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DIE CELLERE-GRUPPE
Die Cellere-Gruppe in der Übersicht
Das Geheimnis des 100-jährigen Erfolges der CellereGruppe ist – gar kein Geheimnis! Es ist die Umsetzung des politisch-föderalistischen Gestaltungsprinzips auf der betriebswirtschaftlichen Ebene. Christian Fink, der zusammen mit Ludwig Cellere und Niklaus Kornmayer die Gruppenleitung bildet, legt nachfolgend die wichtigsten Eckpfeiler dar.
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Einfache, übersichtliche Strukturen
Wir operieren mit selbständigen Einheiten in den Kantonszentren und Ballungsräumen der deutschen und italienischen Schweiz. Jedes Unternehmen ist mit Geräten, finanziellen Mitteln und personellen Kadern so ausgestatten, dass es als KMU rasch, unbürokratisch und flexibel auf Kundenbedürfnisse eingehen kann. Wir kennen den Markt und die Kunden vor Ort.
Ausgewogenheit und geographische Diversifikation
Unser Gruppenumsatz beträgt zwischen Fr. 130 und 140 Mio jährlich; er ist breit abgestützt auf acht Regionalgruppen, die mit 7 bis 17% pro Einheit zu unserer Gesamtleistung beitragen. Die Marktbearbeitung erfolgt durch klar definierte Profitcenter.
Klares Leistungsangebot
Wir beschränken unser Leistungsangebot konsequent auf unsere Kernkompetenzen. Unsere Hauptaktivitäten sind der Strassen-, Belags- und Tiefbau, die entsprechende Ressourcensicherung im Kies- und Belagssektor sowie die dazugehörigen Dienstleistungsangebote im technischen und kaufmännischen Bereich. Wir setzen Standards für unsere Leistungen, die sich an den Bedürfnissen der Kunden orientieren und die ihnen einen Mehrnutzen bringen sollen.
Dezentrale Führungsstruktur
«So viel Föderalismus wie möglich, so wenig Zentralismus wie nötig» heisst seit Jahrzehnten unser Leitspruch. Wir wollen eine Führungs- und Unternehmskultur, bei der möglichst vor Ort und auf jener Stufe entschieden wird, auf der alle relevanten Informationen und Risikoüberlegungen für die Lösung einer konkreten Aufgabe vorhanden sind. Wir sorgen für genügend Freiraum und für selbständiges und verantwortungsbewusstes Handeln all unserer Mitarbeiter. Die Aus- und Weiterbildung, insbesondere auch unserer über 50 Lehrlinge, liegt uns ganz speziell am Herzen.
Zentrale finanzielle Überwachung
Das wirtschaftliche Gebaren unserer Gruppe wird zentral überwacht. Controlling, Budgetierung und Investitionspolitik setzen wir nach einheitlichen Kriterien in allen Regionalgruppen um.
Was Cellere macht
Strassenbau
Unterbau Fundationsschichten Belagsarbeiten Pflästerungen Umgebungsarbeiten
Tiefbau
Abbrüche Aushub Betonarbeiten Entwässerungen Fundationen/Stabilisierungen Kunstbauten Lärmschutzbauten Sportplatzbau Wasserbau Werkleitungen Kanalisationen
Gartenbau
Neuanlagen Umgestaltung Unterhalt und Pflege Vorplätze Winterdienst
Baustoff-Produktion
Materialaufbereitung Mineralische Baustoffe Bituminöses Mischgut Kalt-Mischgut Stabilisierungs-Mischgut Recycling-Material
Dienst am Kunden
Beratung Maschinenvermietung Maschinenreparaturen/-Service Materialverkauf Winterdienst
Dienstleistungen
Baustoffprüfungen Bodenmechanik Qualitätssicherung Beratungen Expertisen
Der Verwaltungsrat
Dr. Benno Schneider VR-Präsident Gerold Bührer
Dr. Christian Fink Robert Fürer Ludwig Cellere
Niklaus Kornmayer
Die Regionalgruppen
Als Regionen bezeichnet man territorial zusammenhängende Gebiete, die eine enge kulturelle, wirtschaftliche und/oder landschaftliche Bindung zueinander haben. Eine Region entwickelt meistens – aufgrund der historischen, geografischen, klimatischen oder wirtschaftlichen Entwicklung – ganz spezielle Eigenheiten: regionale Kultur und Tradition, Sprachen und Dialekte, regionale Küche und vieles anderes.
Regionen sind also unverwechselbar und unverkennbar. Genau so wie unsere Regionalgruppen, deren Gebietsgrenzen grösstenteils mit den Kantonsgrenzen übereinstimmen. Es ist fast wie in einer grossen Familie: Jedes Gruppenmitglied schreibt seine eigene Geschichte, entwickelt sein eigenes Profil, seinen eigenen «Charakter». Geprägt von
Regionalgruppe Aargau/Solothurn
Anton Notter
Regionalgruppe Zürich
Fritz Ammeter
Regionalgruppe Zentralschweiz
Werner Meier
Regionalgruppe Tessin
Roberto Bernasconi der Geschäftsleitung, dem Kader und jedem einzelnen Mitarbeiter, jeder einzelnen Mitarbeiterin. Auch ein gesundes Mass an gegenseitiger Konkurrenz ist in einer gut geführten, solidarischen Unternehmensgruppe durchaus willkommen.
Doch über allem steht das Gemeinsame, das Verbindende: Die Loyalität und die Bereitschaft aller Mitarbeitenden, sich mit ganzer Kraft und hoher Motivation zum Wohle der Kunden und der Cellere-Gruppe einzusetzen. Dies wird auch durch den einheitlichen Marktauftritt aller Gruppenmitglieder, die «corporate identity», nach innen und
Die Gruppe Interregional und acht Regionalgruppen
aussen dokumentiert.
Regionalgruppe Schaffhausen
Ruedi Baumer
Regionalgruppe Thurgau
Kurt Fehr
Regionalgruppe St.Gallen
Pankraz Breitenmoser
Gruppe Interregional
Hans Peter Seitz
Niklaus Kornmayer
Regionalgruppe Graubünden
Mathias Pfister
Regionalgruppe Interregional
Bodensee
Obwohl die Regionalbetriebe als juristisch selbständige Einheiten mit eigener Geschäftsführung, kaufmännischer Leitung und Personaladministration wirtschaften, bedarf es zentraler Dienstleistungen mit dem Ziel eines einheitlichen Informationssystems für die Aktionäre der Muttergesellschaften, für die Kreditgeber wie auch für die Mitarbeitenden.
So gelten die gleichen Richtlinien und Weisungen, was den Führungsverantwortlichen die Vergleichbarkeit bzw. die Beurteilung der einzelnen Gruppenbetriebe wesentlich vereinfacht. Zudem werden Synergien im Versicherungs- und im Informatikbereich erzielt, und zwar nicht nur auf der Kostenseite. Vielmehr werden das Wissen und die Kompetenz gebündelt, wodurch sich die Regionalbetriebe vollumfänglich auf ihre Kernkompetenz, den Strassen- und Tiefbau, konzentrieren können.
Die Aufgabe der Betriebe der Gruppe Interregional ist es, unsere Eigen- wie auch Drittbetriebe optimal zu unterstützen: Durch eine hohe Qualität unserer Arbeit wie auch durch die Bereitstellung einer Infrastruktur, die den modernsten Ansprüchen gerecht wird.
Durch gezielte Aus- und Weiterbildung unserer MitarbeiterInnen wie auch der Verantwortlichen in den Regionalbetrieben versuchen wir diesem Grundsatz nachzukommen. Dazu dienen die jährlichen Kadertagungen für Geschäftsleiter, Bauführer und kaufmännische Verantwortliche. Aber auch der tägliche Informations- und Wissensaustausch erweist sich als ein sehr hilfreiches Mittel zur Optimierung der Zusammenarbeit mit den uns angeschlossenen Unternehmen.

