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Status Quo, Ausblicke und Entwicklungspotenziale von Dachbegrünungen
Noch nie waren Dach- und Fassadenbegrünungen so präsent wie heute. Bei keiner der zahlreichen Veranstaltungen zu Klimawandel, Klimafolgenanpassung, Stadt der Zukunft usw. bleibt die Gebäudebegrünung unerwähnt. Noch nie haben so viele deutsche Städte Dach- und Fassadenbegrünungen mit Zuschüssen gefördert, noch nie liefen so viele verschiedene Forschungs- und Förderprojekte zur Gebäudebegrünung. Und noch nie wurden in einem Jahr so viele Dachbegrünungen umgesetzt!
Der Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG) hat in seinem Marktreport Gebäudegrün 2024 Zahlen zum Dachbegrünungsmarkt in Deutschland veröffentlicht. So wurden 2023 ca. 10.191.000 m2 Dachfläche neu begrünt, was ca. 16,8 % der neu entstandenen Flachdachflächen (Neubau und Sanierung) entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gründachmarkt von 2022 zu 2023 um über 17 % gewachsen. Wir gehen davon aus, dass wir in Deutschland über die vergangenen Jahrzehnte ca. 150.000.000 m2 Dachbegrünung gebaut haben.
Wir haben also unheimlich viel Erfahrung und Knowhow in Sachen Gebäudebegrünung – das in dieser Ausgabe vorgestellte Projekt „Bunker-Begrünung St. Pauli“ bestätigt dies. Wir können fast alles begrünen, wenn wir es wollen.
Wie sehen unsere Dächer der Zukunft aus? Das Dach der Zukunft ist grün und wird genutzt. Die Nutzung der Dachfläche wird multifunktional sein, dabei werden Themen wie Regenwasserbewirtschaftung, Energie, Biodiversität und Begeh- und Nutzbarkeit durch den Menschen große Rollen spielen.
Der Gründachaufbau wird mehrschichtig sein, mit optimierten Drän- und Vegetationstragschichten. Die Beachtung der verschiedenen Nachhaltigkeitskriterien werden ebenso wie Verwendung gebietsheimischer Pflanzen (wo machbar) immer selbstverständlicher sein. Dazu kommen verschiedene Sicherheitsaspekte. Beispielsweise zählt das
Monitoring der Dachabdichtung dazu, um sich eventuell doch vorkommende Leckagen umgehend melden zu lassen. Auch der Kollektiv-Schutz – sprich Geländer – ist bedeutend, um die vielfältige Dachnutzung sicher zu machen.
Ein zentrales Thema wird der Umgang mit Wasser sein – gemeint sind damit Regenwassermanagement und Bewässerungsstrategien. Es geht nicht nur um Überflutungs-, sondern auch um Hitzevorsorge. Wir werden das Regenwasser nicht nur zurückhalten und gedrosselt in die Kanalisation geben, sondern zurückhalten und nutzen, um die Vegetation auf den Dächern und an den Wänden mit Wasser zu versorgen. Und damit erhöhen wir die Verdunstungs- und Kühlleistung und machen unsere Städte kühler.
Das alles wird nur möglich sein mit einer vorausschauenden und fachkompetenten Planung und Koordination der verschiedenen Gewerke.
Welche Anforderungen und Entwicklungsbedarf an das Dach der Zukunft haben wir?
Die Anforderungen ergeben sich aus dem Klimawandel und der Versiegelung – es wird immer enger und heißer in unseren Städten. Wir benötigen den Blick und ggf. Vorgaben an die Planung der Gebäudestatik, um der gewünschten Multifunktionalität der Dachnutzung gerecht zu werden, um die Kombination PV und Dachbegrünung zu priorisieren (wie es beispielsweise Hamburg mit der bald kommenden Solargründach-Pflicht macht), um technische Aufbauten auf Dächern zu begrenzen und um, wie schon angesprochen, die Regen- und Grauwassernutzung zwingend vorzusehen.
Und trotz aller bisherigen Begrünungserfolge gibt es für verschiedene Bereiche noch Entwicklungspotentiale, an denen die Unternehmen auch schon arbeiten. Unter anderem sind das leichte und seriell umsetzbare Produkt- und Systemlösungen für das nachträgliche Begrünen im Bestand, die Nutzung von Recyclingmaterial aus örtlich vorhandem Bauschutt für die Vegetationstragschichten, die Entwicklung von einfachen Pflegekonzepten, auch „Mähroboter“, um Dach- und Fassadenbegrünungen einfach und dennoch fachgerecht instand zu halten.
Am 06. und 07. Mai 2025 findet in Berlin der BuGGFachkongress „Bestandsgebäudegrün“ statt – es würde mich freuen, wenn Sie dabei sind!
Viel Spaß beim Lesen der vorliegenden Ausgabe!
Dr. Gunter Mann Präsident Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG) www.gebaeudegruen.info
Das Motiv Gehirn steht für Wissen und ist das Leitmotiv von Der dichte Bau, dem Informationszentrum für Flachdach- und Bauwerksabdichtung. Herzstück ist das seit 1951 herausgegebene „abc – Technische Regeln Abdichtungen”, das nun erstmals in komplettem Umfang online verfügbar ist und alle Informationen zur fachgerechten Abdichtung kostenlos zur Verfügung stellt. Und weil vermutlich weder Architekten, Planer, Dachdecker, Handwerker, die Wohnungswirtschaft, Sachverständige noch Bildungseinrichtungen alles zur Abdichtung wissen können, liefert Der dichte Bau dafür die Lösung und bringt es auf den Punkt: „Sie müssen nicht alles wissen … Sie müssen nur wissen, wo es steht.“ www.derdichtebau.de/abc (s. Beitrag Seite 6–9; Foto: Der dichte Bau)
EDITORIAL
Gunter Mann
3 Status Quo, Ausblicke und Entwicklungspotenziale von Dachbegrünungen
ABDICHTUNG
6 Zum Titel: Von der Theorie in die Praxis: die Anwendung der neuen „abc –Technische Regeln Abdichtungen“ Nutzung von Detail-Zeichnungen, Tabellen und Erläuterungen am Schreibtisch und auf der Baustelle
9 DACH+HOLZ International: Köln, 24. bis 27. Februar 2026
10 Energieeinsparung durch die Dachabdichtung
PROJEKTBERICHTE
formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau
11 MEISTERLICHE INGENIEURKUNST
INNENHOFÜBERDACHUNG FÜR DEN SMS CAMPUS IN MÖNCHENGLADBACH
Dannien Roller Architekten + Partner
15 INTENSIVE DACHBEGRÜNUNG ALS 5. FASSADE WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE IN TÜBINGEN – TOPOGRAFISCH EINGEBETTET
19 LEUCHTTURMPROJEKT FÜR STADTNATUR GRÜNER BUNKER IN HAMBURG
ENTWÄSSERUNG
22 Neuheiten für das Flachdach: 3D-Innenecke und Attika-Eck-Balkonablauf
24 Sanierung des Hochregallagers B. Braun: 96 Abläufe über acht Stränge
26 Innovative, neue Retentionsdach-Lösung für langfristige Sicherheit: Wasseranstau oberhalb der Dämmebene
KONSTRUKTION
28 Zukunftsorientierte Sanierungslösungen für jedes Flachdach
30 PVC Multi-Flansch mit Schrumpfschlauch
31 Rundum-Sicherheitspaket für die Flachdachabsicherung
PHOTOVOLTAIK
32 Von Flex bis Green: Solarunterkonstruktionen auch zur Kombination mit Gründach
33 Solartechnik für Dresdner Bäder
34 Flachdach und PV-Anlage: Das Brandrisiko verringern
DACHBEGRÜNUNG
36 Gründächer und Retention: Mit Regen rechnen
40 Biodiversität: Die Natur zurück in die Stadt holen
42 BuGG-Fachkongress „Bestandsgebäudegrün“
43 Vorbild Kindertagesstätte: Gründach plus Photovoltaik
46 „Strategien für klimagerechte Dachflächen – Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung“
47 Brandschutz auf Solargründächern
50 Naturnahe Dachbegrünung
50 Impressum
GründachKomplettsysteme
Planen Sie Ihr Gründach mit uns ganz einfach online!
Machen Sie mehr aus Ihren Dachflächen –mit unseren Komplettsystemen zur Dachbegrünung. Wir bieten wirtschaftliche Lösungen für Projekte vom Garagendach bis hin zum Firmengebäude.
Von
der Theorie in die Praxis: die Anwendung der neuen „abc – Technische Regeln Abdichtungen“
Nutzung von Detail-Zeichnungen, Tabellen und Erläuterungen am Schreibtisch und auf der Baustelle
Das abc ist die Informationsquelle Nr. 1 bei Fragen zur Flachdach- und Bauwerksabdichtung. Von 1951 bis 2024 wurde es als Buch veröffentlicht und Abdichtungen mit Bitumenbahnen standen im Mittelpunkt. Jetzt ist es –vollständig überarbeitet – komplett online verfügbar inklusive KI-gestützter Suche und hilfreichen technischen Funktionen für Planer, Architekten, Dachdeckern sowie Immobilienwirtschaft. Mit der Ergänzung um Kunststoff- und Elastomerbahnen deckt das Regelwerk damit alle Arten der Abdichtungsbahnen ab.
Grundlagen zu Abdichtungsbahnen –www.derdichtebau.de/abc
Die Basis für die Anwendung des Regelwerks wird in Kapitel 2 gelegt: Es vermittelt detailliertes Wissen über Abdichtungsbahnen. Umfassende Erläuterungen zu Bezeichnungen, Aufbau und Eigenschaften der Bestandteile von Abdichtungsbahnen unterstützen die Auswahl der richtigen Produkte für die jeweilige Abdichtungsaufgabe.
Beispiel: Die Wahl der Abdichtungsbahnen für besondere Anforderungen
Planer und Dachdecker können anhand der Informationen in Kapitel 2 entscheiden, welche Abdichtungsbahnen für die geplante Anwendung am besten geeignet sind. So ist z. B. bei Bitumenbahnen die Wahl der Trägereinlage und der Bitumenart entscheidend:
– Für Konstruktionen mit Wechselbeanspruchung (z. B. Dehnung und Kontraktion) eignen sich Bahnen mit elastischem Träger (z. B. Polyestervlies) und Elastomerbitumen.
– Sind dagegen hohe Brandschutzanforderungen zu erfüllen, sind Bahnen mit Glasvlies- oder Glasgewebeträger als untere Abdichtungslage oder als zusätzliche Lage oft die richtige Wahl.
So umfassend die Eigenschaften von Trägereinlagen und Deckschichten oder verschiedene Arten von Bitumenbahnen beschrieben werden, werden in Kapitel 2 erstmals auch für Kunststoff- und Elastomerbahnen ausführliche herstellerübergreifende und produktneutrale Aussagen zu Materialien, Aufbau und Verarbeitung in einer Verbandsregel zusammengefasst.
Hinweis für Planer: Der aktuelle Stand der Normung ist im abc online bereits eingearbeitet – z. B. entfallen zukünftig in der DIN 18531 die Anwendungsklassen K1 und K2 und ebenso die Eigenschaftsklassen.
Das abc ist die kostenlose, allumfassende und herstellerunabhängige Informationsquelle für die Flachdach- und Bauwerksabdichtung.
Dr. Rainer Henseleit, Geschäftsführer des vdd
Kapitel 3 zur Planung und Ausführung von Abdichtungen
Wie Abdichtungen mit bahnenförmigen Abdichtungen fachgerecht hergestellt werden, wird im abc so ausführlich erklärt wie nirgendwo sonst. Das Kapitel 3 gliedert sich daher in neun Unterkapitel von der Planung von Dächern über die Verarbeitung bis hin zur Instandhaltung und Erneuerung.
Unzählige Detailskizzen, Fotos und Videos zur Verarbeitung von Abdichtungsbahnen
Der dichte Bau legt besonderen Wert darauf, die Verarbeitung eindeutig, nachvollziehbar und damit sicher zu machen. Dazu ergänzen zahlreiche Zeichnungen, Fotos und Videos die textliche Beschreibung der fachgerechten Verarbeitung. Alle wichtigen Verarbeitungsverfahren für die unterschiedlichen Abdichtungsbahnen werden gezeigt und ergänzend textlich erläutert. Damit ist das abc sowohl für erfahrene Baubeteiligte wie auch für Lehr- und Nachwuchskräfte in den Bereichen Planung, Architektur, Handwerk sowie bei Sachverständigen eine wertvolle Arbeitsgrundlage.
Abbildungen, Tabellen und Bilder sind mit einem Zahlencode versehen, der auf „#ddbau“ folgt. Sie sind damit eindeutig codiert und können so neben der Suche auf derdichtebau.de auch für Suchmaschinen wie Google gefunden werden. Online ist jeder Code mit einem Link hinterlegt, der direkt zur Darstellung führt und z. B. einfach weitergegeben werden kann.
Beispiel Dachrandabschluss-Video unter #ddbau10504
Wer sich auf www.derdichtebau.de/abc befindet, kommt bei Eingabe von 10504 in der Suche direkt zum Beginn des Kapitels und zum Video.
Weitere Videos existieren im YouTube-Kanal von @derdichtebau u. a. zu den Themen Bewegungsfuge, Wandanschluss, Lichtkuppel, Dachablauf, Bitumenbahnen
Bild 1. Auszug aus Kapitel 2 des abc zu den Kurzzeichen für Kunststoff- und Elastomerbahnen
im Gießverfahren oder kalt verarbeiten sowie mechanische Befestigungen.
Konkrete Zahlen und Daten machen die Arbeit sicher
Zu allen Themen, wie hier bei der Dachrandausbildung, werden konkrete Angaben einfach und übersichtlich dargestellt. Diese Daten können gedruckt, weitergeleitet oder in einer persönlichen Merkliste gespeichert werden.
Was bei Veränderungen von normativen Vorgaben passiert
Das abc wird aktualisiert, wenn sich Normen oder Regeln ändern und diese Veränderungen werden online angezeigt. Selbstverständlich unterliegt auch die Baubranche aufgrund der Veränderungen von Stoffen, Bauweisen und nicht zuletzt dem Klima einem stetigen Wandel. Während Bücher nicht bei jeder Veränderung aktualisiert werden können, ist im Online-abc erkennbar, was sich wann verändert hat. Für Baubeteiligte zur Dokumentation ist dies hilfreich und wichtig.
Kapitel 3.5: Detailausbildungen mit den häufigsten Klicks
Bei der fachgerechten Verarbeitung kommt es auf die Details an. Daher ist nicht verwunderlich, dass die Detailskizzen zu den Detailausbildungen besonders häufig genutzt werden. Neu ist, dass nun die Ausführungen der Details gezeigt werden für
– Bitumenbahnen und – Kunststoff- oder Elastomerbahnen sowie – Kunststoffbahnen.
Mehr Wege, um das gleiche Ziel zu erreichen
Am Beispiel „wärmegedämmter Wandanschluss bei vorgehängter Fassade“ wird deutlich, dass die auch schon im „alten“ abc enthaltene Lösung der Ausbildung mit Bitumenbahnen nun um zwei weitere Varianten ergänzt wurde. In den dazugehörigen Detailskizzen werden die Unterschiede sichtbar. So wird z. B. für die Ausbildung des Wandanschlusses mit Bitumenbahnen ein Keil benötigt,
Bild 2. Detailskizze zur mechanischen Befestigung der ersten Abdichtungslage einer mehrlagigen Abdichtung mit Elementen
Bild 3. Saumbefestigung
Bild 4. Ausschnitt aus dem 3-minütigen Video zum Dachrandabschluss mit gesprochenen Erläuterungen und zusätzlich eingebauten Skizzen und Animationen
Bild 5. Einstieg in die Dachrandausbildung mit Kapitel 3.5.3.1 mit konkreten Angaben für die fachgerechte Ausführung von Dachrandabschlüssen
bei der Ausführung mit Kunststoff- oder Elastomerbahnen kommt eine Befestigungsschiene zum Einsatz und in einer weiteren Variante für die Abdichtung mit einer Kunststoffbahn ein Wandanschlussprofil mit Verbundblech.
