Kampfkunst Budo International 288 Mai teil 1 2015

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“„Man kann für die Globalisierung, aber gegen deren momentane Richtung sein, genauso wie man für Elektrizität aber gegen den Elektrischen Stuhl sein kann.“ Fernando Savater

as können wir dem chinesischen Leser mit dieser Zeitschrift anbieten? Eine so reiche Kampfkunstkultur wie die chinesische, voller Stile, Traditionen, einer wunderbaren Varietät und Wiederbelebungen vieler Kampfkunstformen, die die Welt mit ihren Besonderheiten, ihren Arten und Formen geprägt haben– was kann eine solche Kultur schon Gutes, Anderes und Positives in unserer Zeitschrift finden? Wir alle wissen, wie viel von der chinesischen Kampfkunsttradition im Laufe der Wendungen der alten und neuen Geschichte verloren gegangen ist. China war traditionell ein Emigrantenland und das hat dazu geführt, dass viele der Schätze, der Kampfkunstwunder erhalten wurden, die nun endlich mit einem offeneren China nach Hause kehren können. Aber Sie werden auf diesen Seiten nicht nur aus China stammende Kampfkünste finden. Die ganze Welt hat einen Globalisierungsprozess durchlaufen, einen Vermischungsprozess, einen Dialog zwischen Neuem und Altem. Andere wunderbare Traditionen, viele von ihnen zuvor verborgen, sind an das Licht getreten, in einer Epoche, in der Geheimnisse eher in den Inhalten als in den Formen liegen. Tausende wunderbare Kampkunsttraditionen sind wieder aufgekommen und wurden in den letzten 28 Jahren in dieser Zeitschrift auf sechs Sprachen präsentiert. Und von nun an auch auf Chinesisch. Wir haben vergessene Stile aus dem Mittelalter wiederentdeckt, die Fechtkunst der alten Japaner, Koreanern und Vietnamesen vom Land, aus dem ganzen Südosten Asiens, der argentinischen Gauchos, der amerikanischen Indianer. Stile aus den ethnischen Grundlagen wie dem Jogo do Pau, dem portugiesischen Spiel mit dem Stab, das Bogenschießen zu Pferd der Mongolen usw., usw. Wir haben aus erster Hand die Spezialisierung von Sicherheitsexperten, Soldaten und Polizisten in Zeiten des Aufruhrs miterlebt, in denen Militär und Polizei in internationale Kommunikation unter der Führung der OSZE und der UNO eingeschritten sind. Wir haben die Sicherheitsgeheimnisse der Flugzeuge nach dem 11. September untersucht und uns mit den wichtigsten Experten des Sektors unterhalten. Und das werden wir auch noch weiterhin tun, denn dieser Zweig der Kampfkünste ist zweifellos ein Punkt, der unsere Ära direkt anspricht. Natürlich waren wir auch dabei, als Kampfkünste zu Sportarten, sogar zu olympischen Sportarten wurden, der Beginn eines Spektakels unserer Welt. Kampfkünste wurden

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„Globalisierung und Universalisierung sind nicht das gleiche, oft bewirken sie sogar das Gegenteil, denn die Reaktion auf die Vermischungen und den Tumult sind Diskriminierung, Rassismus und Kleinstwirtschaft, wie bei einem Ballon, den man aufbläst und bei dem der Druck im Inneren immer mehr steigt.“ Huang Ta Chung

plötzlich Sichtbar und zu einem ästhetischen Begriff und natürlich haben wir die Wiederbelebung unseres römischen Zirkusses kundgetan, dem Kampf, in dem es keine Regeln gibt, zweifellos der größte Kampf unserer Zeit, der schon fast das eigentliche Boxen verschluckt hat. Ich meine natürlich UFC, Pride usw. Jeden Monat bringen wir das Beste aus der Welt der Kampfkünste in all seinen Varianten, die besten Meister, egal, ob sie in Australien, Amerika, Europa, China oder Russland leben, aber dabei sind wir nicht geblieben. In einer audiovisuellen Epoche haben wir einen großen Katalog mit anleitenden Videos, den es je gab, mit mehr als 600 Titeln, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Großmeister, Champions, Ausbilder, Offiziere aus verschiedenen Ländern zeigen mit diesen Videos, was sonst Jahre und weite Reisen kosten würde, bis man das alles in Erfahrung gebracht hat. Außerdem könnt ihr nun, da es dieses wunderbare Werkzeug namens Internet gibt, alles auch sofort downloaden und ohne Wartezeit alles zu einem erschwinglichen Preis erstehen. All das mit einer nie gesehenen Qualität und Professionalität. Mit einer Online-Ausgabe alle 15 Tage haben wir den letzten großen Schritt in die Modernität getan. Die Arbeit ist mühselig, denn wir laden jeden Monat praktisch alle drei Tage eine Zeitschrift in irgendeiner Zeitschrift hoch (abgesehen von der chinesischen Ausgabe, von der es momentan nur eine Ausgabe im Monat gibt). Gestern hat die Zahl der Leser 285.000 überschritten. Es gibt kein Land auf dieser Erde, auf der uns niemand liest (Turkmenistan als einzige Ausnahme. Ratet mal, warum…). Jeden Monat arbeiten wir mit großen Persönlichkeiten unserer Welt zusammen und all das bietet uns eine einzigartige Gelegenheit, einen virtuellen und multikulturellen Treffpunkt, bei dem sich jeder Student bereichern kann und bei dem jeder Meister sein System vorstellen und sein Wissen weitergeben kann. Wenn man auch noch bedenkt, dass unsere Zeitschrift kostenlos erhältlich ist, kann man sich vorstellen, dass es nur der Beginn etwas viel größeren ist. Um daran teilzunehmen und um alle Neuigkeiten in Erfahrung zu bringen, meldet euch auf www.budointernational.com gratis an und unser Team wird Sie verständigen, sobald es etwas Neues gibt. Seien Sie aufmerksam! Denn viel Interessantes passieren dort draußen! Die Welt ist sehr groß, aber mit dieser Zeitschrift bringen wir es Ihnen monatlich auf Ihren Bildschirm. Das ist unser Beitrag, unser Angebot. Registrieren Sie sich und werden Sie Teil davon! Danke, dass Sie uns folgen, ohne Sie wäre dieses Projekt nicht möglich.

Aus dem Spanischen von Anne Sophie Brandt


Alfredo Tucci ist leitender Gesch채ftsf체hrer von BUDO INTERNATIONAL PUBLISHING CO. e-mail: budo@budointernational.com

https://www.facebook.com/alfredo.tucci.5




Iaido


Traditionelle Künste

Der Weg des Schwertes ist nicht für jeden gedacht, auch wenn jeder Mensch ihn in Angriff nehmen kann. Das japanische Schwert ist das Ergebnis, der Anfang und das Ende aller japanischen Kriegstraditionen. Das Tr a g e n , Führen und Beherrschen eines Schwertes und das Einswerden mit ihm ist eine spirituelle Angelegenheit. Das Spirituelle, verstanden als Spiritus – der wesentliche Atem, der „Hauch“ der Seele als Gegenteil zum Materiellen – findet seine größte Verwirklichung gerade durch das stofflichste, solideste und konkreteste Material - das Metall. Kurioserweise ist das Metall in der kosmogonischen Tradition des Ostens (Go Kyo) das Element, das die Lungen als Organ mit einschließt und deren Funktion der Atmung. Iaido - „Die Kunst des Schwertziehens“ - wurde von zwei entgegengesetzten und sich ergänzenden Schulen dominiert. Eine davon konzentrierte sich eher auf steifere und ritualisierte Formeln, die andere legte Wert darauf, diese edelste aller Waffen durch Flüssigkeit zu beherrschen. Meister Akeshi gehört zweifelsfrei zu letztgenannter Schule, wie er schon mehrere Male in seinen Videos unter Beweis gestellt hat. Seine Linie legt im wesentlichen nicht so sehr Wert auf Gestik oder Form, sondern eher auf die



Sensibilisierung und die Beherrschung der Techniken. Nur dann gelingt es nämlich nach Akeshi dem Schüler, magischen Akt der den unbestechlichen und ökonomischen Ausführung zu erleben, den letztlich alle Kampfkünste auf maximales Niveau bringen wollen. Dazu stellt Meister Sueyoshi eine Trainingsmethode bereit, bei welcher d e r S c h ü l e r s i c h m i t d e r Wa f f e solange vertraut macht, bis diese zur Verlängerung der eigenen Arme wird, danach zur Verlängerung des Körpers und schließlich der Atmung selbst.


U

m dieses Ziel zu erreichen lehrt Akeshi jahrhundertealte Übungen, fügt aber auch moderne hinzu, die durch die Erfahrung seines Meisters und von ihm selbst entwickelt wurden. Diese Techniken beinhalten Dehnübungen als Frucht der übertriebenen Bewegungen mit dem Katana, wozu ein Jo benutzt wird, und eine ganze Reihe von genialen und vorher festgelegten Handlungen, die den Schüler schrittweise seinen Körper und die Waffe beherrschen lassen.

Durch das Fehlen echter Meister dieser Kunst im Westen ist das Studium der Techniken anhand von Videos bzw. DVD eine der wenigen Alter nativen, die der Interessent hat, will er diese Kunst erlernen. Hat man zuvor keine andere Kampfkunst ausgeübt und will nun diese Kunst erler nen, wird dies allerdings ein fast unmögliches Unterfangen sein. Rhythmus, Verpflichtung und Seriosität der genannten Praktiken können sich nicht ohne einen guten Meister und die Erfahrung der Lehre erfahren und erlernen lassen.


Traditionelle Künste „Früher sagte man, dass das Katana nicht gezogen werden dürfe, wenn sich die Schneide dabei nicht mit (fremden) Blut benetzen solle, weswegen sich der Schwertträger häufig selbst einen kleinen Schnitt am Finger beibrachte, um dieses Ritual zu erfüllen. Heute schneiden wir uns nur noch in den Finger, wenn wir Fehler machen…“,


Traditionelle K端nste


Iaido Doch ein Karateka oder Aikidoka beispielsweise, der zuvor in seiner Kunst gut ausgebildet wurde, kann seine erworbene Erfahrung dazu benutzen, um bei sich zu Hause den Erklärungen von Sueyoshi Akeshi zu folgen, die er auf seinen Lehrvideos gibt, denn das Wesentliche, das über die Technik hinausgeht, ist im Schüler bereits vorhanden, und er muss seinem Körper nur noch die Möglichkeit geben, dies zu entwickeln. Ein oder zwei Mal Trainingseinheiten pro Woche leisten Wunder bei demjenigen, der diesen Rhythmus seriös aufrechterhält und die Einheit mit seinem anderen Stil verbindet. Schnell wird man feststellen, dass die g e w ö h n l i c h e n Trainingseinheiten des eigenen Stiles einen neuen Fokus bekommen; eine renovierte Kraft und Entwicklung. Diese Konsequenz leitet sich aus der Natur des Trainings des Iaido ab, welche das Wesentliche aus dem Wesen des Kampfes selbst reduziert und uns dadurch eine neue Möglichkeit gibt, die Grundlagen zu leben, indem man seine Routine durchbricht. „Schüler des Aikido, Karate und auch des Judo haben eine neue, höhere Stufe in ihren Künsten erreicht, nachdem sie diese mit dem Iaido verbunden haben“, sagt uns Akeshi. „In Japan kennt man gut die Existenz dieser Synergie, weswegen die größten Kämpfer immer wieder auch auf das Iaido zurückgreifen“. „Meine Schüler in Europa kommen aus vielen verschiedenen Stilen, doch für alle ist das Katana

mehr als nur eine Waffe, mehr als nur ein Werkzeug“. Das japanische Schwert besitzt die einzigartige Verbindung von Kraft und Flexibilität, was seinen besonderen Wert ausmacht. Das Schmieden war ein heiliger Akt, der die Reinigung und Reinheit des Schmiedemeisters voraussetzte, und auch heute noch werden diese Rituale aufrecht erhalten in Schulen, die in Japan als lebendige Schätze bezeichnet werden. Der technische Schlüssel zur Herstellung wurde Jahrhunderte h i n w e g geheimgehalten, und liegt in der weisen Kombination zweier Stahltypen. Diese Typen vereinen

Beweglichkeit mit Stabilität im Zentrum des Schwertes, bei gleichzeitiger äußerer Härte der Schneide. Die japanischen Schwerter überraschten den Westen durch ihre außergewöhnliche Leichtigkeit und ihre große Schlagkraft. Das Schmieden der Klingen vollzog sich in einem bestimmten, sich wiederholenden Rhythmus, sie wurden wieder und wieder gefaltet und erhitzt und erkaltet, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Das Schmieden dieser Waffen war eine Kunst, welche die Suche nach dem richtigen Augenblick des Handelns voraussetzte. Die Energien des Himmels und der Erde mussten günstig dafür stehen, doch besonders der Schmied musste unbestechlich sein. Die Schwerter wurden später den härtesten Proben unterworfen, und nur diejenigen Klingen, die alle Prüfungen überstanden und den Hersteller befriedigten, wurden einer ausgewählten Kundschaft angeboten, die bereit war, dafür riesige Summen zu zahlen. Ein gutes Schwert wurde in Japan schon immer als ein Kunstwerk angesehen und war dementsprechend teuer. Die Tatsache, dass dieses Land nur wenig für Individualisierung übrig hatte, die Schmiedemeister aber bereits seit dem XV. Jahrhundert ihre Werke s i g n i e r t e n , überrascht. Dennoch wird selbst die beste Waffe in unbedachten Händen, oder geführt von e i n e m

„Meine Schüler in Europa kommen aus vielen verschiedenen Stilen, doch für alle ist das Katana mehr als nur eine Waffe, mehr als nur ein Werkzeug“.




