Kompetenz für Gesundheit weltweit

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Schweizerisches Tropenund Public Health-Institut Kompetenz für Gesundheit weltweit


Inhalt Vorwort

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Auf einen Blick

5

Daten & Fakten

6

Strategische Themen

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Unser Ansatz

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Projekt-Highlights

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Unsere Dienstleistungsangebote

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Angebote für Studierende

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Organigramm

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Das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut ( Swiss TPH ) ist ein weltweit renommiertes Institut auf dem Gebiet der globalen Gesundheit mit besonderem Fokus auf Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen. Assoziiert mit der Universität Basel, verbindet das Swiss TPH Forschung, Lehre und Dienstleistungen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene. Rund 900 Personen aus 80 Ländern arbeiten am Swiss TPH in Bereichen wie Infektionskrankheiten und nicht-übertragbare Krankheiten, Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit, sowie Gesundheitssysteme und -programme.

Impressum Schweizerisches Tropen- und Public HealthInstitut ( Swiss TPH ) Kreuzstrasse 2 CH-4123 Allschwil Schweiz

Text und Redaktion : Layla Hasler Fotografie : Joachim Pelikan, Danielle Powell, Justin Makangara/Fairpicture, DK Lee/DNDi, Junior Diatezua Kannah/DNDi, Bevis Fusha/MoHSP, Olivier Brandenberg Titelbild : Joachim Pelikan Design : Neeser & Müller GmbH, Basel Druck : Gremper AG, Basel Copyright : Swiss TPH, 2022


Unsere Mission : Kompetenz für Gesundheit weltweit « Gemeinsam können wir zu einer gesünderen Welt beitragen. » Seit seiner Gründung vor 80 Jahren hat sich das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut ( Swiss TPH ) einer Mission verschrieben, die heute wichtiger denn je ist : die Gesundheit der Bevölkerung auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zu verbessern – durch seine Kompetenz in Forschung, Lehre und Dienstleistungen. In einer Welt, die sich ständig wandelt, ist das Spektrum unserer Aktivitäten stetig gewachsen. Denn dieser Wandel stellt uns vor immer neue Herausforderungen rund um die globale Gesundheit – wie ganz aktuell die COVID-19-Pandemie. Seit 2022 ist das Swiss TPH am neuen Hauptsitz « Belo Horizonte » in Allschwil zu Hause, in einem dynamischen Life-Science-Hub, das Forschungsinstitute, Start-ups und private Unternehmen vereint. Dies bietet neue Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Innovation. Mit unserem einzigartigen Ansatz von der Innovation über die Validierung bis zur Anwendung bringen wir Forschung vom Labor in die Praxis. Wir entwickeln vielversprechende Ansätze für die Menschen, um Gesundheitsprobleme zu lösen, tragen zu stärkeren Gesundheitssystemen bei und unterstützen politische Entscheidungsträger mit evidenzbasierten Informationen. Der Schlüssel zu unserem Erfolg sind das Engagement und die Leidenschaft unserer Mitarbeitenden und Studierenden sowie unsere tief verwurzelten Partnerschaften. Gemeinsam können wir zu einer gesünderen Welt beitragen.

Prof. Dr. Jürg Utzinger, Direktor, Swiss TPH

Vorwort

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Zu einer gesünderen Welt beitragen Das Swiss TPH ist ein weltweit renommiertes Institut auf dem Gebiet der globalen Gesundheit mit besonderem Fokus auf Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen. Forschung, Lehre und Dienstleistungen

Umfassende Expertise

Mit einer einzigartigen Kombination von Forschung, Lehre und Dienstleistungen möchten wir die Gesundheit der Menschen verbessern, indem wir Krankheitsbilder und Gesundheitssysteme besser verstehen und dieses Wissen effektiv einsetzen.

Am Swiss TPH sind 900 Mitarbeitende und Studierende in Bereichen wie Infektionskrankheiten und nichtübertragbare Krankheiten, Umwelt, Gesellschaft und Gesundheit sowie Gesundheitssysteme und -programme tätig.

