DU UND DAS TIER 01/2025 (Blick ins Heft)

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Ausgabe 1/2025

55. Jahrgang

ISSN 0341-5759

tierschutzbund.de

DAS MAGAZIN DES DEUTSCHEN

DU UND

DU UND das Tier

LEID DER LEGEHENNEN Wie Hühner für die Produktion von Eiern ausgebeutet werden

WARUM VEGAN?

Wir liefern Fakten und entkräften Mythen sowie Vorurteile wissenschaftlich fundiert

AUF LEISEN PFOTEN

Goldschakale zählen zu den unbekannten Bewohnern unserer heimischen Gefilde

Vom gestressten Schutzhund zum treuen Begleiter

24,95 je

Wir geben nicht auf

Thomas Schröder, Präsident

Liebe Leserin, lieber Leser,

das vergangene Jahr ist auf politischer Ebene nicht so verlaufen, wie wir uns das gewünscht haben. Unser Engagement, das wir darauf verwendet haben, um im Rahmen der Novellierung des Tierschutzgesetzes wirkliche Verbesserungen für die Tiere zu erreichen, hat durch den Bruch der Ampel leider zu keinem Ergebnis geführt. Auch wenn das zugegebenermaßen frustrierend ist, steht völlig außer Frage, dass wir weitermachen. Wir werden das neue Jahr nutzen und die neue Regierung in die Pflicht nehmen, das Staatsziel Tierschutz endlich ernst zu nehmen und sich ganz klar im Sinne der Tiere zu positionieren. Die Gleichzeitigkeit der zahlreichen Herausforderungen, vor denen Deutschland und Europa gerade stehen, darf nicht dazu führen, dass immer wieder die den Kürzeren ziehen, die keine Stimme haben: die Mitgeschöpfe. Wir sind stolz, so viele Mitstreiter*innen an unserer Seite zu wissen. So divers wir als Tierschutzfamilie sind, so vielfältig sind auch die Tiere, für deren Schutz wir eintreten. Lernen Sie im Titelthema dieser Ausgabe zum Beispiel Pablo kennen.

Schlaglicht

Einen Hund, der schon viel in seinem Leben durchmachen und über sich ergehen lassen musste. Einen Hund, der seine treue und liebe Seele erst auf den zweiten Blick zeigen konnte. Dank des Tierheims Duisburg hat Pablo eine zweite Chance bekommen und einen neuen Besitzer gefunden, der ihm nun das Leben schenkt, das er verdient hat (ab Seite 08). Gleichzeitig zeigen die Themen dieser Ausgabe wieder einmal, wie sehr die Tiere uns brauchen. Ob die Straßenhunde in der Ukraine (Seite 16), die Legehennen, die die Eier für den menschlichen Konsum liefern (Seite 18), die Mäuse, die für Botox sterben (Seite 26), oder die Sauen, die Nachwuchs für die Fleischproduktion wie am Fließband gebären müssen (Seite 28) – all diese und all die anderen Tiere sind auf uns angewiesen. Helfen Sie uns auf unserem Weg. Zeigen Sie der Welt und der Politik mit uns gemeinsam, wie wichtig Tierschutz ist. Auch oder vor allem erst recht in Zeiten wie diesen.

Am 5. Juni schnuppern unzählige neugierige Nasen in Kanzleien, Agenturen, Autohäuser und andere Firmen hinein – wortwörtlich. Denn die Unternehmen heißen am jährlichen Aktionstag „Kollege Hund“ des Deutschen Tierschutzbundes und der Futtermarke Cesar die Hunde ihrer Angestellten während der Arbeitszeit willkommen. Er richtet sich einerseits an Betriebe, die den Alltag mit Hund ausprobieren möchten. Sie können ihn auch dazu nutzen, Vorbehalte auszuräumen, etwa dass Hunde ablenken. Und genauso gehen bei „Kollege Hund“ Firmen mit gutem Beispiel voran, die Hunde bereits dauerhaft erlauben. „Jeder Betrieb, der sich für Hunde öffnet, kann mithelfen, dass Menschen mehr Hunde aus Tierheimen adoptieren oder die Tiere seltener dort landen“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, und lädt ein, sich zu beteiligen. Mehr unter kollege-hund.de

duunddastier.de

@tierschutzbund

Tier liebe

Der Zaunkönig ist jetzt in der Balzzeit besonders emsig. Die männlichen Tiere versuchen nicht nur mit ihrem lautstarken Gesang die Weibchen zu beeindrucken, sie bauen auch bis zu zwölf kugelförmige Nester aus Moos und anderen Naturmaterialien. Die Vogeldamen wählen dann eins davon und polstern es zusätzlich aus.

