

JAHRESBERICHT 2024
JAHRESBERICHT 2024

VORWORT

«Ein vertrauenswürdiger Partner für die Zukunft der globalen Gesundheit»
Der Rückblick auf das vergangene Jahr am Swiss TPH erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit für das Erreichte – mein Dank gilt allen Mitarbeitenden des Instituts und den Partnerorganisationen, die dazu beigetragen haben. In den kommenden Jahren werden wir all unsere Kräfte brauchen. Seit der Jahrtausendwende hat die globale Gesundheit bemerkenswerte Fortschritte gemacht: Neue Impfstoffe, Medikamente und Diagnostika, stärkere Gesundheitssysteme und gut ausgebildete Fachpersonen haben das Leben von Menschen weltweit verbessert. Doch heute stehen diese Errungenschaften auf dem Spiel. Politische Instabilität, Fehlinformationen und finanzielle Kürzungen gefährden wissenschaftliche Fortschritte und schwächen unsere Fähigkeit, auf neue Gesundheitsbedrohungen zu reagieren.
Mehr denn je brauchen wir Institutionen wie das Swiss TPH, die durch vertrauensvolle Partnerschaften evidenzbasierte Forschung vorantreiben. Ein eindrückliches Beispiel dafür ist die führende Rolle des Swiss TPH bei der Gestaltung der Forschungsagenda zu Noma – eine r verheerenden Krankheit, die vor allem Kinder in extremer Armut betrifft. Indem das Swiss TPH Expert*innen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt – darunter auch Noma-Überlebende selbst –, treibt es die Forschung voran, sensibilisiert die Öffentlichkeit und fördert gezielte Massnahmen zur Bekämpfung dieser Krankheit. Diese Arbeit zeigt beispielhaft, worin die Stärke des Swiss TPH liegt: Forschung und Praxis zu verbinden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.
Das Swiss TPH spielt zudem eine entscheidende Rolle dabei, Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzubringen, um globale Gesundheitsherausforderungen anzugehen. Im Februar letzten Jahres war es mir ein besonderes Anliegen, ein Symposium zur Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu er-
öffnen. Mehr als 300 Fachpersonen aus dem öffentlichen und privaten Sektor, aus dem Bereich Produktentwicklung, der Wissenschaft und von NGOs kamen zusammen. Solche Anlässe sind weit mehr als ein einfacher Dialog – sie fördern sektorübergreifende Partnerschaften, um konkrete Lösungen für diejenigen zu entwickeln, die sie am dringendsten benötigen.
Die Wirkung des Swiss TPH zeigt sich auch in seinem Engagement für die nächste Generation von Führungspersonen in der globalen Gesundheit. Unsere Alumni sind weltweit an vorderster Front in Forschung und Innovation, Gesundheitsförderung und der Stärkung von Gesundheitssystemen tätig und beeinflussen Politik auf höchster Ebene. Ein Beispiel hierfür war der Besuch der Gesundheitsminister Ruandas und Senegals, Sabin Nsanzimana und Ibrahima Sy – beide Alumni des Swiss TPH. Ihre führende Rolle bei der Gestaltung nationaler Gesundheitsstrategien ist ein eindrucksvolles Beispiel für das langjährige Engagement des Swiss TPH für die Ausbildung und den Wissensaustausch.
Wir stehen vor grossen Herausforderungen. Das Swiss TPH war stets eine treibende Kraft des Fortschritts – und seine Rolle ist heute wichtiger denn je. Indem wir Innovationen vorantreiben, Zusammenarbeit fördern und die nächste Generation von Führungspersonen ausbilden, leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur globalen Gesundheit. Als Präsidentin des Kuratoriums setze ich mich dafür ein, dass das Swiss TPH weiterhin eine zentrale Rolle bei der Gestaltung einer gesünderen und gerechteren Zukunft für alle spielt.

Dr. Eva Herzog Präsidentin des Swiss TPH-Kuratoriums

«Unsere
Aufgabe war noch nie so wichtig wie heute»
Das vergangene Jahr hat bestätigt, wofür das Swiss TPH steht: ein Institut, verankert in wissenschaftlicher Exzellenz, bereichert durch vielfältige Perspektiven und vereint durch eine gemeinsame Mission – die Gesundheit weltweit zu verbessern.
Unsere Teams haben in zahlreichen Ländern und Gemeinschaften etwas bewirkt. Im Jahr 2024 war das Swiss TPH an über 400 Projekten in 126 Ländern beteiligt. Diese Erfolge sind dem Engagement von fast 1 000 Mitarbeitenden und Studierenden aus 96 Nationen zu verdanken. Diese Zahlen stehen nicht nur für unsere globale Präsenz – sie spiegeln auch das Vertrauen wider, das uns von Partnern, Regierungen und Geldgebern entgegengebracht wird, und sie zeigen, wie zentral Zusammenarbeit für all unser Wirken ist. Die öffentliche Gesundheit spielt seit jeher eine entscheidende Rolle für den Wohlstand von Gesellschaften. Das Swiss TPH trägt dazu bei – durch Spitzenforschung, eine umfassende Aus- und Weiterbildung sowie durch qualitativ hochwertige Gesundheitsdienstleistungen. All dies wird ermöglicht durch unser einzigartiges weltweites Netzwerk von Partnerschaften.
Zu Beginn des neuen Jahres standen wir vor einer globalen Gesundheitslandschaft, die von Unsicherheit, sich verändernden Prioritäten und wachsendem Druck auf Ressourcen geprägt ist. Dies macht unsere Aufgabe heute wichtiger denn je. Im vergangenen Jahr haben wir bedeutende wissenschaftliche Fortschritte erzielt: Wir haben einen zentralen Mechanismus des Malaria-Befalls entschlüsselt, unser Verständnis von multiresistenter Tuberkulose erweitert und die klinische Entwicklung vielversprechender neuer Medikamente gegen parasitäre Wurmerkrankungen vorangetrieben. Gleichzeitig haben wir die Gesundheitsversorgung in fragilen Kontexten gestärkt – etwa in Somalia, wo unsere digitale Gesundheitsinitiative ALMANACH die Versorgung von Kindern verbessert.
Wir durften auch bedeutende Meilensteine und Ergebnisse in unseren Projekten feiern. Das 20-jährige Bestehen der Chronic Diseases Clinic in Ifakara ist ein eindrucksvolles Zeugnis für die Wirkung langfristiger Partnerschaften. In der Schweiz hat unsere Studie die langfristige Wirksamkeit des Programms Jugend+Sport belegt und gezeigt, wie nachhaltige Investitionen in Prävention anhaltende positive Effekte auf die öffentliche Gesundheit haben. Unsere Modellierungen zu klimabedingten Krankheitsrisiken – etwa zum erwarteten Anstieg der Malariabelastung in Kenia – liefern entscheidende Erkenntnisse zur Vorbereitung auf gesundheitliche Herausforderungen und für gezielte, wirksame Reaktionen.
Das Swiss TPH war auch 2024 eine Plattform für Dialog und Impulse. Unsere Symposien zu Noma, zu Frauen und Gender in der globalen Gesundheit sowie zum Zugang zur Gesundheitsversorgung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen haben Stimmen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zusammengebracht – und Diskussionen angestossen, die nicht nur Herausforderungen sichtbar machen, sondern konkrete, umsetzbare und wirkungsvolle Lösungen gestalten wollen.
Der Erfolg des Swiss TPH beruht auf der Stärke der Menschen. An unsere Mitarbeitenden, Studierenden und Partner*innen: Ich danke Ihnen für Ihre Expertise und Ihr unermüdliches Engagement für eine bessere globale Gesundheit. Gemeinsam sind wir gut aufgestellt, um den kommenden Herausforderungen zu begegnen –mit Resilienz, wissenschaftlicher Disziplin und einem klaren Ziel vor Augen: Gesundheit für alle.

Prof. Dr. Jürg Utzinger Direktor, Swiss TPH

→ Hoher Besuch am Swiss TPH: (von links) Ibrahima Sy, Minister für Gesundheit und Soziales, Senegal, Eva Herzog, Präsidentin des Swiss TPH-Kuratoriums, Sabin Nsanzimana, Gesundheitsminister von Ruanda, und Jürg Utzinger, Direktor des Swiss TPH.

→ Der Erfolg des Swiss TPH beruht auf der Stärke der Mitarbeitenden, Studierenden und Partner*innen. Gemeinsam gehen sie die kommenden Herausforderungen an, um die Gesundheit der Menschen zu verbessern.
ZUKUNFTSAUSSICHTEN
«Die besten Impulse kommen aus der Forschung selbst»
Desinformation als globales Risiko, wachsender internationaler Druck auf die Wissenschaft, finanzielle Herausforderungen – Staatssekretärin Martina Hirayama spricht über die Bedeutung von Bildung, Forschung und Innovation für die Schweiz, die Rolle internationaler Partnerschaften und den Beitrag von Institutionen wie dem Swiss TPH.
Sie hielten vor drei Jahren die Eröffnungsrede beim neuen Swiss TPH-Hauptsitz in Allschwil. Was war Ihr Eindruck damals – und wie sehen Sie die Entwicklung des Swiss TPH bis heute?
Martina Hirayama: «Es war eindrücklich, das neue Gebäude zu betreten – modern, offen, voller Energie. Die Infrastruktur passt zur Spitzenforschung, die darin betrieben wird. Das Swiss TPH ist heute ein wichtiger Pfeiler im Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationssystem, national nicht mehr wegzudenken im Bereich Public Health. Beeindruckend ist auch die internationale Verankerung – das Swiss TPH ist weltweit präsent und vernetzt.»
Sie nahmen im Januar 2025 am Weltwirtschaftsforum (WEF) teil. Desinformation wurde als grösstes globales Risiko der nächsten zwei Jahre eingestuft, noch vor extremen Wetterereignissen und bewaffneten Konflikten. Wie können Akteur*innen im Bildungs-, Forschungs- und Innovationsbereich in der Schweiz dem entgegenhalten?
Martina Hirayama: «Drei Dinge sind für mich zentral: Erstens Bildung – sie befähigt Menschen, kritisch zu denken und Medienkompetenz zu entwickeln. Nur so kann man Informationen richtig einordnen. Zweitens die Wissenschaft selbst: Sie muss transparent sein, auch was ihre Grenzen betrifft. Forschung ist ein Prozess, nicht immer gibt es sofort definitive Antworten. Und drittens: die Entwicklung von technologischen Instrumenten, die helfen, Desinformation zu erkennen – hier ist
Forschung genauso gefragt wie der verantwortungsvolle Einsatz dieser Technologien.»
Gemäss dem Global Innovation Index der UNO ist die Schweiz zum 14. Mal in Folge das innovativste Land der Welt. Gefährden die jüngsten Sparpläne des Bundesrates diese Position?
Martina Hirayama: «Unsere Innovationskraft beruht auf vielen verschiedenen Faktoren: einer starken Berufsbildung, exzellenten Hochschulen, guter Grundlagenforschung und einem aktiven Wissens- und Technologietransfer. Wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft, die in der Schweiz rund zwei Drittel der Forschung und Innovation finanziert. Dafür braucht es geeignete Rahmenbedingungen –sowohl für grosse Unternehmen als auch für KMU und Start-ups. Zentral ist zudem die internationale Zusammenarbeit, etwa über europäische Programme oder in bilateraler Form, damit gemeinsame Forschungsprojekte und Mobilität im Bildungsbereich möglich bleiben. Weitere Faktoren sind die Lebensqualität, politische Stabilität und ein zuverlässiges Rechtssystem. Klar, die finanzielle Lage ist angespannt und es wird entscheidend sein, wo man jetzt politisch die Prioritäten setzt. Bildung, Forschung und Innovation geniessen in der Schweiz aber eine breite Unterstützung in der Politik und in der Bevölkerung. Das Bewusstsein, dass es wichtig ist, in Bildung, Forschung und Innovation zu investieren, ist da.»

Auch international ist die Wissenschaft stark unter Druck. Beispielsweise in der Klimaforschung, Biomedizin und der globalen Gesundheit. Sollte sich die Schweiz hier stärker positionieren?
Martina Hirayama: «Ein besonderes Merkmal unserer Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik – und etwas, das uns von vielen anderen Ländern unterscheidet – ist ihr stark bottom-up geprägter Ansatz. Wir setzen auf die Initiative und Expertise der Forschenden, anstatt politisch vorzugeben, welche Themen erforscht werden sollen. Zwar gibt es punktuelle Schwerpunktsetzungen, etwa durch nationale Forschungsprogramme oder Forschungsschwerpunkte. Doch grundsätzlich sind wir überzeugt: Die besten Impulse kommen aus der Forschung selbst, und die Wissenschaftler*innen wissen am besten, welche Fragen für die Zukunft relevant sind. Ein Beispiel ist die Nanotechnologie, die, anders als von der Politik, von der Wissenschaft früh als relevant erkannt und entsprechend bearbeitet wurde. Das gilt auch für die globale Gesundheit: Forschungseinrichtungen wie das Swiss TPH setzen ihre Schwerpunkte basierend auf ihrer wissenschaftlichen Expertise.»
Wie kann die Schweiz weiterhin innovativ und wettbewerbsfähig bleiben, und welche Rolle spielen dabei Institutionen von nationaler Bedeutung, wie das Swiss TPH?
Martina Hirayama: «Das Swiss TPH ist mit gutem Grund ein Institut von nationaler Bedeutung. Es arbeitet eng mit Hochschulen wie der Universität Basel zusammen und bringt wichtige internationale Perspektiven ein. Im Bereich Life Sciences und globale Gesundheit ist in der Region Basel ein starkes Ökosystem entstanden. Dass die Fondation Botnar ausgerechnet an diesem Standort investiert, dazu haben exzellente Institutionen wie das Swiss TPH wesentlich beigetragen. International – gerade im afrikanischen Raum – ist das Swiss TPH ein sichtbarer, geschätzter Partner. Das stärkt auch das Image der Schweiz als vertrauenswürdigen Wissenschaftsstandort.»
In seiner Evaluation hält der Schweizerische Wissenschaftsrat fest, dass das Swiss TPH in Zukunft aufgrund der Gesundheitsrisiken, die der Klimawandel mit sich bringt, noch wichtiger werden wird. Wie schätzen Sie das ein?
Martina Hirayama: «Leider schätze ich das auch so ein. Wir sehen heute schon, dass Krankheiten, die in unseren Breitengraden nicht üblich waren, sich hier nun plötzlich auszubreiten beginnen. Mücken etwa, die solche Krankheiten übertragen können, finden durch das veränderte Klima neue Lebensräume. Das Swiss TPH kann mit seiner jahrelangen Erfahrung bei der Bekämpfung von Tropenkrankheiten auch in der Schweiz einen wichtigen Beitrag leisten, beispielsweise bei der Früherkennung und Prävention. Durch seine engen Kontakte zu Ländern in tropischen Regionen ist es zudem bestens vernetzt, um neue Herausforderungen bei diesen Krankheiten anzugehen, etwa wenn es darum geht, gemeinsam mit Partnern vor Ort neue Ansätze zur Bekämpfung oder Wirkstoffe für Medikamente zu entwickeln.»
Das Swiss TPH arbeitet entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung bis zur Erprobung und Anwendung von Forschungsergebnissen. Welche Rolle spielt für Sie die Anwendbarkeit von Wissenschaft und wie sollte diese gefördert werden?
Martina Hirayama: «Grundlagenforschung bleibt zentral – sie dient dem Erkenntnisgewinn. Gleichzeitig ist es wichtig, Wege zu finden, um Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. Dafür braucht es das Bewusstsein bei den Forschenden selbst, geeignete Rahmenbedingungen sowie Förderinstrumente wie diejenigen von Innosuisse, die zum Beispiel KMU dabei unterstützen, Zugang zu diesem Wissen zu erhalten und Anwendungen entwickeln zu können. Die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis ist entscheidend und letztlich eine wichtige Voraussetzung dafür, dass wir auch künftig in die Grundlagenforschung investieren können.»
Sie waren kürzlich in Tansania und Kenia, um die bilateralen Beziehungen in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation zu stärken. Was waren Ihre Eindrücke?
Martina Hirayama: «Es war spannend zu sehen, wie engagiert die lokalen Forschenden sind – zum Beispiel beim Ifakara Health Institute (IHI), das eng mit dem Swiss TPH zusammenarbeitet. Diese Zusammenarbeit, die bereits seit 1956 besteht, zeigt, wie viel man dank langfristiger strategischer Partnerschaft gemeinsam erreichen kann. Das IHI ist heute ein Forschungsinstitut von internationaler Ausstrahlung. Es erhält seine Mittel aufgrund seiner wissenschaftlichen Qualität und als kompetenter Forschungspartner.»
Martina Hirayama ist seit 2019 Direktorin des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Sie studierte Chemie an der Universität Fribourg, an der ETH Zürich und am Imperial College London und absolvierte ein Nachdiplomstudium in Betriebswissenschaften. Nach ihrer Dissertation war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und später Gruppenleiterin am Institut für Polymere der ETH Zürich und Mitgründerin sowie CEO eines Start-ups im Bereich Beschichtungstechnologien.
Ab 2003 war sie an der Zürcher Hochschule Winterthur (heute ZHAW) als Professorin für industrielle Chemie tätig. Sie baute dort den Fachbereich Polymere Materialien und das Institute of Materials and Process Engineering auf und leitete von 2011 bis 2018 die ZHAW School of Engineering.
Daneben hatte Martina Hirayama zahlreiche nationale und internationale Mandate inne, u.a. als Präsidentin des Verwaltungsrats des Eidgenössischen Instituts für Metrologie, als Vizepräsidentin des Verwaltungsrats von Innosuisse sowie als Mitglied des Stiftungsrats des Schweizerischen Nationalfonds.
Martina Hirayama

