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Sa., 10. September 2016
Haimhausen – Landkreis-Anzeiger
Neues aus Haimhausen Haimhausen Art 2016 – Ein Fest der Sinne Ein kultureller Höhepunkt in Haimhausen ist die alle zwei Jahre stattfindende Kunstausstellung „Haimhausen Art”. Am kommenden Wochenende zeigen ortsansässige Künstler und Gäste eine Vielfalt an unterschiedlichsten Arbeiten, wie sie nur zu seltenen Gelegenheiten an einem Ort versammelt zu finden sind. Den Raum dafür bieten neben öffentlichen Gebäuden, wie dem Rathaus, der Amperresidenz und der Kulturkneipe, auch private Künstlerateliers, Firmen, Büros, die Bavarian International School und Privatgärten. Bei einem Spaziergang durch das Dorf an diesem Wochenende zeigt sich das Künstlerdorf Haimhausen von seiner schönsten Seite. Kunst für alle Sinne – von Malerei bis Mischtechnik, Skulpturen, Keramik, Fotografie, Video und Sound Installation – ein Fest für Feingeister, Kunstfreunde und Besucher, die einfach nur den Spaziergang durch das Dorf zwischen schönen Dingen in künstlerischer Atmosphäre genießen. Dazwischen eingeflochten treten an den verschiedenen Tagen Haimhauser Musiker und Sänger auf. Laura Achatz spielt bereits am Freitag um 19 Uhr auf ihrem Saxophon zur Eröffnung der Haimhausen Art in der Kulturkreiskneipe. Samstags und sonntags werden Katherine Borchsenius und Marlene Reiser abwechselnd im Biergarten bei Antik Grune singen. Am Sonntag um 15 Uhr spielen die „Barnstormers“ in der Amperresidenz britisch-irische Volksmusik. Zuvor wird dort am Freitag und Samstag der Kammersänger Bruno Hetzendorfer mit Conny Kraus „Wiener Lieder” zum Besten geben. Auch die „Ampercussions”, eine Band der Asylbewerber aus dem Amper Campus beteiligen sich im Atelier Lübbers mit afrikanischer Musik. So entwickelt sich „Haimhausen Art“ zu einem besonderen Fest, bei dem Kunst als Sprache der Integration verschiedener Nationen und Altersgruppen brilliert. Erstmals beteiligen sich auch neu eingezogene Künstler aus dem betreuten Wohnen „Amper Residenz”. Seit einem knappen Jahr wohnt das Ehepaar Weinhöppel-Hetzendorfer in der Senioren-WG am Rathaus. Begeistert nehmen die beiden an der kulturellen Großveranstaltung teil. Adelheid Weinhöppel freut sich, ihre filigranen Malereien, Blattgold-Prägearbeiten und ihre witzig-überzeichnete Keramik zeigen zu dürfen. Die feinsinnigen Arbeiten lassen sofort die sensible Künstlerin erkennen. Ihre Aquarelle strafen den flüchtigen Blick und fordern schon ein genaues Hinsehen. Die Belohnung dafür bekommt der Betrachter sofort – denn die Malerei alleine genügt den Bildern von Adelheid Weinhöppel nicht. Sobald man den Blick in das kleine Bild vertieft, lassen sich aus dem Japanischen übersetzte Haiku-Gedichte erkennen. Jeweils fünf Silben wechseln sich mit sieben Silben in empfindsamen Versen ab. „Erster Frühlingstag/ als ich heut auf Erde trat/ jubelte mein Herz”. Diese zarten Verse sind eingebaut in farbenfrohe Miniaturmuster, an denen sich das Auge kaum sattsehen kann. Um diese Kleinode zu zeigen, öffnet die Künstlerin an den drei Tagen ihre Wohnung No. 5 im Betreuten Wohnen und heißt jeden Besucher herzlich willkommen. Unter-
