DETAIL structure 02/2015 (English)

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Konstruktion Stahlbau, Holzbau, Tragwerke, Stahl-Glas-Konstruktionen, Modulares Bauen, Brücken

Brückenabläufe der Köhlbrandbrücke 2015 wurde die Fahrbahn der Köhlbrandbrücke in Hamburg auf der gesamten Westrampe und dem oberen Teil der Ostrampe saniert. Im Zuge dessen ist die Abdichtung erneuert worden. Für die Grundsanierung der vier Fahrspuren wurden zunächst die vorhandenen Asphaltschichten bis auf den Brückenträger entfernt. Vor dem Aufbringen des neuen Korro­ sionsschutzes aus Primer, Zwischen­ beschichtung, Deckanstrich und Epo­ xidharzbeschichtung wurde die Stahlkonstruktion im Feststoffstrahlverfahren behandelt und gegen eindringendes Oberflächenwasser mit Bitumenschweißbahnen abgedichtet. Die Installation der ca. 120 neuen Brücken­ abläufe von ACO erfolgte ohne Eingriff in die Stahl- bzw. Tragkonstruktion. Die in die Stahlkonstruktion integrierten kreisförmigen Ablauf-Unter­ teile wurden nicht erneuert, erhielten jedoch einen neuen Korrosionsschutz. In Zusammenarbeit und enger Abstimmung zwischen der Hamburg Port Authority (HPA) und ACO wurden Brückenabläufe entwickelt, die problemlos in die vorhandene Konstruktion

eingesetzt werden konnten. Die Ablauf-Oberteile aus Gusseisen (EN-GJL 200) bestehen aus einem Rahmen und einem Rost (Klasse D 400). Die 500 ≈ 500 mm großen Sonderabläufe gemäß DIN EN 124/DIN 1229 besitzen ein 100° klappbares Scharnier und eine Verschraubung, die vor unbefugtem Öffnen und Herausnehmen des Rostes schützen. Mit dem Aufbringen des Gussasphalts wurden die Arbeiten an den Fahrbahnbelägen abgeschlossen. Der Wasserlauf, in dem die Brückenabläufe positioniert wurden, ­wurde mit einem abgeriebenen Gußasphalt für ein schnelles Abfließen des Oberflächenwasers versehen. ACO Tiefbau Vertrieb GmbH Rendsburg www.aco-tiefbau.de

Markante Stahl-Membrankonstruktion Der Turm auf dem Erweiterungsbau des Science Center Phänomenta in ­Lüdenscheid entstand in interdisziplinärer Zusammenarbeit von KKW Architekten, Werner Bauingenieuren und formTL Ingenieuren als Stahl-Fachwerk-Turm, in dessen Innenraum eine helixförmig gespannte Membran eingeschrieben ist. Diese Primärkonstruktion umhüllt ein Foucaultsches Pendel, das an einem weiteren sekundären Tragwerk aufgehängt ist. Durch diese Trennung kann sich das Pendel unbeeinflusst vom Wind sowie von den ­Eigenschwingungen der Primärstruktur bewegen und den Besuchern die Erd-rotation veranschaulichen. Die Membranhelix innerhalb des Stahl-Tragwerks besteht aus 3 Bau­ steinen: 990 m² Membran, drei formgebende Seile und 9 Abspannungen mit Beschlägen. Während die errechnete Größtform die Kollisionsfreiheit zu den äußeren Turmrohren sicherstellt, verhindert die ermittelte Kleinstform Berührungen mit der inneren Pendelkonstruktion. Für den Raum ­unter dem Pendel entwarfen die Ausstellungsdesigner von beier+wellach projekte das Phänorama: eine 360°Projektion der Stadt Lüdenscheid und von deren Umland, die wie ein über­ dimensionales Kaleidoskop von der Schwingungsdauer des 30 m langen Pendels gesteuert wird. formTL ingenieure für tragwerk und leichtbau gmbh Radolfzell www.form-TL.de

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