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Roten Kreuz Seite
Bayerisches Rotes Kreuz – Kreisverband München
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In der Stadt und im Landkreis München engagieren sich 3.900 Menschen bei der Hilfsorganisation. Die Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ist ein wichtiger Teil bei der Bewältigung von Katastrophen. „Eine besondere Stärke des Münchner Roten Kreuzes ist es, dass unsere Helferinnen und Helfer auch bei nicht vorhersehbaren Einsätzen schnell zur Stelle sind“, erklärt Karl-Heinz Demenat, Vorsitzender des Münchner Roten Kreuzes. So richteten Ehrenamtliche des Münchner Roten Kreuzes innerhalb kürzester Zeit eine Akutbetreuungsstelle im Rahmen des Großeinsatzes beim Bombenfund in Ramersdorf im Oktober dieses Jahres ein. Auch im Hochwassergebiet in Ahrweiler waren Kräfte des Münchner Roten Kreuzes im Einsatz. „Ehrenamtliches Engagement ist ein wichtiger Teil bei der Bewältigung von Katastrophen“, betont Demenat. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Münchner Roten Kreuzes sind dort, wo Menschen Hilfe benötigen – sei es nach einem Verkehrsunfall, einer Naturkatastrophe oder bei sozial Benachteiligten. „So unterschiedlich die Situationen sind, in denen Menschen Hilfe brauchen, so vielfältig sind auch die Aufgaben, die unsere ehrenamtlichen Mitglieder tagtäglich übernehmen“, betont Demenat. 3.900 Frauen und Männer beim Münchner Roten Kreuz sind in der Stadt- und im Landkreis München im Katastrophenschutz, im Sanitätsdienst, bei der Bergwacht in den Münchner Hausbergen, bei der Wasserwacht an den Münchner Badeseen und Gewässern, im Jugendrotkreuz sowie in der Wohlfahrts- und Sozialarbeit als starker Teil der Zivilgesellschaft Tag für Tag für ihre Mitmenschen da. Neue Freiwillige gesucht: Das Münchner Rote Kreuz freut sich über neue ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. „Wir bieten auch gute Rahmenbedingungen für unsere Ehrenamtlichen, von der fachlichen Begleitung über Bildungsangebote und Räumlichkeiten bis hin zum Versicherungsschutz“, erklärt KarlHeinz Demenat. Informationen über das freiwillige Engagement beim Münchner Roten Kreuz erhalten Interessierte auch über die Servicestelle Ehrenamt 089/2373-285 oder servicestelle-ehrenamt@brk-muenchen.de und unter www.brkmuenchen.de/gemeinschaften.
Andrea Frauscher, BRK-Kreisverband München

Lagebesprechung – Ehrenamtliche Mitglieder des Münchner Roten Kreuzes richteten im Zuge der Entschärfung einer Fliegerbombe in der Maria-Probst-Straße eine Betreuungsstelle ein. Menschen, die ihre Wohnungen verlassen müssen, erhalten Unterkunft und Verpflegung. Foto: Rüdi Spindler
Evangelische Kirchengemeinde Unterschleißheim-Haimhausen
Trag in die Welt ein Licht!
Viele Veranstaltungen fallen leider wieder den Corona-Einschränkungen zum Opfer oder müssen umgeplant werden. Aber die Andacht für alle Generationen mit Adventssingen unter Begleitung des Trios Tonart, sie konnte stattfinden. Zahlreiche Familien mit Kindern, aber auch etliche Seniorenpaare fanden den Weg in den Kirchgarten und sangen begeistert mit, als es hieß „Lasst uns froh und munter sein“ oder „Wir sagen Euch an“. Das Trio Tonart, Martin Danes, Ulrich Baur und Simon Japha, gaben die Töne vor und ein fröhlicher gemischter Chor ließ sich von ihnen leiten. Viele Kinder hatten Laternen dabei, die bei der einbrechenden Dunkelheit immer heller leuchteten, so dass im gesamten Kirchgarten bunte Lichter blinkten. Pfarrerin Mirjam Pfeiffer übernahm den WortTeil der Andacht, sprach kurze Gebete und erzählte eine Weihnachtsgeschichte aus den Philippinen. Licht und die Sehnsucht nach Licht spielten hier eine bedeutende Rolle. Das im Anschluss daran gesungene Lied „Tragt in die Welt ein Licht!“ bekam so eine ganz besondere Bedeutung. Das Trio Tonart ließ es sich nicht nehmen, zwischen Weihnachtsliedern und Texten kurze Instrumentalmusik zu bieten, wo die drei Herren ihr Können und ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellten. Ihre fantastische Interpretation irischer Volksweisen z.B. gab der Adventsandacht eine ganz besondere Note! Am Schluss waren sich alle Zuhörer einig: Dieses Adventssingen im Kirchgarten gibt es im nächsten Jahr wieder –egal wie es mit Corona steht!
Heike Köhler, Mitglied des Kirchenvorstands


Goldfische im Naturschutzgebiet – Tod für die Wechselkröte und die Lebensgemeinschaft der Tümpel!
