FOTO MARIO SCHWEGMANN
DIE WERBEREI.DE
010
Fragen an ... Rike Kinnemann
Sängerin der Band Mimi Crie
Rike Kinnemann: Singt über Liebe, Schönheit und Tod
t t a b a R 20 % inge raur auf alle T
STADTBLATT: Ihr habt Ende August auf der Kulturnacht gespielt, in der Lagerhalle. Wie war’s? RIKE KINNEMANN: Super! Die Lagerhalle war proppenvoll und das Publikum ist total abgegangen. Das war einer unserer schönsten Auftritte. STADTBLATT: Ihr sagt von euch, dass ihr Chansonpop macht. Was ist das genau? RIKE KINNEMANN: Wir spielen ja keinen reinen Pop, dafür sind unsere Songs zu textlastig und haben nicht immer einen klaren Refrain. Also haben wir nach einer Nische gesucht, um unsere Musik besser einzuordnen. Und im Chanson geht es, wie man so sagt, um Liebe, Schönheit und Tod – das passt. Darum geht es bei uns auch. Wir versuchen, die Grätsche zu schaffen zwischen Pop und Chanson. STADTBLATT: Wie sieht Deine musikalische Sozialisation aus? RIKE KINNEMANN: (lacht) Puh, das geht wild durcheinander: The Beatles, Die Ärzte, System Of A Down ... Ich bin auch gar nicht so die Sängerinnen-Hörerin. Ich mag aber Tracy Chapmann und Norah Jones. STADTBLATT: Du singst und spielt Klavier. Wie bist Du zum Gesang gekommen? RIKE KINNEMANN: Ich habe ursprünglich in Würzburg Musikpädagogik studiert, das war mir aber zu wissen-
schaftlich. Dann habe ich an einem Pop-Workshop in Hamburg teilgenommen und da waren auch Studenten vom Institut für Musik der Hochschule Osnabrück. Die hatten echt was drauf und das wollte ich auch können. Also habe ich mich in Osnabrück beworben und studiere jetzt Vokalpädagogik mit Schwerpunkt Pop. Bis voraussichtlich 2014. Der Impuls, auf die Bühne zu gehen, kam aber von woanders. STADTBLATT: Woher? RIKE KINNEMANN: Durch Heinz Ratz und seine Band Strom & Wasser. Er war mit seinem Projekt The Refugees auch mal in Osnabrück. Er hat mich gehört und mir gesagt: ‚Du musst auf die Bühne!’ STADTBLATT: Eure Band heißt nicht nur Mimi Crie, alle Songs drehen sich auch um eine Frau namens Mimi. Warum habt ihr diese Figur erfunden? RIKE KINNEMANN: Bei unseren ersten Konzerten haben mich die Zuschauer hinterher auf die Texte angesprochen: „Ach, sie haben schon zwei Kinder. Wie schafft man denn das?“ Ich habe dann geantwortet: „Nein, das war nur eine Geschichte!“ – Da wurde mir klar, dass ich etwas Distanz zwischen mich und meiner Bühnenrolle legen möchte. Auch die anderen in der Band haben bei einzelnen Songs eine bestimmte Rolle, das haben wir mit einer
Schauspiellehrerin der Hochschule zusammen erarbeitet. STADTBLATT: Hat die Mimi denn etwas mit Dir zu tun? RIKE KINNEMANN: Da gibt es natürlich Überschneidungen, nur dass Mimi ihre Gefühle auf der Bühne viel extremer rauslässt. Mit Mimi kann ich auch mal provozieren. STADTBLATT: Euer erstes Album heißt „Traumfrau“. Ist Mimi eine Traumfrau? RIKE KINNEMANN: Das kann sich jeder selbst überlegen: Ist das eine Traumfrau? Eine Frau, die so viele Facetten hat? Die etwas anstrengend ist? STADTBLATT: Und was für eine Frau bist Du? Schuhe, Handtasche ... RIKE KINNEMANN: Ich bin gar nicht so typisch, würde ich sagen. Ich gehe schon gerne einkaufen, aber nicht stundenlang. Und den roten Nagellack habe ich noch vom Konzert drauf, den trage ich sonst nicht. STADTBLATT: Was steht als nächstes bei Mimi Crie an? RIKE KINNEMANN: Wir haben eine neue Platte aufgenommen, die aber noch nicht veröffentlicht ist. Wir suchen noch nach dem richtigen Weg, es herauszubringen. Es ist ein Album über Osnabrück – ein Drama in fünf Akten. Die Hauptfigur ist aber nicht Mimi, sondern ein Heiratsschwindler! INTERVIEW: MARIO SCHWEGMANN
WIR HABEN WAS GEGEN DEN HOHEN GOLDPREIS!
Öwer de Hase 20 49074 Osnabrück Tel. 0541/258848 Online aussuchen, im Laden kaufen
www.foor2.de