Stadtblatt 2014 05

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FOTO: AILEEN ROGGE

nachtaktiv Abtanzen im Mai

events Kann eigentlich alles auflegen: Uli Schubert

Zu Ehren des Schubotters

Der Szenegröße Uli Schubert wird im Mai eine Veranstaltung gewidmet, auf der er ein 8-stündiges (!!!) DJ-Set spielt. Üblicherweise feiern DJ’s ein Fest – in der langen Nacht des Ulrich S. wird ein DJ gefeiert. Wohl ohne Übertreibung kann behauptet werden, dass Uli aka Schubotter aka Ilu Trebusch aka der Bottrige aka Schub von Tonschub einer der beliebtesten Plattenleger dieser unserer Stadt ist. Wer auch nur halbwegs aktiv am Osnabrücker Nachtleben in den letzten Jahren teilgenommen hat, hat zu seinen Beats getanzt. Bevorzugter Style: Elektrokram. Aber auch als Musiker macht Uli Schubert eine gute Figur – unvergessen sein einfühlsames Percussionspiel bei den Groovin’ Goblins. Und jetzt wird der Uli gefeiert. Und zu einem Fest gehört auch ein Geschenk: Uli bekommt die Bühne der Skatehall für eine ganze Nacht. Bei seinem bis zu achtstündigen Set versammelt er Freunde und Weggefährten um sich, die

ihn musikalisch (und feiertechnisch) unterstützen werden. Ein Teil des Trios „graswächstüberall“ begleitet das DJ-Set mit einer Live Performance, sein langjähriger Partner, die andere Hälfte von Tonschub, gesellt sich ebenfalls dazu und auch mit weiteren Akteuren darf gerechnet werden. Wer Ulis Weg kennt, der weiß, dass es ein musikalisch sehr vielfältiger Abend wird. Er und die anderen DJ’s greifen in die Techno-Kiste, das Afrobeat-Fach, in die Soul-Schublade und das Drum’n’BassRegister. Hauptsache, es können alle tanzen. STADTBLATT-Leser kennen Uli Schubert natürlich schon lange, aus diversen Artikeln – zuletzt haben wir über sein Hobby berichtet, die Imkerei. Lieber Uli: lass es MARS krachen! P 10.5., Skatehalle Osnabrück. SCHBTTR – die lange Nacht des Ulrich S.

dj des monats Hinter’m Pult: AlexX BoToX Warum bist Du DJ? Einfach Zufall. Wir haben damals im Schlachthof Bremen eine Gothic Party gemacht und es fiel ein DJ aus, da musste ich ran. Was ist das Besondere an der RabenNacht im Hyde Park? Das Besondere und Einzigartige am Hyde Park und der RabenNacht ist, dass alle Musikrichtungen der Schwarzen Szene an einem Abend gespielt werden,alle Leute aus den Szenen zusammen treffen und dass das einen Kessel Buntes ergibt. Was war der seltsamste Titel, den sich ein Gast gewünscht hat? Helene Fischer: „Atemlos“. Womit kann man Dir beim Auflegen eine Freude machen? Asti Cinzano! INTERVIEW: MARIO SCHWEGMANN

Top5 Suicide Commando – Unterwelt Welle Erdball – Flipperkönig Wumpscut – Rubber Corpse-Mix 30 STADTBLATT 5.2014

Namnambulu – Sorry Dark Allies – Light Asylum Alltime Favorites Gitane Demone – Sound Of War Rozz Williams – Flowers Shadow Project – Into The Light Darcus Karota – Stranger Strawberry Switchblade – Since Yesterday Termine: P 9.5., RabenNacht, Hyde Park P 28.5., Depeche Mode Party, Moments, Bremen P 30.5., RabenNacht Classics, Hyde Park

Kämpft für die Rechte der Homosexuellen in Russland: Aktivistin Olga Lenkova (Coming Out)

Power gegen Putin Der Gay in May-Preis „Rosa Courage“ geht in diesem Jahr an die russische schwul-lesbische Bürgerrechtsgruppe „Coming Out“. Auch die Simpsons sind Teil des „Gay in May“-Programms.

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omosexualität ist in Russland nicht nur ein Tabu-Thema, sie wird auch politisch bekämpft. In einem Akt von Steinzeitmentalität hat das russische Parlament im letzten Sommer ein Gesetz verabschiedet, dass positive Äußerungen über Homosexualität in Anwesenheit von Minderjährigen oder Äußerungen über Medien wie das Internet unter Strafe stellt. Es drohen bei Zuwiderhandlung hohe Geldbußen und bis zu drei Monaten Gefängnis. Russlands Präsident Wladimir Putin hat dieses Gesetz gegen großen Widerstand westlicher Politiker, unter anderem Barack Obamas, unterzeichnet. Bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen in Sotchi haben auch zahlreiche Sportler diesen Konflikt angesprochen. Geändert hat es nichts. Das Engagement für die Rechte von homosexuellen Menschen ist im heutigen Russland eine gefährliche Aufgabe. Um auf die dortige Situation aufmerksam zu machen, geht der traditionell im Rahmen von „Gay in May“ verliehene RosaCourage-Preis in diesem Jahr an die russische schwul-lesbische Bürgerrechtsgruppe „Coming Out“. Die Aktivisten Olga Lenkova und Alfred Minakhmetav werden stellvertretend für das Engagement der 90

Mitglieder dieser Organisation geehrt, die sich unter schwierigsten Bedingungen in Russland für die Rechte von homosexuellen Menschen einsetzen. „Coming Out“ wurde 2008 als lokale Gruppe in St. Petersburg gegründet und zählt inzwischen zu einer der größten LGBT (Lesbian/Gay/Bisexual/Transgender) Organisationen Russlands. Die Preisverleihung ist am 7.5. im Rathaus (Friedenssaal). Am Tag darauf berichten die beiden Preisträger Olga Lenkova und Alfred Minakhmetav über „Homosexualität in Russland“ (8.5., Uni-Bibliothek/Zimeliensaal). Insgesamt stehen rund 40 Veranstaltungen auf dem Programm der 36. schwul-lesbischen Kulturtage „Gay in May“ (bis 24.5.). Ernstes und Heiteres. Aufschlussreich wird sicher der Vortrag über „Homosexualität bei den Simpsons“ (4.5., Hermann-Lange-Saal, Seminarstr. 16/17). Erwin In het Panhuis analysiert in seinem Buch „Hinter den schwulen Lachern: Homosexualität bei den Simpsons“, wie sich die Simpsons zu schwulen und lesbischen Themen wie der HomoEhe positionieren. Mit Bildern und Ausschnitten aus der erfolgreichen Serie bietet der Autor eine ebenso interessante wie amüsante Sonntagnachmittag-Unterhaltung. Traditionell findet auch eine „OSGay-Night“ statt (17.5., Nize Club). Und im „Gay in May Gottesdienst“ wird das Thema der diesjährigen schwul-lesbischen Kulturtage aufgegriffen: „Zwischen Himmel und Hölle“ (18.5., St. Joseph, Miquelstr. 25). Alle weiteren „Gay in May“-Termine stehen im STADTBLATT-Kalender. MARIO SCHWEGMANN


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