Der neunjährige Mischling Pablo lebte lange im Tierheim Duisburg. Durch seine schwierige Vergangenheit fühlte er sich trotz aller Bemühungen der Tierpfleger*innen extrem gestresst, sobald er alleine war. Sein neuer Halter hat dem Hund nun eine zweite Chance gegeben.

Wir haben auf der Grünen Woche ein Zeichen für mehr Tierschutz gesetzt (Seite 22).

Unser Tierschutzzentrum Odessa beweist seit drei Jahren Tierliebe in Kriegszeiten (Seite 16).

Einsatz für die

Hormone sind in der Schweinezucht gang und gäbe – mit gravierenden gesundheitlichen Folgen (Seite 28).

Thunfische sind faszinierend, aber leider auch begehrte „Speisefische“ (Seite 32).

Produktionsmaschine Legehenne

Nicht nur zu Ostern stehen Eier ganz oben auf dem Speiseplan der Deutschen. Ob gekocht, als Rühr-, Spiegelei oder verarbeitet in Kuchen, Nudeln oder anderen Produkten. Eier gehören einfach dazu. Bei dem Genuss vergessen werden leider die Tiere, die die Eier für uns liefern – und für die Produktion nicht nur häufig leiden, sondern am Ende auch immer sterben müssen.

Von Verena Jungbluth

Der Hahn steht auf dem Misthaufen und kräht vergnügt, während die Hühner in einer kleinen Gruppe gackernd über den Bauernhof laufen, in der Erde scharren oder gemeinschaftlich im Gras picken und ab und an ein Ei legen. Jede*r von uns kennt diese idyllische Vorstellung, die in Kinderbüchern bis heute gelehrt wird. Doch die Zeiten sind schon lange vorbei. Die Eierproduktion ist längst ein hoch industrialisiertes Geschäft. Allein Deutschland hat 2023 14,6 Milliarden Eier produziert. Hinter dieser wahnsinnig hohen Menge stehen etwa 50 Millionen Legehennen, wovon 4,6 Prozent in Kleingruppenkäfigen, 59,7 Prozent in Bodenhaltung, 22,4 Prozent in Freilandhaltung und 13,4 Prozent in ökologischer Haltung leben. Nur die wenigsten von ihnen dürfen ein tiergerechtes Leben führen und nur die Hühner in der Freiland- und ökologischen Haltung sehen regelmäßig Tageslicht und fühlen Sonnenstrahlen auf ihren Federn. Vor einem jähen, viel zu frühen Ende im Schlachthof sind jedoch auch diese Tiere nicht gefeit.

Legehennen leiden in Käfigen und Bodenhaltung

Käfigbatterien sind in Deutschland seit 2010 zum Glück verboten, es gibt aber immer noch Millionen Legehen-

nen, die jetzt in diesem Moment in sogenannten Kleingruppen leben. Hierbei sind diese Tiere mit jeweils etwa 65 weiteren in übereinander gestapelten Käfigen eingepfercht und jedes Huhn hat nur etwas mehr als ein DIN A4-Blatt Platz. Die Enge in den Käfigen ist unerträglich und statt Sand, Erde oder Gras fühlen die Hühner Gitterböden unter ihren Füßen. „Es gibt zwar Tränken, ein Futterband, eine Sitzstange, einen Bereich zur Eiablage und einen zum Scharren und Staubbaden. Es steht aber insgesamt zu wenig Platz zur Verfügung, um diese Angebote richtig nutzen zu können. Sie können nicht herumlaufen und Futter suchen, nur wenige Tiere können gleichzeitig fressen und auch der Platz zum Staubbaden ist viel zu klein“, sagt Annika Lange, Referentin für Tiere in der Landwirtschaft beim Deutschen Tierschutzbund. Diese Haltungsform schränkt sämtliche natürliche Verhaltensweisen der Tiere massiv ein, und Tageslicht sehen die Tiere in ihrem Leben kein einziges Mal. „Niemand sollte Eier aus dieser Kategorie kaufen. Tatsächlich ist diese Haltung noch bis Ende 2025, in manchen Fällen sogar noch bis 2028 erlaubt.“ Im Ausland sind zudem auch Käfighaltungen nach wie vor gang und gäbe, die noch schlimmer sind. Und die Eier von diesen Hühnern lan-

