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Wir docken die Zukunft an

Aufbruch an der Wasserkante

Vom neuen, zweiten Hafenmeister Max Brandenburger bis hin zur Vorständin Bettina Brennenstuhl: Das Team der Dortmunder Hafen AG, bestehend aus 15 Männern und Frauen, ist wieder komplett und obendrein jünger geworden. Richtungsweisend ist das neue Standortkonzept der Hafen AG: Verwaltung und Betriebshof, derzeit an unterschiedlichen Standorten untergebracht, werden 2025 in einem Neubau zusammengelegt. Der Neubau für Betriebshof und Verwaltung wird klimafreundlich und nach aktuellen Energiestandards ausgeführt und den CO2-Verbrauch deutlich drosseln. Auch die Einsatzfahrzeuge der Hafencrew werden Schritt für Schritt auf E- und Hybridantriebe umstellt. Hybrid fahren schon die ersten drei modernen Loks der Dortmunder Eisenbahn, an der die Hafen AG beteiligt ist. Weitere Hybrid-Loks sollen folgen.

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Auch Wasserstoff spielt eine Rolle: Im Rahmen der »Westfälischen Wasserstoffkonferenz« wird ausgelotet, wie die Potenziale der Waren- und Logistikdrehscheibe Dortmunder Hafen für WasserstoffUmschlag genutzt werden können. Wasserstoff-Ini tiativen von Hafenanliegern will die Dortmunder Hafen AG unterstützen – und darüber hinaus mit den Unternehmen den Weg zum klimaneutralen Hafengebiet einschlagen. Vor allem der Photovoltaik könnte dabei große Bedeutung zukommen. Auch ein weiterer Leuchtturm am Westrand des Hafens – das neue ICE-Werk der DB – wird klimaneutral.

Zukunft: autonom, flexibel, digital Zusätzlich zur klimaneutralen Ausrichtung geht es um die Gestaltung der Verkehrswende durch die stärkere Nutzung von Schiene und Wasserstraßen. Da der vorhandene Umschlagplatz für Großraumund Schwertransporte aufgrund der Quartiersentwicklung der Speicherstraße aufgegeben werden musste, bedarf es eines neuen Standortes, den die Dortmunder Hafen AG in enger Abstimmung mit den Hafenanliegern, der Stadtverwaltung und dem Rat der Stadt Dortmund finden möchte.

Die Teststrecke für autonome Binnenschiffe auf dem Dortmund-Ems-Kanal findet bei der Dortmunder Hafen AG große Unterstützung. Im Verbund mit den Beteiligungsgesellschaften CTD, DE sowie DE

Das neue, verjüngte Hafenteam hat viele Aufgaben für den funktionierenden Hafenbetrieb, aber auch ehrgeizige Ziele für den Ausbau und die Zukunftsfähigkeit von Dortmund im internationalen Netz der Wasserstraßen.

Infrastruktur bildet die Dortmunder Hafen AG die Unternehmensgruppe »Hafen21« ab. Sie hat insgesamt rund 300 Beschäftigte – und wird auch in Zukunft für das zuverlässige Funktionieren der Logistikdrehscheibe Dortmunder Hafen sorgen.

Die Aufgaben:

LIEGENSCHAFTSMANAGEMENT

Die Dortmunder AG verwaltet die Grundstücke im Sondergebiet Hafen. Sie umfassen insgesamt 142 ha, von denen 136,9 ha für eine hafenaffine Nutzung vorgesehen sind (das sind mehr als 190 Fußballfelder). Die Belegungsquote beträgt aktuell 100 %, weiß Martin Nowak, Leiter des Liegenschaftsmanagements.

INSTANDHALTUNG

Zur wasserseitigen Infrastruktur gehören die Pflege der zehn Hafenbecken mit rund 35 ha Wasserfläche sowie die Instandhaltung der Spundwände (Gesamtlänge 11 km). Ebenfalls in den Aufgabenbereich fällt die regelmäßige Kontrolle der Hafensohle. Zusätzlich sichert die Dortmunder Hafen AG die ungehinderte Erreichbarkeit der Hafenbecken, etwa durch den Einsatz des Mähbootes »Mähndy«.

HAFENAUFSICHT

Die Gefahrenabwehr in Hafen- und Schifffahrtsangelegenheiten gehört zum Aufgabenspektrum der Dortmunder Hafen AG. Die Hafenmeister fahren regelmäßig mit dem Inspektionsboot, um den Um- schlag zu überwachen und Gefahren in Abstimmung mit Polizei und Feuerwehr abzuwehren. Zudem sind sie für die Kontrolle und Erfassung der Schiffsbewegungen zuständig und Ansprechpartner für die Schiffsführer*innen.

UMSCHLAG

Die bereitgestellte Hafen-Infrastruktur wird jährlich von bis zu 2.000 Schiffen für Güterumschlag zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern genutzt. Neben Containern zählen Baustoffe, Mineralöle, Eisen und Stahl und Importkohle zu den Hauptumschlagsgütern. Als Dienstleistung beim wasserseitigen Umschlag bietet die Dortmunder Hafen AG Schiffs-Eichungen an.

Mehr als eine Million Tonnen des Umschlags im Hafen gehen aufs Schiff. Die Binnenschifffahrt ist nachhaltig – das Hafenareal zu 100 % vermietet.

ENTWICKLUNG

Die am Ostrand des Hafens gelegene Speicherstraße wird in den kommenden Jahren zu einem lebendigen Digitalquartier für jedermann entwickelt. Aufgrund der hohen Aufenthaltsqualität erhalten Besucherinnen und Besucher vielfältige Einblicke in das logistische Geschehen des Hafens. Motor für die Neugestaltung des Quartiers ist d-Port21, die gemeinsame Entwicklungsgesellschaft von DSW21 und der Dortmunder Hafen AG.

2,23 Mio. t von insgesamt 3,77 Mio. Tonnen Umschlag gehen aufs Schiff. Die Binnenschifffahrt ist nachhaltig –das Hafenareal zu 100 % vermietet.

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