Traditionelle Künste Anfänger nicht ihre verborgene Seele, die sie im Innern trägt, freigeben. Daher geschah es häufig, dass der Schmied die Wünsche und die Natur des Haudegens in Betracht zog, für den er die Waffe schmiedete, indem er in seiner Arbeit die Tugenden akzentuierte, welche den Stil oder die Natur des späteren Waffenträgeres charakterisierten. Für den ersten Schritt zum Erlernen der Schwertführung ist jedoch jedes Schwert recht. „Zu Anfang ein Bokken oder ein Jo, dies sind ausreichende Begleiter für einen Schüler“, bestätigt Meister Akeshi. „Die Katana schneiden wirklich! Man muss damit im Training sehr vorsichtig sein“. Daher mag es nicht überraschen, das die Iaidokas mit dem „Abschütteln des Blutes“ eine für sie gewöhnliche Bewegung vor dem Zurückführen des Schwerts in die Scheide machen. „Die Idee des Iaido liegt darin, das Leben des Gegners – auch auf rituellem Wege - mit einem perfekten Schnitt zu beenden; dies ist eine von allen respektierte Tatsache“, erklärt uns der Meister. „Früher sagte man, dass das Katana nicht gezogen werden dürfe, wenn sich die Schneide dabei nicht mit (fremden) Blut benetzen solle, weswegen sich der Schwertträger häufig selbst einen kleinen Schnitt am Finger beibrachte, um dieses Ritual zu erfüllen. Heute schneiden wir uns nur noch in den Finger, wenn wir Fehler machen…“, bestätigt Sueyoshi lachend. Die Voraussetzungen für den Trainingsbeginn mit Schwert sind sehr einfach und aufrichtig, und der dafür benötigte Platz klein.

„Heute wollen viele Kampfkünstler das Iaido erlernen, doch ihnen fällt es schwer, den ersten Schritt zu machen. … Als ich den Wunsch wahrnahm und verstand, dass ich, wenn diese Kunst weiterhin ausgeführt werden sollte, in den Westen gehen musste, setzte ich alle Energie daran, eine Methode bereitzustellen, die allen die Türen öffnen konnte, diese zu erlernen, auch wenn sie keinen Meister zur Verfügung hatten. Man kann immer zu meinen Lehrgängen kommen. Ich reise mindestens einmal im Jahr nach Europa und besuche mehrere Länder, so dass ich dort die Arbeit jedes einzelnen überprüfen kann. In den Jahren, in denen ich außerhalb von Japan war, folgte ich selbst dieser Richtlinie“. Wie in vielen anderen Künsten auch, gilt es im Iaido zuerst die Grundlagen zu erarbeiten, damit diese sich in Übungen und in einer konkreten Technik niederschlagen, um dann eine mehr spirituelle als körperliche Disziplin entstehen zu lassen. Von der „Kontrolle der Beugung des Ellebogens“ geht man dazu über, dass „der Schlag bis in die Unendlichkeit gehen muss. Man muss fühlen, wie er bei der Ausführung wieder über den Rücken zurückkehrt“. Von „Entspanne die Schultern, schlage mit dem Tandien!“ geht es zu „Denke nicht an das Schwertziehen, finde es bereits draußen!“. Auf der höchsten Stufe des Weges finden sich alle Künste in der bewundernswerten Simplifizierung der Meisterschaft wieder. Doch ohne Zweifel ist in einigen von Ihnen - wie dem Iaido - die Evolution des Schülers überdeutlich durch das Fehlen von technischer Künstelei sichtbar. Auch

das Kyudo (Bogenschießen) ist solch ein Beispiel, denn durch die bloße Einnahme zum Spannen des Bogens war Meister Awa bereits in der Lage, die Entwicklungsstufe seines Deutschen Schülers Herrigel über Tausende von Kilometern anhand eines Photos zu beurteilen. Auch das Iaido ist eine Formel, in der „Kunst ohne Künstlichkeit“ vorherrscht, daher ist die Kraft und konzentrierte Intensität im Blick des Ausübenden schon Zeichen seines Niveaus. „Meine Schüler sagen immer, dass ich den Blick eine bösen Yakuza annehme“, erzählt er mit einem Lächeln. „Ich bin mir darüber gar nicht bewusst. Wir müssen wirklich trainieren, sonst bringt das Iaido überhaupt nichts. Niemand geht heute mehr mit dem Schwert über die Strasse! Diese Zeiten sind vorbei“. Der Wert der traditionellen Künste sitzt paradoxerweise in dieser Nützlichkeit-Unnützlichkeit. Es ist eine reine Zen-Übung und diese führt uns zum Verständnis des tiefsten Sinnes. Es ist wie mit der „Leere“ der Tasse, die ihre Nützlichkeit ausmacht. Über das ästhetische Universum hinausgehend, welche das Iaido umgibt, gibt es doch immer noch Meister und Schüler, die an dieser anderen so unscheinbaren, kurzlebigen und unerklärlichen Sache festhalten, die diese Praktiken ausmachen. Ein Weg des Zusammentreffens mit dem Wesen des Weges des Kriegers, dem Leben und dem Tod. Ein Weg, wo die kriegerische Essenz sich mit Eleganz und Kraft aus anderen Zeiten manifestiert.


„der Schlag bis in die Unendlichkeit gehen muss. Man muss fühlen, wie er bei der Ausführung wieder über den Rücken zurückkehrt.“

„Heute wollen viele Kampfkünstler das Iaido erlernen, doch ihnen fällt es schwer, den ersten Schritt zu machen.“







Denken ist gut … Der Titel der Kolumne dieses Monats mag vielen wie eine fast kindische Behauptung erscheinen. Aber sie wird denjenigen Praktizierenden, die die Kunst ernst nehmen, die sie erlernen, und Leuten, für die die Kampfkünste ein Teil ihres Lebens sind oder eine Bedeutung besitzen, die das Gewöhnliche übersteigt, nützlich sein. Sie wird euch sicher zum Nachdenken anregen. Ich bin ein Praktizierender, der kein Freund davon ist, Ratschläge zu erteilen. Anderen zu raten, was sie in irgendeinem Bereich ihres Lebens tun sollten, scheint mir wenig produktiv, weil wir dies generell von einer absolut subjektiven Perspektive aus tun, ohne alle Ecken und Kanten und die Position des Anderen zu kennen. Wenn ich also Behauptungen dieser Art aufstelle, möchte ich es nicht wagen, den Leuten zu sagen, ob sie denken sollen oder nicht und noch viel weniger ein Meinungsurteil äußern, dass offensiv wirken mag oder jemanden stört. Wenngleich es mir gefallen würde, laut und deutlich über einige Aspekte, die mir wesentlich erscheinen, nachdenken zu können. Oft haben diese Überlegungen vielen Leuten geholfen, sich zu begegnen und das erfüllt mich mit Freude und ermutigt mich, diese Arbeit, die nicht immer leicht ist, weiterzuführen. Oft habe ich die klassische Lehrmethode erwähnt und die Notwendigkeit, sie an die Veränderungen anzupassen, die die Praxis

„Oft habe ich die klassische Lehrmethode erwähnt und die Notwendigkeit, sie an die Veränderungen anzupassen, die die Praxis und das Studium der Kampfkünste in den letzten Jahren auf der ganzen Welt erfahren haben. Wir sollten erkennen, dass alles bezüglich der Kampfkünste in den letzten 15 Jahren einen tiefgreifenden Wandel in allen Aspekten erlebt hat.“



und das Studium der Kampfkünste in den letzten Jahren auf der ganzen Welt erfahren haben. Wir sollten erkennen, dass alles bezüglich der Kampfkünste in den letzten 15 Jahren einen tiefgreifenden Wandel in allen Aspekten erlebt hat. Ich erinnere mich, dass vor nun mehr als 25 Jahren ein Praktizierender begann, in einer Schule zu lernen und viele Jahre in seiner Trainingsgruppe damit zubrachte, seiner Schule und dem Meister gegenüber eiserne Treue zu zeigen. Niemals nahm er sich mehr vor als das Training der kommenden Stunde. Es gab kaum visuelles Material (Videos) der Kampfkünste oder Texte, um andere Meinungen kennenzulernen. Gewiss werden die etwas Älteren mit mir übereinstimmen, dass es sehr kompliziert war, Dinge zu betrachten, kennenzulernen, zu analysieren, zu vergleichen, etc. … Aufgrund einer einfachen Sache: die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe, in der jener trainierte, war etwas Unbestreitbares. Wenn wir diesem den Mangel anderer Referenzen hinzufügen, mit denen man vergleichen konnte, was wir taten und dass unser Meister fast so etwas wie ein HELD für uns war, können wir vielleicht die Situation jener Zeit verstehen. Der Lehrer wies an, der Schüler machte. Auf die persönlichen Überlegungen oder logischen Zweifel, die die Praxis aufwarfen, antwortete dir der geradlinige Lehrende mit einem lakonischen: „Frag nicht.... tu einfach …“ Ich bin absolut sicher, dass die etwas älteren Praktizierenden, die bereits etwas Erfahrung in der Praxis besitzen, sich perfekt an jenen Augenblick erinnern, an dem ihr Meister ihnen diesen berühmten Satz gesagt hat, auf den ich verweise. Hier muss man begreifen, dass die traditionellen Kampfkunstsysteme das Lehr-und Praxissystem ihrer eigenen Meister beerbt und sich in der nachkommenden Generation wiederholt haben. Das heißt, man tut, was der Meister gelehrt hat, weil man „vermutet“, dass es GUT ist. Ich möchte sagen, wer würde die Fähigkeit desjenigen, der einen lehrt, in Frage stellen? Wie würden wir an der Güte dessen zweifeln, was dein Vater dir sagt? Wenn dein Vater es dir so lehrte, ist es gut und deshalb muss man nichts verändern. Diese Begründung, die absolut logisch erscheinen kann, ist meiner Meinung nach einer der großen Verantwortlichen für einige Probleme, die die Kampfkünste in den letzten Jahren mit sich gebracht haben. Viele Personen versuchen, mit der Absicht, ihre Meister zu ehren, das Lehrsystem, seine Methoden, Übungen etc. zu wiederholen … und führen nicht die kleinste Veränderungen ins System ein, aufgrund eines falsch verstandenen Konzeptes von RESPEKT für ihre Vorfahren. Wenn ich zu Beginn der Kolumne dieses Monats behaupte, dass DENKEN GUT ist, möchte ich diese Überlegung aufwerfen und den Fokus auf die Praxis legen. Ich persönlich empfinde es nicht als Mangel an Respekt für meinen Meister oder die Tradition, Veränderungen in der Ausbildungsmethode durchzuführen. Im



Gegenteil, ich denke, es gibt keinen besseren Beweis für den Respekt für meine Kunst und meine Meister als zu versuchen, das System mit Bescheidenheit und harter Arbeit zu verbessern. Glücklicherweise haben sich viele dieser Elemente in den letzten Jahren verändert, als die Welt der Telekommunikation den Zugang der Welt zu Information demokratisiert hat. Mit nur einem Klick können wir in den berühmten Videoverteilern gratis Praktizierende fast aller existierender Systeme auf jeglichen Teilen der Welt online sehen. Wir haben die Möglichkeit, Dinge darzustellen und auf Bilder zuzugreifen, die vor Jahren nicht nur nicht verfügbar für Praktizierende waren, sondern schlichtweg nicht existierten, weil niemand einen Clip aufnahm, um anderen Leuten die Kunst zu zeigen, die er praktizierte. Auch wenn es sicherlich viele Praktizierende gibt, die ihre Tage damit verbringen, von den Bosheiten und Perversionen der digitalen Welt zu sprechen, glaube ich persönlich, dass der Einfluss dieses großen Informationsvolumen im Allgemeinen auf globaler Ebene äußerst positiv für WingTsun-und Kampfkunstliebhaber ist. Es passiert (leider) häufig, dass einige Lehrer bei ihren Schülern auf die Notwendigkeit bestehen, NICHT ZU SEHEN, was andere Schulen machen, und sogar ihre Fähigkeiten limitieren, andere Systeme zu praktizieren oder an Seminaren anderer Meister teilzunehmen, mit Ausreden, die mehr nach einem Versuch danach klingen, dass der Praktizierende NICHT denkt und damit fortfährt, zu tun, wie sie es ihm anordnen. Aber dieser Zugang zur Welt der Informationen. Einige Praktizierende begreifen es als größten Beweis für Respekt, die sie ihren Vorgängern liefern können, alles Punkt für Punkt so zu tun, wie es ihnen ihr Meister beigebracht hat,. Aber an diesem Punkt angekommen wäre es vielleicht angebracht, darüber nachzudenken, warum es mein Meister so gemacht hat. Hatte er eine andere Meinung oder hat er auch die Methode seines Meisters kopiert, ohne sich nichts zu fragen außer wörtlich zu reproduzieren, was ihm von seinem Meister übermittelt wurde? Ich selbst glaube, dass es die bessere Option ist, NACHZUDENKEN. Zu denken, zu analysieren und zu evaluieren ist mein Vorschlag, seit ich die TAOWS Akademie vor nun etwas mehr als drei Jahren gegründet habe, und mir würde es gefallen, wenn dies weiterhin auf unserer Fahne stehen würde. Ich hatte das enorme Glück, einen Meister zu haben, der dazu fähig war, einen



Stil auf Basis seiner Konzeption von Kampf zu analysieren und zu entwickeln. Ich bin überzeugt von den Vorteile dessen, was er mir lehrte, weil ich leibhaftig seine Kompetenz, jenes funktional zu machen, was es augenscheinlich nicht war, erlebt habe. Auch wenn ich mich dafür entschieden habe, mich von der Vereinigungsstruktur, der ich 17 Jahre lang angehört hab, unabhängig zu machen, war es wesentlich, den Zusammenhang mit der Vergangenheit zurückzuerlangen. Mit dem klassischen Ursprung des Systems Wing Chun Kuen. Meine Intuition sagte mir, dass im ALTEN einige der Schlüssel lagen, die vielleicht die Förderer jeglicher Revolution im System gesucht hatten. Ich beschloss, dass es an der Zeit war, tiefgehend die Grundlagen, Techniken und Taktiken des Systems zu überprüfen. Das Interessante an dem Thema (ich habe diesen Aspekt in mehreren Artikeln erwähnt) ist, dass die enorme Mehrheit der Leute etwas außerhalb des Stils suchen, was sicherlich innerhalb desselben liegt. Und nun bin ich mir dessen sehr sicher! Die Kampfstile kommen NIEMALS aus der Mode, NIEMALS werden sie obsolet! Die verwendeten Trainingsmethoden benötigen schlichtweg eine Anpassung oder Überprüfung. Das bringt die so ersehnte WIRKSAMKEIT zurück, nach der alle Stile streben. Der Titel der Kolumne diesen Monats lautet DENKEN ist GUT!

