STADTBLATT 2010.03

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Voll der Treffer

Joggen im Wasser

F 10.000 Euro für einen Schuss, der nicht mal ins Tor geht – selbst für die Profis des VfL Osnabrück wäre eine solche Prämie ein Leckerbissen. Wahr geworden ist dieser Traum für Jens Schnieders, 36, aus Osnabrück. Er hat in der osnatel ARENA im Halbzeitspiel der Herforder Brauerei während der Partie gegen die Spielvereinigung Unterhaching (1:0) einen „Volltreffer“ gelandet und kassiert für seinen zielgenauen Schuss an die Latte stolze 10.000 Euro (Foto: v.l. Jens Schnieders, Hendrik Witte, Herforder Brauerei). Der Gewinner: „Ich hatte einen Kreuzbandriss und habe heute zum ersten Mal seit anderthalb Jahren wieder meine Fußballschuhe angezogen.“ Der „Herrliche Volltreffer“ wird noch bis zum 24.3.2010 in den Sportarten Fußball, Basketball, Handball und Eishockey gespielt. Bewerbungen sind über die Internetseite www.herforder.de möglich. MALTE SCHLAACK

F Nach einem langen Winter jetzt die Frühlings-Power holen: zum Beispiel mit AquaFitness. Margitta Spellmeyer, Kursorganisatorin im Nettebad, gibt Tipps. STADTBLATT: Wie werde ich frühlingsfit? MARGITTA SPELLMEYER: In unserem umfangreichen Angebot gibt es zum Beispiel das AquaRiding. Das ist Radfahren im Wasser auf speziellen „Hydrobikes“, auf denen das Training drei Mal so effektiv ist wie an Land. Besonders intensiv ist unser AquaClub Intensiv, in diesem zehnwöchigen Kurs wird die gesamte Palette mit AquaRobic, -Power, -Step, -Kickbox und -Jogging präsentiert. STADTBLATT: Für wen ist Aqua-Gymnastik

denn genau das Richtige? MARGITTA SPELLMEYER: Mitmachen kann jeder, der Lust an Bewegung hat. Anfängeroder Fortgeschrittenenkurse gibt es nicht. Jeder bestimmt die körperliche Belastung selbst und kann sich so an seine persönlichen Grenzen führen. STADTBLATT: Was bringt AquaFitness? MARGITTA SPELLMEYER: Es ist eine tolle Alternative zum klassischen „Bahnen ziehen“ und ein ideales Gesundheits- und Fitnessprogramm. Neben der Koordination wirkt sich das Training unter unseren erfahrenen Instruktoren auch positiv auf die Figur aus. Und Spaß macht die Bewegung im Wasser in der Gruppe sowieso! INTERVIEW: MALTE SCHLAACK

Runter kommen sie immer Über Stock und Stein: Nicht immer geht beim Downhill-Mountainbiking alles glatt. Aber das Risiko steigert den Reiz. Und der Spaßfaktor ist hoch. Bei den Olympischen Spielen in

dass Mountainbiker absolut auf den Wald und seine Bewohner achten: „Wir fahren eigentlich nur in der Nähe von Wanderwegen und zum Bau der Strecken benutzen wir auch nur Holz, dass wir finden.“ Für Anfänger ist der Einstieg ins Downhill-Business relativ schwer. Zum einen ist die Ausrüstung ziemlich teuer. Für einen vernünftigen Helm, Brille, die unerlässlichen Protektoren und natürlich das spezielle Downhill-Mountainbike müssen schon so um die 2.000 Euro berappt werden. Spezialisten auf diesem Gebiet sind Radel Bluschke in Osna-

g Vancouver waren sie eines der

Highlights und Publikumsmagneten: Die Wettbewerbe im Ski- und Snowboard-Downhillcross begeisterten mit einer Mischung aus Technik, Geschwindigkeit und atemberaubenden Sprüngen. Nur, was hat das Ganze mit Osnabrück zu tun? Auf den ersten Blick natürlich nichts, wobei dieser Winter zum Beispiel auf dem Dörenberg fast durchgehend Ski und Rodel gut hätte melden können ... Stichwort Dörenberg. Da sind wir dann schon direkt im Thema. Klar, auf Ski und Snowboard wird es im Osnabrücker Land schwierig; es gibt aber eine nicht minder rasante Variante, sich bergab den Hals zu brechen: Downhill-Mountainbike. Benedikt Kampmeyer ist einer diese Biker und seine Sportart ist echt spektakulär. Treffpunkt ist der Wald. Was dann passiert, erklärt Kampmeyer so: „Da geht’s auf präparierten Wegen den Berg runter. Eingearbeitet sind dabei auch Sprünge, unwegsames Gelände mit Wurzelstücken oder Steinfeldern.“ Und das Osnabrücker Land mit dem Teutoburger Wald und dem Wiehengebirge bietet jede Menge Spots zum Abgehen. Ob am Dörenberg, dem Hüggel oder in Rödinghausen – die Downhill-Jungs finden überall neue Wege, die eigentlich gar keine Wege sind. Dabei haben sie wahrlich nicht das beste Image im Wald. „Es kann schon mal passieren, dass ein Baumstamm mitten auf unsere Pisten gelegt wird oder sogar Seile gespannt werden“, sagt Kampmeyer, wobei er betont,

FOTO: TOBSTARE/PHOTOCASE.COM

FOTO: MALTE SCHLAACK

sportschau

brück und Bad Iburg sowie Zweirad Schriewer in Osnabrück und Hilter. Schriewer bietet geführte Mountainbike-Touren durchs Osnabrücker Land an, inklusive kleiner Exkurse ins Downhill-Mountainbiken. Auf höherem Wettkampfniveau schwingen sich die Honks United aufs Rad. Die Downhill-Racing-Abteilung des BMX Clubs Vechta ist sehr aktiv und steht Neulingen auch gerne mit Rat und Tat zur Seite (www.honksunited.de). Und wie sieht es mit der Verletzungsgefahr aus? Benedikt Kampmeyer schmunzelt. „Na ja, am Anfang

liegt man schon ziemlich oft auf der Nase, aber richtig ernsthaft verletzt war ich bisher noch nicht“, sagt der Fachinformatiker der Uni Osnabrück. Bei einem seiner Stürze hat es ihm allerdings die Gabel und das Vorderrad komplett zerlegt. Nachteil der Fun-Sportart: Unten angekommen, muss man zu Fuß mit dem Rad im Gepäck den Berg wieder hoch. Kampmeyer nimmt das aber gerne in Kauf: „Es macht einfach Spaß, immer wieder neu auszuprobieren, wie man schneller und besser den Berg runterkommt.“ MALTE SCHLAACK

Nicht nur down: Runter auf dem Rad, rauf mit dem Rad auf dem Rücken STADTBLATT≈3.2010 27


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