeinern, um das Spektrum der Anwendungen zu erweitern. Mehr Genauigkeit würde z. B. die weitere Ausdifferenzierung der Gebäude, etwa durch Berücksichtigung ihres Baualters, bringen. Auch eine Einschätzung von Schadstoffrisiken könnte hieran anknüpfen.
Wie bei der bisherigen Forschung arbeitet das IÖR auch weiterhin mit vielfältigen Akteuren des zirkulären Bauens in Planungsbüros, in Behörden und in der Industrie zusammen, an die sich die Daten richten.
Weitere Informationen: Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR)
Dr. Georg Schiller
E-Mail: G.Schiller@ioer.de
IÖR-Materialkataster Deutschland | im Repositorium „ioerDATA“: https://doi.org/10.71830/V2STEU Materialkennzahlen | im IÖR-Informationssystem Gebaute Umwelt (ISBE): https://ioer-isbe.de/ressourcen/aus-welchen-materialien-bestehen-unsere-gebaeude
Nr. 42 Abdichtung historischer Fenster im Denkmalschutz
Im Bereich Denkmalschutz steht die Sicherheit der Verarbeiter bei allen Aktivitäten des Industrieverbands Dichtstoffe E.V. (IVD) stets an erster Stelle. Hierzu dienen insbesondere die IVD-Merkblätter für die Bauwerksabdichtung, wo der IVD seit über 25 Jahren den anerkannten Stand der Technik für Anwendungen abbildet, die anderweitig nicht geregelt sind.
Das IVD-Merkblatt Nr. 42 beschreibt das Abdichten von Verglasungen mit plastischen Dichtstoffen als Denkmalschutzauflage bei der Sanierung von historischen Fenstern, Bleiverglasung sowie Türen und fixen Rahmen. Es beschreibt wesentliche Merkmale, Eigenschaften und Empfehlungen zur Verarbeitung von Glaserkitt auf Leinölbasis, um Planern und Anwendern die Einsatzgebiete sowie die notwendigen Anwendungsgrenzen aufzuzeigen.
Für plastische Dichtstoffe (z. B. Glaserkitt auf Leinölbasis) im Denkmalschutzbereich gibt es keine harmonisierte europäische Norm. Damit unterliegen diese Produkte nicht der Europäischen Bauproduktenverordnung (EU-BauPVO). Verbindliche Planungsvorgaben und/oder Anforderungen finden sich in anderen Regelwerken (u. a. DIN 18545).
Erstellt wurde dieses IVD-Merkblatt in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, dem Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und dem Institut des Glaserhandwerks für Verglasungstechnik und Fensterbau.
Weitere Informationen und kostenloser Download: IVD Industrieverbands Dichtstoffe E.V. Sohnstr. 65
40237 Düsseldorf
Tel. +49(0)221/6707-450 www.abdichten.de Glasfalz, Fensterverglasung mit klassischem Leinölkitt bzw. vergütetem Kitt auf Ölbasis
Quelle: b&t
IVD
Vakuumdämmelemente neu gedacht – regelbar, bedarfsgerecht, flexibel
Regelbare Dämmelemente können dafür sorgen, dass der Wärmedurchgang durch die Gebäudehülle bedarfsgerecht angepasst werden kann. Das spart Energie zum Heizen oder Kühlen und damit Kosten. Der Wärmedurchgang lässt sich durch intelligente Systeme regulieren – je nach Außentemperatur und Wärme- oder Kühlbedarf in den Innenräumen. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) entwickeln mit ihren Partnern adaptive Gebäudehüllen, die auch Bauteile aus Beton als strukturelle thermische Energiespeicher für die Temperierung der Gebäude nutzbar machen können.
Im Forschungsprojekt ReVaD werden regelbare Dämmelemente entwickelt, die auf dem Knudsen-Effekt basieren. Der Knudsen-Effekt beschreibt die Änderung der Wärmeleitfähigkeit poröser Strukturen mit dem im Porenraum vorherrschenden Gasdruck. Herrscht im Porenraum ein Vakuum, ist die Wärmeleitfähigkeit niedrig, steigt der Druck an, steigt auch die Wärmeleitfähigkeit. Um das Prinzip in einem regelbaren Dämmelement sinnvoll einzusetzen, ist ein möglichst hoher Schaltfaktor zwischen den beiden Zuständen nötig. Dazu müssen Porensystem und Gasdruckbereich optimal aufeinander abgestimmt werden. Im Dämmpaneel besteht das Porensystem aus einem Abstandstextil, das an den DITF entwickelt wird. Eine zentrale Herausforderung stellt dabei die Drucksteifigkeit des Füllkernes dar, die bei einer Flächenpressung von 10 N/cm2 im Feinvakuum nur eine minimale Verformung zulassen darf. Das Forschungsteam im Technologiezentrum Maschentechnik hat entsprechende druckstabile Strukturen entwickelt. Deren Porengröße wird in den nächsten Schritten optimiert, indem Texturgarne in den Polfadenraum eingebracht werden. Die grundlegende Wärmeleitfähigkeit der Struktur soll
AKTUELL
dabei möglichst wenig erhöht werden. Mit den gestrickten Strukturen im Paneel konnte bereits ein Schaltfaktor, also das Verhältnis aus maximal zu minimal erzielter Wärmeleitfähigkeit, von 5 nachgewiesen werden. Aktuelle Arbeiten widmen sich der Optimierung der Abstandsstrukturen und dem Aufbau eines Demonstrators.