„Die Kampfstile kommen NIEMALS aus der Mode, NIEMALS werden sie obsolet! Die verwendeten Trainingsmethoden benötigen schlichtweg eine Anpassung oder Überprüfung.“


Wing Tsun Ich glaube, dass in der Mehrheit der Fälle die Schulen oder Zweige sich zu stark auf ihre eigenen Übungen, Drills oder Arbeitsfolgen konzentrieren und versuchen, ihre Güter zu verteidigen, ohne auch eine Übung im Nachdenken zu absolvieren. Jeder Drill kann gut sein (oder schlecht). Was seine Wirksamkeit bestimmen wird, ist, ob er den Praktizierenden mit den Fähigkeiten auszustatten weiß, mit denen er entwickelt wurde. In diesem Punkt ist es sehr wichtig, dass wir Lehrende den Schülern alle und jede einzelne Sache erklären, die wir machen, und beginnen, die Praktizierenden wie intelligente Individuen zu behandeln. Übermitteln wir jedes Detail und werfen wir ihnen kontinuierlich ZWEIFEL und ÜBERLEGUNGEN zum richtigen Verständnis der Drills und Ziele auf. Fördern wir besonnene Praktizierende! Das Nachdenken ist der Schlüssel jeder Entwicklung. Meiner Meinung nach ist jedes Wachstum und jede technische Entwicklung im System direkt verbunden mit der Entwicklung der Schule als Gruppe. Manchmal verwende ich einen Spruch, den mein Meister immer benutzte: „Sei so gut wie der Beste deiner Schüler ...“ Ich glaube, dass dies absolut grundlegend ist und habe mich seit jeher immer außerordentlich darum bemüht, die Schüler mit der Fähigkeit zu sehen, zu vergleichen, zu analysieren, zu studieren und zwischen richtig und falsch zu unterscheiden auszurüsten. Das Warum jeden Elements zu begreifen. Wo wir es verwenden können. Fehler erkennen und aus ihnen lernen. Letztlich, eine Aktivität, die routinemäßig erscheint, zum Gegenteil verwandeln: in eine intellektuelle Aktivität, bei der das Denken und die beständige Analyse Teil der eigenen DNA der Praxis bilden. Ich bin von den Vorteilen dieser Trainingsweise im Gegensatz zum alten System von „Schweig und tu...“ überzeugt. Wenn wir dazu fähig sind, die Praktizierenden unserer Schulen mit dieser Philosophie auszustatten, werden wir das allgemeine Niveau exponentiell steigern. Je mehr Training, desto bessere Ergebnisse. Und unerbittlich werden wir es schaffen, eine Dynamik zu kreieren, die unsere Kunst nicht nur zu einem guten Werkzeug für die Selbstverteidigung oder die Gesundheit macht, sondern auch zur Praxis einer HINREISSENDEN KUNST. Definitiv … Denken ist gut … Sifu Salvador Sánchez TAOWS Academy

„Meiner Meinung nach ist jedes Wachstum und jede technische Entwicklung im System direkt verbunden mit der Entwicklung der Schule als Gruppe. Manchmal verwende ich einen Spruch, den mein Meister immer benutzte: „Sei so gut wie der Beste deiner Schüler ...“






Hwa Rang Do® Jok Sool (Beintechniken) (MISSION ERKLÄRUNG DER MISSION DER WELTWEITEN HWA RANG DO®-VEREINIGUNG) HWA RANG DO®: Ein Erbe an Loyalität, der unermüdlichen Suche nach der Wahrheit, der Stärkung von Leben, des Dienstes an der Menschheit Die Hwa Rang Do® Kampfkunst ist aufgrund von unzähligen Tritttechniken in ihrem Studienplan berühmt, es werden 300 verschiedene Arten von Tritten erlernt, von den grundlegenden Anwendungen des Tae Soo Do® (grundlegende frontale, seitliche und kreisförmige Tritte) bis zu den fortgeschrittenen Tritten im Hwa Rang Do®, also Sprungtritte, mit Drehungen und die weiter fortgeschrittenen sowie akrobatische Tritte und vielfältige (gegen mehr als einen Gegner). Die Fotoserie zeigt einige praktische Anwendungen. Zum Autor: Marco Mattiucci ist Chefausbilder im Hwa Rang Do®, Oberstleutnant der italienischen Militärpolizei (Carabinieri) und Ingenieur, er ist Chef der italienischen Abteilung der weltweiten Hwa Rang Do®-Vereinigung und einer der wichtigsten Schüler des Großen Meisters Taejoon Lee.










Keysi


Keysi und die Wettkampfsportarten Die Keysi-Methode von Justo Diéguez ist ein einzigartiges und innovatives Projekt, da seine Wurzeln aus einer Welt fernab des modernen, sportlichen Kampfes stammen. Wir müssen das, was wir für richtig halten, in Frage stellen, um die Straßenszenarien und die Kontaktsportarten zu verstehen. Wir müssen viele Dinge bezüglich der Situation auf der Straße begreifen, den Gegner in seiner sportlichen Herangehensweise kennenler nen und zudem wissen, mit was wir uns auseinandersetzen. Die Straße bietet uns nicht diese Möglichkeit, deshalb müssen wir eine Haltung entwickeln, um instinktiv reagieren zu können. Genau an diesem Punkt setzt Keysi an. Das Ziel dieser Methode ist, zu provozieren, Herausforderungen zu suchen und alles, was wir denken und bereits zu wissen glauben, anzuzweifeln. Dabei gehen wir auf eine Welt zu, die jenseits der Grenzen eines „konditionierten Geistes“ liegt, ein Ort, an dem wir mit Leidenschaft und Arbeit unser größtes Potenzial entdecken werden.

Es gibt also eine geistige Konditionierung. Zu begreifen, dass die Mehrheit von uns einen konditionierten Geist hat, bedeutet im Lernprozess einen großen Schritt nach vorne. Die Tatsache, dass wir oft denken, das Beste zu tun oder das Beste zu kennen, setzt uns eine Grenze und nährt unser Ego. Ein Ego zu besitzen ist nichts schlechtes, aber es ist schlecht, es in die falsche Richtung zu loben. Die Fähigkeit, zuzuhören, zu beobachten, mit einem wirklich freien und offenen Geist zu hinterfragen, das können nicht viele Leute. Aber ist man einmal aus den Krallen dieser vergangenen Konditionierung befreit, werden wir dazu bereit sein, auf kreative und funktionale Weise zu sehen, zu begreifen, innerlich zu verarbeiten und zu absorbieren … Das Nicht Wahrnehmbare, was auch immer dort war, um gesehen zu werden, zu sehen, das ist das Ziel, nach dem wir streben!


Keysi

Man muss den Geist befreien. Die neuen Entdeckungen sind erst dann möglich, wenn sich der Geist aus den Klauen der vorherigen Konditionierung befreit hat. Diese Befreiung bringt ein neues Sichtfeld mit sich, einen überwältigenden Panoramablick, der den Geist in Richtung eines Universums aus kreativen Gedanken ausbreiten und alle Gedankengänge zu den Hintergründen unseres Tuns auslösen wird. Dies ist also unsere Herausforderung. Die Freisetzung des vorgegebenen Gedankenprozesses. Wenn wir dazu fähig sind, diese neuen Botschaften zu absorbieren und sie daraufhin richtig auszudrücken und weiterzugeben, so werden wir unsere neuen und unglaublichen Entwicklungswege auf dieser weiten Karte, die unser Ich ist, für uns selbst und Andere öffnen können.




Keysi Ein freier Geist ist Voraussetzung dafür, um zu lernen? Das Prinzip von Keysi ist, kontinuierlich aktiv innerhalb des Lerngebietes zu sein. Dies ist ein Ort ohne Grenzen, ein Ort, an dem wir die Kreativität des Geistes mit dem Körper vereinen können. Das Lernen ist etwas unglaubliches, aber wir sollten darauf vorbereitet sein. Wissen ist das Ergebnis des Lernens, aber haben wir einmal etwas erlernt, müssen wir vorsichtig sein, um nicht in die klassischen Fachbegriffe zu verfallen, die uns unserer Geist auferlegt. Es ist unserer conditio humana inhärent, zu denken, dass wir immer das Beste wissen und stets eine Antwort auf alles besitzen, aber dem ist nicht so. Niemals sollten wir etwas vorschnell beurteilen, was wir noch nicht zuvor gesehen haben oder worüber wir nicht vollständige Kenntnisse besitzen. So schnell wie unser Verstand sagt … das weiß ich bereits … wird der Lernprozess aufgehalten. Die Tatsache, dass dieser Prozess zum Stillstand kommt, ist eindeutig schädlich für unser persönliches Wachstum und unsere Entwicklung als menschliche Wesen. Ein konditionierter Geist, das heißt, ein Verstand, der stark von seiner Vergangenheit beeinflusst ist, verliert seine Fähigkeit, frei zu denken. Dieser Prozess namens vorhergehende Konditionierung entfernt uns davon, in unserem Lernprozess zu reifen. Was wir erreichen, ist eine falsche Illusion von Selbstbetrug, um zu sehen, was wir sehen wollen und zu hören, was wir hören möchten … Im Betrug zu leben ist kein guter Ort, um Wurzeln zu schlagen und führt uns von unserer Absicht ab, die wir ab dem Beginn unserer Existenz verfolgt haben, nämlich zu lernen und uns zu entwickeln. Wenn wir uns in diesem dysfunktionalen betrügerischen Zustand des Irrtums befinden, gehen wir blind und reisen in entgegengesetzte Richtung des Ziels, was wir anstreben. Dieser Konditionierungsprozess ist unsere größte Barriere bei unseren Bemühungen, über uns selbst hinaus zu gehen.


Keysi Deshalb funktioniert Lernen nicht kumulativ, wir können das Lernen nicht täglich speichern, so wie es passiert. Wir können nur aufnehmen, wenn wir stehen bleiben, hinschauen und zuhören. „Das ist leichter gesagt als getan“.

Den Verstand befreien Sport-Straße. Leider wird jemand in der echten Welt, der er die Absicht besitzt, dich auf der Straße oder in einem Club anzugreifen, dies so schnell wie möglich tun. Das bedeutet, dass du praktisch keinerlei Möglichkeit hast, vor allem, wenn der Angreifer dir nicht entgegentritt. Beim Wettkampf hingegen ist alles strukturiert, du hast Zeit, deinen Gegner zu studieren, auf der Straße weißt du nicht, wer dein Angreifer sein kann, und es könnten auch mehrere sein, das ist zweifellos. Wir müssen den Geist offen und bereit dazu machen, hart zu arbeiten und alle Möglichkeiten zu untersuchen, die dem weiten Labyrinth des menschlichen Verstandes zugrunde liegen.

Du empfindest dich als Pionier? Pioniere werden oft als seltsame, verrückte oder sogar demente Leute betrachtet, aber ohne diese Art von Leuten würde sich die Welt nicht weiterentwickeln. Beginnen wir also damit, uns selbst in Frage zu stellen, denn nur so werden wir besser, und bezüglich des Kampfes sollten wir beständig alles hinterfragen, was wir tun. Man muss mit einem ersten Gedanken beginnen. Eine Art, die Realität der Straße zu begreifen, wo der Angreifer, das Raubtier, zur Beute wird und das Opfer, die Beute, zum Raubtier.





VERTEIDIGUNGSSTOCK JACQUES LEVINET Die neuste Erfindung des Meisters Jacques Levinet DER VERTEIDIGUNGSSTOCK CDJL Hier stellt sich uns der französische Große Meister Jacques Levinet vor, der auf der ganzen Welt seine vielfältigen Methoden von Self Pro Krav (für ZivilbürgerInnen) und Real Operational System (für die Polizei) unterrichtet. Der Einfallsreichtum, den dieser internationale Experte zeigt, hat es möglich gemacht, die Methodologie und das Material des Verteidigungsstocks CDJL zu entwickeln, der nun registriert und zertifiziert wurde. Gleichzeitig spielerisch und an die Verteidigung gegen einen Angrif f auf der Straße angepasst, ist der Ve r t e i d i g u n g s s t o c k f ü r d i e g a n z e Ö f f e n t l i c h k e i t zugänglich, ob Sportler oder nicht, unabhängig von Alter und körperlicher Verfassung. Der banale Spazierstock wird so zum CDJL, ein ansehnliches Mittel, um sich gegen jede Art von körperlichen Angriff zu wehren, dank seiner besonderen Gestaltung und Methodologie, die von den Techniken des operationalen Tonfa stammt und vom Kapitän unter strenger Einhaltung der Gesetze entwickelt wurde. B.I.: Was sind die Ursprünge der Methode des Verteidigungsstocks CDJL? Meister Jacques Levinet: Sich zu verteidigen wissen, stellt heutzutage eine der wichtigsten Ideen von Bürgern auf der ganzen Welt dar. In einem Versuch, dies zu erreichen, haben Experten in der Selbstverteidigung mit verschiedenen Erfolgsquoten eine große Anzahl an häufig ähnlichen Methoden entwickelt, und die Kampfkunstexperten schlagen, mit mehr oder weniger Realismus, die aus ihren jeweiligen Praktiken stammenden Jutsu vor. Ohne in Details zu gehen, müssen wir zugeben, dass die zwei Säulen von Wissen und Weitergabe der Selbstverteidigung nicht unbedingt die Merkmale aller Methoden sind, aber es muss für jeden Geschmack etwas geben. Wir können uns so eine reale Idee davon machen, was uns überzeugt. Bei einigen Angriffen, die leider heutzutage die gesamte Bevölkerung betreffen, Jugendliche und Alte, Frauen und Kinder, ob Sportler oder nicht, unabhängig von der Größe des Opfers und den Angreifern, stoßen Versöhnung und Dialog auf ihre Grenzen. So entstand das natürliche Bedürfnis des Menschen im 21. Jahrhunderts, sich zu verteidigen. Von diesen Überlegungen ausgehend und aus meiner dreifachen Erfahrung und Vergangenheit als Polizeikapitän, Kampfkunstexperte und Trainer bei der Polizei ist mir die Idee gekommen, eine eindrucksvolle


