LEBEN
„Das Projekt lebt vom freiwilligen Engagement“ Eröffnung des „Café International“ in der Kirchstraße in Meppen Bürgermeister Helmut Knurbein hat die „Emsblick“- Redaktion zur Eröffnung des „Café International“ in Meppen eingeladen. Die Feier fand in Anwesenheit zahlreicher Gäste und Flüchtlinge statt. Darüber berichtet unsere Redakteurin Anna Solbach, die gebürtig auch aus einem anderen Land stammt. Es ist Donnerstagnachmittag, 14. Juli 2016. Der Raum des heute offiziell eröffneten „Café International“ in der Kirchstraße platzt aus allen Nähten. Hier sitzen in einer bunten Reihe Menschen aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt, deren Lebenswege sich gerade in Meppen kreuzen. Menschen, die schon immer Meppens Bürger sind, Zugewanderte, die die Kreisstadt längst zu ihrer Heimat gemacht haben, und Flüchtlinge, die aus welchen Gründen auch immer ihre Heimat verlassen mussten,
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emsblick
– August/September 2016
um eine bessere Zukunft zu finden, um voller Hoffnung und Tatkraft das Beste aus ihrem Leben zu machen. Jeder hat etwas zum Essen mitgebracht. Auf dem Tisch in der Ecke sehe ich eine Kaffee-Tafel mit internationalen Spezialitäten. Die Integrationsbeauftragte Elisabeth Mecklenburg eröffnet die Feier. „Bereits zum zweiten Mal darf ich Sie zur Eröffnung des Café International willkommen heißen“, sagt danach Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein. Er erinnert daran, dass die Einrichtung zum ersten Mal im Oktober 2015 in der Lingener Straße gestartet ist. Der neue Standort punktet nach seinen Worten mit seiner zentralen Lage. Die Stadtverwaltung ist direkt in der Nähe. Auch die Bushaltestelle befindet sich unmittelbar vor dem Haus. Die Stadt Meppen hat die Räume an der Kirchstraße mit dem Ziel gemietet, eine Begegnungsstätte sowohl für Zugewanderte als auch
für Einheimische zu schaffen. „Es ist ein Ort, an dem verschiedenen Kulturen Respekt entgegengebracht wird“, betont der Bürgermeister. Jeder sei eingeladen, hier einzukehren. Die Räume der ehemaligen Wäscherei sind hell und farblich sehr geschmackvoll eingerichtet. Das Café ist von Montag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Man kann hier Kaffee, Tee und Kuchen bestellen. Allerdings nicht nur. Das „Café International“ ist ein Raum für mehr. Denn vormittags finden hier ehrenamtlich geführte und von Lilia Hübscher vom Jugendmigrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt (AWO) koordinierte Deutschkurse statt. Die Sozialverbände AWO, Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bieten den Flüchtlingen einmal in der Woche ihre Sprechstunde an. Die Kolpingfamilie St. Maria zum Frieden hat ein Nähcafé eingerichtet. Weitere Ideen werden gesucht. „Das Projekt lebt vom freiwilligen Engagement“, fasst Joachim Stasch aus Lingen, neuer Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Emsland (AWO) zusammen. Die AWO hat dabei die Federführung übernommen und sieht es als ihr Pilotprojekt. Als Kümmerin wurde Jolanta Feldpausch, die gebürtig aus Litauen kommt, eingestellt. Sie kommt nach vorne und stellt