«Ich arbeite mit einem internationalen Team an einer OpenSource-Datenbank, die eine schnelle Klassifizierung, Nachverfolgung und Impfstoffentwicklung für Viren wie Ebola und Mpox ermöglicht. In Zeiten, in denen Fehlinformationen weitverbreitet sind, sind offene Wissenschaft und der Zugang zu verlässlichen Daten wichtiger denn je.»
Emma Hodcroft, Molekularepidemiologin am Swiss TPH, wurde von der renommierten Fachzeitschrift Nature als eine von drei Persönlichkeiten genannt, die die Wissenschaft im Jahr 2025 prägen werden
DATEN UND FAKTEN
Zusammen mit Partnerorganisationen arbeiten wir zurzeit an 437 Projekten in 126 Ländern. 995
Mitarbeitende am Swiss TPH
184
Mitarbeitende in anderen Ländern
Universidad Peruana Cayetano Heredia, Peru
Langjährige Partnerschaften
Das Swiss TPH unterhält langjährige Kooperationen mit Forschungsinstituten in Tansania, Côte d’Ivoire, Tschad, Laos, Papua-Neuguinea und Peru, die alle eine wichtige Rolle in der Geschichte und strategischen Entwicklung des Swiss TPH spielen.
≥ 10 Projekte
≥ 5 Projekte
≥ 1 Projekt
Swiss TPH Standorte
437
Projekte, um die Gesundheit zu verbessern
Centre Suisse de Recherches Scientifiques en d’Ivoire (CSRS)
Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d’Ivoire (CSRS)
811
Mitarbeitende in Allschwil/Basel 126
Centre de Support en Santé Internationale (CSSI), Tschad
Ifakara Health Institute (IHI), Tansania
Länder, in denen wir arbeiten
Daten und Fakten
96
Nationen sind am Swiss TPH vertreten
Lao Tropical and Public Health Institute (Lao TPHI), Laos
Papua New Guinea Institute of Medical Research (PNGIMR), Papua-Neuguinea
Das Swiss TPH ist ein weltweit renommiertes Institut auf dem Gebiet der globalen Gesundheit mit besonderem Fokus auf Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen. Mit einer einzigartigen Kombination von Forschung, Lehre und Dienstleistungen gelingt es uns, die Gesundheit der Menschen zu verbessern, indem wir Krankheitsbilder und Gesundheitssysteme besser verstehen und dieses Wissen effektiv einsetzen.
Erforschung neuartiger Arzneimittel, Diagnostika und Impfstoffe sowie Entwicklung neuer Ansätze und Strategien
Integration neuer Therapien, Diagnostika, Impfstoffe und Ansätze im Gesundheitssystem Innovation
Erbringen von Nachweisen unter realen Bedingungen vor Ort, in den Ländern, in denen wir arbeiten
Das Swiss TPH arbeitet bei all seinen Aktivitäten entlang einer Wertschöpfungskette von der Innovation über die Validierung bis zur Anwendung. Innovationen wie neue Arzneimittel, Diagnostika und Impfstoffe oder Ansätze und Tools werden unter realen Bedingungen geprüft und schliesslich in der Praxis angewendet sowie in Gesundheitssysteme integriert.
Daten und Fakten
Die fünf Departemente des Swiss TPH arbeiten übergreifend in drei Bereichen – Forschung, Lehre und Dienstleistungen –, um die Gesundheit weltweit zu verbessern.
Medical Parasitology and Infection Biology (MPI)
MPI erforscht armutsbedingte Krankheiten und entwickelt neue Diagnostika, Therapien und Impfstoffe.
Epidemiology and Public Health (EPH)
EPH untersucht Krankheit und Gesundheit im Spannungsfeld ihrer sozialen, ökologischen und genetischen Einflussfaktoren.
MPI MED SCIH ET EPH
Forschung
Gesundheit verbessern
Lehre
Medicine (MED)
MED bietet klinische und diagnostische Dienstleistungen und betreibt klinische Forschung in ressourcenarmen Gegenden.
Education and Training (ET)
ET bietet lokale, nationale und internationale Lehrgänge auf allen Stufen der universitären und postgraduierten Ausbildung an. Swiss Centre for International Health (SCIH)
Das SCIH bietet Beratung und Projektumsetzung im Bereich der nationalen und globalen Gesundheit an.
Beratung für Politik und Wissenschaft
Unsere Mitarbeiter*innen sind als Expert*innen in verschiedenen Gremien tätig und beraten Kommissionen und Ausschüsse. So beraten wir beispielsweise eidgenössische Kommissionen und internationale Organisationen wie die WHO in Fragen einer evidenzbasierten Gesundheitspolitik.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: → www.swisstph.ch/en/about/memberships
Daten und Fakten
Wissenschaftliche Reichweite: 499 Publikationen (mit Peer Review) zu Themen wie Infektionskrankheiten und Public Health.
Public, Environmental & Occupational Health
Infectious Diseases
Tropical Medicine
Parasitology
Environmental Sciences & Ecology
General & Internal Medicine
Science & Technology
Microbiology
Pharmacology & Pharmacy
Healthcare Sciences & Services
Immunology
Research & Experimental Medicine
Other Topics
Verteilung der «Research Areas» von Publikationen des Swiss TPH 2024, gemäss dem Web of Science (Suche: April 2025).
Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung stellt mit ihren 17 Zielen (Sustainable Development Goals, SDGs) einen Kompass dar, um globale Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit, Klima und Gesundheit anzugehen. Das Swiss TPH unterstützt die Erreichung der SDGs und legt den Schwerpunkt dabei auf SDG 3, «Ein
gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern», sowie auf die Sicherstellung einer universellen Gesundheitsversorgung (Universal Health Coverage). Mit unseren Forschungsprojekten und Dienstleistungsmandaten tragen wir letztlich zu 15 von 17 SDGs bei.

AUF EINEN BLICK
JANUAR

FEBRUAR
Symposium zur Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung Der Zugang zu Medikamenten, Diagnostika und Impfstoffen bleibt in vielen Ländern mit niedrigem und mitt lerem Einkommen eine Herausforderung. Das Swiss TPH veranstaltete ein Symposium, an dem 350 Fachleute und führende Personen aus Wissenschaft, Pharmaindustrie, Politik und Produktentwicklungspartnerschaften teilnahmen, um aktuelle Strategien zu evaluieren und Synergien in Forschung, Arzneimittelentwicklung und -anwendung zu fördern.

→ Gesundheitsversorgung dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird: Pflegefachpersonen auf Hausbesuch.
Zentrum für Tropen- und Reisemedizin neu im «Turmhaus» am Aeschenplatz Seit 80 Jahren beraten, impfen und behandeln Ärzt*innen des Swiss TPH Reisende im Zentrum für Tropen- und Reisemedizin. Es ist das grösste Kompetenzzentrum für Tropen- und Reisemedizin in der Schweiz und berät jährlich rund 15 000 Kund*innen aus der Nordwestschweiz. Im Januar ist das Zentrum an seinen neuen Standort im Herzen der Stadt Basel umgezogen.

→ Die Veranstaltung bot einen Austausch zwischen Privatsektor und Forschung.
Strategische Massnahmen für eine integrative Gesundheitsversorgung in Albanien Das «Health for All Project»(HAP) verfolgt das Ziel, die primäre Gesundheitsversorgung für die albanische Bevölkerung, insbesondere für gefährdete Gruppen, zu verbessern. Inzwischen befindet sich das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanzierte Projekt in der dritten Phase und kann auf acht Jahre erfolgreiche Umsetzung zurückblicken. Dazu zählen die Stärkung des Gesundheitsmanagements, neue Modelle für häusliche Pflegedienste, Verbesserung der Infrastruktur und medizinische Fortbildung.
→ Der neue Standort liegt nur wenige Minuten vom Bahnhof SBB entfernt.

→ Daten aus 21 Dörfern zeigten, dass 27 % der Landbevölkerung an einer steatotischen Lebererkrankung litten.
APRIL
Malaria-Invasionsmechanismus enthüllt Eine neue Entdeckung gibt Aufschluss darüber, wie der Malariaparasit Plasmodium falciparum in menschliche rote Blutkörperchen eindringt. Die vom Swiss TPH und Griffith University’s Institute for Glycomics durchgeführte Studie enthüllt die Rolle eines Zuckers namens Sialinsäure bei diesem Invasionsprozess. Die Ergebnisse, die in Cell Reports veröffentlicht wurden, haben wichtige Auswirkungen auf die Entwicklung neuer Impfstoffe und Medikamente gegen Malaria.

→ Kinder unter 10 haben heute eine 40% höhere Chance, ihren nächsten Geburtstag zu erleben als vor dem EPI.
Gesundheitsrisiko Hitze Im Auftrag des Bundes führte das Swiss TPH die erste landesweite repräsentative Bevölkerungsbefragung in der Schweiz zum Thema Hitze durch. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung teils gut über Schutzmöglichkeiten bei Hitze informiert sind. Gleichzeitig sind jedoch viele wirksame Verhaltensmassnahmen an heissen Tagen nicht bekannt oder werden nicht aktiv umgesetzt. Dies kann zu vermeidbaren gesundheitlichen Folgen durch Hitze führen.
Parasitäre Würmer und Lebererkrankungen im ländlichen Laos Studien in Laos haben ergeben, dass in einer ländlichen Region, in der Leberegel-Infektionen und Diabetes weit verbreitet sind, hohe Raten von steatotischen Lebererkrankungen (SLD) auftreten. Überraschenderweise scheinen die parasitären Würmer in einigen Fällen eine schützende Wirkung gegen SLD zu haben. Die in der Annals of Medicine veröffentlichte Studie verdeutlicht die Wechselwirkung zwischen Infektionskrankheiten und nichtübertragbaren Krankheiten.

→ Die Ergebnisse geben Hoffnung auf dringend benötigte neue Malariamedikamente.
154 Millionen Todesfälle abgewendet: Der Beitrag der Impfung in den letzten 50 Jahren Im Jahr 1974 rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ihr erweitertes Impfprogramm (EPI) ins Leben. 50 Jahre später zeigt eine Studie, dass dank der Impfungen etwa 154 Millionen Todesfälle verhindert werden konnten. Die Studie wurde vom Swiss TPH mit der WHO und zahlreichen Forschungsorganisationen durchgeführt und in The Lancet veröffentlicht.

→ Das Swiss TPH hat eine Umfrage zur Wärmekompetenz bei 1800 Personen ab 50 Jahren durchgeführt.

→ Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Environmental Research veröffentlicht.
JUNI
Lancierung des Swiss TPH Alumni Network
Seit seiner Gründung im Jahr 1943 ist die Ausund Weiterbildung ein wichtiger Pfeiler des Swiss TPH. In den vergangenen 25 Jahren haben rund 3 000 Studierende aus mehr als 80 Ländern am Swiss TPH ihren Abschluss gemacht. Viele von ihnen bekleiden heute Führungspositionen in multilateralen Organisationen, Regierungen, Nichtregierungsorganisationen, in der Forschung und in der Privatwirtschaft. Um die Verbindung zu den Alumni weiter zu stärken, wurde das Swiss TPH AlumNet ins Leben gerufen.

→ Chronische Schmerzen sind insbesondere bei Frauen und älteren Menschen weit verbreitet.
Nicht nur ein Niesen: Pollen erhöhen den Blutdruck Pollenallergien betreffen schätzungsweise ein Fünftel der Weltbevölkerung. Forschende des Swiss TPH fanden heraus, dass hohe Pollenkonzentrationen bei Allergiker*innen im Durchschnitt den Blutdruck erhöhen. Dieser Effekt weist auf ein erhebliches Problem für die öffentliche Gesundheit hin, da sich die Pollensaison aufgrund des Klimawandels verlängert und intensiviert.

→ Viele Alumni gestalten heute Gesundheitspolitik mit.
Chronische Schmerzen und nomadische Bevölkerung in Äthiopien Chronische Schmerzen sind ein weltweites Gesundheitsproblem, und der Zugang zu Schmerzbekämpfung ist ein grundlegendes Menschenrecht. Während die Belastung durch chronische Schmerzen in Ländern mit hohem Einkommen gut beschrieben ist, liegen für Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen nur wenige Daten vor, insbesondere für marginalisierte Gemeinschaften wie die nomadische Bevölkerung. Eine Studie des Swiss TPH und Partnerorganisationen ergab eine hohe Prävalenz chronischer Schmerzen bei der somalischen Nomadenbevölkerung in Äthiopien.

→ Die Studie wurde in der Fachzeitschrift
AUGUST
Stärkung der schweizerisch-ivorischen Forschungspartnerschaft Das Swiss TPH und das Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d’Ivoire (CSRS) verbindet eine langjährige Partnerschaft. Was 1951 als kleines Feldlabor begann, hat sich zu einem Kompetenzzentrum für Forschung, Bildung und nachhaltige Entwicklung ausgeweitet, das für seine Beiträge zum wissenschaftlichen Verständnis in Westafrika anerkannt ist. Zur Unterstützung der Forschungsaktivitäten sind neue Infrastrukturprojekte erforderlich. Es wurde der Grundstein für ein neues Laborgebäude gelegt.

→ Die Hunde erkannten den Geruch einer einzelnen untergetauchten Tigermückenlarve und konnten sie von anderen Arten unterscheiden.
Verbesserte HIV-Behandlung für Kinder und Jugendliche Weltweit leben etwa 2,6 Millionen Kinder und Jugendliche mit HIV, die grosse Mehrheit von ihnen in Afrika südlich der Sahara. Bei ihnen versagen Therapien deutlich häufiger als bei Erwachsenen. Fachleute gingen lange davon aus, dass Tests auf virale Arzneimittelresistenzen die Behandlung bei Therapieversagen verbessern könnten. Ein Forschungsteam unter Leitung der Universität Basel, in Zusammenarbeit mit dem Swiss TPH und weiteren Partnerorganisationen, zeigt jedoch, dass es viel wichtiger ist, die regelmässige Einnahme der Medikamente zu unterstützen.

→ Mit der Grundsteinlegung für ein neues Labor am CSRS wurde ein weiterer Meilenstein in der schweizerisch-ivorischen Partnerschaft gesetzt.
Hunde auf Tigerjagd Das Swiss TPH untersuchte, ob ausgebildete Hunde Tigermückenlarven aufspüren können, um die Bekämpfung der Mücken zu unterstützen. In Labortests identifizierten die Hunde die Larven mit einer Genauigkeit von 80 – 90 %. Das Training im Feld erwies sich als schwieriger und erforderte zahlreiche Wiederholungen. Weitere Forschungsarbeiten sind erforderlich, um die Trainingsmethoden zu optimieren und synthetische Gerüche für die praktische Anwendung bei der Mückenüberwachung zu erforschen.
SEPTEMBER
Gemeinschaften stärken durch Ernährung Das Projekt «Nutrition in City Ecosystems» (NICE) verbessert die Lebensmittelversorgung und fördert eine gesündere Ernährung durch lokal geführte Massnahmen. In sechs Sekundärstädten in Ruanda, Kenia und Bangladesch arbeitet NICE eng mit lokalen Gemeinschaften zusammen, um Konsument*innen mit Landwirt*innen zusammenzubringen, die Lebensmittel nachhaltig produzieren. Ein Video, das die Geschichte von Aline und ihrem Sohn erzählt, zeigt, wie das Projekt erfolgreich gegen Mangelernährung vorgeht.