Druckstabile Abstandsgestricke werden als textile Füllkerne für Vakuumdämmelemente eingesetzt. Im Strickprozess lassen sich die Poreneigenschaften durch Garn und Bindungswahl flexibel einstellen. Quelle: DITF
Im Verbundprojekt wird am Institut für Technische Thermodynamik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart eine thermochemische Reaktorkomponente entwickelt, die die präzise und energieeffiziente Gasdruckeinstellung im Dämmelement ermöglicht. Dabei werden Metallhydrid-Wasserstoff-Reaktionssysteme eingesetzt, die durch gezielte Temperierung die Kontrolle des Gasdrucks im Dämmpaneel zulassen.
Das Institut für Gebäudeenergetik, Thermotechnik und Energiespeicherung (IGTE) der Universität Stuttgart untersucht die Integrationsmöglichkeiten der Paneele in den Wandverbund simulativ und experimentell. Die thermisch-energetischen Simulationen ermöglichen die Beurteilung von Energieeinsparpotenzialen der Technologie in unterschiedlichen Szenarien und unter verschiedenen Randbedingungen. Mit Hilfe eines Demonstrators wird die re-
gelbare Wärmedämmung anwendungsnah getestet.
Das Projekt ReVaD (Entwicklung regelbarer Vakuumdämmelemente zur bedarfsgerechten Anpassung des Wärmedurchgangs in Gebäudehüllen und -strukturen sowie der thermischen Aktivierung von Speichermassen) wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) gefördert (FKZ: 22617 N).
Muster-EPD als erster Schritt für den Nachweis der Nachhaltigkeit für Fenster, Türen und Fassaden
Nachhaltigkeitsdokumente wie beispielsweise eine Umweltproduktdeklaration (EPD) spielen bei Ausschreibungen und Fördermaßnahmen eine immer größere Rolle. In einer EPD werden die Umweltwirkungen eines Bauprodukts über dessen gesamten Lebenszyklus dargestellt. Insbesondere handwerklich geprägte Unternehmen sehen sich bei der Erhebung
der für eine EPD erforderlichen Daten mit komplexen Anforderungen und einem erheblichen administrativen Aufwand konfrontiert. Zur Vereinfachung dieses Prozesses und zur Unterstützung der Hersteller beim ersten Schritt zum Nachweis der Nachhaltigkeit ihrer Produkte hat das ift Rosenheim in Zusammenarbeit mit dem Verband Fenster + Fassade, der
RAL-Gütegemeinschaft Fenster, Fassaden und Haustüren sowie dem Bundesverband ProHolzfenster Muster-EPD erstellt. Diese können in wenigen Schritten auf Fenster, Außentüren und Fassaden aus allen üblichen Materialien übertragen werden – das aufwendige Erheben von Daten entfällt. Die Muster-EPD wurden nun nach der Freigabe durch die externen Prüfer
Quelle: b&t IVD
veröffentlicht. Damit ist die Übertragung offiziell möglich.
EPD basieren auf einer Ökobilanz und treffen Aussagen zu den Umweltwirkungen eines Produkts (z. B. Energie- und Wasserverbrauch oder entstehendes Treibhauspotenzial). Für die Muster-EPD wurden Daten verschiedener Unternehmen – beispielsweise Fensterhersteller – ermittelt, die als Durchschnittswerte in einem gemeinsamen „Datenpool“ verwendet werden. Sie geben somit einen Branchen- oder Verbandsdurchschnitt wieder. Die Muster-EPD beziehen sich auf die Produkte mit den höchsten Umweltwirkungen und werden ergänzt durch einen Sicherheitszuschlag. Dadurch gewährleisten sie, dass sie für alle Hersteller einer Branche geeignet sind. Eine solche EPD dient als Grundlage für Gebäudezertifizierungen wie DGNB, LEED oder BREEAM und ermöglicht die Teilnahme an Ausschreibungen sowie Förderprogrammen.
Die Muster-EPD wurden nun offiziell freigegeben und veröffentlicht. Damit sind sie ab sofort für fünf Jahre gültig. Die Listung in der ÖKOBAUDAT des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wurde angestoßen und wird für Mitte Mai erwartet. Die EPD auf Basis einer Muster-EPD stellt einen ersten Schritt für den Nachweis der Nachhaltigkeit von Bauprodukten dar. Unternehmen, die sich mit ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen von
AKTUELL
Die EPD auf Basis einer Muster-EPD sind ein erster Schritt zum Nachweis der Nachhaltigkeit eines Bauproduktes und können als Grundlage für Gebäudezertifizierungen verwendet werden.
