
18 minute read
BAUPHYSIK aktuell
from Bauphysik 1/2022
Bauphysik Aktuell 1/2022
AKTUELL
Forschungsprojekt über beregnete (Putz)Fassaden
Der Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel (VDPM) hat 2019 gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Holzkirchen ein Forschungsprojekt über die Auswirkungen beregneter (Putz)Fassaden auf die Umwelt gestartet. Der Titel des Forschungsvorhabens lautet „Entwicklung eines Modells zur Bewertung der Umwelteigenschaften üblicher Putze und Mörtel im Außenbereich“. Realisiert wird das Projekt von Pablo Vega García, unter Betreuung von Prof. Brigitte Helmreich, Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft, TU München.
Langjährige Aktivitäten zur Datenerhebung gingen dem aktuellen Projekt voraus. Dazu zählen u.a. Freibewitterung von Putz- und Mörtelflächen verschiedener Größe und Materialbeschaffenheit sowie von eigens errichteten Versuchshäusern zur Erfassung von realen Werten. 18 Monate lang erfolgte kontinuierlich nach jedem Regenereignis eine Beprobung. Parallel liefen Laborversuche mit allen auf den Freiflächen eingesetzten mineralischen und pastösen Produkten nach den derzeit geltenden nationalen und europäischen Kriterien.
Die so gewonnenen Daten bilden die Grundlage für ein 3-Level-Modell, dem zentralen Element der Forschungsarbeit. Die drei Ebenen sind:
– Level 1 – Fassadenwasserabflussmodell, erfasst unter anderem die Gesamtwassermenge, die bei einem Regenereignis auf die Fassade wirkt, den
Wassertransportmechanismus auf der
Fassade und das Abflussverhalten aufgrund unterschiedlicher Materialien. – Level 2 – Rechenmodell, erfasst die
Auslaugprozesse und den Stofftransport auf den Fassaden anhand der wechselnden Szenarien „Regenereignisse“ und „Trockenperioden“. – Level 3 – Sickerwasserprognose, betrachtet den Stofftransport im Boden bis zum Erreichen eines definierten „Ortes der Beurteilung“ und stellt den
Bezug zu Grenzwerten her. Die Modelle ermöglichen derzeit bereits für die mineralischen Rezepturen die Simulation von potenziellen Umweltwirkungen, so der aktuelle Projektstand. Dazu müssen verschiedene Materialeigenschaften eines Produkts und die Wetterdaten eines beliebigen Standorts in Level 1 eingespeist werden und anschließend Level 2 durchlaufen. In Level 3 erhält man schließlich die „Konformitätsaussage“. In bereits vorangegangenen Forschungsvorhaben wurde eine Vielzahl an Produkten, darunter auch WorstCase-Rezepturen, untersucht.
Als nächste Schritte wird in Gesprächen mit dem Umweltbundesamt, dem Deutschen Institut für Bautechnik, den zuständigen Ländervertretern und mit dem Europäischen Komitee für Normung (CEN) zu klären sein, ob unter diesen Umständen bei mineralischen Putzen Prüfungen überhaupt notwendig sind, wenn nicht ein Spezialfall vorliegt. Es ist zu klären, ob ein nationaler, evtl. produktbezogener Ansatz oder ein EU-weiter, eher allgemeiner Ansatz verfolgt werden soll. Bei den pastösen Systemen und den Bioziden sei ein solches Vorgehen derzeit noch nicht möglich, da aktuell noch kein abschließender Konsens bestehe, welche Szenarien, Eingangsparameter usw. für eine Sickerwasserprognose (Level 3) anzuwenden sind. Der Abschluss des Forschungsprojektes und finale Ergebnisse sollen im Laufe des Jahres 2022 vorliegen.
Weitere Informationen: Dr.-Ing. Hans Joachim-Riechers Verband für Dämmsysteme, Putz und Mörtel e.V. Reinhardtstr. 14 10117 Berlin Tel. +49(0)30/4036707-50 E-Mail: hans-joachim.riechers@vdpm. info www.vdpm.info
Quelle: ©Fraunhofer IBP
Erneuerung des Saaneviadukts gewinnt den Ernst & Sohn Ingenieurbaupreis 2022
Mit dem Ernst & Sohn Ingenieurbaupreis werden zum 17. Mal besondere Ingenieurleistungen im Konstruktiven Ingenieurbau ausgezeichnet. Der Ingenieurbaupreis, ausgelobt vom Verlag Ernst & Sohn seit 1988, soll das Wirken von Bauingenieur:innen und ihr Engagement für Baukultur ins öffentliche Bewusstsein rücken. Zugelassen sind Projekte, deren Ingenieurleistung in den letzten Jahren im deutschsprachigen Raum erbracht wurden. Der Standort des Bauwerks kann sich weltweit befinden. Zugelassen sind auch Bauprojekte, die von ausländischen Ingenieur:innen in Deutschland gebaut wurden.