Die PRÜFLABOR AG nimmt in der Gruppe Interregional eine Sonderstellung ein. Im Zusammenhang mit dem Beginn des Nationalstrassenbaus war im Betrieb Zürich ein Baustofflabor eingerichtet worden. Daraus ging 1974 in St.Gallen die Prüflabor AG hervor. Sie bietet Dienstleistungen im Bereich bituminöse Baustoffe, mineralische Baustoffe, Beton und Bodenmechanik an. Schulungen, Beratungen und Expertenberichte für Bauherren, Ingenieure und Unternehmer sowie die Qualitätsüberwachung von diversen Mischgutaufbereitungsanlagen gehören zu den Kernkompetenzen der PRÜFLABOR AG. Das Eidg. Amt für Akkreditierung und Metrologie erteilte dem Labor 1995 die Akkreditierung und anerkannte dadurch den hohen Qualitätsstandard seiner Materialprüfungen. Hauptgesellschaften Cellere Verwaltungs AG Prüflabor AG Gründungsjahr Cellere Verwaltungs AG 1974 Prüflabor AG 1974 Tochtergesellschaften Baulabor Bodan Cellere Immobilien AG Standorte Lukasstrasse 21, 9009 St.Gallen Rorschacherstrasse 1107, 9402 Mörschwil Müllheimstrasse 4, 8554 Müllheim Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre

22 Umsatz-Durchschnitt 2006–2008 6,7 Mio. Geschäftsführer Hans Peter Seitz Niklaus Kornmayer Frühere Geschäftsführer Heinrich J. Leuzinger, 1952–1988 Christian Fink, 1987–2003 Richard Häni, 1961–1986 Robert Sprenger, 1987–1995
Regionalgruppe
Kathedrale St.Gallen

St.Gallen
Aus der im Jahre 1941 von Ludwig und seinem Sohn Elio Cellere gegründeten Kommanditgesellschaft «Cellere & Co. Unternehmung für Strassen- und Tiefbau» entstand 1956 die heutige Cellere AG St. Gallen. Ihr Marktgebiet ist der vielgestaltige Kanton St.Gallen und die beiden von ihm eingeschlossenen Halbkantone Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden. Sie ist gewissermassen das Stammhaus der sich bis weit in den Westen der Deutschschweiz und in den Tessin ausbreitenden Cellere-Gruppe. Darauf sind wir gewiss stolz. Aber es ehrt uns auch und ist für uns Ansporn, dass sich unsere Schwestergesellschaften mindestens ebenso wichtig fühlen wie wir. Und das ist eines der Geheimnisse der Erfolgsgeschichte der Cellere-Gruppe als Ganzes: Jede Regionalgruppe setzt sich in ihrem Marktgebiet so ein und verhält sich so, wie wenn sie das Stammhaus der Gesamtgruppe wäre.
Die Entwicklung von Cellere St.Gallen, die mit einer stürmisch einsetzenden Baukonjunktur einherging, wurde von Vater und Sohn Cellere persönlich eingeleitet und vorangetrieben. Massgeblich mitgetragen und mitgeprägt wurde sie neben den Patrons auch von Bartholome «Bartli» Vetsch. Im Oktober 1957 in die Firma eingetreten und nach elf Jahren zu deren Direktor ernannt, sorgte er mit dem soliden Verstand des Praktikers dafür, dass ein gutes Betriebsklima herrschte, Reserven geschaffen wurden und die schwierigen Rezessionsjahre ohne allzu gros-

