Autodesk Revit 2016 Eine der etablierten Softwarelösungen am Markt, aktuell mit extrem hoher Marktdurchdringung, ist Autodesks BIM-Software »Revit«. Mit ihr sollen Architekten und Planer vor allem Qualität und Genauigkeit ihrer Entwürfe verbessern. Revit greift auf eine umfassende Objektbibliothek zurück. Beim Erstellen von Räumen im Grundmodell können viele IFC-basierte Elemente zum Definieren von Raumbegrenzungen verwendet werden, was vor allem bei der Überführung des Modells in andere Softwarelösungen (die eine gemeinsame IFC-Datei als Referenz nutzen), sinnvoll ist. Revit verfügt ebenfalls über eine optimierte Renderingfunktionalität. Beim Rendern statischer 3D-Ansichten stehen dem Architekten und Planer zwei Rendering-Engines zur Verfügung: zum einen der auf die spezifischen Hardwareanforderungen der GPU (Grafikprozessor) abgestimmte »NVIDIA mental ray« und zum anderen der »Autodesk Raytracer«. Beim Rendern mit Raytracer werden einige Optionen für Qualität und Hintergrund, die im NVIDIA mental ray verfügbar sind, nicht unterstützt. Jedoch ist es mit ihm möglich, nicht nur statische Bilder zu visualisieren. Autodesk Revit verwendet NVIDIA mental ray ergänzend für sinnvolle Funktionen wie den Export von virtuellen Walkthroughs (virtuelle Rundgänge) und FBX-Dateien (zur weiteren verlustfreien Bearbeitung z.B. in Autodesk 3ds Max) sowie die Vorschau (Materialdarstellung, Farbtemperatur der Beleuchtung etc.). Nutzern, die am Subkriptionsprogramm von Autodesk teilnehmen, steht das Werkzeug »Energiemodell erstellen« zur Verfügung. Mit ihm kann das Energieanalysemodell erstellt und im Kontext von Revit angezeigt werden. Es ist nicht mehr erforderlich, das Energiemodell als gbXML zu exportieren, um es anzuzeigen. Wird ein Analysemodus gewählt, der Gebäudeelemente berücksichtigt, und anschließend das Energiemodell angezeigt, kann dies in drei Ansichten gezeigt werden: 3D-Energiemodell (eine 3D-Ansicht), Berechnete Räume (eine Bauteilliste) und Berechnete Oberflächen (ebenfalls eine Bauteilliste). Mithilfe dieser Ansichten lässt sich das Berechnungsmodell analysieren und es können – noch vor Durchführung der aufwendigeren Energiesimulation – Korrekturen vorgenommen werden. Im Fenster »Ergebnisse und Vergleich« stehen im Befehls-Navigator für den Energiekostenbereich ergänzende Analysewerkzeuge zur Verfügung. Dieser Navigator erlaubt frühzeitig Einblicke in die aktuellen Energiekosten des analysierten Gebäudemodells und ermöglicht durch Anpassung der angegebenen Variablen Möglichkeiten zur Senkung der Gesamtbetriebskosten lange vor der Fertigstellung des Gebäudes.
Tekla Structures 21 Das finnische Unternehmen Tekla, 1966 als eines der ersten Softwareunternehmen des Landes gegründet, bietet für die BIM-basierte Planung seine Lösung Tekla Structures 21. Mit der aktuellen Version wurden vor allem die Anwenderfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit ebenso wie die Interoperabilität mit anderen Softwarelösungen sowie die Handhabung von Zeichnungen verbessert. Damit soll vor allem die Zusammenarbeit mit den Planungspartnern vereinfacht werden – von der Haustechnik über den Anlagenbau bis zu Architekten und den weiteren Projektbeteiligten. Die Integration in Autodesk Revit Architecture und Revit MEP, sowie in Trimbles Konstruktionslösung SketchUp Pro ermöglicht eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Architekturteams, die auf verschiedenen Software-Plattformen arbeiten. Interne wie externe Arbeitsprozesse sollen durch den automatisierten Export von Modellen und Zeichnungen vereinfacht werden. Eine optimierte IFC-Änderungsverwaltung lässt es zu, notwendige Änderungen deutlich und schnell nachzuvollziehen und umzusetzen. Eine Besonderheit des Programms sind die integrierten Funktionalitäten zur Modellierung von Ortbeton: Tekla Structure 21 ermöglicht die einfache und detailgetreue Modellierung von Beton, inkl. der Bearbeitung von Betonierabschnitten und Betonierfugen. Objektbezogene Informationen bleiben dabei nach der Erstellung von Betonierabschnitten für jedes entsprechende Bauteil erhalten. So gehen keine wesentlichen Informationen verloren. Die Interoperabilität ist eine weitere Besonderheit im Programm: mit dem Tekla Model Sharing können Mitglieder eines Projektteams problemlos am selben Modell zusammenarbeiten, von jedem beliebigen Ort und jeder Zeitzone aus. Der Hersteller verspricht, dass in solchen virtuellen Teams Projekte schneller und flexibler fertiggestellt werden können.
114