S TA D T N AC H R I C H T E N F Ü R L A N G E N , E G E L S BAC H U N D E R Z H A U S E N Donnerstag, 2. April 2015
Scholl-Schule: Kampf um den Bolzplatz Seite 2
Nr. 14 A
Auflage: 23.580
Kulturkalender: Konzerte, Lesungen und Ausstellungen in der Region Seite 6
Anzeigen: 06106 2839000 / www.dreieich-zeitung.de
Frohe Ostern wünschen Verlag und Redaktion der Dreieich-Zeitung
Sonderthema: Schöner leben und wohnen
(Zeichnung: Jelena Hild, Dietzenbach)
Seite 7
Nach 22 Jahren: Scheer-Schneider geht in den Ruhestand Seite 3
Unerwartetes Lob: Vogelschützer haben ein Herz für Sehring Seite 5
Eigenheim mutiert zum Zankapfel SPD und CDU lehnen Antrag auf Kostenermittlung einer Sanierung ab Von Harald Sapper
Böden und Oberflächen wäre. „Ökos“, Wahlgemeinschaft und FDP-Einzelkämpfer Axel Vogt wollten dafür 77.500 Euro zur Verfügung stellen – das Geld sollte aus verschiedenen Sachkonten des Gemeinde-Etats umgeschichtet werden. „Wir haben die Pflicht, den Bürgern transparente Kosten vorzulegen, bevor sie zum Bürgerentscheid gehen“, lautete die Begründung von Hans-Jürgen Rüster für diesen Antrag. Der Sprecher der WGE machte im gleichen Atemzug deutlich, dass seine Fraktion das Eigenheim „bei einem vernünftigen
Emittelt werden sollte nach dem Willen von Grünen, WGE und FDP, was es kosten würde, das Eigenheim für einen „dauerhaften, sicheren Betrieb für die nächsten zehn bis 15 Jahre“ in Schuss zu bringen. Geklärt werden sollte vor allem, wie hoch der finanzielle Aufwand für notwendige Reparaturen, neue Sanitäranlagen und eine Aufbereitung der beschädigten
Kosten/Nutzen-Verhältnis“ künftig als alleinige Versammlungsstätte nutzen wolle. Sollte sich die umfassende Sanierung jedoch als zu teuer herausstellen, „dann tragen wir einen Neubau mit, und das Eigenheim sollte dann nur als Übergangslösung bis zur Fertigstellung des Neubaus renoviert werden“. Davon will die CDU indes
nichts wissen. Deren Fraktionsvorsitzender Thomas Irmler kritisierte die „breit angelegte öffentliche Kampagne“ von Grünen und WGE, bei der die Bürger „nur halb informiert und ihnen wesentliche Teile des Sachverhaltes vorenthalten werden“. Zudem monierte er im Gespräch mit der Dreieich-Zeitung „die Reduzierung des gesamten Themenkomplexes allein auf die Fragestellung ‚Sollen wir das Eigenheim behalten oder nicht?‘“. Für seine Fraktion spielten die möglichen Sanierungskosten eine untergeordnete Rolle. „Uns geht es vor allem um flexible Nutzungsmöglichkeiten, und die wären im Eigenheim auch nach einer Renovierung nicht gegeben“, betonte Irmler. Weil sich Egelsbach aus finanziellen Gründen künftig nur noch eine Versammlungsstätte leisten könne, müsse diese so gestaltet werden, dass man einen größeren Saal in mehrere kleine Räume teilen und somit vielfältig nutzen könne. „Ansonsten gibt’s in absehbarer Zeit für kleine Vereine, Firmen und Privatleute in Egelsbach gar keine brauchbare Veranstaltungsstätte mehr“, sagte der Fraktionsboss der Union. Eine Sanierung des Eigenheims würde dessen bisherige „unzureichenden Nutzungsmöglichkeiten“ zementieren und dazu führen, so Irmler weiter, „dass es – wie in der Vergangenheit – nur an wenigen Tagen pro Jahr, vorrangig durch Kerbgemein-
Dem Sterzbach auf der Spur
„Novola“ hilft Flüchtlingen
Bodystyling bei der SSG