sen Schaden überstanden wurden. Bis zu seiner Pensionierung und darüber hinaus als Verwaltungsrat bestimmte er die Geschicke unserer Firma ganz entscheidend und sehr erfolgreich mit.
Unser Unternehmen gehörte schon bald zu den wichtigsten Strassenbauern der Ostschweiz und frühzeitig wurde die Bedeutung einer sicheren Mischgutversorgung erkannt. Unsere Firma setzte deshalb als die treibende Kraft bei der Gründung der MOAG einen weiteren wichtigen Meilenstein. Es ist zwar heutzutage fast nicht mehr vorstellbar, aber es war so: Viele Unternehmer betrieben ihre eigene Mischgutaufbereitung. Mit der Initiative zur MOAG-Gründung haben wir der modernen, höchsten Qualitätsansprüchen genügenden Mischgutaufbereitung in der Schweiz den Weg bereitet.
Unsere Kernkompetenz liegt im Strassenbau; wir sind «Schwarzbelägler». Aber auch in anderen Bereichen des Tiefbaus leisten wir Qualitätsarbeit. Dem Unterhalt und Ausbau unserer bestehenden Verkehrsinfrastruktur wird mit dem immer noch steigenden Verkehrsaufkommen und der enormen Belastung durch den Schwerverkehr weiterhin eine hohe Bedeutung zukommen. Deshalb betrachten wir den Strassen- und Tiefbau auch in Zukunft als unsere Kernaufgabe.
Die «alten« Werte der Firma Cellere sind für uns heute immer noch die «neuen». Wir sind überzeugt, auch in Zukunft zu den führenden Strassenbauunternehmen gezählt zu werden. Die Voraussetzungen dazu sind mit einer guten regionalen Verankerung und – neben dem Standort St.Gallen – mit Niederlassungen in Rorschach, Herisau, Mels und Wil geschaffen. Mit gut ausgebildeten, motivierten Mitarbeitern sowie einem modernen Maschinenpark werden wir unseren Kunden auch in Zukunft die sprichwörtliche «Cellere-Qualität» bieten. Hauptgesellschaft Cellere AG St.Gallen Gründungsjahr 1909 Tochtergesellschaften Passeri AG Palatini AG Cellere AG, Herisau Standorte Lukasstrasse 19, St.Gallen Bronschhoferstrasse 16, 9500 Wil Bahnhofstrasse 24, 8887 Mels Langelenstrasse 10a, 9100 Herisau Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre

56 Umsatz-Durchschnitt 2006–2008 19,8 Mio. Marktgebiet Kantone SG, AI, AR mit rund 500000 Einwohnern, 350000 Motorfahrzeugen und 225 km Nationalstrassen, 700 km Kantonsstrassen Geschäftsführer Pankraz Breitenmoser Frühere Geschäftsführer Bartholome Vetsch, 1968–1996 Rudolf Schlatter, 1989–1994 Markus Bless, 1995–1997
Regionalgruppe Zürich
Zürich gehört zu den ersten Zweigniederlassungen von Cellere ausserhalb St.Gallens, was ein Arbeitsbuch aus dem Jahr 1946 beweist. Das Domizil war damals offenbar an der Seestrasse 84 und statt Bauunternehmung hiess es auf dem Firmenstempel noch Strassenbau-Tiefbau-Geleisebau.
Nach Umwandlung der Kollektivgesellschaft in die heutige Aktiengesellschaft wurde das Grundstück an der Eggbühlstrasse 36 gekauft, das damals noch am Rande des Industriequartiers von Zürich-Oerlikon lag. Hier wurden Büro, Werkstatt und Magazin erstellt.
Ein paar Jahre später herrschte aufgrund des Unternehmenswachstums Platznot, weshalb Werkstatt und Magazin nach Bassersdorf verlegt wurden. An der Eggbühlstrasse entstand das heutige Bürogebäude mit Cellere und dem Prüflabor im 5. OG. Zum Glück: Wir sind inzwischen auf zwei Seiten von Wohn- und Geschäftshäusern umgeben und die würden sich mit einem Werkhof sicher schlecht vertragen; ein solcher wäre heute «zonenfremd».
Im Zuge der Baukonjunktur entwickelte sich Cellere AG Zürich erfreulich und gehörte bald zum Kreis der wichtigsten Bauunternehmen im Tätigkeitsgebiet. Dieses deckte sich weitgehend mit den Kantonsgrenzen und war dabei auf die Agglomerationen konzentriert. Grosse Autobahnteilstücke, N3 Einschnitt Entlisberg, N1 Anschluss Wettingen, Umfahrung Bülach, Forchautobahn wurden im Raum Zürich unter unserer Mitwirkung gebaut. Auch auf dem Flughafen waren wir oft im Einsatz. Die Gründungen der Spezialbauverfahren AG, der BHZ Baustoff Holding Zürich, die Übernahme der Richard Schiess AG zusammen mit zwei Partnern belegen die Dynamik jener Jahre. Starke Persönlichkeiten prägten diese positive Entwicklung massgeblich. Stellvertretend seien diesbezüglich die beiden langjährigen Geschäftsführer Ferdinand Knecht und Heinz Mächler erwähnt, die von zahlreichen treuen und kompetenten Mitarbeitern auf den Baustellen, im Werkhof und in der Administration unterstützt wurden.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Situation gewaltig verändert. Die Aufträge sind schwer umkämpft, der Preisdruck massiv, die Überkapazitäten bezüglich Auftragsvolumen steigen, anstatt sich zu reduzieren. Also

