S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R D I E T Z E N BAC H U N D H E U S E N S TA M M Donnerstag, 3. Dezember 2015
Heusenstamm: „Hauptgewinn“ fürs Zentrum Seite 2
Nr. 49 D
Auflage: 20.135
hr-Pausenkatzen: Putzige Stars kommen aus Erzhausen Seite 12
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Sonderthema: Schöner Leben und Wohnen
Kulturkalender: Konzerte, Theater und Ausstellungen in der Region Seite 10
Seite 4
Beilagen in Teilausgaben:
Energiespartipp der Woche Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.
Paukenschlag nach Ouvertüre? Hallen, Stadion, Freibad: Beim Thema „Unterkünfte“ ist alles möglich Von Jens Köhler DIETZENBACH. Beim Thema „Unterbringung von Flüchtlingen“ sieht sich die Dietzenbacher Stadtverwaltung mit einer Herkulesaufgabe konfrontiert. Waren die bisherigen Maßnahmen (Bau der Gemeinschaftsunterkunft am Kindäcker Weg, Anmietung von Wohnungen, Einrichtung kleinerer Notunterkünfte inklusive Zugriff auf das Reinhard-Göpfert-Haus) nur eine verhaltene Ouvertüre? Folgen nun alsbald sehr viel größere Projekte mit PaukenschlagCharakter? Fest steht: Ankauf von Gewerbe-Immobilien, Belegung von Sporthallen, Errichtung von Wohncontainern im Waldstadion und im Freibad – nichts kann mehr ausgeschlossen werden. Dies bestätigte Bürgermeister Jürgen Rogg am Freitag vergangener Woche vor Beginn einer Sondersitzung des Stadtparlaments. Diese war einberufen worden, um die Thematik „Was gestatten wir dem Magistrat in dieser Ausnahme-Situtation?“ zu klären. Dass die kommunale Verwaltungsspitze schnell und
flexibel handeln muss, wenn es darum geht, auf kurzfristige Zuweisungen von Menschen – die der Kreis Offenbach zu den Kommunen „durchreicht“ – eine angemessene Antwort zu finden: Darüber sind sich alle im Parlament vertretenen Fraktionen einig. Lange Debatte im Vorfeld Die Frage freilich, wie viel Eigenregie dem Magistrat unter finanziellen Gesichtspunkten zugestanden wird und bei welchen Größenordnungen das
Ladengeschäft am toom Markt/Rewe Center gegenüber Tankstelle
Parlament als letzte und entscheidende Instanz zum Zuge kommt: Darüber wurde im Vor-
feld der Sitzung lange debattiert. Die Kompromiss-Formel, auf die sich schlussendlich alle Beteiligten verständigen konnten, lautet wie folgt: Bei Objekten, die jährlich mit maximal 25.000 Euro Miet- oder Pachtzahlung zu Buche schlagen, kann der Magistrat fortan frei entscheiden. Gleiches gilt für über- und außerplanmäßige Ausgaben bis zu einer Gesamtsumme von 500.000 Euro, die im Bereich „Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen“ anfallen könnten. Im Klartext: Es werden Vorkehrungen für absehbare Weichenstellungen getroffen. Somit kam der Blankoscheck über drei Millionen Euro, den Rogg und dessen Stadtratskollegen ursprünglich als Manövriermasse zur Bewältigung der Herausforderungen angeregt hatten, nicht zustande. Nur mit einer deutlich abgespeckten Variante konnten sich die Stadtverordneten einverstanden erklären. Doch gleichwohl wurde das Signal „Die Führungsriege im Rathaus ist gefordert“ sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Alternative Überlegung
Trendpfeil zeigt nach unten Ausländerbeiratswahl: Sehr schwache Beteiligung KREIS OFFENBACH. Allgemein nachlassendes politisches Engagement und Interesse, gepaar mit einer zunehmend geringer werdenden Bereitschaft, sich mit dem Themenkanon „Mitsprache, Wahl von Repräsentanten, Kümmern um soziale Belange“ auseinanderzusetzen... All diese Dinge werden häufig als Erklärungsmuster genannt, wenn es gilt, den rückläufigen Trend in Sachen „Wahlbeteiligung“ zu analysieren. Neuer Tiefpunkt in Offenbach Am vergangenen Sonntag, als in Hessen die Wahl der Ausländerbeiräte anstand, war das Phänomen namens „Desinteresse“ mal wieder exemplarisch