→ Sehen Sie sich das Video hier an

→ Eines der Hauptziele des Projekts ist die Vorbeugung von Mangelernährung bei Kindern.

OKTOBER
Studie belegt die Wirksamkeit von organisiertem Jugendsport in der Schweiz Die Aufrechterhaltung der körperlichen Aktivität ist entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden. Der altersbedingte Rückgang der körperlichen Aktivität stellt jedoch eine Herausforderung dar. Eine Studie, veröffentlicht in Swiss Medical Weekly, zeigt, dass der organisierte Sport, unterstützt durch das Sportförderprogramm des Bundes Jugend+Sport, eine wichtige Rolle spielt, um diesem Trend entgegenzuwirken. Bei Kindern, die daran teilnehmen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen aktiven Lebensstil beibehalten, wenn sie älter werden, deutlich höher.
Symposium zur Festlegung einer Forschungsagenda für Noma Das Symposium brachte rund 100 Fachleute aus Wissenschaft, öffentlichem Gesundheitswesen, Politik und Gesundheitsförderung sowie Noma-Überlebende zusammen. Ziel des Anlasses war es, die Kräfte im Kampf gegen Noma zu bündeln und eine gemeinsame Forschungsagenda zu definieren. Die wichtigsten Ergebnisse des Symposiums wurden in PLoS Neglected Tropical Diseases veröffentlicht.

→ Organisierte sportliche Aktivitäten wirken sich langfristig positiv auf die körperliche Aktivität junger Menschen aus.
→ Noma wurde 2023 von der WHO als vernachlässigte Tropenkrankheit anerkannt.

→ Nichtübertragbare Krankheiten stellen in ländlichen Gebieten eine zunehmende Belastung dar. CDCI spielt eine wichtige Rolle bei deren Bekämpfung.
Zusammenhang zwischen Klimawandel und Anstieg der Malariafälle im Norden Kenias Eine Studie von Forschenden des Swiss TPH und des Kenya Medical Research Institute (KEMRI) zeigt auf, wie der Klimawandel, sozioökonomische Veränderungen und Massnahmen zur Malariabekämpfung die Ausbreitung von Malaria in Kenia beeinflussen. Die auf einer geostatischen Modellierung basierende Studie ergab, dass trotz eines allgemeinen Rückgangs der Malaria das Risiko in einigen Regionen deutlich gestiegen ist. Die Ergebnisse unterstreichen den dringenden Bedarf an neuen Strategien in der öffentlichen Gesundheit, die an die Folgen des Klimawandels angepasst werden können.

Menschen am richtigen Ort erreichen.
20 Jahre Pionierarbeit bei der Behandlung von HIV und chronischen Krankheiten Die Chronic Diseases Clinic of Ifakara (CDCI) feierte ihr 20-jähriges Bestehen und bietet seit zwei Jahrzehnten Gesundheitsversorgung, Ausbildung und klinische Forschung im ländlichen Tansania an. Die CDCI wurde durch eine Zusammenarbeit zwischen schweizerischen und tansanischen Institutionen gegründet, um Menschen mit HIV/ AIDS zu unterstützen, und hat sich zu einem führenden Modell für die HIV-Versorgung im ländlichen Afrika entwickelt und zu einer zentralen Ausbildungsplattform.

→ Klimatische Faktoren wie Regenfälle schaffen ideale Bedingungen für die Mückenbrut und tragen zu einem Anstieg der Malariafälle bei.
Wege nach dem Ende der Medikamentenspenden In den letzten 25 Jahren wurden grosse Fortschritte bei der Prävention, Kontrolle und Beseitigung parasitärer Wurminfektionen erzielt, von denen weltweit mehr als eine Milliarde Menschen betroffen sind. Eine Schlüsselrolle spielten dabei die gross angeleg ten Entwurmungsbehandlungen, die sich vor allem an Kinder im Schulalter richteten und durch öffentlich-private Partnerschaften und Spenden von Pharmaunternehmen in Milliardenhöhe ermöglicht wurden. Angesichts sinkender Infektionsraten und der Tatsache, dass Pharmaunternehmen ein Ende der gross angelegten Medikamentenspenden in Betracht ziehen, ist es jedoch an der Zeit, über eine «Ära nach den Spenden» nachzudenken.
→ Ein Paradigmenwechsel zu einem gezielteren Ansatz soll mit den richtigen Medikamenten die richtigen
Neue DEI-Richtlinie (Diversity, Equity and Inclusion) Swiss TPH hat eine DEI-Richtlinie eingeführt, um Diversität, Chancengleichheit und Inklusion zu stärken. Sie bekräftigt die Null-Toleranz-Haltung gegenüber Diskriminierung und integriert DEI in Forschung, Bildung und Dienstleistungen. Die Richtlinie gilt für die Führungsebene sowie für unsere Partnerschaften zur aktiven Förderung von DEI.

→ DEI ist das Herzstück unserer Grundwerte und dient als Leitprinzip.
NOVEMBER
Kinder werden aufgrund des Klimawandels viermal mehr Extremereignisse erleben Forschende des Swiss TPH und Partnerinstituten haben einen Bericht veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass Kinder, die im Jahr 2020 in Europa geboren wurden aufgrund des Klimawandels viermal mehr Extremereignisse, insbesondere Hitzewellen, erleben werden im Vergleich zu Kindern, die in den 1960er Jahren geboren wurden. Die systematische Übersichtsarbeit, die im Auftrag der Europäischen Umweltagentur durchgeführt wurde, unterstreicht die dringende Notwendigkeit von gezielten Gesundheitsmassnahmen für Kinder.

→ Mütter mit Kleinkindern haben aufgrund von Personalmangel und fehlenden Ressourcen nur wenig Zugang zu psychologischer Unterstützung.

→ Fast die Hälfte der städtischen Schulen befindet sich in Wärmeinseln, wo die Temperaturen mindestens zwei Grad über dem Durchschnitt liegen.
Neue Intervention verbessert mentale Gesundheit von sambischen Müttern deutlich Eine Studie des Swiss TPH und Partnerorganisationen hat gezeigt, dass eine neue, lokal angepasste Gesundheitsintervention mentale Probleme bei Müttern mit Kleinkindern in Sambia um 50 % verringern konnte. Die Intervention stärkte die Frauen, was sich positiv auf die Beziehung zu ihren Kindern und auf ihre wirtschaftliche Situation auswirkte. Die in der Fachzeitschrift The Lancet Psychiatry veröffentlichten Ergebnisse stellen einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der mentalen Gesundheit von Müttern in Afrika südlich der Sahara dar.
R. Geigy Award 2024 für Forschung zur Kontrolle von übertragbaren und nichtübertragbaren Krankheiten in Côte d’Ivoire Der mit 20 000 Franken dotierte 13. R. Geigy Award ging an Wissenschaftler*innen des CSRS. Siaka Koné wurde für seine Arbeit zu Langzeitkohorten und Systemen zur Überwachung von Demografie und Gesundheit im ländlichen Côte d’Ivoire ausgezeichnet. Julien Zahouli, Emmanuelle Lisro, Laurence Yao und Marc Adou wurden für ihre Arbeit zur Validierung der Wirkung von Insektiziden auf Krankheitsüberträger ausgezeichnet.

→ Eine fesselnde Präsentation zum Thema Gleichberechtigung in der Menstruationsgesundheit.
DEZEMBER

→ Finanzielle Unterstützung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Mütter weiter stillen.
Eine Tropenkrankheit in der Schweiz: Aufruf zu koordinierten Massnahmen gegen Chagas In Zusammenarbeit mit der WHO und weiteren Partnerorganisationen hat das Swiss TPH eine umfassende Untersuchung der Chagas-Krankheit in der Schweiz durchgeführt. Obwohl die Chagas-Krankheit typischerweise in Lateinamerika auftritt, sind in der Schweiz zwischen 2 000 und 4 000 Personen betroffen. Die im Swiss Medical Weekly veröffentlichte Studie unterstreicht die Notwendigkeit verbesserter Früherkennungs- und Gesundheitsstrategien, um die Chagas-Krankheit in der Schweiz zu eliminieren.

→ Der Preis wird alle zwei Jahre im Gedenken an Rudolf Geigy, den Gründer des Swiss TPH, verliehen.
Symposium zu Frauen und Gender in der globalen Gesundheit Das Symposium brachte rund 160 Expert*innen aus Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung, internationalen Organisationen und dem Privatsektor zusammen. Ziel des Symposiums war es, Erkenntnisse auszutauschen und innovative Lösungen zu entwickeln, um die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen und Mädchen weltweit zu verbessern.
Finanzielle Unterstützung verbessert den Stillerfolg in Laos erheblich Eine Studie des Swiss TPH, veröffentlicht in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics, ergab, dass finanzielle Unterstützung die Stillraten bei jungen Müttern in Laos erheblich erhöht. Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial von Geldtransfers zur Verbesserung der Gesundheit von Müttern und Kindern, indem sie die Empfehlungen der WHO zum ausschliesslichen Stillen in den ersten sechs Lebensmonaten eines Säuglings fördern.

→ Die Integration von Chagas-Screenings in die Schwangerschaftsvorsorge zur Früherkennung und Verhinderung der Mutter-Kind-Übertragung ist eine Priorität.

«Ich messe die Exposition von 5G und elektromagnetischen Feldern (EMF) auf dem Dach des Swiss TPH und indem ich zu verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz wandere – von Stadtzentren bis hin zu Naturgebieten. Meine Forschung hilft, diese komplexe und teils kontrovers diskutierte Exposition besser zu verstehen und die Bevölkerung darüber zu informieren.»
Nicolas Loizeau, PhD-Student in Umweltepidemiologie am Swiss TPH
IM FOKUS
Von Daten zu Entscheidungen:
Wie digitale Tools die pädiatrische
Versorgung verändern
Eine schnelle und genaue Diagnose von Erkrankungen bei Kindern kann über Leben und Tod entscheiden. Doch in vielen ressourcenarmen Ländern kämpfen medizinische Fachkräfte mit einer überwältigenden Patientenlast, begrenzter Ausbildung und unzureichender Infrastruktur. Als Folge sterben jedes Jahr Millionen von Kindern, obwohl dies vermeidbar wäre. Um diesem Problem entgegenzuwirken, entwickelt das Swiss TPH digitale Tools, welche die medizinische Grundversorgung unterstützen und die Gesundheit von Kindern verbessern.
Allein im Jahr 2022 starben gemäss der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 4,9 Millionen Kinder unter fünf Jahren hauptsächlich an behandelbaren Krankheiten wie Lungenentzündung, Durchfall und Malaria. Mehr als 80 % dieser Todesfälle ereigneten sich in Afrika südlich der Sahara und in Südasien, wo der Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung nach wie vor begrenzt ist. Die Herausforderung liegt weniger in der Verfügbarkeit von Behandlungen, sondern vielmehr darin, sicherzustellen, dass diese die Kinder erreichen, die sie am dringendsten benötigen. Dazu muss das Gesundheitspersonal in der Lage sein, genaue Diagnosen zu stellen und fundierte Behandlungsentscheidungen zu treffen. Eine Fehldiagnose kann zu schweren Erkrankungen oder zum Tod führen, während eine Überdiagnose den übermässigen Einsatz von Antibiotika und antimikrobielle Resistenzen begünstigt.
Genau hier setzen Clinical Decision Support Systems (CDSS) an, also Systeme zur Unterstützung der Entscheidungsfindung. CDSS sind digitale
Tools, die das medizinische Personal bei der Diagnose und Behandlung von Kindern gemäss evidenzbasierten Leitlinien unterstützen. Durch die Integration von Patientendaten in medizinische Protokolle verbessern CDSS die diagnostische Genauigkeit, optimieren die Behandlung, reduzieren den unnötigen Einsatz von Antibiotika und liefern wertvolle Daten für die Planung im Gesundheitswesen. CDSS sind für die Primärversorgung konzipiert und sollen die klinische Beurteilung unterstützen – aber nicht ersetzen. Sie stellen das Gesundheitspersonal in den Mittelpunkt der Entscheidungsfindung und verbessern gleichzeitig die Qualität der Versorgung insgesamt.
Digitale Tools für eine smarte Versorgung
Das Swiss TPH leistete Pionierarbeit bei der Entwicklung von CDSS und treibt wichtige Initiativen zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern voran. Als Mitbegründer der CDSS Community of Practice entwickelt es Open-Source-Lösungen, unterstützt die SMART-Richtlinien der WHO – standardisierte, maschinenlesbare klinische

→ In Somalia reduzierten Gesundheitseinrichtungen, die ALMANACH verwenden, die Verschreibung von Antibiotika um über 40 %.
Protokolle – und bietet Schulungen in digitaler Gesundheit und der Anwendung von CDSS an.
Eines der Schlüsselprojekte ist ALMANACH (ALgorithm for the MANagement of CHildhood Illness), das vor mehr als 15 Jahren vom Swiss TPH entwickelt wurde, um Gesundheitsfachleute in der Primärversorgung Schritt für Schritt durch die WHO-Richtlinien für das integrierte Management von Kinderkrankheiten (IMCI) zu führen. ALMANACH wird laufend aktualisiert und verbessert, integriert neue Empfehlungen und kann an länderspezifische Bedürfnisse angepasst werden. In Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und lokalen Gesundheitsbehörden wurde es in Afghanistan erprobt und in Nigeria, Somalia und zuletzt in Libyen eingeführt.
Die Ergebnisse sind vielversprechend: In Somalia zeigte eine Studie, dass die Verschreibungen von Antibiotika von 58,1 % auf nur 16 % zurückgingen – bei Infektionen der oberen Atemwege sogar um den Faktor 30 –, während die Einhaltung der IMCI-Richtlinien deutlich zunahm. Eine Evaluation zur Wirksamkeit in Nigeria ergab, dass Kinder, die in ALMANACH-Einrichtungen behandelt wurden, signifikant häufiger innerhalb einer Woche (laut Angaben der Betreuungspersonen) genesen waren und von einer verbesserten Versorgungsqualität profitierten, etwa durch genauere Antibiotikaverschreibungen oder bessere Kommunikation. In Libyen wird das Instrument derzeit skaliert und an das Gesundheitsministerium übergeben, wo es sein
Potenzial erneut unter Beweis stellen und einen Beitrag zur universellen Gesundheitsversorgung leisten kann.
Einsatz von Sauerstoffmessgeräten
Ein weiteres wirkungsvolles Projekt ist das von PATH geleitete Projekt “Tools for Integrated Management of Childhood Illness (TIMCI)”. Es verfolgte das Ziel, schwere Erkrankungen bei Kindern früher zu erkennen und besser zu behandeln – durch den Einsatz von Pulsoxymetrie und digitalen Entscheidungsalgorithmen in der Primärversorgung. Pulsoxymetrie ist eine kostengünstige, nicht-invasive Methode zur Erkennung von Hypoxämie, einem niedrigen Sauerstoffgehalt im Blut. Hypoxämie ist eng mit Morbidität und Mortalität bei Kindern verbunden, bleibt aber in ressourcenarmen Gegenden aufgrund fehlender diagnostischer Hilfsmittel oft unentdeckt. Im Rahmen von TIMCI wurde Gesundheitspersonal in Kenia, Senegal, Tansania und Indien mit Pulsoxymetern ausgestattet, um genauere Diagnosen und rechtzeitige Überweisungen zu ermöglichen. Das Swiss TPH leitet eine gross angelegte Wirkungsstudie, um die Wirksamkeit, Kosteneffizienz und Skalierbarkeit des Projekts zu evaluieren. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, Leitlinien für die Integration dieser lebensrettenden Geräte in die Gesundheitssysteme weltweit zu entwickeln. Kombinieren von CDSS mit Schnelltests Eine weitere wichtige Initiative ist die DYNAMICStudie – ein digitales Gesundheitsprojekt unter der Leitung von Unisanté und Swiss TPH, das die Gesundheitsversorgung von Kindern verbessern und den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika in Tansania und Ruanda fördern soll. Dabei wird ePOCT+, ein intelligenter Algorithmus zur klinischen Entscheidungsfindung, mit Schnelltests kombiniert, um Gesundheitspersonal bei der präzisen Diagnose und der Einhaltung von Behandlungsrichtlinien zu unterstützen. Studien in Gesundheitseinrichtungen, die ePOCT+ einsetzen, zeigen einen deutlichen Rückgang der Antibiotikaverschreibungen – von 70,1 % auf 23,2 % in Tansania und von 70,5 % auf 24,5 % in Ruanda – ohne negative Auswirkungen auf die Heilungsraten.
Die ursprünglich für Länder des Globalen Südens entwickelte Lösung wird nun im Rahmen eines umgekehrten Innovationsansatzes im Kanton Waadt eingeführt. Das Swiss TPH arbeitet zudem