muss man die Dinge hinterfragen: Brauchen wir dieses, brauchen wir jenes, wo können wir sparen, wo können wir effizienter und schlanker werden? Sei es auf der Baustelle, im Werkhof oder im Büro: Alles kommt unter die Lupe. Die Tochter Cellere Aarau wird in die Selbständigkeit entlassen, die 77-jährige Richard Schiess AG dafür integriert, Werkhof und Büros werden massiv verkleinert.
Im September 2007 übernahm eine neue Führungscrew die Geschicke der Firma. Ihre Philosophie lautet «Bündeln der Stärken aller, um die Schwächen einzelner auszugleichen.» Mit diesem Leitgedanken suchen wir die Offensive und wollen uns als gefragter Partner in Arbeitsgemeinschaften auch um grössere Aufträge bewerben.
Wir sind überzeugt, mit Dynamik und Qualitätsarbeit, begleitet von Höflichkeit und Fingerspitzengefühl im Umgang mit Auftraggebern und Mitarbeitern, die turbulenten und spannenden Jahre 2009/2010 zu meistern und das Unternehmen zum Erfolg zurückzuführen. Cellere Zürich wird sich weiterhin als wichtiger Partner auf dem Zürcher Markt für Strassenbau positionieren und seine Stellung noch verstärken. Hauptgesellschaft Cellere AG Zürich Gründungsjahr 1946 Tochtergesellschaften Richard Schiess AG Standorte Eggbühlstrasse 36, 8050 Zürich Zürichstrasse 46, 8303 Bassersdorf Moosäckerstrasse 71, 8105 Regensdorf Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre
72 Umsatz-Durchschnitt 2006–2008 27,4 Mio. Marktgebiet Kanton ZH mit 1326775 Einwohnern, 843143 Motorfahrzeugen und 148 km Nationalstrassen, 1385 km Kantonsstrassen Geschäftsführer Fritz Ammeter Frühere Geschäftsführer C.R. Peter, 1946–1960 Ferdinand Knecht, 1960–1977 Heinz Mächler, 1977–1995 Hans Peter Mächler, 1995–2007
Grossmünster Zürich
Kappellbrücke mit Wasserturm
Regionalgruppe Zentralschweiz

Am 12. Januar 1955 wurde mit der Cellere AG Zug die erste Unternehmung der Cellere-Gruppe in der Zentralschweiz gegründet;. am 17. März 1961 folgte die Cellere AG Luzern. An deren Geschäftssitz an der Brambergstrasse 36 in Luzern war lange Zeit die Hauptverwaltung aller Tochtergesellschaften und Niederlassungen der Cellere Zentralschweiz. Im Mai 2004 wurde dann der Hauptsitz an den heutigen Standort an der Birkenstrasse 47 in Rotkreuz verlegt, direkt neben den Werkhof.
In der Zentralschweiz beschäftigen wir rund 80 Mitarbeiter, die im gesamten Einzugsgebiet verteilt wohnen. Die Firma Cellere AG ist eine der bedeutenden Tief- und Strassenbauunternehmungen in der Region. Ob Bachfreilegung, Plätze oder Umfahrungsstrassen, ob Hangsicherung, Sportplatzbau oder Gartenpflästerung – es gibt kaum einen Teilbereich des Strassen- und Tiefbaus, in dem wir nicht die Erfahrung aus inzwischen über fünf Jahrzehnten einbringen. Wir haben an allen Autobahnen in der Zentralschweiz mitgebaut. Und Farbbeläge sind unsere Spezialität. So steht unser Name denn auch für Zuverlässigkeit, Know-how und Qualität. In den letzten Jahren richteten wir uns – der Nachfrage entsprechend – stark auf mittlere und kleine Arbeiten im gesamten Bereich des Tiefbaus aus.
Ganz wichtig waren für uns seit jeher die Gastarbeiter. Dies wird vor allem dadurch belegt, dass die Cellere AG Zentralschweiz im Werkhofareal in Rotkreuz in den Jahren 1981 und 1982 einen Mehrzweckneubau für die Gastarbeiter errichtet hat. Darin befanden sich in einer freundlichen und ansprechenden sowie für Freizeitaktivitäten ausgerüsteten und begrünten Umgebung Unterkünfte für 30 vorwiegend jugoslawische und italienische Saisonniers.


Gastarbeiter aus Italien waren damals besonders gefragt. Cellere war bei ihnen als solider Arbeitgeber beliebt. So dauerte es nicht lange, bis Giuseppe Devito aus dem Dorf Amaroni in der Provinz Catanzaro (Kalabrien) nicht weniger als 24 junge Männer zum Auswandern bewog, beinahe seine ganze Verwandtschaft. Das führte dazu, dass der Werkhof an Wochenenden ein Bocciaspielfeld wurde, samt Gartenwirtschaft und italienischer Gastfreundschaft. In Erinnerung an diesen gegenseitigen Austausch zwischen Arbeitgeber und italienischen Arbeitnehmern besuchte das Kader unserer Regionalgruppe im Oktober 2006 die ehemaligen Angestellten in Amaroni, der Partnergemeinde von Risch. Noch heute leben übrigens viele Amaronesi in Risch und Umgebung. In einem eindrücklichen Festakt wurde die Firma Cellere anlässlich dieses Besuchs von der Gemeinde Amaroni mit dem «Encomio solenne» ausgezeichnet. Dies ist die höchste Auszeichnung für besondere Verdienste um eine Gemeinde. Sichtlich bewegt und mit grossem Stolz nahm Ludwig Cellere für unser Unternehmen die Auszeichnung entgegen und überreichte den Vertretern von Amaroni als Geschenk eine grosse, reich verzierte Treichel, die im Gemeindesaal sicher einen würdigen Platz erhalten hat.
Wir blicken trotz der Wolken am Wirtschaftshimmel und trotz der Situation im Baumarkt mit Optimismus in die Zukunft. Der geringe Arbeitsvorrat und die oft kurzfristige Auftragslage führen zu tiefen Preisen, und der harte Konkurrenzkampf und die Kurzfristigkeit der Arbeitsvergaben belasten die gesamte Belegschaft sehr. Deshalb wollen wir in diesem schwierigen Umfeld unserem Arbeitsklima und vor allem unseren Mitarbeitern auch weiterhin bewusst Sorge tragen. Denn wir wissen: Als Team sind wir stark und werden uns weiterhin als eine der wichtigen Strassen- und Tiefbauunternehmungen in der Zentralschweiz behaupten. Hauptgesellschaften Cellere AG Zentralschweiz Gründungsjahr 1955 Standort Birkenstrasse 45/47, 6343 Rotkreuz Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre
78 Umsatz-Durchschnitt 2006-2008 22,9 Mio. Marktgebiet Kantone ZG, LU, UR, SZ, NW und OW mit rund 710000 Einwohnern, 410000 Motorfahrzeugen und 210 km Nationalstrassen, 1500 km Kantonsstrassen, 5500 km Gemeindestrassen und übriges Strassennetz Geschäftsführer Werner Meier Frühere Geschäftsführer Roland Wyrsch, 1976–2000 Conrad Peer, 2001–2008
Kartause Ittingen