Unsere Expertise reicht vom Labor bis zur Praxis, von grundlegenden bis zu operationellen Aspekten, Wir verfolgen einen translationalen Ansatz von der von molekularen bis zur globalen Ebene sowie Innovation → zur Validierung → der Anwendung Innovation über die Validierung bis hin Anwenvon Genen bis zu Gesundheitssystemen. Wir pflegen dung, der es uns ermöglicht, Bevölkerungsgruppen, Partnerschaften, gehen die Extrameile und leisten eipolitische Akteure und Entscheidungsträger direkt nen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung. mit neuartigen Diagnostika, Therapien und Impfstoffen zu versorgen. An unserem Ziel, nachhaltige Wirkung zu erreichen, arbeiten wir gemeinsam mit Partnern in über 130 Ländern.

Forschung zum Tragen bringen

Die fünf Departemente des Swiss TPH arbeiten übergreifend in drei Bereichen – Forschung, Lehre und Dienstleistungen –, um die Gesundheit weltweit zu verbessern. Medical Parasitology and Infection Biology ( MPI )

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Gesundheit verbessern L

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EPH untersucht Krankheiten und Gesundheit im Spannungsfeld ihrer sozialen, natürlichen und genetischen Einflussfaktoren.

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MED

Medicine ( MED ) MED bietet medizinische und diagnostische Dienstleistungen für Reisende und betreibt klinische Forschung in ressourcenarmen Gegenden.

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I MP

MPI erforscht armutsbedingte Krankheiten und entwickelt neue Diagnostika, Therapien und Impfstoffe.

Epidemiology and Public Health ( EPH )

S CIH

Education and Training ( ET ) ET bietet lokale, nationale und internationale Lehrgänge auf allen Stufen der universitären und postuniversitären Ausbildung.

Swiss Centre for International Health ( SCIH ) Das SCIH bietet Beratung und Projektumsetzung im Bereich der öffentlichen und globalen Gesundheit an.

Auf einen Blick

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Kennzahlen Zusammen mit unseren Partnern arbeiten wir zurzeit an 262 Projekten in 133 Ländern. Das Swiss TPH beschäftigt 907 Mitarbeitende aus 82 Nationen. Davon sind 698 in der Schweiz sowie 209 im Ausland tätig. Wir haben 25 Standorte im Ausland. 52% unserer Mitarbeitenden sind Frauen.

907 Mitarbeitende am Swiss TPH

82

Nationen sind am Swiss TPH vertreten

262

Projekte, um die Gesundheit zu verbessern

≥ 10 Projekte ≥ 5 Projekte ≥ 1 Projekt Swiss TPH Standorte

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Daten & Fakten

133

Länder, in denen wir arbeiten


698

Mitarbeitende in der Schweiz

209

Mitarbeitende im Ausland

48 % Anteil Männer

52 % Anteil Frauen

Daten & Fakten

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Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung stellt mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung ( Sustainable Development Goals, SDGs ) einen Kompass dar, um globale Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit, Klima und Gesundheit anzugehen. Das Swiss TPH unterstützt die Erreichung der SDGs und legt den Schwerpunkt dabei auf SDG 3, « Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern », sowie auf die Sicherstellung einer universellen Gesundheitsversorgung ( Universal Health Coverage, UHC ). Mit unseren Forschungsprojekten und Dienstleistungsmandaten tragen wir letztlich zu 14 der 17 SDGs bei.

17 11

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4

3

Wissenschaftliche Reichweite : 579 Publikationen in 2021 Public, Environmental & Occupational Health Infectious Diseases Tropical Medicine Parasitology Environmental Sciences & Ecology Microbiology Pharmacology & Pharmacy Science & Technology Health Care Sciences & Services Immunology General & Internal Medicine Biochemistry & Molecular Biology Chemistry Research & Experimental Medicine Other Topics

Verteilung der Forschungsbereiche von Publikationen des Swiss TPH in 2021 gemäss Web of Science ( Stand : Februar 2022 )

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Daten & Fakten


Finanzierung 2020 * Neubau « Belo Horizonte » Kernfinanzierung

Übriges Einkommen

( Bund, Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, Universität Basel )

Medizinische Dienstleistungen ( z. B. Reisemedizin und Diagnostik )

Aus- und Weiterbildung ( z. B. Postgraduiertenkurse )

CHF 91.3 Mio.