Detailskizzen einfach finden – in doppelter Hinsicht
Abgesehen von der übersichtlichen technischen Darstellung ist das Finden der Detailskizzen besonders einfach gelöst worden: Auch hier gilt: Im Suchfeld auf www.derdichtebau.de/abc können die Nutzer des Regelwerks die Kennzeichnung der Zeichnung, z. B. #ddbau01381, einge-
ben, es reicht auch die Zahl 01381. Das Besondere im abc ist, dass diese Detailskizzen kostenlos heruntergeladen, gedruckt, geteilt und vor allem auch leicht gefunden werden können.
Praxis-Tipp: abc als PDF downloaden und speichern
So hilfreich es ist, das abc online auch auf dem Smartphone nutzen und alles finden zu können, so wertvoll ist es gelegentlich, einzelne Passagen auszudrucken. Aus diesem Grund stellt Der dichte Bau das abc auch als PDF mit allen Inhalten zur Verfügung. Zu finden unter: www.derdichtebau.de/abc-pdf.
Kapitel 3.9: Instandhaltung und Erneuerung
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Nutzungsphase eines Daches. Dazu gehört auch eine mögliche Instandsetzung. Wenngleich umgangssprachlich häufig von Sanierung gesprochen wird, empfiehlt Der dichte Bau die Fachbegriffe Wartung, Instandsetzung und Erneuerung zu verwenden. In einer umfangreichen Tabelle ist im abc zusammengefasst, welche Details zu berücksichtigen und welche Schritte abzuarbeiten sind. Baubeteiligte finden diese Tabelle im Kapitel 3.9.2.2 oder über die Suche unter #ddbau01615.
Wachsender Trend zur Nutzung von Flachdächern
Genutzte Flachdächer werden in Deutschland immer häufiger realisiert. Zu den Nutzungsformen zählen u. a. Retentionsdächer, Gründächer, Energiedächer, Aufstockungen und auch Freizeitdächer. Mitunter werden die Nutzungsformen kombiniert, wobei z. B. eine PV-Anlage auf einem Gründach aufgeständert wird. Der dichte Bau hat aus diesem Grund u. a. die Themen Solaranlagen und Retentionsdächer in das Regelwerk aufgenommen.
Bild 6. Drei Detailskizzen eines wärmegedämmten Wandanschlusses mit vorgehängter Fassade mit Polymerbitumenbahnen bzw. Kunststoff- oder Elastomerbahnen bzw. Kunststoffbahnen
Bild 7. Aufbau eines Retentionsdaches mit Polymerbitumenbahnen (links) und Kunststoff- oder Elastomerbahnen (rechts).
Die DACH+HOLZ International findet als Leitmesse der Dach- und Holzbaubranche und Messe für Greenbuilding, Gebäudehülle und konstruktiven Holzbau vom 24. bis 27. Februar 2026 auf dem Messegelände Köln statt. Wie in
Im abc steckt das Wissen von 95 % des deutschen Abdichtungsmarktes
Der dichte Bau ist das Kommunikationsorgan des vdd Industrieverband Dach- und Dichtungsbahnen e. V., der das „abc – Technische Regeln Abdichtungen“ erstellt. Und das seit Jahrzehnten. Die Mitglieder des vdd vereinen die Mehrheit der deutschen Hersteller für Bitumen- und Kunststoffbahnen, die gemeinsam ca. 95 % des deutschen Abdichtungsmarktes darstellen. Das Versprechen von Der dichte Bau ist es, die technischen Regeln verständlich, übersichtlich, schnell und richtig zugänglich machen. Unter www. derdichtebau.de/abc können Baubeteiligte erfahren, ob dieses Versprechen eingelöst wurde.
den letzten Jahren wird sie wieder zum Spitzentreff aller Akteure der Branche werden – für das Zimmerer-, Dachdecker- und Klempner-Handwerk über Architekten, Bauingenieure und Planer bis zur Immobilienwirtschaft. Auf der Plattform DACH+HOLZ publizieren inzwischen die führenden Anbieter ganzjährig ihre Neuheiten, Fachwissen, Angebote, Veranstaltungen und vieles mehr zu den wichtigsten Themen der Dach- und Holzbaubranche. Die DACH+HOLZ International 2024 hatte 529 Aussteller aus 26 Ländern und 51.000 Besucher. 95 % der Befragten gaben der Messe Bestnoten – ein guter Ausgangspunkt für die Messe im nächsten Jahr.
Weitere Informationen:
GHM Gesellschaft für Handwerksmessen mbH Paul-Wassermann-Straße 5, 81829 München Tel. (089) 18 91 49-0 kontakt@ghm.de, www.dach-holz.com/de
Bild
Köln,
(Foto: GHM)
Energieeinsparung durch die Dachabdichtung
1. Der lösemittelfreie, einkomponentige Flüssigkunststoff WIDOSEAL-LF 1K eignet sich hervorragend für die Regeneration und Sanierung von Flachdächern.
Menschen in südlicheren Ländern wissen es schon lange: Gerade im Sommer sind Städte echte Hitzeinseln, weshalb Maßnahmen zur Abkühlung der urbanen Flächen dringend notwendig sind. Forschende suchen nach Wegen, Städte im Sommer zumindest etwas abzukühlen. Fachleute haben nun einen wichtigen Faktor identifiziert: Dächer, bestimmte Farben und Materialien tragen dazu bei, die Temperaturen in Städten zu senken. Eine Forschergruppe um Oscar Brousse vom University College London hat die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen auf die Temperaturen im Großraum London analysiert.
Mit Abstand am besten schnitten dabei sogenannte „kühle Dächer“ ab. Zu diesem Konzept gehören verschiedene Maßnahmen, etwa das Bestreichen mit weißer Farbe, der Einsatz eines speziellen Dünnschichtmaterials sowie die Verwendung von hellem Beton oder Metallen. Diese reflektieren die Sonneneinstrahlung in hohem Maße, sodass die Strahlen das Dach nicht stark aufheizen.
Extra für diesen Einsatzzweck hat die Widopan Produkte GmbH den Flüssigkunststoff WIDOSEAL-LF 1K
Flüssigkunststoff WIDOSEAL-LF 1K
Basis: SMP
Armierung: Polyestervlies G120
Verbrauch (bei 2,2 mm Schichtdicke): ca. 2,8 kg/m2
Härtung: bei +20 °C / 50 % rel. Feuchte
Durchtrocknung: ca. 24 Std.
Regenfest: nach ca. 45 min.
Wasserdampf-Diffusionswiderstandszahl (μ): 832
Farbe: Grundton Grau (Dunkel)/Weiß/Anthrazit
Sonderfarben auf Anfrage möglich
Brandstoffklasse: E gem. EN 13501-1 und widerstandsfähig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme BROOF(t1) gem.
EN 13501-5
Verpackungseinheiten: 3,5 kg, 7,0 kg und 14,0 kg in Kunststoffeimern
reflektiert die Sonneneinstrahlung in
entwickelt. Der lösemittelfreie, einkomponentige Flüssigkunststoff eignet sich hervorragend für die Regeneration und Sanierung von Flachdächern und ist in den Standardfarben Weiß, Grau und Anthrazit erhältlich. Auf Kundenwunsch ist WIDOSEAL-LF 1K in allen RAL-Farbtönen erhältlich.
Bei einer Schichtdicke von 2,2 mm und dem geringen Materialverbrauch von 2,8 kg/m2 steht auch der wirtschaftliche Faktor im Fokus. In Kombination mit der Einstufung nach dem EMICODE mit der höchsten Stufe EC 1 Plus und der Lösemittelfreiheit stellt WIDOSEAL-LF 1K vor und während der Verarbeitung keine gesundheitliche Gefahr für den Verarbeiter dar und führt zu keiner Gefährdung der Umwelt.
In südlicheren Ländern wird der Effekt schon länger genutzt, indem Außenwände und Dächer weiß gestrichen werden. WIDOSEAL-LF 1K bietet die Möglichkeit, die Aufheizung der Städte zu minimieren und das Klima zu schützen.
Das WIDOSEAL-LF 1K ist nach den europäischen Richtlinien für flüssig aufzubringende Dachabdichtungen in den höchsten Leistungsstufen geprüft und zertifiziert (ETA-24/0499 gem. EAD 030350-00-0402). Darüber hinaus ist es nach den PG-FLK und PG-FBB geprüft. WIDOSEAL-LF 1K verfügt über die entsprechenden allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse (abP) für Bauwerksabdichtungen, auch im erdberührten Bereich. Somit kann es auch an bodentiefen Fenstern oder im Sockelbereich eigesetzt werden.
MEISTERLICHE INGENIEURKUNST INNENHOFÜBERDACHUNG FÜR DEN SMS CAMPUS IN MÖNCHENGLADBACH
formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau
Nach ca. vier Jahren Bauzeit hat die SMS group 2024 ihren neuen Campus in Mönchengladbach-Dahl eröffnet, der auf 44.000 m2 ca. 1.500 innovative Arbeitsplätze bietet. Die Architektur des Campus zeichnet sich durch fünf kreisförmig angeordnete Gebäudeteile aus, die sich um eine zentrale Plaza gruppieren. Diese Plaza wird von einem transparenten Membrandach überspannt, das einzigartig in seiner Konstruktion ist.
Die SMS Group bündelt ihre Standorte auf ihrem neu entstandenen SMS Campus in Mönchengladbach. Fünf Büromodule bilden zusammen eine zahnradartige Struktur. Sie gruppieren sich um einen großen Innenhof, den ein spektakuläres Folienkissendach überspannt. Der Entwurf von Hartmann Architekten sah das Dach als eine transparente
Bild 1. Der SMS Campus besteht aus fünf Einzelgebäuden, die sich um einen großen Innenhof gruppieren, der von einem spektakulären ETFE-Folienkissendach überspannt ist.
Bild 2. Das transparente Dach verbindet die fünf Teile des Campus und schwebt 26 m über der zentralen Plaza. formTL übernahm für die Dachkonstruktion die technische Bearbeitung.
Scheibe, die sich in 20 m Höhe schützend über das Zentrum des Campus legt und einen gemeinsamen Begegnungsort für die 2.000 Mitarbeiter definiert.
Im Auftrag von Pfeifer Structures, die für die Dachkonstruktion verantwortlich zeichneten, übernahm formTL die technische Bearbeitung der Dachkonstruktion sowie die Tragwerksplanung für Seil- und Stahlbau. Grundlage war die Entwurfsstatik von Kempen Krause für eine zugbeanspruchte Seilkonstruktion nach dem GeigerdomePrinzip. Deren kreisrunde Geometrie besteht hier aus einem Druckring mit einem umlaufendem Stahlkastenträger
Bild 3. Die federleicht wirkende Seilkonstruktion mit ihrer komplexen Seilstruktur nach dem Prinzip des Geigerdomes ist in Wirklichkeit ein Schwergewicht, sie wiegt insgesamt 293 t. (Foto: Pfeifer Structures)
Bild 4. Über dem schwimmend gelagerten Druckring wird das Seilnetz von ETFEKissen bedeckt, die zwischen Grat- und Kehlseilen aufgespannt sind. (Fotos 1, 2 und 4: Marcel Kusch)
Bild 5. Isometrie Dachtragwerk
Bild 6. Schnitt durch die Dachkonstruktion
sowie 40 unterspannten Radialseilen mit doppelter Seilschar, welche die Seilstruktur mit drei Ringseilscharen gegen den Druckring mit 10.000 kN vorspannen. Für den Wetterschutz sorgen radiale ETFE-Kissen, die zwischen Grat- und Kehlseilen angeordnet sind.
Im Zuge der Ausführungs- und Werkstattplanung entwickelten die Ingenieure von formTL u. a. die Seilknoten, die Aufständerung für die ETFE-Kissen, den Stahlkasten-
träger sowie die Anschlüsse des Seilnetzes an den Druckring. Eine Besonderheit ist dessen schwimmende Lagerung auf den massiven Modulgebäuden mit einem Festlager, einem radial verschieblichen Lager gegenüber und acht weiteren Gleitlagern. Bei der von formTL geplanten Montage des vormontierten Seiltragwerks wurde der Hebevorgang von einem zentralen Kran-Turm unterstützt, um die Gebäudekanten zu umgehen.
Brandschutz –eine der vielen Stärken von Steinwolle
■ Tragwerks-, Montage und Werkstattplanung des Geigerdome: formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau gmbh, Radolfzell
■ Überdachte Fläche: 5.100 m2
■ Dachdurchmesser: 82 m
■ Gewicht: Gesamtgewicht 293 t, Druckring 200 t
■ Fertigstellung: 2023
Weitere Informationen: formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau gmbh Kesselhaus Güttinger Straße 37, 78315 Radolfzell Tel. (07732) 94 64-0, Fax (07732) 94 64-94 info@form-TL.de www.form-TL.de
Bild 8. Radial verschiebliches Lager
Bild 9. Seilknoten (Grafiken 5–9: formTL)
INTENSIVE DACHBEGRÜNUNG ALS 5. FASSADE
WOHN-
UND GESCHÄFTSGEBÄUDE IN TÜBINGEN –
TOPOGRAFISCH EINGEBETTET
Dannien Roller Architekten + Partner
Mit dem Erweiterungsumbau eines spätklassizistischen Wohnund Geschäftshauses in der Tübinger Altstadt ist Dannien Roller Architekten + Partner eine anspruchsvolle Neunutzung eines bislang ungenutzten Innenhofgrundstücks gelungen. Eine Besonderheit des Entwurfs ist die schräg abfallende, dabei dreifach terrassierte und intensiv begrünte Dachlandschaft des neuen Anbaus.
Am Rand der Tübinger Altstadt und direkt oberhalb der mittelalterlichen Stadtmauer haben Dannien Roller Architekten + Partner ein spätklassizistisches Wohn- und Geschäftshaus umgebaut und durch einen eingeschossigen Anbau als Erweiterung des eigenen Bürositzes ergänzt. Die moderne und klare Formensprache des winkelförmig geschnittenen Neubaus setzt sich deutlich vom historischen
Bestand ab, fügt sich trotz aller Kontraste aber respektvoll in den bestehenden Kontext ein. Die dreifache Terrassierung des Baukörpers und die begrünte, abfallende Dachlandschaft differenzieren den Baukörper.
Prägend für die Architektur des neu hinzugefügten Volumens sind die großen Holzfenster in Verbindung mit der hellen, grob verputzen Fassade. Weiter differenziert wird die Architektur durch die dreifache Terrassierung des Baukörpers und durch die schräg abfallende Dachlandschaft. Die skulpturale Architektur bettet sich sensibel in den Hang der Schulbergterrassen ein und wird wie selbstverständlich Bestandteil der vorgegebenen Topografie. Betont wird die die harmonische Einbettung in den innerstädtischen Umraum durch die intensive Begrünung der Dachlandschaft.
Bild 1. Ladenumbau und Büroneubau in der Tübinger Altstadt: Der Neubau setzt sich in seiner modernen und klaren Formensprache deutlich vom Altbau ab.
Kontrastreich gestalteter Innenraum
Die Erschließung von Alt und Neu erfolgt über die westlich verlaufende Pfleghofstraße, wo das Sockelgeschoss des Bestandsgebäudes durch eine breite Fensterfront mit geölten Eichenprofilen geöffnet wurde. Im Innenraum schließt sich
ein offen gestalteter zweigeschossiger Ladenraum an, der verschachtelte Ein- und Durchblicke in die verschiedenen Ebenen bietet. Eine historische Holztreppe führt in die Büros und Besprechungsräume im Obergeschoss, die über das offene Fachwerk bereits vom Empfang aus einsehbar sind. Folgt man der abwärts führenden Treppe, gelangt man über ein verbindendes Zwischengeschoss in den rückseitig hinzugefügten Anbau, der eine Bibliothek, einen Konferenzbereich sowie weitere Büros beherbergt. Sämtliche Räume sind geprägt durch nüchterne Schlichtheit und Funktionalität. Die Wandflächen im Altbau sind mit durchgefärbtem grobem Putz gestaltet, während im Neubau das rohe Mauerwerk sichtbar belassen wurde.