Der Preisträger 2022 und zwei Auszeichnungen wurde im Rahmen der zweiten Jury-Sitzung am 13. Januar 2022 gekürt, nachdem die Jury in ihrer ersten Sitzung am 12. November 2021 aus den eingereichten Projekten die aussichtsreichsten fünf Wettbewerbsbeiträge nominierte.
Insgesamt erhielt der Verlag 32 hochkarätige Wettbewerbsbeiträge aus nahezu allen Tätigkeitsbereichen des Bauingenieurwesens. Der Verlag und die Jury danken allen Teilnehmern der diesjährigen Auslobung ausdrücklich für die sehr interessanten und sehr gut präsentierten Einreichungen. Die Wettbewerbsbeiträge stellen eine beeindruckende Leistungsschau der Bauingenieurskunst dar, die vom Verlag auch wieder in einem Sonderheft präsentiert werden.
Preisträger 2022
Erneuerung Saaneviadukt und Doppelspurausbau, Gümmenen (Schweiz)
Preisträger des Ernst & Sohn Ingenieurbaupreises 2022 ist das Projekt „Erneuerung Saaneviadukt und Doppelspurausbau, Gümmenen (Schweiz)“. Das Bauwerk reagiert auf vorbildliche Weise auf aktuelle Anforderungen hinsichtlich Nachhaltigkeit und Ressourcenerhaltung. Der zweigleisige Ausbau fördert die Mobilitätswende. Das Viadukt erhält dadurch gesellschaftliche Relevanz und leistet einen zeitgenössischen Beitrag zur Baukultur. Der rücksichtsvoll kreative und subtile Umgang mit dem denkmalgeschützten Bestandsbauwerk überzeugte die Jury.
Die neuen Tragelemente fügen sich unaufgeregt in das Bild des Gesamtbauwerks ein. Auf Basis eingehender rechnersicher und materieller Analysen des Bestandes gelang eine signifikante Aufwertung des Bauwerks. Insbesondere aufgrund des Ausbaus von Einzel- auf Doppelspur und der damit verbundenen, weitaus höheren Lasten, ist der geringe Eingriff in die Natursteinkonstruktion bemerkenswert. Die Konzeption des neuen Schottertrogs in Segmentbauweise ermöglichte die Weiterleitung der Zusatzlasten weitgehend ohne Verstärkungen. Die lokalen Erweiterungen durch eine Verbundkonstruktion aus Stahlbeton mit vorgesetztem Mauerwerk fügen sich respektvoll in die ursprüngliche Gestaltungsidee ein. Die bestehende alte Stahlfachwerkbrücke wurde durch eine neuzeitig interpretierte und dennoch klassische Lösung ersetzt. Jury Prof. Dr.-Ing. Jan Akkermann, KREBS+KIEFER, Karlsruhe Prof. Dr.-Ing. Lucio Blandini, Werner Sobek AG, Stuttgart Prof. Dr.-Ing. Conrad Boley, Universität der Bundeswehr, München Dipl. Bau-Ing. Daniel Meyer, siaSchweizer Ingenieur- und Architektenverein, Zürich Dipl.-Ing. Sandra Niebling, schlaich bergermann partner, Stuttgart Dipl.-Ing. Oliver Zscherpe, LEONHARD WEISS, Göppingen Dr. Bernhard Hauke, Ernst & Sohn, Berlin



Djamaâ el Djazaïr – Die Große Moschee von Algier (Algerien)

Die Jury würdigt den sorgfältigen und ressourcenschonenden Umgang mit dem Viadukt und ist beeindruckt von der Selbstverständlichkeit dieser komplexen und anspruchsvollen Umbaumaßnahme.