Forschung

Dienstleistungen

( z. B. SNF und EU )

( z. B. für DEZA, den Global Fund und die BMGF )

Kompetitiv erworbene Drittmittel 67,4 % Kernfinanzierung 21,7 %

* Auflösung Rechnungsabgrenzung « Belo Horizonte »

Ausgewählte Geldgeber und Kunden → → → → → → → → → → → → → → → → →

Bill & Melinda Gates Foundation ( BMGF ) Botnar Research Center for Child Health ( BRCCH ) Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit ( DEZA ) Drugs for Neglected Diseases initiative ( DNDi ) Eckenstein-Geigy-Stiftung Europäische Kommission ( EU ) Fondation Botnar Gavi, die Impfallianz Global Fund Medicines for Malaria Venture ( MMV ) Merck Novartis R. Geigy-Stiftung Schweizerischer Nationalfonds ( SNF ) Stanley Thomas Johnson Stiftung Unitaid Weltbank

Die vollständige Liste finden Sie unter : www.swisstph.ch/partners Daten & Fakten

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A

B

A → Der neue Hauptsitz bietet den rund 700 Mitarbeitenden in der Schweiz ein neues Zuhause unter einem Dach, was neue Formen der interdisziplinären Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung, Lehre und Dienstleistungen ermöglicht. B → Auf einer Fläche von rund 13’000 m² bietet das multifunktionale Gebäude, das von den Basler Architekten Kunz und Mösch realisiert wurde, rund 725 moderne Arbeitsplätze und 150 Laborplätze. C → Das Gebäude « Belo Horizonte » befindet sich in einem dynamischen neuen Life-Science- und BiotechHub in Allschwil, an der Grenze zu Basel-Stadt.

C



Strategische Themen Es ist unsere Mission, zu einer gesünderen Welt beizutragen. Seit 80 Jahren erweitern und entwickeln wir unseren Tätigkeitsbereich und stärken unsere Partnerschaften auf der ganzen Welt. Das Swiss TPH bündelt seine vielfältigen Projekte und Initiativen in acht strategische Themen – die « Strategic Topics » ( STOs ). In jedem STO arbeiten wir departementsübergreifend und entlang der Wertschöpfungskette von der Innovation und Validierung bis

STO-1 Infektionsbiologie und molekulare Epidemiologie Neue Erkenntnisse zur biologischen und molekularen Epidemiologie von armutsbedingten Infektionskrankheiten generieren.

STO-2 Diagnostik, Vektorkontrolle, Impfstoffe und neue Medikamente Medikamente, Diagnostika, Impfstoffe, Vektorkontrollmassnahmen und computergestützte Tools entwickeln, validieren und anwenden zur Verbesserung der globalen Gesundheit.

STO-3 Personalisierte und digitale Gesundheit Biomarker zur Gesundheitskontrolle und –überwachung definieren und Forschung betreiben unter Verwendung von Kohorten und Biobanken.

STO-4 Umwelt und Gesundheit Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen verbessern unter Berücksichtigung von gesundheitsrelevanten Faktoren in Mensch-Umwelt-Systemen.

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Strategische Themen

hin zur Anwendung. Die STOs spiegeln wichtige zukünftige Herausforderungen im Bereich der globalen Gesundheit wider und sind mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung verknüpft.

STO-5 Gesellschaft und Einbezug der Bevölkerung Nach sozialer Gerechtigkeit im Gesundheitsbereich streben und die Menschen in den Prozess einbinden.

STO-6 Gesundheitssysteme und Interventionen Wissenschaftliche Erkenntnisse umsetzen und Gesundheitssysteme und -programme stärken.

STO-7 Mobilität, Migration und Untersuchung von Krankheitsausbrüchen Bedürfnisse in der Gesundheitsversorgung von mobilen Bevölkerungsgruppen, Binnenvertriebenen und internationalen Geflüchteten ermitteln. Einsatz einer institutionellen Expertengruppe für die Untersuchung von Krankheitsausbrüchen.

STO-8 Statistische und mathematische Modelle Erkenntnisse über Krankheiten und Gesundheit generieren durch die Entwicklung und Anwendung computergestützter, statistischer und mathematischer Modellierung.


