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Ein Besuch in der Erdmannshöhle Hasel

Unterirdisch

Auch die Hasler Höhle hat zwei Jahre Coronapause gemacht. Jetzt kann die schaurig-schöne Tropfsteinhöhle im Dinkelberg endlich wieder besichtigt werden.

Immer schon hat die Erdmannshöhle in Hasel ihre Besucher fasziniert. „Sie stieg unerschrocken in diese schauerlichen Gewölbe hinab und untersuchte mit männlichem Mute, was die Natur in diesen Klüften verbirgt“, so erzählt Carl August Lembke den Besuch der Markgräfin Luise Karoline im Jahr 1773.

Wann Menschen zum ersten Mal die unterirdischen Gänge im Dinkelberg zwischen Schopfheim und Wehr betraten, weiß niemand mehr. Einen recht unheimlichen Eindruck dürfte die Höhle damals gemacht haben, wohl kaum hätten sich sonst so viele Sagen und Legenden um sie gebildet. Auch ihren heutigen Namen verdankt die Höhle einer Sage: Einst sollen Erdmännchen hier gewohnt haben. Von der 2,18 Kilometer langen Erdmannshöhle sind heute 360 Meter für Besucher zugänglich. Weitere Teile für die Öffentlichkeit freizugeben wäre schwerlich möglich: Allein aus Sicherheitsgründen müssten erhebliche Veränderungen vorgenommen werden.

Aus der Tiefe grummelt der Höhlenbach

Der besuchbare Teil allerdings lohnt einen Besuch: Teilweise kommt man nur in gebückter Haltung durch die engen Felsgänge und Hohlräume, die heute immerhin elektrisch beleuchtet sind. Aus der Tiefe grummelt der Höhlenbach, der sich im Lauf Tausender Jahre gebildet hat, und dessen kohlensäurehaltiges Wasser den Muschelkalk weiter auflöst. Links und rechts ragen Tropfsteine, die an fantastische Wesen erinnern. Entsprechende Namen gab man den meisten der Stalaktiten, Stalagmiten und aus beiden zusammengewachsenen Säulen. Sie heißen etwa „Zauberschnecke“, „Hairachen“, „Krippe zu Bethlehem“, „Hochzeitstorte“, „Turmbau zu Babel“ oder „Sarkophag“ - in letzterem, so eine Legende, haben die „Erdmännlein“ das Burgfräulein Katharina vom nahe gelegenen Röttler Schloss beerdigt.

Das „Märchenreich“ ist nicht zugänglich

Mal geht es durch 0,5 Meter breite, mal durch 1,5 Meter hohe Gänge. Sie führen zu unterschiedlichen Räumen wie dem sogenannten „Tempel“ - einem gewaltigen Raum, der imposante Einblicke in die höchsten und tiefsten Teile der Schauhöhe zulässt zum erst 1867 entdeckten „Rittersaal“ mit etwa 30 Metern Länge und zehn Metern Höhe oder zum „Sarkophag“, einem mächtigen Fels, der auf Tropfsteinen aufgebahrt ist und vermutlich vor vielen Tausend Jahren aus dem Deckenmassiv herausbrach.

Über eine Holztreppe gelangt man zum Höhlensee, der wiederum nur im Kriechgang zu erreichen ist. Lediglich ein Teil des Sees ist zu sehen, er erstreckt sich weit nach hinten in das sogenannte „Märchenreich“, eines der vielen geheimnisvollen Areale, die für Besucher unzugänglich sind.

Info

Öffnungszeiten sind bis 6. November samstags, sonn- und feiertags von 10 bis 16 Uhr (Einlass bis 15.30 Uhr). Vom 11. April bis zum 22. April sowie vom 6. Juni bis 18. Juni ist die Höhle auch unter der Woche geöffnet, ebenso im Juli und August. Infos und Anmeldung unter Telefon: (0049)7762806890 oder per Mail: info@gemeinde-hasel.de.

Südschwarzwald Naturpark / Schröder-Esch Sebastian Foto: Willkommen im Wald

Sternenhimmel, frische Luft und Lagerfeuerromantik: „Trekking Schwarzwald“ startet in die fünfte Saison; Plätze können jetzt wieder gebucht werden. Jedes Trekking-Camp kann vom 1. Mai bis 31. Oktober für jeweils eine Nacht reserviert werden. Mehrtägige Wanderungen mit Übernachtung mitten im Schwarzwald werden so möglich. Alle Camps liegen abseits der Ortschaften und bieten Platz für drei kleine Zelte, eine Feuerstelle und eine Komposttoilette. Die bisherigen elf Camps im Naturpark Südschwarzwald, Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord sowie Nationalpark Schwarzwald sollen in der Saison noch Zuwachs bekommen. Pro Zelt kostet die Übernachtung in einem der Camps zwölf Euro – maximal drei Personen pro Zelt sind erlaubt, im Nationalpark Schwarzwald zwei Personen pro Zelt. Infos und Buchung unter: www.trekking-schwarzwald.de.

Brunnen und Wasserberge

Unter dem Titel „Sprudelnde Kostbarkeit“ steht die neue Sonderausstellung im Schopfheimer Stadtmuseum (Wallstraße 10, bis 7. September). Die Schau erläutert, welche Bedeutung das Wasser in den vergangenen 200 Jahren im täglichen Leben der Schopfheimer hatte. So nutzten die Einwohner beispielsweise die Wasserquellen ihres Hausbergs Entegast. Brunnenmeister betreuten ein komplexes Leitungsgeflecht und sicherten die Versorgung der Bevölkerung. Noch heute kann man in und um Schopfheim zahlreiche Wald-, Feld-, Dorf- und Stadtbrunnen sehen. Die Öffnungszeiten des Stadtmuseums sind Mittwoch von 14 bis 17 Uhr, Samstag von 10 bis 17 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr.

Der Brunnen „Das Gespräch“ in der Schopfheimer Altstadt. Geschaffen vom Bildhauer Leonhard Eder und 1991 installiert, zählt er zu den jüngeren Brunnen in Schopfheim.

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