Anspruchsvoll gestaltete Dachlandschaft
Die terrassierte Dachlandschaft wurde als Stahltrapezblechdach mit einem Gefälle von bis zu 21° umgesetzt. Mit der Ausführung der dazu erforderlichen Arbeiten war die Walter Bedachungen GmbH aus Metzingen beauftragt worden. Oberhalb des Glattbleches kamen dabei zunächst ein bituminöser Voranstrich sowie eine bituminöse Dampfsperrbahn mit Aluminiumbandeinlage (Bauder-System) zum Einsatz. Direkt darüber wurde entsprechend des ge-
Bild 3. Grundriss EG
Bild 2. Innenansicht
wählten Warmdachaufbaus eine 20 cm dicke Wärmedämmung auf dem Untergrundgefälle verlegt, bevor anschließend die zweilagige Bitumenabdichtung aufgebracht werden konnte. Als untere Lage verlegten die Handwerker eine kaltselbstklebende Polymerbitumenbahn, als obere
Lage schafft eine wurzelfeste Polymerbitumenschweißbahn einen langfristig sicheren Schutz gegen Feuchtigkeit.
Abschließend konnte der Aufbau für die extensive Begrünung ausgeführt werden. In einem ersten Schritt wurden dazu eine PE-Folie als Trenn- und Gleitschicht,
Seit über 50 Jahren erfolgreich bei Neubau und Sanierung!
Flachdach
Detail-Anschlüsse BAUWERKSABDICHTUNG
Flachdachregeneration Balkon Terrasse
Laubengang Parkdeck
Bild 4. Grundriss OG mit Gründach
eine Bautenschutzmatte, ein Drainageelement sowie ein Schutzvlies verlegt, bevor dann das Substrat für extensive Dachbegrünung aufgebracht wurde. Im Ergebnis ist eine abwechslungsreich gestaltete Grünlandschaft entstanden, die sich ganz selbstverständlich in das vorhandene Stadtgefüge einfügt.
Bilder 6 und 7. Der Innenhof erzeugt eine öffentliche Atmosphäre durch seine Verbindung zum Fußweg auf den Schulbergterrassen und schafft eine Verzahnung von privatem und öffentlichem Bereich.
Bild 8. Der eingeschossige Neubau erstreckt sich auf winkelförmigem Grundriss gartenseitig Richtung Mühlstraße. (Fotos: Dietmar Strauß)
LEUCHTTURMPROJEKT FÜR STADTNATUR GRÜNER BUNKER IN HAMBURG
Aus Grau mach Grün: Was aus einem denkmalgeschützten Weltkriegsbunker werden kann, zeigt sich am Beispiel des früheren Flakbunkers im Herzen Hamburgs. In 58 m Höhe befindet sich seit dem vergangenen Jahr ein kostenlos zugänglicher Stadtgarten. Der Grüne Bunker ist mehr als ein beeindruckendes Bauwerk der Transformation: Er steht für eine Vision der Stadtentwicklung, die Nachhaltigkeit und Stadtgrün in den Vordergrund stellt.
Das neue Wahrzeichen Hamburgs im Herzen St. Paulis wurde vom Architekturbüro phase 10 in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn, der Ersten Hanseatische Projektmanagement GmbH, realisiert: der Umbau des ehemaligen Bunkers Flakturm IV. Der 1942 erbaute Bunker ist seit drei Jahrzehnten Treffpunkt für Künstler und Musiker und bietet neben einer vielfältigen Mieterschaft u. a. einen Musikclub, eine Musikschule, Studios, einen Musikladen sowie einen Veranstaltungsraum für Livemusik. Die Erweiterung durch die einmalige Bebauung inkl. Ausstellungs- und Eventflächen, Gedenkort und Grünanlagen entstand in Kooperation mit der Denkmalpflege sowie der Bürgerinitiative Hilldegarden e. V. und bietet für Anwohnende
und Interessierte ganz neue Möglichkeiten, sich mit der Historie des Bestands auseinanderzusetzen.
Das Gebäude wird ab Straßenniveau bis zum obersten Dachgarten von einem begrünten und öffentlich zugänglichen Bergpfad umschlungen. Ca. 4.700 Bäume, Großsträucher, Gehölze, Hecken, Büsche, Kletterpflanzen sowie Bodendecker schaffen auf dem Dach und auf den Terrassen eine neue Naturoase in Hamburg. Seit 2019 wuchsen die Pflanzen, Gehölze und Bäume in der traditionsreichen Hamburger Baumschule „Lorenz von Ehren“ heran.
Ein Hotel belegt Teile der oberen Etagen des Bunkers. phase 10 plante dafür 136 ansprechende Zimmer und verschiedene Gastronomieflächen, die einen beeindruckenden Panoramablick über Hamburg inklusive Elbphilharmonie und Michel bieten. Ergänzend dazu entstand im Kern des Erweiterungsbaus eine akustisch entkoppelte Sport- und Veranstaltungshalle.
Neben den planenden Aufgaben übernahm phase 10 auch die Verantwortung für die Ausführungsplanung und Bauüberwachung des Projektes.
Bild 1. Gewinner 2024 in der Kategorie „BuGG-Gründach des Jahres“: Der begrünte Hochbunker in Hamburg.
Bunker um fünf Etagen erhöht
Der ursprünglich 38 m hohe Flakbunker war in den vergangenen Jahren um fünf Etagen erhöht worden. Die Aufstockung des Hochbunkers am Heiligengeistfeld um fünf pyramidenartige Etagen und die Anlage der „hängenden Gärten von Hamburg“ gilt als einzigartig. Einige Medien etwa sehen das landschaftsarchitektonische Pionierprojekt im „Reigen spektakulär begrünter Bauwerke“ auf einem „Spitzenplatz unter den weltweiten Attraktionen“. Es gilt als Leuchtturmprojekt für die Klimaanpassung von Metropolen.
Spektakulärer Höhepunkt der Aufstockung ist nun die öffentlich zugängliche Naturoase auf dem Dach, die als Ort der Begegnung Austausch und Erholung über den Dächern der Stadt ermöglicht. Allein schon der Weg über den grünbewachsenen „Bergpfad“ außen um den Bunker herum ist ein überragendes Erlebnis. Der bis zu 6 m breite Aufstieg startet ebenerdig auf der Nordseite des Gebäudes. Über die Ost-, Süd- und Westfassaden steigt er immer weiter an und bietet imposante Panoramablicke in alle Himmelsrichtungen. Schließlich mündet der Weg auf 58 m Höhe im öffentlichen Stadtgarten.
Aktive Bürgerbeteiligung
Einer der Motoren für das Konzept und die Realisierung einer baulichen Weiterentwicklung und Nutzung des Bunkers St. Pauli ist die Nachbarschaftsinitiative Hilldegarden e. V. Sie entstand mit dem Ziel, einen Ort der Gemeinschaft, der Erholung und eine völlig neuartige Form von Stadtnatur zu schaffen. Prof. Dr. Thomas Matzen, Bauherr und Finanzier des Leuchtturmprojekts, war sofort überzeugt, als man ihm die Idee der Architekten präsentierte: ein außergewöhnlicher Stadtgarten auf dem Dach des ehemaligen Hochbunkers, der die bisherige Nutzung des „Medienbunkers“ und den Anwohnerwunsch nach einer Naturoase und selbst bewirtschafteten „Urban Gardening“Flächen vereint.
Herausforderung Denkmal
Der Aspekt Denkmalschutz war eine der Herausforderungen beim Bau des Stadtgartens. Die historische Substanz
und das neue Grün brachten die Planer Landschaftsarchitektur+ aus Hamburg in Einklang. Realisiert wurde die Anlage von der Klaus Hildebrandt Garten- und Landschaftsbau AG, ebenfalls aus Hamburg und Teil der Greenovis Group. Das Unternehmen ist ein Partnerbetrieb des Dachbegrünungsherstellers Optigrün international AG aus Krauchenwies-Göggingen. Alle drei Genannten sind Mitglieder des Bundesverbands GebäudeGrün e. V. (BuGG). Zum Einsatz kamen zahlreiche Produkte und Systemlösungen von Optigrün.
Insgesamt waren ca. 180 Menschen und 25 verschiedene Gewerke an diesem landschaftsarchitektonischen Pionierprojekt beteiligt.
Intelligentes Regenwassermanagement
Insbesondere die intelligente Steuerung der Retentionsdachflächen zur Erzielung minimaler Abflussmengen und maximalem Regenwasserrückhalt sowie die Verknüpfung von Hoch- und Tiefbaukomponenten machen den grünen Bunker zu einem Vorbild im Umgang mit Niederschlägen in urbanen Ballungszentren. Durch den minimalen Abfluss von Regenwasser wird die städtische Kanalisation entlastet und durch die intelligente Steuerung gleichzeitig der Überflutungsschutz bei Starkregenereignissen maximiert.
Die Trinkwassernutzung für die Bewässerung der Vegetation wird so klein wie möglich gehalten, was eine Ersparnis von Kosten und Ressourcen mit sich bringt. Darüber hinaus wird das zurückgehaltene Regenwasser bei warmen Temperaturen wieder verdunstet. Dies führt zum Erhalt eines natürlichen Wasserkreislaufs, einer Abkühlung der Umgebungstemperatur und einer Steigerung der Aufenthaltsqualität für die Besucher an heißen Tagen.
Grundlegend wird das anfallende Regenwasser zunächst in sogenannten Wasserretentionsboxen unterhalb der Substratschicht zurückgehalten. Darüber hinaus ist der Bunker auf zwei Teilflächen jeweils mit einer intelligenten Ablaufdrossel ausgestattet. Im Grundzustand ist die Ablaufdrossel geschlossen, sodass kein Niederschlag abfließt. Stattdessen wird das Regenwasser angestaut, gespeichert und kann über die Substratschicht und die Vegetation wieder verdunsten. Der Wasserstand wird konstant überwacht. Ein Abfluss erfolgt nur, wenn für den Rückhalt
Bild 2. Atemberaubende Blicke auf Elbphilharmonie, Michel und Hafen: Bei gutem Wetter besichtigen tausende Menschen pro Tag die grüne Attraktion.
Bild 3. Der Betonkoloss wurde mit ca. 23.000 Pflanzen begrünt.
eines zu erwartenden Regenereignisses mehr Speichervolumen benötigt wird, als aktuell im Retentionsraum zur Verfügung steht. Ein gezielter Abfluss in eine Zisterne bzw. in die Kanalisation schafft im Voraus genau das Speichervolumen, das notwendig ist, um das bevorstehende Regenereignis vollständig aufzufangen und zurückzuhalten.
Durch die intelligente Ablaufdrossel findet die Abgabe von Wasser im Vorfeld des Niederschlagsereignisses statt, wenn das Kanalsystem noch unbelastet ist. Bei Regeneintritt ist die Drossel wieder geschlossen, der gesamte Niederschlag kann in der Regel in den Wasser-Retentionsboxen gespeichert werden, sodass während und nach dem Regenereignis kein Abfluss in die Kanalisation erfolgt.
Preis „BuGG-Gründach des Jahres 2024“
Jährlich schreibt der Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG) den BuGG-Award in den drei Kategorien Dach, Fassade und Innenraum aus. So waren auch im Jahr 2024 alle BuGG-Mitglieder eingeladen, die schönsten Bilder und eine kurze Beschreibung ihrer Projekte – oder an denen sie beteiligt waren – einzureichen. Insgesamt 55 Begrünungen standen bei der Abstimmung zur Auswahl. Diese war erstmals nicht nur BuGG-Mitgliedern möglich, sondern jeder konnte daran teilnehmen.
Bunker St. Pauli, Hamburg
Hauptakteure der Bepflanzung (alphabetisch): Hilldegarden e. V. (Bürgerinitiative-Verein)
Klaus Hildebrandt AG (Garten- und Landschaftsbau) Landschaftsarchitektur+ Holzapfel-Herziger & Benesch (Planung)
Lorenz von Ehren (Baumschule)
Marco Schmidt (Wissenschaftliche Begleitung, TU Berlin, Fachgebiet Gebäudetechnik und Entwerfen)
Mark Krieger (Beratung Pflanzplanung, Professor für Pflanzenverwendung, Ostschweizer Fachhochschule) Planungsbüro Ingrid Gock (Planungsbüro garten.park.landschaft)
Idee, Grundkonzeption und -planung des Umbaus gehen u. a. auf Mathias Müller-Using, Michael Kuhn, Tim Schierwater (INTERPOL+- Studios) zurück.
Der mit ca. 23.000 Pflanzen auf ca. 10.000 m2 begrünte Bunker St. Pauli wurde im Rahmen der öffentlichen Abstimmung von den Teilnehmenden zum „BuGG-Gründach des Jahres 2024“ gewählt und mit dem BuGG-Award des Bundesverbands GebäudeGrün e. V. (BuGG) ausgezeichnet.
Bei gutem Wetter besichtigen tausende Menschen pro Tag die grüne Attraktion, die in ihrem Zusammenspiel von Architektur, Historie und aktiver Bürgerbeteiligung – auch international – für großes Interesse sorgt.
■ Gründachaufbau: Retentionsdach Einleitbeschränkung Drossel extensiv, intensiv und Verkehr mit intelligenter Ablaufdrossel Smart Flow Control
■ Ausführungsbetrieb: Klaus Hildebrandt AG, Hamburg
■ Grundfläche Bestandsgebäude: 75 m × 75 m
■ Höhe Bestandsgebäude: 38 m
■ Höhe inkl. Neubau: 58 m
■ Bauzeit: 2019–2024
Bild 4. Die Pflanzen bringen Leben und Farbe in das Grau des Bunkers. (Fotos: Bundesverband GebäudeGrün)
Mit der vorgefertigten 3D-Innenecke lassen sich auf einem Flachdach 90°-Innenecken im Bereich der Attika oder an der Gebäudewand einfach und unkompliziert verschweißen. Es ist kein kompliziertes Zuschneiden der Dachbahn für eine Eckenausbildung mehr nötig. Die Arbeit des Dachdeckers wird durch dieses vorgefertigte Produkt enorm erleichtert.
Durch die neuen Attika-Eck-Abläufe werden unschöne Versprünge der Regenfallleitung vermieden, da das Produkt direkt in der Attika-Ecke positioniert wird. Die anzuschließende Rohrleitung kann sehr nah zur Gebäudekante herausgeführt werden. So entsteht an der Fassade eine klare und optisch beeindruckende Linienführung.
3D-Innenecke 90° aus PUR
Das Formteil 3D-Innenecke ist aus Polyurethan-Hartintegralschaum (PUR). Vorderseitig sorgt eine 3D-Fixierecke aus PA für die nötige Dichtheit. Durch die stabile Formgebung lässt sich das Produkt einfach positionieren und sorgt für eine saubere Optik der fertig geschweißten Eckenausführung. Rückseitig dient eine Positionierangabe der richtigen Orientierung des Formteils bei der Montage. Ein bauseitiges Kürzen der Gesamthöhe ist möglich. Die 3D-Innenecke ist mit verschiedenen Anschlussbahnen (z. B. Bitumen, PVC oder FPO) lieferbar, welche bei der Bestellung anzugeben ist.
Attika-Eck-Balkonablauf aus PUR DN 100 & AttikaEck-Meso-Gully aus PUR DN 100
Diese Eck-Abläufe sind speziell für die Ecke der Attika-Aufkantung konzipiert und werden mit einer dreidimensionalen vorgefertigten Anschlussbahn ausgebildet. Durch die vorgeformte Dachbahn ist in der AttikaEcke die Anbindung der Dachabdichtung um ein Vielfaches erleichtert, da auch hier keine aufwendigen Eckenausbildungen vom Dachdecker erarbeitet werden müssen. Vorderseitig sorgen spezielle 3D-Fixierecken in 135°-Ausführung für die nötige Dichtheit der Ecken. Der Einlaufbereich ist auf Grundlage der bewährten Systeme des Attika-Balkonablaufs und des Attika-Meso-Gullys entwickelt. Für die Abläufe kann das Zubehör, wie beispielweise einem Laubfanggitter oder einem Kiesfangkorb, aus den bestehenden Serien verwendet werden.