« Ich bin hoch motiviert, die Menschen hier als Kinderarzt zu unterstützen. Wir leben in einem Malariagebiet, in dem die Krankheit ein grosses Problem für Kleinkinder darstellt. Deshalb hoffe ich auf den Erfolg einer Studie des Swiss TPH, die eine neue Malariatherapie für Säuglinge und Neugeborene untersucht. » Calvin Luyeye, Arzt im Spital von Kisantu, Demokratische Republik Kongo


« Mit meinem Team arbeite ich im Bereich der klinischen Immunologie für Infektionskrankheiten. Wir möchten genauer verstehen, was eine schützende Immunantwort gegen Malaria, aber auch Tuberkulose und HIV ausmacht. Innovative, wirksame Impfstoffe könnten entscheidende Lücken im Kampf gegen diese gravierenden Public-HealthProbleme schliessen. » Claudia Daubenberger, Leiterin der Einheit « Clinical Immunology » am Swiss TPH


Von der Innovation und Validierung zur Anwendung Das Swiss TPH arbeitet bei all seinen Aktivitäten entlang einer Wertschöpfungskette von der Innovation über die Validierung bis zur Anwendung. Innovationen wie neue Diagnostika, Arzneimittel und Impfstoffe oder Ansätze und Tools werden unter realen Bedingungen geprüft und schliesslich in der Praxis angewendet sowie in Gesundheitssysteme und -richtlinien integriert.

Innovation → Validierung → Anwendung

Erforschung neuartiger Diagnostika, Arzneimittel und Impfstoffe sowie Entwicklung neuer Ansätze und Strategien

Erbringung von Nachweisen unter realen Bedingungen vor Ort und unter Einhaltung der höchsten ethischen, wissenschaftlichen und technischen Standards

Integration neuer Therapien und Ansätze in Gesundheitsrichtlinien und -systeme

Unser Ansatz

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Projekt-Highlight

Entwicklung neuer Medikamente gegen parasitäre Würmer Mit dem WHO-Kooperationszentrum für Epidemiologie und Kontrolle von Helmintheninfektionen unter seinem Dach ist das Swiss TPH eines der weltweit führenden Institute für die Erforschung neuer Therapien und die Durchführung von klinischen Studien im Bereich parasitärer Wurminfektionen.

Das Swiss TPH und seine Partner entwickeln neue Medikamente gegen parasitäre Würmer.

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Projekt-Highlight


Yombe-Wasserfall in der Demokratischen Republik Kongo. Die Anwohner berichten von Kriebelmücken in dieser Gegend, welche die Flussblindheit übertragen.

Parasitäre Wurminfektionen, auch bekannt als Helminthiasis, sind ein gravierendes Problem für die öffentliche Gesundheit in vielen tropischen und subtropischen Ländern mit niedrigen Einkommen. Flussblindheit und durch den Boden übertragene Wurminfektionen betreffen über 1,5 Milliarden Menschen weltweit. Die Grenzen der derzeitigen Therapieoptionen und die zunehmende Medikamentenresistenz stellen grosse Herausforderungen dar und machen neue Behandlungsmöglichkeiten erforderlich. In den letzten 20 Jahren wurden jedoch keine neuen Medikamente für die Anwendung beim Menschen zugelassen.

Nachschub für die leere Medikamentenpipeline Aus diesem Grund wurde die Helminth Elimination Platform ( HELP ) ins Leben gerufen. Unter Federführung des Swiss TPH hat sich dieses öffentlich-private Konsortium – eine Partnerschaft von Forschungsinstituten, Universitäten, gemeinnützigen Organisationen und pharmazeutischen Unternehmen – zum Ziel gesetzt, die Entwicklung neuer Therapien zu beschleunigen und eine dringend benötigte Medikamentenpipeline für Wurmerkrankungen aufzubauen.

Flussblindheit – eine verheerende Erkrankung

Organe wandern. Sie verursachen Symptome wie starken Juckreiz, entstellende Hautveränderungen und Augenschädigungen, die zu Blindheit führen können.

