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Mobilität + Logistik

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Energie + Wasser

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Geschäftsverlauf

Mobilität und Logistik

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DSW21 – ÖPNV

Zur Ermittlung der wirtschaftlichen Aussagekraft und der operativen Leistungsfähigkeit von DSW21 wird das EBIT herangezogen. Dieses lag im Geschäftsjahr 2020 bei 47,7 Mio. €, was eine Verbesserung gegenüber dem Plan von 20,8 Mio. € bedeutet. Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein EBIT in Höhe von 30,8 Mio. € ausgewiesen.

Das Geschäftsjahr 2020 hat DSW21 mit einem Jahresergebnis von -18,4 Mio. € abgeschlossen. Das Jahresergebnis ist insbesondere durch die um 74,7 Mio. € höheren Erträge aus Beteiligungen, durch eine Wertberichtigung auf die Anteile an der KSBG von 50,0 Mio. €, durch die um 2,8 Mio. € geringeren Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen (38,9 Mio. €) sowie durch eine um 11,4 Mio. € höhere Verlustübernahme von Dortmund Airport (21,8 Mio. €) geprägt. Das Jahresergebnis liegt um 11,3 Mio. € unter dem geplanten Ergebnis in Höhe von -29,7 Mio. €. Hierzu hat insbesondere das Finanzergebnis beigetragen.

Zum 31. Dezember 2020 nutzten 86.109 Abonnent*innen das umweltfreundliche Mobilitätsangebot von DSW21. Zum Vorjahresstichtag waren es 94.331.

Im Berichtsjahr kauften 23.777 Kund*innen ein Ticket2000, 13.154 ein Ticket1000, 40.858 ein Abo im Schüler- und Ausbildungsverkehr, 2.816 ein BärenTicket und 5.504 ein FirmenTicket. Der Rückgang der Abonnent*innen ist insbesondere auf Corona zurückzuführen. Das rechnerische Fahrgastaufkommen lag im Geschäftsjahr 2020 infolge der Pandemie mit 104,5 Mio. um -20,1 % (-26,2 Mio. Fahrten) in allen Segmenten unter dem Niveau des Vorjahres. Im Geschäftsjahr 2020 konnten Corona-bedingt keine Verkehrszählungen zur Ermittlung eines betriebsindividuellen Schwerbehindertenquotienten (SQB) durchgeführt werden. Als Folge daraus erhält DSW21 lediglich Ausgleichszahlungen in Höhe des Landesprozentsatzes von 3,66 % beziehungsweise in Höhe von 3,5 Mio. €. Im Vorjahr hat DSW21 noch einen SBQ von 7,43 % ermittelt.

Die Einnahmen aus diesen und weiteren Ticketverkäufen können nur einen Teil der Kosten decken, die bei der Erbringung des öffentlichen Nahverkehrsangebotes bei den Verkehrsunternehmen anfallen.

Das Verkehrsergebnis beläuft sich im Geschäftsjahr 2020 auf -55,0 Mio. € und liegt damit 3,7 Mio. € unter dem Vorjahresergebnis von -51,3 Mio. €. Gegenüber dem Plan konnte eine leichte Verbesserung von 1,9 Mio. € erzielt werden.

Die Corona-Pandemie macht sich insbesondere bei den Erlösen aus dem Fahrausweisverkauf bemerkbar. Infolge des Fahrgastrückgangs sowie des unterbrochenen Barverkaufs in Bussen sowie im Kundencenter ist in diesem Segment ein deutlicher Rückgang sichtbar. Auch bei den Zeitkarten sind Abo-Pausen und Kündigungen eingegangen. Der Aufwanddeckungsgrad beläuft sich auf rund 72 % (Vorjahr 74 %).

Die Betriebsleistung von DSW21 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 % auf 24,4 Mio. NutzWagen-km. Das lag im Wesentlichen an den täglich 441 Fahrten, die aufgrund der CoronaPandemie zusätzlich angeboten wurden.

Dortmund Hafen

An Dortmund Hafen ist DSW21 mit 98,33 % beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft sind der Bau und der Betrieb von Häfen und Eisenbahnen sowie die Wahrnehmung aller mit dem Betrieb und der Verwaltung von Häfen und Eisenbahnen zusammenhängenden Geschäfte.

Das Jahresergebnis in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr 1,3 Mio. €) wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages zwischen Dortmund Hafen und DSW21 abgeführt.

Dortmund Hafen verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 einen Güterumschlag von 2,13 Mio. t gegenüber 2,14 Mio. t im Vorjahr. Die größte Abweichung gegenüber dem Vorjahr ist aufgrund der andauernden weltweiten Eisen- und Stahlkrise (-69 Tsd. t beziehungsweise -68 %) zu verzeichnen. Die Gütergruppen Importkohle (+33 Tsd. t beziehungsweise +49 %) sowie Baustoffe (+35 Tsd. t beziehungsweise +13 %) weisen dagegen die höchsten Zuwächse auf.