Einreicher/Verantwortliches Ingenieurbüro: Fürst Laffranchi Bauingenieure GmbH Ausführende Baufirma: Frutiger AG Bauherr: BLS Netz AG Architekt: FLURY und RUDOLF Architekten AG
Auszeichnungen
Djamaâ el Djazaïr – Die Große Moschee von Algier (Algerien)
Die Große Moschee von Algier ist ein monumentales Kulturbauwerk und überzeugt die Jury durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der internationalen Projektbeteiligten bei der Vielzahl der technischen Herausforderungen.
Hinter dem einheitlichen Erscheinungsbild der Moschee verbergen sich zahlreiche, für die einzelnen Teilbauwerke geschickt gewählte Tragsysteme. So wurde der hohe, schlanke Turm des Minaretts als duktile Stahlverbundkonstruktion ausgebildet und die Kuppel über dem Gebetssaal als effizientes stählernes Raumfachwerk entworfen. Eine besondere Herausforderung stellte die Beherrschung der hohen Erdbebeneinwirkungen auf die unterschiedlichen Tragwerkstypologien und deren Gründung dar. Die in Algerien erstmals ausgeführte seismische Isolierung des bis zu 32.000 Gläubige fassenden Gebetssaales in einer Kombination aus Gleitpendellagern und viskosen Dämpfern garantiert eine hohe Erdbebensicherheit.
Es ist den Entwurfsverfasser:innen gelungen, die hohen ästhetischen Ansprüche mit den technischen Anforderungen in Bezug auf anzusetzende Belastungen und Dauerhaftigkeit elegant in Einklang zu bringen.
Einreicher/Verantwortliches Ingenieurbüro: KREBS+KIEFER Ingenieure GmbH Ausführende Baufirma: China State Construction Bauherr: ANARGEMA Architekt: KSP Engel GmbH
Musée Atelier Audemars Piguet, Le Brassus (Schweiz)
Das Museum überzeugte die Jury insbesondere mit Innovation im Konstruktiven Glasbau sowie der hohen Gestaltungsqualität und deren Umsetzung im Detail.
Die Idee, für die Ausstellung und Manufaktur des Uhrenherstellers eine eigene Identität zu erschaffen, spiegelt sich in der Architektur des Bauwerks wider. Die Geometrie mit gegenläufigen Kreisen simuliert die Unruh eines Uhrwerks. Zudem fügt sich das Gebäude durch die transparente Bauweise mit den begrünten Dachflächen ausgesprochen harmonisch in die umgebende Landschaft ein. Dies gelingt durch die schlüssige ingenieurtechnische Planung und Realisierung.
Das innovative Tragwerk nimmt sich zurück und ist durch seine aussteifenden, ge-

© Iwan Baan



Hochmoselbrücke im Zuge des Hochmoselübergangs „B50 neu“ bei Zeltingen-Rachtig (Deutschland)
krümmten Glaselemente kaum wahrnehmbar. Die raumhohen Verbundgläser übernehmen den kompletten vertikalen sowie horizontalen Lastabtrag und sind zugleich Teil der thermischen Hülle. Die Tragwerksplanung wurden durch umfangreiche Bauteilversuche validiert und durch die gewonnenen Erkenntnisse optimiert.
Den Ingenieur:innen ist es hervorragend gelungen, die tragende Struktur und raumbildende Fassade miteinander zu verschmelzen und hierdurch eine ästhetisch überzeugende Identität zu schaffen.
Einreicher/Verantwortliches Ingenieurbüro: Dr. Lüchinger+Meyer Bauingenieure AG Ausführende Baufirma: FRENER & REIFER GmbH Bauherr: Audemars Piguet / Stéphane Jaquiery Architekt: B.I.G. ARCHITECTURE/ Matthew Oravec
Darüber hinaus hatten es die folgenden zwei Projekte ebenfalls auf die Shortlist geschafft: Hochmoselbrücke im Zuge des Hochmoselübergangs ‚B50 neu‘ bei ZeltingenRachtig (Deutschland)
Die Jury würdigt die anspruchsvolle Arbeit der Ingenieur:innen, welche sich durch eine enge Abstimmung zwischen Gründung, Pylonen und Überbau auszeichnet. Die einseitige Vormontage und der Einschub ohne Hilfsstützen reduzieren den erforderlichen Landschaftseingriff. Die Hochmoselbrücke ist eine der größten Talbrücken Deutschlands, die sich nach Überzeugung der Jury elegant in die Mosel-Kulturlandschaft einbettet.