→ Klinische Entscheidungsunterstützungssysteme führen das Gesundheitspersonal Schritt für Schritt durch die Untersuchung.
daran, die Funktionalität der Software zu erweitern und eine Open-Source-Community aufzubauen, indem es mehrere beitragende Organisationen koordiniert.
Drei Ansätze, ein Ziel
Alle drei Projekte, ALMANACH, TIMCI und DYNAMIC, verbessern die Gesundheitsversorgung von Kindern durch digitale klinische Entscheidungshilfen. Ein entscheidender Vorteil dieser Projekte ist ihre Fähigkeit, Echtzeitdaten zu generieren, die die klinische Entscheidungsfindung verbessern und eine kontinuierliche Verfeinerung der Tools ermöglichen. Der stetige Informationsfluss unterstützt das Gesundheitspersonal bei der zeitgerechten und präzisen Versorgung und trägt gleichzeitig zur laufenden Optimierung der digitalen Tools bei, so werden die CDSS mit der Zeit immer intelligenter und die Gesundheitsversorgung nachhaltig verbessert.
Chancen und Herausforderungen
Trotz ihres transformativen Potenzials sind CDSS keine Universallösung. Begrenzte Infrastruktur, Unterhaltskosten und der kontinuierliche Schulungsbedarf des Gesundheitspersonals stellen Herausforderungen dar. Für eine langfristige Übernahme ist es entscheidend, dass die Systeme mit bestehenden Gesundheitssystemen kompatibel sind und von den Nutzerinnen und Nutzern akzeptiert werden.
CDSS unterstützen die Entscheidungsfindung, ersetzen aber nicht das klinische Urteilsvermö -
gen – das Gesundheitspersonal muss die Fähigkeit und das Selbstvertrauen haben, Daten zu interpretieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Starke Partnerschaften, Ausbildung und Begleitung sowie nachhaltige Investitionen können dabei helfen, diese Hürden zu überwinden und letztlich dazu beitragen die Überlebenschancen von Millionen von Kindern weltweit zu verbessern.
Digitale Lösungen für bessere Gesundheit
Das Swiss TPH treibt digitale Innovationen voran, um die Gesundheit weltweit zu verbessern. Von openIMIS – einer Open-SourcePlattform zur Stärkung des sozialen Gesundheitsschutzes – bis zu SysRef, das durch digitale klinische Entscheidungsunterstützung das Gesundheitsmanagement für Geflüchtete im Tschad verbessert hat, verwandeln unsere Projekte die Gesundheitssysteme durch intelligente und praktische Technologien. IMCI-PLUS nutzt KI-gestützten Ultraschall zur Behandlung von Atemwegserkrankungen bei Kindern, TB Triage+ kombiniert KI und Point-of-Care-Diagnostik, um das Tuberkulose-Screening in abgelegenen Gebieten zu verbessern, und DigitalECD evaluiert virtuelle Tools zur Förderung der frühkindlichen Entwicklung in Peru.
Neue Erkenntnisse zur Malaria und Therapien für Neugeborene
Malaria bleibt ein bedeutendes Gesundheitsproblem, insbesondere in Afrika südlich der Sahara. Laut WHO wurden im Jahr 2023 weltweit 263 Millionen Malariafälle und 597 000 Todesfälle in 83 Ländern registriert – die meisten davon bei Kleinkindern. Das Swiss TPH betreibt Forschung, testet neue Behandlungen und unterstützt Länder bei der Umsetzung und Überwachung von Massnahmen zur Malariakontrolle, um Prävention, Behandlung und Bemühungen zur Eliminierung der Krankheit zu verbessern. Ein Rückblick auf einige Meilensteine in 2024.
Das Verständnis der Funktionsweise des Malariaerregers ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Krankheit. Fünf Plasmodienarten verursachen Malaria beim Menschen, wobei Plasmodium falciparum die tödlichste und in Afrika am weitesten verbreitete Art ist. Sämtliche klinischen Symptome der Malaria entstehen durch die Vermehrung der Parasiten in den roten Blutkörperchen. Zu den häufigsten Frühsymptomen zählen Fieber, Kopfschmerzen und Schüttelfrost. Bei schwerer Malaria können Müdigkeit, Verwirrtheit, Krampfanfälle und Atemnot hinzukommen.
Zentrales Element für das Eindringen des Malariaerregers entdeckt
P. falciparum befällt menschliche rote Blutkörperchen, doch die genauen Zielstrukturen, an die sich der Parasit bindet, blieben lange unklar. Es war bekannt, dass das Malariaprotein PfCyRPA (cysteinreiches Schutzantigen) eine Schlüsselrolle beim Eindringen in rote Blutkörperchen spielt – wie genau, war jedoch noch unklar.
Eine interdisziplinäre Forschungsgruppe aus sechs Institutionen unter der Leitung des Swiss TPH und dem Institute for Glycomics in Australien hat kürzlich neue Erkenntnisse über den Invasionsmechanismus von P. falciparum geliefert. Die Studie, veröffentlicht im Fachjour-
nal Cell Reports, zeigte, dass das Protein PfCyRPA gezielt an eine glykosylierte Struktur mit Sialinsäure auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen bindet – ein entscheidender Schritt für das Eindringen des Parasiten. Diese Entdeckung verbessert nicht nur das Verständnis der Interaktion zwischen Erreger und Wirt, sondern unterstützt auch die Weiterentwicklung von PfCyRPA als möglichen Bestandteil eines Impfstoffs gegen die Blutstadien der Malaria und als Zielstruktur für neue Medikamente. Da das Auftreten von Resistenzen bei Malariaparasiten eine Gefahr für die Malariabekämpfung darstellt, werden dringend neue Malariamedikamente benötigt.
Behandlungslücken bei den Schwächsten schliessen
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Malaria verringert Krankheitsverläufe, rettet Leben und reduziert die Übertragung. Malaria ist eine schwere Infektion und muss immer mit Medikamenten behandelt werden. Es existieren mehrere wirksame Therapien, deren Auswahl sich nach Malariatyp, Resistenzlage, Alter oder Gewicht der erkrankten Person und ob die Person schwanger ist oder nicht richtet. Für Malaria durch P. falciparum gelten Artemisinin-basierte Kombinationstherapien (ACTs) als die wirksamsten.

Für Säuglinge unter 5 Kilogramm Körpergewicht gibt es bislang jedoch keine speziell entwickelte und zugelassene Behandlung. Stattdessen erhalten sie Tabletten, die für schwerere Kinder bestimmt sind, dosiert nach Körpergewicht. Da jedoch die Organe dieser kleinen Patient*innen noch nicht ausgereift sind, verarbeiten sie Medikamente anders – was zu Überdosierung und Toxizität führen kann. Um diese Lücke zu schliessen, unterstützte Swiss TPH die CALINAStudie, die von Novartis in Zusammenarbeit mit Medicines for Malaria Venture (MMV) geleitet wurde. Ziel der Studie war es, eine neue Formulierung von Coartem® (Artemether-Lumefantrin) für Neugeborene unter 5 kg in mehreren afrikanischen Ländern klinisch zu prüfen. Swiss TPH war für die Durchführung der Studie in der Demokratischen Republik Kongo verantwortlich. Der Aufbau von Studienstandorten unter schwierigen Bedingungen in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen zur Erforschung armutsbedingter Krankheiten gehört seit über 20 Jahren zum Kerngeschäft von Swiss TPH – stets in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen und Partnerländern.
Die neue Formulierung ermöglicht eine optimierte Dosierung, die speziell auf die Bedürfnisse dieser besonders vulnerablen Patient*innen zugeschnitten ist. Die Ergebnisse zeigten gute Wirksamkeit und Verträglichkeit mit einem
pharmakokinetischen Profil, das für diese Altersund Gewichtsklasse geeignet ist. Wird die Therapie zugelassen, könnte sie eine bedeutende Versorgungslücke schliessen.
Swiss TPHs Engagement im weltweiten Kampf gegen Malaria
Diese beiden Beispiele zeigen, wie das Swiss TPH entlang der gesamten Wertschöpfungskette tätig ist – von der Grundlagenforschung an Malariaparasiten bis zur Validierung neuer Medikamente in der klinischen Forschung. Darüber hinaus arbeiten wir mit Partnerorganisationen zusammen, um diese neuen Erkenntnisse und Tools in die Praxis umzusetzen. So liefern etwa gross angelegte Implementierungsstudien in endemischen Ländern entscheidende Evidenz, die Entscheidungsträger*innen weltweit bei der Bekämpfung von Malaria unterstützt.
Insgesamt sind am Swis TPH über 200 Forschende im Bereich Malaria tätig. Sie arbeiten an der Entwicklung neuer Diagnostika, Behandlungen und Impfstoffen gegen die Krankheit sowie an Strategien zur Vektorkontrolle. Als WHO-Kooperationszentrum und Mitglied der Swiss Malaria Group spielt das Swiss TPH eine zentrale Rolle bei der Entwicklung innovativer Strategien zur Eliminierung der Malaria.
→ Bislang gibt es keine Malariamedikamente speziell für Säuglinge unter 5 kg.
Klimawandel und Gesundheit: Die Menschen hinter der Wissenschaft

Der Klimawandel ist keine Zukunftsbedrohung mehr – er ist eine akute Gesundheitskrise der Gegenwart. Steigende Temperaturen, veränderte Wetterbedingungen und zunehmende Luftverschmutzung beeinflussen bereits heute, wie und wo Menschen leben, arbeiten und gesund bleiben. Besonders gefährdet sind Bevölkerungsgruppen mit eingeschränktem Zugang zu Gesundheitsversorgung und geringen Anpassungsmöglichkeiten. Bis 2050 werden rund sechs Milliarden Menschen einem erhöhten Risiko für klimabedingte Krankheiten wie Malaria und Bilharziose ausgesetzt sein.
Am Swiss TPH ist der Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit seit jeher ein zentraler Bestandteil unserer Arbeit. Angesichts der zunehmenden Dringlichkeit klimabedingter Gesundheitsrisiken haben wir diesen Bereich zu einer strategischen Priorität für die kommenden Jahre erklärt.
Unsere Forschenden stellen drängende Fragen – und beantworten sie mit Wissenschaft, Daten und Zusammenarbeit: Wie wirken sich extreme Temperaturen auf Gesundheitssysteme aus? Wie lässt sich die Pestizidbelastung in landwirtschaftlichen Gemeinden erfassen? Welchen Beitrag können städtische Grünräume zur Krankheitsprävention leisten? Und wie verändern sich Krankheitsrisiken durch den Klimawandel?
Die Antworten finden sich nicht nur in den Forschungsergebnissen – sondern auch bei den Menschen dahinter.
Bereichs- und disziplinübergreifend setzen sich Forschende am Swiss TPH mit den komplexen Zusammenhängen zwischen einem sich erwärmenden Planeten und der menschlichen Gesundheit auseinander. Von Umweltepidemiologie und mathematischer Modellierung über vektorübertragene Krankheiten, Stadtplanung und Pestizidexposition: Die Forschenden übersetzen Wissenschaft in konkretes Handeln.
Ihre Arbeit basiert auf Zusammenarbeit – über Sektoren, Landesgrenzen und Gemeinschaften hinweg. Denn die Lösungen, die wir brauchen, sind ebenso vielfältig und vernetzt wie die Herausforderungen, denen wir gegenüberstehen. Indem sie evidenzbasierte Grundlagen für politische Entscheidungen liefern, gemeinsam mit Partnerorganisationen Interventionen entwickeln und die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern stärken, leisten sie nicht nur einen Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krise, sondern gestalten eine gesündere, gerechtere und klimaresilientere Zukunft.

Was motiviert Sie, im Bereich Klima und Gesundheit zu arbeiten?
« Aus beruflicher Sicht bietet die Arbeit im Bereich der urbanen öffentlichen Gesundheit viele Möglichkeiten für interdisziplinäre und sektorübergreifende Zusammenarbeit, wodurch Wissenschaft in reale Wirkung übersetzt werden kann – etwas, für das ich mich sehr begeistere. Auf persönlicher Ebene bin ich mir der Tatsache bewusst, dass wir, die in wohlhabenden Ländern leben, die grösste Verantwortung für die Klimakrise tragen. Dieses Bewusstsein motiviert mich, aktiv an Lösungen mitzuwirken, um die Gesundheit und das Wohlbefinden im Kontext des globalen Klimawandels zu schützen und zu stärken. »
Mirko Winkler leitet die Einheit «Urban Public Health» am Swiss TPH. Seine Forschung konzentriert sich auf das Zusammenspiel von Umweltveränderungen, sozialen Veränderungen, nachhaltiger Entwicklung und öffentlicher Gesundheit.
Warum ist es wichtig, den Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit zu erforschen?
« Meine Forschung befasst sich mit Umwelteinflüssen wie Luftverschmutzung, Pollen und städtischen Grünflächen – Faktoren, die alle miteinander verbunden sind. Bäume und Grünanlagen kühlen unsere Städte und spenden Schatten. Doch eine smarte Planung ist entscheidend, damit wir von den Co-Benefits wie höherer Biodiversität, geringerer Luftverschmutzung und mehr Möglichkeiten für körperliche Aktivität profitieren– und gleichzeitig hochallergene Pollen vermeiden können. Investitionen in klimaresiliente öffentliche Räume und die Förderung des Laufens, Radfahrens oder der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sind wirkungsvolle Massnahmen der Gesundheitsvorsorge. Richtig umgesetzt sind ihre Effekte grösser und gerechter als viele medizinische Behandlungen. »

Was motiviert Sie, im Bereich Klima und Gesundheit zu arbeiten?
« Ich schätze die wissenschaftliche Herausforderung und die Arbeit mit »Big Data«, aber ebenso motivieren mich ethische Fragen– insbesondere im Hinblick auf die Zukunft, die wir für kommende Generationen gestalten. Wenn man den Klimawandel aus der Perspektive der menschlichen Gesundheit betrachtet, wird er für Menschen und Politik greifbarer. Die damit verbundenen Co-Benefits bieten zudem enormes Potenzial für Nachhaltigkeit und Naturschutz. Da Gesellschaften die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend spüren und beginnen, die Risiken zu verstehen, kann dieses Bewusstsein politische Prioritäten, wissenschaftliche Forschung und technologische Entwicklungen beeinflussen –das motiviert mich besonders. »

Marloes Eeftens leitet die Gruppe «Sensoring and Environmental Epidemiology» am Swiss TPH. Ihre Forschung untersucht, wie Umwelteinflüsse die menschliche Gesundheit beeinflussen.
Alonso Bussalleu ist PhD-Student in der Einheit «Environmental Exposures and Health». Seine Forschung konzentriert sich auf die hochauflösende Modellierung der täglichen Temperatur in ganz Europa.
Was ist die grösste Herausforderung bei der Bewältigung klimabedingter Gesundheitsrisiken?
« Als Public Health Institut müssen wir uns fragen: Wie kann Forschung zu Klima und Gesundheit echten Wandel bewirken? Ich bin überzeugt, dass wir den grössten Einfluss durch politikrelevante Daten haben –etwa indem wir Stadtplaner*innen unterstützen, gesündere Städte zu gestalten. Mit den von uns produzierten Evidenzen und klarer Wissenschaftskommunikation können wir Menschen dabei unterstützen, nachhaltigere Lebensweisen anzunehmen. Die enge Zusammenarbeit mit Studienteilnehmenden im Rahmen von Kohortenstudien bringt uns diesem Ziel näher – und gibt mir Hoffnung für eine gesündere, nachhaltigere Zukunft. »

Nicole Probst-Hensch leitet das Departement «Epidemiology and Public Health» am Swiss TPH. Ihre Forschung konzentriert sich auf chronische Krankheiten mit Expertise in Umweltund Molekularepidemiologie, Kohortenstudien und Exposomforschung.

