Schulproblematik in der Presse

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Heft 13-2011_Layout 1 30.09.11 10:15 Seite 10

20 Jahre Gemeinde-Blatt

2001

Ì Die Böhlitz-Ehrenberger Mittelschule soll auf Grund geringer Schülerzahlen geschlossen werden. In Gundorf wird um den Erhalt der Grundschule gekämpft Ì Mit Erscheinen des Heftes 7/2001 feiert das GemeindeBlatt sein 10-jähriges Bestehen Ì Der Stadtrat setzt nach den Protesten die Mittelschule wieder auf die Liste der sicheren Schulstandorte. Frau Teubner warnt aber, sich jetzt zurückzulehnen Ì Die Freiwillige Feuerwehr Rückmarsdorf feiert ihr 75jähriges Bestehen Ì Vom 23. bis 26.8. feiert Böhlitz-Ehrenberg sein 910-jähriges Bestehen Ì Am 28.8. wird der Gundorfer Teich abgefischt. Die Sanierung soll 2002 erfolgen, findet aber erst 2006 statt

Grundschule Böhlitz-Ehrenberg vergessen? ie lange sollen die Schüler der Grundschule Böhlitz-Ehrenberg noch in ehemaligen Baubürocontainern lernen? Im neuen Schulgesetz 1992 wurde die räumliche Trennung von Mittel- und Grundschule festgeschrieben, seitdem besteht in Böhlitz-Ehrenberg der Handlungsbedarf, eine in Größe und Funktionalität angemessene Grundschule zu schaffen. Durch eine Hilfsaktion der Firma Verbundnetz Gas wurde 1997 mit ausrangierten Baubürocontainern ein Provisorium geschaffen. Diese Übergangslösung wurde für 2 Jahre genehmigt, mit dem Ziel, in diesem Zeitraum eine dauerhafte Lösung zu finden. Doch nach Errichtung der Container wurde seitens der Verantwortlichen nur halbherzig gehandelt. Es wurden zwar etliche Konzepte, Projekte, Pläne und Machbarkeitsstudien erstellt, diese sind aber vermutlich in Schubladen (oder Papierkörben?!) gelandet. Uns wurde trotz

regelmäßiger Anfragen keine einzige Lösung vorgelegt. Seit Aufstellen des Containerbaues wurde die Betriebserlaubnis nun über die ersten zwei Jahre schon zwei Mal verlängert. Sie läuft nun zum 31.12.2002 aus. Seitens der Stadt Leipzig wurde eine erneute Verlängerung vorgeschlagen. Damit sind wir als Elternrat der Grundschule nicht einverstanden. Auch der Ortschaftsrat hat die Verlängerung abgelehnt. Alle Anfragen zu einer vernünftigen Lösung an verschiedensten zuständigen Stellen der Stadt blieben bisher ergebnislos. Das läßt unsererseits nur den Schluß zu, daß hier auf Kosten unserer Kinder gespart werden soll oder auf Zeit gespielt wird. Aber die Zeit drängt. In den vergangenen Jahren wurden bereits etliche Instandsetzungsmaßnahmen notwendig, um die Räume einigermaßen nutzbar zu erhalten. Nur einige Probleme als Beispiel: Dach-Wasser in

Lampenkästen und von der Decke tropfend, Schimmelbildung, im Sommer große Hitze. Die Lernbedingungen sind so auf die Dauer untragbar. Durch die vielen Neubauten steigt die Zahl der Kinder in Böhlitz-Ehrenberg stetig, was das Problem noch verschärft. Die Schulentwicklungsplanung geht in Bezug auf die Schülerzahl an der Realität vorbei. Die Container haben 2002 ihre maximale Lebensdauer von 10 Jahren erreicht, davon 5 Jahre als »Schule«. Was passiert dann? Wo sollen unsere Kinder im nächsten Schuljahr lernen? Wir bitten alle (vor allem Eltern von Grundschülern bzw. mit Kindern, welche in den nächsten Jahren eingeschult werden) um Unterstützung dabei, die Entscheidungsträger der Stadt Leipzig zu einer Lösung zu drängen. Kommen Sie bitte zur nächsten Ortschaftsratssitzung, bei der dieses Thema behandelt wird! Der Elternrat der Grundschule Böhlitz-Ehrenberg

Suche nach Argumenten, die gegen die Schulschließung sprechen, über Geburtenraten, Schülerzahlen und über andere Schulen informiert, um jene dem

Dies brachte dem Engagement der Lehrer und Schüler keinen Abbruch. Im Gegenteil. Regelmäßige Schulsitzungen wurden anberaumt, Ortschaftsratssitzungen besucht. Jeder versuchte, sich so gut wie möglich zu informieren und seine Erkenntnisse an die Anderen weiterzugeben. Letztendlich zeigte sich ein völlig anderes Bild als das der

Vertreter der Stadt und dem Kollegium vorlegen zu können. Herr Rost sah sich außer Stande, auf bestimmte Fragen einzugehen, wich einigen sogar aus, indem er keine klare Stellung bezog.

Stadt. Jene argumentierte mit dem Sachverhalt, die Schülerzahlen in Böhlitz-Ehrenberg würden in dem Maße sinken, daß die derzeit dreizügige Mittelschule nur noch einzügig wäre,

das heißt, in jeder Jahrgangsstufe existiert nur noch eine Klasse. Bei der Berechnung wurden aber nur Böhlitzer Schüler einbezogen. Die Schüler aus Rückmarsdorf, Burghausen, Gundorf, Leutzsch und Lindenau blieben bei der Berechnung außen vor. Die Stadt argumentierte weiter, daß bei einer Mittelschulenschließung im Bereich Leutzsch/ Lindenau keiner der Schüler in die Böhlitzer Schule wechseln würde. Dies ist stark anzuzweifeln, da schon jetzt Schüler aus Leutzsch bzw. Lindenau in Böhlitz lernen. Für Schulleiter Thiele ist ein anderer Schulschließungsgrund offensichtlicher, denn schon im Schulentwicklungsplan heißt es: »Dieser Standort (Gebäude Mittelschule) könnte dann von der Grundschule nachgenutzt werden, wodurch der Containerbau dieser Grundschule aufgehoben werden kann. Damit wäre die Zusammenführung der Grundschulen Böhlitz-Ehrenberg und Gundorf in diesem Gebäude

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H E I N R I C H - P E S TA L O Z Z I - S C H U L E

Protest gegen geplante Schulschließung ie Lehrer und Schüler der Heinrich-Pestalozzi-Mittelschule Böhlitz-Ehrenberg waren schockiert, als Ende letzten Jahres die Stadt Leipzig per Post mitteilte, daß die Schule aufgrund zu geringer Schülerzahlen geschlossen werden soll. Nach Planung der Stadt sollen ab dem Jahr 2002 keine 5. Klassen mehr aufgenommen und in den darauffolgenden ein bis zwei Jahren die Schule geschlossen werden. Sofort suchten Direktor Thiele und sein Kollegium das Gespräch mit der Stadt. Nach den Weihnachtsferien wurde eine Schulkonferenz einberufen, bei der unter anderem Ortsvorsteherin Karin Teubner, Elternratsvorsitzende Frau Bock und der Vertreter der Stadt Leipzig, Herr Rost, anwesend waren. Schulleiter Thiele hatte sich zuvor bei der

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