Die Eck-Abläufe werden mit einem Aufsatzrahmen und Eck-Abschlussdeckel aus PUR geliefert. Optional sind weitere Erhöhungsrahmen erhältlich, um die Ecke an die Höhe der vorhandenen Attika anzugleichen. Während der Montage ist es möglich durch den abnehmbaren Deckel den Bereich der Verrohrung noch zu dämmen. Der AttikaEck-Balkonablauf in DN 100 hat eine Ablaufleistung von ca. 1 l/s bei 35 mm Anstauhöhe. Hingegen weist der Attika-Eck-Meso-Gully DN 100 eine Ablaufleistung von ca. 3 l/s bei 35 mm Anstauhöhe auf.
Innerhalb der Attika-Aufkantung hat man die Möglichkeit, mittels DN-genormter Rohrbögen die Entwässerungsleitung anzuschließen. Dabei kann individuell entschieden werden, ob man links, rechts, diagonal oder ggf. nach unten in das Gebäude entwässern möchte. So sind sichtbare Fallleitungen an der Außenfassade zu vermeiden.
Die Eck-Abläufe werden auf der Dämmung positioniert bzw. in der Dämmung leicht eingelassen. An mehre-
Bild 1. 3D-Innenecke 90° aus PUR – Rückansicht mit Positionierangabe.
Bild 2. Attika-Eck-Balkonablauf aus PUR in DN 100.
Bild 3. Attika-Eck-Meso-Gully aus PUR in DN 100.
Bild 5. Mögliche Entwässerungswege zur Ableitung des Regenwassers nach außen (Weg 1–3) oder innerhalb des Gebäudes (Weg 4). (Fotos/Grafiken: Karl Grumbach GmbH & Co. KG)
ren Punkten kann der Ablauf mittels passendem Befestigungsmaterial mit der Unterkonstruktion verschraubt werden. Der Aufsatzrahmen sowie der Eck-Abschlussdeckel
Bild 4. Im Vergleich zu herkömmlichen Attika-Abläufen kann beim Einsatz der Attika-Eck- Abläufe auf Versprünge der Fallleitungen verzichtet werden, da die Rohrleitung nah zur Gebäudekante herausgeführt werden kann.
aus PUR ist mit den mitgelieferten Schrauben mit dem Grundkörper zu verschrauben. Die Abdichtung kann, z. B.. mittels eines Verbundbleches, auf dem Abschlussdeckel hochgeführt werden.
Laut den Flachdachrichtlinien sind Dachabläufe im Abstand von 30 cm zu aufgehenden Bauteilen zu positionieren, sodass eine fachgerechte Abdichtung erfolgen kann. Durch diesen Abstand inkl. Attikastärke rücken die eingebauten Dachabläufe weit von der Gebäudekante weg. Befinden sich nun Fensterfronten oder vorhängende Balkone an der Fassadenseite muss die Regenfallleitung seitlich verspringen, damit diese nach unten geführt werden kann.
Sanierung des Hochregallagers B. Braun: 96 Abläufe über acht Stränge
Bei Lagern genügt es häufig nicht, das Flachdach sicher zu entwässern. Oft ist auch dafür zu sorgen, dass sich kein Kondensat im Raum bildet, um Feuchteschäden zu vermeiden. Bei B. Braun in Melsungen in Hessen wurde jetzt eine besonders wirtschaftliche Lösung realisiert: Über die horizontalen Leitungen unter der Decke leiten jeweils zwölf Abläufe das Wasser in einen Strang und zu einer Fallleitung. Für den zuverlässigen Abfluss sorgt die Auslegung als Schnellablaufsystem mit Unterdruck. Die Dämmung der Loro-Rohre stellt sicher, dass kein Kondensat ausfällt.
Der Medizintechnik-Hersteller B. Braun vertreibt mit über 300 Tochtergesellschaften seine Produkte weltweit. Am Stammsitz in Melsungen fahren daher Lkw im Minutentakt ein und aus. Damit die Logistik reibungslos läuft, müs-
sen auch die Hallen perfekt funktionieren – bis zur sicheren Dachentwässerung. Jetzt stand für ein 27 m hohes Hochregallager die Sanierung der Flachdach-Entwässerung an.
Der ausführende Betrieb EFS Haustechnik in Kassel und der Entwässerungs-Spezialist Loro planten gemeinsam die Lage von Abläufen und Leitungen für das ca. 7.800 m2 große Dach mit einer Berechnung der HauptNot-Entwässerung gemäß DIN 1986-100 (unter Berücksichtigung von Regenspende und Abflussbeiwert) mit Blick auf Höhen, Längen und Flächen. Das Ergebnis ist ein wirtschaftlicherer Aufbau, bei dem jeder Strang zwölf Abläufe zusammenfasst. So reichen für 96 DN-70-Abläufe acht Stränge.
mit orangener
einfach zu erkennen sind, die Abläufe der Hauptentwässerung sind silberfarben.
sich einfach unterscheiden, da die Wehre der
Bild 1. Ursprüngliche Entwässerung: eine Freispiegelströmung.
Bild 2. Auf einer Dachfläche von ca. 7.800 m2 wurden 96 Drainjet-Abläufe (DN 70) verbaut. Haupt- und Not- Entwässerung lassen
Notentwässerung
Haube
Bild 3. Eingebauter Notablauf.
die bereits gedämmte Haupt-Entwässerung, rechts die noch ungedämmte Not-Entwässerung.
Gefällelose Entwässerung durch Druckströmung
Unter der Decke verbaut sind Loro Drainjet-Flachdach-Abläufe und Loro-X-Sammelleitungen. Um den Abfluss bei den Null-Gefälle-Strängen sicherzustellen, ist das System mit feuerverzinkten Stahlrohren als Druckströmung mit Unterdruck ausgeführt, einige Not-Abläufe sind mit Schleifen an den Strang angeschlossen. Die Fallleitungen befinden sich am Ende der Halle und führen das Wasser innen an den Außenwänden gesammelt nach unten ab. Hauptund Notentwässerung laufen unabhängig voneinander. Die Schnellablaufsysteme erreichen höhere Strömungsgeschwindigkeit mit kleineren Rohrdurchmessern bei gleichzeitig
Abflussleistung berechnen (lassen)
höherer Abflussleistung und einem besseren Selbstreinigungseffekt. Die Lösung, mehrere Abläufe über eine Sammelleitung zu verbinden und an nur eine Fallleitung anzuschließen, spart zudem Platz im Innenraum.
Kein Kondensat dank Dämmung
Um Kondensat an den Rohren zu verhindern, wurden die Stränge bauseits vollständig gedämmt. Durch die komplexen Formen der Rohre ist das Dämmen echte Handarbeit: Nach der Installation der Rohre bekamen die Stränge und alle Abzweige vor Ort eine Dämmung aus synthetischem Kautschuk.
Die Sanierung der Halle ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie abgestimmte Logistik die Bauarbeiten
Bei der Entwässerung mit Druckströmung über mehrere Abläufe sind die Fließgeschwindigkeiten und Drücke zu beachten: Im Ablauf, der der Fallleitung am nächsten liegt, entsteht ohne die Optimierung von Loro der höchste Unterdruck, am Abfluss, der am weitesten vom Fallrohr entfernt liegt, der geringste. Daher ist das gesamte System von den Abläufen über die Sammel- und Fallleitungen so auszulegen, dass sich der Unterdruck gleichmäßig auf alle Abläufe verteilt.
Bei der fachgerechten Berechnung hilft das Loro-Planungs-Team: Die Fachleute unterstützen Handwerker dabei, das optimale Entwässerungskonzept zu entwickeln. Sie berechnen abhängig vom Standort und den Gebäudedaten die fachregelgerecht Haupt- und Notentwässerung. Dabei suche die Profis auch stets die wirtschaftlich optimale Lösung und definieren die ideale Entwässerungslinie, die sich mit dem geringsten Aufwand realisieren lässt.
Mehr Informationen: Telefon (05382) 71-0 oder infocenter@lorowerk.de.
Berechnungsservice:
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Die Beratung von Sita hat mir in allen Planungsund Bauphasen Sicherheit gegeben.
Lars Heiderson, ARCHITEKT
Bild 4. Die Dämmung der Rohre verhindert Kondensat und schützt die Produkte so vor Feuchteschäden. Gedämmt wurde individuell vor Ort. Links
5. Die Fallleitungen führen das Wasser gesammelt an der Hallenwand nach unten in die Kanalisation.
vereinfacht. Die Lieferungen erfolgten maßgeschneidert und bedarfsgerecht: Zum notwendigen Zeitpunkt kam das Material jeweils für komplette Stränge nach Melsungen. „Unsere Maxime ist hohe Lieferfähigkeit mit hoher Verlässlichkeit, verbunden mit guter Erreichbarkeit und Flexibilität – das bewährt sich gerade bei großen Projekten, bei denen sich im Baustellen-Alltag immer wieder einmal etwas kurzfristig ändert“, zieht Loro- Außendienstler Bernd Skiba
6. Je zwölf Drainjet-Abläufe (DN 70) werden in Sammelleitungen über die gesamte Hallenlänge gebündelt. Gut zu erkennen ist der Abzweig, der dann an einen Ablauf angeschlossen wird.
brauk GmbH & Co. KG)
ein positives Resümeé, „Guter Service spart Zeit und vermeidet Reibungsverluste“.
Weitere Informationen:
LOROWERK K. H. Vahlbrauk GmbH & Co. KG Kriegerweg 1, 37581 Bad Gandersheim Tel. (05382) 71-0 infocenter@lorowerk.de, www.loro.de
Innovative, neue Retentionsdach-Lösung für langfristige Sicherheit: Wasseranstau oberhalb der Dämmebene
Die Vorteile von Retentions- und Umkehrdach optimal miteinander verbinden, diese Maßgabe erfüllt die durchdachte Lösung für Retentionsdächer von JACKON Insulation by BEWI. Die Innovation: Das Wasser wird ausschließlich oberhalb der JACKODUR® Dämmstoffebene angestaut. Die Dämmung liegt somit dauerhaft außerhalb des angestauten Wassers und kann nicht aufschwimmen –ein entscheidender Vorteil für langfristige Sicherheit und Verlässlichkeit. Der Profi für nachhaltige und effiziente Dämmsysteme stellt den Aufbau dieses langfristig sicheren Systems in seiner neu konzipierten Broschüre zum Thema Umkehrdächer erstmals vor.
Retentionsdächer sorgen für einen geregelten Wasserrückhalt auf Dachflächen mit verzögertem Abfluss. Sie beugen so einer kompletten Überlastung der Kanalsysteme vor, wie sie bei klimawandelbedingten Starkregenereignissen immer häufiger vorkommt. Als zeitgemäße Lösung bauen sie gleichzeitig einer Überhitzung im Sommer vor und sind als wichtige Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel nicht wegzudenken. Sie lassen sich als bekieste oder begrünte, gefällelose Umkehrdächer ausführen.
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Bild 7. Die Rohre sind mit Schellen am Dach montiert. (Fotos: LOROWERK K. H. Vahl-
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1. Mit Retentionselementen und dem richtigen Aufbau lässt sich der Abfluss von Niederschlagswasser verzögern und die Kanalisation nachhaltig entlasten. Die Innovation: Das Wasser wird ausschließlich oberhalb der JACKODUR® Dämmebene angestaut – die Dämmung liegt damit dauerhaft außerhalb des rückgestauten Wassers.
Bild 2. JACKODUR® Wärmedämmung (XPS) ist für die Aufnahme hoher Dachlasten, wie etwa Photovoltaik, ideal geeignet und sorgt für eine dauerhaft bewährte Dämmung. (Grafiken 1 und 2: JACKON Insulation by BEWI)
Bild 3. So könnte ein Retentionsdach mit Begrünung aussehen. Es ermöglicht eine sinnvolle Nutzung der im Bodenbereich versiegelten Flächen, wie hier z. B. zusätzlich mit Photovoltaik. (Foto: Adobe Stock | #628869472)
Verzögerter Ablauf des Wassers oberhalb der Dämmung
Die innovative Lösung für das moderne, als Umkehrdach konzipierte Retentionsdach, sorgt dafür, dass sich Niederschläge oberhalb der JACKODUR ® Dämmschicht anstauen. Dafür wird der Retentionsaufsatz mit Drosselbohrung oberhalb der Dämmung in der Ebene des wasserableitenden JACKODUR® Dachvlieses WA angeordnet. Bei Regenereignissen kommt es dann zum Rückstau des ablaufenden Wassers in den Retentionselementen, bevor es schließlich verzögert über das Aufsatzelement fließt und vom Dachablauf kontrolliert aufgenommen wird. Der Gründachaufbau wird zu einem temporären Regenrückhalteraum. Die Ausführung als Null-Grad-Dach ist hierfür notwendig.
Intelligenter Aufbau für hohe Zuverlässigkeit
Um diesen sicheren Aufbau zu ermöglichen, wird das wasserableitende JACKODUR® Dachvlies WA an den Dachrändern und an aufgehenden Bauteilen bis zum Oberkante-Belag hochgeführt. Stoßüberlappungen des Vlieses sowie Anschlüsse an Durchdringungen müssen mit einem dauerhaft wasserdichten Klebeband abgeklebt werden. Empfohlen wird Wigluv® der Firma Siga mit einer Breite von mindestens 100 mm. Wichtig ist zudem, dass der Ablaufbereich in der Abdichtungsebene, die sich unterhalb des Dämmstoffes befindet, für Rest- und Sickerwasser permanent offen bleibt. Außerdem darf der Wasseranstau nicht dauerhaft sein.
Dauerhafte Vorteile für Retentionsdächer
Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, ist langfristig sichergestellt, dass der Dämmstoff nicht auftreiben kann. Ein zusätzlicher Vorteil: Bei der Ermittlung der erforderlichen Auflasten ist dies somit auch nicht mehr zu berücksichtigen. Für die Auslegung des Drosselablaufes kann mit einer Unterlaufrate des JACKODUR® Dachvlies WA von 0,01 l/(s × 100 m2) gerechnet werden.
Der direkte Weg zu weiteren Informationen
Weitere Details zur innovativen, neuen RetentionsdachLösung enthält die neue Umkehrdachbroschüre von JACKON Insulation by BEWI.
Umfangreiche Informationen liefern zudem die neue Website www.umkehrdach.com und dort speziell die Seite „Das Retentionsdach als Umkehrdach“.
Bei allen Fragen zu modernen Umkehrdachlösungen mit JACKODUR® – bis hin zur neuen Retentionslösung oberhalb der Dämmschicht – genügt eine kurze Nachricht.
Zukunftsorientierte Sanierungslösungen für jedes Flachdach
Die Sanierung von Flachdächern ist längst mehr als nur Schadensbegrenzung – sie ist ein entscheidender Faktor für den Werterhalt von Bestandsgebäuden und ein wirksames Mittel zur Steigerung der Energieeffizienz. Ältere Dächer, veraltete Oberlichter und mangelhafte Dämmung führen häufig zu erheblichen Wärmeverlusten und steigenden Energiekosten. Gerade in Zeiten extremer Witterung und steigender Anforderungen an den Klimaschutz rückt die frühzeitige Sanierung in den Fokus: Wer jetzt handelt, spart langfristig Kosten und bewahrt den Wohnsowie Arbeitskomfort.