Die meisten Eier, die in den Einkaufswagen der Deutschen landen, stammen aus Bodenhaltung. Hierbei leben mehrere Tausend Hühner in einer riesigen Halle – auf einen Quadratmeter kommen neun Tiere. Die Folge sind Konflikte, Dauerstress, Verhaltensstörungen und sogar Kannibalismus.

den bis heute in deutschen Supermärkten. „Solche Käfigeier verstecken sich zum Beispiel in verarbeiteten Produkten wie Nudeln oder Kuchen, wenn dies nicht anders auf der Verpackung angegeben ist“, so Lange. „Jetzt an Ostern sind auch die vorgefärbten bunten Eier im Handel oft nicht gekennzeichnet. Menschen, denen irgendetwas an Tieren liegt, sollten hiervon unbedingt die Finger lassen.“ Die meisten Eier, die in den Einkaufswagen der Deutschen landen, stammen aus Bodenhaltung. Bei dieser Haltungsform leben mehrere Tausend Hühner in einer riesigen Halle – auf einen Quadratmeter kommen neun Tiere. Der betonierte Boden ist mit Spänen oder Stroh eingestreut und es gibt Tränken, Futtereinrichtungen, ein paar Nester und Sitzstangen. Zum Teil sind die Ställe mit Volieren ausgestattet, die es den Hühnern ermöglichen, sich auf mehreren Etagen aufzuhalten. „Auch wenn das besser ist, als wenn es nur eine Ebene gibt, werden auf der eingestreuten Scharrfläche auf dem Boden so noch mehr Tiere pro Quadratmeter gehalten“, so Lange.

Theoretisch können sich die Hennen in der Bodenhaltung freier bewegen als in den Kleingruppenkäfigen, aber nicht zurückziehen. In der Praxis engt die schiere Masse an Individuen die Tiere auch hier enorm ein. „Es kommt zu vielen Konflikten und Dauerstress. Verhaltensstörungen und Kannibalismus sind die Folge.“ Und auch in dieser Haltungsform sehen die Hühner kein Tageslicht oder atmen frische Luft. Vielmehr herrscht im Stall durch Staub und Ammoniak oft ein schlechtes Klima.

Freiland- und Biohaltung besser, aber nicht ausreichend

In der Freilandhaltung leben die Legehennen in einem Stall, der der Bodenhaltung gleicht. Tagsüber können sie aber in einen Auslauf wechseln, in dem jedes Tier mindestens vier Quadratmeter Platz hat. Hier können sich die Tiere theoretisch frei bewegen und in der Sonne oder im Staub baden. „Der Auslauf bietet den Hühnern abwechslungsreiche Klima- und Umweltreize, und auf dem natürlichen Boden können sie sich beschäftigen, indem i

Im Ausland sind Käfighaltungen und kupierte Schnäbel nach wie vor gang und gäbe. Die Eier von diesen Hühnern landen noch immer in deutschen Supermärkten und verstecken sich in verarbeiteten Produkten wie Nudeln oder Kuchen, wenn dies nicht anders auf der Verpackung angegeben ist.

i sie nach Fressbarem scharren und picken“, so Lange. „Die Hühner nutzen den Auslauf aber nur, wenn dieser durch strukturelle Elemente genug Deckung vor Räubern und Greifvögeln bietet. Handelt es sich bei dem Auslauf lediglich um eine unausgestaltete Fläche, bleiben die Hühner im oder nah beim Stall.“ Auch in der Bio-Haltung können Legehennen einen großen Auslauf nutzen. Zudem haben sie im Stall etwas mehr Platz: Auf einem Quadratmeter leben hier nicht neun, sondern sechs Tiere. Und ihr Futter stammt aus ökologischem Anbau, das zu 30 Prozent aus der Region stammen muss. „Die Freiland- und die Bio-Haltung sind deutlich besser als die Boden- oder Kleingruppenkäfighaltung“, sagt Lange. „Aber auch in diesen beiden Haltungsformen gibt es eklatante Probleme, unter denen die Tiere enorm leiden.“

