fast steuerfrei (03/2011)

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September 2011 VK 3 Euro

fast steuerfrei

Das Magazin für die Freunde der Kanzlei sauer + windhorst

So sehen fussball-weltmeister aus Bremer Informatiker gewinnen die Fußball-WM der Roboter – zum dritten Mal Sogar online

Vorausgefüllte Steuererklärung ab 2013

So läuft unsere Lohnbuchhaltung Beim Thema Gehaltsabrechnung lohnt sich professionelle Hilfe


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Editorial

Liebe Freunde der Kanzlei sauer + windhorst,

das Projekt „vorausgefüllte Steuererklärung“ steht quasi vor der Tür. Ab 2013 sollen Steuerpflichtige bestimmte Daten online vom Finanzamt beziehen und automatisch in ihre Steuererklärungen einfließen lassen können. Mehr darüber können Sie ab Seite 8 lesen. Als Kanzlei kommunizieren wir schon seit 1998 elektronisch mit dem Finanzamt. Seit 2009 bieten wir unseren Mandanten auf Wunsch das so genannte Authentifizierungs-Verfahren. Dank einer elektronischen Karte können wir Daten abgesichert und eindeutig identifizierbar an das Finanzamt senden. Daten, die auf diesen Weg in die Computersysteme der Finanzverwaltung kommen, gelten rechtlich als unterschrieben. Das ist besonders praktisch für Mandanten, die lange Zeit des Jahres im Ausland verbringen oder gesundheitlich eingeschränkt sind. Sie brauchen uns nur die gesammelten Unterlagen zu senden. Wir erstellen die Erklärung. Das Ergebnis senden wir postalisch an den Mandanten und elektronisch an das Finanzamt.

StB Manfred Sauer

StB Marco Windhorst

Der Mandant spart sich Wege und eine Unterschrift. Das Finanzamt spart sich die Datenerfassung und garantiert im Gegenzug eine Bearbeitung innerhalb von sechs Wochen. Der Bescheid geht elektronisch und auf Papier wieder an unsere Kanzlei. Wir prüfen die Daten und ob es Gründe für einen Einspruch gibt. Der Vorteil dieses Verfahrens: Daten gelangen nicht ungeprüft an das Finanzamt. Der Bescheid geht nicht ungeprüft zurück an den Mandanten. Wir – als Ihre steuerlichen Berater – sind immer als Zwischenschritt eingebunden, sorgen für Sicherheit und nehmen auch die Günstiger-Prüfungen vor, die das Finanzamt von sich aus nicht unbedingt durchrechnet. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen

Manfred Sauer

Marco Windhorst

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Inhalt

1

X Einkommensteuererklärung

Seite 8 – 9 Erklärung zur Festsetzung der 2 X

Kirchensteuer auf Kapitalerträge

Gibt es einen Haken?

2010

Antrag auf Festsetzung der

Eingangsstempel

X Arbeitnehmer-Sparzulage

Erklärung zur Feststellung des

X verbleibenden Verlustvortrags

201000301201

3 Steuernummer Die vorausgefüllte Steuererklärung zeichnet sich ab 4

Steuerpflichtige Person(Stpfl.), bei Ehegatten:Ehemann

Identifikationsnummer

Ehefrau

An das Finanzamt 5 Bei Wohnsitzwechsel: bisheriges Finanzamt 6 7 8

Allgemeine Angaben

Telefonische Rückfragen tagsüber unter Nr.

Steuerpflichtige Person (Stpfl.), bei Ehegatten: Ehemann ! Name

Geburtsdatum

TTMMJJJJ

Vorname

Religionsschlüssel: Evangelisch = EV Römisch-Katholisch = RK nicht kirchensteuerpflichtig = VD Weitere siehe Anleitung

9 Straße und Hausnummer

10 Postleitzahl

Derzeitiger Wohnort

11

Religion Ausgeübter Beruf

12 Verheiratet seit dem

Verwitwet seit dem

Geschieden seit dem

Dauernd getrennt lebend seit dem

13

14

bei Ehegatten: Ehefrau ! Name

Geburtsdatum

TTMMJJJJ

Vorname

15 Straße und Hausnummer (falls von Zeile 10 abweichend)

16 Postleitzahl

Derzeitiger Wohnort (falls von Zeile 11 abweichend)

17

Religionsschlüssel: Evangelisch = EV Römisch-Katholisch = RK nicht kirchensteuerpflichtig = VD Weitere siehe Anleitung Religion

Ausgeübter Beruf

18 Impressum Nur von Ehegatten auszufüllen

Herausgeber:ZusammenAutoren: Bildnachweise: Hinweis Getrennte für Wir haben GüterX Claas X Besondere Veranlagung X Diese 19 X veranlagung Veranlagung gemeinschaft vereinbart sauer+windhorst Beckmann (CB) das Jahr der Eheschließung S. 1; 6; 8; 10; 12; 14; 16; 18; 22f: Magazin wurde mit Industriestraße 37 S. 7 beraterwerk Claas Beckmann Sorgfalt erstellt, Bankverbindung (entweder Kontonummer / Bankleitzahl oder IBAN / BIC) - Bitte stets angeben - kann aber keine 28199 Bremen S. 22f Wolfgang Hentschel S.Bankleitzahl 11 C. Schiffer, fotoraum persönliche Beratung durch Kontonummer 20 (0421) 59 58 6 - 0 Telefon S. 15 Lena Büntemeyer Steuerberater oder andere BeTelefax (0421) S. 17 Aldebaran Robotics rufsträger ersetzen. Für etwaige IBAN 59 58 6 - 22 21 info@sauwind.de E-Mail: S. 20 Peter Ross Fehlinformationen übernehmen Web: www.sauwind.de S. 7 Baumgeflüster wir keine Haftung. BIC 22

4

Geldinstitut (Zweigstelle) und Ort

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Seite 6

Seite 18 – 19

Neuigkeiten von Gerichten und Finanzamt

Die so genannte kalte Progression schmälert die Kaufkraft

Prozesskosten, Spenden, Ausbildung

steuererhöhung kalt serviert

Seite 7

Seite 20 – 21

Das beraterwerk bündelt die Stärken von 20 innovativen Kanzleien

Der US-Organist ist einer der Stars auf dem Bremer Musikfest

sauer + windhorst netzwerken

Cameron Carpenter

Seite 10 – 11

Seite 22 – 23

Beim Thema Gehalt lohnt sich professionelle Unterstützung

Vorstellung Wolfgang Hentschel, Finanz- & Versicherungsmakler

So läuft unsere Lohnbuchhaltung

Im Auftrag des Kunden

Seite 14 – 17

Seite 12 – 13

Bremer Informatiker siegen

iPhone-Spiel aus Bremen

Weltmeister!

Scream and Run

Klimaneutral: Dieses Magazin wird klimaneutral gedruckt. Die entstandenen CO2-Emissionen wurden durch Zertifikatshandel ausgeglichen.

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Kosten eines Zivilprozesses Der BFH hat die Kriterien für die steuerliche Anerkennung von Prozesskosten deutlich erweitert Unter Änderung seiner bisherigen Rechtsprechung hat der Bundesfinanzhof (BFH) mit Urteil vom 12. Mai 2011 VI R 42/10 entschieden, dass Kosten eines Zivilprozesses unabhängig von dessen Gegenstand bei der Einkommensteuer als außergewöhnliche Belastungen berücksichtigt werden können. Nach § 33 Abs. 1 des Einkommensteuergesetzes können bei der Berechnung des zu versteuernden Einkommens außergewöhnliche Belastungen abgezogen werden. Außergewöhnliche Belastungen sind dem Steuerpflichtigen zwangsläufig entstehende größere Aufwendungen, die über die der überwiegenden Mehrzahl der Steuerpflichtigen gleicher Einkommens- und Vermögensverhältnisse und gleichen Familienstands entstehenden Kosten hinausgehen. Kosten eines Zivilprozesses hatte die Rechtsprechung bisher nur ausnahmsweise bei Rechtsstreiten mit existenzieller Bedeutung für den Steuerpflichtigen als außergewöhnliche Belastung anerkannt.