dessen wird ihr Ehemann, der promovierte Theaterwissenschaftler Bruno Hetzendorfer im Gemeinschaftsraum der Amper Residenz mit seinen Wiener Liedern für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Der gebürtige Wiener arbeitete bereits als Dramaturg am Gärtnerplatztheater in München. Engagements als Opernsänger an der Kammeroper Wien und der Oper Amsterdam, klassische Liederabende, Mitwirkung in verschiedenen Fernsehserien sowie seine Arbeit als Regisseur und Komponist prägten seinen beruflichen Lebensweg. Heute arbeitet er als Dozent für Stimmbildung in der Theater- und Musicalausbildung sowie als Dozent für Rhetorik an der Hochschule für Philosophie München. Die „Haimhausen Art“ beginnt am Freitag, den 9. September um 19 Uhr in der Kulturkreiskneipe mit anschließendem Abendrundgang. Am Samstag sind die Ateliers und Ausstellungsräume von 15 bis 20 Uhr geöffnet und am Sonntag sind dort Besucher von 11 bis 18 Uhr willkommen. Informationen und Wegweiser zu den Ausstellungen sind in der Kulturkreiskneipe Hauptstraße 46 und in allen Ateliers erhältlich. sh
spieler vorbeikommen. Die Regeln gleichen denen beim Eisstockschießen und jeder, der Lust hat, ist in lockerer Runde willkommen“, erklärte Wolfgang Gnädig. Die 2. Bürgermeisterin Claudia Kops übernahm als Vorsitzende des Jugendausschusses die Eröffnung und Übergabe der Bahn an die Bürger mit der Hoffnung, dass sich auch viele Jugendliche mit den älteren Bürgern für einige Runden treffen. „Spiel und Spaß gemeinsam erleben – das verbindet.“ Begeistert spielten sie und MdL Bernhard Seidenath in den ersten Runden mit. Sogar der Bürgermeister Peter Felbermeier war extra außerdienstlich aus dem Urlaub gekommen, um die Bocciabahn auszuprobieren. Bei jedem sensationellen Wurf spielte die Haimhauser Dorfmusik spontan zu einem Tusch auf und sorgte für Stimmung zwischen den einzelnen Runden. sh
Die Spieler v.l.: MdL Bernhard Seidenath (stehend), 2. Bgm. Claudia Kops, Initiator Wolfgang Gnädig; 2.v.r. Bgm. (außerdienstlich) Peter Felbermeier umringt von Gästen und Zuschauern; im Hintergrund die Haimhauser Dorfmusik
Haimhauser KulturKreis Das Künstler-Ehepaar Bruno Hetzendorfer und Adelheid Weinhöppel aus der Amper Residenz
Boule oder Boccia für alle Altersklassen Die neu angelegte Bocciabahn in Haimhausen ist das erste Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde mit der Jugendarbeit und den Senioren im Ort. Zur Eröffnung kamen daher neben dem Bürgermeister auch Franziska Breuninger mit ihrem JUZ-Team und Wolfgang Gnädig als Initiator der Bahn. Ob Boccia oder Boule – der Unterschied liegt nur in der Farbe der Kugeln. Bereits die offizielle Übergabe an die Bürger sollte zeigen, dass die Bocciabahn weit mehr als eine Sportstätte sein soll. Vielmehr dachte man bereits bei der Planung an einen gesellschaftlichen Treffpunkt für Jung und Alt mit Möglichkeiten zum Grillen. „Das Spiel mit den Boule-Kugeln ist alterslos und wir würden uns freuen, wenn täglich neue Mit-
Ois Chicago „Ois Chicago“ – mit ihrem aktuellen Programm kommt die Band „Hundling“ am Samstag, den 17. September, in die Haimhauser KulturKreisKneipe. Hundling – Gewinner des HeimatsoundWettbewerbs 2015 des BR – bringt bavarikanischen Rhythm ’n’ Blues, Folk und Bluesrock mit besonderen Klängen auf die Bühne, d.h. die Band singt bayrisch, schöpft aber musikalisch aus der amerikanischen Musiktradition. Mit einem lässig ironischen Augenzwinkern erzählt Hundling in ihren Songs kleine Geschichten, Beobachtungen des Alltags, kleine Philosophierereien. Bei dieser Musik hält es keiner lange ruhig auf seinem Stuhl aus. Bavarikanisch halt mit Phil Höcketstaller/Gitarre, Gesang – Simon Ass/Bass – Flo Ass/Drums – Ma Keller/Harp – Sebastian Osthold/Keys – Klaus Reichardt/Pedal Steel. Karten: www.haimhauser-kulturkreis.de und KulturKreisKneipe Mi/Sa 19.30 Uhr – 23 Uhr. Christiane Kettinger