Regionalgruppe Thurgau
Hervorgegangen aus der «Cellere&Co. Unternehmung für Strassen-&Tiefbau St.Gallen, Zweigniederlassung Frauenfeld» (gegründet 1945), wurde 1956 die «Cellere+Co. Unternehmung für Strassen-&Tiefbau AG Frauenfeld» gegründet. Erster Geschäftsführer war Robert Vogler, der vorher während 25 Jahren für den Kanton St.Gallen im Strassenbauwesen tätig gewesen war. Damit nahm im Kanton Thurgau die erfolgreiche Entwicklung der rechtlich selbständigen und in der Region stark verwurzelten Aktiengesellschaft ihren Anfang.
Bereits 1959 wurde die Firma mit dem Ausbau der Arbonerstrasse in Amriswil beauftragt. Aus der damals unter Emilio Cecchin gebildeten Baugruppe mit Mitarbeitern, die alle ihren Wohnsitz in Amriswil hatten, entstand nach fast 20 Jahren die Zweigniederlassung Amriswil. Eine weitere Zweigniederlassung entstand bereits 1971 in Stein am Rhein, wo Cellere seither ein wichtiges Standbein hatte. Im Jahr 2000 übernahm Cellere Teile des Personals und des Maschinenparks des Tiefbauunternehmens Hans Pfeiffer in Stettfurt; gleichzeitig erfolgte dort die Eröffnung einer Zweigniederlassung. Fischingen, Kreuzlingen und Sulgen sind weitere Zweigniederlassungen der Cellere Frauenfeld. 1987 wurde die Raymann AG gegründet, da man überzeugt war, mit einer Gartenbaufirma Synergien zum Strassen- und Tiefbau nutzten zu können. 1989 wurde Cellere Mehrheitsaktionär bei der 1982 gegründeten Peter Roth AG in Stein am Rhein. 1990 wurde in Amriswil mit Zweigniederlassungen in Romanshorn und Arbon die Baumann+Cellere AG gegründet, die aus der Firma Gebrüder Baumann hervorgegangen war.
Bis 1970 steigerte sich der Umsatz von anfänglich knapp 2 Millionen auf über 10 Millionen; in den Siebziger- und Achtzigerjahren pendelte sich die Grösse zwischen 11 und 12 Millionen ein. Entsprechend hoch war die Anzahl der Beschäftigten: Der durchschnittliche Personalbestand pro Jahr stieg von anfänglich 60 bis auf über 150 Mitarbeitende; am 1. Juli 1974 wurde mit einem Bestand von 179 Personen die Spitze erreicht. Über lange Jahre waren vom April bis Oktober/November über dreissig Saisonniers beschäftigt, zunächst vorwiegend Italiener, dann aber auch Gastarbeiter aus Spanien, Portugal und Ex-Jugoslawien.
Cellere Thurgau hielt sich von 1974 bis 1986 einen eigenen Vorläufer des «Corriere», die «Cellere Mitteilungen», in der über interessante Ereignisse innerhalb und ausserhalb der Firma berichtet wurde. Einige Streiflichter: • 1963 informierte Saurer, dass die Lieferfrist für ihre Lastwagen 2,5–3 Jahre beträgt. • Der dritten Überfremdungsinitiative der Nationalen Aktion 1974 wurde vom Patron persönlich eine klare Absage erteilt. • 1976 erschien ein Interview mit Ludwig Cellere, der seine
Lehr- und Wanderjahre bei den Cellere-Betrieben antrat.
Frauenfeld war die erste Station. «Hier gefällt es mir gut. Ich habe mich bestens eingelebt und auch schon einige Bekanntschaften geschlossen. Eigentlich vermisse ich nichts –und Zürich und St. Gallen sind ja auch nicht weit.» • 1981 wurde das Funknetz installiert mit 4 Fix- und 17 Mo-
bilstationen, verteilt auf Bauführer, Poliere, Werkstatt und
Lastwagen. Abgelöst wurde das Funknetz durch Natels im
Jahre 1991. • 1986: Der Fahrzeugpark umfasst unter anderem 22 Lieferwagen und 9 Lastwagen. Wir sind stolz auf unsere Geschichte, die von wichtigen, im Thurgau verwurzelten Persönlichkeiten in Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung geprägt wurde, unterstützt von tüchtigen Kadermitarbeitern und einer einsatzbereiten und leistungsfähigen Mitarbeiterschaft. Und wir freuen uns darauf, mit unserem Team die Herausforderungen der Zukunft im Verbund der Cellere- Gruppe zu bewältigen. Hauptgesellschaft Cellere AG Frauenfeld Gründungsjahr 1956 Tochtergesellschaften Baumann+Cellere AG Raymann AG Peter Roth AG Standorte Zürcherstrasse 353, 8500 Frauenfeld Neumühlestrasse 79, 8587 Oberaach St.Gallerstrasse 48, 9320 Arbon Rietstrasse 22, 8260 Stein am Rhein Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre

102 Umsatz-Durchschnitt 2006–2008 21,9 Mio. Marktgebiet Kantone TG und SH (Region Stein am Rhein) mit rund 240000 Einwohnern, 180000 Motorfahrzeugen und 43 km Nationalstrassen, 807 km Kantonsstrassen, 2328 km Gemeindestrassen und übriges Strassennetz Geschäftsführer Kurt Fehr Frühere Geschäftsführer Robert Vogler, 1956–1977 Rolf Brandenberger, 1977–1986 Hans Peter Rupprecht, 1987–1996 Max Koller, 1996–2007 Aldo Karrer, 2007–2009