Was gibt Ihnen Hoffnung für die Zukunft?
« Das Bewusstsein für die gesundheitlichen Risiken extremer Hitze und den dringenden Handlungsbedarf wächst. Es entstehen immer mehr Initiativen, um diesen Risiken zu begegnen – doch die Umsetzung von Anpassungs- und Minderungsmassnahmen verläuft noch zu langsam. Anstatt uns nur auf Hoffnung zu verlassen, müssen wir einen Weg finden, um den Wandel aktiv voranzutreiben – durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessensgruppen. Ziel ist es, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, gemeinsame Visionen zu ent wickeln und gemeinsam Lösungen zu gestalten, die die Gesundheit schützen, Ungleichheiten verringern und eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit anpacken. »

Was gibt Ihnen Hoffnung für die Zukunft?
Martina Ragettli ist Projektleiterin in der Einheit «Environmental Exposures and Health». Ihre aktuelle Forschung konzentriert sich auf die gesundheitlichen Auswirkungen klimabedingter Umwelteinflüsse wie Hitze, Luftverschmutzung oder Grünflächen und auf Handlungsoptionen zur Minimierung dieser Risiken.

Worum geht es in Ihrer Forschung und wie hängt sie mit Klima und Gesundheit zusammen?
« Steigende Temperaturen können Schädlingsbefall begünstigen –und damit den Einsatz von Pestiziden erhöhen, was wiederum die Exposition für landwirtschaftliche Arbeitskräfte, für ihre Kinder und die nahegelegenen Gemeinden erhöht. Meine Forschung untersucht, wie Verhaltensund Umweltfaktoren im Zusammenhang mit Pestizidexposition die reproduktive Gesundheit von Kindern beeinflussen. Wenn wir die Wege und Auswirkungen dieser Exposition besser verstehen, können wir Umweltgesundheitsrisiken gezielter angehen – Risiken, die durch den Klimawandel indirekt verschärft werden. »
Regina Molomo ist PhD-Studentin in der Einheit «Chronic Disease Epidemiology». Ihre Forschung konzentriert sich auf Pestizidexposition bei Kindern und Jugendlichen in Südafrika.
« Trotz der Herausforderungen wie Fehlinformationen, isolierte Bemühungen und rückläufige Finanzierung sehe ich Hoffnung. Die Menschen werden sich der gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels zunehmend bewusst, und Regierungen führen vermehrt klimapolitische Massnahmen ein. Wenn wir indigenes Wissen mit staatlichen Massnahmen kombinieren, können wir klimaresiliente Gesundheitssysteme schaffen. Die wachsende Zahl junger Forschender, das zunehmende öffentliche Engagement und die globale Diskussion, die den Klimawandel zunehmend als Gesundheitsfrage versteht, stimmen mich zuversichtlich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. »
Bryan Nyawanda ist Postdoktorand in der Einheit «Biostatistics» am Swiss TPH. Seine Interessen liegen in der Bayesschen und frequentistischen Statistik, im maschinellen Lernen, in der Epidemiologie und in der Modellierung von Krankheiten
Was gibt Ihnen Hoffnung für die Zukunft?
« Der Klimawandel verändert die Lebensräume von Mücken und verlagert das Krankheitsrisiko in neue Regionen. Was mir dennoch Hoffnung gibt, ist der stetige Fortschritt in Forschung, Innovation und Zusammenarbeit. Neue Strategien zur Mückenbekämpfung, etwa durch genetische Modifikation, verbesserte Insektizide und biologische Kontrollmethoden bieten neue Möglichkeiten, um vektorübertragende Krankheiten wirksamer zu bekämpfen. Viele mückenübertragene Krankheiten sind vermeidbar. Mit wissenschaftlichen Fortschritten und einem anhaltenden globalen Engagement bin ich überzeugt, dass wir ihre Belastung verringern und die globale Gesundheit verbessern können. »

Tobias Suter leitet die Arthropod Testing Facility am Swiss TPH. Seine Forschung konzentriert sich auf die Evaluierung von Instrumenten und Strategien zur Kontrolle krankheitsübertragender Mücken.

«Ich leite und überprüfe vom Global Fund finanzierte Gesundheitsprojekte in Senegal und in São Tomé und Príncipe, die sich auf den Aufbau effizienter und gerechter Gesundheitssysteme konzentrieren. Ich schätze es sehr, Teil eines so internationalen Umfelds zu sein und die Länder dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen.»
Annie Maganga d’Almeida, Teamleiterin des Swiss TPH-Büros in Senegal
UNSER BEITRAG
Seit über 80 Jahren ist das Swiss TPH in der Entwicklung und Umsetzung seiner Aktivitäten durch ein starkes Netzwerk von Partnerschaften auf der ganzen Welt tätig. Im Einklang mit unseren drei strategischen Zielen – wissenschaftliche Exzellenz, Wissenschaft zum Tragen bringen und gemeinsames Lernen für eine nachhaltige Entwicklung – engagieren wir uns weiterhin für die Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden durch eine einzigartige Kombination von Forschung, Lehre und Dienstleistungen.
Wissenschaftliche Exzellenz
Wissenschaft zum Tragen bringen

Wir generieren Wissen über Krankheiten und Gesundheitssysteme und entwickeln neue Diagnostika, Medikamente und Impfstoffe sowie neue Ansätze und Instrumente.

Wir integrieren neue Behandlungen und Ansätze in Leitlinien und Gesundheitssysteme, um die Gesundheitsversorgung und die öffentliche Gesundheit auf lokaler und globaler Ebene zu verbessern.
Fokussierung auf neu auftretende globale Gesundheitsprobleme
Unsere Vision ist es, die Welt zu einem gesünderen Ort zu machen. Wir tun dies, indem wir die Auswirkungen unserer Arbeit kontinuierlich bewerten, über Fortschritte bei unseren strategischen Zielen und Themen berichten und unseren Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung aufzeigen.
Gemeinsames Lernen für nachhaltige Entwicklung

Wir teilen Wissen und praktisches Know-how mit Partnern, Studierenden, Fachleuten, Betroffenen, Organisationen und der Gesellschaft.
In unserer neuen Strategie 2025 – 2028 haben wir als Ausdruck unseres Strebens nach Exzellenz und Wirkung unsere strategischen Themen von acht auf fünf reduziert. Indem wir unseren Fokus schärfen, stärken wir die interdisziplinäre Zusammenarbeit, fördern Synergien und stellen sicher, dass unsere Forschung und unsere Partnerschaften sinnvolle Veränderungen vorantreiben. Dieser verfeinerte Ansatz ermöglicht es uns, uns noch stärker auf die wichtigsten aufkommenden Themen im Bereich der globalen Gesundheit und die Prioritäten der Entwicklungszusammenarbeit zu konzentrieren und so die Reichweite und Relevanz unserer Arbeit zu maximieren.
Strategic Topics
Die globale Gesundheit befindet sich an einem Wendepunkt und unsere neuen strategischen Themen (STOs) spiegeln die Herausforderungen von heute und morgen wider. Der Klimawandel verändert Krankheitsmuster und bedroht die Gesundheit weltweit. Alte und neu auftretende Infektionskrankheiten erfordern angesichts drohender Pandemien und antimikrobieller Resistenzen neue Aufmerksamkeit. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind nichtübertragbare Krankheiten inzwischen für 74 % der Todesfälle weltweit verantwortlich, sodass Präventions-
und Kontrollmassnahmen dringend erforderlich sind, insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden Doppelbelastung durch Krankheiten. Gleichzeitig erfordern wachsende gesundheitliche Ungleichheiten eine stärkere Berücksichtigung sozialer und kultureller Faktoren, um eine universelle Gesundheitsversorgung zu erreichen. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, konzentrieren wir uns auf die Stärkung der Gesundheitssysteme und die Förderung evidenzbasierter Leitlinien, die wissenschaftliche Erkenntnisse in praktische Lösungen umsetzen.
STO 3 Nichtübertragbare Krankheiten
Wir zeichnen uns durch transdisziplinäre und handlungsorientierte Forschung an der Schnittstelle von Klimawandel, Umwelt und Gesundheit aus, um den wachsenden globalen Herausforderungen im Gesundheitsbereich zu begegnen.
Wir bekämpfen Infektionskrankheiten durch innovative Forschung, nachhaltige Lösungen und globale Zusammenarbeit und gehen Herausforderungen an wie Antibiotikaresistenzen, neu auftretende Erreger und Krankheiten.
STO 4 Gesellschaftlicher und kultureller Kontext
Wir fördern gesundheitliche Chancengleichheit, indem wir Gemeinschaften, die Zivilgesellschaft und Bürger*innen in Forschung und Umsetzung einbeziehen, soziale Risikofaktoren berücksichtigen und integrative, kontextspezifische Gesundheitslösungen entwickeln.
Wir verbessern die Prävention und Kontrolle nichtübertragbarer Krankheiten durch innovative, kostengünstige, nachhaltige und wirksame Ansätze, die an lokale Gegebenheiten angepasst sind und soziale Gerechtigkeit fördern.
Wir stärken Gesundheitssysteme und fördern Gesundheit, indem wir Gemeinschaften, Gesundheitsfachkräfte und Entscheidungstragende einbinden, um integrative, evidenzbasierte und nachhaltige Gesundheitsmassnahmen für alle zu gewährleisten.
STO 1 Klima und Umwelt
STO 2 Infektionskrankheiten
STO 5 Systeme und Policies


«Diagnostik spielt eine wichtige Rolle im Gesundheitssystem – sie hilft uns, Krankheiten richtig zu erkennen, zu behandeln und vorzubeugen. Ich sehe täglich, wie wichtig schnelle und zuverlässige Diagnosemethoden sind, vor allem für Infektionskrankheiten wie Malaria. In einer Welt, in der solche Krankheiten zunehmen, ist unsere Arbeit wichtiger denn je.»
Michelle Dobler, Biomedizinische Analytikerin HF, seit 20 Jahren am Swiss TPH
GREMIEN UND DEPARTEMENTE
Institutsleitung und Kuratorium
Institutsleitung
Direktorium
Prof. Dr. Jürg Utzinger Direktor
Prof. Dr. Kaspar Wyss
Stv. Direktor (bis 28. Februar 2025)
Mathias Kronig Verwaltungsdirektor
Zusätzliche Mitglieder der Institutsleitungskonferenz
Prof. Dr. Julia Bohlius
Prof. Dr. Sébastien Gagneux
Prof. Dr. Daniel Paris
Prof. Dr. Nicole ProbstHensch
Dr. Helen Prytherch (a.i. vom 1. März bis 15. Juni 2025)
Dr. Alexander Schulze (ab 16. Juni 2025)
Kuratorium
Dr. Eva Herzog
Präsidentin, Ständerätin Kanton Basel-Stadt
Dr. Rolf Borner
Direktor Infrastruktur & Betrieb, Universität Basel
Dr. Ariane Bürgin Leiterin Hochschulen, Erziehungsdepartement des Kantons Basel-Stadt
Prof. Dr. François Chappuis
Chefarzt Abteilung für Tropen- und humanitäre Medizin, Universitätsspital, Genf
Prof. Dr. Sabina De Geest
Institut für Pflegewissenschaft, Universität Basel
Prof. Dr. Jacques Fellay (seit 1. Januar 2025)
Leiter des Forschungslabors «Human Genomics of Infection and Immunity», EPFL, Lausanne
Dr. Alban Frei
Leiter Hauptabteilung Hochschulen, Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion, Kanton BaselLandschaft
Dr. Lutz Hegemann
Präsident Global Health and Swiss Country Affairs, Novartis
Dr. Olivier Küttel (bis 31. Dezember 2024) Ehemaliger Leiter International Affairs, EPFL, Lausanne
Dr. Cornelia Staehelin (bis 31. Dezember 2024) Oberärztin, Universitätsspital Bern
Dr. Barbara Wieland (seit 1. Januar 2025) Direktorin des Instituts für Virologie und Immunologie, Bern
Dr. Deborah Studer (seit 1. Januar 2025) Beisitzerin, Wissenschaftliche Beraterin, Nationale Forschung, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, Bern
Dr. Luca Tratschin (bis 31. Dezember 2024) Beisitzer, Stv. Ressortleiter, Nationale Forschung, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, Bern
Prof. Dr. Jürg Utzinger Direktor, Swiss TPH (ex officio)
Mathias Kronig Verwaltungsdirektor, Swiss TPH (ex officio)
R. Geigy Stiftung: Stiftungsrat und Geschäftsführung
Prof. Dr. Jürg Utzinger Präsident, Direktor, Swiss TPH
Prof. Dr. Christoph B. Bühler
Vizepräsident, Advokat, LL.M., Titularprofessor an der Universität Zürich
Beat Berger
Stiftungsratsmitglied, Geschäftsführer, Berger Liegenschaften
Stefan Mörgeli
Stiftungsratsmitglied, Ehemaliger Verwaltungsdirektor, Swiss TPH
Prof. Dr. Nicole ProbstHensch
Stiftungsratsmitglied, Leiterin des Departements «Epidemiology and Public Health», Swiss TPH
Daniel O.A. Rüedi
Stiftungsratsmitglied, CEO Baumann & Cie., Banquiers, Basel
Jürg Toffol
Stiftungsratsmitglied, Senior Associate Partner Itten+Brechbühl AG
Dr. Lukas Meier Geschäftsführer
Prof. Dr. Marcel Tanner Ehrenpräsident, Ehemaliger Direktor, Swiss TPH
Medical Parasitology and Infection Biology
Das Departement «Medical Parasitology and Infection Biology» (MPI) erforscht die Biologie und Übertragung von Krankheitserregern sowie die Immunreaktionen des Wirts auf Infektionen. Erkenntnisse aus dieser Forschung fliessen in die Entwicklung neuer Diagnostika, Therapien und Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten, die weltweit die verletzlichsten Bevölkerungsgruppen betreffen.

→ Die Forschenden untersuchen unter anderem, wie Erreger Resistenzen gegenüber antimikrobiellen Wirkstoffen entwickeln.
Das MPI besteht aus 11 Forschungsgruppen, die sich mit verschiedenen parasitären, bakteriellen und viralen Krankheiten befassen, darunter Malaria, Tuberkulose (TB) und vernachlässigte Tropenkrankheiten (NTDs) wie Schistosomiasis und Chagas sowie neu auftretende Viruserkrankungen wie COVID-19. Ziel unserer Arbeit ist es, die Biologie, die Wirt-Pathogen-Interaktion und die Übertragung dieser Krankheiten besser zu verstehen und zu erforschen, wie das menschliche Immunsystem auf Infektionen mit diesen verschiedenen Erregern reagiert. Diese Erkenntnisse nutzen wir, um neue Methoden zur Prävention, Diagnose und Behandlung dieser Krankheiten zu entwickeln. Wir untersuchen auch, weshalb und wie diese verschiedenen Erreger Resistenzen gegenüber alten und neuen antimikrobiellen Wirkstoffen entwickeln. Dieses Wissen wird dazu beitragen, die Wirksamkeit bestehender Medikamente zu verlängern und die Entwicklung neuer Wirkstoffe zu unterstützen. Unsere Arbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Partnerinstitutionen in Regionen, in denen diese Infektionskrankheiten nach wie vor ein
grosses Problem für die öffentliche Gesundheit darstellen.
Höhepunkte im Jahr 2024
Zu den Höhepunkten des Jahres 2024 gehört die Entdeckung des bakteriellen Metaboliten Venturicidin A als hochselektives Mittel gegen Parasiten der Gattungen Leishmania und Trypanosoma durch die Gruppe von Pascal Mäser. Sie konnten zeigen, wie diese Verbindung das einzelne Mitochondrium dieser Parasiten auf eine Weise angreift, die der Hemmung der ATP-Synthase entspricht (publiziert in Antimicrobial Agents & Chemotherapy). Eine weitere bedeutende Entwicklung im Bereich der klinischen Arzneimittelentwicklung gelang dem Team von Jennifer Keiser: In einer klinischen Studie auf der Insel Pemba in Tansania wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Emodepsid zur Behandlung von Trichuris trichiura und Hakenwurminfektionen bestätigt (veröffentlicht in The Lancet).