Ein Zivilprozess kann teuer sein, jetzt lassen sich seine Kosten steuerlich würdigen.

die Prozessführung hinreichende Aussicht auf Erfolg biete und nicht mutwillig erscheine. Davon sei auszugehen, wenn der Erfolg des Zivilprozesses mindestens ebenso wahrscheinlich wie ein Misserfolg sei.

Mit diesem Urteil hat der BFH die bisherige, enge Gesetzesauslegung aufgegeben und entschieden, dass Zivilprozesskosten unabhängig vom Gegenstand des Zivilprozesses als außergewöhnliche Belastungen berücksichtigt werden können. Unausweichlich seien derartige Aufwendungen allerdings nur, wenn

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) nennt das Urteil „erfreulich für Steuerzahler”, mahnt aber gleichzeitig an, dass Finanzbeamte Entscheidungskriterien brauchen. Denn sonst könnten die Beamten kaum zwischen notwendigerweise und „mutwillig“ geführten Prozessen unterscheiden. „Hier sollte die Finanzverwaltung zeitnah brauchbare Abgrenzungskriterien entwickeln, die eine gute Handhabe für Steuerzahler und Finanzverwaltung gleichermaßen bieten“, fordert der BdSt.

Unkompliziert helfen

Ausbildungskosten

Bundesfinanzministerium erleichtert Spenden für Ostafrika

BFH: Studienkosten doch Werbungskosten

Durch die Dürre in Ostafrika sind Millionen Menschen vom Hungertod bedroht. Um Spenden zu erleichtern, hat das Bundesfinanzministerium eine Reihe von Verwaltungsanweisungen getroffen. Sie gelten für den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember.

Der Bundesfinanzhof (BFH) hat am 17. August ein Urteil (Az. VI R 7/10) zur steuerlichen Behandlung des Erststudiums veröffentlicht. Eine Medizinstudentin hat erstritten, dass die Kosten für das Studium als vorweggenommene Werbungskosten behandelt werden.

Lohnspende: Verzichten Arbeitnehmer etwa zugunsten einer Spende auf Teile ihres Lohns, dann bleiben diese Lohnanteile bei der Feststellung des steuerpflichtigen Arbeitslohns außer Ansatz. Vereinfachter Zuwendungsnachweis: Bei Spenden auf Sonderkonten reicht der Bareinzahlungsbeleg oder der Buchungsbelege (z.B. Kontoauszug) als Zuwendungsnachweis, eine gesonderte Spendenquittung ist zum Steuerabzug nicht erforderlich. Unternehmer: Zuwendungen an betroffene Geschäftspartner können voll als Betriebsausgabe geltend gemacht werden und von der Katastrophe betroffene Arbeitnehmer können steuerfrei mit Beihilfen bedacht werden.

Die Richter haben anerkannt, dass in einer modernen Gesellschaft die erste Berufsausbildung typischerweise zu den Voraussetzungen für den späteren Beruf gehört. Betroffenen Studenten rät der Bund der Steuerzahler (BdSt), die Kosten für das Erststudium in der Steuererklärung als (vorweggenommene) Werbungskosten geltend zu machen. Mögliche Verluste können während des Studiums angesammelt und beim späteren Berufsstart steuermindernd gegengerechnet werden. Die Aufwendungen für das Studium können in allen noch offenen Fällen nachgemeldet werden. Wer noch keine Steuererklärung abgegeben hat, kann dies für mindestens vier Jahre nachholen. Bis zum 31.Dezember 2011 kann also noch die Erklärung für 2007 abgegeben werden. Geltend gemacht werden können beispielsweise Kosten für Fachliteratur, Studienfahrten, Schreibmaterial, aber auch die Semestergebühren und die Fahrtkosten zur Uni. (PM BdSt)

Die (hier nicht vollständig aufgelisteten) Erleichterungen unterliegen Bedingungen, die im Schreiben des Ministeriums erläutert sind. (GZ: IV C 4 - S 2223/07/0015 :006. DOK: 2011/0657670) 6


sauer + windhorst netzwerken Unsere Kanzlei ist Mitglied im Netzwerk „beraterwerk“ – Der kollegiale Austausch stärkt unsere Beratung Das Arbeiten in Netzwerken (auf neudeutsch: Networking) gilt heute als der Erfolgsfaktor im Berufs- und Geschäftsleben. Die Zielsetzungen im Detail mögen unterschiedlich sein, aber gemeinsam ist allen, Synergieeffekte zu nutzen. Auch wir haben ein Netzwerk mit gegründet und auch wir verfolgen damit ein Ziel. Im Fokus unseres Handeln stehen dabei unsere Mandanten, für die wir innovative und serviceorientierte Ideen weiterentwickeln möchten. Ein weiteres Ziel ist es, Synergieeffekte in der Unternehmensführung wie z. B. in den Bereichen Personalführung oder Organisation zu nutzen. Prinzipiell geht es darum, vorhandene Stärken im Netzwerk zu addieren. Dadurch können den Mandanten zusätzliche Leistungen und Service angeboten werden. Berater aus ganz Deutschland Wir haben uns dazu mit ca. 20 weiteren, ähnlich strukturierten Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzleien zusammengeschlossen. Dazu den Gemeinsamkeiten gehört auch ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem. Der Name beraterwerk soll verdeutlichen, dass wir für unsere Mandanten einerseits ein hohes Maß an Beratungsleistung anstreben und andererseits auch dazu beitragen wollen, mit Geschick und Können bei der Umsetzung zu helfen.

Wir, das sind aber nicht nur die Chefs der Kanzleien, sondern auch die Mitarbeiter. Über das Netzwerk wird den Mitarbeitern die Möglichkeit geboten, sich mit anderen auszutauschen und damit von den Erfahrungen anderer zu lernen oder sich gegenseitig Tipps und Hilfestellungen zu geben. Mindestens viermal im Jahr treffen wir uns auf Leitungsebene, um Projekte und neue Vorhaben aus der Taufe zu heben. Grundsätzlich arbeiten dabei kleine Projektgruppen für das Plenum vor. Unsere Mitarbeiter im Netzwerk tauschen sich über ein Mitarbeitermagazin über Fachliches und Organisatorisches aus. Wir legen unseren Schwerpunkt nicht auf die Größe des Netzwerkes, sondern vielmehr auf die intensive Zusammenarbeit, um unsere Kanzlei optimal auf die Zukunft ausrichten zu können und unseren Mandanten einen Mehrwert liefern zu können.