Eingereicht durch KLÄHNE BUNG Beratende Ingenieure im Bauwesen GmbH
Stuttgarter Holzbrücke an der Birkelspitze, Weinstadt im Remstal (Deutschland)
Die Holzbrücke an der Birkelspitze beeindruckte die Jury damit, wie das Bauwerk in Form und Materialität überzeugend auf die örtlichen Randbedingungen reagiert. Der beidseitig eingespannte Holz-Beton-Verbundbalken ermöglicht eine überzeugende Schlankheit als integrale Geh- und Radwegbrücke. Die Seilnetz-Geländerausfachung erzeugt Transparenz. Das Haupttragwerk aus Leimholzträgern wird durch die trageffiziente und dauerhafte Fahrbahn aus carbonfaserbewehrten Betonfertigteilen geschützt. Der Überbauträger wird mittels einer einfachen, originellen und robusten Fügung mit den Stahlbeton-Widerlagern verbunden. Insgesamt, so die Meinung der Jury, verdeutlicht die Brücke in bester Weise einen ganzheitlich-innovativen Ansatz, der einen schlüssigen Weg zum ressourceneffizienten Bauen anbietet.
Eingereicht durch Schaffitzel Holzindustrie GmbH + Co. KG
Weitere Informationen: www.ingenieurbaupreis.de/

Stuttgarter Holzbrücke an der Birkelspitze, Weinstadt im Remstal (Deutschland)

Barocke Propstei in Kruft beherbergt heute fünf barrierefreie Wohnungen

Quelle: UdiDämmsysteme
Bild 1 Vor dem Abriss bewahrt und für Wohnen im KfW-Effizienzhaus Denkmal umgenutzt
Fast jede Gemeinde hat ihren Lost Place. Das können historische Gebäude sein, die viel von der Geschichte der Region erzählen, das Ortsbild prägen und die trotzdem niemand haben will. Die alte Propstei in Kruft war so ein Lost Place.
Im 18. Jahrhundert wurden von dort aus die Ländereien der Benediktinerabtei Maria Laach verwaltet, später diente es als Schule, Pfarrhaus, Veranstaltungsraum. Dann folgten Jahrzehnte des Verfalls. Seit 1962 stand das stattliche barocke Gebäude mit Kapelle und Glockenturm leer.
Die Architektin Eva Steinberger-Theisen ist Vorsitzende des Vereins Förderkreis Heimatgeschichte und Alte Propstei Kruft, der das Anwesen vor dem Abriss bewahrte Vorher hatte die Gemeinde viele Nutzungsmöglichkeiten gedanklich durchgespielt: Es wurde darüber nachgedacht, dort die Kreismusikschule oder ein Museum einzurichten. Auch gab es Investoren, die in der Propstei ein Seniorenheim oder eine Brauerei unterbringen wollten. Doch alle sprangen angesichts der Kosten irgendwann wieder ab. Inzwischen sind in der alten Propstei fünf barrierefreie Mietwohnungen auf 300 m2 entstanden, die ehemalige Kapelle dient als Gemeinschaftsraum. Seit September 2021 ist das Gebäude wieder bewohnt (Bild 1). Es hatte einiger Kniffe bedurft, um die Sanierung zu finanzieren. Sieben Investoren aus dem Ort, die von Sonderabschreibungen für Denkmalschutz profitieren, haben sich für dieses Projekt zusammengetan. Hinzu kamen Zuschüsse aus dem Förderprogramm „Wohnen in Orts- und Stadtkernen“ des Landes Rheinland-Pfalz. Außerdem wurde auf dem 1700 m2 großen Grundstück ein Neubau mit fünf weiteren Wohnungen errichtet, um die Kosten, die auf jede einzelne Wohnung umgelegt werden, zu verringern (Bild 2)
Die Architektin verfolgte außerdem das Ziel, mit der Sanierung die Vorgaben eines KfW-Effizienzhaus Denkmal zu erfüllen. Keine leichte Aufgabe, ein Gebäude zu dämmen, dessen verwitterte Mauern aus unregelmäßig behauenen Tuff- und Basaltsteinen bestehen (Bild 3). Ein weiterer heikler Punkt war das Anarbeiten der Rundungen oberhalb der Fenster. Als passende Lösung erwies sich das Holzfaser-Dämmsystem UdiReco (Fa. UdiDämmsysteme, Chemnitz). Die biegsamen Platten verfügen über eine weiche Seite, die sich quasi an die Mauer schmiegt und Verwerfungen, leichte Neigungen und Unebenheiten des Untergrunds bis zu 2 cm ausgleichen kann.