Als führender Hersteller innovativer Tageslichtsysteme bietet LAMILUX maßgeschneiderte Sanierungslösungen –von der ersten Analyse über die präzise Planung bis hin zur fachgerechten Montage und Wartung. Das beeindruckende Produktportfolio umfasst sowohl Tageslichtlösungen wie Lichtkuppeln, Glasdächer und Flachdach Fenster als auch Aufsatzkranzsysteme mit speziellen Aufstockelementen, die sich individuell an jedes Bauvorhaben anpassen. Dabei werden nicht nur modernste Technologien integriert, sondern auch bauordnungsrechtliche Vorgaben und Sicherheitsaspekte wie Brandschutz, Schallschutz sowie Hagel- und Durchsturzsicherheit berücksichtigt.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als zentrale Vorteile
Die energetische Sanierung eines Flachdachs reduziert nicht nur den Wärmeverlust – sie verbessert auch die Gesamtenergiebilanz des Gebäudes. Hochwertige Dämmstoffe, innovative Tageslichtsysteme und die optionale Integration von Photovoltaikmodulen ermöglichen Einsparungen von bis zu 30 % der Heiz- und Kühlkosten. Zahlreiche Tageslichtelemente von LAMILUX sind deshalb passivhauszertifiziert und verfügen über hervorragende Dämmwerte, was sich auch in Umwelt-Produktdeklarationen (EPDs) widerspiegelt. Somit trägt jede Sanierungslösung nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern erhöht auch den Immobilienwert.
Ganzheitliche Sanierungskonzepte für jede Anforderung
Da jedes Flachdach einzigartig ist, steht bei LAMILUX die Individualität der Lösungen im Vordergrund. Um Aufsatzkranzprodukte effizient zu sanieren, bietet das Familienunternehmen passende Sanierungsrahmen und Aufstockelemente, die sich herstellerunabhängig auf bauseitig vorhandene Aufsatzkränze montieren lassen. Dank dieses Baukastensystems ist der Tausch von Lichtkuppeln und Flachdach Fenstern kinderleicht.
Auch weitläufige Dachverglasungen lassen sich mit den Glasdächern von LAMILUX passgenau in Gebäude und Dachöffnungen integrieren – egal ob frei planbar oder modular. Auch Lichtbänder für Industriehallen lassen sich problemlos anpassen und sind variable in Länge und Ausführung. So findet sich für jedes Flachdach eine individuelle Sanierungslösung, die Tageslicht, Belüftung und Sicherheit schenkt. Davon profitieren Gebäude und Nutzer gleichermaßen.
Kompetente Beratung und professionelle Umsetzung
Um all dies effizient und effektiv umzusetzen, begleiten bei LAMILUX erfahrene Fachleute den gesamten Sanierungsprozess – von der Bestandsaufnahme über die Planung bis
Bild 1. LAMILUX Lichtkuppel F100W mit individuellem Aufstockelement.
Bild 2. Modulares Glasdach MS78 von LAMILUX als Sanierungslösung.
hin zur Fertigung und Montage, damit auch im Sanierungsfall alles reibungslos funktioniert. Auch über die Installation hinaus sorgt sich LAMILUX um die fachmännische Wartung und Instandhaltung der Produkte. Der ganzheitliche Ansatz sorgt dafür, dass Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Ästhetik in perfekter Balance stehen. So wird das sanierte Flachdach nicht nur zu einem Licht- und Wärmespender, sondern auch zu einem attraktiven Element der Gebäudegestaltung.
Mit LAMILUX zukunftssicher sanieren
LAMILUX verbindet jahrzehntelange Erfahrung mit modernster Technologie und bietet somit Sanierungslösun-
gen, die den Anforderungen von heute und morgen gerecht werden – vom passivhauszertifizierten Flachdach Fenster über individuelle Aufsatzkranzlösungen bis hin zu weitläufigen Dachverglasungen. Mit Tageslichtsystemen von LAMILUX und einer frühzeitigen Flachdachsanierung lässt sich Geld sparen, das Klima schützen und neuer Glanz in Bestandsgebäude bringen.
Weitere Informationen: Jetzt Ansprechpartner finden:
Mehr Lebensqualität trotz Urbanisierung mit Dachbegrünungen von Optigrün
Regenwasserrückhalt
Ökologischer Ausgleich
Gestaltungselement
Schutz bei Extremtemperaturen
Feinstaub- und Lärmbindung
Verbesserung des Stadtklima
Die Gründe, Gebäude zu begrünen sind vielfältig.
Optigrün international AG | optigruen.de
Bild 3. Vorher-Nachher-Vergleich: Mehr Tageslicht und Energieeffizienz dank LAMILUX Lichtband B. (Fotos: LAMILUX)
PVC Multi-Flansch mit Schrumpfschlauch
b/s/t PVC Multi-Flansch mit Schrumpfschlauch (Foto/Grafik: b/s/t GmbH Koch Kunststofftechnologie)
Der b/s/t PVC Multi-Flansch mit Schrumpfschlauch ergänzt das Sortiment von b/s/t um eine Einfassung für Absturzsicherungen und Dachdurchführungen, inkl. lose beigelegtem Schrumpfschlauch.
Der Multi-Flansch besteht aus UV-stabilisiertem PVC-P, der Schrumpfschlauch aus UV-stabilisiertem Polyolefin mit innenseitiger Klebeschicht.
Details des b/s/t PVC Multi-Flanschs mit Schrumpfschlauch
Allgemeine Hinweise: Beim Einbau sind die entsprechenden Normen und Fachregeln, die zum Zeitpunkt des Einbaus gültig sind, zu beachten. Im Besonderen:
– DIN 18531: Abdichtung von Dächern sowie von Balkonen, Loggien und Laubengängen
– Flachdachrichtlinie
– Verlegerichtlinien der Dachbahnhersteller
Ausführung Artikel-Nr.: Di ∅ [mm] M [mm] H [mm]
Multi-Flansch 12 mm 171-MFSSL012 10–12 ∅ 200 200
Multi-Flansch
Multi-Flansch
Multi-Flansch
Multi-Flansch 50 mm 171-MFSSL050 50 300 × 300 200
Multi-Flansch 76 mm 171-MFSSL076 76 350 × 350 150
Multi-Flansch 90 mm 171-MFSSL090 90 350 × 350 150
Multi-Flansch 102 mm 171-MFSSL112 102 350 × 350 150
Multi-Flansch 115 mm 171-MFSSL115 115 350 × 350 150
Im b/s/t Online-Shop kann der b/s/t PVC Multi-Flansch mit Schrumpfschlauch in verschiedenen Nennweiten bestellt werden, weitere technische Details stehen zum Download bereit unter: https://www.bst-gmbh.de/produkte/multi-flansch-rohreinfassungen/ pvc-multi-flansch-mit-schrumpfschlauch.html.
Um reibungslose Abläufe während der Sanierungsarbeiten für die Dachspezialisten vorzubereiten, wurde an einem Projekt in Süddeutschland die Firma Sifatec mit der Montage der Flachdachabsicherung beauftragt.
Für die Höhenzugangstechnik des Gebäudes sorgte Sifatec ebenfalls mit eigenem Montageteam. Für den Aufstieg wählte man den Standort für den Treppenturm vom Typ PERI UP Flex so, dass beide Dachflächen sicher erreichbar waren. Dabei kam der eigene Montagekran zum Einsatz.
Für die Flachdachabsicherung der Sanierungsfläche kam die Sifatec-Variante Industriekonsole zum Einsatz, die komplett vor der Außenfassade hängt. Die Fachmonteure verwendeten dafür spezielle direkt am Dachrand angebrachte Halteplatten aus Stahlblech, mit denen die Gerüstteile zuverlässig am Dachrand fixiert worden sind. Der patentierte Einhängemechanismus gewährleistet die sichere Befestigung mit einer Schwenkbewegung und ermöglicht durch diese eine ebenso zügige Demontage. Nach Abschluss der Dach-Arbeiten verbleibt einzig die Halteplatte am Dach, die somit für eine erneute Montage des Seitenschutzes zu späterem Zeitpunkt nutzbar ist.
Die vorausgehende umfassende Ausführungsplanung gewährleistete einen zügigen und sicheren Baustellenbetrieb. Ein weiterer Vorteil: Gebäudeeingänge, Fenster und Tore blieben frei von jeglichen Beeinträchtigungen.
Dazu bot Sifatec mit geprüften und patentierten temporären Absturzsicherungssystemen ein Maximum an Arbeitssicherheit, mit denen das Gefährdungspotenzial während der Sanierungsarbeiten erheblich verringert wurde. Die Gesamtheit all dieser Leistungen macht Sifatec zum optimalen Partner für Flachdach-Baustellen.
Weitere Informationen:
Sifatec GmbH & Co. KG
Gerüst- und Befestigungsmodule
„Bautechnik“
„Zeitschrift für den gesamten Ingenieurbau“
„In über 95 Jahren hat sich die Bautechnik als Zeitschrift für den gesamten Ingenieurbau etabliert. Materialunabhängig, fachübergreifend und konstruktiv berichtet die Zeitschrift von Entwurf und Realisierung aller Bauphasen. Themenschwerpunkte sind hierbei u. a. Berechnung, Bemessung und Ausführung von Tragwerken im Konstruktiven Ingenieurbau, Bauverfahren und Baubetrieb. Sicherheitskonzepte, Normung und Rechtsfragen, Ingenieurholzbau.“
Themenüberblick:
- Berechnung, Bemessung und Ausführung von Tragwerken im Konstruktiven Ingenieurbau
* €-Preise sind Nettoinlandspreise, zzgl. MwSt., inkl. Versandkosten.
12 Ausgaben/Jahr 102. Jahrgang (2025)
Jahresabonnement
Sifatec Rundum-Montage-Service
Bock
Mit ihren Solarunterkonstruktionen „Miralux Flex“ bietet die Richard Brink GmbH & Co. KG durchdachte Systeme zum Aufbau von Photovoltaik-Anlagen. Als zeitgemäße Weiterentwicklungen stellt der Metallwarenhersteller eine Reihe von Neuerungen vor: Aufstockelemente zur Erhöhung sowie die Ausführung „Miralux Green“ erlauben eine Kombination aus Photovoltaik und Gründach sowohl bei Neubauten als auch Bestandsgebäuden.
Beim Aufbau von Photovoltaik-Anlagen bedeutet der Einsatz zeitsparender Systeme eine verkürzte Bauzeit sowie deutliche Kosteneinsparungen. Die Solarunterkonstruktionen „Miralux Flex“ stellen genau dies sicher: Die Produkte sind nicht nur platzsparend bei der Lagerung, einfach in der Handhabung und gleichzeitig überaus robust dank feuerverzinktem Stahl oder auf Kundenwunsch aus Aluminium. Sie lassen sich darüber hinaus schnell und einfach auf der Dachfläche montieren.
Die Unterkonstruktionen sind in zwei Ausrichtungen erhältlich: als Süd-Aufständerung für einen ertragsorientierten Aufbau und als Ost-West-Aufständerung zur kontinuierlichen Energiegewinnung über den Tag verteilt. Sie alle eint ihre anwenderfreundliche Funktionalität bei maximaler Sicherheit. So sind die Varianten in Windkanalversuchen aerodynamisch optimiert und dadurch vergleichsweise ballastarm, die Baureihe erfordert keinerlei Durchdringung der Dachhaut, integrierte Kabelkanäle gewährleisten eine zuverlässige Verkabelung und auch eine nachträgliche Erweiterung ist aufgrund der modularen Bauweise problemlos realisierbar.
Flexible Modulklemmen für handelsübliche Panelgrößen
Mithilfe der beiliegenden flexiblen Modulklemmen erlaubt „Miralux Flex“ eine variable Anbringung diverser marktüblicher Panelgrößen und gewährleistet somit eine maximale Flexibilität bei jedem Photovoltaik-Projekt. Für die Unterkonstruktionen stehen zusätzlich Ballastierungs-Unterstützungen sowie zwei Arten verschraubbarer Ballastierungs-
Bild 1. Die Miralux-Unterkonstruktionen für Photovoltaik sind in zwei Ausrichtungen erhältlich: als Süd-Aufständerung für einen ertragsorientierten Aufbau und als OstWest-Aufständerung zur kontinuierlichen Energiegewinnung über den Tag verteilt.
steine zur Verfügung. Sie weisen beide eine Grundfläche von 400 mm × 400 mm auf und sorgen für eine lagestabile sowie sichere Aufstellung. Über den Sicherheitsaspekt hinaus schaffen sie eine professionelle Ordnung auf dem Dach und, dank der Erhöhung über den Bodenbelag hinweg, eine gesteigerte Pflegeleichtigkeit. Während die erste Variante in Quadratform ein Gewicht von ca. 34 kg pro Stein auf die Waage bringt, eignet sich der zweite, 16 kg schwere Stein mit flacher Bodenplatte besonders zur Einbringung in Kies- oder Gründächer.
Grüne Kombination für Bestands- und Neubauten
Neben der Fertigung und Lieferung von Solarunterkonstruktionen widmet sich die Fa. Richard Brink verstärkt der Entwicklung von Lösungen zur Gebäudebegrünung und präsentierte u. a. gleich drei Komplettsysteme für extensive Gründächer. Damit umfasst das Sortiment mittlerweile zwei wesentliche Produktgruppen für eine nachhaltige und großflächige Dachflächen-Nutzung. Damit sich Bauherren nicht länger zwischen Photovoltaik oder Gründach entscheiden müssen, beinhaltet das „Miralux“-Sortiment Produkte zur Kombination beider Potenziale – und das sowohl für Bestandsgebäude als auch für Neubauten. So steht für die „Miralux Flex“-Systeme in Ost-WestAusrichtung eine zusätzliche Aufständerung zur Verfügung. Diese ermöglicht neben der Erstbepflanzung von Gründächern in Kombination mit Photovoltaik-Anlagen auch eine Nachrüstung bereits bestehender extensiver Dachbegrünungen mit Solarmodulen. Unterhalb der Aufständerungen werden diese mit den erforderlichen Ballastierungssteinen verschraubt.
Begrünung und Ballastierung in einem
Einen anderen Ansatz verfolgt das System „Miralux Green“. Diese Art der Solarunterkonstruktion, welche sich sowohl für eine Ost-West- als auch eine Süd-Ausrichtung Von
2. Die Solarunterkonstruktion „Miralux Green“ wird direkt in die Dachbegrünung eingebunden; die Sedummatte sowie die Granulatschicht fungieren dabei als Ballastierung (Fotos: Richard Brink)
Bild
planen lässt, wird direkt in die Dachbegrünung eingebunden. Die Sedummatte sowie die Granulatschicht fungieren als Ballastierung, da sie direkt oberhalb spezieller Auflageflächen der Unterkonstruktionen aufliegen. Der Aufbau selbst ist so simpel wie effizient und gelingt in nur wenigen Schritten: Auf der Dachfläche werden eine Wurzelschutzfolie sowie eine Drainagematte samt Filter- und Schutzvlies ausgelegt. Die Positionierung der Auflagebleche der Unterkonstruktion, welche mit einem Glasgittergewebe überspannt werden, bestimmt anschließend die spätere Ausrichtung der Solarmodule. Im nächsten Arbeitsschritt erfolgt die Fixierung der Solarunterkonstruktion mit den Auflageblechen. Steht das ganze System als solches, können das Granulat und die Begrünung aufgebracht werden.
Die beiden Komponenten beschweren das Glasgittergewebe vollflächig und halten die Konstruktion wie ein Bodenanker am Untergrund fest, ohne sichtbar zu sein. Abschließend erfolgen dann die Befestigung der Solarmodule an der Unterkonstruktion sowie ihre Verkabelung untereinander.
Die Solaranlage der Dresdner Bäder erzeugt ca. 20 % des Energiebedarfs des gesamten Bäderkomplexes. (Foto: VODASUN®)
Die Dresdner Bäder GmbH geht einen bedeutenden Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und investiert in erneuerbare Energien. Auf den Flachächern der Neubauschwimmhalle sowie der Sprunghalle des Schwimmsportkomplexes am Freiberger Platz wurden in Zusammenarbeit mit VODASUN insgesamt 930 Solarmodule auf einer Fläche von 1.900 m2 installiert. Die Solaranlage erzeugt ca. 382.000 kWh/a, was ca. 20 % des Energiebedarfs des gesamten Komplexes entspricht. Mit dieser Investition leistet die Dresdner Bäder GmbH nicht nur einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung, sondern trägt auch zur Reduzierung von 223 t CO2-Ausstoß pro Jahr bei.
