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PsyUp: im Einsatz für das seelische Wohl der Jugend

DasLuxemburger Rote Kreuz innoviert kontinuierlich im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, dies macht der neue Service PsyUp deutlich. Die Psychologinnen Stéphanie Silva (Leitung) und Brenda Gilson geben einen Einblick in ihre tägliche Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Jugendhäusern und -strukturen.

3 Fragen an...

... Stéphanie Silva & Brenda Gilson

Crossroads: Was verbirgt sich hinter dem Namen PsyUp?

Stéphanie Silva: PsyUp wurde im November 2021 gegründet, auch als Reaktion auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Erzieherinnen und Erzieher in den Jugendhäusern und -strukturen haben seit Beginn der Pandemie bei vielen junge Menschen einen größeren Bedarf festgestellt, sich mit jemandem über ihre Ängste und Sorgen auszutauschen.

Dann kam auch noch der Konflikt in der Ukraine hinzu. Da haben sich viele Jugendliche auch Fragen gestellt. Zudem sind Erzieher*innen hin und wieder mit Situationen konfrontiert, die immer komplexer werden, manchmal überfordert und wenden sich Hilfe suchend auch an unseren Service. Ein weiteres Problem: Oft möchten junge Leute, den notwendigen Schritt selbst nicht machen eine externe– für sie meist unbekannte – psychologische Beratungsstelle aufzusuchen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Wartelisten dort auch relativ lang sind. So entstand die Idee beim Luxemburger Roten Kreuz, den Service ins Leben zu rufen: mit Psychologen, die in den Jugendhäusern regelmäßig vor Ort präsent sind.

Was sind die Hauptziele?

Brenda Gilson: Das Hauptziel ist, in den verschiede nen Jugendstrukturen ein spezifisches Angebot im Bereich mentale Gesundheit anzubieten. Es geht aber auch darum, junge Leute für das Thema seelische Gesundheit zu sensibilisieren und damit das Tabu zu brechen. Das erreichen wir, indem wir in den Jugend häusern offen mit der Thematik umgehen. Wenn wir zu den jungen Menschen gehen, sie sich an unsere Präsenz gewöhnen und uns mit ihnen in einem für sie bekannten Rahmen unterhalten, kann dort besser Vertrauen aufgebaut werden. Nach einer gewissen Zeit haben sie auch keine Hemmungen mehr, sich an einen Psychologen zu wenden, wenn sie Bedarf haben.

Unsere Rolle besteht darin, psychoedukative Auf klärungsarbeit zu leisten, sodass sie das Problem überhaupt verstehen. In einem zweiten Schritt können wir die Jungen begleiten und beraten. Außer dem können wir sie bei Bedarf zum Besipiel für eine psychotherapeutische Betreuung weitervermitteln. Zu unserer präventiven Arbeit gehört es auch, Work shops anzubieten – mit Themen, die die Jugendlichen interessieren

Wie lautet Ihre Bilanz?

Stéphanie Silva: Das Feedback ist sehr positiv –sowohl von den Jugendlichen als auch von den Erziehern. Die jungen Leute, unabhängig vom Alter, Geschlecht und Herkunft, nehmen uns für Einzelberatungen, Gruppengespräche und/oder Workshops in Anspruch. Erzieher*innen greifen auf unser Angebot zurück, wenn sie eine schwierige Situation mit einem Jugendlichen erleben, und im ersten Moment vielleicht nicht wissen, wie sie reagieren sollen. Die Hauptthemen, die den Jugendlichen Probleme bereiten, kommen aus den Bereichen Familie, Schule, Psyche (Selbstwert), Drogenkonsum und Aggression (auch Selbstverletzung).

PSY-UP: DAS SIND

DIE ANLAUFSTELLEN

PsyUp ist in folgenden Jugendhäusern des Luxemburger Roten Kreuzes im Einsatz: Eischen, Bartringen, Bridel, Junglinster, Koerich, Reckingen/Mess, Steinfort, Steinsel, Strassen, Wasserbillig und Wormeldingen. Hinzukommen die Jugendstrukturen von der Nordstadjugend asbl wie das Jugendhaus Ettelbrück, das Jugendhaus Diekirch und das Jugendwunnen Ettelbrück sowie die Struktur Jugendwunnen Arboria des Roten Kreuzes in Differdingen. Die Finanzierung als Pilotprojekt durch die „Œuvre nationale de secours Grande-Duchesse Charlotte“ hat die Schaffung von PsyUp erlaubt. Das Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend (MENJE) übernimmt seit2023 die Finanzierung dieses erfolgreichen Projektes nachhaltig. Aus einem Pilotprojekt ist so ein dauerhaftes Angebot des Roten Kreuzes geworden.

PsyUp : pour le bien-être des jeunes

La Croix-Rouge luxembourgeoise innove continuellement dans son travail avec les jeunes et les enfants, comme le montre son nouveau service PsyUp. Les psychologues

Stéphanie Silva (direction) et Brenda Gilson donnent un aperçu de leur travail quotidien auprès des jeunes et des jeunes adultes dans nos centres et structures jeunesse.

3 questions à...

… Stéphanie Silva et Brenda Gilson

Qu’est-ce qui se cache derrière le nom “PsyUp” ?

Stéphanie Silva : PsyUp a été fondé en novembre 2021 en réaction aux effets de la pandémie de Covid-19 sur le bien-être et la santé mentale des adolescents et jeunes adultes.

Les éducateurs ont constaté que de nombreux jeunes ont davantage besoin de parler à quelqu‘un et d‘échanger des idées. Avec nos psychologues mobiles qui sont régulièrement sur place dans les maisons des jeunes, il devient plus facile de se confier, en toute discrétion.

Quels sont les objectifs ?