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Elfriede und Manfred Pauli feiern Eiserne Hochzeit
Am 17. August 1957 gab sich das Ehepaar Pauli im Standesamt Regensburg das Ja-Wort. Etwas außerhalb der Altstadt fand die kirchliche Trauung am selben Tag in der denkmalgeschützten Pfarrkirche St. Anton statt. Sie blicken gerne auf 65 gemeinsame Ehejahre zurück und hoffen, noch viel Zeit miteinander verbringen zu dürfen. Aufgrund der gegenseitigen Wertschätzung kam es während der Ehe nie zu einem größeren Streit, berichtet das Jubelpaar stolz. Von Anfang an lebten sie die Werte Toleranz und Freiheit. Die unterschiedliche Freizeitgestaltung sowie eine Wochenendehe stellten für das Ehepaar kein Problem dar. Frau Pauli war leidenschaftliche Tänzerin und ihre große Liebe galt dem Rock ’n‘ Roll. Manfred Pauli konnte die Liebe zum Tanzen nicht teilen, genoss jedoch als Gast und Zuschauer im Lokal die akrobatischen Darbietungen. Besonders gut gefiel ihm ein junges Mädchen namens Elfriede, die ihm buchstäblich entgegensprang. Ein Sprung ins Glück, wie sich später herausstellte. Bis zur Sonnenseite des Lebens war jedoch ein harter Weg zu bestreiten. Ein Weg der Flucht von Breslau nach Lehrte in der Nähe von Braunschweig. Herr Pauli wurde am 19.04.1936 in Breslau geboren und musste als Zehnjähriger mit seinen Eltern fliehen. Eingepfercht in einem Viehwagon ging es über 600 Kilometer von Polen nach Deutschland. Während des Transports sind einige gestorben, was Manfred Pauli als Kind miterleben musste. Von Lehrte aus führte sie der Weg weiter nach Regensburg, wo sich die Familie Pauli eine Existenz aufbauen konnte. Elfriede Pauli wurde am 17. Mai 1936 in Regensburg geboren und ist dort aufgewachsen. Neben dem Tanzsport war sie bei Jahn Regensburg bei den Leichtathleten. Sie arbeitete bei Siemens im Schreibbüro und kümmerte sich um die Gehaltsabrechnungen. Kurze Zeit später wechselte ihr Manfred vom Möbelhaus seiner Eltern ebenfalls zu Siemens und arbeitete sich bis zum Personalchef hoch. Die Stufen der Karriereleiter brachten ihn nach München ins Halbleiterwerk an der Balanstraße bis zum weltweit führenden Unternehmen der Halbleiterbranche Infineon nach Dresden. Es war keine leichte Aufgabe, die Interessen und Ansichten von „Ost und West“ auf einen Nenner zu bringen. Von 1992 bis zum Ruhestand 1998 war Manfred Pauli bei Infineon nicht nur Personalchef, sondern auch als Entscheidungsträger tätig und somit maßgeblich am Aufbau des Hightech-Unternehmens Infineon beteiligt. Ein Zufall führte das Ehepaar Pauli im Januar 1979 nach Unterschleißheim, wo die beiden ihr gemeinsames Zuhause fanden. Elfriede Pauli kümmerte sich während der Abwesenheit ihres Mannes um Haus und Garten und versorgte ihren West Highland Terrier. Ronia ihr vierter „Westie“ ist leider vor einem Monat in den Armen ihres Mannes friedlich eingeschlafen. Als kleiner Trost kommen die Nachbarskatzen regelmäßig vorbei und besuchen das Ehepaar Pauli. Mittlerweile ist das Leben des Vielfliegers Manfred Pauli ruhiger geworden. Er schaut sich Reiseziele und Urlaubsorte nur noch im Fernsehen an und genießt die Ruhe beim Lesen, Schachspielen und gutem Essen. Er lobt seine Spitzenköchin Elfriede und beide haben nun Zeit und Muße gemeinsam ihr Eheleben zu genießen. Claudia Porsch
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Im Rahmen des Ferienprogramms „Aktion schöner Ferientag“ fuhr das Jugendkulturhaus Gleis 1 in Unterschleißheim am Mittwoch in den Kletterwald nach Jetzendorf. Im Schatten der großen Bäume konnten 7 Kinder und Jugendliche sich im Kletterwald ausprobieren und ihren Mut beweisen. Mut, Kraft und Ausdauer waren notwendig bei Routen, die teilweise weit oben durch die Baumwipfel führten. Alle Kinder und Jugendlichen konnten nach einer Einführung mit dem Sicherheitsequipment sicher umgehen und bewältigten verschiedene Parcours. Nach einer Brotzeit im schattigen Wald kehrten alle am Nachmittag ausgepowert zurück ins Gleis 1 zurück. Annegret Harms, 3. Bürgermeisterin von Unterschleißheim, überreichte dem Ehepaar Pauli zur Eisernen Hochzeit einen Geschenkkorb und gratulierte im Namen der Stadt Unterschleißheim Foto: Claudia Porsch

Gleis 1 Unterschleißheim
Aktion schöner Ferientag – Kletterwald