Selbstverteidigung


Methode der Selbstverteidigung für alle zu entwickeln, den Selbstverteidigungsstock, bei dem ich unsere demokratischen Gesetze beachte. Diese Disziplin war seit Beginn von Erfolg gekennzeichnet. Um diese Methode zu identifizieren, wurde die Marke CDJL (Selbstverteidigungsstock Jacques Levinet) im Instituto Nacional de la Propiedad Industrial (Nationales Patentamt, Anm. d. Ü.) registriert, um sowohl die Methodologie als auch die Trainingsmaterialen zu schützen. Ich habe mich für die Abkürzung CDJL für meine Erfindungen entschieden, weniger aus Geltungsanspruch als um mich gegen Fälscher zu wehren, die Dinge benutzen und missbrauchen, statt zu inspirieren. Der Experte wird so das Original von der Kopie zu unterscheiden wissen. Sei es bei der Anwendung, der Absicht der Techniken oder der Gestaltung des Trainingsmaterials, diese Methode hat nichts mit den Kampfsportarten (zum Beispiel dem Kampfstock im französischen Boxen) oder mit den Kampfkünsten (Hapkido, Kali, etc.) gemein. B.I.: Was ist das Einzigartige beim Verteidigungsstock CDJL? J.L.: Es besteht hauptsächlich in der Gestaltung der Materialien und in seinem Gebrauch mit einer realistischen Selbstverteidigungsmethode. Der CDJL wird draußen getestet und bedenkt die Realität der Angriffe, bei denen Überflüssiges immer zugunsten von Wesentlichem weggelassen wird, ohne jegliche Verzierungen. Der CDJL ist für alle zugänglich, unabhängig von Alter und körperlicher Verfassung, wie es hingegen bei den Kampfkünsten oder Kampfsportarten verlangt wird. Für die Praxis des CDJL musste ich den gewöhnlichen Gehstock neu denken, besonders aufgrund seiner Zerbrechlichkeit und Gestaltung. So wurde der klassische Spazierstock zu einem CDJL-Stock, ohne eine Waffe zu sein, mit einem breiteren Griff zum Festhalten für die Gliedmaßen, einer scharfen Spitze am Ende des Griffs für die Nervendruckpunkte „Kyusho“, einer Länge, die das Gehen wie die Verteidigung vereinfacht, einem widerstandsfähigen Korpus, um jeden Angriff mit schweren Waffen (wie ein Baseballschläger) abzuwehren und ausreichend flexibel, um die Kraft der Reaktion zu vervielfachen. Letztlich, einer Stockspitze aus Gummi, um die Reaktionen zu festigen und das Ausrutschen auf der Straße zu verhindern. Die Gestaltung in sich ist nicht ausreichend, um den


Selbstverteidigung

CDJL zu einem wirkungsvollen Mittel der Selbstverteidigung zu machen. Es war notwendig, eine praktische, einfache und effektive Methode zu erfinden. B.I.: Worin besteht die Methode des Selbstverteidigungsstocks CDJL? J.L.: Sie geht von einem besonderen Programm aus und ist in fünf Hauptpunkte gegliedert, die da wären: der Überlebensinstinkt, der konditionierte Reflex, die operationale Technik, die Selbstverteidigung und die Reflexion. Der Sicherheit wurde durch einige angemessene Schonern bedacht, bewegliche Schilder, amerikanische Handschuhen, die speziell dazu entworfen wurden, die Überhitzung der Hände während den


Verrenkungen zu verhindern. Es werden einige Guards und Einheiten erlernt, um bestmöglichen Schutz bei den Verteidigungstechniken zu gewährleisten, wodurch die Geschwindigkeit bei den Reaktionen erhöht wird. Es wurden einige CDJLTrainingsanzüge mit Logo entworfen, um den Zusammenhalt in der Gruppe zu garantieren. Wir haben einige Abschluss-und Lehrprüfungen festgelegt, bei denen der Schwarze Gürtel und höhere Abschlüsse, der Dan CDJL sowie der Titel des Ausbilders, Ausbilderchefs und Experte in der Akademie Jacques Levinet verliehen werden. Schließlich wurde die Methode um eine angemessene Pädagogik und einen präzisen Ethikkodex vervollständigt, um CDJL zu einer revolutionären Anti-Angriffs-Methode des 21. Jahrhunderts zu machen. B.I.: Sie haben den Verteidigungsstock auch mit therapeutischen Zielen entwickelt?


Selbstverteidigung

J.L.: Der großen Öffentlichkeit zugänglich, unabhängig von Alter, körperlichem Zustand oder Geschlecht, ist das therapeutische CDJL eine großartige Methode von Interesse sowohl für ältere Personen als auch für Kranke. Unabhängig von seiner Wirksamkeit gegen Angriffe wirkt er positiv bei folgenden acht Punkten: Gleichgewichtsarbeit, Kampf gegen Gelenkverhärtungen, Kampf gegen Zittern, Kampf gegen das Altern des Gehirns, Verbesserung des Gedächtnisses, Verbesserung der Sozialisierung, Sport für alle, Motivation und Unterhaltung. Ein anregendes Ausbildungsprogramm des therapeutischen Verteidigungsstocks wurde entwickelt, um auf die Bedürfnisse älterer und kranker Personen zu reagieren. B.I.: Was ist die Zukunft des Verteidigungsstocks CDJL? J.L.: Die Praktizierenden unterrichten nun in vielen Vereinen in Frankreich und im Ausland und entwickeln sich durch Abschlusszeugnisse (bis zum Schwarzen Gürtel und höher) und Lehrurkunden mittels Registernummern der Jacques Levinet-Akademie als berufliche Ausbildungsorganisation vom Arbeitsministerium in Frankreich. Bezüglich des therapeutischen Verteidigungsstocks unterrichte ich dies nun in Frankreich in einer Pilotenklinik bei der Behandlung der Krankheit Alzheimer, ein vom Gesundheitsministerium gut aufgenommener Anfang. Ich reise in alle Teile Frankreichs und ins Ausland, um Seminare zum Verteidigungsstock anzubieten und Ausbilder für die berufliche, von unserer Vereinigung AJL anerkannte Qualifizierung zu unterrichten. Zusammenfassend wird die Methode des Verteidigungsstocks (CDJL) jede Person entzücken, die sich wirksam verteidigen möchte, ohne in Kontakt mit dem Angreifer zu kommen. Eine neue Selbstverteidigung für die Straße, für die keine vorherigen körperlichen Trainings oder Kenntnisse von Kampfsportarten oder Kampfkünsten notwendig sind. All dies unter der Autorität und Erfahrung eines führenden Experten in der Welt der Selbstverteidigung. VEREINIGUNG DES VERTEIDIGUNGSSTOCKS (AJL) Tel.: +33 (0) 467 075 044 E-mail: contact@academielevinet.com Homepage: www.cannedefense.com



Latosa Escrima ist ein System, was auf Konzept basiert. Beim Latosa Escrima trainieren wir durcheinander mit allen Waffen und sogar leeren Händen. Die grundlegenden Konzepte bestehen daraus, die Denkweise und die Strategie zu zeigen. Die Bewegungen müssen ähnlich und übertragbar sein und sollten sich nicht an die Funktionsweise der genutzten Waffe binden. Das ist die philippinische Methode, es gibt keine Regeln oder Hindernisse, die die Praktizierenden eingrenzen. Alles kann passieren, wenn man in einer kritischen und lebensgefährlichen Situation ist.


Karate Es ist offensichtlich, dass es viele wichtige Meister des Karate gibt, die in Japan leben, seien ihre Stile, Organisationen usw. noch so unterschiedlich. Heute wird unser Mitarbeiter Salvador Herraiz über die Ansprüche an einen Meister in der Japan Karate Association berichten. Die wichtigsten Stellen liegen in der Vergangenheit und die Ansprüche unterscheiden sich von denen der heutigen Zeit.

TORU ARAKAWA BESTE MEISTER DER JAPAN KARATE ASSOCIATION Text und Fotos: Salvador Herraiz, 7. Dan

T

oru Arakawa ist zweifellos der größte Meister der heutigen Zeit, nicht nur des Wado Kai, sondern der gesamten Japan Karate Association. Aber momentan läuft Karate in seinem Herkunftsland weitgehend am Rande der Japanischen Vereinigung und ist auf seinen sportlich-wettkampflichen Aspekt konzentriert. Natürlich lohnt es sich, diesen riesigen und wichtigen Teil des Karate kennenzulernen, aber davor gehen wir ein bisschen auf die Geschichte ein, um die Stellung von Arakawa in der JKA zu verstehen. Kurz nach der Gründung der Japan Karate Association im Jahr 1964 waren die größten Meister folgende: Ryoichi Sasakawa, der damals 69 Jahre alt war und den 10. Ehren-Dan des Karate trug. Hironori Ohtsuka, Gründer des Stils Wado, damals 70-jährig und Mitglied des Komitees der technischen Einstufung der Assoziation. Ebenfalls in diesem Komitee waren Gogen Yamaguchi vom Goju.-Stil, damals 59 Jahre alt, und Manko Iwata vom Shitu, 45 Jahre alt. Diese Elite wurde von Nakayama Masatoshi des Shotokan-Stils ergänzt. Damals war er 52 Jahre alt, 8. Dan. Außerdem der General der Japanischen Selbstverteidigung Eichi Eriguchi, 53 Jahre alt und Präsident des Wado Kai.



Meister Toru Arakawa 1952 oben und rechts ein Jahr zuvor. Unten, eine Gruppe wichtiger Karateka 1953.


Rechts, Arakawa-sensei 1948. Unten, traditionelle Gruppenfeierlichkeit 1959.


Karate Zu diesem Zeitpunkt verfügte nur eine Person in der Japan Karate Association über den 9. Dan: Fusajiro Takagi, Schüler von Gichin Funakoshi, der später Ausführender Direktor der Assoziation wurde und Generalsekretär der ursprünglichen WUKO war. Mit Fusajiro Takage pflegte ich zu dieser Zeit regelmäßigen Umgang und ich traf mich vor zwei Jahrzehnten mit ihm in Tokio. Takagi arbeitete außerdem bei mehreren Informationsprojekten mit mir zusammen, die ich 1991 für die offiziellen Organe der Spanischen Karate-Assoziation zwecks der Weltmeisterschaft ein Jahr später in Granada verfasste. Der Kamikaze des zweiten Weltkrieg, Fusajiro Takagi, übernahm nach einem wirtschaftlichen Skandal die Hauptrolle in der Leitung der weltweiten Organisation. Danach trat er aus dem Fokus des Karate und starb Mitte der 90er. Nach ihm waren 1988 diejenigen mit dem höchsten Grad, dem 8. Dan des JKA, eine kleine Gruppe, die aus Seijiro Sakihama des Goju Kai, Toshio Watanabe des Shotokan, Kenei Mabuni, Sadachika Tsujikawa, Kenzo Mabuni und Kazuo Kokukun des Shito Kai und Daichiro Aizawa des Wado bestand. Heutzutage gibt es natürlich viele andere, die hohe Grade des JKA erreicht haben, obwohl die mit dem 9. Dan kaum der Rede wert sind, wenn man sie mit den Zehnern vergleicht, Tote wie Lebendige. Diese Gruppe der Erfahrensten enthält vom Shotokan den erwähnten Fusajiro Takagi, ISO Fukui und Keiichi Hasumi, der seinerzeit Ausführender Direktor der Assoziation war. Vom Shito Kai müssen drei Personen erwähnt werden: Der sehr bekannte Teruo Hayashi, Tokio Hisatomi, jahrelanger Präsident des Shito Kai und der emeritierte Präsident, Ken Sakio. Vom Goju Kai der hat Meister Kenzo Uchiage, den höchsten Grad erreicht. Zum Wade Ryu-Stil sollte man sagen, dass er schon immer sehr wichtig für den FJK, von der Gründung bis zum heutigen Tag. Schon Hironori Ohtsuka, der Gründer, und seine rechte Hand Eiichi Eriguchi hatten Schlüsselfunktionen inne, wie wir zuvor bereits gesehen haben. Später über nahmen die Meister Hajimu Takashima und unsere heutige Hauptperson, Toru Arakawa, beide 9. Dan JKA. Zunächst interessierte sich der junge Toru für Bergsteigen, weswegen er sich schließlich an der japanischen Universität Nihon einschrieb, auch bekannt als Nichi Dai, auf dem Campus von Mishima, 150 km südwestlich von Tokio. Die Einrichtung hatte einen guten Ruf, vor allem dadurch, dass sie Exkursionen organisierte, die auch Arakawa besonders angezogen zu haben scheinen. Einige von ihnen waren tatsächlich sehr attraktiv, die an die Pole zum Beispiel. Trotzdem wurde Arakawa dort von der Attraktivität des Karate angezogen. Es gab einen Studentenverein, der noch recht jung war, und 1946 gegründet wurde. Zum Mannschaftskapitän wurde der erfahrene Ohta, ein Student aus dem 4. Jahr, gewählt, der später ein hochrangiger Mönch wurde. Ebenfalls Schüler dort war der später sehr Oben rechts, Arakawa als Schiedsrichter während der Weltmeisterschaft in Long Beach 1975 und gemeinsam mit Fusajiro Takagi, dem höchsten verantwortlichen der Japan Karate Association Ende der 80er. Rechts: Eine Gruppe Wado Ryu-Karateka, unter anderem in der ersten Reihe wichtige Persönlichkeiten wie Hakoishi, Aiko Baba (Frau von Jiro Ohtsuka), Nichihara, Suzuki, Aizawa, Arakawa persönlich und Kouma Suzuki. Unten, die Meister T. Suzuki, T. Arakawa und H. Takashima während einer Vorführung in London 1964.


