DZ_Online_051_D

Page 1

Dreieich-Zeitung Stadtnachrichten Dietzenbach | Heusenstamm Donnerstag, 20. Dezember 2012

Ausgabe Nr. 51 D Heusenstamm: Bad-Team freut sich über einen steten Anstieg der Besucherzahl Seite 3

Wechselbad: FSV Frankfurt verliert in Berlin und verlängert mit Möhlmann

Frohe Weihnachten allen Lesern und Inserenten wünscht das Team der Dreieich-Zeitung

Anzeigen-Hotline: 06106 28390-00 Frohe Kunde: Steuerbefreiung für Tablet-PC und Smartphone vom Chef

Seite 18

Bekömmlich: „Boptown Cats“ servieren ein Rock-Menü mit Hammond-Senf

Seite 19

Seite 7

Mehrheit für Sexsteuer Kritiker: „Ein Bärendienst“ für Dietzenbach Dietzenbach (DZ/kö) – „Wir übernehmen und tilgen einen Teil Eurer Schulden, wenn ihr Euch im Gegenzug verpflichtet, bei den Finanzen radikale Einschnitte vorzunehmen und das Haushaltsdefizit in den nächsten fünf, sechs Jahren auf Null runterzuschrauben.“ Ob die Kreisstadt dieses Angebot der Landesregierung, das Kritiker als „pure Erpressung“ brandmarken, tatsächlich annehmen wird: Diese drängende Frage wollen die Dietzenbacher Kommunalpolitiker im ersten Quartal des Jahres 2013 beantworten. Dann wird sich – neben vielen anderen Dingen – auch zeigen, ob der Plan „Anhebung der Grundsteuer B von 340 auf 500 Berechnungspunkte“ zur Umsetzung gelangt, was für die Immobilien-Eigentümer und Mieter gleichbedeutend mit saftigen Aufschlägen wäre. Getreu der Devise „Wir brauchen jeden Euro“ wurde beim 2012er-Finale im Stadtparlament schon mal das Ranrobben ans Thema „aus der Not geborene Beschlüsse“ geübt.

F

ür den Antrag der CDU, Dietzenbach möge eine „Steuer auf sexuelle Dienstleistungen“ einführen, fand sich eine Mehrheit. Die Gegner konterten scharf: Von einem „hirnrissigen“ Vorstoß, der Dietzenbach einen „Bärendienst“ erweise, war die Rede. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Helmut Butterweck begründete und verteidigte den Antrag, der bereits im Vorfeld der Parlamentssitzung für Schlagzeilen gesorgt hatte (die Dreieich-Zeitung berichtete). Dietzenbach könne in Anbetracht der finanziellen Notlage nicht nur einseitig auf Einspar-Aktionen setzen. Auch Einnahme-Steigerungen seien ein Muss. Deshalb halte es seine Fraktion für gerechtfertigt, die Prostitution (Butterweck: „Das älteste Gewerbe der Welt“) als Geldquelle anzuzapfen, betonte der Christdemokrat. Die mögliche Jahreseinnahme bezifferte er auf „65.000 bis 90.000 Euro“. Orientiert an der Größe ihrer Räumlichkeiten, sollen die auf „sexuelle Vergnügungen“ ausgerichteten Betriebe („Bars, Bordelle, Swinger-Clubs oder ähnliche Einrichtungen“, heißt es im CDU-Antrag) zur Kasse gebeten werden. Neben der Union votierten die

THOMAS GRETSCHEL Wenn es um scharfes Sehen geht, sind Sie bei uns richtig beraten. L e i b n i z s t r. 1 5 Heusenstamm Te l . 06104 6 5 5 4 2 br i l l e n at e l i e r - g r e t s c h e l . d e

Fraktionen von WIR/BfD und FDP sowie die Stadtverordneten Manfred Rühl (Freie Wähler) und Jens Hinrichsen (GDL) für die Einführung der Sexsteuer. Dass auf dem Weg von der Theorie zur Praxis zahlreiche Hürden warten, wurde während der Aussprache deutlich. Denn: Viele Fragen sind zu klären. Beispielsweise, ob mehr als die zwei offiziell bekannten Etablissements an der Voltastraße und an der Max-PlanckStraße in die Berechnungsgrundlage einfließen sollen. Zudem ist der Aspekt „Doppelbesteuerung?“ zu klären. Nach Angaben von Bürgermeister Jürgen Rogg sind „derartige Betriebe in der Regel gewerbesteuerpflichtig“. Ob tatsächlich Geld abgeführt werde, obliege dem Steuergeheimnis.