Schloss Lenzburg
Regionalgruppe Aargau / Solothurn

Cellere AG Aarau wurde 1956 als Tochtergesellschaft von Cellere AG Zürich gegründet, entwickelte sich im Zug der Hochkonjunktur erfreulich und wurde, bei enger Zusammenarbeit mit der Zürcher «Mutter», unternehmerisch schon bald eigenständig. 2005 folgte auch die rechtliche Selbständigkeit, indem Cellere Aarau – wie die übrigen Regionalgesellschaften – direkte Beteiligung der Muttergesellschaft St.Gallen wurde.
Der Aargau sieht sich als Durchfahrtskanton, als Gebiet, das andere Schweizer so schnell wie möglich mit dem Zug oder mit dem Auto durcheilen möchten. Im Raum Rothrist-Oftringen nimmt die A2, die von Basel/ Deutschland in Richtung Gotthard/Italien führt, den Verkehr von der West-Ost-Autobahn A1 auf. Immerhin, der Aargau ist im bevölkerungsdichten Mittelland zentral gelegen, um ihn kommt man nicht so leicht herum. Der Kanton Aargau ist ein vielfältiges und lebenskräftiges Gebilde, eines, mit dem man rechnen muss. Er ist zwar keine heile Welt, sondern ein Kanton, der wie andere seine grossen Probleme zu lösen hat. Aber er konnte vielleicht doch noch eine gewisse Distanz zu den üblichen Grossstadtkrankheiten bewahren.
Im Aargau erkennt man geradezu eine Kulturgrenze zwischen den früheren Herrschaftsbereichen, zwischen dem Berner Aargau einerseits, dem Freiamt, der Grafschaft Baden und dem ehemals österreichischen Fricktal andererseits. Die Unterschiede zeigen sich in menschlichen Dingen, in Gebäudeformen, in der konfessionellen Zugehörigkeit, in Brauchtum und bei Festen. Ein weiteres Element der Vielfalt ist auch die Sprache, die Mundart. Der Fricktaler zum Beispiel hat sprachlich einiges gemeinsam mit dem Baselbieter, und im Limmattal sind Annäherungen an das «Züritütsch» zu erkennen.

Im «Durchfahrtskanton» Aargau ist die Nachfrage nach Infrastrukturbauten seit dem Autobahnbau ab den Sechzigerjahren natürlich gross; erhebliche Investitionen in Bahnprojekte, Erschliessungs-, Ortsverbindungs- sowie Kantonsstrassen wie auch in Autobahnen sind von der wachsenden Bevölkerung gefordert und werden in der Zukunft weiter umgesetzt.
In diesem Wirtschaftsgebiet sind wir, wie erwähnt, sei 1956 erfolgreich tätig. Zur Festigung und Weiterentwicklung der eigenen Position im immer heftiger umkämpften Aargauer StrassenbauMarkt haben wir in den vergangenen Jahren Beteiligungen an den Belagsaufbereitungsanlagen BBL Boningen, BAS Sursee, BAM Menziken sowie am Baustoffcenter Birr erworben. Diese Produktionsstätten ergänzen unsere langjährige Belagsaufbereitungsanlage Biturit AG in Mülligen.
Hohe Investitionen in den Ausbildungsbereichen Lehrlingswesen sowie Vorarbeiter-, Polier- und Bauführerausbildung waren uns wichtig. Der damit erzielte Erfolg gibt uns Recht: Cellere AG Aarau darf auf langjähriges, gut ausgebildetes Personal zählen, das bereit ist, weiterzulernen und sich weiterzuentwickeln. Der moderne, innovative Geräte- und Maschinenpark unterstützt unsere erfolgreiche Arbeit tagtäglich.
Im Spätherbst 2008 haben wir mit der Gründung der Cellere AG Olten einen weiteren Meilenstein gesetzt. Das Marktgebiet Solothurn/Bern ist unsere Gebietsausdehnung nach Westen.
Mit der Bereitschaft auf allen Stufen, uns stetig weiterzuentwickeln, unsere Qualitätsbereitschaft hoch- und Termine sowie Kosten einzuhalten, werden Cellere AG Aarau und Cellere AG Olten – an unsere Vergangenheit anknüpfend – die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich bewältigen. Hauptgesellschaften Cellere AG Aarau Cellere AG Olten Gründungsjahr 1956 Tochtergesellschaften Cellere AG Baden Standorte Herzogstrasse 41, 5000 Aarau Kirchstrasse 11, 4600 Olten Hauptstrasse 78, 5113 Holderbank Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre

70 Umsatz-Durchschnitt 2006–2008 20,4 Mio. Marktgebiet Kanton AG mit rund 590 000 Einwohnern, 403 802 Motorfahrzeugen und 106 km Nationalstrassen, 1150 km Kantonsstrassen Geschäftsführer Anton Notter Frühere Geschäftsführer Heinz Mächler, 1977–1995 Urs Pfister, 1983–1990
Regionalgruppe Schaffhausen
Munot
Die Regionalgruppe Schaffhausen durfte – wie andere Cellere-Gesellschaften – vor zwei Jahren ebenfalls ein Jubiläum feiern. Ein kleineres zwar, aber immerhin auch schon das fünzigjährige.
In den vergangenen fünf Dekaden der Regionalgruppe Schaffhausen an der Ernst-Müller-Strasse 6 in Schaffhausen wirkt erst der dritte Geschäftsleiter/Direktor. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit der KaderMitarbeiter liegt bei deutlich über 20 Jahren. Die Strabus profitiert vom Know-how unserer in der deutsch- und italienischsprachigen Schweiz tätigen Cellere- Gruppe und ist durch eine Mehrheit von Schaffhauser Verwaltungsräten solid in der Region verankert.
Firmengründer Eugen «Geni» Unger, ein Thaynger Baumeistersohn, hatte 1957 einen «guten Riecher». Im Reiat kämpfte man noch mit den Güterzusammenlegungen, also um Meliorationen mit vielen neuen Erschliessungswegen. Gleichzeitig war das 50- Millionen-Strassenbauprogramm des Kantons «im Ofen». Ungers Vater, der Baumeister, stellte vor der Gründung die Verbindung zur St.Galler Cellere-Gruppe her. So konnte die Strabus AG im Frühjahr 1957 auf tragfähigem Fundament und mit besten Perspektiven auf ihren Erfolgsweg starten. In den Sechziger- und anfangs der Siebzigerjahre, die durch fieberhafte Strassenbau- tätigkeit gekennzeichnet waren, wurden starke Umsätze erreicht. Die Belegschaft stieg mit den Saisonniers 1970/71 als Spitzenwert bis auf 130 Mitarbeiter.
In jenen Jahren wusste man fast nicht mehr, wie man die Aufträge bewältigen konnte, und war deshalb auch gelegentlich in Ver-