Dortmund Hafen verwaltet im Hafengebiet neben eigenen Grundstücken auch Flächen der Stadt Dortmund sowie der DE Infrastruktur. Die aus Einnahmen aus dem Hafenbetrieb sowie aus Leistungen für Dritte resultierenden Umsatzerlöse in Höhe von 3,5 Mio. € liegen annähernd auf Vorjahresniveau (3,6 Mio. €). Gegenüber Plan ist eine Steigerung von 76 Tsd. €, insbesondere durch eine Erhöhung bei Mieten und Pachten (+87 Tsd. €), zu verzeichnen.

Dortmund Airport

Gegenstand des Unternehmens sind der Ausbau und der Betrieb des Verkehrsflughafens Dortmund. Das Unternehmen dient ausschließlich der Förderung des öffentlichen Luftverkehrs.

Aufgrund der Corona-Pandemie erreichte der Flughafen Dortmund ein Gesamtpassagieraufkommen von rund 1,2 Mio. und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert (2,7 Mio.). Das entspricht einem Gesamtpassagierrückgang von -55,1 % gegenüber 2019. Im Geschäftsjahr 2020 war Wizz Air mit rund 0,9 Mio. Fluggästen die Gesellschaft mit dem höchsten Passagiervolumen. Ryanair belegte im Ranking mit 0,18 Mio. Passagieren Platz zwei, gefolgt von Eurowings (0,07 Mio.) und easyJet (0,01 Mio.). Im Jahresvergleich war ein Rückgang der Flugbewegungen im Linienverkehr von 17.681 in 2019 auf 10.535 in 2020 (-40,4 %) zu verzeichnen. Nachfragestärkste Ziele in 2020 waren Kattowitz, gefolgt von Bukarest, Sofia und München.

Der Dortmund Airport erzielte ein Jahresergebnis vor Ergebnisübernahme von -21,8 Mio. € (Vorjahr: -10,4 Mio. €). Dies entspricht einen Rückgang um 110,04 %.

Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2020 bei -15.995 Mio. € (2019: -3.741 Mio. €).

H-BAHN21

Das Geschäftsjahr 2020 schließt trotz einer um 40 % gesunkenen Gesamtfahrleistung der H-Bahn mit einem um 62,9 Tsd. € auf 2,1 Mio. € (Vorjahr: 2,0 Mio. €) gestiegenen Umsatz ab. Hauptursache hierfür war die berechnete Ausgleichszahlung von Fahrleistung der Gesellschafterin DSW21.

Dortmund Logistik GmbH

Gegenstand der Gesellschaft sind der Erwerb von Grundstücksflächen auf dem Gelände der früheren »Westfalenhütte« in Dortmund, deren Entwicklung zu einem Logistikstandort und die Vermarktung.

Im Geschäftsjahr 2020 wurden rund 0,7 Mio. t Böden angenommen. Damit wurde das Vorjahresniveau in etwa erreicht. Die erzielten Erlöse aus Bodenannahmen liegen mit rund 8,0 Mio. € geringfügig unter dem Vorjahresniveau von rund 8,4 Mio. € (-4,9 %). Der Einbau erfolgte zu etwa 73 % in die Baufelder, der Rest in die Grünfelder. Die Gesamttonnage der angenommenen Böden seit Beginn der Maßnahme beträgt rund 4,8 Mio. t.

Die Entwicklung der Gewerbefläche zur Veräußerung erfolgt in mehreren Teilabschnitten beziehungsweise Baufeldern.

Im Jahr 2017 wurden die Baufelder 1 und 2 (ca. 16 ha) an ProLogis verkauft. Der Bodenaufbau wurde fertiggestellt. Die Übergabe des Baufelds 1 erfolgte planmäßig im April 2020. Die Erschließungsarbeiten Kanal und Straße wurden fertiggestellt und an die Stadt Dortmund übergeben. Nachrangige Restarbeiten können erst nach Abschluss der Hochbauarbeiten fertiggestellt werden. Die verlegte Rüschebrinkstraße (jetzt: Sinterstraße) wurde zu Beginn des Jahres 2020 für den Verkehr freigegeben. Sinterstraße und Walzwerkstraße (Planstraße A) wurden öffentlich gewidmet.

An die Deutsche Bahn konnte eine Teilfläche von 5.770 m² verkauft werden. Die Gesellschaft verfügt nun noch über kleinere Restflächen von ca. 5.765 m², die teilweise außerhalb des Bebauungsplans liegen.

Das Geschäftsjahr 2020 schloss mit einem Jahresüberschuss in Höhe von rund 6,8 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €) ab. Die Umsatzerlöse betragen rund 16,4 Mio. € und stammen zu etwa einem Drittel aus Grundstücksverkäufen und im Übrigen aus der Bodenannahme.

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