Insofern sei Butterwecks Vermutung („Das sind keine Gewerbesteuerzahler“) mit Vorsicht zu genießen, gab der Verwaltungschef zu bedenken. SPD, Linke, der Großteil der GDL-Fraktion und Vecih Yasaner (Piraten) stimmten gegen den Antrag. All die ungeklärten Aspekte sprächen Bände. Statt erst einmal die Fakten zu prüfen und dann eine Beschlussvorlage zu formulieren (oder es bleiben zu lassen), sei die CDU vorgeprescht, kritisierte Andrea Wacker-Hempel (GDL). Bitte auf Seite 2 weiterlesen

SO IST ES TRADITION in Heusenstamm: Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen haben der Erste Stadtrat Uwe Michael Hajdu (links) und Bürgermeister Peter Jakoby den Beamten in der örtlichen Polizeistation einen Besuch abgestattet. Sie bedankten sich für die dort und bei Einsätzen im Stadtgebiet geleistete Arbeit. Überreicht wurde ein Präsentkorb, gefüllt mit reichlich „Nervennahrung“. Damit sei das Team für hektische und stressige Situationen gut gerüstet, erklärte Jakoby. Rechts neben dem Verwaltungschef: Polizeikommissarin Verena Viertl, Dienststellenleiter Karlheinz Tilgner und Dienstgruppenleiter Ronald Zink. (kö/DZ-Foto: p)

Liebe Leserinnen und Leser, wer in diesen Tagen auf der Suche nach Geschenken für seine Lieben ist, dem helfen nicht nur Kreativität und ein glückliches Händchen bei der Auswahl des passenden Präsents. Ein waches Auge und ein feines Gespür können dazu beitragen, dass Schenken wirklich Freude bereitet. Denn auch beim Weihnachtseinkauf lohnt es sich, gesellschaftliche Zusammenhänge nicht aus den Augen zu verlieren. Es geht um die Verlagerung von Einkäufen ins weltweite Datennetz, die den kundennahen Einzelhandel nicht nur materiell schädigt. Immer öfter ist ein Missbrauch zu beobachten, der eine der großen Stärken der Fachgeschäfte in der Heimatgemeinde schamlos

ausnutzt. Man muss es „Beratungsklau“ nennen, wenn Verbraucher „um die Ecke“ ein Kaufinteresse vorspiegeln, in Parfümerien Düfte schnuppern, im Textilladen Kleidungsstücke probieren oder sich im Buchhandel Literaturtipps besorgen, um mit den so gewonnenen Erkenntnissen im Internet zu bestellen. Unfair und egoistisch: Anders lässt sich ein solches Verhalten nicht beschreiben. Schließlich sind es gerade die nicht anfallenden Ausgaben fürs Fachpersonal, die „Schnäppchen“-Tarife bei Onlinebestellungen erst ermöglichen. Es ist engagierten Journalisten zu verdanken, dass die Öffentlichkeit umfassende Infor-

Kauflaune nach dem Fest? Am Dreikönigstag öffnen die Geschäfte mationen über die Arbeitsbedingungen der Internetwarenhäuser besitzt. „Zum Teil nicht menschenwürdig“ lautet ein immer wieder zu hörendes Urteil. Macht da das Schenken wirklich Freude? Ich meine „Nein“. Wir sollten uns Service, Kompetenz und Qualität des lokalen Handels immer wieder neu vergegenwärtigen. Nur wenn er uns in seiner Vielfalt erhalten bleibt, werden wir die Lebensqualität in unseren Heimatstädten dauerhaft bewahren können. Ich wünsche Ihnen von Herzen Freude beim Schenken. Christoph Günther, Herausgeber der Dreieich-Zeitung

Neuland“, erläutert Zens-Petzinger. Die „positive Kaufbereitschaft der Weihnachtszeit“ solle – auch nach den Festtagen – noch einmal mit Sonderangeboten stimuliert werden. Die weiteren Termine: Am 28. April sind erneut die Neue Stadtmitte und die Gewerbegebiete an der Reihe. Am 26. Mai folgt der Altstadtmarkt mit Sonntagseinkauf. Am 27. Oktober öffnen die Geschäfte stadtweit.

Dietzenbach (DZ/kö) – Vier verkaufsoffene Sonntage mit Service in den Geschäften von 12 bis 18 Uhr wird es in Dietzenbach im Jahr 2013 geben. Darauf haben sich Stadtmarketing-Leiter Christoph ZensPetzinger und die ortsansässigen Einzelhändler verständigt. Bereits am 6. Januar wird der Reigen in der Neuen Stadtmitte und in den Gewerbegebieten eröffnet. „Mit diesem frühen Termin betreten wir

K

K

K

K

K

G A R T E N S T R A S S E 6 6 3 2 2 5 L A N G E N 0 610 3 / 2 7 0 27 27 W W W . K U R T TA S . D E K

Das ist Weihnachten.

Alles „rund um den Kaffee“ Kaffeevollautomaten Espressomaschinen Accessoires / Zubehör Service-Werkstatt

In diesem Jahr erwartet Sie ein Märchenland mit traumhaften Dekorationen aus Bäumen, Kugeln, Lichtern und zahlreichen Geschenkideen.

K

K

Wir wünschen allen Kunden ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Jahr 2013!


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
DZ_Online_051_D by Dreieich-Zeitung/Offenbach-Journal - Issuu