Ihre Wochenzeitung für die Region
Nr. 42 H · 20. Oktober 2011
Mörfelden-Walldorf Aktuell aus dem Hause Dreieich-Zeitung Die Mongolei steht diesmal im Mittelpunkt der 37. EineWelt-Ausstellung in Mörfelden. Weiter auf Seite 5
Imposante Höhenflüge und waghalsige Kunststücke absolvierten jugendliche Skateboard-Artisten am vergangenen Sonntag bei einem „Skate-Contest“ in Langen. Auf ihren rollenden Sportgeräten zeigten die Cracks beeindruckende Darbietungen. Weiter auf Seite 4
Der Startschuss fällt: Am 21. Oktober wird die neue Nordwestlandebahn des Frankfurter Flughafens für den Betrieb freigegeben. Weiter auf Seite 2
„Punktsieg für die Region“ Mörfelden-Walldorf (DZ/ba) – „Ein absolutes Nachtflugverbot ist die einzig richtige Entscheidung. Für alle Betroffenen im Rhein-Main Gebiet hoffe ich, dass das Bundesverwaltungsgsgericht dieselbe Entscheidung treffen wird. Denn die Bedürfnisse und die Gesundheit der Anwohner sollten Vorrang vor den Interessen der Luftverkehrswirtschaft haben“, wertet Erster Stadtrat Franz-Rudolf Urhahn den Beschluss des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes Kassel.
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ie berichtet, hat das Gericht entschieden, dass in der Zeit von 23 bis 5 Uhr vorläufig keine Flüge mehr stattfinden dürfen. Im Planfeststellungsbeschluss der Landesregierung seien dagegen insgesamt 17 Nachtflüge vorgesehen, erinnert Urhahn. Um die wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen, klage die Landesregierung beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig weiter gegen ein striktes Nachtflugverbot. „Die Landesregierung sollte jetzt endlich die Zeichen der Zeit erkennen und ihren Revisionsantrag zurückziehen“, betont Urhahn. So habe sie noch die Möglichkeit, ihr Versprechen auf Nachtruhe zu halten und zu zeigen, dass für sie auch die Menschen wichtig seien. Die Beschwerden gegen den Fluglärm nähmen zu. Mit der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest werde es im gesamten Rhein-Main-Gebiet noch erheblich lauter werden. Wie sehr Lärm krank machen Unsere Beilage heute:
könne, werde derzeit durch eine umfangreiche Studie geprüft. „Es kann auf Dauer nicht gesund sein, nicht durchschlafen zu können. Für diese Erkenntnis braucht man nicht auf einen wissenschaftlichen Beleg zu warten und sollte daher schon vorher handeln“, gibt Urhahn zu bedenken. „Von einem Punktsieg für die Region, der, wenn am 21. Oktober die neue Nordwestbahn in Betrieb geht, vielen Menschen bis auf Weiteres ein wenig mehr Nachtruhe bescheren“ werde, spricht der Erste Kreisbeigeordnete Walter Astheimer. Die Landesregierung sei durch das Kasseler Urteil bei ihrem Versuch, den Ausbau des Flughafens ohne Rücksicht auf Verluste, sprich ohne Rücksichtnahme auf die Nachtruhe der betroffenen Bevölkerung durchzusetzen, erneut in ihre Schranken gewiesen worden. Die Strategie, nicht beantragte Nachtflüge vorsorglich zu genehmigen, sei damit zunächst ins Leere gelaufen. Das Land und Fraport müssten sich langsam an den Gedanken gewöhnen, dass sie in Sachen Flughafenausbau nicht nach Belieben schalten und walten dürften.
DIE MERFELLER KERWEBORSCH hatten wieder einmal einen Pakt mit Petrus geschlossen, der beim traditionellen Festumzug am Kerbsamstag für freundliches Herbstwetter gesorgt hatte. Ziel des Umzuges war das Kulturhaus in der Bahnhofstraße, vor dem der Kerwebaum aufgestellt wurde. Wie immer nahmen am Umzug zum Festplatz auf dem Dalles etliche Vereine und Organisationen wie zum Beispiel die Jugendfeuerwehr Mörfelden teil. (ba/DZ-Foto:Jordan)
Hindernisse beseitigen, Zuschüsse kassieren Mörfelden-Walldorf (DZ/ba) – Auch im Jahr 2012 gibt es wieder Zuschüsse des Landes, um für Menschen mit Behinderungen angemessenen Wohnraum zu schaffen. Damit sollen bauliche Hindernisse in Wohnungen beseitigt werden, die vom Eigentümer selbst oder einem Angehörigen genutzt werden.
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ohnungen und auch das Wohnumfeld sollen anschließend so gestaltet sein, dass behinderte Menschen darin einen eigenen Haushalt führen und selbstständig und unabhängig leben können. Gefördert werden können beispielsweise die Verbesserung der Freiflächen, Plätze, Wege und der Stellplätze auf dem Grundstück und der Bewegungsfreiheit in Bädern und Toilettenräumen sowie die Beseitigung von Schwellen und Stufen, der Bau von Rampen oder die Umgestaltung der Treppen und der Einbau von
Aufzügen. Förderfähig sind Kosten bis zu 25.000 Euro je Wohneinheit. Hierzu kann ein Zuschuss von bis zu 50 Prozent gewährt werden. Maßnahmekosten unter 1.000 Euro werden nicht gefördert. Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Finanzierung der Bauvorhaben dauerhaft gesichert ist. Der Einsatz der Fördermittel muss zudem unter sozialen Aspekten geboten sein. Gefördert werden können nur Maßnahmen, die noch nicht begonnen worden sind. Ein Rechtsanspruch auf einen Landeszuschuss besteht nicht.
Anträge zur Aufnahme in das Förderprogramm müssen auf einem Anmeldevordruck bis spätestens 25. November gestellt werden. Die Formulare sind bei der Kreisverwaltung
Groß-Gerau erhältlich: Wohnungsbauförderung, Telefon (06152) 989-532 (Gerd Lesewa) oder -559 (Gabriele Müller). Dort gibt es auch nähere Informationen.