zug. Doch an der Ernst-MüllerStrasse 6 blieb man trotz schöner Erfolge stets auf dem Boden, ahnte man doch, dass auch wieder schlechtere Zeiten kommen würden. Und so war es! Es galt, mehrere Rezessionsjahre zu bewältigen. Hier kamen dem Unternehmen und den Strassenbauern im Herblingertal die Substanz und die geäufneten Reserven zu Gute. Wichtig waren aber auch das Betriebsklima, die eingespielte Zusammenarbeit des langjährigen Kaders und die ausgezeichnete Moral unserer Mitarbeiter.
Heute teilen wir den regionalen Strassenbaumarkt mit vielen Konkurrenten. Der Markt ist härter geworden. Zum reinen Strassenbau sind längst interessante Platzgestaltungen hinzugekommen. Ein neues, wachsendes Aufgabengebiet in unserer Region sind die Verkehrskreisel. Vom runden Dutzend an solchen Verkehrsanlagen konnte die Strabus AG deren sechs ausführen. Zu einem eigentlichen Referenzbau ist der Obertor-Kreisel in der Stadt Schaffhausen geworden, den wir erstellen durften.
In die Zukunft schauen wir optimistisch. Der in vielen Gemeinden aus finanziellen Gründen vernachlässigte Strassenunterhalt wird unser zukünftiger Markt sein, auf dem wir uns bewähren wollen. Mit seinem Investitionsprogramm sorgt der Kanton Schaffhausen für eine ausgeglichene zeitliche Verteilung der Aufträge. Und wegen der N4 wird es nicht nur im Weinland, sondern schon bald auch wieder auf Schaffhauser Gebiet interessante Aufträge geben. Voraussetzungen für die künftige Auslastung sind schlicht und einfach eine solide Kalkulation und beste Qualitätsarbeit zu Preisen, die für unsere Auftraggeber und für uns gleichermassen vernünftig sind.
Durch die Verwirklichung dieser Vorgaben leben wir nach den Grundsätzen unserer Gründer, die wir auch in veränderter Zeit weiter hochhalten werden. Hauptgesellschaft Strabus AG Gründungsjahr 1957 Standorte Ernst Müller-Strasse 6, 8207 Schaffhausen Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre
37 Umsatz-Durchschnitt 2006–2008 8,0 Mio. Marktgebiet Kanton SH, TG und ZH mit rund 100000 Einwohnern, 85000 Motorfahrzeugen und 33 km Nationalstrassen, 355 km Kantonsstrassen, 2850 km Gemeindestrassen und übriges Strassennetz Geschäftsführer Ruedi Baumer ab 1.9.2009 Stephan Waldvogel Frühere Geschäftsführer Eugen Unger, 1957–1987 Otto Stemmler, 1988–1998

Regionalgruppe
Schloss Tarasp
Graubünden
Die Spuren unserer Tätigkeit im Kanton Graubünden gehen bis in die Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts zurück. Damals galt in der Schweiz das Motto «Staubfreimachung von Strassen und Plätzen». Auch in Graubünden, wo bis 1925 ein Autoverbot bestand, kam die Wirtschaft Mitte der Fünfzigerjahre in Schwung. Das damit verbundene verstärkte Verkehrsaufkommen stellte den Kanton und die Gemeinden vor enorme Probleme. Das bestehende Strassennetz genügte den Anforderungen des zunehmenden motorisierten Verkehrs in keiner Weise. Vor allem die Verbindungen zu den zahlreichen Ortschaften in den entlegenen Tälern erinnerten noch an die Postkutschenzeit. Der Kanton Graubünden galt als armer Bergkanton, in dem ein Grossteil der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebte. Kleinere Gewerbebetriebe boten eine bescheidene Zahl von Arbeitsplätzen; der Tourismus stand noch in den Anfängen. Und es fehlten weitgehend die notwendigen Mittel, um Infrastrukturvorhaben zu finanzieren.
Trotz des schwierigen Umfeldes, aber im Wissen, dass in Zukunft in Graubünden der Strassen- und Belagsbau ein wichtiger Wirtschaftszweig werden würde, entschloss sich 1954 die Palatini & Co. in St. Gallen, eine Filiale in Chur zu gründen. Diese wurde 1960 in die Cellere- Gruppe integriert. Mit der im Jahre 1962 erfolgten Gründung der heutigen Palatini AG Untervaz wurde das Bekenntnis zum Standort Graubünden bekräftigt und erneuert.
Während der nächsten zehn Jahre gelang es, die Firma Palatini zu einem verlässlichen Partner in Sachen Strassen- und Belagsbau zu machen. Dazu waren allerdings unzählige Hürden zu überwinden. Allein die Aussicht, dass die öffentliche Hand gezwungen wurde, in Infrastrukturbauten zu investieren, lockte viele Konkurrenten nach Graubünden. Vor allem grössere, auch in anderen Teilen der Schweiz tätige Unternehmen machten der Palatini das Leben schwer. Unser Zweigstellen-Netz wurde kontinuierlich erweitert – und wir behaupteten uns von Chur, Trun, Thusis und Sent aus insgesamt solide und erfolgreich.
Das Churer Rheintal und die Touristenorte Davos und St.Moritz verzeichneten in den Sechzigerjahren einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung. Es galt also auszuloten, in welchen Regionen noch Potenzial vorhanden war, das eine erfolgreiche Tätigkeit in naher und weiter Zukunft garantieren konnte. So wurden in den Anfängen zwei Regionen zu unserem Haupttätigkeitsgebiet. Zum einen die Verbindung von Chur nach St.Moritz, mit der Talschaft Oberhalbstein im Vordergrund, zum anderen die Verbindung ins Bündner Oberland.