GroĂ&#x;meister


Karate wichtige Karatemeister und -forscher Hiroshi Kinjo. Auch, wenn er nicht der erfahrenste Karateka war, so stand im Register von Nichi Dai auch der ebenfalls später berühmte Meister Wakabayashi. Das Niveau dieser Karatestunden war nicht sehr hoch, wie Meister Arakawa berichtet, weswegen man kaum über die technischen Grundlagen (Kihon) und den Zweikampf hinausging. Sonst haben die Studentenvereine in Japan sehr viel Energie in den Wettkampf untereinander gesteckt.

Natürlich formten auch die Kata einen Teil des Lernprozesses, auch, wenn es nicht die Priorität war. Der Gründer des Stils, Hironori Ohtskuka, besuchte den Club regelmäßig, wie er es auch bei anderen Universitäten tat. Arakawa Toru, Mitglied des Clubs von Nichi Dai, nahm auch bei einigen Gelegenheiten an den Kokan Geiko teil, die der Club gemeinsam mit zwei anderen Universitäten der ShizuokaZone organisierte (man kannte sie nur als Shizouka und Tokai, in der Stadt Shimizu). Die Lehre brachte ihn auch zu

einem Kokan Geiko der bekannten Universität Takushoku in Tokio, in der sein Club mit dem Wado-Club der Universität Meiji zusammen trainierte. Bekannte Meister wie Tsutomu Oshima, der sich später in Los Angeles, USA, niederließ, um den Gichin FunakoshiStil zu entwickeln, befanden sich in dem Kurs. Es gibt eine Anekdote, laut der Arakawa, damals 1. Dan, Oshima während eines Kampfes mit einem großen Sokuto Geri schlug, einem seitlichen Tritt mit der Fußkante, woraufhin den Wado-Kämpfer einen

Oben, der Gründer des Wado Ryu, Hironori Ohtsuka, Ende der 70er, umgeben von Verantwortlichen wie Tatsuo Suzuki, Eiichi Erigucho oder Arakawa. Links, Arakawa-sensei als Uke von Suzuki-sensei.


Großmeister starken Gegenangriff erwartete, der erst von Meister Masatoshi Nakayama beendet wurde, dem höchsten Verantwortlichen des Karate in Takushoku. Andere Meister des Shotokan wie Hidetaka Nishiyama oder Taiji Kase, um nur die wichtigsten und bekanntesten zu erwähnen, waren ebenfalls bei diesem Kurs dabei, die, obwohl sie Älter als Arakawa waren, ihn

nie direkt im Tatami konfrontierten. Der, der es doch tat, war ein weiterer späterer Großmeister, Teruyuki Okazaki. Nachdem er so potentes Karate an der Universität erlebt hatte, trat Tor Arakawa in das Hombu Dojo des Wado Ryu ein, in dem das Training etwas sanfter war, denn es war ein kommerzielles Dojo (er bezahlte, um Unterricht zu erhalten), darum machte

er dort eher einen technischen Fortschritt. Experten wie Kimura oder Horiguchi nahmen ebenfalls an den Stunden teil. Abgesehen von den Unterschieden zum Ambiente des Universitätskarate, führten die Niveauunterschiede der Schüler dazu, dass die technische Gruppen wie I Dori, Tanto Dori usw. nicht genügen praktiziert wurden.

Rechts, Meister Arakawa vor der Japan Karate Association 2008, gemeinsam mit dem damaligen Vizepräsidenten Eichi Hasumi.


Karate Es waren Zeiten, in denen Ohtsuka seine Techniken und seine Gruppen modifizierte, auch wenn sie bereits gut strukturiert waren. Obwohl sich seine Kata auf die fünf Pinnan, Kushanku, Naifhanchi, Seishan und Chinto als Ker nstücke beschränkt haben, zu denen wir Bassai, Jihon, Wanshu, Rohai, Jitte und Niiseishi hinzuzählen können, so haben die Einflüsse seines Meisters Kenwa Mabuni (dem Gründer des Shito Ryu) ihn dazu gebracht, dass beispielsweise einem Gashoku bei Nichi dei den Suparinpei-Kata vorgeführt hat, der zu Wade Ryu gehört hat. Ähnliches geschah auch mit dem Kata Unsu. Nur wenige, sehr konkrete Wado-Gruppen haben diese Kata als Übungen fortgesetzt. Beim Suparinpei hat Meister Atari in den USA , Unsu die Gruppe des Meisters Ashihara, später von Meister Sakata in Deutschland sie praktiziert. Seit 1956 unterrichtete Toru Arakawa in seinem eigenen Dojo. Währenddessen begannen die ersten Reglementierungen der Wettkämpfe, die in Clubs wie dem der Universität Meiji, worein Nakayama Masatoshi später Ordnung brachte. Mitte der fünfziger brauchte Hinonori Ohtsuka einen Ort für sein Hombu Dojo und Seigen Tanaka, eine recht ungewöhnliche Person, bot ihm eine Möglichkeit an. Tanaka war zwanzig Jahre zuvor ein sehr aktiver Kommunist. Seine Aktivitäten haben sogar dazu

geführt, dass seine konservative Mutter gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Seppuku, Selbstmord begangen hatte. Mit dem beendeten Konflikt und den tragischen Begebenheiten in der Familie begab sich Seigen Tanaka in die Lehre von Genpo Yamamoto, ein bekannter Zen-Mönch des Tempels Ryutaku-ji, den er während dessen Reden kennengelernt hat, die der Zen-Meister im Gefängnis gehalten hatte, in dem Tanaka zehn Jahre lang wegen seiner Aktivitäten saß. Yamamoto gibt Tanaka eine bedeutende Summe, damit er ihm mittels der Firma Sanko Kensetsu, die Sanko Kensetsu leitet, Menschen hilft. An einem Ort in seinen Räumen, im Viertel Tsukiji, eröffnet Ohtsuka sein Hombu Dojo des Wado Ryu, was man damals als Sanko Doko kannte. Dennoch kann man Tanaka nicht als Schüler Ohtskuas sehen, sonder n einfach nur als Bekannten und Organisator der Vorführungen des Gründungsmeisters Mitte des Jahrzehnts. Toru Arakawa und Seigen Tanaka teilten eine besondere Beziehung. Wer viel Umgang mit Tanaka hatte, war tatsächlich Tatsuo Suzuki, der durch die Einführung von Tanaka im Dunstkreis von Gempo Yamamoto ein großer Zen-Praktizierender wurde. Tatsuo Suzuki war oft Leibwächter des gefährdeten Mannes. Eines Tages, als Suzuki andere wichtige Dinge in

Hamamatsu zu erledigen hatte, übernahm Toru Arakawa die Rolle des Bodyguards von Tanaka, was später dazu führte, dass er eine sehr gefährliche und erstaunliche Zeit durchlebte. 1963, als Arakawa gemeinsam mit Tanaka und einem weiteren Freund an einer Zusammenkunft in Tokio teilnahm, griff eine Person, vermutlich ein Mitglied der Yakuza, Tanaka an, schoss mehrmals auf ihn und verletzte ihn an mehreren Stellen. Im Anschluss versuchte der Angreifer, auch auf Arakawa zu schießen, den er wahrscheinlich mit einem Gangster verwechselte. Das Versagen der Waffe rettet Arakawa. Dieser versucht, den Verbrecher aufzuhalten, ein Polizist, der auch


Links, Toru Arakawa im Nippon Budokan von Tokio 2008, gemeinsam mit Masafumi Shiomitsu und dem Autor, Salvador Herraiz. Oben, Arakawa-sensei, GroĂ&#x;meister des Budo in Japan.


Karate Judoka war, eilte ihm zu Hilfe. Die Gegend war recht gut überwacht, da sie in der nähe des Staatstheaters war, wo der Kaiser an einer Veranstaltung teilnahm. Die erste Person, die Toru Arakawa nach dem Geschehnis rief, war Masafumi Shiomitsu, ebenfalls ein wichtiger Karateka des Wado Ryu. Eine Anti-Drogen-Kampagne von Tanaka und unterstützt von Gewerkschaftsleiter n wie Taoka, scheint einige Mafiosi aus Osaka nicht gefallen zu haben und sie drastische Maßnahmen ergreifen lassen. Suzuki zufolge wurden die chirurgischen Eingriffe an den Schussverletzungen ohne ausreichende Betäubung durchgeführt und der Patient sieht durch einen Spiegel an der Decke bei seiner eigenen Behandlung zu. Seigen Tanaka wurde ein wichtiger Bestandteil des Karate von Tatsui Suzuki und half ihm wesentlich, genauso in Japan wie im Ausland. Kurz nach dieser unschönen Begebenheit wurde Toru Arakawa angeboten, gemeinsam mit Tatsuo Suzuki an einer Tour teilzunehmen. Die Idee dafür kam von Hajimu Takashima, der die Karateka des Wado Ryu nach Dänemark und von da aus an weitere

Orte in Europa und Nordamerika brachte. Es handelte sich dabei um ein sehr teures Projekt, was ab März 1964 durchgeführt wurde. In Rom geschieht etwas seltsames, bei dem die KarateMeister die Hauptrolle spielten. Eines Tages verließen die drei Meister, Takashima, Arakawa und Suzuki das Hotel, um joggen zu gehen. Sie achten kaum, besser gesagt gar nicht auf die Richtung, in die sie gehen und Tatsuo Suzuki, der offenbar vorangegangen war, verlor den Rest der Gruppe aus den Augen und fand später nicht zum Hotel zurück. Nach einigen Zwischenfällen hatte man ihn sogar in die Japanische Botschaft gebracht, um dort nach Hilfe zu fragen. Schließlich fand er auch, Stunden später als geplant, zum Hotel zurück. Dort stellte er erschrocken fest, dass der Rest der Gruppe bereits abgereist war. Als er sie endlich wieder aufstöberte, war er unglaublich wütend. So sehr, dass er bei der nächsten Station, in Mailand während einer Karate-Vorführung beschließt, gegen Arakawa zu kämpfen. Ein Kampf, der sich verändern würde…stärker als geplant, wollte er seine Wut an dem Leibwächter auszulassen.

Nach den italienischen Städten ging die Reise Richtung Kopenhagen weiter, wobei der erst kurz zuvor eröffnete Tunnel unter den Schweizer Alpen durchquert wurde, nachdem sie Spanien besucht haben, was eigentlich nicht vorgesehen war, wofür sie sich dann aber doch entschieden. Nach dieser Reise kamen sie nach London und Glasgow, bevor sie den Atlantik überquerten und in New York landeten, von wo aus sie eine Reise durch Nordamerika begannen. Ein Jahr zuvor, während der KampfsportWeltmeisterschaft in Yokohama, haben sie den Coach des Teams der USA kennengelernt, mit dem sie während der Reise Kontakt aufnehmen, was ihnen den Aufenthalt in den USA erleichterte. Während der Reise der Japaner durch Amerika gab das Team etwa 50 Karate-Vorführungen. Bei einer von ihnen, im Big Apple verletzte sich Tatsuo Suzuka, als er einen doppelten Tritt zeigte, den wohl beim ersten Versuch Toru Arakawa verfehlt hat, er ihn aber der vielen Zuschauer wegen dennoch versuchen wollte. Wegen der Verletzung, die Suzuki drei Tage lang außer Gefecht setzte in denen er sich


Großmeister nicht bewegen konnte, weil ihm die Hüfte zu sehr schmerzte, waren Arakawa und Takashima diejenigen, die die Aufführungen in der Gegend nun absolvieren sollten. Die Hauptstadt, Washington, sollte das nächste Ziel sein. Dort zählten die Karateka mit der Hilfe und Gastbereitschaft von Meister Jhoon Rhee, der als Vater des Nordamerikanischen Taekwondo angesehen wird. Florida sollte der letzte Halt an der Ostküste sein, danach ging es weiter in das sonnige Kalifornien. In Los Angeles, am anderen Ende des Landes, wurden die Wado RyuKarateka wegen Geldmangel von Meister Tsutomu Oshima ‚gerettet’. Vor einigen Jahren, bei einem Besuch bei Meister Oshima in Los Angeles, erinnerten wir uns daran, aber… Auch dieses Treffen fand im alten Dojo statt, was Oshima im Zentrum von Los Angeles hatte, bevor er an den wunderbaren Ort zog, den er sich in den Hügeln von Santa Barbara aufgebaut hat. Tatsuo Suzuki erreichte, dass man ihm anbot, in Los Angeles zu bleiben, um Karate zu unterrichten, aber der Wettkampf, der zwischen ihm und Oshima entstehen würde, ließ ihn das Angebot doch ablehnen. In Los Angeles lebte und arbeitete damals schon ein Bruder eines japanischen Wado Ryu Gefährten (der erfahrene Niwa, vom Club der Universität Meiji). Auch er unterstütze sie dort. San Francisco, wo bereits Yoshiaki Ajari (von der Universität Meiji) war und Hawaii, wo der Karateka Hirano lebte, wurden ebenfalls Ziele der großen Reise von Arakawa und seinen Begleitern des Wado Ryu. Es war eine wichtige und unvergessliche Reise, die an ihrem Ausgangspunkt endete: In Japan. Die Jahre ziehen vorbei und Toru Arakawa wird zu einer Schlüsselperson des Wado Ryu in Japan, wobei er klar mit der sportlichen-wettkämpferischen Seite des Karate sympathisiert. Er wird auch von Meister n und Karateka anderer Stile hoch geschätzt und respektiert. 1970 fand die Karateweltmeisterschaft in Tokio statt und Arakawa genoss bereits ein

beachtliches Prestige und einen anerkannten Ruf. 1977 war Tokio erneut Gastgeberstadt der Weltmeisterschaft. Sie fand im Dezember statt und es nahmen 47 Länder teil. Im vorherigen Kongress sitzt Sasakawa dem WUKO vor, der Franzose Jaques Delcourt ist der Leiter und Eichi Eriguchi ist der Generalsekretär. Meister wie Masayuki Hisataka (der Jahre später Leiter einer anderen wichtigen Karate-Organisation wurde) und Saadaki Sakagami (Sohn des Gründers Itosu Kai) sind, gemeinsam mit anderen Mitgliedern, die nennenswertesten. Der Schiedsspruch ist sehr umstritten. Der US-Amerikaner Jerry Thompson wurde eine Schlüsselperson des Schiedsspruchs weltweit und das Komitee der Schedsrichtern bildeten gemeinsam mit ihm Eichi Wakabayashi, Frank Nowak, der Präsident des Komitees Teruo Hayashi, sein Assistent Max L. Vichet (auch von Wado Ryu) und unsere Hauptperson, Toru Arakawa, der eine Stelle in der weltweiten Organisation bekommen hat. Kurz vor Beginn der 80er möchte die Leitung des Wado Kai sich von ihrem Meister abspalten und ihn an einen Ort abschieben, an dem er über keine Entscheidungsmacht mehr verfügt. Das stört die treusten Anhänger, angeführt von Meister n Hitoshi Yamashita, Fumihiro Tanabe, Kenichi Horiguchi, Daichiro Aisaza und der Sohn von Ohtsuka, Jiro. Vom Wado Kai war Toru Arakawa Teil dieser praktischeren Gruppe, gemeinsam vor allem mit Katsumi Hakoishi, Takaichi Mano und Kengo Sugiura, unterstützt von anderen wie Shunshuke Yanagida, Mizuho Ashihara uvm. Schließlich geht man sogar vor Gericht, weil man keine Übereinstimmung findet. So spaltet sich das japanische Wado in zwei große Gruppen und es wird das Wado Ryu Karatedo Renmei geboren. Mitte der 80er entschließt sich die Japan Karate Association gemeinsam mit der Weltmeisterschaft, damals WUKO genannt (World Union of Karatedo Federation) dazu, nur wenige Kata aus den ersten Karateschulen auszuwählen, die in den Turnieren verwendet werden sollten, in denen