Tierarzneimittel mit Potenzial für den Einsatz bei Menschen Die Flussblindheit wird derzeit mit Ivermectin behandelt. Das Medikament tötet jedoch nur die Larven ab, nicht die ausgewachsenen Würmer. Diese können über zehn Jahre lang im menschlichen Körper überleben. Oxfendazol, ein im Veterinärbereich für das Entwurmen von Tieren eingesetztes Medikament, wurde nun als eine mögliche Behandlungsoption für die Flussblindheit identifiziert. Es zielt auf die ausgewachsenen Würmer ab und seine präklinischen Ergebnisse sind vielversprechend.

Klinische Studien in Tansania Im Rahmen einer klinischen Phase-I-Studie, die über das EU-Programm Horizon 2020 finanziert wird, evaluiert das Swiss TPH in Tansania die Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik von Oxfendazol in Tablettenform. Ziel ist, eine geeignete Formulierung zu finden, damit ein Produkt für den klinischen Einsatz in betroffenen Regionen zur Verfügung gestellt werden kann, das an die Bedingungen vor Ort angepasst ist.

Die Flussblindheit gehört zu den vernachlässigten Tropenkrankheiten – 99 % der Infizierten leben in afrikanischen Ländern südlich der Sahara. Die Men- → www.eliminateworms.org schen infizieren sich mit einem parasitären Wurm, der durch die Kriebelmücke übertragen wird. Diese Mückenart pflanzt sich in der Nähe von schnell fliessenden Bächen und Flüssen fort. Die Würmer produzieren Larven, die in die Haut, die Augen und andere

Projekt-Highlight

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Projekt-Highlight

Gemeinsam zum Ende der COVID-19Pandemie beitragen Das Swiss TPH leistet einen wichtigen Beitrag, um das Wissen über SARS-CoV-2 und die längerfristigen Folgen der Pandemie zu vertiefen. Wir stehen Gesundheitssystemen in der Schweiz und weltweit im Kampf gegen die Pandemie beratend zur Seite.

Die Blutproben werden im Labor aufbereitet.

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Projekt-Highlight


Eine Study Nurse des COVCO-Basel-Teams nimmt einer Studienteilnehmerin Blut ab für den Antikörpertest.

Seit Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 war das Swiss TPH in 37 unterschiedlichen Ländern an 32 Projekten mit Bezug auf COVID-19 beteiligt, in Bereichen wie epidemiologische und klinische Forschung, Modellierung sowie Gesundheitssysteme und -richtlinien. Ein Beispiel ist die COVCO-Basel-Studie. Als Teil des schweizweiten Forschungsprogramms Corona Immunitas untersuchte die Studie die Ausbreitung und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Dazu wurde der Antikörperstatus der Studienteilnehmenden in der Region Basel bestimmt. Darüber hinaus beschäftigt sich COVCO-Basel insbesondere mit den Folgen der Pandemie und der Eindämmungsmassnahmen auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen.

Die Langzeitauswirkungen der Pandemie Ende 2021 umfasste COVCO-Basel 13’000 Studienteilnehmende. Die Ergebnisse zeigen auf, dass Menschen in einkommensschwachen Haushalten stärker von der Pandemie betroffen sind und dass die Zahl der Depressionserkrankungen in dieser Bevölkerungsgruppe gestiegen ist. Die Studie zeigt, dass diese Personen bereits frühzeitig in der Pandemie Symptome einer Depression aufwiesen, die sich im Laufe der Zeit verschlimmerten. COVCO-Basel wird fortgeführt, um zu bewerten, wie sich das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der Bevölkerung vor Ort weiterhin entwickelt.

