
4 minute read
Echte Allrounder
Anpfiff für den Betrieb der neuen Hochflurstadtbahnen von DSW21: Seit Ende April sind die ersten neuen Fahrzeuge im Dortmunder Netz im Einsatz. Die Resonanz bei den Fahrgästen war bisher durchweg positiv. Kein Wunder, denn die 28 m langen und 38 t schweren Bahnen sind echte Allrounder.
Fahrgäste können sich über ein Plus an Barrierefreiheit freuen, das durch eine bundesweit einmalige Kneeling-Funktion sowie größere und besser erreichbare Sondernutzungsflächen garantiert wird. Für mehr Komfort sorgen neue Sitze mit USB-Anschluss, WLAN-Empfang und eine angenehme Dämmung und Belüftung. DSW21 hat zudem einen besonderen Fokus auf die Themen Sicherheit und Energieeffizienz gelegt. So unterstützen Türampeln beim sicheren Einstieg. Kameras und Sensoren sorgen ferner für mehr Transparenz im Kupplungsbereich und zwischen den Fahrzeugen. Und Dank einer bundesweit einmaligen Dämmung wird die installierte Heizleistung um mehr als 70 % von 100 kW auf nur noch 27 kW reduziert.
Insgesamt 34 neue Hochflurbahnen hat das Unternehmen bestellt, die 64 Bahnen der Bestandsflotte werden baugleich modernisiert. Die zehn ältesten Fahrzeuge werden ausgemustert. Insgesamt lässt sich DSW21 das Projekt für die Bahnen, die auf den Linien U41, U42, U45, U46, U47 und U49 unterwegs sind, rund 250 Mio. € kosten. Mit den zusätzlichen neuen Bahnen, die bis Mitte Juni in Betrieb genommen werden können, ist der Dortmunder ÖPNV dann nicht nur im Alltag, sondern auch für die Herausforderungen durch die Heimspiele und Public Viewings während der Fußball-Europameisterschaft gut gerüstet.
Die sieben Top-Features der Bahnen:
Kneeling: Verneigen für mehr Barrierefreiheit DSW21 ist das bundesweit erste Verkehrsunternehmen, das Bahnen mit Luftdruck-Absenkung ins Liniennetz bringt. Die neuen Bahnen können auf Anforderung 3 cm in die Knie gehen. Zusammen mit baulichen Maßnahmen sorgt dieses »Kneeling« dafür, dass die Höhendifferenz zum Bahnsteig im gesamten Netz nur noch maximal 5 cm beträgt.
Dämmung: Quantensprung für mehr Energieeffizienz
Bei der Energieeffizienz geht DSW21 neue Wege und versieht die Bahnen mit einer bundesweit einzigartigen Dämmung: So wird die installierte Heiz-

Vorausichtlich leistung um mehr als 70 % – von 100 kW auf nur noch 27 kW – reduziert, ohne dass die Fahrgäste es wahrnehmen werden.
Tür-Ampel: Grünes Licht für den Einstieg
Die neuen Fahrzeuge haben eine »Tür-Ampel« mit auffälliger LED-Beleuchtung, die den Einstieg sicherer macht. Grün signalisiert: Fahrgäste können entspannt ein- und aussteigen, blinkendes Licht bedeutet: Der Schließvorgang beginnt. Bei Rot sind die Türen geschlossen: Die Bahn ist bereit zur Abfahrt.
Kameras und Sensoren: Mehr Sicherheit im toten Winkel
Ultraschallsensoren an den Fahrzeugköpfen leuchten bei den neuen Bahnen tote Winkel aus. Hinten überwachen Sensoren sowie Kameras den Kupplungsbereich und den Raum zwischen den Wagen. Die Fahrerinnen und Fahrer bekommen die Kamerabilder auf einen Monitor geschaltet.
Größere Sondernutzungsflächen: Mehr Platz für Rollstuhl und Co.
Die Sondernutzungsflächen sind in den neuen Wagen deutlich größer und von allen Türen aus sofort erreichbar. Diese Verbesserung wurde zusammen mit Maßnahmen der Barrierefreiheit wie z. B. optimierte Taster und kontrastreiche Griffstangen mit dem Behindertenpolitischen Netzwerk (BPN) der Stadt Dortmund abgestimmt.
Moderne Sitze: Wünsche aus Sitztest berücksichtigt
Rund 1.100 Fahrgäste beteiligten sich Anfang 2019 an einem groß angelegten Sitztest. Ihre Wünsche –eine spürbare Polsterung, ein Stoffbezug und eine etwas höhere Lehne – hat DSW21 bei der Bestellung der insgesamt rund 5.000 Sitze für die neuen und zu modernisierenden Bahnen berücksichtigt.
Ansprechender Fahrgastraum: Komfort, Service und Infotainment
Der Innenraum der Bahnen wurde komplett neugestaltet und bietet eine einladende Umgebung mit ansprechenden Materialien. Dazu gehören u. a. ein Ambiente-Beleuchtungskonzept, farblich kontrastierte Böden und ein modernes Infotainment- und Fahrgastsystem. W-LAN und USB-Buchsen sind Standard.

U43: Vorteile durch Zweigleisigkeit ein neues Automatisierungssystem erforderlich.
Eine weitere Erfolgsmeldung kann DSW21 pünktlich zur EM Mitte Juni verkünden: Die Arbeiten am rund 1,2 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen »In den Börten« und »Businkstraße« im Bereich Brackel/Asseln sind abgeschlossen. Dort kann die Stadtbahnlinie U43 nun auf zwei Gleisen fahren, was den Linienbetrieb insgesamt stabiler und pünktlicher macht. Die Fahrzeuge können dort fortan auch zügiger fahren. Außerdem wir der neue 60 Meter lange und barrierefreie Mittelbahnsteig der Haltestelle »Döringhoff« fertiggestellt.