Arakawa eine entscheidende Rolle einnimmt. Wado ist natürlich eine der vier Hauptschulen, gemeinsam mit Shotokan, Shito und Goju und die ausgewählten Kata, die zum Stil gehören, der von Ohtsuka gegründet wurde, sind Seshan und Chinto. Toru Arakawa schaffte es, zusätzlich dazu, Kurse über diese Kata der verschiedenen Meister zu geben, auch die Hauptperson im Buch und Video der Japanischen Vereinigung zu sein, die als Führer durch diese Vereinheitlichung dienen. Zu den Mündeln von Arakawa-sensei zählen bekannte Persönlichkeiten des japanischen Karate wie die Champions der 80er Hisao Murase, Toshiaki Maeda und Seiji Nishimura, später auch Y. Suzuki und K. Hayashi. Mit dem Beginn des 21. Jahrhunderts verließ der Meister mehrere wichtige Stellen, die er in den Jahren zuvor innehatte. Die wichtigsten technischen Verantwortlichen der Japan Karate Association und der AUKO (der asiatischen Organisation) änderten sich. Meister Tsuyama übernimmt die Präsidentschaft des weltweiten Technischen Komitees, während Pesik die asiatische Stelle übernimmt und Meister Arakawa nachfolgt. Beim Wado Kai (im Innersten der Japanischen Vereinigung) waren es neben Eriguchi mehrere Personen, die die Präsidentschaft ausgeführt haben, unter anderem Hideo Boh, ehemaliger F inanz minis ter Japans , der den Posten bis zu seinem Tode, dem 8. August 1990 bekleidete. Nach ihm tat es Ry ut aro Has himo t o , der den P o s ten bis z um 14. A pril 1996 innehatte, dann über nimmt Eiichi Erig uchi er neut die Züg el der Organisation, bis zu seinem Tod 2003. In den letzten Jahren waren es Kengo Sugiura, Yoghito Kondo und Motoi Og ura. To ru A rakawa, uns ere Hauptperson, hat als Technischer Berat er des Wado K ai (eine Organisation, die ungefähr 850.000 Mitglieder hat, von denen mehr als 190.000 den Schwarzen Gürtel haben) viel und gut gearbeitet und ist bis heute Vorsitzender des Technischen Komitees.



REF.: • LEVI LEVI8

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JET LI, DIE KRAFT DER BESTIMMUNG Viele Jahre nach seiner ersten Hauptrolle in einem Martial-Arts-Film ist Jet Li weltweit bekannt als eine der wichtigsten Figuren des Actionkino-Genres und einer der wenigen Schauspieler, der sowohl im Osten wie im Westen triumphiert hat. Der Weg zum Erfolg jedoch war weder schnell noch leicht, er ist Ergebnis von vielen Jahren Opfer und hartem Training. Nur wenn man seine Geschichte kennt, begreift man, warum er den Platz innehat, den er in der Filmkunst weltweit besitzt. Text und Fotos: Pedro Conde



Biografie

J

et Li wurde am 26. April 1963 in Beijing (Peking) geboren, sein echter Name ist Li Lianjie in Mandarin und Lei Lin-Git in kantonesisch (Lee Lin-Kit). Als er zwei Jahre alt war, verlor er seinen Vater und auch wenn in seiner Kindheit nichts darauf hindeutete, ist er für einige eines der außergewöhnlichsten Beispiele für ein Wunderkind in den Kampfkünsten, das später ein großer Wushu-Champion sein würde: „Viele Personen fragen mich, ob sie mich zum WuShu-Training schickten, weil ich ein frecher und undisziplinierter Junge war. Nichts davon, ich war ganz das Gegenteil. Tatsächlich war ich ein Vorbild an Gehorsamkeit. Die Widerspenstigkeit zeigte sich erst später... Ja, ich war wirklich ein braves Kind. Meine Mutter, meine zwei Schwestern und meine zwei älteren Brüder waren meine Familie. Ich war der Jüngste. Mein Vater starb, als ich zwei Jahre alt war, weshalb ich niemals dazu fähig war, mich in meiner Vorstellung an ein Bild von ihm zu erinnern. Da ich der Jüngste war, erlaubte es mir meine Mutter niemals, schwimmen zu gehen oder Fahrrad zu fahren. Jede riskante

Aktivität, jede Art von Training, das die geringste Gefahr implizierte, wurde mir von ihr verboten. Während also die Kinder in meinem Alter auf der Straße spielten, spielte ich, der folgsame kleine Junge, zu Hause“. Der Tod seines Vaters führte dazu, dass ihn seine Mutter übervorsichtig behandelte. Mit acht Jahren begann Jet Li rein zufällig, in einem Sommerkurs seiner Schule WuShu zu trainieren. Aufgrund einer Laune des Schicksals also lernte er diese Kampfkunst kennen, die sein Leben verändern würde. „Ich habe mit dem Training von WuShu im Sommer 1971 begonnen. Die Schule hatte uns gerade einen Monat Schulferien gegeben und die Behörden wollten die Kindern nicht untätig auf der Straße sehen. Zur damaligen Zeit hatten die Politiker begonnen, die heutige Beijing Sportartenund Trainingsschule (Schule für Sport und Anwendung Beijing) aufzubauen. Es wurden also willkürlich mehrere Gruppen gegründet, der 1. Klasse, Gruppe 1, wurde Tur nen zugewiesen, der Gruppe 2 Schwimmen, der Gruppe 3 Fußball, der 4. Gruppe WuShu, und dieser gehörte ich an. Ich hatte keine Ahnung, was das war, keiner


Martial-Arts-Kino

meiner Freunde wusste es, aber der Lehrer sagte uns, dass wir diese Aktivität trainieren mussten und wir sahen uns dazu gezwungen, das zu tun“ … In diesem Sommerkurs stach Jet Li durch sein Talent für diese Kunst hervor und wurde als ein weiteres Mitglied im Wushu-Team in Beijing ausgewählt, um am Sportevent „Alle Spiele Chinas“ teilzunehmen. „Ich war neun Jahre alt, als ich begann, mich für die Teilnahme an meinem ersten Turnier vorzubereiten. Tatsächlich war dies der erste Wushu-Wettkampf auf

„Ich habe mit dem Training von WuShu im Sommer 1971 begonnen.“


nationaler Ebene, der in China seit der kulturellen Revolution statt fand. Technisch gesehen gab es keinerlei Stufe oder Niveau, jenes war kein klassischer Wettkampf, sondern eher eine große Vorführung oder Darstellung. Trotzdem wurde für die beste Technik und Ausführung der Form eine Prämie verliehen, weshalb viele der großen Athleten in China auftraten und aus allen Teilen des Landes anreisten. Der Wettkampf fand in Jinan, der Hauptstadt der Provinz Shandong, statt. Es war das erste Mal, das ich mein Zuhause verließ, das erste Mal in meinem Leben, dass ich die Mauern von Beijing hinter mir ließ. Ich erinnere mich daran, dass ich sehr bewegt war von der Aussicht, einen Zug zu nehmen. Meine Mutter war sehr besorgt, dass ihr „Baby“ sich so weit von zuhause entfernte … Am Morgen meiner Abreise begann sie zu weinen. Das jagte mir Angst ein und sie bat mich, nicht zu gehen. Aber dies war nicht möglich, ich konnte nicht grundlos fehlen,

also reiste ich nach Jinan und gewann letztlich den „Wettkampf“. Zurück in Peking erhielt ich eine Mitteilung, die mich darüber informierte, dass ich ab diesem Zeitpunkt mehr Zeit dem Training von WuShu widmen und deshalb nur vormittags zur Schule gehen würde. Für mich war das perfekt. Welchem Kind würde es nicht gefallen, die Anzahl seiner Unterrichtsstunde um die Hälfte gekürzt zu sehen?“ 1974 wurde Jet Li schließlich Teil des professionellen Wushu-Teams in Peking und musste so nicht mehr zur Schule gehen. Er lebte im Institut für Körperliche Erziehung und ging nur am Wochenende in die Schule. Wenn sich



alle ausruhten, ging er in den Hof und übte bis Mitternacht. All diese Bemühungen hatten ihre Vergütung und in diesem Jahr nahm er am Nationalen Wushu-Turnier teil und erhielt den Titel des Champions in China in der Kategorie Jugend. Das professionelle Wushu-Team von Peking folgte einem spartanischen Training. Jeden Morgen um 6.00 Früh wurde man aufgeweckt und in weniger als drei Minuten mussten sie im Hauptfeld in der Formation aufgestellt sein. Nach eineinhalb Stunden Training machten sie sich zurecht und nahmen ein leichtes Frühstück ein. Um 8.30 fand erneut bis

12.00 ungefähr Training statt. Nach dem Mittagessen konnten sie entspannen, bis nach dem Abendessen, aber um 7.30 begann eine weitere Trainingssession von drei Stunden. Sie trainierten circa acht Stunden täglich und manchmal wurde die Nachmittagsruhe unterbrochen, weil sie irgendeine Vorführung vor einer Gruppe Touristen machen mussten. Eine Zeit voller Erfolg, aber auch sehr hart, wie sich Li erinnert: „Ich musste bis zu 10 Stunden täglich trainieren, mit Übungen für eine gute Muskelqualität, Kraft, Dehnbarkeit, Agilität und präzise und schnelle Reflexe (…)


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Jeder mit der Ambition, zu einem professionellen Sportler zu werden, sollte das intensive Training vor dem 13. Lebensjahr beginnen. Ab 15 ist es nicht unmöglich, das Podium zu erreichen, aber es ist viel schwieriger“. Soviel Arbeit fand ihre Belohnung, in den folgenden Jahren würde er alle Wettkämpfe gewinnen, an denen er teilnahm, und zu einer Legende im WuShu in China werden. 1979 erhielt Li einen besonderen Ehrenpreis der Stadt Peking. 1983 wurde ihm die Nationale Sportliche Ehrenmedaille verliehen. Trotz so vieler Triumphe und Lorbeeren stieg ihm der Erfolg nicht zu Kopf und wie gewöhnlich steht hinter jedem großen Wettkämpfer ein großer Meister. Im Fall von Jet Li war das Si-Fu Wu Bin, Mitglied der Chinesischen WuShu-Vereinigung und Vizepräsident der WuShu-Vereinigung in Peking sowie Leiter des Technischen Trainings und des Forschungsbereichs im Chinesischen Wushu-Institut. Nach seinem Abschluss am Institut für Körperlichen Erziehung in Peking 1963 nahm Wu Bin

den Posten als Trainer der WuShu-Gruppe in Peking an. Im Laufe seiner Karriere nahm er an einer langen Reihe von nationalen Turnieren teil und wurde bei zahlreichen Gelegenheiten für seine hervorragende Arbeit prämiert. Er zählt auf eine große Anzahl Tur nieren und berühmten Schülern, wie im Fall des Kinostars Donnie Yen und natürlich Jet Li, der trotz zahlreicher Triumphe und Lorbeeren niemals den Meister vergessen hat, der ihn zum Erfolg führte … „Ich bin als WuShu-Champion in China und im Westen anerkannt. Aber jedes Mal, wenn ich einen retrospektiven Blick nach hinten werfe, spüre ich, dass ich all dies meinen Ausbildern schule, besonders meinem Meister Wu Bin, der mir WuShu beigebracht hat, seit ich acht Jahre alt war, und mich auf dem gesamten Weg zum Erfolg führte. „Bleib niemals bei der Hälfe stehen“, ich bin kein Wunderkind, wie in einigen Zeitungen und Zeitschriften geschrieben, das ärgert mich sehr. Wie alle sah ich mich