LANGEN. Beim nächsten InfoAbend des „Ginkgo“-Vereins, der am Mittwoch (8.) um 19 Uhr im Gemeinschaftsraum des Ginkgo-Hauses 2, Georg-August-Zinn-Straße 11, beginnt, wird Reinhold Werner seinen Dia-Vortrag „Unser Sterzbach – Wasser seit Jahrhunderten“ präsentieren. Hierfür ist der stadtbekannte Langen-Kenner dem Verlauf des identitätsstiftenden Fließgewässers mit der Kamera gefolgt. Der Eintritt ist frei. (hs)
LANGEN. Das jüngste Konzert des Gospelchors „Novola“ war ein voller Erfolg. Und zwar in doppelter Hinsicht: Zum einen begeisterten die gut 20 Mitglieder des Ensembles die Zuhörer in der Johanneskirche mit stimmungsvollen und abwechslungsreichen Darbietungen. Zum anderen kamen insgesamt 500 Euro zusammen, die der Flüchtlingsarbeit in Langen als Spende zur Verfügung gestellt wurden. (hs)
LANGEN. Die SSG bietet ab Montag (13.) wieder einen Bodystyling-Kurs an, der unter anderem Herz-Kreislauf-Training und Workout-Elemente umfasst. Das Training findet montags von 20 bis 21 Uhr in der Turnhalle der GeschwisterScholl-Schule statt, und für zehn Termine müssen „SSGler“ 10 sowie Nicht-Mitglieder 30 Euro berappen. Weitere Infos sind unter Telefon (0176) 64718000 erhältlich. (hs)
EGELSBACH. Die Bewohner der Tränkbachgemeinde wollen über das Schicksal des Eigenheims selbst entscheiden. Exakt 2.611 Egelsbacher haben mit ihrer Unterschrift das Bürgerbegehren „Kein Verkauf des Eigenheims“ unterstützt und damit ein eindrucksvolles Signal an die Politik gesendet. Die zeigt sich davon allerdings wenig beeindruckt. Denn nachdem Georg Dinca, Thomas Geiß und Alexander Schmitt, die drei Vertrauensleute des Bürgerbegehrens, Bürgermeister Jürgen Sieling am vergangenen Donnerstag vor Beginn der Sitzung der Gemeindevertretung zwei dicke Ordner mit allen Signaturen übergeben hatten, lehnten SPD und CDU nach einer hitzigen Debatte einen Antrag der übrigen Fraktionen ab, mit dem diese eine detaillierte Kostenermittlung für eine etwaige Renovierung der einstigen „Gud Stubb“ in Auftrag hatten geben wollen.
schaft und KGE, genutzt werden könnte“. Wenn man „nur einige wenige große Veranstaltungen begünstigt, und alles andere fällt hinten runter“, würde das Egelsbach „keinen Schritt voran bringen“, sagte der CDU-Frontmann und brachte es klipp und klar auf den Punkt: „Für uns ist die weitere Nutzung des Eigenheims kategorisch ausgeschlossen.“ Ganz so offensiv vertrat die SPD ihre Meinung nicht. Ihr Vorsitzender Daniel Görich warf Grünen und WGE vielmehr „Aktionismus und eine „Kopf-durchdie-Wand“-Mentalität vor, „die mehr Verwirrung stiftet, als dass sie klare Fakten und die Grundlage für einen Dialog schafft“. Zwar sei der Wunsch nachvollziehbar, der Bevölkerung vor eiBitte auf Seite 2 weiterlesen
„DANCING ON THE CEILING“ lautete ein Hit von Lionel Richie aus dem Jahr 1986, und 29 Jahre später wollen die Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Verkauf des Eigenheims Bürgermeister Jürgen Sieling (links) auf der Nase herumtanzen. Zumindest übergaben ihm die drei Vertrauensleute Thomas Geiß, Georg Dinca und Alexander Schmitt (weiter von links) am vergangenen Donnerstag die in zwei Ordnern gebündelten Unterschriften von 2.611 Egelsbachern, die sich gegen ein sang- und klangloses Ende der einstigen „Gud Stubb“ einsetzen. (Foto: Jordan)
