Nürnbergs Westen braucht mehr Straßenbäume

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Bäume und Klimawandel

Projektgruppe Straßenbäume

Straßenbäume bringen ein Stück Natur in die Stadt.

Die Projektgruppe Straßenbäume wurde 1992 vom Bund Naturschutz in Nürnberg gegründet. Seit 1998 arbeiten wir in der Agenda21 der Stadt Nürnberg mit.

Für viele Insekten und Vögel sind Bäume in unseren Straßen ein wichtiger Lebensraum. Durch die Bäume erleben die Menschen die Jahreszeiten. Straßenbäume sorgen für ein individuelles Wohnumfeld, mit dem sich die Bürger identifizieren können. Bäume tragen zum Wohlbefinden der Menschen bei: „ Wer einen Baum vor der Haustür hat, weiß wo er zu Hause ist“. Den Klimawandel können wir nicht mehr wegdiskutieren. Das dichtbesiedelte Nürnberg muß sich insbesondere auf heiße und längere Hitzeperioden einstellen. Mehr Grün in der Stadt ist eine der einfachsten und effektivsten Methoden, um die Stadt an den Klimawandel anzupassen.

Natürliche Klimaanlage Dabei können Straßenbäume einen wichtigen Beitrag leisten: traßenbäume nehmen das Treibhausgas S Kohlendioxid auf und produzieren Sauerstoff, Straßenbäume spenden im Sommer Schatten; Straßenbäume verdunsten Wasser und kühlen dabei die Umgebung ab. Straßenbäume sind natürliche Klimaanlagen. Wir sollten sie nutzen, um dem Klimawandel zu begegnen

Wir engagieren uns für mehr Straßenbäume in Nürnberg und für eine bessere Pflege der Bäume. Als Lobbyisten für Straßenbäume führen wir öffentliche Aktionen durch, bemühen uns um Einflußnahme auf Politik und Verwaltung und werben bei Bürgern und Verbänden für unser Anliegen.

Ansprechpartner der Projektgruppe: Mathias Schmidt Tel. 0911/457606 E-Mail: Mathias-Kai.Schmidt@t-online.de Oliver Schneider Tel. 0911/4622497 E-Mail: Oliver_W_Schneider@gmx.de Die in dieser Druckschrift verwendeten Daten und Informationen basieren auf einer Zulassungsarbeit von Herrn Dominik Schuster vom 1.4.2011; Die Arbeit wurde im Rahmen des Nürnberger Projektes „Die Nürnberger Anpassungsstrategie zum Klimawandel – am Beispiel von innerstädtischen Gebieten“ angefertigt. Eingebettet ist dieses Modellprojekt in das Bundesforschungsvorhaben „Urbane Strategien zum Klimawandel“. Quellenangabe Luftbild (nebenstehen): Staatliches Vermessungsamt Nürnberg. V.i.S.d.P. Mathias Schmidt

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Das Anliegen der Projektgruppe Straßenbäume ist es, dass beim „Stadtumbau West“ genügend Straßenbäume vorgesehen werden.

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Nürnberg steht auf Rang 12 unter 12 vergleichbaren Städten in Deutschland!! In Nürnberg müssen sich im Durchschnitt rd. 19 Einwohner einen Straßenbaum teilen. In der Weststadt sieht es noch schlechter aus: Hier kommt auf 28 Bürger ein Baum. Insgesamt stehen in der Weststadt 1068 Straßenbäume.

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Kennzeichnend für die gesamte Weststadt ist ein hohes Defizit an Grün- und Freiflächen und an Straßenbäumen. Die Stadt Nürnberg hat in der letzten Zeit eine ganze Reihe von Projekten und Programmen in die Wege geleitet, um die Weststadt wirtschaftlich und kulturell und als Ort zum Wohnen, Arbeiten und Leben zu erhalten. Dieser „Stadtumbau West“ wird mit Bundesmitteln gefördert.

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Nürnbergs Westen erstreckt sich vom Plärrer im Osten n Höfe bis zur Stadtgrenze zu Fürth im Westen. Auf einer Fläche von 4,5 km² ( 2,4 % der Gesamtstadt) leben rd. 30.000 Menschen (d.h. 6 % der Gesamtbevölkerung Nürnbergs). Nürnbergs Westen wird von 34,1 km Straßen erschlossen; Die „Magistrale“ Fürther Straße durchzieht das Gebiet auf einer Länge von 3,9 km von Osten nach Westen. Nürnbergs Westen mit seinen Stadtteilen Gostenhof, Kleinweidenmühl Rea u eina ist ein Stadtgebiet le, Eberhardshof, Muggenhof undei SDoos chw b uth inre im permanentem Umbruch:KleNeben den dichtbesiedelten, lebendigen Wohngebieten in Gostenhof richtet sich das weinau ch ei S th b Interesse der Stadtplaner in letzter Zeit verstärktGroauf das ßreu Gebiet westlich der Maximilianstraße, wo nach dem Niedergang großer Unternehmen ( z.B. Quelle) große Flächen brach liegen und neu belebt werden sollen.

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Ganz drastisch zeigen sich die Unterschiede bei den Parallelstraßen Beckstraße und Murrstraße: die Beckstraße ist vorbildlich mit Straßenbäumen bestückt, in der e Murrstraße lsfindet sich kein einziger Baum. traß

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Nürnbergs Westen im Umbruch

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Dabei sind die Unterschiede von Distrikt zu Distrikt und ße tra von Straße zu Straße groß: Während z.B. die Fürther rssehr rge aße Bu ße a r ter eLänge Straße nauf mit zwei bis drei Reihen fst der ganzen P o t k h h San Ba Straßenbäumen ausgestattet ist, stehen im Westen der Velburger Straße Köhnstra Adam-Klein-Straße überhaupt keine Die MugRBäume. ße egen sburg Ha f er S ins ho aße tra Westteil bis zur trRaabstraße hn genhofer Straße ist im ihrem a ß e ptb au H mit einer Reihe Straßenbäumen versehenr und im östlirg be rn me ham Bäume FehlanNü chen Teil bis zur MaximilianstraßeGsind leiß lhof zeige. Tafe

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Übersicht des Nürnberger Westens

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Hohes Potential für Straßenbäume Natürlich ist nicht jede Straße geeignet, um Straßenbäume zu pflanzen. Aber das Potenzial – gerade in der Weststadt - ist riesengroß. Wie eine im April 2011 fertig gestellte Studie zeigt, bieten die Straßen in der Weststadt Platz für weitere 2164 Baumstandorte. (Einschränkend muß angemerkt werden: Die genannte Studie berücksichtigt nur die „oberirdischen“ Verhältnisse, wie Straßenquerschnitte, Abstände zu Straßenkreuzungen, Einfahrten etc. Nicht untersucht wurden die „unterirdischen“ Verhältnisse, also die Einschränkungen, die sich aus Kabeln, Rohrleitungen und Kanälen im Untergrund ergeben). Aus Erfahrung wissen wir, das letzlich nur 20 bis 30 Prozent der „oberirdisch“ gefundenen Standorte für die Pflanzung von Straßenbäumen geeignet sind.

Deshalb fordern wir, dass beim „Stadtumbau West“ mindestens 500 bis 600 neue Straßen­ bäume gepflanzt werden.


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