Martial-Arts-Kino im Laufe meines Trainings von vielen Problemen umgeben und manchmal dachte ich daran, es aufzugeben. Es war mein Trainer Wu Bin, der mir dabei half, weiterzumachen und mich dazu animierte, nicht aufzugeben. Wu Bin mit seiner Geduld, mich auf diesem gesamten Weg zu begleiten, wird immer in meinem Herzen bleiben. Ich erinnere mich daran, dass ich 1972 eine schwere Verletzung an der Kniescheibe hatte und mich im Bett erholen musste. Mit Tränen in den Augen überzeugte mich meine Mutter davon, nicht mehr weiter zu trainieren. Sie sagte mir: „Schau, kleiner Jie, um WuShu zu trainieren, brauchst du eine besondere Ernährung. Aber wir können uns diesen Ausgaben einfach nicht stellen und es kostet deinen Trainer sehr viel, dir regelmäßig Essen zu schicken. Also glaube ich, es ist das Beste, du hörst mit dem Training auf“. Es machte mich sehr traurig, was meine Mutter sagte, aber ich wollte sie nicht unglücklich machen, deshalb akzeptierte ich es. Und als mein Trainer kam, um mich zu sehen, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und sagte ihm: „Du warst sehr großzügig zu mir und ich werde das nie vergessen. Aber ich möchte nicht weiter Wushu praktizieren“. Er gab mir keine Antwort, offenbar paralysierten ihn meine Worte. Ich blickte ihn fest an, sein Gesicht vermittelte Enttäuschung und war bleich. „Ich

weiß, dass du ein ehrgeiziger Junge bist, aber wenn du nicht weiter trainieren willst, respektiere ich deine Entscheidung. Ich hoffe, dass du in Zukunft mutig bist und kein Feigling“. Nachdem er einige Worte mit meiner Mutter ausgetauscht hatte, drehte er sich um und ging, ohne mich anzusehen. Seine Worte trafen mich ins Herz, ich bereute furchtbar, was ich gesagt hatte. Als ich mich erholt hatte, ging ich zum Trainingszentrum. Mein Ausbilder war natürlich stolz, mich erneut zu sehen, aber sein Gesicht verriet nicht seine wahren Gefühle. Mit einem „Geht's dir gut?“ schickte er mich mit meinen Trainingskollegen weg, die mir einen warmen Empfang bereiteten. Nach diesem Zwischenfall begriff ich, dass man die Dinge nicht in der Mitte aufgeben sollte. Seit damals habe ich sehr hart geübt. Was meine Trainingskollegen einmal in den Trainingssession machten, machte ich zweimal. Um das Maximum meiner Zeit zu nutzen, trainierte ich sogar Sonntags, wenn sich der Rest ausruhte. Mein Trainer schien meine Anstrengungen nicht zu schätzen. Er war immer großzügig und geduldig, wenn er meinen Trainingskollegen das Wesentliche der Bewegungen erklärte und sie korrigierte, wenn sie etwas falsch machten. Und wenn er sah, dass sie sehr müde waren, schickte er sie zum Ausruhen. Trotzdem schien er eine andere Person zu sein,


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wenn er sich an mich wandte. Oft sagte er mir: „Glaubst du, das ist die richtige Bewegung?“, „wie kommt das, je mehr du trainierst, desto schlechter machst du es?“. Ehrlich gesagt gefiel mir die Art und Weise, wie er mich behandelte, nicht. Aber nun verstehe ich, dass er alles zu meinem Wohlergehen machte. Er verwendete eine strikte Trainingsmethode namens „eine große Trommel sollte mit einem schweren Klöppel geschlagen werden“… Si-Fu Wu Bin lehrte ihm nicht nur WuShu, er erteilte ihm auch viele Lektionen zum Leben allgemein. Unter den vielen Anekdoten, die zu diesem Thema existieren, heben wir hervor … „Einmal, als ich noch ein Kind war, gab mir meine Mama, bevor ich das Haus verließ, fünf Yuan für das nationale WuShu-Turnier. Ich hatte niemals soviel Geld gehabt. ,Nun muss ich nicht mehr meine Kollegen darum bitten, mir ein Eis zu kaufen`, sagte ich mir selbst glücklich. Kurz bevor ich ans Ziel kam, merkte ich, dass das Geld verschwunden war, der Wettbewerb begann und ich hatte keine Zeit mehr, es zu suchen. Beim Turnier punktete ich dreifach in zwei Wahl-und einer Pflichtdisziplin. Ohne jegliche Beglückwünschungen nahm mich Wu Bin zur Seite, legte mir die fünf Yuan in die Hand und sagte dabei: „Hier ist dein Geld. Ich weiß, dass es deiner Familie ökonomisch nicht gut geht, also behalte es. Gerate aber nicht in Aufregung, nur weil du drei Medaillen gewonnen hast, und verschwende nicht das Geld“. Jene Worte ließen mich nachdenken und ich gab nur 49 Fen aus, wovon ich einige Stifte mit dem Emblem des Turniers kaufte. Als ich zurück nach Hause kam, gab ich den Rest meiner Mutter zurück und erzählte ihr die Geschichte. „Bei einem so besonnenen Meister brauche ich mich nicht darum sorgen, wohin du mit ihm gehst“, sagte sie. Mit 17 Jahren hatte Jet Li fünfzehn Goldmedaillen und eine Silbermedaille beim Wushu-Turnier in China gewonnen, bei dem er trotz seines jungen Alters gegen Erwachsene kämpfte. 1974, mit elf Jahren, wurde er zu einer Legende, da er den Titel des Nationalen Wu Shu-Champions erlangte. In den fünf kommenden Jahren erzielte er viermal mehr den nationalen Titel und stieg unbesiegt 1979 mit 17 Jahren aus. 1979, mit 17 Jahren, zog er sich vom Wettkampf zurück, bei dem er nun alles erreicht hatte. Trotzdem fehlte ihm etwas, um in die Kategorie eines Meisters zu gelangen … „Mit 18 Jahren begann ich, mich für Philosophie zu interessieren. Warum? Nun, ich hatte alle diese Medaillen, die ich bei zahlreichen WuShu-Turnieren gewonnen hatte. Die Leute hielten mich ,für den Champion aller WuShu-Kategorieren . Meine Landsmänner sprachen von mir als derjenige, ,der es verdient. Also befiel mich der Gedanke, ich sollte meinen Titel ehren. Wenn ich wirklich die Absicht hatte, dieser Auszeichnungen würdig zu sein, musste ich alles wissen. Und um das zu schaffen, musste ich nur meine „Lücken“ füllen. Sobald ich jedoch zu forschen begann, merkte ich, dass ich gar nichts wusste. Ich wusste über zu viele Dinge nicht Bescheid, weshalb ich mir sagte:

„Ich bin nicht würdig, den Posten zu besetzen, den ich besetze“. Ich war mir bewusst, dass es etwas sehr wichtiges war, was immer noch dominierte. Anstatt einfach nur weiter zu trainieren, nahm ich mir vor: Wie kann ich das vollständige Wissen über WuShu erlangen …? In Wirklichkeit gibt es nur zwei Hauptzweige: die äußeren und die inneren Schulen. Sobald man beginnt, sich in Details zu vertiefen, können wir beobachten, dass jeder Stil seine eigene Theorie besitzt. Und während wir hartnäckig die Theorie jedes Stils von seinen Wurzeln ausgehend erforschen, begreifen wir, dass stets damit begonnen wird, den Körper zu trainieren. Im Laufe der Zeit werden wir entdecken, dass man dies auch mit dem Geist tut. Es ist wichtig zu verstehen, wie beide Felder in derselben Kunst koexistieren. Die schönsten Blüten können exquisit in kurzer Zeit blühen, aber in wenigen Tagen werden sie verwelken und sterben. Nichts ist perfekt oder ewig. Das ist etwas der Idiosynkrasie der chinesischen Kultur: Wenn die Perfektion aus dieser Welt kommen würde, gäbe es kein Taiji. Für jede positive Seite gibt es eine negative und umgekehrt. Das ist Gleichgewicht“ … Als er sich in diese Forschungen vertiefte, wurde er von Zhang Xinyan der Great Wall Film Studio Company Limited ausgewählt, um die Hauptrolle in einem Film zu übernehmen, der im Shaolin-Tempel selbst gedreht werden würde und an dem eine Reihe von Meister n und Kampfkunstexperten beteiligt waren. Der Film würde als Titel Meister der Shaolin (1982) tragen und ein Erfolgsschlager zuerst in China und später in ganz Südostasien sein, einschließlich auf dem schwierigen Markt von Hong Kong. Der Champion wurde zum Kinostar, als Wu Bin ihm erneut eine große Lektion mitgab … „Als der Film Shaolin Temple: Kloster der Rächer Erfolg hatte, meinten manche Leute: ,Nun, da Li Lianjie ein Star ist, wird sein Ausbilder Wu Bin ebenfalls zu einer Berühmtheit werden . Durch den Erfolg des Films besuchten mich zahlreiche Personen zu Hause, um mich zu beglückwünschen. Trotzdem ließ sich Wu Bin, der häufig zu mir nach Hause zu kommen pflegte und mir Essen brachte, welches er speziell für mich einkaufte, nicht blicken. Mein Opa und meine Mutter fragten sich, warum er nicht kam. Eines schönen Tages tauchte er plötzlich auf. „Deine Familie ist nun in einer besseren finanziellen Lage, ich muss mich nun nicht weiter um dich sorgen. Zudem hast du viele Besucher und ich möchte dir kein weiterer Ballast sein. Aber wenn es etwas gibt, was ich für dich tun kann, lass es mich einfach wissen“. Er reichte mir die Hand und ging. Ich blieb an der Tür stehen, ohne ein einziges Wort aussprechen zu können. Ich wusste, dass er glücklich war über meinen Erfolg, als mein Ausbilder hatte auch er seinen Ruhm erhalten und es wurden ihm einige Dinge angeboten,





trotzdem lehnte er sie alle ab. So erteilte er mir eine weitere Lektion. Er lehrte mir, darüber nachzudenken, wie meine Haltung gegenüber des Ruhms sein sollte. Aufgrund des kommerziellen Erfolgs von Shaolin Temple: Kloster der Rächer zog der Film zwei Fortsetzungen mit sich, in der Hauptrolle ebenfalls Jet Li: Shaolin Temple: Kinder der Rache (1984) und Shaolin Temple: Macht der Shaolin (1986). 1987 heiratete Jet Li Huang Qiuyan, Teamkollegin im Wushu-Team von Peking und Co-Star in Shaolin Temple: Kinder der Rache. Sie stammte aus einer wohlhabenden Familie. Dies war eine Vernunftehe und so würde seine Familie niemals mehr ökonomische Probleme haben. Als Ergebnis dieser Ehe wurden zwei Töchter geboren, Si und Taimi. 1988 war Jet Li an zwei biographischen Dokumentarfilmen beteiligt: Dragons of the Orient und Abbot Hai Teng of Shaolin. Er involvierte sich auch in ein sehr persönliches Projekt, indem er bei Final Fight Regie führte und die Hauptrolle spielte, und es endete in einem wahrlichen Fiasko. Jet Li würde niemals erneut in die Schuhe des Regisseurs schlüpfen … 1989 drehte er Defector – Karate-Kickboxer, seine erste Produktion aus Hong Kong, bei der er die taiwanesische Schauspielerin Nina Li Ci, Miss Asia, kennenlernte. Während des Drehs funkte es zwischen den Beiden … Der Film hatte nicht den erwarteten Erfolg. Alle stimmten darin überein, dass Jet Li großes Potenzial besaß, es fehlte ihm nur der Film, der sein Talent zeigte. 1990 ließ er sich von Huang Qiuyan scheiden und bat Nina Li Chi, zehn Jahre mit der Heirat zu warten. Im folgenden Jahr tat sich seine große Chance auf. Li erschien zusammen mit zwei der außergewöhnlichsten Experten der Kampfkunstaction auf der Leinwand, dem Regisseur Tsui Hark, König Midas des Kinos in Hong Kong, und dem Choreographen Yuen Woo Ping, der




Martial-Arts-Kino Jackie Chan mit Die Schlange im Schatten des Adlers und Sie nannten ihn Knochenbrecher zu Ruhm gebracht hatte. Zusammen filmten sie Once Upon a Time in China, heute ein absoluter Klassiker. Der Erfolg war unglaublich und erweckte im Osten das Genre des klassischen Kung Fu wieder. So entstanden in den kommenden Jahren unzählige Filme, untern denen die fünf Folgen von Once Upon a Time in China, The Master – Einer muss der Beste sein, Jet Li: Die Schrift des Todes oder Black Mask hervorstechen, bis insgesamt mehr als zwanzig Titel realisiert wurden. Am Ende der 90er hatte sich Jet Li als der beliebteste Schauspieler im Osten nach Jackie Chan verankert. Aber der nordamerikanische Markt und in Erweiterung der Weltmarkt widerstanden ihm noch. Die Gelegenheit dafür bot sich ihm, als in Hollywood ein plötzliches Interesse für das Actionkino in Hong Kong entstand, und die Produktionsfirma Columbia ihm die Beteiligung an fünf nordamerikanischen Filmen mit hohem Budget anbot. Jedoch nur unter der Voraussetzung, dass er sein erstes Engagement als Bösewicht im Film Lethal Weapon 4 (1998) realisieren würde. Diese Möglichkeit war zweifellos sehr riskant für Jet

Li, tatsächlich wurde die Rolle vor ihm Jackie Chan angeboten, der das Projekt ablehnte, weil er seinen Heldenstatus nicht verändern wollte. Dies war auch bei Jet Li der Fall, der seit Beginn stets die Hauptrolle des Helden verkörpert hatte. Deshalb bedeutete die Darstellung des Neben-Bösewichts einerseits eine wirkliche Lektion an Demut und andererseits eine Zerreißprobe für ihn, denn um mit einem guten Fuß im Geschäft zu beginnen, konnte er sich nicht damit begnügen, ein akzeptabler Bösewicht zu sein. Er musste ein überragender Bösewicht sein, und noch mehr, da er von Schauspielern vom Format eines Mel Gibson, Joe Pesci oder Danny Glover umgeben war. Er nahm die Herausforderung an und spielte seine Rolle glänzend, die westlichen Kritiken hoben einstimmig das charismatische Schauspiel des „östlichen Bösewichts“ im Film hervor. Seine Darstellung war so überzeugend, dass umgehend Angebote für Schurken-Rollen auf ihn einregneten, aber Jet Li, von großer Intelligenz, lehnte sie ab: „Ich könnte den Bösewicht machen und mein Bild vom guten Helden verändern. Viele Leute rieten mir dazu und es wäre eine Herausforderung, die ich interessant finde. Aber das würde meinem Publikum


