Kölner Impuls August 2103

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Interview mit Sarah Primus DIÖZESANVERBAND

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Sarah, warum hast Du Dich auf diese Stelle beworben? Sarah Primus: Ich bin sehr verbandlich geprägt, ich komme aus der Jugendverbandsarbeit. Jetzt bin ich in einem Alter, in dem man überlegt, wie es weitergehen soll. Und da ist die KAB der Verband, der mich inhaltlich am meisten anspricht, und deshalb bin ich auch eingetreten. Was genau hat Dir zugesagt? Sarah Primus: Ich finde die Themen wichtig und richtig. Ich sehe aber auch, dass es manchmal ein paar Kommunikationsschwierigkeiten gibt – gerade mit der jüngeren Generation. Deshalb fand ich auch diese Stelle so spannend, weil der Diözesanverband das offenbar erkannt hat und hier innovativ tätig werden will. Kannst Du etwas konkreter erklären, was Du mit Kommunikationsschwierigkeiten meinst? Sarah Primus: Ich kann das an einem Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung zeigen: Ich bin in die KAB eingetreten und habe mich an meinen Ortsverein gewandt. Da habe ich dann festgestellt, dass die Treffen in der Regel unter der Woche um 14 Uhr sind, und das sind dann oft Ausflugsfahrten oder „Kaffeetrink-Termine“. Auf Gemeinde-Ebene wird so etwas mit besserem Seniorenkreis übersetzt: Die sind nett, die stören keinen, aber da geht man als junger Mensch nicht hin. Wenn man dann aber mit den Leuten ins Gespräch kommt, merkt man, dass die KAB-Mitglieder

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durchaus an politischen Themen dran sind und eben nicht nur rumsitzen. Aber um das zu erkennen, muss man eben einen zweiten Blick wagen oder Kontakte zur Diözesan-Ebene haben. Wie möchtest Du das verändern, wie willst Du konkret an Deine neue Aufgabe herangehen? Sarah Primus: Man muss das Rad nicht neu erfinden, es gibt schon gute Ansätze, zum Beispiel in den einzelnen Vereinen. Deshalb sollte man überlegen, wie man gute Projekte ausbauen kann. Ein ganz wichtiges Standbein ist aber auch die Familienwallfahrt. Die Kinder sind die nächsten KAB-ler, die Eltern suchen oft noch. Außerdem fände ich es wichtig – wobei ich hier noch am wenigsten konkrete Ideen habe –, Singles und kinderlose Paare um die 30, die nämlich in den klassischen kirchlichen Strukturen nirgends so richtig hinpassen, anzusprechen. Gerade für diese Zielgruppe ist der klassische Verein aber nicht zwingend gut. Ohne feste Mitglieder haben die Vereine und Verbände aber auch ein finanzielles Problem. Wie willst Du das lösen? Sarah Primus: Ich glaube schon, dass ein Ziel meiner Stelle ist, Verbandsmitglieder zu gewinnen - aber nicht um jeden Preis. Man muss immer auch schauen, wie man darüber hinaus Leute erreicht. Bei den Parteien sind ja auch nicht alle Mitglieder, die sie unterstützen – und so

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kann das auch bei der KAB sein. Wenn Dir neben der Arbeit noch etwas Zeit bleibt, was machst Du dann gern abgesehen vom christlich-sozialen Engagement? Sarah Primus: Ich spiele Handball und mache auch noch ein bisschen Ausdauersport, zum runterkommen und gegen das ganze Sitzen. Und ich lese gerne – was für Literatur verrate ich aber nicht!

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