Sébastien Gagneux, Leitung MPI
Im Rahmen der Entwicklung neuer MalariaImpfstoffe konnte die Gruppe von Claudia Daubenberger zusammen mit unserem langjährigen Partner, dem Ifakara Health Institute (IHI), zeigen, dass eine Koinfektion mit HIV die menschliche Immunantwort auf PfSPZ, einen der wichtigsten Malaria-Impfstoffkandidaten, nicht beeinträchtigt (publiziert in EBioMedicine). Die Gruppe von Sébastien Gagneux stellte in Zusammenarbeit mit dem IHI und der Gruppe von Tanja Stadler an der ETH Zürich fest, dass TB-Patient*innen mit einer HIV-Koinfektion seltener ihre TB-Bakterien übertragen als HIV-negative TB-Patient*innen (veröffentlicht in PLoS Pathogens). Weitere Arbeiten zur Tuberkulose in der Gruppe von Damien Portevin zeigten, dass die Reaktion menschlicher Makrophagen auf eine Tuberkuloseinfektion je nach Bakterienstamm, der diese Makrophagen infiziert, unterschiedlich ausfällt (veröffentlicht in Scientific Report).
Das Jahr endete damit, dass Emma Hodcroft, Leiterin der Gruppe «Epidemiology and Viral Evolution» im MPI und Mitbegründerin von Pathoplexus, in die renommierte Liste «Who to Watch in 2025» der Fachzeitschrift Nature aufgenommen wurde, die Wissenschaftler*innen hervorhebt, die in ihrem Fachgebiet einen bedeutenden Beitrag leisten. Diese Anerkennung unterstreicht die Bedeutung offener, gemeinschaftsorientierter Lösungen für den Austausch von Virussequenzen und die Überwachung von Ausbrüchen. Der Artikel hat dazu beigetragen, das Profil von Open Data, Open Science und Pathoplexus zu schärfen.
Beförderungen
Daniela Brites erhielt ihre venia docendi von der Universität Basel. Sie arbeitet als Senior Bioinformatikerin und Projektleiterin in der Einheit «TB Ecology and Evolution».
Jennifer Keiser wurde per 1. Februar 2025 zur ordentlichen Professorin an der PhilosophischNaturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel ernannt.
Epidemiology and Public Health
Das Departement «Epidemiology and Public Health»(EPH) untersucht die Ausbreitung und die Ursachen von infektiösen und nichtübertragbaren Krankheiten. Um das Wohlbefinden von Menschen in unterschiedlichen kulturellen und umweltbezogenen Kontexten zu verstehen und zu fördern, nutzt das EPH verschiedene Methoden, angefangen bei der Anthropologie und den Sozialwissenschaften über die Biostatistik und mathematische Modellrechnungen bis hin zu beobachtenden Kohortenstudien mit Biobanken und Interventionsstudien.

→ Biobanken tragen zum Verständnis der gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltfaktoren bei.
Im Jahr 2024 hatte das EPH insgesamt 196 Projekte. Mit 178 Mitarbeitenden und 124 Doktorierenden ist das EPH das grösste Departement des Swiss TPH mit zehn Forschungseinheiten.
Projekt- und Forschungshighlights 2024
Das von der Gates Foundation finanzierte MEZA-Projekt unterstützt die Malariabekämpfung auf Sansibar durch gezielte, evidenzbasierte Interventionen. Zusätzlich sichert ein fünfjähriger Beitrag der Schweizer Regierung die kontinuierliche Unterstützung des Malariaprogramms in Tansania und Sansibar und fördert Synergien mit anderen Initiativen. Ein wichtiger Meilenstein war das DisseminationMeeting im Dezember 2024 in Daressalam, bei dem die Ergebnisse einer von der Regierung geleiteten Larvenbekämpfung in der Region Tanga vorgestellt wurden. Das Projekt lieferte wertvolle Erkenntnisse zur Umsetzbarkeit, zu den Kosten und zur Wirkung – wobei die Wirksamkeit je nach Übertragungsintensität variierte.
Verkehrslärm und Luftverschmutzung sind eng miteinander verknüpfte Umweltfaktoren, die wesentlich zur Entstehung von Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Arteriosklerose beitragen. MARKOPOLO, ein neues EU-Projekt, hat zum Ziel, neue Erkenntnisse über die Auswirkungen von Umweltfaktoren auf den menschlichen Körper zu gewinnen, um Risikobewertungen zu verbessern und
die Wirksamkeit von Präventionsstrategien zu evaluieren. Durch die Berücksichtigung des gesellschaftlichen und politischen Kontexts soll das Verständnis für das komplexe Zusammenspiel von Lärm, Luftverschmutzung und menschlichem Wohlbefinden vertieft werden. Die Ergebnisse sollen zur Entwicklung neuer Leitlinien beitragen.
Strategische Bereiche
Die seit über 30 Jahren laufende SAPALDIAKohortenstudie sowie die Biobank-Infrastruktur des Swiss TPH wurden mit dem NORMAZertifikat der Swiss Biobanking Platform ausgezeichnet. Dies bestätigt die langjährige Erfahrung des Swiss TPH in der Konzeption und Durchführung von Langzeitstudien. Die SAPALDIA-Kohorte und die zugehörige Biobank tragen seit Jahrzehnten zum Verständnis der gesundheitlichen Auswirkungen verschiedenster Umweltfaktoren, auch Exposome genannt, bei und beeinflussen damit Umweltpolitik und Stadtplanung. Im Rahmen des Horizon-2020-Projekts EXPANSE, das zu Exposomen forscht, stellt SAPALDIA Blutproben von Fall-Kontroll-Studien zu Diabetes und chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zur Verfügung. Diese Proben wurden über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren in der Biobank gelagert. Ziel von EXPANSE ist es, die biologischen Mechanismen zu verstehen, durch die Expositionsmischungen, die aus Luftverschmutzung, Grünflächen, Umgebungstemperatur oder Verkehrslärm zusammengesetzt sind, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen beeinflussen.
Von der Forschung zur Politik
Die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt ist eng miteinander verknüpft – ein Ansatz, der unter dem Begriff «One Health» bekannt ist. Forschende des Swiss TPH haben wesentliche Beiträge zu einem von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen Evidenzbericht geleistet. Der Bericht bietet evidenzbasierte Handlungsoptionen für die Umsetzung des One-Health-Ansatzes in der Europäischen Union.

Nicole ProbstHensch, Leitung EPH
Lokale und globale Partnerschaften Dengue breitet sich weltweit zunehmend aus. In Abidjan, Côte d’Ivoire, hat das Swiss TPH in Zusammenarbeit mit dem Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d’Ivoire (CSRS) eine cluster-randomisierte Studie abgeschlossen, um die Wirksamkeit von Bekämpfungsstrategien von Brutstätten der Mücken zu evaluieren. Diese Strategien wurden mit lokalen Gemeinschaften entwickelt, um zusammen mit Massenfallen das Risiko von Dengue-Übertragungen zu verringern. Während das Risiko einer autochthonen Übertragung von Dengue in der Schweiz derzeit noch gering ist, arbeitet das Swiss TPH mit Bundesund Kantonsbehörden an Aktionsplänen zur Risikominderung, unter anderem im Bereich der Überwachung und Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke.
Das Swiss TPH hat eine neue Zusammenarbeit mit dem International Center for Theoretical Physics (ICTP) in Triest aufgenommen, um die Modellierung von Malaria weiterzuentwickeln. Durch die Verknüpfung des klimafokussierten VECTRI-Modells des ICTP mit dem interventionsfokussierten OpenMalariaModell des Swiss TPH sollen epidemiologische und klimawissenschaftliche Kompetenzen zusammengeführt werden, um Prognosen und Strategien zur Malariabekämpfung zu verbessern.
Organisatorische Veränderungen und Beförderungen
Sonja Merten, Leiterin der Einheit «Society, Gender and Health», wurde zur Titularprofessorin für Sozial- und Präventivmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel ernannt. Sarah Moore, Leiterin der Gruppe «New Vector Control Interventions», wurde zur Titularprofessorin für Epidemiologie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Basel ernannt. Rea Tschopp erhielt ihre venia docendi von der Universität Basel. Nakul Chitnis wurde zum Leiter der Einheit «Disease Modelling» ernannt.
Swiss Centre for International Health
Das «Swiss Centre for International Health» (SCIH) bietet Leistungen in den Sparten Beratung, Projektdesign und -konzeption sowie Projekt- und Zuschussmanagement an. Mit multidisziplinären Teams in der Schweiz und auf der ganzen Welt verfügt das SCIH über ein breites Spektrum an Fachkompetenzen, die unter anderem strategische und politische Beratung, Projektumsetzung und Umsetzungsforschung umfassen
Ziel des SCIH ist die Stärkung der Gesundheitssysteme und die Verbesserung des Zugangs zu Gesundheitsdiensten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Afri ka, auf dem Balkan, in Osteuropa und in der Schweiz. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Gleichstellung der Geschlechter, die Gleichberechtigung und die Einbeziehung von marginalisierten und gefährdeten Gruppen gelegt. Das SCIH verfügt über Fachkenntnisse in einem breiten Spektrum von Themen, darunter Entwicklung der medizinischen Grundversorgung, Stärkung des Gesundheitspersonals, Gesundheitsfinanzierung, Gesundheitsinformationssysteme, Überwachung von Programmleistungen, Lieferkettenmanagement und digitale Gesundheit.
Errungenschaften im Jahr 2024
Mehrere langfristige Projekte trugen zur Stärkung der primären und sekundären Gesundheitsversorgung bei und verbesserten die Qualität und den Zugang zu Gesundheitsdiensten. Das «Healthy Life Project» in Moldawien überzeugte durch seine Ergebnisse an der Schnittstelle von Entwicklungszusammenarbeit und humanitärer Hilfe. Es stärkte die Kapazitäten von Hausärzt*innen und Pflegepersonal bei der Kontrolle nichtübertragbarer Krankheiten und verbesserte die medizinische Grundversorgung für vulnerable Bevölkerungsgruppen. Dies führte zur Verlängerung des Projekts um weitere vier Jahre, sodass wir die Prävention und Verbesserung der Gesundheitsversorgung weiterführen können. Im Kosovo unterstützte das Projekt «Accessible Quality Healthcare» weiterhin das Gesundheitsministerium und die Gemeinden dabei, Qualitätsverbesserungen in der Primärversorgung landesweit umzusetzen, unter anderem durch die Einführung klinischer Leitlinien und Protokolle. Im Tschad unterstützte das von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) finanzierte «Programme d’Appui au Développement Sanitaire» den Ausbau der Gesundheitsinfrastruktur, trug zur Ausarbeitung und Umsetzung der universellen Gesundheitsversorgung (UHC) bei und verbesserte die Versorgungsqualität in zwei Regionen.
Unter der Leitung von Pact unterstützte das Swiss TPH weiterhin die ukrainische Regierung beim Aufbau von Kapazitäten für Überwachung, Krisenbewältigung und anderen zentralen Aufgaben der öffentlichen Gesundheit. Zudem führen wir das «Swiss Medical Education Development Project» fort, das die medizinische Aus- und Weiterbildung verbessert und das Personal in der Primärversorgung stärkt.
Menschen und Familien in verschiedenen Ländern, darunter Kamerun, Tschad, Ruanda, Somalia, Albanien, Kosovo und Moldawien, profitierten von einer verbesserten Versorgungsqualität, einfacherem Zugang zu medizinischer Betreuung und einem stärkeren Einbezug der Bevölkerung. Verschiedene Ansätze führten zu diesen Verbesserungen –etwa die Stärkung des Gesundheitspersonals, die Förderung von Gesundheitswissen in der Bevölkerung, der Ausbau von Versicherungen und die Einführung digitaler Systeme wie openIMIS. OpenIMIS ist ein Open-SourceSystem zur Verwaltung von Krankenversicherungen, das Gesundheitsfinanzierung effizienter, transparenter und zugänglicher macht. Weiter fördert das Swiss TPH die Integration digitaler klinischer Entscheidungshilfesysteme, die das Gesundheitspersonal bei evidenzbasierten Entscheidungen in der Patientenversorgung unterstützen. In allen Aspekten unserer Arbeit sind wir bestrebt, zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und zum Fortschritt auf dem Weg zu einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung beizutragen.
Umsetzungsorientierte Forschung
Die Umsetzungsforschung dient dazu, Forschungserkenntnisse in die Praxis zu überführen, um Gesundheitspolitik, Programme und Interventionen wirksamer, nachhaltiger und wirkungsvoller zu gestalten. Gemeinsam mit dem Basel Centre for Health Economics haben wir die Evaluation des gross angelegten integrierten Versorgungsmodells «Réseau de l’Arc» im Schweizer Jura initiiert.

Kaspar Wyss, Leitung SCIH (bis 28. Februar 2025)
Das «Pediatric Praziquantel Consortium» erreichte die Aufnahme der neuen Praziquantel-Formulierung zur Behandlung von Bilharziose bei Kindern zwischen drei Monaten und sechs Jahren in die Liste der präqualifizierten Medikamente der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das SCIH unterstützt derzeit die Einführung des Medikaments in Kontrollprogramme in mehreren afrikanischen Ländern. Zudem wurden neue Projekte gestartet, um die Machbarkeit einer beschleunigten Unterbrechung der Lepraübertragung in Tansania sowie die Unterbrechung der Schistosoma mekongi -Übertragung in Kambodscha und der Demokratischen Volksrepublik Laos zu beweisen.
Dienstleistungen für den Global Fund und Gavi
Das SCIH bleibt weiterhin als Local Fund Agent für den Global Fund tätig und überwacht die Umsetzung von Programmen zur Bekämpfung von HIV/Aids, Tuberkulose und Malaria sowie zur Stärkung der Gesundheitssysteme. Mit 13 Portfolios in 16 Ländern, hauptsächlich in Afrika und im Nahen Osten, spielt das SCIH eine zentrale Rolle für eine wirksame Programmdurchführung.
Als Anbieter von Qualitätssicherungsdiensten führte das SCIH zudem Bewertungen von Gesundheitseinrichtungen, der Qualität der Versorgung sowie der Datenqualität und -genauigkeit in Burkina Faso und Tschad durch.
Die Impfstoffallianz Gavi beauftragte das SCIH mit einer Evidenzanalyse zur Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten. Weiter wurde eine Literaturübersicht zur Umsetzung des «Integrated Bite Case Management» und zur postexpositionellen Prophylaxe bei Tollwut erfolgreich abgeschlossen. Die Ergebnisse flossen in die politische Entscheidungsfindung ein. In der Folge erhielt das Swiss TPH den Auftrag, wirksame Strategien zur Gemeinschaftseinbindung mit positiver Wirkung auf die Tollwutprophylaxe nach Exposition zu erforschen – sowie Möglichkeiten, diese Ansätze in bestehende Impfprogramme zu integrieren.
Medicine
Das Departement «Medicine» (MED) betreibt klinische Forschung zu Medikamenten, Diagnostika und Impfstoffen mit Schwerpunkt auf Tropenund Armutskrankheiten. Zentrale Pfeiler sind das Nationale Referenzzentrum für importierte Parasitosen und eine wachsende Plattform für klinische translationale Forschung, die akademische und industrielle Projekte umfasst.