Diese Holzfaser-Dämmung wurde an der Innenseite der Außenwände in einer Dicke von 10 cm angebracht – ohne Unterkonstruktion oder Klebstoff und ohne den Putz vorher abschlagen zu müssen. Ein Stelldübel mit integriertem Teller drückt die Dämmplatte in die richtige Position (Bild 4). Beim Verschrauben

Bild 2 Zudem wurde auf dem 1700 Quadratmeter großen Grundstück ein Neubau mit fünf weiteren Wohnungen errichtet.

Quelle: UdiDämmsysteme
Bild 3 Eine Herausforderung bestand darin, die Außenwände aus altem Natursteinmauerwerk aus unregelmäßigen Tuff- und Basaltsteinen und im Anarbeiten der Rundungen oberhalb der Fenster

Quelle: UdiDämmsysteme
Bild 5 Beim Freilegen eines zugemauerten Fensters kamen alte Malereien zum Vorschein, die als Grundlage für die Rekonstruktion an anderer Stelle dienten verkrallen sich die Widerhaken des Dübels im Dämmstoff. Die Holzfasern werden so unter Aufnahme hoher Zugkräfte regelrecht gegen die Wand gepresst. Das natürliche Material kann Feuchte aus dem Mauerwerk aufnehmen und an die Luft abgeben. Diese Fähigkeit von Holzfasern, die Feuchtigkeit zu regulieren, ist gerade bei historischen Bauwerken von Vorteil.
Die Sanierung der alten Propstei in Kruft erwies sich als Win-win-Geschichte für alle Beteiligten: In einem fast abrissreifen Baudenkmal sind auf diese Weise behagliche, helle Wohnungen entstanden, die auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen geeignet sind. Die 4000-Einwohner-Gemeinde hat ein imposantes Gebäude erhalten, das seit 400 Jahren das Ortsbild prägt. Auch innen ist noch vieles von der barocken Gestaltung zu erkennen. Die Raumaufteilung orientiert sich am ursprünglichen Grundriss, dem auch die noch vorhandenen Stuckdecken entsprachen. Sogar die kleine Stucktaube in der ehemaligen Kapelle gibt es noch. Beim Freilegen eines zugemauerten Fensters kamen sogar noch alte Malereien zum Vorschein, die als Grundlage für die Rekonstruktion an anderer Stelle dienten (Bild 5).
Weitere Informationen: www.alte-propstei-kruft.de
und
UdiDÄMMSYSTEME GmbH Oberfrohnaer Str. 2 09117 Chemnitz Tel. +49(0)371/337138-0 E-Mail: info@udidaemmsysteme.de www.udidaemmsysteme.de

Quelle: UdiDämmsysteme
Bild 4 Die biegsamen Dämmplatten schmiegen sich mit der weichen Seite an die Mauer an und gleichen Unebenheiten bis zu 2 cm aus
Building Simulation Conference 2025: Call for Proposals
The board of IBPSA (International Building Performance Simulation Association) is pleased to issue the following call for proposals from parties interested in hosting the international conference Building Simulation 2025.
A complete proposal should be sent to the Conference Committee chair, Paul Strachan (p.a.strachan@strath.ac.uk), no later than 30th April 2022. Discussions with the Conference Committee chair of potential proposals prior to the due date are encouraged.
The proposal should address the following items: – proposed venue – dates – details of conference secretariat – organisation time line – format of conference (see below) – details of rooms for plenary sessions, parallel sessions and posters – availability of free Wi-Fi connections for participants – detailed budget in local currency and in US dollars, including estimates of registration fees for both on-site and on-line participants, as appropriate – discussion of possibilities for sponsorship – details of the conference presentation schedule (e.g. number of parallel and plenary sessions), including innovative ideas for conference delivery methods and audience interaction – publication of proceedings – details of accommodation, including costs, for delegates and students – social events – options for pre and post conference tours, software demos and courses – options for programme for accompanying persons – involvement of existing or planned
IBPSA Regional Affiliate(s) – experience of the organising committee with IBPSA and with organisation of similar conferences. Note that the
BS’19 conference had around 1000 participants. – conference software for scientific review and registration: Conftool (https://www.conftool.net) is the preferred option as it has been widely used in previous conferences and there is support for its use by IBPSA.