Die Planung und Umsetzung dieser Anlage waren besonders herausfordernd, da die Dächer aufgrund ihrer Spannweiten bestimmten Begrenzungen unterlagen. Aus diesem Grund war es nicht möglich, Solarmodule auf
das charakteristisch geschwungene Dach der sanierten Schwimmhalle an der Freiberger Straße zu installieren. Eine weitere Herausforderung bestand darin, die gewonnene Solarenergie effizient in den Technikkeller zu leiten, ohne die zahlreichen Hausmedien zu beeinträchtigen. Der erzeugte Strom wird zu 99,7 % für den Eigenverbrauch genutzt, wodurch die Dresdner Bäder GmbH einen wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundlicher Energieversorgung unternimmt.
Weitere Informationen: VODASUN® Hochbrückenstraße 10, 80331 München Tel. (089) 71 68 01 650 www.vodasun.de
Flachdach und PV-Anlage: Das Brandrisiko verringern
Bild 1. Eine PV-Anlage ist Bestandteil der baulichen Anlage, deshalb sind die Anforderungen an den baulichen Brandschutz zu berücksichtigen.
Photovoltaik-Anlagen stellen sowohl in ökologischer als auch in ökonomischer Hinsicht eine sinnvolle Investition für ein Gebäude dar. Wie alle elektrischen Anlagen können sie das Brandrisiko unter Umständen allerdings erhöhen und das Brandszenario eines Dachs bei Brandangriff von außen negativ beeinflussen. Daher sind eine fachgerechte Installation und die Berücksichtigung von aktuellen Richtlinien und Verordnungen bei Planung und Umsetzung unerlässlich.
Eine PV-Anlage ist nicht als Bauprodukt eingestuft, sie gilt als technische Einrichtung. Die Anforderungen der Bauordnung und der Sonderbaurichtlinien an die Brennbarkeit von Bauprodukten gelten daher für PV-Anlagen formell nicht. Eine PV-Anlage ist aber Bestandteil der baulichen Anlage (Gebäude), damit sind die Anforderungen an den baulichen Brandschutz zu berücksichtigen.
Baulicher Brandschutz
Beim Brandszenario „Brandangriff von außen“ lauten die wesentlichen Schutzziele die Verhinderung der Brandweiterleitung in den Innenraum und die Begrenzung der Brandausbreitung über die Dachfläche. Daher müssen Bedachungen den für Widerstandsfähigkeit gegen Flugfeuer und strahlende Wärme (sogenannte harte Bedachung) geforderten Brandschutz BROOF(t1) durch eine Brandprüfung nachweisen. Eine mit Abstand aufgestellte PV-Anlage zählt nicht zur Bedachung und wird daher beim Nachweis der harten Bedachung nicht berücksichtigt, d. h. diese PVAnlagen werden zurzeit brandschutztechnisch nicht erfasst, obwohl sie das Brandrisiko erhöhen und das Brandverhalten der Bedachung verändern können. Unzureichende Erfahrung bei Bränden mit PV-Anlagen und
Bild 2. Links: Die Reflexion von Strahlungswärme und der mögliche Kamineffekt können die Ausbreitung eines Brandes unter den PV-Modulen begünstigen. Rechts: Nichtbrennbare Dämmung trägt dazu bei, die vertikale Brandausbreitung zu begrenzen.
fehlende bzw. ungenaue baurechtliche Brandschutzanforderungen für die Installation von PV-Anlagen haben Sachversicherer veranlasst, eigene Brandschutzempfehlungen zu formulieren.
Vorbeugender Brandschutz
Wird der bauliche Brandschutz hinreichend berücksichtigt, stellen Solaranlagen i. d. R. nur ein geringes Brandrisiko dar. Dieses kann durch geeignete bauliche Maßnahmen nochmals auf ein sehr geringes Restrisiko reduziert werden:
– Einsatz von nichtbrennbaren Dämmstoffen, d. h. keine Brandweiterleitung in den Innenraum und Begrenzung des Durchbrands
– PV-Module sollten die Mindestanforderung der Bauprodukte erfüllen – mind. normal entflammbar sein
Einhaltung von Abstandsregeln zu aufgehenden Bauteilen (z. B. zu Brandwänden, Dachrändern, Flucht- und Rettungswegen, Lichtkuppeln, Durchdringungen etc.)
– Unterteilung großer PV-Anlagen in Brandabschnittsflächen
– Schutz der Bedachung in gefährdeten Dachbereichen durch schweren nichtbrennbaren Oberflächenschutz, z. B. Betonplatten im Bereich der Wechselrichter oder elektrischen Verteiler
Steigende Belastung
PV-Anlagen haben einen wesentlichen Einfluss auf das statische System eines Flachdachs. Dabei wird auch der Dämmstoff stärker beansprucht, muss höheren Belastungen standhalten und als Teil des Dachaufbaus lastverteilende Funktion übernehmen. Eine detaillierte Übersicht zur zulässigen Belastung von nichtbrennbaren SteinwolleDämmstoffen durch PV-Anlagen findet sich unter rockwool.de/flachdach-pv-anlagen.
Bild 3. Nicht brennbare Steinwolle im Brandversuch. (Fotos/Grafik: Deutsche Rockwool)
Made in Germany! Entwicklung und Herstellung in
Gründächer und Retention: Mit Regen rechnen
Vermehrte Starkregenereignisse in Kombination mit fortschreitender Flächenversiegelung – eine fatale Kombination, die die Kanalisationen zunehmend an Grenzen bringt. Immer mehr Kommunen reagieren mit Einleitbeschränkungen. Retention, also Regenrückhaltung, auf dem Flachdach kann Entlastung bringen. Aber wie wird sie berechnet? Sita, Entwässerungsspezialist aus Rheda-Wiedenbrück, liefert Antworten.
Noch lässt ein offizielles, normiertes Berechnungsverfahren auf sich warten. Aber die Praxis sieht sich tagtäglich mit der Aufgabe konfrontiert, Dächer mit Regenrückhaltung zu planen und zu realisieren. Sita entwickelte daher ein eigenes Berechnungsverfahren, das die Zeit bis zu DIN-basierten Regelungen überbrücken hilft. Retention ist ein aktueller Hoffnungsträger. Und man fragt sich, warum der Trend zur Regenrückhaltung auf dem Dach erst jetzt an Fahrt gewinnt. Neben der verzögerten Einleitung der Regenspenden in überlastete Kanalisationen bietet dieses Verfahren eine Vielzahl von positiven Nebeneffekten, die sich gerade in Großstädten auszahlen: Begrünte Dächer nehmen CO2 auf, vermindern die Feinstaubbildung und senken die Lufttemperatur. Ein Teil des Wassers, das sonst in die Kanalisation fließen würde, verdunstet.
Auf das Gleichgewicht kommt es an
Generelles Ziel ist es, Regenwasser zurückzuhalten und Abflussmengen zu mindern. Aber dabei gilt es ein Gleich-
gewicht von Rückhaltung und Abfluss zu kalkulieren. Falsch berechnete Rückhaltung lässt Dachbegrünungen versumpfen und belastet die Statik des Gebäudes bis zur Extremgefährdung.
Bei der Erstellung eines Berechnungsverfahrens stellte sich natürlich auch die Frage, „müssen wir überhaupt entwässern, wenn wir Regen zurückhalten wollen? Könnte es sinnvoll sein, Wasser zu 100 % auf dem flachen Dach zurückzuhalten und darauf zu hoffen, dass es von der Begrünung aufgenommen wird und der Rest einfach verdunstet?“
Regenrückhaltung auf dem Dach zu 100 %?
Diese Hypothese wurde näherer Betrachtung unterzogen, bei der Analyse der statistischen Regendatenmengen am Beispiel Steinfurt, aber wieder verworfen. In den Sommer-
Bild 1. Regenrückhaltung und Entwässerung im Schneckentempo, dank Dachbegrünung und Retention. (Grafik: Bauder)
Bild 2. Retention hat viele gute Eigenschaften.
monaten könnte dieses Rechenexempel noch funktionieren, aber in den Herbst/Wintermonaten nicht mehr.
Die Monatssumme der Niederschlagshöhe in Millimeter, die in diesem Zeitraum verzeichnet wurde, würde dazu führen, dass die Dächer „überlaufen“ und versumpfen. Mit zunehmender Wasserlast erhöhen sich die Auswirkungen auf die Statik und die Gefährdung der Dachkonstruktion, die im Extremfall zum Einsturz von Dachflächen führen kann. Zudem steigen auch die Anforderungen an die Erhöhung des Dachaufbaus, die Erhöhung der Retentionsboxen und natürlich auch an die Abdichtung, weil gegen drückendes Wasser abgedichtet werden muss. All dies spiegelt sich auch in steigenden Baukosten wider. Aus diesen Gründen ist es nicht sinnvoll, eine 100%ige Regenrückhaltung auf dem Dach anzustreben.
Ziel bei der Bemessung von Retentionsdächern ist es, die Anstauhöhen und das Speichervolumen zu ermitteln, das auf dem flachen Dach zurückgehalten werden soll.
Retentionsdach ist nicht gleich Retentionsdach
Die Wasserspeicher- und Regenrückhaltefähigkeit eines Retentionsdaches hängt von vielen Faktoren ab. Einer der wichtigsten ist das Porenvolumen. Eine begrünte speicher-
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Bild 3. Entwässerung in Zeitlupe: Regenrückhaltung auf dem Dach.
fähige Dachfläche hat ein anderes Porenvolumen als eine bekieste. Daraus lassen sich die Druckhöhen ermitteln, um die Retentionselemente festlegen zu können und auch die Dachgullys zu bestimmen. Letztendlich ist jedes Gründach in gewisser Weise ein Retentionsdach, aber bei einem Retentionsdach wird noch wesentlich mehr Wasser zurückgehalten.
Porenvolumen und Speichervolumen
Am Beispiel des Standortes Steinfurt lässt sich gut aufzeigen, welche Daten relevant sind. Wir gehen hier von einer Dachfläche (ADges) mit 1.000 m2 aus, die über einen umlaufenden Kiesstreifen (AKies) verfügt. Kies hat ein Porenvolumen von ca. 30 %. Wichtig bei der Bemessung sind überdies Lichtkuppeln und Aufbauten, die bei der späteren Berechnung in Abzug gebracht werden müssen, da sie keine Rückhalteräume darstellen. Im aktuellen Beispiel wurden die Retentionselemente von BauderGREEN RWR 100 eingeplant, die über ein Hohlraumvolumen von 95 % verfügen. Zu berücksichtigen ist weiterhin der Drosselabfluss (QDR), also die Einleitbeschränkung der Kommune, der hier bei 1,0 l/s, also einem Liter pro Sekunde liegt.
Das Speichervolumen (VDR) ergibt sich aus der Subtraktion vom größten anzunehmenden Volumen aus den Regenereignissen zwischen fünf Minuten und sieben Tagen, abzüglich des Drosselabflusses.
KOSTRA DWD als Basis
Basis aller Berechnungen ist KOSTRA DWD, Version 2020. In der Tabelle lassen sich die Regenereignisse der Dauerstufe D, also von fünf Minuten bis zu sieben Tagen, ablesen. Dort sehen wir z. B. ein 5-minütiges Jahrhundertregenereignis, das innerhalb von fünf Minuten z. B. 780 Liter Regen pro Sekunde und Hektar bringt.
Ein 7-tägiges Starkregenereignis geht mit 2,6 l/(s × ha) in die Berechnung ein. Für jede Dauerstufe wird das Speichervolumen ermittelt. Der Extremwert markiert das größte anzunehmende Regenereignis.
Speicherfähig oder nicht?
Ist das Speichervolumen errechnet, gilt es, die speicherfähigen Flächen zu ermitteln. Lichtkuppelflächen und Dachaufbauten, also alle nicht speicherfähigen Flächen, müssen in Abzug gebracht werden. In diesem Beispiel ergibt sich eine Rückhaltefläche (ARetD) von 900 m2. Weiterhin müs-
5. Der Extrempunkt des Beispiels zeigt sich bei 240 Minuten. Das ist das größte zu erwartende Regenereignis mit dem größten zurückzuhaltenden Speichervolumen, das hier bei einem Wert von 60,61 m3 liegt.
Bild
Bild 4. Stauendes Wasser: ein unerwünschter Effekt, der die Statik sowie die Abdichtung belastet und die Vermoosung begünstigt.
sen alle bekiesten Flächen in Abzug gebracht werden, unter denen keine Retentionselemente verbaut sind. In diesem Fall hat das Dach eine Fläche von 764 m2 mit Retentionselementen (ARE).
Bei der Berechnung des Retentionsaufbaus kommt es jetzt auf das Porenvolumen (p∅) an. Alle Berechnungen hängen vom Porenvolumen der Installation ab. In dem Beispiel rechnen wir mit einem pRE (Porenvolumen der Retentionselemente) von 95 %. Dieser Wert kann aber herstellerabhängig anders ausfallen. Bei der Kiesumrandung, auch abhängig vom eingesetzten Baustoff, setzen wir das (pKies) mit 30 % an. Zusammengefasst: Es ist zu berücksichtigen, dass unterschiedliche Materialien mit unterschiedlichen Speicherfähigkeiten zum Einsatz kommen. Daraus lassen sich dann die Drückhöhen ermitteln.
Die 20-Meter-Regel
Bei der Wahl der passenden Dachabläufe ist die DIN 1986-100 Pkt. 14.2.6 zu berücksichtigen. Sie schreibt vor, dass der Abstand von Gully zu Gully nicht größer als 20 m sein soll. Daraus folgt, dass pro 400 m2 ein Dachablauf/
Notablauf zu platzieren ist. Bei einer Fläche von 1.000 m2 müssen somit drei Gullys eingeplant werden. Bestückt wurde unser Beispiel mit der Drosseleinrichtung SitaRetention Fix.
In dem Rechenbeispiel darf der Drosselabfluss max. 1,0 Liter pro Sekunde betragen, woraus sich ergibt, dass jeder Gully auf 0,33 Liter pro Sekunde bei einer Stauhöhe/ Wassersäule von 79 mm gedrosselt wird. Bei der Wahl des passenden Sita Retentionsgullys helfen Tabellen und ein Berechnungsprogramm, oder der Sita Berechnungsservice, der projektbegleitend konsultiert werden kann. Dieser Service ist kostenlos, bringt Arbeitserleichterung und auch Rückendeckung bei der doch recht komplizierten Retentionsberechnung.
Bei der Notentwässerung verhält es sich ähnlich. Wir haben die Fläche, das Regenereignis und kommen zu dem Schluss, dass wieder drei Gullys erforderlich sind, hier allerdings mit einer Ablaufmenge von 1,6 l/s. Die Entwässerungsarbeit bei 11 mm Druckhöhe am Notablauf übernehmen hier drei SitaIndra Attikagullys mit Anstauring, die frei auf schadlos überflutbare Flächen entwässern. Einerlei ob mit Speier oder mit Fallrohr ausgestattet – wichtig ist immer, dass die Notentwässerung frei auf schadlos überflutbare Flächen führt. Aus den errechneten Druckhöhen lässt sich die maximale Stauhöhe auf dem Dach und damit auch die Statik ermitteln.
Resümee: leicht gemacht
Vorgestellt wurde hier ein vereinfachtes Berechnungsverfahren, entwickelt von Sita. Man kann das Ganze natürlich auch mit den entsprechenden Simulationsprogrammen für die Berechnung von Speicherbauwerken simulieren, z. B. Kosim oder STORM.
Retention auf dem Flachdach ist noch eine recht junge Technik, auf die Forderungen der Zeit zu reagieren. Daher empfehlen wir, die Berechnungsservices der Hersteller zu nutzen. Sita z. B. liefert nicht nur die sichere Berechnung, sondern auch komplette Materiallisten und auf Wunsch Produktdaten im BIM-fähigen Format.