→ Ein Schiffscontainer wurde in Lubumbashi, DR Kongo, zu einer Station für klinische Studien umfunktioniert.
Stärkung der Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie
Die Einheit «Clinical Operations» und die Genotyping-Gruppe unterstützen Studien der Industrie wie die Novartis-MMV-EDCTP-CALINA-Studie in der DR Kongo – das erste hochwirksame Antimalariamittel für Neugeborene unter 5 kg – sowie die Novartis-KALUMA-Studie durch Studienmanagement vor Ort und Probenanalysen. Die Genotyping-Gruppe fungiert als zentrales Labor für über zehn afrikanische Länder.
Im Rahmen einer neuen Partnerschaft mit Merck arbeitet die Einheit «Medicine Development» an der Genotypisierung von Proben aus einer laufenden Phase-II-Studie zu Malaria.
Nach erfolgreichen Phase-II-Studien mit Emodepsid gegen Trichuris trichiura und Hakenwürmer haben sich das Swiss TPH und Bayer zusammengeschlossen, um das Medikament zur Marktzulassung zu bringen. Ein interdisziplinäres Swiss TPH-Team bereitet zwei zulassungsrelevante Phase-III-Studien auf den Philippinen und in Tansania vor, bei denen Swiss TPH als Sponsor fungiert.
Forschungshighlights 2024
Die Einheit «Clinical Research» koordinierte mehrere transnationale Tuberkulose-(TB)Projekte, darunter DRTB-HDT und TB TRIAGE+. Letzteres rekrutierte über 20 000 Teilnehmende für die Hauptstudie zur aktiven Fallfindung und veröffentlichte mehrere wissenschaftliche Artikel, darunter eine Evaluierung von C-reaktivem Protein und KI-unterstützter Thorax-Röntgenaufnahme für die TB-Triage im südlichen Afrika.
Die Einheit «Medicines Development» entwickelt einen Malaria-mRNA-Impfstoffkandidaten auf Basis des hochkonservierten Plasmodium falciparum -Blutstadienantigens CyRPA als Lipid-Nanopartikel-Formulierung sowie einen Buruli Ulkus Toxoid-Impfstoffkandidaten mit hoher Toxinneutralisationswirkung. Beide Kandidaten zeigten vielversprechende Ergebnisse in Mausinfektionsmodellen und stehen kurz vor der klinischen Entwicklung.
Die Genotyping-Gruppe erhielt wichtige Fördermittel und präsentierte ihre Forschung an der Multilateral Initiative on Malaria (MIM)Konferenz in Ruanda, der Genomic Epidemiology of Malaria-Konferenz in Grossbritannien sowie am jährlichen Treffen der American Society of Tropical Medicine and Hygiene in den USA. Die genomische Überwachung der Malaria wird in Tansania, Ghana und Ruanda fortgesetzt.
Die Ifakara Clinic Platform in Tansania hat den Einsatz und die Ausbildung in der medizinischen Bildgebung für nichtübertragbare Krankheiten (NCDs) vorangetrieben. Wichtige Publikationen befassen sich mit Point-ofCare-Sonographie in ländlichen Gebieten, antiretroviraler Resistenz bei HIV-infizierten Jugendlichen und der Behandlung von Bluthochdruck.
Service-Highlights 2024
Das Diagnostikzentrum des Swiss TPH wurde 2024 erneut akkreditiert und führte über 60 000 Analysen zu tropischen und reisebedingten Infektionen durch. Das Team unterstützte klinische Studien zu Malaria in der DR Kongo und in Kenia und evaluierte die Leistungsfähigkeit verschiedener diagnostischer Schnelltests für Malaria und Strongyloides stercoralis.
Die wegweisende Phase-I-Studie «Bacoba» zu einer innovativen topischen Behandlung der Leishmaniose wurde erfolgreich abgeschlossen. Diese erste akademisch-biotechnologische Produktentwicklungszusammenarbeit, die von Innosuisse finanziert wurde, markiert einen wichtigen Schritt in der klinischen translationalen Forschung.

Daniel Paris, Leitung MED
Um den Ausbildungsbedarf zu decken, der sich aus wichtigen Änderungen der globalen und nationalen Vorschriften für die klinische Forschung ergibt, hat MED einen Auffrischungskurs zu Good Clinical Practice in sein Kursangebot aufgenommen.
In Tansania feierten wir 20 Jahre «Chronic Diseases Clinic of Ifakara» und zehn Jahre «One Stop Clinic» am St. Francis Regional Referral Hospital in Ifakara. Die Notaufnahme und die neue Einheit «Intermediate-Care» versorgten mehr als 90 000 Patient*innen, während die Herz- und Lungenklinik mit gemeindebasierten NCD-Screenings begann und Echokardiographie- und Point-of-CareUltraschallkurse anbot.
Die integrierte Diagnose- und Sequenzierungsplattform (IDSP) trat grossen multinationalen Konsortien im Bereich TB und Malaria bei und baut derzeit Expertise in Bioinformatik und nachhaltigen Sequenzierungsdiensten für Institutionen in Tansania auf.
Gemeinsam mit Novartis und dem Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d’Ivoire (CSRS) wurde eine multidisziplinäre Initiative zur Behandlung der Sichelzellenanämie lanciert. Unser Büro in der DR Kongo unterstützte erfolgreich mehrere zulassungsrelevante klinische Studien zur Entwicklung von Medikamenten gegen TB, Malaria und Wurminfektionen in Zusammenarbeit mit lokalen und nationalen Partnern.
In Ruanda bot MED im Rahmen des Programms «Malaria Modelling for Africa» Schulungen zu Diagnostik, Medikamenten und Impfstoffen gegen Malaria an und unterstützt fünf PhD-Projekte am Rwanda Biomedical Centre. Eine Delegation traf sich mit dem Nationalen TB-Programm in Kirgisistan, um eine Zusammenarbeit mit den TB-Programmen in Kirgisistan und Usbekistan aufzubauen.
Daniel Paris ist Mitherausgeber eines neuen medizinischen Fachbuchs zur Gesundheitsversorgung von Migrant*innen und Geflüchteten.
Education and Training
Das Departement «Education and Training» (ET) koordiniert Lehrgänge und Programme am Swiss TPH, an der Universität Basel und an akademischen Instituten auf der ganzen Welt. ET verfügt über umfassende Erfahrung in der Aus- und Weiterbildung und bietet hochmoderne Ausbildungseinrichtungen am Hauptsitz des Swiss TPH an.

→ Bachelor-Blockkurs zur Infektionsbiologie im Lehrlabor.
ET bietet Aus- und Weiterbildungen auf allen akademischen Stufen an – vom Bachelor bis zum Postgraduiertenstudium. Im Jahr 2024 betreuten mehr als 100 Lehrkräfte rund 210 Doktorierende, 80 Studierende in den Masterprogrammen Epidemiologie und Infektionsbiologie sowie 480 Teilnehmende von Nachdiplomstudiengängen. Die Programme ziehen Studierende aus aller Welt an, von denen einige von der Alcea Foundation, der R. Geigy Foundation und privaten Spenden unterstützt werden, um die Chancengleichheit in der Bildung zu fördern.
Highlights in 2024
Die hohe Qualität der Lehre spiegelt sich in den Rückmeldungen der Studierenden wider, insbesondere für die Masterprogramme, bei denen mehr als die Hälfte der Kurse mit der Note 5.5 oder höher (von maximal 6) bewertet wurde. Die Masterfeier fand gemeinsam mit den Partnerinstituten des Studiengangs Biologie der Universität Basel statt.
Ein bedeutender Meilenstein war die Bewilligung der interfakultären «Graduate School of Medical and Health Sciences» (GSMHS), die ab Herbst 2025 Doktorierende aufnehmen wird. Bestehende Doktoratsprogramme im Bereich
Gesundheit der Medizinischen und Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Basel werden in der GSMHS zusammengeführt, was den interdisziplinären Austausch fördert.
Auf Nachdiplomstufe führte ET 34 Kurse durch, darunter den CAS Internationale Zusammenarbeit und Globale Gesundheit (CAS IZGG), der sein 80-jähriges Bestehen feierte. Der CAS IZGG wurde 1944 als Allgemeiner Tropenkurs erstmals durchgeführt und wird laufend aktualisiert, um den aktuellen Herausforderungen der globalen Gesundheit gerecht zu werden. Um Führungsqualitäten in unserer vernetzten Welt zu stärken, hat ET einen Kompetenzrahmen mit zehn Schlüsselkompetenzen für Führungskräfte im Bereich Gesundheit veröffentlicht. Dieses Rahmenwerk hilft Lehrkräften, den Unterricht an lokale Bedürfnisse anzupassen, Fachkräfte stärker zu vernetzen und angehende Führungskräfte gezielter auf die komplexen globalen Herausforderungen im Gesundheitsbereich vorzubereiten.
In Zusammenarbeit mit dem SCIH entwickelte ET ein Online-Trainingsprogramm zum Monitoring und zur Evaluation von Projekten zur Stärkung von Gesundheitssystemen. Der Kurs wurde für Teilnehmende aus der ganzen Welt

Julia Bohlius, Leitung ET
entwickelt und kombinierte Selbststudium mit interaktiven Unterrichtseinheiten.
Strategische Bereiche
Im Jahr 2024 lancierte ET das Swiss TPH AlumNet, das offizielle Alumni-Netzwerk, um die Vernetzung mit Absolvent*innen der MSc-, PhD- und Weiterbildungsprogramme zu stärken.
Angesichts aktueller Entwicklungen lag ein Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz (KI) und Digitalisierung. So entwickelte ET einen neuen Kurs zu «Digital Health Management» und untersuchte im Rahmen eines von der Freien Akademischen Gesellschaft (FAG) geförderten Projekts die Wahrnehmung und Nutzung von Generativer KI (GenAI) bei Studierenden und Dozierenden. Beide Gruppen vertraten ähnliche Ansichten: GenAI wird breit genutzt und als hilfreich eingeschätzt. Dennoch wurden Bedenken geäussert, die den Bedarf an zusätzlicher Schulung, klaren Leitlinien und politischer Regulierung unterstreichen. Ein weiteres Projekt in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität Basel widmete sich dem Einsatz von GenAI in der medizinischen Ausbildung, um implizite Vorurteile in klinischen Konsultationen zu minimieren.
Schliesslich baute ET seine Expertise im Bereich systematischer Reviews aus und bietet nun gezielte Unterstützung für Forschende und Studierende des Swiss TPH an.
→ www.swisstph.ch/de/studienangebot
Administration
Das Departement «Administration» ist das Rückgrat des Swiss TPH und unterstützt die Bereiche Forschung, Lehre und Dienstleistungen mit den Einheiten «Finance and Controlling», «Human Resources», «Informatics» and «Infrastructure». Insgesamt arbeiten rund 60 Personen in der Administration am Swiss TPH.

→ Die ADMIN feierte ihre kleinen und grossen Erfolge. Eine «Wall of Wins» zeigte das Engagement, die Kreativität und die Teamarbeit, die unseren Erfolg im 2024 ausmachen.
Strategischer Fokus
Das Departement «Administration» konnte letztes Jahr die Strategieperiode 2021 – 2024 erfolgreich abschliessen. Besonders erfreulich war das Feedback der Mitarbeitenden im Rahmen des «Employee Engagement Sur vey» 2024: Der «Engagement Score» ist wiederum sehr hoch (86 %) und zeigt, dass die Mitarbeitenden und Studierenden motiviert und stolz sind, am Swiss TPH zu arbeiten.
Im Rahmen der neuen Swiss TPH Strategie 2025 – 2028 startete auch die Entwicklung einer Strategie für die «Success Factors», also die Erfolgsfaktoren, die der Strategie zugrunde liegen: «People and Culture», Partnerschaften und Netzwerke, digitale Transformation, Infrastruktur, «Good Governance», und Nachhaltigkeit. Diese Strategie soll institutsübergreifende Ziele definieren, die über die Administration hinausgehen und auch Bereiche wie Kommunikation und «Projects and Grants» miteinschliessen.
Projekte 2024
Im vergangenen Jahr wurde die digitale Transformation weiter vorangetrieben mit
dem Ziel, die departementsübergreifende Zusammenarbeit zu vereinfachen. Das «E-Coll aboration»-Projekt wurde erfolgreich lanciert, die IT-Organisation neu ausgerichte t und das IT-Support-Team wurde durch Studierende verstärkt. Erste Initiativen zur engeren Verzahnung von IT und Geschäftsprozessen wurden eingeleitet und in enger Kollaboration mit der «Research IT» wurden erste Lösungen für die Forschungseinheiten erfolgreich umgesetzt.
Gemeinsam mit dem Departement «Education and Training» wurde eine interne «Leadership Academy» entwickelt, um die Führungskompetenzen innerhalb des Managements weiter zu stärken. Die interne Forschungslaufbahn wurde überarbeitet und entsprechend eingeführt. Das Sportprogramm für Mitarbeitende wurde ausgeweitet und die LunchSe minarreihe «Fit4Future» fortgeführt. Das Mentoring-Programm für Mitarbeitende und Studierende verzeichnete 2024 eine sehr hohe Beteiligung. Der «Code of Conduct» wurde komplett überarbeitet, der neuen Strategie und den neuen Werten angeglichen und per Anfang 2025 ausgerollt. Der «Employee Engagement Survey» wurde erfolgreich durchge -

Mathias Kronig, Verwaltungsdirektor
führt und konkrete Verbesserungsmassnahmen werden gemeinsam mit einem «Sounding Board» umgesetzt.
Mehrere Workshops zur Arbeitskultur fanden statt, um ein positives Arbeitsklima zu fördern, in dem die Werte und Kultur des Swiss TPH verankert und gelebt werden. Unsere Werte sind Courage, Integrity, Passion und Respect. Um den informellen Austausch zu fördern, andere Mitarbeitende kennenzulernen und Ideen auszutauschen, wurden fünf «Get Together Apéros» veranstaltet.
Das ADMIN-Team hat im 2024 rund 600 Projekt- und Dienstleistungskostenstellen bewirtschaftet.
Die Solarzellenanlage auf dem Dach des Gebäudes wurde im letzten Jahr erweitert. Die Lüftungssysteme wurden optimiert und der Stromverbrauch entsprechend reduziert. Im Januar 2024 konnte das neue Zentrum für Tropen- und Reisemedizin im Turmhaus am Aeschenplatz in Basel erfolgreich in Betrieb genommen werden.
Um für Forschende, Studierende und Gäste des Swiss TPH attraktive und erschwingliche Übernachtungsmöglichkeiten zu schaffen, wird im Gebäude HOPE auf dem BaseLinkAreal das «Swiss TPH Guest House» gebaut, der Baustart ist Ende 2025 geplant.
Beförderungen
Jeroen Aarden hat im August 2024 als neuer Leiter der Einheit «Informatics» am Swiss TPH begonnen.
Brigitta Bildstein hat die Leitung der Gruppe «Controlling» innerhalb der Einheit «Finance and Controlling» übernommen.
Organigramm 2025
Kuratorium
Mitglieder: Vertretungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft, von Schweizer Universitäten und der Privatwirtschaft
Eva Herzog, Präsidentin
Rolf Borner, Ariane Bürgin, François Chappuis, Sabina De Geest, Jacques Fellay, Alban Frei, Lutz Hegemann, Barbara Wieland, Deborah Studer (Beisitzerin)
www.swisstph.ch/de/ueber-uns/ board-of-governors
Administration Departemente
Administration
Mathias Kronig
Stellvertretung:
Iris Haueter und Deniz Gör
Finances
Deniz Gör
Human Resources
Iris Haueter
Informatics
Jeroen Aarden
Infrastructure
Florian Frenzel
Direktorat
Direktor
Jürg Utzinger
Verwaltungsdirektor
Mathias Kronig
Departementsleiterinnen und -leiter
Mathias Kronig, Nicole Probst-Hensch, Sébastien Gagneux, Helen Prytherch a.i.,
Daniel Paris, Julia Bohlius,
Epidemiology and Public Health
Nicole Probst-Hensch
Stellvertretung: Jakob Zinsstag
Biostatistics
Penelope Vounatsou
Chronic Disease Epidemiology
Nicole Probst-Hensch
Disease Modelling
Nakul Chitnis
Environmental Exposures and Health
Martin Röösli
Health Interventions
Manuel Hetzel
Household Economics and Health
Systems Research
Günther Fink
Human and Animal Health
Jakob Zinsstag
Society, Gender and Health
Sonja Merten
Urban Public Health
Mirko Winkler
Vector Biology
Pie Müller
Medical Parasitology and Infection Biology
Sébastien Gagneux
Stellvertretung: Till Voss
Clinical Immunology
Claudia Daubenberger
Helminth Drug Development
Jennifer Keiser
Malaria Gene Regulation
Till Voss
Malaria Host Interactions
Nicolas Brancucci
Parasite Chemotherapy
Pascal Mäser
Tuberculosis Research and Evolution
Sébastien Gagneux
Communications, Sabina Beatrice-Matter
Internal Audit, Vincent Bodenez
Medical Services, Esther Künzli, Andreas Neumayr, Sandra Brandenberger
Project & Grant, Michael Käser
Security, Safety & Health, Marco Tamborrini
Swiss Centre for International Health
Helen Prytherch a.i.
Digital Health
Fenella Beynon
Diseases and Programmes
Peter Steinmann
Systems Performance and Monitoring
Odile Pham-Tan
Systems Strengthening and Health Promotion
Helen Prytherch
Medicine
Daniel Paris
Stellvertretung:
Christian Burri
Clinical Operations
Elisabeth Reus
Clinical Research
Klaus Reither
Diagnostics
Beatrice Nickel
Medicines Development
Daniel Paris
Medicines Implementation
Research
Christian Burri
Education and Training
Julia Bohlius
Bachelor-Master-Doctorate
Peter Odermatt
Library and Documentation
Giovanni Casagrande
Professional Postgraduate Training
Karin Gross
Teaching Technology and Didactics
Christoph Pimmer
Organigramm gültig April 2025
Alle Mitarbeitenden des Swiss TPH: www.swisstph.ch/en/staff