Mitbewerbern abheben und klar im Markt positionieren möchten, können dagegen auf eine firmenspezifische EPD oder den ift-Nachhaltigkeitsproduktpass setzen.
Zur Übertragung der Muster-EPD auf einen Hersteller muss dieser lediglich ein Formular mit zehn Fragen ausfüllen. Insbesondere für kleinere und mittlere Betriebe, die bisher vor der Erhebung der notwendigen Daten zurückgeschreckt sind, ist das Verfahren ein leichter Eintritt zum Nachweis der Nachhaltigkeit ihrer Produkte.
PORR: Glossar Nachhaltigkeit auf der Homepage
PORR bietet als neuen Service auf seiner Homepage ein umfangreiches Glossar zur Nachhaltigkeit an. Dieses umfasst eine wertvolle Zusammenstellung von Fachbegriffen, die allen nützen, die sich mit nachhaltigem Bauen und Umweltschutz beschäftigen.
Von „Abfallmanagement“ über „Adaptives Bauen“ bis hin zur „Zirkulären Wirtschaft“ – das Glossar erklärt zentrale Begriffe prägnant und verständlich. Es dient als Nachschlagewerk für Fachleute, Studierende und Interessierte, die ihr Wissen über nachhaltige Bauweisen erweitern möchten.
Die PORR engagiert sich aktiv für Nachhaltigkeit und Umweltschutz und sieht dieses Glossar als einen weiteren Schritt, um Wissen zu teilen und das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken zu fördern. Mit ihrer Ausrichtung „Green and Lean“
Weitere Informationen: ift Rosenheim
Theodor-Gietl-Str. 7–9 83026 Rosenheim
Tel. +49(0)8031/261-0
E-Mail info@ift-rosenheim.de www.ift-rosenheim.de
strebt die PORR an, ökologische und effiziente Lösungen im Bauwesen zu vereinen.
Hier geht´s zum Glossar Nachhaltigkeit der PORR: https://porr.de/nachhaltigkeit/glossar/
August 2027, Wellington / New Zealand International Building Physics Conference IBPC 2027 www.ibpc.info
Impressum
Die Zeitschrift „Bauphysik“ veröffentlicht Beiträge aus den Bereichen Wärme, Feuchte, Schall, Brand, Stadtklima sowie energiesparendes Bauen und Raumklima mit besonderem Bezug auf die bauphysikalischen Grundlagen, auf innovative Lösungen bei Berechnung, Konstruktion und Ausführung und damit im Zusammenhang stehende Fragestellungen.
Verlag
Ernst & Sohn GmbH, Rotherstraße 21, D-10245 Berlin
Ernst & Sohn GmbH, Rotherstraße 21, D-10245 Berlin
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Zum Bild
Im Rahmen von Untersuchungen wurde die nichttragende leichte Ständerbauweise aus trockenbauüblichen, dünnwandigen Stahlpro len und mineralisch basierten Plattenwerkstoffen (im Bild: Gipsplatten) betrachtet. Bei Verwendung sehr dünner Stahlpro le kommt dem Aktivieren der Beplankung im Verbundquerschnitt eine zentrale Bedeutung zur Erfüllung von Gebrauchstauglichkeitskriterien unter statischen Beanspruchungen zu. Das Ziel der Untersuchungen bestand in der Ermittlung und Bewertung des mechanischen Verhaltens unter variierender Feuchtebeanspruchung. (Foto: Knauf Gips KG). (aus Herfurth, D. (2025) Hygrothermische Ein üsse auf die mechanischen Verbundeigenschaften leichter Ständerwände. Bauphysik 47, H. 4.)
Vorschau 4/25
Asko Fromm, Rolf Gross, Melanie Schomann, Jagoda Smogor, Monika Schuller
Verfahren zur Herstellung eines multifunktionalen Betonbauteils
Dominik Herfurth
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Caroline Hoffmann, Andreas Wicki, Achim Geissler
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Das Fenster als Teil moderner funktionaler Gebäudehüllen muss hohen Anforderungen genügen. Das Buch enthält detaillierte Erläuterungen für Planung und Ausführung von Fensterbefestigungen in allen Verankerungsgründen und von Anschlussfugen sowie baurechtliche Hinweise.
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Der Brandschutz von Gebäuden erfährt besondere Beachtung und ist erschöpfend nachzuweisen und in allen Lebensphasen zu dokumentieren. Die Brauchbarkeit der Nachweise ist gesichert, wenn die Brandschutzdokumentation gemäß diesem Leitfaden aus baupraktischer Sicht erstellt wird.
2022 · 388 Seiten · 70 Abbildungen · 100 Tabellen
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