Bild 6. Bei der Bemessung einkalkulieren: Lichtkuppeln und Dachaufbauten reduzieren die speicherfähigen Flächen. (Foto: Bauder)
Bild 7. Stauhöhe/Druckhöhe Dachablauf (Fotos/Grafiken 2–5 und 7: Sita Bauelemente)
Biodiversität: Die Natur zurück in die Stadt holen
Gründächer sind echte Multitalente: Sie bringen Farbtupfer in Innenstädte und Wohngebiete, wirken der Flächenversiegelung entgegen, dienen an heißen Sommertagen als natürliche Klimaanlage, fördern ein gesünderes Mikroklima und können bei Starkregen die Kanalisationsnetze entlasten. Ein entscheidender ökologischer Aspekt wird allerdings noch zu wenig beachtet: Begrünte Nutzdächer schaffen dringend benötigte neue Lebensräume für Insekten und Pflanzen – und tragen so zu mehr Biodiversität bei. Dieser Effekt lässt sich durch eine Reihe von Studien wissenschaftlich belegen.
Mit dem Begriff Biodiversität bezeichnen die Vereinten Nationen die Gesamtheit aller lebenden Organismen, Lebensräume und Ökosysteme auf dem Land, im Süßwasser, in den Ozeanen sowie in der Luft. Diese Vielfalt ist bedroht, die Zahlen sind alarmierend: Bis zu eine Million Arten könnten in den nächsten Jahrzehnten unwiederbringlich verloren gehen, unterstreicht der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) in seinem „Globalen Zustandsbericht zur Biodiversität“ (Mai 2019). Als Hauptgründe für diese Negativentwicklung gelten die Urbanisierung und zunehmende Flächenverdichtung, Monokulturen, der Klimawandel und weitere menschengemachte Umweltbelastungen.
Die Bedrohung der Artenvielfalt
In Deutschland ist knapp ein Drittel aller Tier- und Pflanzenarten aktuell gefährdet, schreibt die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina: So sei die Menge an Fluginsekten in den vergangenen 30 Jahren um mindestens 75 % zurückgegangen, ca. 200 Blütenpflanzen stehen auf der „Roten Liste“ der gefährdeten Arten. Die weiteren Folgen für die Ökosysteme sind kaum absehbar.
Zahlreiche schlagkräftige Argumente sprechen somit dafür, bei Neubauten verstärkt auf Gründächer zu setzen und auch im Bestand über eine nachträgliche Begrünung nachzudenken. Denn durch die dichte Bebauung und Flächenzersiedelung ist der Natur immer mehr Fläche verlorengegangen. Für Siedlungs- und Verkehrsflächen liegt die Quote der Flächenversiegelung in Deutschland aktuell bei
45 %. Im Sinne eines verantwortungsvollen, nachhaltigen Bauens können Gründächer dieser Entwicklung zumindest teilweise entgegenwirken. Die Erfahrung zeigt: Jede neue begrünte Fläche trägt zu mehr Biodiversität bei, da seltene oder sogar gefährdete Insektenarten neue Lebensräume finden oder sich selten gewordene heimische Pflanzenarten ansiedeln können.
Eine Stütze für Artenvielfalt und Biodiversität
Auf diese Weise können begrünte Dächer zu einer regelrechten Stütze für die Artenvielfalt werden. Das bestätigt ein Forschungsprojekt im Auftrag der Hamburger Umweltbehörde. Die Hansestadt hatte 2015 ein Dachbegrünungsprogramm ins Leben gerufen, eine 2022 veröffentlichte ökofaunistische Begleituntersuchung dokumentiert nun die Erfolge. Unter anderem gelang es den Wissenschaftlern der Uni Hamburg und der Züricher Hochschule, auf den exemplarisch ausgewählten Gründächern 235 verschiedene Käferarten nachzuweisen. Bemerkenswert: Einige davon stehen sogar auf der Roten Liste für bedrohte Arten und sind in urbanen Lagen kaum noch anzutreffen. Darüber hinaus wurden viele Wespen und Wildbienen registriert.
Auf die Insekten folgen erfahrungsgemäß die Vogelarten – ein nächster Schritt zu mehr Biodiversität mitten in der Großstadt. So brüten beispielsweise auf dem Gründach der Hamburger Umweltbehörde sogar Wasservögel wie Möwen, Enten und Austernfischer. Erst die neu geschaffenen Grünflächen als Rast- und Brutplätze sowie die Insektenvorkommen, die gleichzeitig eine Nahrungsquelle für Vögel darstellen, machen dies möglich.
Nach Zahlen des Bundesverbandes GebäudeGrün e. V. (BuGG) zieht eine Extensivbegrünung unterschiedlichste Käfer- und Wildbienenarten in großer Zahl an. In Studien aus der Schweiz sowie der FH Bingen wurden demnach über 300 Käferarten – darunter 30, die sich auf der Roten Liste befinden – sowie 236 unterschiedliche Wildbienenarten auf Gründächern nachgewiesen. Eine wichtige Beobachtung dabei: Erst ab einer Substrathöhe von 15 cm sind die Bedingungen so, dass auch trockenheits- und frostemp-
Bild 1. Begrünte Dächer fördern die Biodiversität – besonders auch in dicht bebauten Bereichen und Großstädten.
Bild 2. Biotope wie diese bieten neue Rückzugsorte für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren.
findliche Pflanzenarten überleben können und sich stabile Nährstoffkreisläufe und Nahrungsbeziehungen bilden.
Grashüpfer & Co. finden neue Lebensräume
Die wissenschaftlich belegten Erfahrungen aus Hamburg sind kein Einzelfall – ganz im Gegenteil. Weitere aufschlussreiche Resultate zum Nutzen von Gründächern für die Biodiversität förderte die Masterarbeit von Jonathan Bauder, Student der Evolution und Ökologie an der Universität Tübingen, zutage. Er widmete sich gezielt dem Vorkommen von Heuschrecken auf Gründächern, da hierzu bislang nur wenige Forschungsergebnisse vorlagen.
Auf mehr als 100 Gründächern des mittleren Neckarraums untersuchte der Student die Biodiversität – und wurde bei gut jedem zweiten Dach fündig. Meist waren Exemplare des Nachtigall-Grashüpfers, des braunen Grashüpfers und des grünen Heupferds nachzuweisen. Interessanterweise fanden sich auch einige flugunfähige Arten sowie Larven. Dies lässt den Schluss zu, dass Heuschrecken-Weibchen durchaus Gründächer als geeignete Habitate für die Ablage ihrer Eier auswählen.
Bepflanzung ist ein entscheidender Faktor
Ein weiteres Ergebnis der aufwendigen Untersuchung: Während die Dachhöhe wenig und die Größe der Dachfläche gar keinen Einfluss auf die Förderung der Biodiversität und die Vielfalt der Heuschrecken-Arten hatte, ist augenscheinlich die Wahl der Bepflanzung umso wichtiger. Auf Dächern, auf denen das Sedum eine Vegetationsgemeinschaft mit Gras und krautigen Pflanzen bildet, fand sich eine signifikant höhere Artenvielfalt als bei reinen Sedumbegrünungen. Diese Erkenntnis ist hinsichtlich der Biodiversität insbesondere für Biotop-Begrünungen wichtig, da Heuschrecken mithin eine Futterquelle für andere Insekten und Singvogelarten darstellen.
Vorteile fürs Stadtklima und den Klimaschutz
Die positiven Effekte von Dachbegrünungen für die Biodiversität treffen auf eine Reihe weiterer Vorteile, insbesondere mit Blick auf den Klimaschutz. Gründächer schaffen eine bessere Luftqualität und unterstützen den natürlichen Wasserkreislauf. Zudem fördern sie ein besseres Mikroklima: Nach Modellrechnungen des BuGG kann ein Quadratmeter extensiver Dachbegrünung bis zu 1,2 kg CO2/ Jahr binden.
Zusätzlich zu dieser Aufnahmefähigkeit verbessert die Abgabe von Sauerstoff das Klima im städtischen Raum spürbar. Dabei schließt die Installation einer Solaranlage die Dachbegrünung nicht aus. Das Gegenteil ist der Fall: Indem die Anpflanzung für niedrigere Temperaturen auf der Dachoberfläche sorgt, kann sie sogar die Effektivität
Feinstaubbindung
Retention
Energiegewinnung
Luftreinhaltung
Lebensräume für Tiere
UND DIE STADT
ATMET AUF.
Dafür braucht’s Bauder.
Gründach-Systemlösungen. Ob bloße Abdichtung oder komplettes System, ob extensiv, intensiv oder Gründach-Biotop: Bauder bietet eine große Bandbreite von Lösungen mit vielfältigen architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten – wirtschaftlich, ökologisch, nachhaltig. www.bauder.de
einer Photovoltaik-Anlage optimieren. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gibt an, dass begrünte Dächer die Leistungsfähigkeit von PV-Anlagen im Sommer um bis zu 20 % verbessern können.
Fazit
Der positive Effekt eines Gründachs für die Biodiversität ist zumeist in kurzer Zeit sichtbar: Bienen, Hummeln,
Schmetterlinge, Käfer und Vögel profitieren von neuen Rückzugsorten auf den grünen Dächern und finden dort Nahrung sowie Schutz – das gilt noch mehr in dicht bebauten Bereichen und Großstädten. Hauseigentümer können ergänzend mit insektenfreundlichen Samenmischungen noch bessere Voraussetzungen für arten- und blütenreiche Lebensgemeinschaften schaffen. Aus gutem Grund benennt etwa der BuGG in einem Positionspapier die Begrünung als bedeutenden Baustein zur Klimawandelanpassung, der ein selbstverständlicher Teil der Stadtentwicklungsplanung werden sollte. Ebenso hat das „Weißbuch Stadtgrün“ des Bundesumweltministeriums schon im Jahr 2017 Dachbegrünungen als zentrale ökologische Maßnahme benannt. Vorgaben zur Dachbegrünung im Bauordnungsrecht dürften daher zumindest diskutiert werden und werden bereits heute von vielen Kommunen in neu erstellten Bebauungsplänen zur Auflage gemacht.
Jelena Glavina, Bauder Produktmanagerin Gründach
Weitere Informationen: Paul Bauder GmbH & Co. KG Korntaler Landstraße 63, 70499 Stuttgart Tel. (0711) 88 07-0 info@bauder.de www.bauder.de
BuGG-Fachkongress „Bestandsgebäudegrün“
Am 6. und 7. Mai 2025 führt der Bundesverband GebäudeGrün e. V. (BuGG) seine Veranstaltungsreihe „BuGG-Fachkongress“ fort. Das Thema: „Nachträgliche Begrünung von Gebäuden (Bestandsgebäudegrün)“. Der Kongress ist die logische Fortführung/das Resultat des BBSR-Zukunft Bau-Forschungsprojekts „BestandsGebäudeGrün BeGG“.
Nachdem 2024 die Biodiversität im Mittelpunkt des Fachkongresses stand, wird 2025 das Thema Bestandsgebäudegrün in Berlin diskutiert. Die Teilnehmenden werden erfahren, wie beides zusammenpasst. Aber auch weitere Aspekte rund um die nachträgliche Begrünung von Bauwerken sind Teil der zweitägigen Präsenzveranstaltung, die im Hotel Berlin in Berlin stattfindet und sich u. a. an Planende, Ausführende, Systemanbietende, Energieberatende, Städte, Politik, Verbände richtet. Die Fachvorträge werden um eine jeweils eigene Podiumsdiskussion im Anschluss bereichert. Die geplanten Themenfelder:
– Begrünung und Einführung ins Thema
– Bedarf, Potentiale und Wirkungen von nachträglichen Gebäudebegrünungen
– Hemmnisse und Hürden bei der Umsetzung
– Baubeteiligte und ihre Rollen
– Beachtenswertes bei Bestandsbegrünung
– Lösungen und Praxisbeispiele
– Direkte und indirekte Förderungen von nachträglicher Begrünung
Weitere Informationen:
BuGG Bundesverband GebäudeGrün e. V. Albrechtstraße 13 10117 Berlin
Tel. (030) 40 05 41 02 info@bugg.de www.bugg.de
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Vorbild Kindertagesstätte: Gründach plus Photovoltaik
Die Kindertagesstätte „Pieschner Kinderinsel“ im Dresdner Stadtteil Pieschen bietet Raum für 285 Kinder und sehr viel Natur – im weitläufigen Außengelände mit altem Baumbestand, mit begrünten Fassadenbereichen sowie auf dem Gebäudedach selbst. Dank ZinCo-Systemaufbau „SolarVert“ ist hier auf 1.100 m2 eine artenreiche Extensivbegrünung mit einer Photovoltaikanlage kombiniert.
Der ZinCo-Systemaufbau „SolarVert“ gewährleistet die durchdringungsfreie, sichere Befestigung der Solaranlage durch die Auflast der Dachbegrünung. Er startete auf der wurzelfesten, bituminösen Dachabdichtung direkt mit der Schutz-, Dränage- und Wasserspeicherbahn Fixodrain XD 20. Diese Rollenware mit aufkaschiertem Filtervlies garantiert eine einfache und schnelle Verlegung. Das 20 mm hohe Fixodrain verfügt über oberseitige Mulden zur Wasserspeicherung sowie ein unterseitiges Kanalsystem für die sichere Ableitung von Überschusswasser in die Dachabläufe.
Da die Region Dresden zu den trockenen Gebieten Deutschlands gehört, in der Regenfälle über Wochen und Monate ganz ausbleiben können, ist zusätzlich eine effiziente Unterflurbewässerung installiert. So folgte auf die verlegte Dränschicht das diff usionsoff ene Aquafl eece AF 300 inklusive Tropfschläuche. Das zweischichtige Aquafleece ist aufgrund seines unterseitigen Gewebes in
der Lage, Wasser zuerst in der Fläche zu verteilen und nur durchtropfen zu lassen, wenn das oberseitige hochkapillarwirksame Vlies vollflächig wassergesättigt ist. Diese Art der Unterflurbewässerung zeichnet sich durch einen deutlich geringeren Wasserverbrauch im Vergleich zu einer herkömmlichen Zusatzbewässerung aus, da das Wasser direkt im Wurzelraum ohne Verdunstungsverluste zur Verfügung steht.
Bild 1. Vorbildlich: das Dach der neuen Kindertagesstätte „Pieschner Kinderinsel“ in Dresden-Pieschen ist begrünt und mit Solarmodulen ausgestattet. (Foto: ZinCo, Fotograf: Michael Moser)
Bild 2. Die Bepflanzung hat sich prächtig entwickelt, auch unter den Solarmodulen.
Bild 3. Die Solaranlage ist dank Wartungswegen von allen Seiten gut zugänglich. Die Stromkabel liegen geschützt in Kabelkanälen.
Integration der Solaranlage
Im Systemaufbau „SolarVert“ folgte die Verlegung der Solarbasisplatten SB 200 und Solargrundrahmen SGR 15
Bild 4. Durch die Pflanzengemeinschaften „Steinrosenflur“ und „Bienenweide“ wurde eine hohe Artenvielfalt erzielt. (Fotos 2–4: Blaurock)
(Neigung 15°) zur Aufständerung der Solarmodule. Diese Bauweise dient der Druckverteilung und vermeidet heikle Dachdurchdringungen. Im konkreten Fall wurden 291 Stück der 1 m × 2 m großen Solarbasisplatten Reihe für Reihe direkt auf dem Fixodrain platziert und dann vom Aquafleece samt Tropfschläuchen abgedeckt. So ist die belegte Fläche von 590 m2 vollständig und gleichmäßig in die Bewässerung eingebunden.
