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2. Ein kollaborativer Ansatz für disruptive Innovation
Kollaboration ist ein Prozess, bei dem Menschen mit unterschiedlichen Interessen, Fähigkeiten und Kenntnissen zusammenkommen. Sie nutzen ihr kollektives Wissen, ihre Ressourcen, ihre Ansichten und ihren Enthusiasmus, um Ergebnisse zu verbessern und Entscheidungen zu optimieren. Die Zusammenführung und die Anerkennung von einzigartigem Wissen führen zu neuen Ideen, da individuelle Sichtweisen gemischt werden. Disruptive Innovation bedeutet, etwas gänzlich Neues zu schaffen: eine neue Lösung, eine neue Art, Dinge zu tun, ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung oder eine neue Methode. Durch Kollaboration erhöht sich die Möglichkeit, mehr Innovationen innerhalb eines Ökosystems zu schaffen – disruptive Innovation entsteht aus der richtigen Kombination von Idee, Know-how und Ressourcen. Innovation durch Kollaboration lässt sich für Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit internen wie externen Stakeholdern des Ökosystems ermöglichen (vgl. Link, De la Mothe 2012).
Co-Creation als Enabler im Innovationsprozess
Infolge der Digitalisierung verändert sich die Welt rasant, die Bedürfnisse der Verbrauchenden werden dem gleichen Wandel unterzogen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen die Erwartungen ihrer Zielgruppe erkennen und in der Lage sein, disruptive Innovation im selben Tempo bereitzustellen. Der Erfolg hängt von der Fähigkeit ab, disruptive Lösungen für bestehende
Herausforderungen oder Probleme der Zielgruppe zu bieten. Co-Creation ist ein Managementansatz, der es Unternehmen und Kunden ermöglicht, gemeinsam den Entwicklungsprozess eines Produktes zu gestalten. Die Grundidee ist, dass die Zusammenarbeit zu Synergieeffekten für alle involvierten Parteien führt (vgl. Ihl, C. et al 2010).
So integriert beispielsweise die Postbank bereits seit 2014 Kunden in den Innovationsprozess innerhalb des Postbank Ideenlabors. Auf der Plattform finden kollaborative Innovationsprojekte statt, bei denen die Kunden in jeder Phase des Produktentwicklungsprozesses einbezogen werden. Bis heute verzeichnet die Plattform über 282 Projekte mit über 3.200 Ideen unter der Teilnahme von 15.000 Nutzenden (vgl. Postbank Ideenlabor 2022). Diese Initiative verdeutlicht den Willen der Postbank, ihre Kunden schon bei der Entwicklung aktiv zu involvieren.
Neben der Co-Creation mit Kunden spielt Open Innovation ebenfalls eine wichtige Rolle im Kontext der Kollaboration mit externen Stakeholdern und geht einen Schritt weiter, indem externe Autoritäten für den Erfolg von Innovationen maßgeblich verantwortlich sind (vgl. Chesbrough 2006). Open Innovation stellt einen offenen Innovationsprozess dar, in dem Unternehmen ein externes Netzwerk mit Stakeholdern wie Lieferanten, Universitäten oder Fachgrößen einbeziehen.
Co-Creation im Innovationsprozess
Unternehmen
Lieferanten Startups
Kunden Universitäten
Mitarbeitende und Innovation zusammenbringen
Mitarbeitende
Mehr Zusammenarbeit mit Partnern
Fachgrößen