Die meisten Legehennen sterben nach nur eineinhalb

Jahren

Denn egal, wie viel Platz sie auch haben, all diese Hühner dienen einzig und allein dem ihnen auferlegten Zweck der Eierproduktion. Und durch die Hochleistungszucht legen sie mehr Eier, als ihre Körper leisten können. Im Gegensatz zu ihren wilden Verwandten legen die landwirtschaftlich gehaltenen Hennen, weil ihnen das so angezüchtet wurde, annähernd täglich ein Ei und kommen so auf bis zu 320 Eier pro Jahr. Im Vergleich: Ihre Vorfahren, die Bankivahühner, die es in Asien bis heute in freier Wildbahn gibt, legen maximal 40 Eier jährlich. Doch der Zyklus der Hochleistungstiere dient schon lange nicht mehr vorrangig der Fortpflanzung, sondern der Produktion tierischer Lebensmittel. „Um immer mehr Eier pro Tier zu erhalten, wurde die Zucht auf Legeleistung spezialisiert. Und diese Einseitigkeit hat dramatische Konsequenzen“, sagt Lange. „Eine Folge der hohen Leistung ist zum Beispiel, dass die Legehennen häufig Gesundheitsprobleme wie Eileiterentzündungen und durch den Kalziummangel brüchige Knochen bekommen.“ Die Knochenbrüche, vor allem des Brustbeins, treten in allen Haltungsformen auf, zum Teil sind über 90 Prozent der Tiere betroffen. „Obwohl viele Hühner sich auf den ersten Blick normal zu

bewegen scheinen, zeigen Studien, dass sie Schmerzen haben und sich ihr Verhalten ändert“, so Lange. Neben dem Kalziummangel durch die hohe Menge an Eiern, die sie legen, wirken sich auch die Genetik, die Haltung und die Fütterung auf die Brustbeine der Tiere negativ aus. „Darüber hinaus haben auch Verhaltensstörungen wie Federpicken und Kannibalismus eine genetische Komponente.“ Doch der Mensch setzt nicht nur die Zucht ein, um die Legeleistung der Tiere in die Höhe zu treiben. Weil die Hennen natürlicherweise nicht zu jeder Jahreszeit Eier legen würden, wird ihnen in den Ställen ein immerwährender Sommer vorgegaukelt. Das Licht brennt bis zu 16 Stunden am Tag. Die Konsequenz aller Komponenten der Zucht und Haltung: Die Hennen sind nach etwa eineinhalb Jahren am Ende ihrer Kräfte, der ganze Stall wird auf einmal geleert und die Tiere müssen im Schlachthof sterben – obwohl ihre Artgenossen in freier Natur eine Lebenserwartung von zehn Jahren haben. Doch zu diesem Zeitpunkt haben sie keinen wirtschaftlichen Wert mehr, und ihr Fleisch landet zu großen Teilen in Tierfutter oder wird zum Beispiel zu Wurst oder Frikassee verarbeitet.

Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes

Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich für eine tiergerechtere Legehennenhaltung innerhalb Deutschlands und der EU ein und macht zudem darauf aufmerksam, dass die Ernährung im Alltag ganz leicht ohne Eier gestaltet werden kann. „Am meisten helfen die Verbraucher*innen den Hühnern, wenn Sie auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen. Jede Mahlzeit, die ohne Eier auskommt, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu mehr Tierschutz.“ ◊

tierschutzbund.de/kopfueberfangen

Aktuell macht sich der Deutsche Tierschutzbund neben allen anderen Aktivitäten vor allem für Verbesserungen beim Thema Fangen und Transport von Hühnern stark. Erfahren Sie mehr zum Thema Kopfüberfangen, über das wir auch schon in Ausgabe 01/2024 berichteten.

EIN TIERFREUNDLICHER START IN DEN TAG

Ein echter Klassiker ist Rührtofu, der das Rührei ersetzt und dabei sehr vielseitig ist. Die Grundzutat ist die Proteinbombe Tofu, sowohl in fester als auch in weicher Form als Seidentofu. Zusammen ergeben die beiden Komponenten eine fantastische Konsistenz, die dem Rührei nahekommt.

Alternativ zum Seidentofu können Sie ungesüßten pflanzlichen „Joghurt“ verwenden. Das Herzstück sind die Gewürze: Kurkuma verleiht den Zutaten die gelbe Farbe und Kala Namak, auch Schwarzes Salz genannt, den „Ei“Geschmack. Auch Hefeflocken dürfen nicht fehlen, denn diese sorgen für die würzige Umami-Note – auch in vielen anderen Rezepten. Im Ensemble mit angebratenen Frühlingszwiebeln, Tomaten, Champignons oder Spinat kreieren Sie eine köstliche Mahlzeit. Bevorzugen Sie Omelette, dann ist Kichererbsenmehl Ihr treuer Begleiter. Zusammen mit Tofu, Speisestärke, Wasser und Gewürzen gelingt Ihnen ein leckerer herzhafter Teig. Wer es einfacher mag, setzt auf Trockenmischungen für veganes „Rührei“ und „Omelette“ oder die flüssige Variante aus dem Kühlregal.