FINANZEN
Finanzierung 2024 2023
Kernfinanzierung für Forschung und Ausbildung
Kompetitiv erworbene Drittmittel für Forschung und Ausbildung
Services
Total erworbene Drittmittel Dienstleistungen
Total Finanzierung 2024
Kompetitiv erworbene Drittmittel 78 %
Kernfinanzierung 22 %
und Weiterbildung Übriges Einkommen
Aus- und Weiterbildung Übriges Einkommen
Medizinische
Finanzierung Forschung und Ausbildung 2024
Kompetitiv erworbene Drittmittel 64.6 %
Kernfinanzierung 35.4 %
Jahresrechnung
Erfolgsrechnung
Finanzberichterstattung gemäss Swiss GAAP FER
in noch nicht in Rechnung gestellten Leistungen
Ausweis langfristiger passiver Rechnungsabgrenzungs
posten FER28
Bilanz
Passiven

«Mein Studium hat mir das Rüstzeug gegeben, um Herausforderungen im Bereich Public Health anzugehen, verschiedene Akteure einzubeziehen und evidenzbasierte Politik voranzutreiben. Diese Fähigkeiten waren entscheidend, um unser Entwurmungsprogramm 2024 auf Vorschulkinder auszuweiten. Insgesamt haben wir seit 2019 damit 40 Millionen Kinder erreicht.»
Waleed Rabbani, Teamleiter der Entwurmungsinitiative in Pakistan und Absolvent des Swiss TPH
Partner und Geldgeber
Kernfinanzierung
Kanton Basel-Landschaft, CH
Kanton Basel-Stadt, CH
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SERI), CH Universität Basel, CH
Forschungsförderung
Basel Research Centre for Child Health (BRCCH), CH Eidgenössische Stipendienkommission für ausländische Studierende (ESKAS), CH EU research grants (e.g. ERC, Horizon, EDCTP), EU National Institutes of Health (NIH), US Schweizerischer Nationalfonds (SNF), CH Swiss Network for International Studies (SNIS), CH Universität Basel, CH
Stiftungen
Aeras Global TB Vaccine Foundation, US Albert-Heim-Stiftung, CH Alcea Foundation, CH
Anesvad, ES
Baylor College of Medicine Children’s Foundation Lesotho (BCMCFL), LS
Bill & Melinda Gates Foundation (BMGF), US Biovision Stiftung, CH
Boehringer Ingelheim Fonds, DE CDC Foundation, US
Cesti Fondatione Onlus, IT
Clinton Health Access Initiative (CHAI), US Computer Simulation & Advanced Research Technologies (CSART), AU Eckenstein-Geigy-Stiftung, CH Elrha, GB
Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS), DE Fondation Botnar, CH
Fondazione Adiuvare, CH
Fondazione lstituto Nazionale di Genetica Molecolare (INGM), IT Forlen Stiftung, CH
Freiwillige Akademische Gesellschaft (FAG), CH Gesundheitsförderung Schweiz, CH Global Health Innovative Technology Fund (GHIT), JP Health Information Traceability Foundation (HIT), CH kENUP foundation, EU Krebsforschung Schweiz, CH Moritz Straus-Stiftung, CH Novartis Foundation, CH Public Health Charity Foundation, CH R. Geigy Foundation, CH Sight and Life (SAL), CH Sint Antonius Foundation, NL Skat Foundation, CH
Stanley Thomas Johnson Stiftung, CH Syngenta Foundation for Sustainable Agriculture (SFSA), CH Walter Fischli Stiftung, CH Wellcome Trust, GB
Öffentliche Auftraggeber Schweiz Amt für Ausbildungsbeiträge Basel-Stadt, CH Amt für Umwelt und Energie Basel-Stadt, CH Bundesamt für Gesundheit (BAG), CH Bundesamt für Landwirtschaft (BLW), CH Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), CH Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), CH
Bundesamt für Statistik (BFS), CH Bundesamt für Sport (BASPO), CH Bundesamt für Umwelt (UVEK), CH Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), CH Das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), CH Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), CH Entwicklungszusammenarbeit des Kantons Basel-Stadt, CH Innosuisse – Schweizerische Agentur für Innovationsförderung, CH Kantonsspital Basel-Landschaft, CH Kommission für Forschungspartnerschaften mit Entwicklungsländern (KFPE), CH MeteoSchweiz, CH Nationales Referenzzentrum für Legionellen (NRZL), CH Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology (Eawag), CH Swiss Federal Laboratories for Materials Science and Technology (EMPA), CH Swiss Pathogen Surveillance Platform (SPSP), CH Swiss Personalized Health Network (SPHN), CH Universitätsspital Basel, CH
Öffentliche und öffentlich-private Auftraggeber, international Adamawa State Primary Health Care Development Agency (ADSPHCDA), NG African Population and Health Research Center (APHRC), KE African Society for Laboratory Medicine (ASLM), ET Agence Française de Développement (AFD), FR Agence nationale de sécurité sanitaire de l’alimentation, de l’environnement et du travail (ANSES), FR Asian Development Bank (ADB), PH Association of Churchbased Development NGOs (ACDEP), GH Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA), CH Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), DE Canadian Association for Global Health (CAGH), CA Centers for Disease Control and Prevention (CDC), US Centre de Support en Santé Internationale (CSSI), TD Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), DE Deutsches Institut für Ärztliche Mission (DIFÄM), DE Direction des Services Vétérinaires (DSV), FR Drugs for Neglected Diseases initiative (DNDi), CH Elgo Dimitra – Ellinikos Georgikos Organismos, GR Epicentre, FR European Institute of Public Health Policy (EIPHP), UA European Space Agency, EU Food and Drug Administration (FDA), US Foundation for Innovative New Diagnostics (FIND), CH Gavi, die Impfallianz, CH Grand Challenges Canada, CA Health and Environment Alliance (HEAL), BE Helse Nord Tuberculosis Initiative Malawi (HNTI), NO Human Sciences Research Council (HSRC), ZA Innovations for Poverty Action (IPA), US Institut de Recherche pour le Développement (IRD), FR Institut de Recherches en Elevage pour le Développement (IRED), TD Institut National d’Hygiène Publique (INHP), CI Institut national de l’environnement industriel et des risques (Ineris), FR Instituto Nacional de Saúde (INS), MZ International SOS (Africa Holdings) Ltd, GB Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), CH ISGlobal, ES Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), DE
L’Organisation de Coordination pour la lutte contre les Endémies en Afrique Centrale (OCEAC), CM Medical Care Development International (MCDI), US Medicines for Malaria Venture (MMV), CH Muséum national d’Histoire naturelle, FR National Center of Tuberculosis and Lung Diseases (NCTLD), GE National Public Health Center (Nemzeti Népegészségügyi Központ), HU Norwegian Agency of Development Cooperation (Norad), NO Nutrition International, CA Right to Care Zambia (RTCZ), ZM Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK), CH The Global Fund, CH
The International Society for Research in Human Milk and Lactation (ISRHML), US
The Task Force for Global Health, US tropEd Network for Education in International Health, DE Unitaid, CH
United Kingdom Department for International Development (DFID), UK United Nations Children Fund International (Unicef), US United Nations Development Programme (UNDP), US United Nations Population Fund (UNFPA), US United States Agency for International Development (USAID), US Unlimit Health, UK West African Health Organisation (WAHO), BF World Bank, US World Health Organization (WHO), CH World Organisation for Animal Health (WOAH), FR
Private Auftraggeber und Non-Profit Organisationen Abwenzi Pa Za Umoyo (APZU), MW AEDES, BE Anglo American Services (UK) Ltd., UK Astellas Pharma AG, CH Bacoba AG, CH BASF SE, DE Bayer AG, CH BioInitials, CH Bionorica SE, DE Bristol Myers Squibb, US Cardno Emerging Markets East Africa Ltd. (CEM), KE Conseil Santé, FR Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. (DAHW), DE Effectum Medical AG, CH Fields at Work GmbH, CH Game Solutions Lab, NL GFA Consulting Group GmbH, DE Grolimund + Partner AG, CH Health Effects Institute (HEI), US Hemex AG, BS Ideas for Change, ES Insuco Burkina Faso, BF Insuco, UK
International Association for Maternal and Neonatal Health (IAMANEH), CH Life4me+, CH Lygature, NL Martin Systems GmbH, DE Médecins Sans Frontières (MSF), CH Merck, DE
MSD Merck Sharp & Dohme AG, CH NED-TECH AG, CH Novartis Pharma AG, CH
OmicScouts, DE OptiMedis AG, DE Oryx Expertise, FR Oxfam Novib, NL Pact, US PATH, US Privatklinik Meiringen, CH RANAS Ltd., CH Rotarians Against Malaria (RAM), PG Science for Change, ES Seboche Mission Hospital, LS SKAN, CH SolDevelo, PL SolidarMed, CH Specs Compound Handling B.V., NL Swiss Excellence Forum, CH Syngenta, CH TB Alliance, SA Terre des hommes, CH VisibleSolutions AG, CH Wits Health Consortium (Pty) Limited (WHC), ZA
Akademische Partner Academic Medical Center (Academisch Medisch Centrum), NL Addis Ababa University (AAU), ET African Society for Laboratory Medicine (ASLM), ET Agricultural University of Athens, GR Armauer Hansen Research Institute (AHRI), ET Berner Fachhochschule (BFH), CH Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin, DE Boston University, US Brown University, US Centre hospitalier régional et universitaire de Besançon (CHRU), FR Centre national de la recherche scientifique (CNRS), FR Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CSEM), CH Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d’Ivoire (CSRS), CI Centre universitaire de médecine générale et santé publique, Lausanne (unisanté), CH
Charité – Universitätsmedizin Berlin, DE College of Art and Sciences, Xavier University, Cincinnati, US Consiglio Nazionale delle Ricerche, IT Cyprus University of Technology, CY École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), CH Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH), CH Eindhoven University of Technology, NL
Eucor – The European Campus, CH, DE, FR Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) Forschungszentrum Borstel, Leibniz Lungenzentrum (FZB), DE Geneva University Hospitals (HUG), CH Ghent University, BE
Harvard T.H. Chan School of Public Health, US Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung, DE Hochschule für Soziale Arbeit Freiburg (HETS-FR), CH Hochschule Luzern (HSLU), CH Ifakara Health Institute (IHI), TZ
Imperial College London, UK
Innovative Vector Control Consortium (IVCC), UK
Inselspital Bern, CH Institut Mines-Télécom (IMT), FR
Institut Pasteur, FR
Institute of Social and Preventive Medicine (ISPM), Bern, CH
Institute of Tropical Medicine Antwerp (ITM), BE Instituto de Higiene e Medicina Tropical Universidade Nova de Lisboa (IHMT), PT
Instituto Nacional de Saúde (INS), MZ
Institutul de Ftiziopneumologie «Chiril Draganiuc», MD
Institutul de Pneumoftiziologie «Marius Nasta» (IPMN), RO James Cook University (JCU), AU KEMRI – Wellcome Trust Research Programme, KE Kenya Medical Research Institute (KEMRI), KE Lao Tropical and Public Health Institute (Lao TPH), LA Lausanne University Hospital (CHUV), CH
Liverpool School of Tropical Medicine (LSTM), UK London School of Hygiene & Tropical Medicine (LSHTM), UK Ludwig Maximilian University of Munich (LMU), DE Makerere University, UG
Manhiça Health Research Centre (CISM), MZ
Massachusetts General Hospital, US Moi University, KE
MRC/Wits Agincourt Field Office, ZA National Institute for Medical Research (NIMR), TZ National Institute for Research in Tuberculosis (ICMR), IN Nofer Institute of Occupational Medicine, PL Norwegian University of Life Sciences (NMBU), NO Obafemi Awolowo University, NG
Ospedale San Raffaele (SRL), IT Palestine Polytechnic University, PS
Papua New Guinea Institute of Medical Research (PNG IMR), PG Paul Scherrer Institute (PSI), CH Penta Child Health Research, IT
PNG National Research Institute, PG Public Health Laboratory Ivo de Carneri (PHL-IdC), TZ Qom University of Medical Sciences, IR Radboud University Nijmegen, NL Robert Koch-Institut (RKI), DE Rwanda Biomedical Centre (RBC)
Sapienza University of Rome, IT Somali Research & Development Institute (SORDI), SO South African Medical Research Council, ZA Swiss Association for Quality (SAQ), CH Swiss Institute of Bioinformatics (SIB), CH Swiss School of Public Health (SSPH+), CH swissuniversities Development and Cooperation Network (SUDAC), CH Technische Universität München (TUM), DE Temple University, US The Aurum Institute, ZA
The George Institute for Global Health India, IN Umeå University, SE
Universidad Peruana Cayetano Heredia (UPCH), PE Universität Basel, CH Universität Bern, CH Universität Heidelberg, DE Universität Luzern, CH Universität St. Gallen, CH Universität Wien, AU Universität Zürich, CH
Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB), CH Universitätsklinikum Bonn (UKB), DE Université de Genève, CH Université de Lausanne, CH Université de Neuchâtel, CH
Université des Sciences, des Techniques et des Technologies de Bamako (USTTB), ML Université Félix Houphouët-Boigny (UFHB), CI University of Antwerp, BE University of Applied Sciences and Arts of Southern Switzerland (SUPSI), CH University of Applied Sciences and Arts Western Switzerland (HES-SO), CH University of Bergen (UiB), NO University of Bologna, IT University of Buea, CM University of Calabar, NG University of California San Francisco (UCSF), US University of Cambridge, UK University of Cape Town, ZA University of Dundee, UK University of Ghana, GH University of Ghent, BE University of Gothenburg, SE University of Groningen (RUG), NL University of Health and Allied Sciences (UHAS), GH University of Ibadan (UI), NG University of KwaZulu-Natal, ZA University of Lugano, CH University of Maiduguri, NG University of Malawi, MW University of Maryland, US University of Montpellier, FR University of Nairobi, KE University of Nebraska, US University of Oxford, UK University of Pécs, HU University of Sao Paulo (USP), BR University of Strasbourg, FR University of the Witwatersrand, ZA University of Turin, IT University of Utrecht, NL University of Warwick, UK University of Washington (UW), US Weizmann Institute of Science, IL Yale University, US
*Diese Liste spiegelt alle Partner und Geldgeber des Swiss TPH wider, die in unserer Projektdatenbank enthalten sind.

Konzept und Redaktion: Layla Hasler
Weitere Beiträge: Sabina Beatrice-Matter, Myrta Brunner, Valérie Busson, Danielle Powell, Ella Walch, Eva Herzog, Jürg Utzinger, Departementsleiterinnen und -leiter und Mitarbeitende
Layout und Gestaltung:
Neeser Müller Görner, Basel
Bildnachweis: Adobe stock photos, Muna Ally, BBC StoryWorks Commercial Productions, Olivier Brandenberg, Valérie Busson, Centre Suisse de Recherches Scientifiques en Côte d’Ivoire, Salomon Djekorgee Dainyoo/Swiss TPH/ Fairpicture, Eva Flury, Health for All Project, Christian Heuss, ICRC Somalia, Alice Kayibanda/ Swiss TPH/Fairpicture, Kenneth Nars, Joachim Pelikan, Danielle Powell, Magali Rochat, RTI International/Muhammad Fadli, Thomas Schuppisser, Tobias Suter, University of Basel/Christian Flierl, Ella Walch und Mitarbeitende des Swiss TPH
Umschlagfoto: Joachim Pelikan
Druck: Gremper AG
Copyright: Swiss TPH, 2025