Gesundheitsrelevante Umweltfaktoren

bung – auf Gesundheit und Wohlbefinden zu untersuchen. Im weiteren Verlauf soll die Studie auch Gesundheitsuntersuchungen, Bioprobenahmen und umweltbezogene Daten ( z. B. Grünflächen in Wohngebieten, Luftverschmutzung, Lärmbelastung und Temperatur ) einschliessen. Die COVCO-Basel-Studie liefert Entscheidungsträgern auch evidenzbasierte Informationen, damit ein qualitativ hochwertiger Lebensraum für die Bevölkerung von Basel entwickelt werden kann. → www.covcobasel.ch

Weitere Beispiele für unsere COVID-19-Aktivitäten → Es wurde ein neues mathematisches Modell entwickelt, um Entscheidungsträgern quantitative Daten als Grundlage für pandemiebezogene Massnahmen zur Verfügung zu stellen. → Im Rahmen bestehender Projekte in Afrika, Zentralasien und Osteuropa wurden Hilfsmassnahmen rund um COVID-19 unterstützt, z. B. durch den Aufbau eines nationalen Callcenters sowie die Schulung und Ausrüstung des Gesundheitspersonals. → Das Swiss TPH unterstützte Äquatorialguinea durch die Einrichtung eines Diagnostiklabors für SARS-CoV-2-Tests. → Expertinnen und Experten des Swiss TPH wirkten an der Swiss National COVID-19 Science Taskforce mit.

Die Studie wurde als Langzeitstudie angelegt, um den Einfluss der Umwelt – etwa der städtischen Umge-

Projekt-Highlight

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Projekt-Highlight

Verbesserung der medizinischen Grundversorgung in Albanien Eine starke primäre Gesundheitsversorgung kann bis zu 90 % der Gesundheitsbedürfnisse einer Bevölkerung abdecken, indem sie den Zugang zu qualitativ hochwertigen Dienstleistungen ermöglicht. Das Swiss TPH setzt sich für die Stärkung der primären Gesundheitsversorgung ein, indem es Kapazitäten aufbaut, die Qualität der Versorgung auf die Patienten ausrichtet und die Menschen miteinbezieht.

1500 Hausärztinnen und Hausärzte sowie Pflegefachkräfte in Albanien sind jetzt mit angemessenen medizinischen Tools ausgestattet, darunter klinische Leitlinien für gängige Krankheitsbilder.

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Projekt-Highlight


Dank dem « Health for All » Projekt profitieren mehr als 450’000 Menschen in Albanien von einer besseren Gesundheitsversorgung.

In Albanien beispielsweise arbeitet das Swiss TPH daran mit, die medizinische Grundversorgung zu verbessern, um deren Qualität zu steigern und das Gesundheitssystem zu stärken.

Belastung durch chronische Krankheiten verringern Trotz wirtschaftlicher Entwicklungen in Albanien über die letzten Jahre hat der Gesundheitssektor mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen. Dazu zählen das Management und die Finanzierung von Gesundheitsleistungen, die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften und das Angebot effektiver Behandlungen für Patienten, die diese am dringendsten benötigen. Gleichzeitig hat das Land eine steigende Belastung durch nichtübertragbare Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck zu schultern. Diese müssen wirksamer in Angriff genommen werden. Angesichts dieser Herausforderungen wurde im Jahr 2015 das Projekt « Health for All » der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit ( DEZA ) lanciert, das vom Swiss TPH umgesetzt wird. Es hat zum Ziel, die Gesundheit der albanischen Bevölkerung durch die Stärkung der primären Gesundheitsversorgung zu verbessern. So wurden innovative Ansätze wie neue Terminvereinbarungssysteme für Patientinnen und Patienten und häusliche Pflege für ältere Menschen in ländlichen Gebieten erfolgreich eingeführt.

Erste messbare Erfolge Die Qualität der medizinischen Versorgung auf Ebene der Primärversorgung wurde in zwei Regionen Albaniens beurteilt. Die Ergebnisse zeigten, dass sich in der ersten Phase des Projekts sowohl die Qualität der medizinischen Versorgung und die Patientenzufriedenheit als auch die Infrastruktur der Gesundheitseinrichtungen erheblich verbesserten. Mehr als 450’000 Menschen profitieren heute von einer besseren Gesundheitsversorgung in 80 Gesundheitseinrichtungen. Zurückgeführt wird dies auf Renovierungen während des Projekts, die Schulung sämtlicher Gesundheitsmanager in den Einrichtungen und die Ausstattung von über 1500 Hausärztinnen und Hausärzten und Pflegefachkräften mit angemessenen medizinischen Tools, darunter klinische Leitfäden für gängige Krankheitsbilder.