DRK: Neuanschaffungen und jede Menge Dienste Brandschaden trübt stolze Jahresbilanz 2014 LANGEN. Ein ereignisreiches Jahr war 2014 für die aktiven Mitglieder des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Denn zum einen konnten zwei runde Geburtstage von Unterabteilungen begangen werden – das Jugendrotkreuz beging sein 50-jähriges Bestehen, die Kleiderkammer existiert seit 40 Jahren –, zum anderen absolvierten die fleißigen Helfer insgesamt rund 5.600 Einsatzstunden. Wie bei der vor Kurzem über die Bühne gegangenen Jahreshauptversammlung zu erfahren war, entfielen exakt 2.620 davon auf die rund 40 aktiven Helfer der Bereitschaft, die bei Sanitätsdiensten, Erste-HilfeLehrgängen und in den Rettungswagen für die Sicherheit der Bevölkerung sorgten. Zudem absolvierten sie zahlreiche theoretische und praktische Aus- und Fortbildungen, erledigten administrative Arbeiten und bereiteten Einsätze vor und nach. Weitere 2.770 Einsatzstunden steuerten die elf Helferinnen
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der DRK-Sozialarbeit im Dienst für die Öffentlichkeit bei. Dies geschah bei den Blutspendeterminen (650 Stunden) sowie in der im Domizil des Ortsvereins untergebrachten Kleiderkammer (2.120 Stunden), in der im vergangenen Jahr genau 37.256 Kleidungsstücke an 978 Langener Familien ausgegeben wurden. Doch nicht nur ältere Semester engagieren sich beim Langener Roten Kreuz, auch der Nachwuchs war 2014 sehr fleißig. Die in zwei Altersgruppen aufgeteilten 21 Kinder und Jugendlichen waren bei 16 Veranstaltungen mit von der Partie, wobei die Palette der Aktivitäten von Wettbewerben – die Zehnbis Zwölfjährigen errangen beim JRK-Landeswettbewerb den zweiten Platz – über Feste bis zu Übungstagen reichte. Allerdings mussten die örtlichen „Rotkreuzler“ im Sommer vorigen Jahres auch einen herben Rückschlag verkraften: Ein Feuer im Nachbargebäude breitete sich nämlich auf das Außenlager der „DRKler“ aus und verursachte dort einen Sachschaden in Höhe von über 30.000 Euro. „Aufgrund der seitdem fehlenden Stellfläche konnte bislang nur das nötigste Material neu beschafft werden“, bedauern die gebeutelten „DRKler“. Freuen konnten sie sich hingegen darüber, dass sie endlich ein lang ersehntes, geländegängiges Einsatzfahrzeug auf Basis eines „Polaris Ranger“ anschaffen und in Dienst stellen konnten. Dieses soll den Helfern der Bereitschaft vor allem ihre Arbeit am Langener Waldsee erleichtern. Dort befindet sich auch das Einsatzgebiet eines Rettungsbootes, das der im Vorjahr gegründeten WasserwachtGruppe des DRK gute Dienste leisten wird. Und dank eines passenden Trailers kann dieses Boot bei Bedarf auch zu anderen Gewässern transportiert werden. (hs)
Die innere Balance finden
Endner zeigt ihre Gemälde
LANGEN. Das Thema „Die innere Balance finden“ steht im Mittelpunkt des nächsten Vortragsabends von Nicole Nuber, der am Mittwoch (8.) ab 19 Uhr im Fachärztezentrum an der Asklepios-Klinik, Röntgenstraße 6-8, stattfindet. Dabei wird die Mentalcoachin unter anderem verschiedene Entspannungsmöglichkeiten vorstellen und im Anschluss an den Vortrag auch noch eine Meditation anbieten. Die Teilnahme ist kostenlos, weitere Infos sind unter der Rufnummer (06103) 371237 erhältlich. (hs)
LANGEN. Fröhliche, bunte Zeichnungen und Bilder von Hildegard Endner werden zurzeit im „ZenJA“, Zimmerstraße 3, präsentiert. Die HobbyKünstlerin, die zur Herstellung ihrer Werke auf Acryl- und Aquarellfarben sowie sogenannte „Fineliner“ (dünne Filzstifte) setzt, zählt Tiere, Häuser und Burgen zu ihren Lieblingsmotiven. Die Ausstellung kann noch bis Ende Mai während der regulären Öffnungszeiten des „ZenJA“ (montags bis freitags von 9.30 bis 17.30 Uhr begutachtet werden. (hs)