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Kontakt- und Beratungsstelle neu besetzt
Seit dem 15.07.2023 ist Dorthe Kriebs-Glazinski neue Mitarbeiterin in der Kontakt- und Beratungsstelle. Sie tritt die Nachfolge von Irene Nellessen an, die die Kontakt- und Beratungsstelle von 1998 an aufgebaut und geprägt hat. In dieser Zeit hat sie Gesprächs-, Kreativ- und Angehörigengruppen ins Leben gerufen. Später kamen eine Kindergruppe, 2007 theaterpädagogische Workshops und in 2009 insbesondere die Regenbogengruppe, ein Angebot speziell für Kinder sucht- und/oder psychisch kranker Eltern dazu, wel- ches seit Jahren stark nachgefragt wird. Darüber hinaus hat sie jahrelang einmal jährlich Fachvorträge im psychiatrischen Kontext organisiert, welche im Laufe der Jahre immer stärker besucht wurden – ein Indiz dafür, dass so das Tabu „psychisch krank“ stetig weiter aufgebrochen werden konnte.
Nun wird Dorthe Kriebs-Glazinski ihre Aufgaben übernehmen und weiterentwickeln. Durch ihren beruflichen Werdegang als Diplom-Sozialpädagogin bringt sie Erfahrung aus der Kinder-, Jugend- und Familienunterstützenden Arbeit mit. Zudem hat sie bereits in der Vergangenheit in einer Kontakt- und Beratungsstelle sowie im ambulanten betreuten Wohnen für psychisch erkrankte Menschen gearbeitet. verSchieDene angebote Für betroFFene
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Neben dem Angebot von persönlichen Beratungsgesprächen, die sowohl telefonisch als auch in der Kontakt- und Beratungsstelle stattfinden können, gibt es nun jeden Montag von 9:00 - 11:30 Uhr die Möglichkeit, beim Offenen Café mit anderen Betroffenen in entspannter und freundlicher Atmosphäre ins Gespräch zu kommen, gemeinsam zu frühstücken oder zu spielen. Neue Teilnehmer sind jederzeit herzlich willkommen!
Darüber hinaus trifft sich die Gesprächsgruppe für psychisch erkrankte Menschen nach vorheriger telefonischer Anmeldung jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 11.00 bis 12.15 Uhr. Hier haben Betroffene die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen unter Anleitung der Fachkraft über alle Themen in Zusammenhang ihrer Erkrankung auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Die Angehörigengruppe findet jeden 1. Dienstag im Monat von 18.30 bis 20.30 Uhr statt. Hier treffen sich Angehörige von Menschen, die an einer psychischen Erkrankung leiden. Die Teilnehmer können sich über verschiedene Aspekte der Erkrankungen und den persönlichen Umgang damit, austauschen. Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Die Regenbogengruppe findet weiterhin jeden Dienstag außerhalb der Schulferien für eine feste Gruppe von Kindern statt. Hier haben die jungen Besucher im Alter von etwa 8 - 14 Jahren zum einen die Möglichkeit, über alles zu sprechen, was sie in ihrem häuslichen Alltag beschäftigt. Zum anderen können sie in dieser Zeit spielen, Spaß haben, basteln, backen, Spaziergänge in der Natur unternehmen – eben „einfach mal Kind sein“.
Betroffene und Angehörige können sich gerne melden, wenn sie Fragen haben oder ein persönliches Beratungsgespräch wünschen.
Ehemalige und neue Azubis
Die einen haben es gerade geschafft, die anderen fangen erst an. Mitte Oktober konnten wir zunächst fünf ehemaligen Pflege-Auszubildenden zum bestanden Examen gratulieren. Bettina Hinz, Rahel Lust, Christian Scholl, Susanne Züll und Ayat Schnorrenberg haben nach drei Jahren die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann erfolgreich absolviert.
„Ich bin sehr, sehr stolz auf Sie“, betonte Ute Stolz vom geschäftsführenden Vorstand. „Ich bin vor einigen Wochen eine komplette Pflegetour mitgefahren und kann daher sagen: Sie haben sich für einen wunderschönen Beruf entschieden!“ Die
Herzlichkeit der Mitarbeitenden auf der einen Seite, die Dankbarkeit der Gepflegten auf der anderen, das Menschsein in seiner ganzen Vielfalt mit den zahlreichen unterschiedlichen Charakteren, all das habe sie tief beeindruckt und berührt. „Mein Dank gilt ganz besonders auch denen, die Sie ausgebildet haben. Das bedeutet eine Menge Arbeit, aber ich weiß: die machen das sehr gerne“, so Ute Stolz weiter.
Wie haben die neuen Fachkräfte die 3-jährige Ausbildung erlebt?
„Deutsch ist nicht meine Muttersprache, daher muss ich sagen: das war schwerer, als ich dachte“, sagte Ayat Schnorrenberg, die aus Syrien stammt. „Die fremde Sprache an sich, dann noch viele Fachausdrücke – das erste halbe Jahr habe ich fast nichts verstanden.“ Aber mit Unterstützung der Praxisanleitungen und des Ausbildungszentrums habe schließlich alles gut geklappt. Gerade das Ausbildungszentrum in der ehemaligen Villa Wigger neben dem Schleidener Caritas-Haus wurde von allen äußerst positiv bewertet.

