CREM SOLUTIONS MAGAXIN 2023 - AUSZUG

Page 1

CREM SOLUTIONS KUNDENMAGAZIN

MAGAXIN #7

DIGITALES ENERGIEMANAGEMENT IN DREI TEILEN

NACHHALTIGKEIT IM FOKUS NEMETSCHEK GROUP

iX-HAUS FÜR DIE WOHNUNGSWIRTSCHAFT

INTERVIEW MIT C. WESTPHAL



LIEBE LESER*INNEN, Energie, Nachhaltigkeit, kollaborative segmentübergreifende Zusammen­ arbeit: Die Themen dieser Zeit treiben natürlich auch uns um - das Team bei CREM SOLUTIONS, unsere Schwester­ unternehmen wie z. B. Graphisoft, aber auch alle anderen Gesellschaften und die Nemetschek Group selbst. Zur Vorbereitung auf das Verfassen dieses Intros, habe ich nochmals kurz durch die vergangenen Ausgaben un­ serer Magaxine geblättert. In der Erst­ ausgabe unseres Magaxins haben wir uns seinerzeit intensiv mit dem Thema BIM und der Wichtigkeit des durchgän­ gigen Datenaustauschs über sämtliche Zyklusphasen von Gebäuden auseinan­ dergesetzt. Mit dem OpenBIM-Ansatz, den wir als Gruppe seit langem verfol­ gen, ist der Datenaustausch unterein­ ander natürlich längst möglich. Mit der neu gegründeten Business Unit dTwin wird dieser Ansatz jetzt nochmals auf ein neues Level gehoben und ein ei­ genes Produkt gelauncht. Stichwort Pionierarbeit: Vor 60 Jahren hat Professor Nemetschek den Grund­ stein für unsere Gruppe gelegt und damit eben Pionierarbeit für eine ganze Wirtschaftssparte geleistet. Wie genau, erfahren Sie im Gastbeitrag. Übrigens wussten Sie, dass wir mit CREM SOLU­ TIONS eine der Marken sind, die bereits seit 25 Jahren Teil der Gruppe sind und damit zu den am längsten zugehörigen Organisationen der Gruppe gehören?

Die Themen Energie und Nachhaltigkeit bilden auch einen Schwerpunkt dieser Ausgabe. Bereits seit dem vergange­ nen Jahr vertreiben wir mit Energy ein weiteres Produkt unserer Schwester­ gesellschaft Spacewell. In der dreiteili­ gen Artikelserie zum Thema Energie finden Sie spannende Infos rund um dieses wichtige und uns als beschäfti­ gende Zeitgeist-Thema. Mehr zur Nach­ haltigkeit der Baubranche erfahren Sie in einem weiteren Gastbeitrag zu die­ sem Thema. Darüber hinaus natürlich auch wieder viele interessante und abwechslungsrei­ che Artikel rund um CREM SOLUTIONS und unser iX-Haus. Haben Sie viel Spaß beim Lesen.

Herzliche Grüße

Ihr Christian Westphal


INHALT

GEMEINSAM FÜR EINE NACHHALTIGE BAUBRANCHE TRENDS

04

TEIL 1: DIGITAL & EFFEKTIV - ENERGIEMANAGEMENT FÜR EINE ZUKUNFTS­ORIENTIERTE IMMOBILIENNUTZUNG TRENDS 08 SICHER, EFFIZIENT & FLEXIBEL- IMMOBILIENWIRTSCHAFTLICHE ERP-SOFTWARE PRODUKT

10

MODERNE DIENSTLEISTUNG DER BARTSCH REAL ESTATE GMBH KUNDEN

12

WELCHE LÖSUNG BRAUCHEN SIE? GANZHEITLICHES REAL ESTATE MANAGEMENT MIT CREM SOLUTIONS PRODUKT

16

DAS JAHRES-RELEASE - iX-HAUS 20.23 PRODUKT

18

ROUND TABLE INSIDE

20

DIE NEUEN­iX-HAUS ERWEITERUNGSMODULE PRODUKT

24

UNSER PARTNER VULCAVO - DIGITALE EIGENTÜMER­ VERSAMMLUNGEN PRODUKT

26

TEIL 2: DIGITAL & EFFEKTIV - ENERGIEMANAGEMENT FÜR EINE ZUKUNFTS­ORIENTIERTE IMMOBILIENNUTZUNG TRENDS 30 DIGITALE ZWILLINGE - DATEN FÜR DEN GESAMTEN GEBÄUDELEBENSZYKLUS TRENDS

32

EIN STANDARD FÜR DAS DOKUMENTENMANAGEMENT IN DER IMMOBILIENWIRTSCHAFT IM EINSATZ KUNDEN

36

WOHNUNGSWIRTSCHAFT - NEUE HERAUSFORDERUNGEN, NEUE CHANCEN PRODUKT 38 EIN SPANNENDES PROJEKT - DIE EINFÜHRUNG VON iX-HAUS BEI DER HANSEMERKUR GRUNDVERMÖGEN AG KUNDEN 42


08

DIGITAL & EFFEKTIV ENERGIEMANAGEMENT FÜR EINE ZUKUNFTSORIENTIERTE IMMOBILIENNUTZUNG IMMOBILIENSANIERUNG MIT EFFIZIENZ INSIDE

44

TEIL 3: DIGITAL & EFFEKTIV - ENERGIEMANAGEMENT FÜR EINE ZUKUNFTS­ORIENTIERTE IMMOBILIENNUTZUNG TRENDS 46 NACHHALTIGKEIT VOLL IM BLICK - ENERGIEMANAGEMENT BEI DER MERCK GROUP KUNDEN 48 DOCUWARE: DIGITALES DOKUMENTENMANAGEMENT FÜR ALLE ANSPRÜCHE PRODUKT

52

EIN BONUS FÜR DAS PROJEKTMANAGEMENT DOCUWARE UND COOR PRODUKT

54

60 JAHRE NEMETSCHEK INSIDE

58

MEINE ERSTEN 100 TAG BEI DER CREM... INSIDE

60

GRUNDSTEUERPROZESSE AUF EINEM NEUEN LEVEL KUNDEN

64

NEW WORK. NEW YEAR. NEW FACES. UNSERE NEUEN TEAM-MITGLIEDER INSIDE

66


TEIL 1

E TR

DIGITAL & EFFEKTIV:

ENERGIEMANAGEMENT FÜR EINE ZUKUNFTS­ ORIENTIERTE IMMOBILIENNUTZUNG WARUM EIN ENERGETISCH NACHHALTIGES MANAGEMENT VON IMMOBILIEN UND UNTERNEHMEN IMMER WICHTIGER WIRD Menschen kleben sich auf die Straße, die Politik beschäftigt sich regelmäßig damit und die Medien berichten nahezu täglich darüber. Die Themen Umweltschutz, Kli­ mawandel und Nachhaltigkeit sind welt­ weit in der Gesellschaft angekommen. Gleichzeitig beeinflussen moderne Ar­ beitsweisen die Büronutzung - vielerorts werden Kapazitäten nicht ausgelastet und es ergeben sich Möglichkeiten für Flächen- und Energieeinsparungen. Der Nachhaltigkeitsgedanke und die opti­ male Flächennutzung sind in Verbindung mit den Preissteigerungen in der Energie­ wirtschaft bei vielen Unternehmen daher wichtige Themen für ihre zukunftsorien­ tierte Ausrichtung. ENERGIEMANAGEMENT ALS FAKTOR FÜR IMMOBILIENNUTZER*INNEN & -MANAGEMENT Ökologisch, sozial und wirtschaftlich – diese Aspekte unter einen Hut zu be­ kommen rückt bei vielen Unternehmen in den Fokus. Nicht nur die Nutzer*in­

10

TRENDS

nen von Gebäuden, auch die Immo­ bilienwirtschaft und die hier tätigen Unternehmen, fokussieren daher zu­ nehmend ein ökonomisch sowie öko­ logisch nachhaltiges Energiemanage­ ment für Immobilien. Insbesondere weil die Bedeutung von ESG (Environmen­ tal, Social und Governance) zu einem entscheidenden Faktor wird, setzen sie auf ein nachhaltiges, sozial verantwortli­ ches und vor allem energetisch sinn­ volles Management von Immobilien. Die ESG-Kriterien spielen zunehmend eine entscheidende Rolle. Einerseits möchten Investor*innen mit Blick in die Zukunft nachhaltige und sozial verant­ wortliche Investments tätigen und an­ dererseits erwarten Mieter*innen sowie Nutzer*innen von ihren Vermieter*in­ nen, dass sie nachhaltige Gebäude und umweltfreundliche Praktiken anbieten. Das Produkt Immobilien und die Nut­ zung von Immobilien verändert sich rasant – Nachhaltigkeit first ist oft das Motto. Die eingeforderten Umweltkriterien beeinflussen neben einer nachhaltigen Bauweise und ernergetischen Sanierun­ gen insbesondere die Nutzungsphase von Immobilien und die Arbeitsweisen

im Immobilienmanagement – sei es bei Unternehmen, die ihre eigenen Immo­ bilien oder Büroflächen verwalten oder bei Unternehmen, die sich auf das Pro­ perty Management spezialisiert haben. Das heutige Immobilienmanagement erfordert also speziell im Zusammen­ hang mit dem Einsatz bzw. dem Ver­ brauch von Energie ein hohes Maß an Effizienz und Transparenz. Zusätzlich zu den energetischen Modernisierun­ gen und einer nachhaltigen Bauwei­ se, können moderne Software-Lösun­ gen sowohl Unternehmen als auch Gebäudenutzer*innen hier unterstützen und tragen zu einem effizienteren Ener­ gieeinsatz sowie der Umsetzung von ESG-Kriterien bei. DURCHDATES UND OPTIMALES ENERGIEMANAGEMENT Energiemanagement definiert sich grund­ sätzlich als eine Kombination al­ ler Maßnahmen, die bei einer geforder­ ten Leistung einen minimalen Energie­ einsatz sicherstellen. Es bezieht sich auf Strukturen, Prozesse und Systeme sowie auf menschliche Verhaltensweisen und -änderungen.


S D N E Reden wir über Energiemanagement während der Nutzungsphase von Im­ mobilien, reden wir über das nachhal­ tige Wirtschaften von und mit Energie für ganze Gebäude, einzelne Etagen und Büros - aber auch von Einzelhan­ delsunternehmen mit mehreren Filialen, Einkaufszentren oder Logistikflächen. Ein durchdachtes und optimiertes Ener­ giemanagement für all diese Immobi­ lienarten rückt zunehmend in den Fo­ kus. Wie in vielen anderen Disziplinen unterstützen digitale Lösungen dabei er­ heblich. Insbesonder KI-gesteurte Ener­ giemanagement-Systeme versprechen einen optimierten Energieeinsatz in Im­ mobilien. WOFÜR STEHT DAS KI? KI ist momentan in aller Munde – kurz erklärt steht KI für eine künstliche Intelli­ genz, die sich auf Computerprogramme, Software oder Systeme bezieht, welche in der Lage sind, “menschenähnliche” Denkprozesse und Entscheidungen zu

treffen. Die Technologie ermöglicht es Maschinen, auf Grundlage von Daten sowie Erfahrungen zu lernen und Auf­ gaben auszuführen. KI-Systeme können mit diesen “Fähigkeiten” eine Vielzahl von Anwendungen haben, darunt­ er automatisierte Prozesse, Vorhersa­ gen und Mustererkennung, Spracher­ kennung, Bild- und Videoanalyse und mehr. Und eben auch das Energiema­ nagement unterstützen. KI-gesteuerte Software für das Energiemanagement nutzt die Technologie, um Energie­ verbrauchsmuster zu analysieren und Möglichkeiten zu schaffen, den Ver­ brauch zu optimieren. Aber was bedeutet das? Digitales Ener­ giemanagement mit einer KI-ge­ steuerten Software? Wie kann das Ener­ giemanagement zukünftig optimal gestaltet werden? Welche Bedeutung haben Daten? Das erfahren Sie in Teil zwei auf Seite 30.

KI-GESTEURTE ENERGIEMANAGEMENTSYSTEME VERSPRECHEN EINEN OPTIMIERTEN ENERGIEEINSATZ

TRENDS

11


O R P

WELCHE LÖSUNG BRAUCHEN SIE? FRAGEN SIE ZUERST UNS... GANZHEITLICHES DIGITALES REAL ESTATE MANAGEMENT MIT CREM SOLUTIONS

18

PRODUKT


T K U D O DIE OFFENHEIT UNSERER SYSTEME ZUR INTEGRATION UND ANBINDUNG ANDERER ANWENDUNGEN IST TEIL UNSERER PHILOSOPHIE Die Aufgaben im Immobilienmanage­ ment werden zunehmend komplexer, gleichzeitig wird der Serviceanspruch von Mietenden, Eigentümer*innen und Investor*innen größer. Mit diesem Hinter­ grund verändert sich natürlich auch die Software-Landschaft, neue Lösungen, darunter zahlreiche Prop-Tech Anwend­ ungen für spezielle Aufgaben drängen auf den Markt. Als Entwickler einer Software für das Im­ mobilienmanagement und als ganzheitli­ cher Lösungsanbieter für digitales Real Estate Management mit langjähriger Er­ fahrung fokussieren wir uns speziell auf die Umsetzung ganzheitlicher digitaler Prozesse in der Immobilienwirtschaft einerseits entwickeln wir unsere Software iX-Haus, die unsere Kund*innen dabei unterstützt, nahezu alle kaufmännischen und technischen Prozesse im Immobi­ lienmanagement effektiv und sicher zu bearbeiten.

Andererseits ergänzen wir unsere Soft­ ware mit spezialisierten Lösungen, um die Palette an Prozessen bestmöglich zu ergänzen. Im Zusammenspiel mit unser­ en Partnerlösungen bieten wir unseren Kund*innen auf diese Weise eine einma­ lige, ganzheitliche digitale Lösungs-Platt­ form. Die Offenheit unserer Systeme zur Integration und Anbindung anderer An­ wendungen ist Teil unserer Philosophie. Grundsätzlich schließen wir daher wed­ er Systeme noch Anbieter aus - die heu­ tige Vielfalt am Softwaremarkt macht es dennoch nicht möglich, alle Lösungen zu integrieren. Warum das wichtig ist? Mo­ mentan kommen viele Kund*innen auf uns zu, die von Softwareanbietern ange­ sprochen werden, ihre Lösungen zu kau­ fen. Eine Integration “sei schon möglich” heißt es dort oft.

Im Bereich Mieterkommunikation haben wir z. B. eine umfassende Integration mit unserem strategischen Partner casavi geschaffen. Sie ist bei zahlreichen Kunden im Einsatz und wird kontinuierlich weiter­ entwickelt. Gleiches gilt mit DocuWare für das digitale Dokumentenmanagement oder mit Vulcavo und En.Tab für die virt­ uelle Eigentümerversammlung und die digitale Wohnungsübergabe. Hier kön­ nen Kund*innen nicht nur auf eine leis­ tungsstarke Integrationslösung zurück­ greifen, sondern vielmehr auch auf die breite Expertise unserer Consultants bei der Implementierung digitaler Lösungen für immobilienwirtschaftliche Unterneh­ men. Auf unserer Website finden Sie im Part­ nerbereich alle etablierten Lösungen in unserem Partnernetzwerk – sprechen Sie uns gerne an.

Unsere Empfehlung: Wenn Sie von PropTech Anbietern angesprochen werden, kommen Sie zuerst auf uns zu und prüfen, ob es bereits eine Lösung gibt bzw. ob eine Anbindung problemlos möglich ist. Um dem Qualitätsanspruch unserer Kund*innen, Programme, Lösungen sowie Services und uns selbst gerecht zu werden, prüfen wir im Vorfeld jedes Tool, jeden potenziellen Partner sowie jedes Projekt individuell. So haben wir bei unseren etablierten Integrationslösun­ gen im Vorfeld sorgfältig überprüft, ob sowohl Anbieter als auch Anwendung zu unseren Lösungen passen, unserem Serviceanspruch gerecht werden und unseren Kund*innen im Zusammenspiel mit iX-Haus den gewünschten Mehrwert bringen.

SCAN M ICH . ZU UNSEREN PARTNERLÖSUNGEN

PRODUKT

19


GASTBEITRAG

TR

DIGITALE ZWILLINGE DATEN FÜR DEN GESAMTEN GEBÄUDELEBENSZYKLUS

CÉSAR FLORES RODRÍGUEZ CHIEF DIVISION OFFICER, NEMETSCHEK GROUP 34

TRENDS


S D N E ZIEL MUSS ES SEIN, EFFIZIENTERE, NACH­ HALTIGERE UND NUTZERFREUNDLICHERE GEBÄUDE ZU SCHAFFEN, DIE SICH AN VERÄNDERTE BEDÜRFNISSE UND UM­ GEBUNGEN ANPASSEN KÖNNEN.

Die Immobilien- und Bauindustrie ist eine sehr fragmentierte und hinsicht­ lich digitaler Produkte eher konservative Industrie. In den letzten Jahren hat das Tempo bei der Digitalisierung jedoch zugenommen und Prozesse und Work­ flows vernetzter, datengesteuerter und effektiver werden lassen. Insbesondere der Einsatz von sogenannten digitalen Zwillingen schafft neue Verbesserun­ gen und Effizienzsteigerungen für die Immobilien- und Baubranche, die sich auf alle Bereiche von der Planung, über den Bau bis hin zum laufenden Betrieb auswirken.

Im einfachsten Sinne kann ein digita­ ler Zwilling als eine digitale Nachbil­ dung eines physischen Objekts defi­niert werden. Das Objekt kann dabei eine Komponente, ein System oder ein ganzes Gebäude sein. Noch wichtiger ist jedoch, dass das virtuelle Abbild kontinuierlich mit Echtzeitinformationen des physi­ schen Objekts gefüttert wird, die dessen aktuellen Zustand widerspiegeln. Digi­ tale Zwillinge weisen derzeit ein breites Spektrum an Ausgereiftheit und Funk­ tionalität auf. QUO VADIS, DIGITALE ZWILLINGE IN DER IMMOBILIEN- UND BAUBRANCHE? Unsere Branche braucht eine digitale Transformation, so viel ist sicher. Ziel muss es sein, effizientere, nachhaltigere und nutzerfreundlichere Gebäude zu schaffen, die sich an veränderte Bedürf­ nisse und Umgebungen anpassen kön­ nen. Der durchgängige Einsatz eines digitalen Zwillings verbessert nicht nur die Produktivität aller Projektbeteiligten

während der Planungs -und Bauphase, sondern erhöht auch die Transparenz hinsichtlich der Gebäudeeigenschaf­ ten und deren tatsächlicher Nutzung. Darüber hinaus können die von digitalen Zwillingen gesammelten Daten insbe­ sondere für eine bessere, d. h. datenge­ triebene Entscheidungsfindung zur Ver­ besserung der Bauabläufe und später zur Steigerung der Gebäudeeffizienz ge­ nutzt werden. Wenn diese Daten an ei­ nem zentralen Punkt organisiert werden, auf den alle Beteiligten zugreifen kön­ nen, kann ein reibungsloser Ablauf ent­ lang des gesamten Baulebenszyklus gewährleistet werden. Diesen Ansatz nennen wir Building Lifecycle Intelli­ gence™ (BLI). VERBESSERTE PLANUNG DANK DIGITALER ZWILLINGE

Bereits von Beginn an, dem ersten Ent­ wurf, hat der Einsatz digitaler Zwillinge einen Vorteil für die Immobilien- und Bauindustrie: Daten liegen an einem zen­ tralen Ort ab – und werden kontinuierlich aktualisiert. Das ermöglicht es allen Plan­ ern – von der TGA bis zum Architekten – auf jederzeit korrekte Da­ten zuzugreifen und steigert die Effizienz in der Planung erheblich. Zudem ist es einfacher, In­ formationen zwischen den einzelnen Planungsgewerken zu koordinieren, da alle Projektbeteiligten jederzeit Zugriff auf ein gemeinsames und aktuelles Modell haben. Für Auftraggeber erge­ ben sich außerdem große Vorteile, denn mit einem digitalen Zwilling können be­ reits in einer sehr frühen Planungs­phase verschiedene Entwurfsoptionen simuli­ ert werden, sodass bereits der Entwurf beispielsweise hinsichtlich nachhalti­

ger Materialien optimiert werden kann. Schon vor dem ersten Spatenstich kann ein digitaler Zwilling den voraussicht­ lichen CO2-Fußabdruck und die Ener­ gieeffizienzklasse eines Projekts ermit­ teln.