Ungleichheiten reduzieren Letztlich soll erreicht werden, die im Gesundheitssystem eingeführten Innovationen so zu verankern, dass über das Ende des Projekts im Jahr 2023 hinaus Nachhaltigkeit sichergestellt wird. Mit unseren Aktivitäten zur Verbesserung der Versorgungsqualität trägt das Projekt schlussendlich auch dazu bei, Ungleichheiten zu reduzieren und eine universelle Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. → www.hap.org.al

Projekt-Highlight

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Unsere Dienstleistungsangebote Für Reisende

Für Ärzte, Spitäler und Labors

Mit jährlich 14’000 medizinischen Reiseberatungen, 1500 Konsultationen nach der Reise und zahlreichen telefonischen Beratungsgesprächen ist unser Zentrum für Tropen- und Reisemedizin ein nationales Kompetenzzentrum.

Unser Diagnostikzentrum ist auf die Diagnose von tropischen Infektionskrankheiten spezialisiert. Das Labor verfügt über eine international anerkannte Expertise im Bereich der parasitären Infektionen und dient als Nationales Referenzzentrum für importierte Parasitosen.

→ www.swisstph.ch/travelclinic

Impfungen und medizinische Beratungen

Klinische Untersuchungen und Studien

→ www.swisstph.ch/diagnostic-centre

Diagnostische Dienstleistungen

Beratung und Umsetzung von Projekten Für Sponsoren klinischer Studien

Für Kunden und Geldgeber

Das Swiss TPH führt klinische Studien für neue Medikamente, Diagnostika und Impfstoffe durch, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung sowie deren Qualität und Wirtschaftlichkeit weltweit zu verbessern.

Über das Swiss Centre for International Health ( SCIH ) bietet das Swiss TPH Beratung und Projektumsetzung im Bereich der öffentlichen und globalen Gesundheit an.

→ www.swisstph.ch/clinical-trials

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Unsere Dienstleistungsangebote

→ www.swisstph.ch/scih



A

B

A → Das Swiss TPH bringt Menschen und Kulturen aus der ganzen Welt zusammen, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen fachübergreifend teilen. B → Das Swiss TPH zeichnet sich durch eine grosse Vielfalt an Studierenden aus – über 80 Nationen sind in unseren Kursen vertreten. C → Im Mittelpunkt unseres Erfolgs stehen das Engagement und die Leidenschaft unserer Mitarbeitenden, Studierenden und Partner.

C→



Angebote für Studierende Als assoziiertes Institut der Universität Basel bietet das Swiss TPH neben Bachelor-, Master-, Doktoratsund Postgraduiertenprogrammen auch Fortbildungen und Kurzlehrgänge an. Die Themen reichen von Epidemiologie, Infektionsbiologie über globale und öffentliche Gesundheit bis zu Gesundheitsversorgung und Management. Gemeinsames Lernen für nachhaltige Entwicklung

Kulturelle, altersbezogene und fachliche Vielfalt

Internationale Gemeinschaft Dozentinnen und Dozenten sowie Teilnehmende kommen aus der ganzen Welt, um ihr Wissen über Fachge- Jährlich Teilnehmende aus über 80 Nationen biete und Kulturen hinweg zu teilen. Sie werden Teil eines grossen Netzwerks, das über die Dauer eines KursStudierende und Kursteilnehmende programms hinaus bestehen bleibt. Unsere Alumni sind pro Jahr Forschende, Gesundheitsdienstleister und zukünftige Führungskräfte im Bereich der globalen Gesundheit. 620 Studierende in Postgraduiertenprogrammen Gemeinsam können sie zu einer gesünderen und nach- 180 Doktoranden haltigeren Zukunft beitragen. 40 Masterstudierende Postgraduiertenkurse Wir bieten 45 verschiedene Kurse für Graduierte an. Dazu gehören :

→ → → →

MAS in International Health MBA in International Health Management DAS Health Care and Management CAS Internationale Zusammenarbeit und Globale Gesundheit

Die vollständige Liste unserer Kursngebote finden Sie unter : → www.swisstph.ch/study-with-us

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Angebote für Studierende

Angebotene Kurse und Programme MSc in Epidemiologie MSc in Infektionsbiologie Doktorandenprogramme 45 Postgraduiertenprogramme und Kurzlehrgänge


