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Arztpraxen im MVZ Rur

Neun Fach- und Hausarztpraxen

Dr. Horst Kinkel ist neuer Ärztlicher Leiter im MVZ Rur

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Das MVZ Rur, das Medizinische Versorgungszentrum des Krankenhauses Düren, ist fachärztlich und hausärztlich an unterschiedlichen Standorten in der Stadt und im Kreis Düren für die Patienten da. Seit diesem Frühjahr gehören neun Arztpraxen zum MVZ Rur.

An der Tivolistraße in Düren unterhält das MVZ zwei Facharztpraxen. Die gastroenterologische Praxis wird von Dr. Horst Kinkel geleitet, der zuvor viele Jahre lang leitender Oberarzt in der gastroenterologischen Klinik des Krankenhauses Düren war. Dr. Kinkel ist auch Ärztlicher Leiter des MVZ Rur. Im gleichen Gebäude befindet sich die MVZ-Praxis für Pneumologie. Im Krankenhaus Düren hat das MVZ eine Praxis für Neurologie, an der Bahnhofstraße in Kreuzau die Praxis für Neurologie und Psychiatrie. Die Hausarztpraxen des MVZ Rur befinden sich in Langerwehe (Hauptstraße 78), in Niederzier (Auestraße 37), in Hürtgenwald-Gey (Dürener Straße 83), in Merzenich (Weinberg 29a) und in Untermaubach (Im Heidehof 2). „Durch die unterschiedliche fachliche Ausrichtung unserer einzelnen Praxen bieten wir in unserem MVZ ein breites medizinisches Spektrum an“, sagt Dr. Kinkel. „Die Patientinnen und Patienten profitieren von wohnortnaher Versorgung und der Kooperation der MVZ-Ärzte untereinander.“

„Das Krankenhaus Düren hat das MVZ Rur 2015 mit dem Ziel gegründet, dem Mangel im Bereich der niedergelassenen Ärzte entgegenzuwirken und eine optimale fach- und hausärztliche Versorgung in allen Teilen des Kreises Düren sicherzustellen“, erklärt Kathleen Büttner-Hoigt, Geschäftsführerin des Krankenhauses Düren. Unterstützt wurde das Krankenhaus Düren dabei von seinen Gesellschaftern Stadt und Kreis Düren sowie von der Kassenärztlichen Vereinigung des Landkreises.

Damit aus einer Allergie keine Lungenkrankheit wird

Interview mit Lungenfachärztin Diana Friedrich

Eine Allergie ist eine Fehlfunktion des körpereigenen Immunsystems. Es reagiert überempfindlich auf eigentlich harmlose Stoffe wie Blütenpollen, so als würden diese eine ernsthafte Bedrohung des Körpers darstellen. Bis zu 30 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Allergien. Diana Friedrich, Lungenfachärztin in der MVZRur-Praxis für Pneumologie an der Tivolistraße in Düren, erklärt, wie Allergien diagnostiziert und mit welchen Therapien sie behandelt werden können.

Was passiert im Körper bei einer Allergie?

Friedrich: Zellen des Immunsystems produzieren gegen harmlose Stoffe aus der Umwelt vermehrt Antikörper des Immunglobulin-E-Typs (IgE), die sich an die Oberflächen von sogenannten Mastzellen binden. Kommt es zum Kontakt mit dem Allergen, also dem allergieauslösenden Stoff, schlagen diese Zellen Alarm. Das äußert sich in den typischen Symptomen der Allergie wie Niesen, Fließschnupfen, Entzündung oder Juckreiz.

Was bedeuten Allergien langfristig für die Atemwege?

Friedrich: Eine Vielzahl von Allergien manifestiert sich an den Atemwegen. Wenn sich die allergischen Symptome in tiefere Bereiche der Atemwege verlagern und eine chronische Ausprägung annehmen, spricht man von einem sogenannten Etagenwechsel. Bei Patienten mit Heuschnupfen befinden sich die Allergene beispielsweise im Bereich der oberen Atemwege. Wird die Allergie in diesem Stadium nicht behandelt, verlagern sich die Allergene auf die Lunge. Heuschnupfen gehört zu einem der größten Risikofaktoren für die Entwicklung von Asthma bronchiale. Ich empfehle jedem Allergiker, sich frühzeitig adäquat behandeln zu lassen.

Wenn ich also den Verdacht habe, unter einer Allergie zu leiden, sollte ich möglichst rasch den Arzt aufsuchen?

Friedrich: Wer das Gefühl hat, unter einer Allergie zu leiden, sollte einen Facharzt aufsuchen. Zur genauen Diagnose und Abklärung von Allergien dienen ein Haut- und ein Bluttest. Beim Hauttest werden unterschiedliche Allergenextrakte auf die Haut am Unterarm geträufelt. Rötet sich eine Stelle stark, bedeutet das: Es gibt auf diesen Stoff eine allergische Reaktion. Beim Bluttest kann die erhöhte Menge spezifischer IgE-Antikörper gegen bestimmte Allergene direkt nachgewiesen werden.

Wie lassen sich Allergien behandeln?

Friedrich: Bei manchen Allergien ist es möglich, den Kontakt mit den Allergenen zu meiden oder zu reduzieren. Andere Optionen sind Medikamente wie Antihistaminika oder Kortisonpräparate zur symptomatischen Therapie. Standard ist die inhalative Therapie mit Sprays oder Pulvern. Eine weitere Option ist die moderne Antikörpertherapie.

Eine spezielle Art der Therapieform ist die Hyposensibilisierung. Wie funktioniert diese?

Friedrich: Bei einer Hyposensibilisierung wird ein Allergen oder eine Allergenmischung, deren ursächlicher Bezug zu den Beschwerden eindeutig belegt ist, regelmäßig und über einen längeren Zeitraum angewandt. Das Immunsystem des Patienten wird so an das Allergen „gewöhnt“. Das erfolgt zumeist in Form einer Spritze und in der Regel im vierwöchentlichen Abstand. Möglich ist die Therapie auch in Form von Tabletten. Vor allem bei Patienten, die bereits ein Asthma entwickelt haben, zeigt die Spritzen-Therapie aber bessere Ergebnisse.

Welche Erfolgsaussichten hat eine Hyposensibilisierung?

Friedrich: Die Erfolgsaussichten einer Hyposensibilisierung sind sehr gut. Die Hyposensibilisierung trainiert das Immunsystem darauf, nicht mehr überempfindlich gegen harmlose Stoffe zu reagieren. Dies kann nicht nur die Symptome deutlich lindern, sondern unter Umständen sogar die allergischen Beschwerden ganz zum Verschwinden bringen und ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben.

Diana Friedrich ist Lungenfachärztin und spezialisiert auf Allergien und Erkrankungen von Lunge und Atemwegen

Die MVZ-Praxis für Pneumologie

Die Praxis ist spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der Lunge und der Atemwege. Dies sind u. a. chronische Bronchitis/COPD, Asthma bronchiale, Lungenentzündung, bösartige Erkrankungen der Lunge und der Bronchien, schlafbezogene Atemstörungen, allergische Reaktionen der Atemwege und seltene Lungenerkrankungen.

Praxis für Pneumologie u. Innere Medizin Diana Friedrich und Dr. med. Tobias Döring Tivolistraße 26, 52349 Düren Telefon: 0 24 21-94 48 0, Telefax: 0 24 21-94 48 22 E-Mail: pneumologie-dueren@mvz-rur.de

Sprechzeiten Montag bis Freitag: 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr Dienstag u. Donnerstag: 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr