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Ein Fest der Farben

Die Ockerfelsen des Luberon

Eine Entdeckungstour durch das „Colorado der Provence“, wo neben einer einzigartigen Landschaft auch alte Gruben, Felsnadeln, viel Sonne und leuchtender Staub warten.

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Einer goldenen Krone gleich ruht das Dorf Roussillon hoch oben auf dem Hügel. Es schimmert warm im Licht der aufgehenden Sonne; wegen der Ockertöne, in denen alle Fassaden ausnahmslos leuchten. Es ist ein Leichtes diese Farbe hier in den Putz zu mischen, denn überall in der Gegend wird Ocker abgebaut, das im Ofen gebrannt werden kann, bis es rot wird. Bis heute existiert ein traditioneller Handwerksbetrieb, der dieses natürliche Pigment verarbeitet.

Romantisches Dorf

Es ist früh und wir haben das später angenehm geschäftige Roussillon noch ganz für uns allein. Außer auf dem Marktplatz vor dem Dorftor, wo Verkäufer ihre Stände aufbauen. Unter ihnen befindet sich auch ein Huthändler. Genau das, was ich brauche: einen provenzalischen Strohhut! Denn hier sieht es nicht nur ein bisschen wie in Arizona aus, auch die Sonne brennt ähnlich stark. Trotz seiner bescheidenen Größe verfügt Roussillon über ein Stadttor, durch das wir den alten Kern betreten. Wir passieren reizvolle Geschäfte und saugen die angenehme Atmosphäre des Dorfes auf. Etwas außerhalb des alten Kerns erwartet uns in der Nähe des Stadttores der schönste Laden von allen: Le Comptoir des Ocres. Es ist das Geschäft des Ockerproduzenten La Compagnie des Ocres. Neben den eigenen Produkten bietet es auch Pigmente aus anderen Regionen feil. Sie sind überwiegend natürlicher Art, Pigmente also, die man selbst in die Farbe einarbeiten muss, sei es Öl, Aquarell oder Acryl. Zusätzlich gibt es fertig angemischte Produkte sowie Fachliteratur. Das Schöne an dem Laden ist die persönliche Beratung. Rachael Pignatel hat Grafik studiert und