Prawda #3

Page 54

JAZZFÄST Himmel, perfektes Sommerwetter, und fünfzehntausend die ärzte-Fans fragten sich, warum DÄ-T-Shirts eigentlich fast immer schwarz sein müssen... Punkt 16 Uhr gingen die Tore auf, und die ersten Fans stürzten nach vorne, um sich die besten Plätze in der ersten Reihe oder zumindest Bändchen für den Bereich vor den beiden Wellenbrechern zu sichern. Und dann hieß es warten denn die erste Vorband begann erst um 18 Uhr. Angekündigt von Rod betraten Poolstar die Bühne und machten vorne ordentlich Stimmung, während die Fans weiter hinten es erstmal noch etwas ruhig angehen ließen. Die Türen als zweite Vorband wurden teilweise gefeiert, teilweise herrschte eher Desinteresse, denn eigentlich ging es ja nur um die Band, die dann um 20 Uhr ENDLICH die Bühne betrat: die ärzte! Natürlich fing es pünktlich zum Konzertbeginn an zu tröpfeln, denn die ärzte mussten ja schließlich ihrem Ruf als Schlechtwetterband gerecht werden. Die paar Tropfen waren aber nicht der Rede wert und taugten noch nicht mal als echte Abkühlung - und sogar der von DÄ eigentlich bestellte Eisregen blieb aus! Überhaupt hatten sie diesmal wohl keinen guten Draht zum Wettergott... schließlich sollte es zur ersten Bal-

53 lade schon dunkel sein, aber dafür war es dann doch noch zu früh am Abend. Los ging das Konzert wie gehabt mit „Himmelblau“ und „Lied vom Scheitern“, und wie am Abend zuvor in Karlsruhe folgte danach „Ein Sommer nur für mich“. Und so ging es auch weiter, die Setlist in Schwäbisch Gmünd war identisch zu der in Karlsruhe. Gleich zu Beginn erklärten die ärzte die Spielregeln für den Abend: Durch den Erwerb der Eintrittskarte hatten wir alle akzeptiert, dass SIE jetzt das Sagen haben. „Vergesst euren Chef oder eure Eltern - wir sind die Bosse!“ Und das wurde dann auch gleich mal mit einer Männer- und eine Frauenlaola getestet. Und hier muss ich schon gleich mal eine Lanze für das Publikum brechen: Insgesamt wirkte der Applaus zwar etwas leise, aber die Stimmung war schon richtig gut. Am besten natürlich bei den „alten Hits“ und den Songs vom aktuellen Album und weniger euphorisch bei Perlen wie „Das ist Rock‘n‘Roll“ oder „Vokuhila“ oder „Vermissen, Baby“ (was bei Konzerten dieser Größenordnung ja absolut normal ist). Dadurch, dass das Konzert unter freiem Himmel statt fand, ging aber natürlich viel von der Stimmung


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.