» Updates: Baumhaus-Hotel, neuer Personalausweis Architekt Andreas Wenning realisiert Baumhäuser (siehe www. baumraum.de). Wir hatten in der März-Ausgabe berichtet. Sein jüngstes Projekt wird gerade bei Bad Zwischenahn vollendet. Dort soll am 1. September das „Baumgeflüster“ eröffnen: ein Urlaubs-Resort mit vier Baumhäusern (www.baumgefluester. de). Initiatorin Insa Otteken verspricht hohen Komfort: „Jedes Haus verfügt über eine große Terrasse, Wohnzimmer mit Essecke und Koch-Pantry, Bad mit Toilette und barrierefreier Dusche und ein separates Schlafzimmer. Sämtliche Baumhäuser sind mit energieeffizienten Heizungen für kalte Tage ausgestattet und somit ganzjährig nutzbar.“ Die Baumhäuser sind jeweils 40qm groß und für bis zu vier Personen ausgerichtet. Der

Übernachtungspreis liegt bei 180 Euro für zwei Personen und beinhaltet laut Pressemitteilung „ein leckeres Frühstück, das im Picknickkorb an einer Seilwinde zur vereinbarten Zeit serviert wird.“ Einen Vorgeschmack auf die ungewöhnliche Herberge bietet der Fernsehbericht von „Buten & Binnen“ vom 28. Juli (www.radiobremen.de/mediathek/index.html?id=052696). Die online-Anwendungen für den neuen Personalausweis kommen nicht in Fahrt: wenig Angebote, wenig Nutzer. Aber das in unserer März-Ausgabe vorgestellte und kostenlose Projekt Bürgersafe ist Realität: „Ein browserbasierter Online-Speicherdienst, um Dateien und Dokumente sicher abzulegen. So kann jederzeit und vor allem ortsunabhängig auf wichtige Dokumente, wie zum Beispiel Kopien von Geburtsurkunden, Reisepass oder Versicherungsunterlagen zugegriffen werden“, teilt der Betreiber Bremen Online Services mit. Mehr Infos und Registrierung unter www. buergersafe.de. 7


Gibt es einen Haken?

Vorausgefüllte Steuererklärung: Service oder Bevormundung? Viele Steuerpflichtige erstellen ihre Einkommenssteuererklärung mit Hilfe von Software. Bund und Länder wollen diesen Prozess modernisieren und dabei Anwendern den Import bestimmter Daten ermöglichen. So soll das Ausfüllen der Steuererklärung erleichtert werden. Das Projekt „vorausgefüllte Steuererklärung“ soll nach Angaben des Bundesfinanzministeriums (BMF) ab 2013 zur Verfügung stehen. Nach den Plänen können Anwender Daten, die dem Finanzamt für das aktuelle Veranlagungsjahr vorliegen, online abrufen und automatisch in die richtigen Felder der Steuererklärung eintragen lassen. Das soll sowohl für Anwender kommerzieller Software möglich sein, als auch für Steuerpflichtige, die die online-Dienste des Finanzamts nutzen (www.elster.de). Zu diesen bereitgestellten Daten gehören: • • • • •

vom Arbeitgeber bescheinigten Lohnsteuerdaten Bescheinigungen über den Bezug von Rentenleistungen Beiträge zu Kranken- und Pflegeversicherungen Vorsorgeaufwendungen sowie Name, Adresse und weitere Grundinformationen

Das BMF spricht von diesen Daten als einer ersten Stufe, später sollen weitere steuerrelevante Informationen hinzukommen. Das Ministerium weiter zu den Rahmenbedingungen: Der Dienst soll kostenlos sein. Die Nutzer brauchen ihre Steuererklärung nicht digital einreichen, auch wenn ein Teil der Daten online bezogen wurde. Wer mag, kann die Erklärung weiterhin ganz konventionell ausdrucken und anschließend zum Finanzamt tragen. Die Anwender können die importierten Daten überprüfen und gegebenenfalls ergänzen. Auch die Datensicherheit soll gewährleistet sein und die sensiblen Informationen sollen nur vom Steuerpflichtigen oder ausdrücklich durch ihn autorisierte Personen – wie etwa seinem Ehepartner oder seinem steuerlicher Berater – abgerufen werden können. Mehr Elektronischer Service vom Finanzamt Hintergrund dieses Angebots ist die Anstrengung von Bund und Ländern, die Software der Steuerverwaltung zu modernisieren und zu vereinheitlichen. Ein Mammut-Projekt, das unter der Abkürzung „Konsens“ geführt wird (koordinierte neue SoftwareEntwicklung der Steuerverwaltung). Die vorausgefüllte Steuer8

erklärung ist ein Teilprojekt davon. Weiterhin werden im Rahmen von „Konsens“ die Grundlagen für die Annahme und Weiterverarbeitung elektronischer Belege geschaffen. So soll das elektronische Serviceangebot der Steuerverwaltung schrittweise ausgebaut werden. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) begrüßt Vereinfachungen, gibt aber zu bedenken, dass mit einer zunehmenden Automatisierung auch die Datensammelleidenschaft und die elektronischen Datentransfers der Finanzämter ausgeweitet werden könnten. Probleme mit dem Datenschutz seien da zu erwarten. „Als problematisch beurteilen wir es – aus ganz praktischen Erwägungen –, wenn in der vorausgefüllten Steuererklärung kumulierte Werte auftauchen“, teilt der BdSt mit. Zum Beispiel bei Sozial- oder Lohnsersatzleistungen, die dem Progressionsvorbehalt unterliegen. „Hat jetzt jemand in einem Jahr Krankengeld, Mutterschaftsgeld und Elterngeld erhalten, kommt die Summe in ein Feld. Wenn da ein Fehler enthalten ist, wird es schwierig, diesen zu finden.“ Und wer ist verantwort-


» Manfred Sauer zum thema Ist die vorausgefüllte Steuererklärung zu begrüßen? Erstmal sind es ja noch Absichtserklärungen. Zu begrüßen ist, dass das Finanzamt den Bürgern ihre Daten elektronisch zur Verfügung stellt und dass dadurch vielen Steuerpflichtigen klar werden wird, wie viele Daten dem Finanzamt schon über sie vorliegen. Es gibt aber Punkte, bei denen wir als Steuerbürger hellhörig sein sollten. Welche Punkte sind das? lich, wenn der Steuerpflichtige falsche Daten nicht als solche erkennt und an das Finanzamt sendet? Bis zum Umsetzung sind noch viele Fragen und Abläufe in der Finanzverwaltung zu klären. Unabhängig davon fordert der Bund der Steuerzahler: die Nutzung der vorausgefüllten Steuererklärung muss freiwillig bleiben. Die Anwender müssen die vorausgefüllten Daten ergänzen können. Eine Pflicht zur Abgabe der Erklärung auf elektronischem Weg darf es nicht geben. In vielen anderen Ländern sind vorausgefüllte Steuererklärungen bereits etabliert: Norwegen, Finnland, Frankreich, Spanien, Portugal, Kanada, Belgien, Australien und Chile. „In Dänemark ist es beispielsweise so, dass 97 Prozent aller Daten von Banken, Versicherungen, Gewerkschaften gemeldet werden. 2004 bekamen 87 Prozent der Bevölkerung eine vorausgefüllte Steuererklärung, die von knapp 68 Prozent unverändert zurückgeschickt wurde“, teil der Bund der Steuerzahler mit. Ob sich ähnliche Quoten auch hier ergeben können, ist angesichts des komplizierten deutschen Steuerrechts fraglich. „Vor diesem Hintergrund sollte man mit Vergleichen zurückhaltend sein.“ (CB)

Datenaustausch ist für viele Seiten bequem, aber es ist auch oft ein Stück Kontrollverlust. Was Sie selber angeben, haben sie voll unter Kontrolle, was über sie zusammengetragen wird nicht. Unerfreulich wird es dann, wenn die Daten fehlerhaft sind. Die Erfahrung zeigt zudem: Wenn ein neues automatisiertes Verfahren eingeführt wird, ist oft mit dessen schrittweiser Ausweitung zu rechnen. Und das anfängliche Service-Angebot wird zur Pflicht. Ist die vorausgefüllte Steuererklärung also Teufelszeug? Nein, überhaupt nicht. Aber es ist halt wichtig, die Rahmenbedingungen bürgerfreundlich zu halten: Datenschutz, freiwillige Teilnahme, korrigierbare Daten, klare Abläufe für den Umgang mit fehlerhaften Daten. Diese Punkte müssen Voraussetzung für das Verfahren sein und bleiben. Und wie könnte die angesprochene schrittweise Ausweitung aussehen? Denkbar und im Sinne einer effizienten Steuerverwaltung wäre eine weitgehend software-gesteuerte Veranlagung, wie sie bei Arbeitnehmer schon weitgehend praktiziert wird. Und dabei stellt sich die Frage, wie gut die Software der Finanzämter den Einzelfall würdigen kann. Was raten Sie den Steuerpflichtigen? Verfolgen Sie das Thema in der Presse. Wir werden unsere Mandanten auch mit Informationen dazu auf dem Laufenden halten. Angekündigt ist ja bisher nur eine Daten-Bereitstellung, die voraussichtlich Tipparbeit und Tippfehler erspart. Wer jetzt schon seine Steuererklärung mit Hilfe von Software erstellt weiß, dass diese auch meist die Grunddaten aus dem Vorjahr importieren kann, so dass der Tipp-Aufwand für die Steuererklärung mit der Zeit eher sinkt – auch ohne vorausgefüllte Steuererklärung.

