Stadtblatt 2014 04

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Lieblingsort

Von Nina Bartholomaeus und Thorsten Peistrup

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Es gibt viele Orte, die ich gern mag. Zum Beispiel Urlaubsziele, die einfach traumhaft waren (der Karibikstrand in Mexiko!), oder Orte, an denen man Freunde oder Familie trifft. Aber mein ganz persÜnlicher Lieblingsort bei mir zu Hause ist mein Bett, und das nicht nur zum Schlafen (und was man da sonst noch so macht). Als absoluter Bßcherwurm habe ich jahrelang verschiedene Lesesessel ausprobiert, aber das Bett toppt jedes dieser SitzmÜbel um Längen. Vor allem seit ich digital lese, denn den E-Book-Reader muss man nicht immer von der linken zur rechten Seite hin und her kippen. Seit ein paar Jahren haben wir ein Wasserbett, dass sich dank integrierter Heizung auch im Winter super zweckentfremden lässt, ohne dass man im Schlafzimmer heizen mßsste.

Also wenn ich an meinen Lieblingsort denke, dann hätte ich, vor 15 Jahren etwa, ohne zu Ăźberlegen, „Hyde Park“ gesagt. Die Kultbude war mein Wohnzimmer und ich verbinde damit so viele schĂśne Erinnerungen und groĂ&#x;artige Nächte. Man blieb halt, bis die Star Wars Musik ertĂśnte und die Wolken wieder lila waren. Ein paar Jahre später, also quasi jetzt, ist der Lieblingsort nicht mehr mit einem bestimmten Platz in und um OsnabrĂźck verbunden. Vielmehr hat man innerhalb seiner Familie, seines Freundeskreises und auch auf der Arbeit die MĂśglichkeit, jeden Platz zu seinem Lieblingsort zu machen. Ob das Gelassenheit ist oder Bequemlichkeit, weiĂ&#x; ich nicht so genau. Und auch wenn dies klischeebehaftet ist, so ist heute fĂźr mich wahrer als je zuvor: „Home is where your heart is.“

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Meins? Deins!

Es gibt ja Menschen, die horten. Alles. Bis sie sich nicht mehr rĂźhren kĂśnnen. Es gibt welche, die werfen einfach weg, was sie nicht mehr brauchen. Und es gibt welche, die werfen nur weg, was sich nicht mehr verkaufen lässt. Aber es gibt noch eine weitere Variante, fraglos die nachhaltigste und sozialste von allen: Tauschen! Was schon vor Jahrzehntausenden Alltag war, versteht sich heute als Trend. Die „3. Tauschparty“ (3.4., Zentrum fĂźr Umweltkommunikation, Deutsche Bundesstiftung Umwelt), von der Kleidung und Tasche bis zum Buch und Schuh, spiegelt diese RĂźckbesinnung. Georg Elpers, DBU: „Der Tausch von GĂźtern stellt eine nachhaltige Alternative zum Na, wer will das haben? herkĂśmmlichen Konsum dar.“ Alle Tauschgegenstände werden drei Tage vorher abgegeben – gegen je einen „Tauschpunkt“. Am vierten Tag finden die alten Sachen dann neue Besitzer – was Ăźbrig bleibt, bekommt das OsnabrĂźcker Sozialkaufhaus MĂśwe. Ein Tausch, sagen Juristen, sei „eine rechtswirksame gegenseitige Ăœbertragung“ und weder eine Gabe noch eine SchenHPS kung. Egal: Er ist eine gute Tat.

OsterLeuchten Ostersonntag, 20. April 2014, 17:00 bis 22:00 Uhr

Im Land der Pharaonen Venner StraĂ&#x;e 69 | 49565 Bramsche-Kalkriese | www.kalkriese-varusschlacht.de

STADTBLATT 4.2014

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