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DESIGN MUSEUM HOLON HOLON, IL Signaletik: Adi Stern Design, Jerusalem Architektur: Ron Arad Architects, London
MUSEUM Fließender Übergang von 2D zu 3D Spiel mit Licht und Schatten Mehrsprachigkeit
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Signaletik und Architektur gehen im De sign Museum Holon eine ungewöhnliche Symbiose ein. Die Ikonografie des fließenden und bewegten Bands aus wetterfestem Stahl, das die äußere Form des Museums prägt, wird in der Formensprache der Signaletik wieder aufgenommen, die jedoch nicht in Konkurrenz zur dynamischen Architektur des Gebäudes treten soll. Das Leit- und Orientierungssystem transformiert zweidimensionale Pfeile in dreidimensionale Elemente unterschiedlicher Länge, die sich immer weiter aus der Wandfläche herauslösen, sodass sie – weiß auf weißem Grund – vor allem durch ihre verschatteten Flächen in Erscheinung treten. Dabei nehmen sie den Fluss und die Bewegung des Stahlbands auf und erzeugen zusammen mit den grau getönten Schriften und Piktogrammen eine subtile Textur, die dennoch einen eigenständigen Auftritt der Signaletik fördert. Alle Informationen werden – soweit nicht als allgemein verständliche Piktogramme dargestellt – in den drei in Israel vorherrschenden Sprachen kommuniziert: Hebräisch, Englisch und Arabisch, was gleichzeitig die Verwendung von drei unterschiedlichen Arten von Schriftzeichen bedeutet. Um diese in ein hierarchiefreies System zu integrieren, wurde ein neuer hebräischer Font entwickelt, der mit den arabischen und lateinischen Buchstaben eine harmonische Gesamtwirkung ergibt.
Weiß- und Graustufen prägen den subtilen Charakter des Orientierungssystems.