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So läuft unsere Lohnbuchhaltung Beim Thema Gehaltsabrechnung lohnt sich professionelle Unterstützung

Schnelles, fehlerfreies Arbeiten ist in der Lohnbuchhaltung Pflicht. Wir sind darin geschult und halten unsere Fachkenntnisse stets aktuell..

Für Angestellte ist es das Normalste der Welt: Am 1. ist der Lohn auf dem Konto. Damit das tatsächlich funktioniert, die Zahlen stimmen und Behörden und Sozialpartner mit den richtigen Daten versorgt sind, beauftragen uns viele Mandanten mit ihrer Lohnbuchhaltung. Lohnbuchhaltung kann für Laien echter Stress sein: dauernder Termindruck, ständig ändert sich das Steuer- und Sozialversicherungsrecht und bei einem Fehler sind nicht nur die Mitarbeiter verstimmt, auch Finanzamt, Krankenkasse und andere Sozialpartner steigen einem schnell aufs Dach. Auch in unserer Kanzlei ist die Lohnbuchhaltung das Arbeitsfeld mit der durchgängigsten Arbeitsbelastung, aber wir bürgen mit unserem Namen und fünfzigjähriger Erfahrung für akkurate und termingerechte Arbeit. Verantwortlich dafür sind unsere Steuerberater Manfred Sauer und Marco Windhorst. Als weitere Ansprechpartner stehen Ihnen unsere Fachkräfte für die Lohnbuchhaltung Rita Reunitz und Olga Martin gern zur Verfügung. Egal ob Sie erstmalig die Lohnbuchhaltung vergeben oder von einer anderen Kanzlei kommen – wir nehmen uns Zeit für ein ausführliches Gespräch. Gemeinsam mit Ihnen legen wir die Art der Zusammenarbeit fest und verabreden beispielsweise, wann 10

und wie die Arbeitszeiten von Stundenkräften übermittelt werden. Und wir erläutern Ihnen gern, welche Auswertungen Sie zum Thema Lohn anfordern können und wie Ihnen diese bei der Unternehmensführung nützen. Selbstverständlich werden Sie auch unsere Fachkräfte persönlich kennen lernen. Damit wir Ihre Lohnbuchhaltung anlegen können, brauchen wir Daten und Informationen zu Ihrer Firma und zu jedem Mitarbeiter. Per einfachem Fragebogen wird so beispielsweise abgeklärt, um welche Art Mitarbeit es sich handelt: normales Anstellungsverhältnis, Minijobber usw. Stammdaten wie Adresse, Geburtsdatum, Bankverbindung und Krankenkasse werden neben weiteren Informationen auch abgefragt. Einrichtung Sobald Sie die Infos mit den Lohnsteuerkarten an uns gesendet haben, richten wir die Lohnbuchhaltung für Sie ein. Von weiteren bürokratischen Gängen sind Sie dann befreit. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir Ihren Betrieb – sofern noch nicht geschehen – bei der Unfallkasse, bzw. der Berufsgenossenschaft anmelden. Diese teilt Ihrem Betrieb eine Mitgliedsnummer und Ihren Mitarbeitern einen Strukturschlüssel zu. In diesen Nummern sind jeweils Informationen über die Art und Branche Ihres Betriebes und in den Strukturschlüsseln Informationen über Art und Aufgaben der jeweiligen Beschäftigungsverhältnisse enthalten.


Ebenso kümmern wir uns um die Anmeldung Ihres Betriebs bei der Bundesagentur für Arbeit, von der Sie wiederum eine Betriebsnummer zugeteilt bekommen, die für viele bürokratische Zwecke unentbehrlich ist. Auswertungen Sie erhalten fortan monatlich die kuvertierten Lohnabrechnungen für Ihre Angestellten und eine Lohnabrechnung für den Arbeitgeber in Kopie. Sofern erforderlich, finden Sie in dem monatlichen Paket auch Meldungen zur Sozialversicherung, die die Arbeitnehmer für deren Unterlagen brauchen, etwa nachdem sich deren Anschrift oder andere Angaben geändert haben. Einmal jährlich liegen auch die Lohnsteuerjahresbescheinigungen bei, deren Daten die Arbeitnehmer für ihre Steuererklärung benötigen.

Rita Reunitz Tel.: 04 21 595 86 11 rita.reunitz@sauwind.de

Olga Martin Tel.: 04 21 595 86 21 olga.martin@sauwind.de

zugssumme haben wir sowohl die Krankenkasse als auch das Finanzamt als sehr kooperativ erlebt. Fehlerkorrekturen, so selten sie sind, sind innerhalb von Tagen abgearbeitet.

Auf Wunsch erstellen wir weitere Auswertungen und Berichte, die für Ihre Unternehmenssteuerung wichtig sein können. Dazu gehört zum Beispiel ein Lohnjournal mit der Übersicht über alle Mitarbeiter und deren Beitragssummen für die Renten-, Kranken-, Pflege-, Arbeitslosenversicherung und die Lohnsteuer. Sofern zu Ihrem Betrieb auch Firmenwagen gehören, die den Mitarbeitern überlassen sind, können Sie auch zu diesem Thema eine Auswertung erhalten. Alle Informationen, die Ihnen die Übersicht über die Personalkosten wahren, können wir Ihnen zusammenstellen.

Lohnbuchhaltung für Sie

Kommunikation mit den Sozialpartnern

Die hier beschriebenen Dienstleistungen sind ein erster Überblick darüber, was wir für Sie beim Thema Lohn tun können. Individuelle Fragen klären wir gern mit Ihnen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf. (CB)

Von uns erhalten Sie auch Bescheinigungen für die Bundesagentur für Arbeit, die Rentenversicherung und die Krankenkasse. Auch die Arbeitsbescheinigung, die Arbeitnehmer nach einer Kündigung oder bei einem Arbeitsplatzwechsel benötigen, erhalten Sie von unserer Kanzlei. Wir melden monatlich für Sie die geforderte Beitragsschätzung an die Krankenkasse, die diese immer zum 20. des Monats erwartet, und erstellen zum Jahresende die Jahresmeldung. Der Berufsgenossenschaft teilen wir monatlich die Gehaltssummen mit, wie es gefordert ist. Zahlungsverkehr Für die Zahlungen an die Mitarbeiter raten wir unseren Mandanten zu einer Sammelüberweisung. Bequemer lässt sich die Lohnzahlung kaum gestalten. Wir versorgen die Bank mit den nötigen Informationen, um den Gesamtlohn auf die verschiedenen Köpfe und dazugehörigen Kontoverbindungen zu verteilen und nach einer Freigabe durch Sie, führt die Bank diesen Auftrag dann aus. Für die Zahlung der Lohnsteuer und der Krankenkassenbeiträge empfehlen wir zur Sicherheit eine Einzugsermächtigung. Das erspart Rückfragen und gegebenenfalls Mahngebühren oder Säumniszuschläge. In den seltenen Fällen einer falschen Ein-

Allein die Gesetzesänderungen und die laufende Kommunikation mit den Sozialpartnern erfordert ein hohes Engagement und Fachkenntnisse von Unternehmern und Unternehmerinnen. Mit der Übertragung der Lohnbuchhaltung können Sie sich von viel bürokratischer Arbeit entlasten und das Thema Profis überlassen. Unsere Mitarbeiter werden laufend geschult: Zu den zwei standardmäßigen Fortbildungen pro Jahr kommen zwölf monatliche Seminare.