Synergieeffekte durch die Kombination von Grün und Solar gibt es nicht nur bei der Installation, sondern auch im laufenden Betrieb. Die Pflanzen sorgen für eine kühlere Umgebungstemperatur und steigern damit den finanziellen Ertrag der Solaranlage. Diese produziert ca. 56.000 kWh Strom pro Jahr, wovon ca. 26.000 kWh direkt in der Kita verbraucht werden und der Rest in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Integration der Absturzsicherung
Während an der Attika bereits feste Geländer zur Absturzsicherung angebracht waren, entschied man sich im Dachinnern – zur Sicherung des Dachausstiegs – erneut für eine
Bild 5. ZinCo-Systemaufbau „SolarVert“ mit Bewässerung: Pflanzebene, Systemerde „Steinrosenflur“, Tropfschläuche 500-L2, Aquafleece AF 300, Solarbasis SB 200, Fixodrain XD 20
durchdringungsfreie Lösung von ZinCo. Die Geländerbasisplatten GB funktionieren dabei analog der Solarbasisplatten SB und am unterseitigen Aussteifungsprofil der Platten sind Schraubverbindungen zur Pfostenaufnahme montiert, an denen die Geländer mit passendem Gegenflansch befestigt wurden.
Artenreichtum
Passend zur gewünschten artenreichen Extensivbegrünung wurde die ZinCo-Systemerde „Steinrosenflur“ ausgebracht. Da das Substrat die Auflast für die Verankerung der Solaranlage und der Geländer darstellt, ist sein Gewicht im Trockenzustand entscheidend.
Für den gesamten Solarbereich bot sich eine Sedumsprossenaussaat an, da hier niedrig wachsende Pflanzenarten gefragt sind, um die Module nicht zu überwuchern.
Auf der übrigen Fläche ergänzten Flachballenpflanzungen die Sprossenaussaat, wobei sowohl die Pflanzengemeinschaft „Steinrosenflur“ als auch die Pflanzengemeinschaft „Bienenweide“ eingesetzt wurden. So fühlen sich z. B. Schafgarbe, Schnittlauch, Oregano und Kamille auf dem Dach sehr wohl. Für Bienen sind unterschiedliche Futterpflanzen sehr wertvoll, deren Blütenzeiten sich vom zeitigen Frühling bis in den späten Herbst erstrecken.
Für das vorbildliche ökologische Gesamtkonzept und für die gestalterische Vielfalt der Außenbereiche hat die Kindertagesstätte „Pieschner Kinderinsel“ 2022 den Son-
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Ausgaben/Jahr 4. Jahrgang (2025) Jahresabonnement
ISSN 2750-8382
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Bild 6. Auf Fixodrain XD 20 sind die Solarbasisplatten SB 200 mit den Solargrundrahmen platziert. Darüber liegt das Aquafleece AF 300 mit seinen Tropfschläuchen.
Bild 7. Die Windverbände im Randbereich stabilisieren die Solargrundrahmen.
Bild 8. Intelligente Unterflurbewässerung: Die Tropfschläuche liegen auf dem Aquafleece AF 300 und sorgen für zusätzliches Nass direkt im Wurzelraum.
derpreis im Wettbewerb „Preis des sächsischen Gartenund Landschaftsbaus“ gewonnen – ein echtes kommunales Vorbildprojekt für Grün und Solar, das auf zukünftige Projekte ausstrahlen wird.
Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Sandra Schöll, ZinCo GmbH
Bautafel
Dachbegrünung Kindertagesstätte „Pieschner Kinderinsel“, Riesaer Straße 9–11, 01129 Dresden-Pieschen
■ Baujahr: 2021
■ Dachfläche: ca. 1.100 m2
■ Begrünungsaufbau: ZinCo-Systemaufbau „SolarVert“ mit Bewässerung
Bild 9. Noch fehlen die Solarmodule, dafür wachsen die Sedumsprossen schon kräftig an. (Grafiken/Fotos 5–9: ZinCo)
„Strategien für klimagerechte Dachflächen – Photovoltaikanlagen und Dachbegrünung“
Das Gutachten – inzwischen als Online-Publikation erschienen –untersucht Strategien für die klimagerechte Gestaltung von Dachflächen in Deutschland, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Photovoltaikanlagen (PV) und Gründächern. Es wurde festgestellt, dass sowohl PV-Anlagen als auch Gründächer dringend benötigt werden, jedoch oft in Konkurrenz zueinanderstehen, insbesondere in dicht besiedelten städtischen Gebieten.
Die Untersuchung umfasste eine Bestandsaufnahme der Gebäude- und Quartierstypen, die Identifizierung von Eignungsindikatoren für PV und Gründächer, eine Analyse der technischen Möglichkeiten verschiedener Dachnutzungssysteme und die Entwicklung einer Methode zur Bewertung ihrer Auswirkungen.
Das Gutachten betont die Bedeutung von PV-Gründach-Kombinationen, um die Vorteile beider Systeme zu nutzen und Interessenkonflikte zwischen verschiedenen Akteuren zu überwinden. Es werden auch Hemmnisse bei der Umsetzung verschiedener Dachnutzungsarten identifiziert und Lösungsansätze vorgeschlagen.
Das Gutachten schließt mit der Empfehlung, weitere Forschungen durchzuführen, insbesondere zur Bewertung der Auswirkungen verschiedener Dachnutzungsformen und zur Digitalisierung und Erfassung von Bestandsgebäuden, um ihr Potenzial für PV und Gründächer besser einschätzen zu können.
Bonn: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) 2024. 218 S., BBSR-Online-Publikation Ausgabe: 124/2024, ISSN: 1868-0097 DOI: https://doi. org/10.58007/rz47-gc07
Brandschutz auf Solargründächern
In den letzten Jahren hat die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen auf Gründächern stark zugenommen. Die Kombination von ökologischen Vorteilen und der Möglichkeit, erneuerbare Energie zu erzeugen, macht diese Lösung besonders attraktiv. Allerdings stellen Versicherungsunternehmen in manchen Fällen in Frage, ob Gründächer in Kombination mit PV-Anlagen eine erhöhte Brandgefahr darstellen. Um diese Bedenken auszuräumen und eine fundierte Grundlage für Versicherungsentscheidungen zu schaffen, hat die Optigrün international AG umfassende Versuche durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass Gründächer in Kombination mit PV-Anlagen keine Brandlast darstellen, sondern − ganz im Gegenteil − das Dach schützen.
Mit dem Versuch möchte Optigrün zeigen, dass ein Gründach keine Brandlast, sondern einen effektiven Schutz des Daches darstellt, auch gegenüber der potenziell hohen Brandlast einer PV-Anlage auf dem Gründach. Eine Richtlinie oder Norm, die zur Nachweisführung herangezogen werden könnte, gibt es aktuell nicht. Aus diesem Grund hat sich Optigrün an die bestehende Norm zur harten Bedachung (DIN CEN/TS 1187) und an die Norm zur Prüfmethode einer äußeren Brandeinwirkung auf Dächern in Kombination mit Photovoltaik (CLC/TR 50670) angelehnt.
Versuchsaufbau, Methodik und Messungen
Mit dem folgenden Schichtaufbau des Optigrün-Solar FKD Solargründaches wurde der Brandversuch durchgeführt:
– Optigrün Trenn-, Schutz- und Speichervlies RMS 500
– Optigrün Bodenplatte der Solaraufständerung FKD
– Optigrün Festkörperdrainage FKD 25MA
– Optigrün Filtervlies FIL 150
– Optigrün Extensivsubstrat
– Vegetation
– Solar Unterkonstruktion (Bügel, Schnellmontageschienen, Modulklemmen)
– Photovoltaikmodul
Für die Tests wurden bewusst Bedingungen gewählt, die noch ungünstiger sind als das, was im schlechtesten Fall in der Praxis zu erwarten wäre. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass das getestete System auch unter extremen und unwahrscheinlichen Umständen funktioniert.
So wurde z. B. die nicht brennbare Substratschicht auf 4 cm reduziert, obwohl für eine ordentliche Begrünung in der Praxis mindestens 6 cm erforderlich sind. Außerdem
Bild 1. Der Aufbau des Brandversuchs mit dem Schichtaufbau des Optigrün-Solar FKD Solargründaches.
waren alle Bauteile vollständig trocken, was in der Praxis nur sehr selten der Fall ist.
Die Temperatur während der Brandversuche wurde an zwei verschiedenen Stellen gemessen. In der Aluminium-Schnellmontageschiene direkt über dem Energieeintrag und direkt unter dem Energieeintrag unter den 4 cm Substrat, jedoch über dem Filtervlies. Zudem wurde die Brandausbreitung erfasst, indem dokumentiert wurde, wie viel zusätzliche Fläche außerhalb des direkten Energieeintrags verbrannt ist. Um eine mögliche Brandausbreitungsgeschwindigkeit zu dokumentieren, wurde der Vorgang gefilmt.
Durchführung und Beobachtungen
Beim Versuch mit einem Gasbrenner wurde eine trockene, hohe Vegetation sowie eine Solaraufständerung mit einer Neigung von 5° verwendet. Während einer Brenndauer
von 10 Minuten wurde mit einem Volumenmassenstrom von 537 mg/s beflammt. Bei der Durchführung erfolgte keine Ausbreitung des Feuers, lediglich die Pflanzen, die direkt unter dem Brenner standen, wurden verbrannt.
Außerhalb des Flammenbereichs brannte es jedoch auch nach 10 Minuten nicht und es war nicht absehbar, dass sich das bei längerer Versuchsdauer geändert hätte. Die maximale gemessene Temperatur in der Schiene betrug ca. 233 °C.
Im Gegensatz dazu betrug die maximal gemessene Temperatur 4 cm tief im Substrat nur ca. 31 °C.
Beim Versuch mit einem Brandkorb erfolgte trotz trockener Vegetation auch dieses Mal keine Ausbreitung des Feuers und der beschädigte Bereich beschränkte sich auf die Standfläche des Brandkorbes. Die gemessene Temperatur in der Schiene betrug im Maximum ca. 450 °C. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Thermometer an den Rand der Schiene gezogen, um es nicht thermisch zu überlasten. Die maximal gemessene Temperatur 4 cm tief im Substrat betrug ca. 30 °C. Mit den Flammen in Berührung kommende Pflanzenteile trockneten komplett aus und fingen kurz Feuer, brannten jedoch nicht weiter. Außerhalb des Flammenbereichs brannte es jedoch auch nach 10 Minuten nicht und es war nicht absehbar, dass sich das bei längerer Versuchsdauer geändert hätte. Das PV-Modul wurde bei dem Versuch stark beschädigt, trat jedoch nicht in Wechselwirkung mit dem Gründach.
Die Ergebnisse der Versuche
Die Ergebnisse der Versuche waren eindeutig. In allen Szenarien schützte die trockene Dachbegrünung den darunter liegenden Dachaufbau. Insbesondere zeigten die folgenden
liegenden
Bild 2. Der Brandkorb im Vorfeld des Versuchs.
Bild 3. Der brennende Brandkorb während des Versuchs. Trotz trockener Vegetation erfolgte keine Ausbreitung des Feuers und der beschädigte Bereich beschränkte sich auf die Standfläche des Brandkorbes.
Bild 4. Aufnahme der Vegetation im Nachhinein des Versuchs. In allen Szenarien schützte die trockene Dachbegrünung den darunter
Dachaufbau. Das Feuer konnte sich nicht über die Vegetation ausbreiten. (Fotos: Optigrün international AG)
Punkte, dass Gründächer in Kombination mit PV-Anlagen keine erhöhte Brandgefahr darstellen:
Substrat: Das Substrat wurde nicht entflammt. Es hat die Ausbreitung des Feuers gehemmt. Beim letzten Versuch wurde der Temperaturverlauf über die Versuchsdauer von 10 Minuten hinaus aufgezeichnet. Nach 25 Minuten war sie bei ca. 47 °C. Dies zeigt, dass der hohe anorganische Anteil die Hitze abhält und die Wärme verzögert weiterleitet.
Vegetation: Selbst bei direkter Einwirkung von Zündquellen konnte sich das Feuer nicht über die Vegetation ausbreiten.
PV-Module: Die PV-Module selbst trugen nicht zum Brand bei. Wir gehen davon aus, dass sich das hoch aufgeständerte Solargründachsystem positiv auf das gesamte Brandverhalten auswirkt, im Gegensatz zu auf der Dachabdichtung flach aufgelegten PV-Systemen.
Winkel der Bügel: Der flache Aufständerungswinkel von 5° hatte keinen negativen Einfluss auf das Brandverhalten.
Brandweiterleitung: Eine Brandweiterleitung konnte in keinem Versuch beobachtet werden, weder durch den Dachaufbau, die Vegetation, die Aufständerung noch durch die PV-Module.
Schlussfolgerungen und Empfehlungen
Die Versuche zielten darauf ab möglichst viele potentielle Zündquellen zu berücksichtigen, darunter elektrische Fehlfunktionen in den PV-Anlagen, externe Feuerquellen wie brennende Zigaretten und extrem heiße Wetterbedingungen sowie zusätzlich auftretendes Flugfeuer und strahlende Wärme.
Die Ergebnisse der Brandversuche belegen, dass die Kombination von Gründächern und PV-Anlagen keine erhöhte Brandgefahr darstellt.
Die Erkenntnisse verdeutlichen, dass Solargründächer den Dachaufbau vor Brandeinwirkungen schützen. Dies ist besonders relevant, wenn Kunststoffdachabdichtungen wie PVC, FPO oder EPDM-Bahnen verwendet werden, da diese nicht grundsätzlich eine harte Bedachung darstellen. Ebenfalls geschützt wird die Dachabdichtung vor UV-Strahlung, hohen Temperaturamplituden sowie Hagel – die Lebensdauer und Sicherheit des Daches wird sichtlich erhöht.
Zusammenfassend bieten Solargründächer einen hervorragenden Schutz des Daches, mit wirtschaftlichem Ertrag, ökologischer Wertigkeit und Regenwassermanagement in einem System.
Grüne Dächer sind ein architektonisches Highlight, Nutzungsund Erholungsfläche. Daneben punkten sie mit zahlreichen ökonomischen sowie ökologischen Vorteilen und tragen dazu bei, den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken.
gruendachsysteme
Naturnahe Dachbegrünung
Naturnahe Dachbegrünung: Ob flach oder steil – dieses Buch stellt unterschiedliche Begrünungen für kleine Dächer von Gartenhaus, Garage oder Nebengebäude vor, die sich mit etwas handwerklichem Geschick auch selbst bauen und gestalten lassen. Auch die Kombination aus Dachbegrünung und Solaranlage wird beschrieben. Die Autoren erklären zunächst die ökologischen Grundlagen und die technischen Voraussetzungen für die Umgestaltung eines unbelebten Daches in einen artenreichen Ort für Pflanzen und Tiere. Konkrete Pflanzvorschläge mit Mengenangaben und Pflanzenlisten für unterschiedliche Standorte und Substratstärken sowie Querschnittszeichnungen helfen dabei. So können auch Wasserstellen für Vögel und Insekten, Sandflächen mit integriertem Totholz oder Nisthilfen für Tiere auf dem Dach entstehen. Das Dach ist damit auch besser an die Extreme der Klimakrise angepasst. Was beachtet werden muss, damit das Dach und die Bepflanzung lange halten, und welche Pflege eine gute Begrünung braucht, erklärt das Buch ebenfalls.
Kleinod, Brigitte; Strickler, Friedhelm: Unser blühendes Dach – Naturnahe Dachbegrünung mit und ohne Solaranlage für mehr Biodiversität und Klimaschutz. Darmstadt: pala verlag 2025. 176 S., ISBN 978-3-89566-440-3
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Manfred A. Hirt, Michel Crisinel, Alain Nussbaumer
Stahlhochbau
Entwurf und Bemessung von Hallen und Geschossbauten
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Die deutsche Ausgabe des EPFL-Buches behandelt Entwurf und Konstruktion sowie Bemessung und Dimensionierung von Stahlhochbauten. Die Planung und Berechnung von Hallen und Geschoßbauten wird hier mit anschaulichen Zeichnungen und praktischen Beispielen nachvollziehbar erläutert.
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