Wirtschaftsmagazin eco.nova - Februar 2014

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ie private KinderwunschClinic von Dr. Josef Zech ist seit vielen Jahren Anlaufstelle für Paare aus der ganzen Welt. Sogar Patienten aus Australien fanden schon den Weg nach Innsbruck, um sich von einem der Besten auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin behandeln zu lassen. Und das hat einen guten Grund und der hat einen Namen: Zech-Selector. Dr. Josef Zech ist weit über die Grenzen hinaus bekannt, was in erster Linie natürlich an seiner medizinischen Vorreiterrolle liegt, aber in nicht unwichtigem Maß auch mit seiner Person zu tun hat. Er ist ein Arzt, der die Sprache des Patienten spricht, an das Thema völlig unverkrampft und mit einem kleinen Augenzwinkern herangeht. So auch in unserem Gespräch …

IDEE TRIFFT PHYSIK Nach Expertenschätzungen bleibt etwa jedes sechste Paar ungewollt kinderlos. Vielen davon kann geholfen werden. Doch gerade bei einem derart sensiblen Thema braucht es die bestmögliche Behandlungsmethode, um den Leidensdruck nicht zusätzlich zu vergrößern. Der Zech-Selector ist im Bereich der künstlichen Befruchtung derzeit State-of-the-art – entwickelt wurde er in Innsbruck. 60

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ECO.NOVA: Bei reproduktionsmedizini­ schen Maßnahmen, also wenn der Samen des Mannes nicht durch Geschlechtsver­ kehr in die Scheide der Frau, sondern durch den Arzt in die Gebärmutter oder direkt in die Eizelle der Frau eingebracht wird, muss prinzipiell eine Trennung der Samen von der Samenflüssigkeit erfolgen, um die Eizelle nicht zu schädigen. Eine solche Trennung erfolgt normalerweise mittels Zentrifugati­ on oder der so genannten Swim-up-Technik. Wie funktionieren diese Methoden? DR. JOSEF ZECH: Wir wissen, dass im Ejakulat Substanzen enthalten sind, die im Zuge einer künstlichen Befruchtung weder Kontakt mit der Gebärmutterschleimhaut noch der Eizelle bekommen sollten. Deshalb muss der Samen vor der Einführung in die Scheide „gewaschen“ werden. Die gängige Methode war und ist (leider) immer noch die Zentrifugation, also Schleudern. Generell werden zwei verschiedene Methoden angewandt: Bei der einen überschichtet man das Ejakulat mit einer Nährlösung und die Samenzellen schwimmen darin nach oben. Das hat den Vorteil, dass der Samen nicht mechanisch belastet wird, aber auch den Nachteil, dass sich die Flüssigkeiten innerhalb kürzester Zeit wieder vermischen und der Samen durch Bakterien oder Bestandteile der Ejakulatsflüssigkeit wieder verunreinigt wird. Eine bessere Methode ist die so genannte Dichtegradienten-Zentrifugation, in der vereinfacht gesagt zwischen den Flüssigkeiten verschiedene Dichten herrschen und


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