» häufige Fragen zum Lohn Wann soll ich Kontakt zu Ihnen aufnehmen? Jederzeit, wenn Sie eine Frage haben und immer wenn es bei den Mitarbeitern etwas Neues gibt (Adress-, Bank-, Krankenkassendaten, Heirat, Kinder, Schwangerschaft, Beschäftigungsverbot, Krankheit, usw). Die Beitragsschätzungen der KV-Beiträge ist zu hoch, warum? Weil sie früh und so manchmal vor Feststellung der realen Löhne abgegeben werden muss. Dann werden Vormonatswerte angesetzt, was sich im Folgemonat ausgleicht. Überhöhte Zahlungen sind nicht zu befürchten. Ich möchte meinem Mitarbeiter X Euro mehr Nettolohn zahlen, was kostet mich das brutto? Solche Beispiel-Berechnungen führen wir gern nach Ihren Maßgaben aus und berechnen das nach Aufwand. Gehaltsumwandlung? Lohnbestandteile lassen sich lukrativ in Altersvorsorgebeiträge umwandeln. Wir beraten Sie gern!

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Scream and Run

Achtung: Für diesen Artikel brauchen Sie Humor, bevorzugt schrägen Humor

Das von Sebastian Mecklenburg (li.) und Lars-Arne Kalusky entwickelte iPhone-Spiel lässt sich nicht unauffällig spielen. Schuld ist die Sprachsteuerung. Und wegen ihr macht das Spiel auch solch einen Spaß.

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Der Grafiker Lars-Arne Kalusky – genannt Maura – verschafft mit seinem Design Firmen und Produkten einen professionellen Auftritt. Auch die Anzeigen in diesem Magazin hat er gestaltet. Mit dem Programmierer Sebastian Mecklenburg hat er jetzt ein Projekt auf die Beine gestellt, das allein ihren persönlichen Vorlieben entspringt. Das Ergebnis ist ein iPhone-Spiel mit verschrobenem Humor, liebevoller Gestaltung und einer außergewöhnlichen Spielsteuerung. Mit einem Schrei steuert man den Helden des Spiels über die Hindernisse hinweg Richtung Highscore. Je lauter der Schrei, desto höher springt die kleine Figur. Das ist eine willkommene Abwechslung im Reich der sattsam bekannten Jump-and-runSpiele, die auf die iPhone-typischen Wischbewegungen setzen. Scream ‘n‘ Run ist ein harter Test für die eigene Stimme und die Geduld aller Umstehenden. Deren strenge Mine wandelt sich aber meist in ein Lächeln, wenn man ihnen das Spiel vorführt.

Denn die grafische Gestaltung ist liebevoll, voller Anspielungen und Details: Das Icon des Spiels nimmt Edvard Munchs Gemälde „Der Schrei“ auf die Schippe und auf der Info-Seite des Spiels sind die beiden Entwickler passend zum Spiel in Zombie-Gestalt zu sehen (siehe das Bild im Inhaltsverzeichnis). Ein Zombie ist auch die Spielfigur, die mit hängenden Schultern durch die postapokolyptische Spiele-Welt schlurft und um den Preis ihrer Existenz nicht die rosafarbenen Häschen berühren darf, die sich ihr in unerträglicher Niedlichkeit in den Weg stellen. Wie gesagt: verschrobener Humor. Kommen wir zum Geschäftlichen: Mit dieser Spiele-App für iOS steht den beiden Bremern ein weltweiter Markt mit derzeit ungefähr 65 Millionen potentiellen Kunden offen – Apples iTunesStore sei Dank. Sollten die Verkaufszahlen stabil bleiben, ist eine Marktdurchdringung von 100 Prozent in etwa 36.000 Jahren zu erwarten. Falls Sie den Humor der Entwickler teilen und ihnen die Früchte ihrer Arbeit bereits zu Lebzeiten gönnen, dann können Sie das Spiel für 0,79 Euro im iTunes-Store kaufen. www.facebook.com/pinkbunnygames

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Schon wieder Weltmeister

B-Human ledert die Roboter-Weltelite mit 62:1 ab. Noch Fragen?

Platz f체r die Stars: Im Projektraum an der Universit채t t체fteln und testen die Informatiker.

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Im Jahr 2050 sollen Roboter in der Lage sein, den amtierenden Fußball-Weltmeister zu schlagen. Das ist das hohe Ziel der weltweiten Forschungsgemeinschaft. B-Human, das Team der Informatiker an der Uni Bremen, arbeitet mit an den Grundlagen daran. Anfang Juli haben sie in Istanbul den Weltmeistertitel im Roboter-Fußball gewonnen – zum dritten Mal in Folge. Das hat vor ihnen noch keiner geschafft.

Der Vergleich zu spielenden Kindern ist ein bisschen gemein, aber er ist auch gewollt. „Das ist die Idee“, sagt Röfer über die Hintergründe des Robocup. „Ein Szenario, bei dem jeder sofort begreift, was Roboter können.“ Robocup heißt der Wettbewerb, bei dem auch B-Human antritt. Fußball ist dort eine Disziplin, aber nicht die einzige:

Im Projektraum der Informatiker an der Uni Bremen warten die Roboter auf ihren Einsatz. Knapp 60 Zentimeter groß sind sie und weiß. Kompakte Statur, schlanke Taille, breites Kreuz, stämmige Beine. Ihr Gesichtsausdruck wirkt erstaunt: großer Kopf, große Augen, offenstehender Mund. Die Kopf-Körper-Proportion entsprechen dem Kindchen-Schema – und wie kleine Kinder spielen sie auch Fußball. Noch.

„Wir wollen dahin kommen, dass die Roboter auf ein fußballplatz-ähnliches Feld gestellt werden können und losspielen. Aber da sind wir meilenweit von entfernt“, sagt Thomas Röfer. Er ist sozusagen der Teamchef von B-Human und arbeitet im Forschungsbereich „Sichere kognitive Systeme“ des DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz). Dennoch: „Die Roboter können inzwischen Dinge, die vor zehn Jahren noch nicht gingen.“ Röfer und die gut zehn Studenten säumen den Rand des sechs mal vier Meter großen Spielfeldes. Grüner Teppich, weiße Markierungen. Auftritt der Roboter. Das helle Surren ihrer Elektromotoren und das mechanische Klappern ihrer Schritte erfüllt den Raum.

• •

RoboCup@Home stellt Roboter vor typische Probleme aus dem Haushalt. RoboCupRescue fordert die Roboter in Such- und Rettungsaufgaben in Katastrophenszenarien. RoboCupJunior steht Schülern bis 19 Jahre offen und bietet ihnen die Disziplinen Tanz, Rettungsaufgaben und Fußball.