Naturschutzgebiete werden eingerichtet, um den wildlebenden Tier- und Pflanzenarten in Zeiten des Lebensraumschwundes auch künftig ein sicheres Zuhause zu garantieren. So tragen sie zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in unserer Heimat bei. Lebensraumschutz ist der Grundgedanke des europäischen Natura2000-Schutzgebietsnetzes. Dafür, und zur Verbesserung der Lebenssituation bedrohter Tierund Pflanzenarten setzen sich die Naturschutzbehörden und der Heideflächenverein Münchner Norden e.V. mit großem Engagement ein. Jedoch ist dieses Engagement manchmal durch falsch verstandene Pflanzen- und Tierliebe gefährdet, wie im Falle des Naturschutzgebietes Südliche Fröttmaninger Heide, einer Teilfläche des Natura 2000-Gebietes Heideflächen und Lohwälder nördlich von München. Hier wurden heuer Goldfische und zuletzt auch Wasserpflanzen ausgesetzt. Damit wurde jedoch massiv in das biologische Gleichgewicht eines Lebensraumtyps und seiner Arten eingegriffen, die allesamt keine Fische vertragen. Um Schaden für wildlebende Tiere und Pflanzen abzuwenden ist das Aussetzen von Tieren und Pflanzen im Naturschutzgebiet durch die Schutzgebietsverordnung grundsätzlich untersagt. Es handelt sich um eine Handvoll ausgewachsener Goldfische sowie um etwa 1.200 junge Goldfische unterschiedlicher Rassen, den mutmaßlichen Nachwuchs der größeren aus diesem Sommer. Die Goldfische sind den Sommer über in mehreren Schwärmen in einem größeren Tümpel im Naturschutzgebiet beobachtet worden. Goldfische bedrohen den Fortbestand der vielen wildlebenden Arten der Tümpel. Allen voran die in Bayern vom Aussterben bedrohte Wechselkröte, für die der Heideflächenverein in Kooperation mit dem Landesbund für Vogelschutz und ehrenamtlich Tätigen seit vielen Jahren aufwändige Erhaltungsmaßnahmen durchführen. Aber auch unter den Muscheln und gewässerbewohnenden Käfern gibt es im Naturschutzgebiet Arten, die auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere und Pflanzen stehen, unter den Schnecken sogar eine vom Aussterben bedrohte, unscheinbare Art. Fische fressen den Laich, also die Eier, der wasserlebenden Tiere sowie die Kaulquappen und anderen Larven- und Jugendstadien sowie kleine Wirbellose Tiere wie Schnecken, Muscheln und Insekten. Aber auch Pflanzen stehen auf ihrem Speiseplan. Falls Goldfische Armleuchteralgen nicht gleich verspeisen, wirbeln sie beim Grundeln Schlamm auf und zerstören damit die Lebensgrundlagen dieser wertvollen, wie kleine Kandelaber wachsenden, bäumchenförmigen Algen, die besonders klares lichtdurchflutetes Wasser benötigen. Aus diesen Gründen müssen die Goldfische aus den Tümpeln der Fröttmaninger Heide entfernt werden. Gewöhnlich werden in Naturschutzgebieten und Biotopen ausgesetzte Goldfische getötet. Der Fischereiverein Garching hat am 25. November 2021 den Heideflächenverein beim Abfischen der Goldfische aus zwei Tümpeln unterstützt. Zuerst musste der Wasserspiegel so weit abgesenkt werden, dass sich die Goldfische nicht mehr in Schilf und anderer Vegetation verstecken konnten. Das betraf vor allem den großen Tümpel am Ostende des Walls. Danach haben die Fachleute mit den erforderlichen Lizenzen und Genehmigungen, professioneller Elektrofischereiausrüstung und mit dem persönlichen Engagement des ersten Vorsitzenden des Heideflächenvereins und Bürgermeisters von Garching, Dr. Dietmar Gruchmann, die Goldfische routiniert herausgefangen. Die Fische wurden in großen Wassertanks zwischengehältert und im Anschluss in einem künstlichen Weiher im Garchinger Stadtgebiet wieder freigelassen, in dem sie nun weiter heranwachsen dürfen und keinen artenschutzrechtlichen Schaden anrichten können. Es sei noch einmal betont: Goldfische haben in Naturschutzgebieten und in Biotoptümpeln nichts verloren. Zukünftig möchten sich die Halter von Haustieren, die ihren Schützlingen eine gute Zukunft ermöglichen möchten, wenn sie selbst ihnen diese nicht mehr gewährleisten können, direkt an die Reptilienauffangstation wenden. Die Reptilienauffangstation nimmt nach telefonischer Terminvereinbarung zu den Bürozeiten, Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr, Tiere, wie Reptilien und auch Fische, zur Weitervermittlung entgegen: 089 2180 5030 , E-Mail: info@reptilienauffang station.de, https://www.reptilienauffangsta tion.de/. Darüber hinaus können die verschiedensten Tiere und Pflanzen auch mittels Internetportalen, wie zum Beispiel Ebay Kleinanzeigen (https://www.ebay-kleinanzeigen.de/) oder Nachbarschaftsportalen, wie nebenan.de (https://nebenan.de/) an neue Besitzer vermittelt werden. Der Heideflächenverein appelliert an alle Heidebesucher, beim Schutz der wildlebenden Tiere und Pflanzen mitzuwirken und unter keinen Umständen Haustiere in der freien Landschaft auszusetzen. Sie erleichtern uns damit auch unsere tägliche Arbeit. Dipl. Biol. Tobias Maier, Gebietsbetreuer Natura 2000 Gebiet Heideflächen und Lohwälder nördlich von München