Kochen & Backen ohne Ei

EIFREIE KOCHKUNST

Auch für das Mittag- und Abendessen benötigen Sie keine Eier. Überall, wo diese zum Einsatz kommen, wartet ein geeigneter Ersatz. Für den Geschmack sorgen hier erneut Kala Namak, Kurkuma, Hefeflocken, Maisstärke und Tofu. Statt Eier in der Quiche können Sie Seidentofu verwenden, der gut bindet und dem Gericht eine saftige Konsistenz verleiht. Alternativ können Sie eine Kombination aus Cashewmus und Kala Namak einsetzen. Die beiden Zutaten ermöglichen auch vegane Spaghetti „Carbonara“ – ganz ohne Ei. Um vegane Pilz„schnitzel“ zu panieren, benötigen Sie nur einen einfachen Teig aus Mehl, Wasser, Salz und Pfeffer, in den Sie die Pilze tauchen. Anschließend bedecken Sie diese wie gehabt mit Semmelbröseln und braten sie an. Pflanzliche Burger-Pattys – beispielsweise aus Kichererbsen – halten zusammen, indem Sie etwas Maisstärke in die Masse geben. Das sind nur einige Beispiele von vielen. Die Pflanzenküche bietet zahlreiche Wege, um Ihre Lieblingsgerichte in tierfreundliche Kreationen zu verwandeln.

Wer gerne süß frühstückt und Kuchen, Torten sowie Desserts liebt, hat ebenfalls viele Möglichkeiten, Rezepte eifrei zu gestalten. In einigen Fällen reicht es völlig, die Proportionen anzupassen. Für fluffige Pancakes benötigen Sie beispielsweise keinen Ersatz. Sollte doch einer notwendig sein, so rühren Sie für die perfekte Bindung Banane oder Apfelmus in den Kuchen- oder Waffelteig. Nicht nur für süße, sondern auch für herzhafte Rezepte ist jeweils ein Esslöffel geschrotete Lein- oder Chiasamen die richtige Wahl. Mit sechs Esslöffeln lauwarmem Wasser vermischt und aufgequollen, erhalten Sie eine geleeartige Masse, die Sie wie ein Ei verarbeiten können. Maisstärke hat sich ebenfalls als alternatives Bindemittel in Kuchen- sowie Tortenkreationen bewährt. Vegane Crêpes gelingen am besten mit Tapiokastärke. Möchten Sie es noch einfacher haben, finden Sie in Drogerie- und Supermärkten fertiges Ei-Ersatzpulver, mit dem Sie für die verschiedensten Rezepte gewappnet sind. Für Finessen wie eine vegane „Baiser“haube benötigen Sie Aquafaba – das Kochwasser von Kichererbsen. Schlagen Sie es mit Backpulver auf und erhalten Sie pflanzlichen „Ei“schnee.

weiljedemahlzeitzaehlt.de/ei-ersatz

Lernen Sie noch mehr Möglichkeiten kennen, wie Sie Eier ganz leicht ersetzen können, und durchstöbern Sie auf unserer Website unsere tierfreundlichen Rezepte für jeden Anlass.

TierschutzzumAnfassen

Vielen Dank, dass Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe von werfen. Diese exklusive Gelegenheit ist üblicherweise unseren Fördermitgliedern vorbehalten, die das Magazin des Deutschen Tierschutzbundes viermal jährlich frei Haus erhalten. Seit über 50 Jahren erscheint es in gedruckter Form. Auf 54 Seiten klären wir über Missstände auf, informieren über aktuelle Entwicklungen und geben Anregungen, wie jeder Einzelne Tieren helfen und sie schützen kann. Dabei widmen wir uns Heim- oder Wildtieren gleichermaßen wie den Tieren in der Landwirtschaft oder in Tierversuchslaboren.

Unterstützen Sie uns bei unserem Kampf für mehr Tierschutz, werden Sie Fördermitglied und sichern Sie sich jetzt die nächste Ausgabe von–natürlich auf zertifiziertem Recyclingpapier. tierschutzbund.de/mitgliedschaft

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