« Ich bin aus Syrien geflüchtet. Für mich ist das Swiss TPH mehr als nur ein Ort, an dem ich studiere. Hier konnte ich wertvolle Beziehungen mit Menschen aus der ganzen Welt aufbauen. Hier gewinne ich die Kenntnisse, um mithilfe der Wissenschaft die Gesundheit ganzer Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Es ist für mich ein Fenster, das mir einen umfassenderen Blick auf die Welt eröffnet. » Lujain Alchalabi, Studentin, MSc in Epidemiologie am Swiss TPH


A

B A → Das Swiss TPH verfügt über eine grosse Expertise in der Diagnose von parasitären und reisebedingten Tropenkrankheiten wie zum Beispiel der Malaria. B → Das Swiss TPH verfügt über modernste Labors für Forschung und Diagnostik. C → Die Biobank am Swiss TPH – biologische Proben und die dazugehörigen Gesundheitsdaten – ist eine wertvolle Quelle für die moderne Public Health-Forschung.

C→



Organigramm 2022 Kuratorium

Institutsleitung

Mitglieder : Vertreter der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, von Schweizer Universitäten und der Privatwirtschaft

Direktor Jürg Utzinger

Präsident Andreas Burckhardt

Stellvertretender Direktor und Departementsleiter Kaspar Wyss Departementsleiterinnen und -leiter Nicole Probst-Hensch, Sébastien Gagneux, Kaspar Wyss, Daniel Paris, Julia Bohlius Administrativer Direktor Mathias Kronig

Administration

Administration Mathias Kronig Stellvertretende : Iris Haueter & Alain Bertolotti Finances / Controlling Deniz Gör & Stephan Schwarz Human Resources Iris Haueter Informatics Alain Bertolotti Infrastructure Mathias Kronig ( ad interim )

Departemente

Epidemiology and Public Health

Medical Parasitology and Infection Biology

Nicole Probst-Hensch Stellvertreter : Jakob Zinsstag

Sébastien Gagneux Stellvertreter : Till Voss

Biostatistics Penelope Vounatsou

Clinical Immunology Claudia Daubenberger

Chronic Disease Epidemiology Nicole Probst-Hensch

Helminth Drug Development Jennifer Keiser

Disease Modelling Melissa Penny

Malaria Gene Regulation Till Voss

Ecosystem Health Sciences Guéladio Cissé

Malaria Host Interactions Nicolas Brancucci

Environmental Exposures and Health Martin Röösli

Parasite Chemotherapy Pascal Mäser

Health Interventions Christian Lengeler Household Economics and Health Systems Research Günther Fink Human and Animal Health Jakob Zinsstag Organigramm gültig per Februar 2022

Society, Gender and Health Sonja Merten

Aktuelle Informationen und alle Mitarbeitenden finden Sie unter : www.swisstph.ch/staff

Vector Biology Pie Müller

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Organigramm

Tuberculosis Research Sébastien Gagneux


Communications, Sabina Beatrice-Matter Medical Services, Esther Künzli & Andreas Neumayr Security, Safety and Health, Marco Tamborrini Internal Audit, Vincent Bodenez Project & Grant, Michael Käser

Swiss Centre for International Health

Medicine

Education and Training

Kaspar Wyss

Daniel Paris Stellvertreter : Christian Burri

Digital Health Martin Raab

Clinical Operations Elisabeth Reus

Julia Bohlius Stellvertreter : Axel Hoffmann

Health Systems Support Helen Prytherch

Clinical Research Klaus Reither

Systems Performance and Monitoring Odile Pham-Tan

Diagnostics Beatrice Nickel Medicines Development Daniel Paris Medicines Implementation Research Christian Burri

Bachelor-Master-Doctorate Nino Künzli Library and Documentation Giovanni Casagrande Professional Postgraduate Training Karin Gross Teaching Technology and Didactics Axel Hoffmann

Die Mitglieder der Institutsleitung ( von links ) : Jürg Utzinger, Mathias Kronig, Nicole Probst-Hensch, Kaspar Wyss, Julia Bohlius, Daniel Paris, Sébastien Gagneux.

Organigramm

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