So entstand beispielsweise in Bergen, Norwegen, ein 50.000 Quadratmeter großes Kinder- und Jugendkrankenhaus zunächst digital, bevor der Bauprozess gestartet wurde. Durch den Einsatz eines digitalen Zwillings konnte die Doku­ mentation vor dem ersten Spatenstich geliefert sowie die Ergebnisse kontrol­ liert werden – im Gegensatz zu einem traditionellen Ansatz, bei dem die Do­ kumentation erst nach Fertigstellung des Gebäudes vorliegt. Dadurch wurde nicht nur die Qualität der Informationen verbessert, sondern es waren auch während des gesamten Projektverlaufs alle Informationen vollständig und kor­ rekt verfügbar. Die Datenbank wurde nicht nur für die Planung und den Bau genutzt, sondern soll auch während des gesamten Lebenszyklus des Gebäudes, einschließlich des Betriebs, verwendet werden und über Schnittstellen mit Gebäudeleitsystemen verbunden sein. MIT DIGITALEN ZWILLINGEN BESSERE GEBÄUDE BAUEN Auch im Bauprozess gibt es zahlreiche Anwendungsfälle für digitale Zwillinge: Insbesondere kann ihr Einsatz die An­ wendung von modernen Methoden wie dem Modul- und Fertigbau beschleuni­ gen. Hier spielen Daten und ihre Verfüg­ barkeit und Aktualität eine zentrale Rolle im Produktionsprozess – und der digitale Zwilling kann seine Stärken ausspielen.

TRENDS

35


INTERVIEW

WOHNUNGSWIRTSCHAFT - NEUE HERAUSFORDERUNGEN, NEUE CHANCEN

D O R P

Die Immobilienverwaltung ist ein weites Feld. Unterschiedliche Immobilienarten benötigen unterschiedliche Manage­ mentansätze und damit mitunter auch verschiedene Spezifikationen, was die eingesetzte Management-Software be­ trifft. In der Wohnungswirtschaft stehen beispielsweise andere Funktionen im Vordergrund, als im gewerblichen Immo­ bilienmanagement, um die Verwaltung effizient und transparent zu gestalten. Ganzheitliche Softwarelösungen, wie iX-Haus, bündeln nahezu alle Funktionen in einem System und bringen immense Mehrwerte für die Verwaltung unter­ schiedlichster Immobilienarten mit sich – so auch von Wohnungsbeständen in der Wohnungswirtschaft.

In einem Interview mit Jens Hoffstiepel aus unserem Marketing-Team be­schreibt unser CEO Christian Westphal, welche Vorteile iX-Haus hat. Insbesondere in Zei­ ten von Abkündigungen, Sofwareüber­ nahmen mit etwaigen Systemwechseln und fehlenden Weiterentwicklungen ei­ niger Lösungen können Nutzer*innen von einem stabilen, zukunftsorientierten Unternehmen wie CREM SOLUTIONS und der angebotenen Softwarelösung profitieren. Um zu erfahren, ob seine Aus­ sagen zutreffen, haben wir unabhängig davon zusätz­ lich mit Miroslav Duvnjak, einem langjährigen Kunden und dem Prokuristen der Wohnungsbau Duisburg AG, über den tatsäch­lichen Einsatz von iX-Haus im wohnungs­ wirtschaftlichen Alltag gesprochen und die wichtigsten Aussagen abgeglichen. Jens Hoffstiepel: Hallo Christian. Viele Branchenteilnehmer denken, dass iX-Haus nicht explizit auf wohnungs­ wirtschaftliche Managementaufgaben ausgelegt war bzw. ist und vielmehr auf die Verwaltung von Gewerbeimmobi­ lien, Mischobjekten oder Corporate Real Estate spezialisiert ist. Sie sehen daher Schwächen in diesem Bereich? Ist das

40

PRODUKT

so? Und warum steht das Thema mo­ mentan trotzdem so im Fokus.

Christian Westphal: Spezialisiert viel­ leicht nicht. Aber was bedeutet im Im­ mobilienmanagement schon spezialisiert – die Verwaltung von Immobilien ist so vielseitig. Wir konnten mit iX-Haus schon immer viele entscheidende Aspekte für das Management in der Wohnungs­ wirtschaft abbilden – die Verwaltung von Stammdaten und Verträgen, Be­ triebskostenabrechnungen und, und, und. Schwächen hatten wir hier nie. Und darüber hinaus hatten wir auch im­ mer eine durchaus relevante Anzahl von Kunden aus der Wohnungswirtschaft. Mit der Weiterentwicklung von iX-Haus über die vergangenen Jahre haben wir zusätz­ lich noch sehr viele Tools und Features integriert, die insbesondere im Bereich wohnungswirtschaftlicher Verwaltung viele Mehrwerte mit sich bringen. Damit kann iX-Haus mittlerweile sogar mehr als andere Lösungen.

