65_j_d_b_u_d_b

Page 5

17 01090 – 06.10.1950 Dr. Dr. Höpker-Aschoff – FDP

Der frühere Professor der Nationalökonomie an der Münchener Hochschule Walter Lotz, dem wir ein ausgezeichnetes Lehrbuch über die Finanzwissenschaft verdanken, meinte, die Aufwandsteuer gehöre zur Experimentierfreude der Politiker, die sich in Zeiten kritischer Finanzlage immer wieder auf diesem Gebiet betätigen, ja so stark betätigen, daß die Aufwandsteuer geradezu zu einem Tummelplatz für Steuerdilettantismus geworden ist. 18 01090 – 06.10.1950 Arno Hennig – SPD

Es gibt auf diesem Gebiete wertvolle Vorarbeit, und zur rechten Stunde - vor etwa einem Monat - ist ein Buch von Frau Dr. Else Meißner, der letzten Geschäftsführerin des Werkbundes in Sachsen vor seiner Vernichtung im Jahre 1933, erschienen. Ich kann mich in diesen zehn Minuten nicht über dieses Buch ergehen und das wertvolle Material, das es enthält, nicht darlegen; ich hoffe aber, daß es die Regierung zu nutzen weiß, wenn das Haus sie um eine solche Vorlage bitten sollte. 19 01096 – 27.10.1950 Werner Jacobi – SPD

Was die Gewerkschaften anlangt, so hätte es sich empfohlen, daß der Abgeordnete Müller auch hier etwas vorsichtiger gesprochen hätte. Offensichtlich hat er noch keine Zeit gefunden, das Weißbuch der Gewerkschaften zu studieren, das vor einigen Tagen hier an das Haus verteilt worden ist. 20 01098 – 08.11.1950 Dr. Gebhard Seelos – BP

Der bekannte maßgebliche Berater der amerikanischen Regierung in außenpolitischen Fragen, John Foster Dulles, hat in seinem im Mai dieses Jahres erschienenen Buch „Krieg und Frieden“ über die Möglichkeiten Deutschlands folgendes ausgeführt: Niemals zuvor hat ein so zahlreiches — zwischen 60 und 70 Millionen — und potentiell so mächtiges Volk eine so einzigartige Gelegenheit gehabt, zwischen zwei entgegengesetzten Gruppen Vorteile auszuhandeln. 21 01105 – 07.12.1950 Paul Harig – KPD

Im Jahre 1945 kam ein Buch heraus. Das Buch behandelte die Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewe-

08

gung und ist geschrieben von Jack Schiefer. In diesem Buch hat Jack Schiefer schon damals festgestellt, daß die Arbeitsgemeinschaftspolitik auffliegen mußte, als sie ihre Abwehrfunktion gegenüber den Unternehmern erfüllt hatte. 22 01108 – 15.12.1950 Helene Wessel – Zentrum

Seine Ausführungen werden nun unterstützt in einem soeben erschienenen Buch des ehemaligen Generalobersten Guderian: „Kann Westeuropa verteidigt werden?“ Guderian schreibt: Die militärische Sinnlosigkeit liegt für jeden Soldaten auf der Hand: auf russischer Seite 175 Divisionen, die im Kriegsfall auf 500 verstärkt werden können. 23 01112 – 18.01.1951 Dr. Wilhelm Hamacher –Zentrum

Sie hat in dem Buche „Kostspielige Rache“ den Siegermächten, den Amerikanern, den Engländern und den Franzosen ihr wahres Gesicht gezeigt. 24 01117– 14.02.1950 Zuruf aus dem Plenum

Zuruf von der Mitte: Lesen Sie aus Hitlers Buch „Mein Kampf“? -- Große Heiterkeit 25 01125 – 09.03.1951 Hans-Joachim von Merkatz – DP

James Burnham, der bekannte amerikanische Soziologe, hat seinem Buch über die Strategie des Kalten Krieges das Motto vorangesetzt: Wer A sagt, muß auch B sagen. 26 01133 – 11.04.1951 Friedrich Maier – SPD

Wir dürfen in diesem Zusammenhang auf das Weißbuch der Gewerkschaften verweisen. Aber auch auf dem Gebiet der Ausbildung von Polizeiführern haben wir genügend Beispiele, daß die Auswahl nicht immer mit der nötigen Sorgfalt getroffen wurde. 27, 28, 29 01133 – 11.04.1951 Dr. Robert Lehr – CDU

Söderman ist Verfasser eines für Beamte der Kriminalpolizei bestimmten Handbuchs „Modern Criminal Investigation“ — hier ist auch ein Anhaltspunkt für die Jahre gegeben; das Buch ist 1930 erschienen — , das etwa in der Art der deutschen Handbücher von Lichem und KleySchneikert ein praktisches Handbuch für Kriminalwissenschaft ist.

30 01139 – 26.04.1951 Dr. Bernhard Reismann – Zentrum

Es kommt noch hinzu, daß das, was man getan hat — ich erinnere nur an die ERP-Fibel—, auch sonst zum Teil von sehr zweifelhafter Zweckmäßigkeit ist. Es ist, um nur diesen einen Fall herauszugreifen — es ist sicherlich nicht der einzige —, ein Betrag von ungefähr 60 000 DM für ein Buch ausgegeben worden, das praktisch kein Mensch liest. 31 01139 – 26.04.1951 Dr. Hans-Joachim von Merkatz – DP

Meine Damen und Herren, es gibt ein Schweizer Buch „Auch einer“. Da steht der schöne Satz: „Das Moralische versteht sich immer von selbst!“. (Abg. Dr. Schmid ‚[Tübingen]: Das ist ein württembergisches Buch, kein Schweizer Buch!) 32 01148 – 07.06.1951 Dr. Adolf Arndt – SPD

Denn ihm war noch besser als manchen, die heute draußen insbesondere auch vor Studenten Reden halten, im Gedächtnis, daß ja die NSDAP Hitlers in einer sehr eigentümlichen Weise finanziert worden ist, nämlich einmal von dem Großindustriellen Thyssen, der darüber das Buch schrieb „Ich bezahlte Hitler“, und zum anderen von verschiedenen weiteren Personen, zu denen Herr Dr. Schacht gehört hat, der darüber in Nürnberg sehr präzise Aussagen gemacht hat.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.