RobocupSoccer ist die am feinsten differenzierte Disziplin. Die Roboter treten in Größenklassen an. In der Humanoid League müssen die Roboter einen menschenähnlichen Körperbau und menschenähnliche Sinne haben, während in den anderen Klassen auch mal würfelförmige Roboter auf Rädern über das Spielfeld flitzen. In Istanbul lassen mehr als 2000 Teilnehmer ihre 1500 Roboter gegeneinander antreten. Zuschauerzahlen liegen nicht vor, aber so viele wie in den Vorjahren waren es nicht. Beim Robocup 2006 in Bremen waren es mehr als 30.000 Gäste und in Japan wurden 2005 mehr als 100.000 Zuschauer gezählt. Das Team B-Human spielt in der Standard Platform League. Hier nutzen alle Mannschaften dieselbe Hardware: den Roboter Nao des französischen Herstellers Aldebaran Robotics. Über Sieg oder Niederlage entscheidet allein die Qualität der Software, die die Teams ihren Robotern einhauchen. Dabei haben die Bremer Geschick bewiesen. Ihre WM-Titel sind der Beweis.

So ein Match unter Robotern ist ein bisschen wie ein Fußball-Spiel unter Kleinkindern: Was auf dem Feld passiert, hat nicht unbedingt etwas mit attraktivem Fußball zu tun, aber für Eingeweihte ist es haarsträubend spannend. Die Roboter trippeln. Einer richtet sich hinterm Ball aus. Schuss. Der etwa zehn Zentimeter große, rote Ball rollt und rollt Richtung Tor. Der Torwart wendet den Kopf. Links, rechts. Links, rechts. Ein Verteidiger kollidiert mit einem anderen Angreifer. Der Verteidiger fällt. Der Ball rollt aus und bleibt neben dem Fuß des Torwarts liegen. Der wendet den Kopf weiter suchend hin und her.

Abgehoben in Istanbul: Das Team B-Human erringt den Weltmeistertitel zum dritten Mal in Folge.

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Bloß keine Verletzung vor der WM. Die Studenten fangen stürzende Naos ab und vermeiden teure Reparaturen.

Thomas Röfer leitet das Team B-Human. Die FußballVersion des Roboters Nao kostet etwa 3000 Euro.

Die Naos agieren autonom. Mit zwei Kameras und Ultraschallsensoren erfassen sie das Spielgeschehen und ihre nähere Umgebung. Sensoren in den Füßen verraten ihnen, ob sie Bodenkontakt haben oder nicht. Es gibt keine Steuerung von Außen. Nur ein Schiedsrichter-PC sendet Signale, zum Beispiel wenn ein Tor gefallen ist oder eine Auszeit genommen wird. Früher, so glaubte man, wäre es für Maschinen unmöglich, Menschen im Schach zu schlagen. Inzwischen ist klar, dass Computer ihre Stärken gerade auf dem Schachbrett voll ausspielen können. „Das Duell Computer gegen Mensch spielt sich im Schach doch inzwischen in der Spielzeugabteilung ab“, sagt Röfer. Jetzt also das Schulhofszenario als neues Ziel: Ein Ball, zwei Tore und los. Für Computer die ungleich größere Herausforderung: ein Körper, der gesteuert und in der Senkrechten gehalten werden will, Orientierung auf dem Feld, Reaktionen auf die Bewegungen des Balls und der anderen Spieler – all das müssen die Naos mit ihren künstlichen Sinnen erfassen und mit ihren eingebauten Prozessoren berechnen. Und ihre Rechenleistung ist nicht gerade üppig bemessen: Die Prozessoren im Nao arbeiten mit 500 MHz, aktuelle Desktop-Computer dagegen mit 2 bis 3 GHz. „Vor allem die Wahrnehmung verbraucht die meiste Rechenzeit“, sagt Röfer. Jahr für Jahr entwickelt Röfer mit seinem CoLeiter Tim Laue und den Informatik-Studenten die Software weiter. Schon früh brachten sie den Robotern eine neue Gangart bei. Das Ergebnis: Die B-Human-Naos laufen zweieinhalb mal so schnell wie die Naos ab Werk. Die für die B-Human-Naos programmierte Software umfasst inzwischen mehr als 100.000 Zeilen Quellcode. Teile davon stellen die Bremer nach den Wettbewerben zum Download bereit. Mit der Bremer Vorjahres-Software stürmte das Team NTU RobotPal (Taiwan) immerhin auf Platz drei in Istanbul. Neben Röfer und Laue arbeiten 20 Informatik-Studenten bei BHuman. Sie können hier ihr Pflicht-Projekt ableisten, das die theoretischen Inhalte des Studiums um praktische Arbeiten ergänzen soll. Die Reise nach Istanbul haben die Studenten übrigens aus eigener Tasche bezahlt. Jahr für Jahr rücken neue Studenten nach. Röfer und Laue verbessern mit ihnen schrittweise einzelne Komponenten der Software. Für Laue liegt darin auch das Erfolgsgeheimnis von BHuman: In Einzelaspekten hat die Konkurrenz mindestens ebenbürtige Entwicklungen vorzuweisen, aber im Zusammenspiel der Komponenten hat B-Human die Nase vorn. Sobald der neue Studentenjahrgang an Bord ist, geht es an die Auswertung des Turniers in Istanbul. 2012 will B-Human den WM-Titel erneut verteidigen. Austragungsort: Mexiko. www.b-human.de

In der Standard Platform League spielen alle Teams mit denselben Robotern. Über Sieg oder Niederlage entscheidet die Qualität der selbst entwickelten Software.

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PS: Auf youtube.com finden sich viele Videos zum Robocup. PPS: Das Team sucht weitere Sponsoren.


Berührungssensor

Mikrofon

Mikrofon, Lautsprecher, LED Infrarot-Sender & Empfänger, LED Kameras

Ultraschall-Sensoren

An/Aus

Berührungssensor

Berührungssensor

» Istanbul: Der Weg zum WM-Titel Vorrunde: Nao Howard hat Sonar-Probleme und kollidiert häufig, Reparatur in der Halbzeit. RoboEireann (Irland) wird 6:0 besiegt. Vorrunde: Das iranische Team MRL stört frühzeitig, kann aber nichts ausrichten und liegt zur Halbzeit 6:0 zurück. Vorzeitiges Spielende beim Erreichen des 10:0. Zwischenrunde: Nao Howard klappt im Spiel gegen UPennalizers (USA) zusammen. Ausfall eines weiteren Nao. Halbzeitstand: 1:0 für B-Human. In der zweiten Halbzeit hatte der gegnerische Torwart einen Defekt. Endstand 5:0. Zwischenrunde: Spiel gegen den glücklosen holländischen WM-Debütanten Dutch Nao. 10:0. Zwischenrunde: Auch das Nao Team Humboldt (Berlin) ist

keine Hürde. Vorzeitiger Spielabbruch wegen des 10. Tores für B-Human. Gegentore: Null. Viertelfinale: Austin Villa (USA) ist der erste ebenbürtige Gegner. Perfektes Stellungsspiel bei B-Human. Hardwareschaden. Nur zwei B-Human Naos erleben den Schlusspfiff. Vorher schoss B-Human 5 Tore und kassierte keines. Halbfinale: Die Naos der HTWK Leipzig flitzen wie die B-Human Naos. Geholfen hat es wenig. Endstand: 5:0. Der Leipziger Torwart verhinderte eine höhere Niederlage. Finale: Die Nao Devils aus Dortmund zeigten eine ähnliche Spielanlage wie B-Human, aber weniger Tempo. Halbzeitstand: 7:0. Endstand: 11:1. Weltmeister! 17


Steuererhöhung kalt serviert Die so genannte kalte Progression schmälert die Kaufkraft Mehr Gehalt und trotzdem weniger Kaufkraft – zu diesem paradoxen Ergebnis kann es durch die so genannte kalte Progression kommen. Ein Phänomen, das sich aus dem Zusammenspiel von Inflation, progressiver Besteuerung und Einkommenssteigerungen ergibt. Besonders niedrige Einkommen sind von diesem Phänomen betroffen. Durch die jährliche Preissteigerung (Inflation) sinkt bei gleichbleibendem Lohn die Kaufkraft eines Arbeitnehmers. Wird der Lohn jedoch genau in Höhe der Inflation angehoben, sollte die Kaufkraft konstant bleiben – wenn da nicht die Progression wäre. Sie bewirkt, dass auch die Steuerbelastung steigt und im ungünstigsten Fall die Kaufkraft bei steigendem Einkommen sinkt.