Bedeutsam war es auch, die Mischgutversorgung sicherzustellen. In der damaligen Zeit sicherte sich jede Unternehmung ihre Mischgutversorgung durch das Aufstellen eigener Anlagen selber. So betrieb die Palatini AG in Trun und Tiefencastel ebenfalls ihre eigenen Aufbereitungsanlagen. Erst 1966 kam es mit der Catram AG, zu deren Gründungsmitgliedern auch die Palatini AG zählte, zu einem Zusammenschluss von Unternehmungen, um gemeinsam die Mischgutversorgung zu gewährleisten. 1972 übernahm die Palatini AG die in Schieflage geratene Firma Castelli & Co und gründete die Castelli AG. Das Unternehmen war im Tiefbau tätig und genoss im Kanton recht grosses Ansehen. Mit der Übernahme hat sich die Palatini AG ein zweites Standbein geschaffen, gehören doch zu den Spezialitäten der Castelli AG der Güter- und Waldwegbau, Lawinen- und Bachverbauungen sowie Sanierungen von Kanalisations- und Wasserleitungsnetzen.
In den letzten zehn Jahren ging unser Bestreben dahin, unsere Position in den verschiedenen Regionen des Kantons zu festigen. Die Niederlassungen werden durch ortsansässige und mit den regionalen Verhältnissen vertraute Personen geleitet, ein ganz entscheidender Vorteil bei unserer Tätigkeit. Durch fachliche Kompetenz und seriöse Arbeit ist es uns gelungen, trotz schwierigem Umfeld und harter Konkurrenz dieses Vorhaben umzusetzen.
Die Palatini AG hat sich als etabliertes Strassen- und Tiefbauunternehmen im Kanton Graubünden fest verankert. Und wir stehen auch in Zukunft für eine qualitativ hochwertige Ausführung unserer Arbeiten zu fairen Preisen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf motivierte Mitarbeiter. Deshalb legen wir grossen Wert auf die Ausbildung von Lehrlingen im Strassenbau und auf die Förderung unserer Mitarbeiter. Wir sehen mit Optimismus in die Zukunft, wohlwissend, dass einem tüchtigen Strassenbauer die Arbeit nie ausgehen wird! Hauptgesellschaft Palatini AG Untervaz Gründungsjahr 1962 Tochtergesellschaften Castelli AG Standorte Quaderstrasse 16, 7001 Chur Schnittaweg 1, 7430 Thusis Polenlöserweg, 7204 Untervaz Crusch, 7554 Sent Zinzera, 7166 Trun Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre

44 Umsatz-Durchschnitt 2006–2008 11,8 Mio. Marktgebiet Kanton GR mit rund 190000 Einwohnern, 132000 Motorfahrzeugen und 163 km Nationalstrassen, 1439 km Kantonsstrassen, 4700 km Gemeindestrassen und übriges Strassennetz Geschäftsführer Mathias Pfister Frühere Geschäftsführer Adolf Holzner, 1962–1978 Guido De Luigi, 1978–1998
Regionalgruppe Tessin
Die im Jahre 1988 von Giorgio Muti gegründete Paviclass SA ging 1998 mehrheitlich in den Besitz der Cellere-Gruppe über. Guido De Luigi, der ehemalige Direktor der Palatini AG in Graubünden, gilt als eigentlicher Initiator und treibende Kraft, die zusammen mit Geschäftsführer Roberto Bernasconi die Erweiterung des Tätigkeitsgebietes unserer Gruppe in die italienische Schweiz vorangetrieben hat.
Spezialitäten der Paviclass sind das Erstellen von klassischen Pflästerungen und Plattendecken auf Strassen, Treppen und Plätzen vorwiegend mit Natursteinen, aber auch bituminöse Beläge, Strassenbau und Beratung bei der Gestaltung, Projektierung und Ausführung von Aussenräumen. Der Markt und die allgemeine Konkurrenzsituation haben die Paviclass SA bewogen, im Jahre 1996 namentlich die Akquisition im Strassen- und Belagsbau zu steigern – und das mit Erfolg. Um die Mischgutversorgung zu sichern, beteiligte sie sich an zwei Mischgutgesellschaften: für den «Sopraceneri» an der Betasfa SA mit dem Produktionsbetrieb in Castione und für den «Sottoceneri» an der Bioasfa SA mit der Aufbereitungsanlage in Bioggio.
Im Jahre 2002 konnte der neu erbaute Werkhof in Lumino bezogen und im Folgejahr eine Filiale in Roveredo GR eröffnet werden. Damit bearbeiten wir diese beiden italienischsprachigen Bündnertäler vom Tessin aus.
Die Paviclass SA beschäftigt zurzeit rund 40 Mitarbeiter. Die Verantwortlichen der Firma sehen der Zukunft optimistisch entgegen und freuen sich auf die künftigen Herausforderungen.

Hauptgesellschaft Paviclass SA Gründungsjahr 1988 Standort Via delle Cave 20, 6532 Castione 6533 Lumino Anzahl der Mitarbeitenden Durchschnitt der letzten 3 Jahre
40 Umsatz-Durchschnitt 2006-2008 5,7 Mio. Marktgebiet Kantone TI und GR (Distrikt Moesa) mit rund 315 000 Einwohnern, 20500 Motorfahrzeugen und 203 km Nationalstrassen, 1105 km Kantonsstrassen, 800 km Gemeindestrassen und übriges Strassennetz Geschäftsführer Roberto Bernasconi

Lago Maggiore