„Das ist wirklich sehr gut, ich kenne nichts Vergleichbares“, sagte Christian Scholl. Hier kommen die Auszubildenden aller Stationen zusammen, um das in der Theorie erlernte gemeinsam zu vertiefen, Unklarheiten zu beseitigen und in einem speziell eingerichteten Pflegezimmer praktische Anwendungen einzuüben. „Dorothee und Judith sind top“, bestätigte die Gruppe. Gemeint waren die Ausbilderinnen Dorothee Schweisfurth und Judith Hütten, die sich intensiv um die Nachwuchskräfte in der Villa Wigger kümmern.
Was weitere berufliche Wege angeht, so sehen die Pläne unterschiedlich aus. Bettina Hinz und Susanne Züll werden von uns in der Caritaspflegestation Mechernich bzw. Schleiden übernommen. Bettina Hinz denkt über eine Weiterbildung zur Wundexpertin oder Palliativfachkraft nach, das Studium der Pflegepädagogik wäre eine weitere Option. Die Weiterbildung zur Palliativfachkraft ist auch für Susanne Züll denkbar.

Christian Scholl hingegen möchte im stationären Bereich tätig werden und startet in einem Dürener Nieren-Zentrum. Auch Ayat Schnorrenberg will stationär arbeiten und beginnt ihren Dienst im Kreiskrankenhaus Mechernich. Rahel Lust bleibt zwar der ambulanten Pflege weiterhin treu, wechselt aber zu einem Pflegedienst in ihrer Euskirchener Wohnortnähe. Für ihre berufliche Zukunft wünschen wir ihnen alles erdenklich Gute und Gottes Segen.

Gleichzeitig begrüßen wir nun unsere neuen Azubis in der Pflege: Isabel Mundorf, Simon Wynands, Sarah Hansen, Lucie Chemweno und Rebecca Poensgen. Die Gründe, sich für den Pflegeberuf zu entscheiden, fielen unterschiedlich aus. „In meinem ersten Beruf der Finanzwirtin wurde ich einfach nicht glücklich“, erklärte Isabel Mundorf. Zunächst hatte sie Schulungen zur Altenpflegehelferin und Rettungssanitäterin durchlaufen, jedoch sind die Tätigkeiten hier eingeschränkter. „Als examinierte Pflegefachfrau darf ich endlich alles das machen, was ich wirklich interessant finde. Dazu kommen die vielen weiteren Möglichkeiten, die mir dieser Beruf hinterher bietet, das ist einfach toll!“ haltshilfe kam mit Menschen in Kontakt, die in ihrem häuslichen Umfeld Hilfe brauchen. „Ich gehe einfach gerne mit den alten Menschen um. Sie geben einem immer ein Lächeln.“ Sie durchläuft ab Dezember 2023 die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz.
Simon Wynands musste infolge eines Unfalls die erste Ausbildung zum Steinmetz aufgeben. Über das Berufsbildungszentrum in Euskirchen hat er im Bereich der Pflege mehrere Praktika durchlaufen. „Ich kann einfach gut mit Menschen umgehen und habe festgestellt, dass mir gerade in die ambulante Pflege Spaß macht, daher habe ich mich bewusst für diese Ausbildung entschieden“, sagt er.
Sarah Hansen hatte in diesem Jahr zunächst ein Praktikum in der Caritaspflegestation Schleiden absolviert, um den Pflegeberuf kennen zu lernen. Es hat ihr auf Anhieb Spaß gemacht hat, so dass sie sich kurzerhand für die 3-jährige Ausbildung entschieden hat.
Lucie Chemweno hatte vor 10 Jahren bereits eine Schulung zur Pflegehelferin gemacht. „Die Arbeit hat mir immer Spaß gemacht! Ich mag die Gespräche mit den Menschen und natürlich auch die Freude darüber, dass sie von mir versorgt werden.“ Nach der Elternzeit hatte sie eigentlich vor, die einjährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz zu machen, „aber im Bewerbungsgespräch hat Elisabeth Nosbers mir vorgeschlagen, gleich die dreijährige Ausbildung zu machen.“
Rebecca Poensgen war bereits seit drei Jahren Mitarbeitende unseres Caritasverbandes. Als mobile Haus-
Wer Fragen hat, kann sich gerne an Elisabeth Nosbers, Fachbereichsleitung Gesundheit und Pflege, wenden: Telefon 02445 8507-253.