So hat der Facharbeiter auf dem Papier zwar ein höheres Einkommen, da damit aber auch seine Steuerbelastung steigt, wird der Kaufkraftausgleich wieder aufgezehrt. Inflationsbereinigt sinkt seine Kaufkraft in dem Rechenmodell des IW sogar. Dazu ein bildliches Beispiel: Jeden Morgen vor der Arbeit holt sich der Facharbeiter einen Coffee-to-go bei seinem Lieblingsbäcker. Der Becher Kaffee kostet genau einen Euro. Mit seinem Jahresnetto kann der Facharbeiter 2011 also 29.380 Becher Kaffee kaufen. Im Folgejahr steigt sein Jahresnetto auf 29.973 Euro. Mit den Verbraucherpreisen steigt aber auch der Preis des Bechers Kaffee auf rechnerische 1,025 Euro. Wie viele Becher Kaffee kann der Facharbeiter mit seinem gestiegenen Gehalt kaufen? 29.242 – 138 Becher weniger als im Vorjahr. Dem Facharbeiter wird Kaufkraft entzogen. Aus der Einkommenserhöhung um 2,5 Prozent wird also am Ende ein Kaufkraftverlust von 0,5 Prozent. Die Progression

Das arbeitgebernahe „Institut der deutschen Wirtschaft“ (IW Köln) hat dazu ein Beispiel durchgerechnet (siehe Tabelle rechts). Der verheiratete und alleinverdienende Facharbeiter in diesem Beispiel bekommt ein Gehalt 43.000 Euro. Da die Verbraucherpreise 2011 voraussichtlich um 2,5 Prozent steigen, müsste sein Einkommen im Jahr 2012 ebenfalls um 2,5 Prozent auf 44.075 Euro angehoben werden, um die Inflation im Nachhinein auszugleichen. 18

Der Einkommenssteuertarif ist progressiv gestaltet, das heißt: höhere Einkommen werden stärker mit Einkommenssteuer belastet als niedrige. Die Idee dahinter: Wer besser verdient, soll auch mehr zum Gemeinwohl beitragen. Nun sind die Einkommensgrenzen für den Steuertarif nominell festgeschrieben, also mit einer konkreten Summe beziffert. Und


kalte progression frisst Lohnzuwachs 2011

2012

Bruttoeinkommen

43.000

44.075

Einkommenssteuer

4.644

4.902

nominal

38.356

39.173

in Preisen 2011

38.356

38.218

Sozialbeiträge

8.976

9.201

nominal

29.380

29.973

in Preisen 2011

29.380

29.242

Einkommen nach Steuern

Nettoeinkommen

realer Einkommensverlust

– 138 Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft Köln

während Einkommen und Verbraucherpreise in Bewegung sind, bleiben die Einkommensgrenzen starr. Manche Steuerpflichtige werden so in höhere Einkommensteuertarife gedrängt, obwohl ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gar nicht gestiegen ist. Dieses Phänomen der kalten Progression ist übrigens nicht auf Angestellte beschränkt, sondern gilt für jeden Einkommenssteuerzahler, also auch für Unternehmer. Besonders betroffen sind Niedrigverdiener, da der Steuertarif in den unteren Einkommensgrenzen steil steigt. Im Bereich der mittleren und höheren Einkommen verläuft der Anstieg des Tarifs von Einkommensgrenze zu Einkommensgrenze deutlich flacher. Ein Umbau dieses Tarifverlaufs wird oft gefordert und in der Steuerdiskussion auch „Abbau des Mittelstandsbauchs“ genannt. Forderungen Der Bund der Steuerzahler (BdSt) nennt die kalte Progression auch gerne „heimliche Steuererhöhung“. Denn nach Lesart des BdSt kann die Politik dank der kalten Progression Jahr für Jahr mit steigenden Steuereinnahmen rechnen, ohne den Bürgern ausdrücklich Steuererhöhungen verkaufen zu müssen. Abgemildert oder vermieden werden kann die kalte Progression durch eine Veränderung der Steuertarife und der Einkommens-

grenzen, wie zuletzt unter der großen Koalition geschehen. Für den Bund der Steuerzahler und das IW Köln reicht eine einmalige Änderung aber nicht aus. Denn, so fürchten diese Interessenvertreter, nach einer einmaligen Anpassung setzt die kalte Progression zeitlich versetzt wieder ein. Das Institut der deutschen Wirtschaft fordert daher: „Beseitigen lässt sich die kalte Progression am einfachsten, indem der Einkommenssteuertarif indexiert wird. Dazu muss der Staat alle Einkommensgrenzen im Steuertarif um die Inflationsrate anheben. Um die Kaufkraft der Steuerzahler zu erhalten, sollte diese Anpassung jährlich erfolgen.“ Folgen Ob einmalig oder laufend, für den Fiskus wäre das teuer: Laut IWBerechnungen hätte eine einmalige Korrektur des Steuertarifs im Jahr 2013 bei einer Inflationsrate von 2 Prozent Steuerausfälle von 2,5 bis 3 Milliarden Euro zur Folge. Eine laufende Anpassung, der so genannte „Tarif auf Rädern“, ist noch ambitionierter. Das IW beziffert die resultierenden Steuerausfälle für 2014 auf 5 bis 6 Milliarden Euro, 2015 wären es etwa 8 bis 9 Milliarden Euro. Das IW stellt aber auch klar: „Die Ausschaltung der kalten Progression ist kein ungerechtfertigtes Steuergeschenk. Sie verhindert lediglich, dass sich der Staat an der Inflation bereichert.“ (CB) 19


Cameron Carpenter

Der amerikanische Organist ist einer der Stars auf dem Musikfest Bremen

Cameron Carpenter weiĂ&#x; sich in Szene zu setzen.

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Die Orgel revolutionieren – nichts Geringeres hat sich Organist und Komponist Cameron Carpenter zur Aufgabe gemacht. Jetzt ist er wieder zu Gast beim Musikfest Bremen. Er ist per Facebook erreichbar und beantwortet dort Fragen seiner Fans. Wenn er auf die Bühne kommt, dann gern in extravaganten, selbst gestalteten Outifts, zum Beispiel ganz in Weiß, hauteng und mit kristallbesetzten Hemd und Schuhen. It‘s only Love Es geht ihm um die Musik, aber die optischen Aspekte seiner Auftritte kommen nicht zu kurz. Nein, dem Stereotyp eines Organisten entspricht er nicht. Aber mit seiner Spielfertigkeit ringt er selbst naserümpfenden Puristen Anerkennung ab. Als erster Organist überhaupt wurde Cameron Carpenter für sein Album Revolutionary für einen Grammy nominiert.