Und warum das Thema momentan so in den Fokus gerückt ist... Nicht nur wir ha­ ben mitbekommen, dass die auf diesen Teilbereich der Branche “spezialisierten” Lösungen entweder nicht konsequent weiterentwickelt und sogar abgekündigt wurden. Oder, dass manche Lösungen aufgekauft wurden und jetzt Konzerne und Investoren im Hintergrund stehen, mit denen Nutzer*innen sich nicht iden­ tifizieren können. Wir bieten das Gesamt­ paket: Eine Lösung für die Verwaltung von Immobilien in allen Teilbereichen der Branche, die stets weiterentwickelt wird und sicher am Markt bestehen bleibt. Das sollen die Bestandshalter*innen, Ma­ nager*innen und Verwalter*innen, auch aus der Wohnungswirtschaft, wissen. Jens Hoffstiepel: Welche Weiterentwick­ lungen in iX-Haus kommen Dir denn hier in den Sinn?

Christian Westphal: Da gibt es viele. Beispielsweise die Zählerverwaltung, mit der alle Arten von Zählern auch großer Immobilienportfolios ganz einfach ver­ waltet und Ablesewerte unkompliziert erfasst werden können. Die Verbräuche können dann direkt in der Abrechnung einfließen und Abrechnungsprozesse deutlich erleichtern. Hinzu kommen eine optimierte Kautionsverwaltung oder die einfache Weiterbelastung an Mie­ ter*innen beim Verbuchen von Instand­ setzungsrechnungen. Das sind aber nur einige wenige Beispiele. Interessierte Wohnungsunternehmen, können sich gerne jederzeit an uns wenden und ein­ fach einen unverbindlichen Austausch mit uns vereinbaren. Dann gleichen wir die Anforderungen ganz individuell mit unseren Lösungsansätzen ab.

MIROSLAV DUVNJAK: Die Kautionsverwaltung macht die Berechnung und die Abrechnung von Mietkautionen unkomplziert. Es ist jederzeit ein Überblick und ein Zugriff auf Unterjährige- bzw. Jahresverzinsungen aller Kautionen möglich.

MIROSLAV DUVNJAK: Aufgrund diverser Umlageschlüssel sind einzelne, gezielte Mieterbeteiligungen möglich. Somit ist eine direkte Kostenzuordnung zu einer Partei bzw. zu einer einzelnen Hausnummer mit mehreren Mieter*innen in einem Umlageschlüssel möglich.


­ T K U D Jens Hoffstiepel: Wenn iX-Haus aber auch in diesem Segment so vielfäl­ tig aufgestellt ist, warum dann diese Voreingenommenheit gegenüber den Möglichkeiten der Software?

Christian Westphal: Ach, weißt du. Grundsätzlich verstehe ich diese Voreingenommenheit ja – das hat wohl auch viel mit Unwissenheit zu tun. Wir heißen schon immer CREM SOLUTIONS. “CREM” für Corporate Real Estate Ma­ nagement. Das ist natürlich ein anderes Segment. Dazu vielleicht mal ein "Interna" - wir haben vor ein paar Jahren mal über­ legt, dass wir den Namen der Firma än­ dern. Aber der Name "CREM SOLUTIONS" ist im Markt so positiv besetzt, dass das keine gute Idee gewesen wäre. Das CREM in unserem Namen heißt also nicht, dass wir mit iX-Haus nicht auch die für die Wohnungswirtschaft wichtigen Anforderungen abbilden können. Fangen wir mal bei der Stammdatenverwaltung an. Da sind wir optimal aufgestellt. Da ist es egal, ob ich jetzt eine*n Mieter*in oder eine Fläche für ein riesiges Einkaufs­ zentrum anlege oder für eine Wohnim­ mobilie mit 30 Parteien. Immobilien mit ihren einzelnen Flächen bzw. Einheiten und Mieter*innen bis ins kleinste Detail abzubilden ist einfache ein riesiges Plus von iX-Haus.

Gehen wir weiter zu Mietverträgen und der Betriebskostenabrechnung. Mit den Vertragsvorlagen und den eingepflegten Stammdaten im Flächen- sowie Per­ sonenstamm können im Handumdrehen Mietverträge erstellt und versendet werden. Gleiches gilt für die Betriebskostenabrechnung. Diese kann iX-Haus in­ dividuell und voll automatisiert abbilden. Mit unserem Scheduler sogar getimt auf einen bestimmten Zeitpunkt. Allein mit diesen Tools bildet iX-Haus schon einen wichtigen Grundstock für die Verwaltung von Wohnimmobilien ab. Dazu kommen noch die Möglichkei­ ten im Zahlungsverkehr und mittlerweile noch viele weiter spezialisierte Tools.