zu bestaunen. Die Debatte darüber, warum nahezu flächendeckend Beteiligungsquoten der Kategorie „unterirdisch“ verbucht wurden, wird in den Reihen der Beiräte wohl noch lange nachwirken. Die Frage, wieviel politische Legitimation Gremien geltend machen können, die häufig nicht einmal von 10 Prozent der stimmberechtigten Zuwanderer und Flüchtlinge gewählt werden – sie sorgt für Gesprächsstoff. Die Tendenz „rückläufige Zahlen“ wurde auch in den Kommunen im „Mittelgürtel“ des Kreises Offenbach bestätigt. In Rödermark sank die Wahlbeteiligung von 20,0 Prozent (Wahl 2010) auf 15,1 Prozent. In Rodgau machten vor fünf Jahren noch 14,2 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch, diesmal waren es nur 10,6 Prozent. Auch in Heusenstamm – von
9,4 auf 4,8 Prozent – standen die Zeichen auf „sinkende Resonanz“. Lediglich in Dietzenbach war eine gegenläufige Bewegung zu registrieren: Dort stieg die Beteiligungsquote leicht von 8,7 auf 8,8 Prozent. Über die gewählten Listen und Kandidaten wird auf den Internetseiten der Stadtverwaltungen informiert. Einen Gesamtüberblick bietet das Portal der Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte in Hessen: www.agah-hessen.de. Ein neuer Tiefpunkt in Sachen „Mitwirkung“ wurde in Offenbach erreicht. Dort waren gut 40.000 Menschen mit nichtdeutschen Pässen stimmberechtigt, doch nur 852 (Quote: 2,1 Prozent) machten ihre Kreuzchen und zeigten Interesse an der künftigen Zusammensetzung des Beirats, der den Magistrat und das Stadtparlament bei kommunalpolitischen Entscheidungen berät und die Anliegen der ausländischen Bewohner artikuliert. (kö)
Sei es bei Verhandlungen über den Ankauf von Gewerbe-Immobilien, in denen künftig Bürgerkriegs- und Armutsflüchtlinge ein Domizil auf Zeit finden könnten (eine Option: Räume an der Justus-von-Liebig-Straße; die finanzielle „Hausnummer“: rund 2 Millionen Euro), oder beim möglichen Erwerb von 20 Wohncontainern, die für 36.000 Euro (Höchstbetrag) als Ankauf denkbar wären – an Dingen, die das Parlament delegiert hat, herrscht wahrlich kein Mangel. Mitreden wollen die Parlamentarier freilich, wenn das Stichwort „Wohin mit einem etwaigen Container-Dorf?“ zur Sprache kommt. Gegen den vorerst hinter vorgehaltener Hand gehandelten Vorschlag, den Hartgummi-Platz im Waldstadion an der Offenthaler Straße als Aufstellfläche zu nutzen, gab und gibt es offensichtlich Widerstand. Eine alternative Überlegung: Ein Teilstück des Waldschimmbad-Geländes könnte bis zum Saisonstart im Mai 2016 in Beschlag genommen werden, um dort Wohnraum für Flüchtlinge
zu schaffen Doch ob sich der Aufwand (Aufbau im Winter, Abbau/Umzug im Frühjahr) rechtfertigen lässt? Viele Kommunalpolitiker setzen ein dickes Fragezeichen. Ungeklärt, unkalkulierbar, untragbar: Es sind Vokabeln wie diese, die (auch) Rogg bemüht, wenn er auf die aktuelle Situation zu sprechen kommt. Am Rande der Parlamentssitzung machte der Bürgermeister im Gespräch mit der Dreieich-Zeitung zum wiederholten Male deutlich, dass aus seiner Warte das Prozedere der Flüchtlingsverteilung und -beherbergung längst das Maß „vernünftig handhabbar“ gesprengt hat. Er und viele andere Mitarbeiter der Stadtverwaltung müssten täglich sehr viel Zeit investieren, um die Problematik bestmöglich im Griff zu behalten und ein Abdriften in chaotische Zustände zu verhindern. „Viele andere Sachen bleiben liegen“, stellte Rogg klar und beklagte das Fehlen einer verlässlichen Perspektive. Wie der Massenzustrom kanalisiert und gedrosselt werden könne und auf welche Form von Entlastung die Kommunen in finanzieller und logistischer Hinsicht hoffen dürften: Auf diese Fragen, so der Tenor des Verwaltungschefs, bleibe die Bundesregierung nach wie vor schlüssige Antworten und konkrete Maßnahmen schuldig.
