eco.nova SPEZIAL Kulinarium 2017

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Das Kalbli mit dem Gütesiegel

ter, die erkannt haben, dass regiona-

„Qualität Tirol“ ist ein auf Tiroler

le Produkte beim Gast ankommen.

Bauernhöfen natürlich aufgewach-

Beim Einheimischen und beim Tou-

senes Vollmilchkalb und garantiert

risten. Der Peternhof in Kössen ist

dank artgerechter Haltung und Füt-

ein solcher Betrieb, der das Fleisch

terung einen besonders zarten und

vom Kalbli das ganze Jahr über an-

unverwechselbaren Geschmack.

bietet. Und das aus guten Gründen.

Vollmilchkälber werden mit frischer Kuhmilch (und nicht wie anderswo üblich mit Milchaustauschern, also Milchpulver) gefüttert. Diese hochwertige Milch wird nur

Salat serviert. Das geht schnell und

durch etwas Stroh ergänzt, das

ist noch dazu richtig schmackhaft.

den Kälbern wichtige Ballaststof-

Wir haben‘s bereits selbst auspro-

fe liefert und dem Fleisch eine leicht rötliche,

etwas

dunklere

Farbe

verleiht. Die Kälber werden rund vier Monate in kleinen Gruppen und

gehalten

laufen

frei

herum, was ihnen Vitalität und dem Fleisch eine hohe

Die Fleischfarbe ist ein Gradmesser für den Eisengehalt. Das Fleisch vom Kalbli enthält nachweislich mehr Eisen und kann deshalb etwas dunkler sein als das Fleisch von Mastbetrieben.

biert und sprechen

Der Mann hinter dem Kalbli: Karl Huber. Die Kälberschlächterei Huber aus St. Johann zählt zu den modernsten Schlacht- und Zerlegebetrieben Österreichs.

VORZEIGEPROJEKT. Die Haltung von Vollmilchkälbern hat auf den kleinen Tiroler Bauernhöfen Tradition und ist ein wichtiger Einkommenszweig,

besonders

für

Nebenerwerbsbauern. Die Kälber wachsen artgerecht in geräumigen

deshalb aus Erfah-

Gemeinschaftsboxen

rung.

Das

Kalbli

Durchschnitt liefert ein Betrieb nur

heran.

Im

setzt

aber

nicht

drei Vollmilchkälber pro Jahr. Der

nur zu Hause ku-

Peternhof setzt schon seit Langem

linarische

Akzen-

auf Regionalität. Dass es nun auch

te – ob als Burger,

das ganze Jahr Fleisch vom Tiroler

Kalbf leischröll-

Vollmilchkalb gibt, ist ein weiterer

chen,

Kalbssteak,

Schritt in Richtung Stärkung regio-

Schnitzel, gebraten,

naler Kreisläufe, Tierwohl und Qua-

geschmort

lität.

oder

gedünstet –, son-

Für Christian Mühlberger vom

dern auch in der

Peternhof ist eine funktionierende

Gastronomie. Auch

Landwirtschaft auch ein Herzens-

wenn

noch

anliegen: „Die kleinen Bauernhöfe

durchaus Luft nach

bleiben nur erhalten, wenn ihre Le-

oben ist, wie Karl

bensmittel gekauft, veredelt und –

Huber aus seiner

wie in unserem Fall – dem Gast ideal

täglichen

Praxis

präsentiert werden. Mit dem Kalbli

lauf machen deren Fleisch dazu ge-

weiß. Die Kälberschlächterei Huber

bietet die Tiroler Landwirtschaft ein

schmacklich einzigartig. Das Fleisch

aus St. Johann veredelt das an sich

ist reich an Vitaminen und Mineral-

schon edle Vollmilchkalb von über

stoffen und deshalb hervorragend

250 Tiroler Bauern und beliefert da-

für eine gesundheits- und figurbe-

mit den Lebensmitteleinzelhandel.

wusste Ernährung geeignet.

Huber: „Konsumenten greifen im

Zartheit

verleiht,

die auch bei der Zubereitung nicht verloren geht. Das

langsame

Wachstum der Kälber und viel Aus-

hier

Lebensmittelhandel immer öfter zu

BURGERLICIOUS. Mit dem Kalbli-Börger wurde das Fleisch vom Kalbli nun auch in eine neue Form gebracht. Für diese Tiefkühlspeziali-

regionalen Produkten. Das spüren

tät wird bestes Fleisch vom Kalbli fa-

menwechsel – bezogen auf Fleisch

schiert und zu klassischen Laibchen

– erst am Anfang, weil hier die Preis­

geformt, die man zu Hause unauf-

unterscheide

getaut in der Pfanne oder dem Grill

besonders deutlich sind, vor allem

kurz links und rechts anbrät und im

beim Kalbfleisch.“ Aber es gibt sie,

Brot oder einfach zu Erdäpfeln oder

die Leutchtturmprojekte und Vorrei-

wir auch beim Kalbfleisch. Das Bewusstsein dafür steigt definitiv. In der Gastronomie ist dieser Paradig-

zu

Mastbetrieben

KALBLI Kalbli ist das natürlich aufgewachsene Tiroler Vollmilchkalb. Das Fleisch vom Tiroler Kalbli garan­ tiert neben der Tiroler Her­ kunft eine hervorragende Qualität. Das Geheimnis liegt in der natürlichen Fütterung mit frischer Vollmilch, die dem Fleisch ein unverwechselbares Aroma verleiht. Erhältlich sind das Kalbli sowie der Kalbli-Börger bei SPAR, das Bio-Kalbli bei MPREIS.

hervorragendes Produkt, das von unserem Koch Rene Benischek zur Spitzenklasse veredelt wird.“ Und seine Ehefrau Rosi Achhorner unterstreicht: „Für uns war von Anfang an klar, dass wir eine Gesamtlösung möchten. Insgesamt benötigen wir pro Jahr rund 4.500 Kilo Kalbfleisch. Wir decken diesen Bedarf ausschließlich mit Fleisch vom Tiroler Kalbli. Für uns ist das der ehrliche und richtige Weg.“ Das Tierwohl ist beiden dabei besonders wichtig: „Dieses Fleisch hat natürlich einen Mehrpreis, daher ist es wichtig, dass der Gast unseren Weg honoriert.“ ❧

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