Format of conference IBPSA is aware of the need to reduce environmental impact of long-distance flying, but also recognises the benefits of face-to-face exchange of ideas and networking opportunities, and the timing difficulties with interactive on-line sessions for a global audience. IBPSA’s preference is for a hybrid conference with a high-quality on-site conference, whilst also allowing on-line participation from all time zones. Proposers should give a clear and costed description of their proposed conference format. Proposers should address how they will accommodate on-line attendance for all time zones, and whether they will allow on-line presentations.
Proposers should also describe how they would approach conference delivery if travel is severely restricted. This might include issues such as moving fully online and the cost implications of cancelling venues and other activities.
To assist your decision there are several documents available (please email the Conference Chair for information): – The IBPSA Regionalization Guide (available at http://www.ibpsa.org/ downloads/IBPSA-Regionalization-
Guide.pdf) describes IBPSA’s regionalization plans: we schedule all of the
Building Simulation conferences in regions with existing affiliates or regions that are starting a new affiliate organization. In a region currently without an affiliate, we will only consider holding the conference there if a regional affiliate organization will be in place by the time of the conference. – Final reports for previous Building Simulation conferences, which include details of organization, finances (e.g. planned budget and actual expenses), post-conference surveys and other information useful to organizers of future Building Simulation conferences. – A document on sponsorship contains suggestions regarding the exposure and benefits of Building Simulation sponsors. – A recent Memorandum of Understanding serves as an example for the contract which will be agreed between
IBPSA and the organizers of Building
Simulation 2025. – A budget template.
Proposals will be evaluated using the following criteria: – Attractiveness and accessibility of location – is this location likely to at-
tract delegates from around the world? (10%) – Affordability of venue – is the combination of registration fee and accommodation costs likely to be acceptable to potential delegates? (In this respect, a range of accommodation types including student hostels is a benefit.) (10%) – Quality of conference plan and facilities – are the facilities and conference plan conducive to a well-run environmentally sustainable conference? (10%) – Format of the conference – does the format appear attractive for both onsite and on-line participants (10%) – Likelihood of financial success – will the conference financial plan likely lead to breaking even (at least)? Is the conference likely to be affordable for a range of participant types? A financial plan that does not rely on unconfirmed sponsorships to break even is strongly preferred. (20%) – Approach to conference delivery in the event of severe travel disruption. (5%). – Support of IBPSA goals – will choosing this proposal help draw new members into IBPSA (in new regions) or support membership in existing regions? (5%) – Diversity of location – is this location sufficiently distant from recent conferences? (10%) – Regional participation – is the proposal well-supported by volunteer effort from the regional affiliate and/or nearby regional affiliates? (10%) – Experience of members of the organizing committee with IBPSA, and with organizing IBPSA affiliate conferences or conferences similar to Building
Simulation. (5%) – Industry input – are there good prospects for participation by practitioners alongside researchers (5%).
The final decision regarding the location of Building Simulation 2025 resides with the IBPSA Board of Directors and will be made following a thorough evaluation of all submitted proposals. A decision regarding proposals can be expected by the end of June 2022.
Weitere Informationen: www.ibpsa.org/conferences
BauSIM Konferenz 2022 in Weimar
Die Bauhaus-Universität Weimar und IBPSA Germany/Austria laden zur BauSIM2022 ein. Die 9. BauSIM findet vom 20. bis 22. September 2022 in Weimar statt. Dabei werden aktuelle Themen aus Forschung, Bauplanung und Ausführung vorgestellt, weshalb die BauSIM ein ideales Diskussionsforum zum Austausch für Fachleute aus Wissenschaft und Praxis sind. Zentrale Themen der Konferenz sind energetische und ökologische Gebäude- und Quartiersimulationen sowie die dafür essentiellen Methoden. Weiterhin werden auf der Konferenz Themen wie Behaglichkeit, Building Information Modeling (BIM) sowie Monitoring und Betriebsoptimierung von Gebäuden und urbanen Komponenten und Systemen diskutiert. Am Abend des zweiten Konferenztages findet die traditionelle Abendveranstaltung statt.
Call For Abstracts Ingenieure und Architekten aus Wissenschaft und Praxis sind herzlich dazu eingeladen, sich an der Konferenz mit einem Beitrag zu beteiligen. Zur Sicherstellung der wissenschaftlichen Qualität der Beiträge werden diese durch ein Double-blind-review Verfahren begutachtet. Konferenzbeiträge können in deutscher und in englischer Sprache eingereicht werden. Informationen zur Einreichung erhalten Sie unter www.bausim 2022.de. Im Rahmen einer Posterausstellung können zusätzlich Beiträge aus allen Themengebieten vorgestellt werden.