Konzert der „Saitenspringer“ DIETZENBACH. Zu seinem diesjährigen Adventskonzert lädt das Ensemble „Saitensprung“ am Sonntag (6.) ins „Haus des Lebens“, Limesstraße 4, ein. Ab 17 Uhr erklingen bei freiem Eintritt sowohl klassische Weihnachtslieder zum Mitsingen als auch Kompositionen rund um die Stichworte „Liebe“ und „Frauen“. Wer nach dem Auftritt Lust auf mehr verspürt und sich Musik der „Saitenspringer“ mit nach Hause nehmen möchte, kann die neue CD mit dem Titel „Einblicke“ kaufen. Zum Preis von 15 Euro gibt es Klänge für Herz und Hirn. „Einblicke können in die Musik des jüdischen, türkischen und andalusischen Kulturkreises gewonnen werden“, erläutert Charli Rothman, die Leiterin der Instrumental- und Gesangsformation. (kö)
SCHÖNE NEUE WELT in Heusenstamm? Über die Frage, ob tatsächlich ein großer architektonischer Wurf mit dem Neubaugebiet „An den Linden“ gelungen ist, gehen die Meinungen auseinander. Es gibt wohl nicht wenige Bewohner der Schlossstadt, die behaupten, früher, mit dem Sportplatz an der Isenburger Straße, sei das Erscheinungsbild des Viertels sehr viel beschaulicher und aufgelockerter gewesen. Sei’s drum... Das Grün der Fußballer ist längst Geschichte. Heute dominiert eine massive, stark verdichtete Wohnbebauung, die seit Donnerstag voriger Woche von einem Rewe-Markt inklusive Café und Bäcker flankiert wird. Der Laden ist im Erdgeschoss des sogenannten „LindenCarrées“ zu finden, das nach seiner endgültigen Fertigstellung – dann ohne Baugerüst und mit Begrünung – der obigen Computer-Simulation entsprechen soll. Was jetzt noch fehlt: Das ist der Bezug von insgesamt 41 Zwei- und Drei-Zimmer-Mietwohnungen, die im Carrée-Gebäude entstanden sind und im ersten Quartal 2016 peu à peu ihrer Bestimmung übergeben werden sollen. Zur besseren Veranschaulichung für Interessenten wurde eine Musterwohnung eingerichtet. Sie befindet sich im 1. Obergeschoss, Isenburger Straße 8, und kann samstags von 11 bis 16 Uhr besichtigt werden. (kö/Foto: aamd)
Abfallkalender 2016 im Internet Druck-Exemplare nur noch für Selbstabholer HEUSENSTAMM. Der Abfallkalender für 2016 liegt vor, wird aber erstmals nicht mehr in gedruckter Form flächendeckend verteilt. Um Kosten zu sparen, verlässt sich die Stadtverwaltung jetzt hauptsächlich auf das Internet. Auf www.heusenstamm.de kann der elektronische Wegweiser durch die städtische Abfallwirtschaft rund um die Uhr eingesehen werden. Dabei besteht die Möglichkeit, sich einen sehr übersichtlichen Kalender auszudrucken, der nur die persönlich relevanten Abfuhrdaten enthält. Außerdem kann man sich per E-Mail oder SMS an jeden Termin erinnern lassen. In gedruckter Fassung gibt es den Heusenstammer Abfallkalender nur noch für Selbstabholer. Für alle, die nicht über einen Internet-Zugang verfügen oder schlichtweg eine Übersicht auf Papier bevorzugen, wird „eine
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Öztas leistet den Amtseid HEUSENSTAMM. Am 11. Oktober dieses Jahres hatte Halil Öztas (SPD) einen Sensationssieg bei der Heusenstammer Bürgermeister-Stichwahl geschafft und mit einem Stimmenanteil von 55 Prozent seinem Kontrahenten Uwe Giebl (CDU/45 Prozent) das Nachsehen gegeben. Nunmehr, exakt zwei Monate später, heißt es für den 38Jährigen erneut: „Ein großer Tag, ein großer Bahnhof.“ Der wartet am Freitag, 11. Dezember, ab 19 Uhr im Kulturund Sportzentrum Martinsee auf den künftigen Verwaltungschef. Öztas wird im Rahmen einer Stadtverordnetenversammlung in sein Amt eingeführt. Publikum ist ausdrücklich willkommen. Besucherplätze für interessierte Bürger, die die Zeremonie beobachten möchten, sind ausreichend vorhanden. Offiziell antreten wird der Sozialdemokrat das Amt als Nr. 1 der kommunalen Verwaltung am 1. Januar 2016. Dann „beerbt“ Öztas seinen Vorgänger Peter Jakoby (CDU), der sich nach zwölf BürgermeisterBerufsjahren in den Ruhestand verabschiedet. (kö)
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