Funk- und Jazz-Mix mit der Brasilianerin Tania Maria (Piano, Gesang) und hr-Bigband. 14.9. | 20 Uhr | Wilhelmshaven 10 Jahre Jacobs University

Grammy-Nominierung Ob Eigenkompositionen, Filmmusiken oder die großen Werke des traditionellen Orgelrepertoires: In seinen Konzerten erfindet Carpenter die Orgel neu, er öffnet dem Publikum einen bislang verschlossenen Zugang zu diesem Instrument und offenbart dabei ungeahntes technisches Vermögen. Wie Carpenters Erscheinung so ist auch seine Spielfertigkeit einzigartig. Sein Umgang mit den Manualen und Pedalen grenzt ans Artistische, seine musikalischen Interpretationen fesseln und versetzen in Staunen. Völlig zu Recht gilt Cameron Carpenter als der gefeiertste und umstrittenste Organist unserer Zeit.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und Cameron Carpenter. 14.9. | 20 Uhr | Die Glocke | Bremen Caldera in Wien Opernstücke mit Countertenor Philippe Jaroussky und dem Concerto Köln. 15.9. | 20 Uhr |Stadttheater BHV Concert Royal

Im Januar hat er mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen in Köln sein Op.3, Der Skandal für Orgel und Orchester uraufgeführt. Dieses Stück steht auch beim Musikfest auf dem Programm. Außerdem: Leonard Bernsteins Ouvertüre zu Candide, Aaron Coplands Billy the Kid. Cameron Carpenter wurde 1981 in Pennsylvania, USA, geboren. Mit elf Jahren führte er erstmals J.S. Bachs Wohltemperiertes Klavier auf, wurde 1992 als Mitglied der American Boychoir School und schrieb in dieser Zeit seine ersten Kompositionen. Sechs Jahre studierte er an der Juilliard School in New York. Seit 2006 führt ihn seine internationale Karriere durch die Konzertsäle der Welt. Seine Vision ist Design und Bau einer transportablen, digitalen Orgel, so dass er auch abseits der Konzerthäuser mit ihren stationären Orgeln auftreten kann. Auf seiner Internetseite informiert er über die Fortschritte dabei. Tickets & Info: 0421 336699 & www.musikfest-bremen.de www.cameroncarpenter.com

Hofmusik mit Skip Sempé (Cembalo) Sophie Gent (Geige) und Josh Cheatham (Bratsche) 15.9. | 20 Uhr | Jagdschloss Clemenswerth Sögel Janine Jansen (Violine) spielt mit Pianist Itamar Golan Werke von Grieg, Szymanowski, Messiaen und Ravel. 16.9. | 20 Uhr |Die Glocke | Bremen Aus neuen Welten Werke von Joseph Canteloubes und Anton Dvorák mit dem Orchester „Les Siècles“ und der Sopranistin Anna Caterina Antonacci. 17.9. | 20 Uhr | Die Glocke | Bremen

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Im Auftrag des Kunden Was macht ein Finanz- und Versicherungsmakler?

Wolfgang Hentschel ist vielen unserer Mandanten bekannt, nicht zuletzt, weil er sein Büro im selben Haus hat, in dem auch unsere Kanzlei ist. Für diejenigen, die ihn noch nicht kennen oder mehr über seine Arbeit erfahren möchten, hat Wolfgang Hentschel die folgende Vorstellung geschrieben. Die Arbeit des Finanz- und Versicherungsmaklers zeichnet in erster Linie eines aus: völlige Unabhängigkeit. Wir analysieren das Risiko unserer Mandanten, wir sondieren den Markt nach geeigneten Möglichkeiten, wir kommen zu einer begründeten Empfehlung, dokumentieren das Ganze, besorgen – sofern möglich – die gewünschten Produkte und überprüfen laufend das Ergebnis. Frei von Versicherungsgesellschaften, Banken und Finanzinstituten stellt der Makler seine Arbeit ausschließlich in den Dienst seiner Kunden. Als Sachwalter suchen wir für unsere Mandanten in den Bereichen Versicherungen, Finanzierungen, Darlehen und Geldanlagen die preiswertesten und leistungsstärksten Angebote ohne von einem Produktanbieter, einer Versicherungsgesellschaft, einer Bank bzw. einem Investmenthaus abhängig zu sein. Nicht jeder kann Makler werden – der Maklerberuf war schon immer Ehrenleuten mit einem tadellosen Ruf vorbehalten; deshalb ist diese Tätigkeit erlaubnispflichtig durch die Industrie- und Handelskammer, die nach der EU-Vermittlerrichtlinie zusätzlich die Kenntnisse und Fähigkeiten überprüft.

Wolfgang Hentschel ist unabhängiger Finanz- und Versicherungsmakler.

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Viele Bremische Makler – wie auch ich – arbeiten deshalb mit der Steuerberatung sauer + windhorst zusammen, da sich Kompetenzen in diesen Bereichen ergänzen; denn Versicherungs-, Anlage-, Erb-, Unternehmens- und Steuerrecht bedürfen einer ganzheitlichen Betrachtung, um für Sie als Kunden eine optimale Beratung zu gewährleisten.


Knapp über 30 Jahre alt und gut in Schuss.: die Vespa. Etwas älter und für seine Kunden immer in Bewegung: Wolfgang Hentschel.

Wenn ich heute – stellvertretend für meine Berufskollegen – die Möglichkeit erhalte, Ihnen auf dieser Seite ein paar Tipps für den Alltag mit auf den Weg zu geben, dann folgende: • • • • • •

Prüfen Sie unter www.vermittlerregister.info die Qualifikation Ihres Beraters. Eine Bank verkauft ebenso wie ein Versicherungsvertreter nur Produkte des eigenen Hauses. Bestehen Sie auf einer Dokumentation Ihrer Beratungsgespräche. Nur Verträge über maximal ein Jahr akzeptieren in dieser schnelllebigen Zeit. Holen Sie zu jeder Geldanlage eine zweite Meinung ein (gegebenenfalls durch Ihren Steuerberater). Schauen Sie nicht nur auf den Preis sondern auch auf die Historie und Leistungsfähigkeit des Anbieters.

Und: Kaufen Sie sich den SOS-Ordner (siehe auch die Juni-Ausgabe von „fast steuerfrei“). Hier ist für wenig Geld alles geregelt, was Sie als Unternehmer für Ihre Firma und Sie als Person/Familie benötigen, um sorgenfrei die Zukunft zu meistern.

Durch diesen SOS-Ordner sind zum Beispiel Hans-Heinrich Post und ich (siehe Foto unten) zu einer ganz besonderen Lösung für seine Altersvorsorge gekommen. Herr Post gibt als Ingenieur für die Berufsgenossenschaften Seminare und hilft kleinen und mittleren Unternehmen dabei, sichere Arbeitsprozesse zu gestalten. Seitdem er als Selbstständiger tätig ist, mussten nicht nur seine Versicherungen, sondern auch seine Altersvorsorge angepasst werden. Dank des SOS-Ordners konnten diese Aufgaben strukturiert abgearbeitet werden. Eine besondere Herausforderung war dabei die Altersvorsorge durch die Rürup-Rente. Wir konnten eine Lösung finden, die seiner Lebenssituation als Unverheirateter entspricht. Das heißt, er kann die erworbenen Ansprüche frei vererben, anstatt dass sie verfallen, wie es oft bei dieser Form der Altersvorsorge üblich ist. Im Rahmen des SOS-Ordners wird durch die Steuer-, Finanz- und Vermögensanalyse, die Beratung durch den Rechtsanwalt und die Beratung durch unsere Pflege-Managerin für jeden Mandanten die gewünschte Lösung gefunden. Wolfgang Hentschel

» Wolfgang Hentschel – Kontakt Wolfgang Hentschel Industriestr. 37 28199 Bremen Tel: 04 21 / 16 10 05 13 Mobil: 01 76 / 15 00 00 15 Mail: hentschelbremen@googlemail.com Hans-Heinrich Post lässt sich von Wolfgang Hentschel verschiedene Finanzprodukte erläutern.

Mehr Infos zum SOS-Ordner senden wir Ihnen gern unverbindlich zu. Anruf genügt!

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