Themenfelder – Energetische Gebäude- und Quartiersmodellierung – Raumklima – Nutzer – Interaktionen – Bauphysikalische Simulationen auf
Bauteilebene – BIM-basierte Planungswerkzeuge und
Integrationsansätze – Modellierung und Simulation im Lebenszyklus von Gebäuden und Quartieren – Numerische Lösungsverfahren, Optimierung und Implementierung – Monitoring von Gebäuden und Quartieren – Akustische Simulationen im Gebäudesektor – Produktdaten und Produktdatenbanken – Validierungsszenarien und Qualitätssicherung – Innovative Messmethoden – Validierung und Anwendung – Lehre, Ausbildung und Weiterbildung im Bereich Simulation – Wissenstransfer für die Simulationspraxis/Ausgewählte Praxisbeispiele
Termine und Deadlines – Einreichung Full paper bis 15. März 2022 – Annahme Paper 1. Mai 2022 – Early bird Anmeldung bis 15. Juni 2022 – Onlineanmeldung bis 15. September 2022
Tagungsleitung Prof. Dr.-Ing. Conrad Völker, Dr.-Ing. Albert Vogel Professur Bauphysik Bauhaus-Universität Weimar
Weitere Informationen und Anmeldung: Dr.-Ing. Albert Vogel Coudraystr. 11A 99423 Weimar Tel. +49(0)3643/584706 E-Mail: bausim2022@uni-weimar.de www.bausim2022.de
AKTUELLES
Bauphysiktage Kaiserslautern 2022
Die Technische Universität Kaiserslautern lädt am 29. und 30. März 2022 zu den Bauphysiktagen Kaiserslautern 2022 ein.
Die seit 20 Jahren alle 2 Jahre stattfindenden Bauphysiktage wurden coronabedingt von Oktober 2021 auf Anfang 2022 verschoben. Es werden aktuelle Themen aus Forschung, Bauplanung und Ausführung vorgestellt. Die Bauphysiktage sind für Fachleute aus Wissenschaft und Praxis gleichermaßen ein ideales Diskussionsforum zum gegenseitigen fachlichen Austausch.
Die Bauphysiktage legen traditionell den Fokus auf die gerade aktuellen Themen. Im Jahr 2022 stehen das GEG, die Modellierung und Simulation bauphysikalischer Fragestellungen sowie die Herausforderung, Gebäude an den fortschreitenden Klimawandel anzupassen, im Vordergrund der Diskussionen. Dabei kommen dem sommerlichen Wärmeschutz und der Fragestellung, wie ein energieeffizienter Gebäudebetrieb gleichzeitig die steigenden Nutzeranforderungen an die raumklimatische Qualität erfüllen kann, immer mehr Bedeutung zu. Neben der Bilanzierung der Betriebsphase gewinnt die zusätzliche Betrachtung der energetischen Aufwendungen zur Herstellung und energetischen Ertüchtigung von Gebäuden an Bedeutung.
Fachleute aus Wissenschaft und Praxis sind herzlich eingeladen, sich an der Konferenz mit einem Beitrag zu beteiligen. Tagungsbeiträge und Beiträge zu einer Posterausstellung werden zu folgenden Themengebieten präsentiert:
– Energieeffiziente Gebäude – Feuchteschutz – Behaglichkeit und Raumklima – Thermische Bauphysik – Klimaangepasste Gebäude – Lebenszyklusbetrachtungen von Baustoffen und Bauteilen – Bau- und Raumakustik – Bauphysik und Sanierung Scientific Committee: Prof. Dr. Oliver Kornadt Bauphysik/Energetische Gebäudeoptimierung Fachbereich Bauingenieurwesen Technische Universität Kaiserslautern

apl. Prof. Dr. Svenja Carrigan Bauphysik/Energetische Gebäudeoptimierung Fachbereich Bauingenieurwesen Technische Universität Kaiserslautern
Dipl.-Ing. Markus Hofmann Bauphysik/Energetische Gebäudeoptimierung Fachbereich Bauingenieurwesen Technische Universität Kaiserslautern
Prof. Dr.-Ing. Conrad Völker Professur Bauphysik Fakultät Bauingenieurwesen Bauhaus-Universität Weimar
Weitere Informationen und Anmeldung: www.bauphysiktage-kl.de