MIROSLAV DUVNJAK:

Der übersichtliche Personenstamm dient als Grundlage für Schrift- & Zahlungsverkehr. Über den Beschrieb können individuelle Felder vorbelegt und ausgewertet werden. Ganz einfach findet man hier auch alle relevanten Daten und Dokumente zu Mieter*innen.

MIROSLAV DUVNJAK: Die kompkate Vertragsanlage ermöglicht es uns, Mietverträge einfach und schnell zu erstellen. Alle nötigen Informationen übernimmt das System automatsich aus den Stammdaten und aus dem Flächenstamm, in dem die Gebäude mit all ihren Flächen bzw. Einheiten eingepfelgt sind.

Jens Hoffstiepel: Welche Möglichkeiten bietet iX-Haus denn im Zahlungsver­ kehr? Und welche anderen Tools? Christian Westphal: Mit unserem E-Banking können Unternehmen den Zahlungsverkehr weitestgehend auto­ matisieren und gleichzeitig die Fehler­ quote bei der Buchung von eingehenden Zahlungen verringern. 90 Prozent der eingehenden Zahlungen werden auto­ matisiert verarbeitet - dadurch reduzie­ ren Unternehmen ihre manuellen Einga­ ben. Die individuellen Kontierungsregeln schaffen hier zudem eine hohe Flexibi­ lität, um spezifische Prozesse abzubilden. Den de-facto Standard der Wohnungs­ wirtschaft “Anbindung an die Aareal Bank” bieten wir natürlich auch an. Gleichzeitig können Buchungen mit dem Modul “Buchungsimport” aus einer Ex­ cel-Datei importiert werden. Der Import vereint dank zentraler Prüfroutinen hohe Sicherheiten und Komfort. Bekommen Wohnungsverwaltungen z.B. regelmäßig Rechnungen für Instandhaltungen oder Ähnlichem, die eigentlich aufwändig nach speziellen Verteilerschlüsseln auf Kosten und Objekte aufzuteilen sind, kön­ nen sie hier einfach das Rechnungsda­ tum, den Betrag etc. in einer Excel-Vorlage aktualisieren und buchen die Rechnung über den Import. Erhalten sie von einem

MIROSLAV DUVNJAK: Einen der größten Mehrwerte liefert uns die Betriebskostenerstellung mit iX-Haus aufgrund der Automatisierung. Individuelle Umlageschlüssel, unterjährige Abrechnungen oder die Abrechnung von Soll/Ist für einen bestimmten Leistungszeitraum kann einfach über die Abrechnungsarten gesteuert werden, wobei auch Ausnahmen berücksichtigt werden können.

MIROSLAV DUVNJAK: E-Banking und der Buchungsimport verschaffen uns große Möglichkeiten für die Überprüfung im Zahlungsverkehr und die Automatisierung wiederkehrender Zahlungen. Das bietet uns eine komfortable Aufstellung aller offenen Posten, eine Erstellung der Bankdateien für Überweisungen und die Möglichkeit, Verbuchungen als bezahlt abzubilden.

PRODUKT

41


IMPRESSUM CREM SOLUTIONS MAGAXIN Herausgeber: Crem Solutions GmbH & Co. KG Marketing Balcke-Dürr-Allee 1 40882 Ratingen E-Mail: marketing@crem-solutions.com Web: www. crem-solutions.com Verantwortlich: Philipp Spitz Redaktionsleitung: Philipp Spitz (pspitz@crem-solutions.com) Jens Hoffstiepel (jhoffstiepel@crem-solutions.com) Autoren: Jens Hoffstiepel, Philipp Spitz, Dr.-Ing. Christian Westphal Gestaltung/Layout: Carolin Trzaskowski (Grafiken: Freepik, Fotos: Unsplash) Druck: Aumüller Druck GmbH & Co. KG Auflage: 1500 ISSN (print): 2512-6113 ISSN (online): 2512-6121 Erscheinungsausgabe: 09/2023 Redaktionsschluss: 25. August 2023 © Crem Solutions GmbH & Co. KG, alle Rechte vorbehalten



WWW.CREM-SOLUTIONS.DE


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.