Martial-Arts-Kino in Asien nicht gefallen, es ist daran gewöhnt, mich seit jeher in der Rolle des Helden zu sehen, und das Gegenteil würde es enttäuschen“. 1999 heiratete er Nina Li Chin, und im folgenden Jahr wurde seine Tochter Jane geboren. Seine nächste Rolle in einer Hollywood-Produktion war die des Superhelden in Romeo must die (2000), ein Film, der ein großer Verkaufsschlager wurde, großteils seiner weisen Mischung aus östlichen (phantasievollen Kämpfen mit Kabeln, Typ „Matrix“) und westlichen Stilen (im Rhythmus des besten HipHop) geschuldet. Bei den Filmen, die nicht das Licht des Tages erblickten, hebt sich seine Rolle als Co-Protagonist in einem Filmremake der bekannten Fernsehserie The Green Hornet hervor, in der er Kato dargestellt hätte, die von Bruce




Lee in den 60er-Jahren verkörperte Rolle. Er lehnte auch die Hauptrolle im oscarprämierten Tiger and Dragon ab (die letzlich Chow Yun Fat spielte), weil seine Tochter gerade erst geboren war. Dies war auch der Grund, weshalb er sich fast ein Jahr aus der Filmwelt zurückzog. Er ließ sich auch nicht darauf ein, an Matrix 2 zu arbeiten, da die Produzenten nicht damit einverstanden waren, die 14 Millionen Dollar zu bezahlen, die Li dafür forderte. Nach Romeo must die folgte Kiss of the Dragon, mit einer Schauspielerin im Format von Bridget Fonda, einem Regisseur wie dem Franzosen Luc Bésson und einem solideren Drehbuch als üblich in diesem Genre. In diesem in Paris gedrehten Film wurden die Flüge mit Kabel durch realistische Kampfkunstaction ersetzt. Dem folgte The One, ein Sciencie-Fiction-Kampfkunstfilm, in dem Li sich seinem schwierigsten Feind stellt: sich selbst, oder einer fast exakten Replik aus einem Paralleluniversum. Ein Film mit einer gewissen Ähnlichkeit zu Matrix. 2002 kehrt er nach Asien zurück, um Hero zu drehen, ein Drama unter der Regie des berühmten chinesischen Regisseurs Zhang Yi Mou (Rote Laterne, Rotes Kornfeld). In diesem Jahr wurde das zweite Kind des Paares geboren, Jada. 2003 filmt er Born 2 Die, in der zweiten Hauptrolle der berühmte Rapper DMX und auch dabei das andere FußFäuste-„Wunderkind“ Marc Dacascos. Ein Action-Thriller mit Mafiosi und Terroristen. Jet Li war einer der tausenden vom Tsunami des Indischen Ozeans Betroffenen, der am 26. Dezember 2004 passierte. Er wurde von der Riesenwelle überrascht, als er sich an einem Strand auf den Malediven befand, er hatte nur Zeit, seine 4-jährige Tochter Jane und das Kindermädchen, das seine kleine, 2-jährige Tochter Jada am Arm hielt, festzuhalten. Mitten im Desaster verletzte ihn ein vom Wasser angeschwemmtes Möbelstück am Bein. Eine gewisse Zeit lang stand er auf der Liste der Verschwundenen, und




zahlreiche Kommunikationsmedien berichteten schließlich, dass er in der Katastrophe gestorben war. Dies prägte ihn enorm, alle Überlebenden hatten sich geholfen, egal welche gesellschaftliche Stellung sie innehatten, es gab nur Leute, die anderen Leuten halfen … Die Tatsache, davongekommen zu sein, ließ ihn sich viele Fragen stellen: Wenn sein Leben gerettet worden war, hatte dies irgendeinen Grund? Es ließ ihn sich noch mehr seiner buddhistischen Religion annähern und er überlegte, seine Karriere aufzugeben, um sich einzig und allein der Hilfe anderer Menschen zu widmen. Wenn er das nicht tat, dann nur wegen seinem Mentor, der Meister L.H.O. Kunsang der Linie Drikung Kagyu der Schule Kagyu überzeugte ihn davon, beide Dinge in Einklang zu bringen. Wegen dem Vorgefallenen nahm sich Jet Li ein Sabbatjahr. 2005 wurde Unleashed – Entfesselt ausgestrahlt, wo er neben dem Kämpfen auch darauf bestand, zu schauspielern, und er hatte es dabei nicht einfach, weil er sich die Besetzung mit Morgan Freeman und Bob Hoskins teilte. 2006 drehte er Fearless. Die Einkünfte der Kinokassen, einige 500.000 Yuan (62.500 US $) spendete er für ein Projekt zur Förderung der geistigen Gesundheit, weshalb ihm die Auszeichnung „philanthropischer Botschafter“ des Roten Kreuzes China verliehen wurde. 2007 teilte er sich erneut die Leinwand mit Jason Statham in War. In jenem Jahr war er als bestbezahlter chinesischer Schauspieler der Filmgeschichte in den Nachrichten, er verlangte 100 Millionen Yen (mehr als neun Millionen Euro) für seine Arbeit an der epischen Superproduktion The Warlords. Das half ihm dabei, den Titel zu bestätigen, den er dank seiner Darstellung in Hero von Zhang Yimou trug, welcher als bester fremdsprachiger Film für den Oscar nominiert wurde und durch den er 70 Millionen Yen einnahm. 2008 konnte das Publikum und speziell Kampfkunstliebhaber die zwei größten Superstars von Südostasien auf der Leinwand sehen. Jackie Chan und Jet Li traten sich, vereint in einer Hollywood-Produktion, in einem epischen Kampf in The Forbidden Kingdom entgegen.





Der Film enttäuschte anfangs viele, aber mit der Zeit gewann er immer mehr Fans… Im selben Jahr war Jet Li an einer weiteren Superproduktion in Hollywood beteiligt, zum zweiten Mal in seiner Karriere verkörperte er die Rolle des Bösewichts in Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers, bei dem er auf die Königin des Actionkinos Südostasiens traf, Michelle Yeoh. Am 16. Juni 2009 erwarb er die singapurische Staatsangehörigkeit. Ungefähr einen Monat später, genauer gesagt am 28. Juli, gründete er die Wohltätigkeitsstiftung Jet Li, er spendet darin große Geldsummen und organisiert Veranstaltungen, um Geld für Bedürftige zu sammeln. Nach dem Tsunami hörte Jet Li nicht auf, darüber nachzudenken, was zu tun ist, um den Nächsten zu helfen, weshalb er sein eigenen Trainingsprogramm namens Wuji einführte, ein Kompendium aus Kampfkünsten, Yoga und Pilates. In den letzten Jahren hat er an verschiedenen asiatischen Produktionen mitgewirkt und im Westen hatten wir die Möglichkeit, ihn mit den „Harten“ von Hollywood in der Saga The Expendables zu sehen. Wenn dort ein Asiate von 1,68 m auftaucht, wird das seinen Grund haben … vielleicht, weil alle erkennen, dass er trotz seiner Statur und seines Umfangs ein Kampfkunstheld ist, auch wenn er sich laut seinen Erklärungen nicht als solcher sieht: „Eine Waffe zerstört im Bruchteil einer Sekunde jahrelange Ausbildung in den Kampfkünsten. Wie ich oft gesagt habe, ist es wichtig, zwischen Kino und Realität zu unterscheiden. Der Filmheld kann dazu fähig sein, die Pistole seines Gegners niederzureißen und den Tag zu retten, aber im echten Leben kann er das wahrscheinlich nicht“. Zu diesen Erklärungen fügte er auch hinzu: „Ich musste die Kampfkünste niemals im echten Leben verwenden, man sollte pazifistisch an die Dinge herangehen und wenn es notwendig ist, die Polizei rufen, aber niemals Gewalt einsetzen“. Jet Li ist eine sehr aufrichtige und bescheidene Person, er hat nichts mit einigen seiner Hollywoodkollegen gemein. „Wenn ich dort bin, wo ich bin, dann, weil ich Glück hatte, nicht weil ich ein Genie bin. Ich bin eine gewöhnliche Person, bitte verwechselt mich nicht mit den Helden meiner Filme“. Interessante Behauptungen eines Superstars des Martial-Arts-Kinos, eines wahren WuShu-Champions. Es ist ersichtlich, dass er seit Jahren dem Pfad von Bewusstsein und Buddhismus folgt … während er die Vervollkommung erreicht, hoffen wir, weiterhin seine kampfkünstlerischen Fähigkeiten auf der Leinwand genießen zu können.



„Wenn ich dort bin, wo ich bin, dann, weil ich Glück hatte, nicht weil ich ein Genie bin. Ich bin eine gewöhnliche Person, bitte verwechselt mich nicht mit den Helden meiner Filme.“


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Jedes System hat Grenzen und wenn du von einem System zum anderen wechseln möchtest, musst du eine andere Kunst lernen und das will Kapap zu vermeiden versuchen. Das ist das Kapap, Kampf von Angesicht zu Angesicht, eine Brücke zwischen Systemen. Sein Begründer prägte eine Phrase, deren Konzept andere Stile der traditionellen Kampfkünste verwenden: „Trag keine Waffe bei dir, sei du selbst dir die Waffe“. Wenn dein Verstand, dein Geist und dein Körper die Waffe sind, wirst du eine Waffe sein, die genauso effektiv ist wie jede andere. Die DVD der „Avi Nardia Academy“ behandelt die Verbindung zwischen der „alten Schule“ der Kampfkünste und dem modernen CQB (Close Quarters Battle9. Die Erfahrung als Kommandant bei den IDF (Verteidigungskräfte Israels) und offizieller Trainer der wichtigsten israelischen Anti-Terror-Einheit lehrten Nardia, dass die Kultivierung des Verstands und des kriegerischen Geistes höher geschätzt werden sollten als das einfache Training des Körpers. Unter anderem werdet ihr die Sicherheit mit Waffen erlernen, die überzeugenden Parallelismen zwischen dem Iado und der geeigneten Handhabung einer Feuerwaffe. Die Feuerwaffen sind das letzte in der persönlichen Bewaffnung, aber sie können sich nicht der ewigen Weisheit und Logik der alten Schule entziehen. Angepasste Übungen des BJJ, Entwaffnungstrainings und die intelligenten Vorbereitung des Körpers durch bestimmte Übungen, mit Erklärungen zu den Vorteilen und Vorsichtsmaßnahmen. Eine lehrreiche, inspirierende und erleuchtende DVD, empfohlen für Praktizierende aller Stile, alte wie moderne. HYPERLINK "mailto: davidgramage@gmail.com"davidgramage@gmail.com


REF.: • KAPAP8








Kung Fu


Gerade Meister und Grossmeister in der Welt der traditionellen Kampfkünste würden mir wahrscheinlich zustimmen, wenn ich sage, dass wirklich Gutes immer seine Zeit braucht. Talent oder individuelle Voraussetzungen können die Laufbahn eines Schülers beeinflussen, doch noch nie ist ein Meister vom Himmel gefallen oder war jemals eine Abkürzung möglich. Dies gilt aber nicht nur für Schüler, sondern auch für viele andere Dinge. Das beweist auch die Geschichte meiner eigenen Schule. Seit über 20 Jahren verfolgt die KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER die Ziele meines Meisters Chiu Chi Ling, die durch die Wahl meiner Person zum späteren Nachfolger auch zu meinen Zielen wurden, nämlich das originale Hung Gar Kung Fu so vielen Menschen wie möglich verfügbar zu machen und die Qualität und Nachhaltigkeit des Stils aufrechtzuerhalten. Als eine einzelne Schule gestartet, ist die Schule heute die grösste, rein traditionelle Kung Fu Schule in der Schweiz. Doch wie gesagt, es dauerte über 20 Jahre. So war dies natürlich auch mit allen Projekten, welche ich mit meinen Instruktoren verfolgte.


E

in besonders erwähnenswertes Projekt unter vielen ist zum Beispiel das Shaolin Masters Turnier. Das ist nicht nur wegen dessen Entstehungsgeschichte besonders erwähnenswert, sondern auch wegen des Projekts an und für sich. Wie wir wissen, war es für die Welt der traditionellen Kampfkünste schon immer wichtig, Turniere zu organisieren, an welchen man sich austauscht, Neuigkeiten mitteilt und sich natürlich auch in verschiedenen Disziplinen der Kampfkunst misst. Dies war auch der Grundgedanke des Shaolin Master Turniers. Bekanntlich ist der Samen kleiner als der Baum, und so startete der Anlass als kleines Kinderturnier. Die Kinder, damals bereits sehr nervös, gaben das im Unterricht Gelernte zum Besten und zeigten ihre Formen den frisch ausgebildeten Schiedsrichtern. Der Event bewährte sich, die neu nachgezogenen Schiedsrichter sammelten Erfahrung und eine neue Kategorie konnte eingeführt werden: Das Kids Push Hands. Die neue Kategorie erlaubte es den jungen Schüler n, sich körperlich zu messen und vereinfachte Techniken aus dem Hung Gar in der Praxis anzuwenden. Eine Art Kampf-Kategorie für Kinder könnte man sagen. Auch diese bewährte sich rasch und wurde mit der Anmeldung bei den Formen verbunden. So wurde auch verhindert, dass jemand zum Beispiel ausschliesslich für die Kampf-Kategorie erscheinen würde. Warum? In der KUNG FU SCHULE MARTIN SEWER stehen guter Charakter, das Ausüben und die Fähigkeiten vor dem eigentlichen Kampf “Mann gegen Mann”. Das Turnier entwickelte sich weiter, wurde bereits in seiner 14. oder 15. Ausgabe ausgeführt und wuchs mit jedem Mal. Es kam der Zeitpunkt, als ich mit meinen Instruktoren entschied, das Turnier für ältere Schüler zu öffnen. Anfangs für bis 18Jährige, dann sehr rasch ohne Alterslimit. Die Rückmeldungen der Schüler, der Teilnehmer und der Zuschauer waren sehr positiv, und der weitere



Weg für das Shaolin Masters Turnier stand fest. Neu ist in den letzten zwei Jahren vor allem auch eines: die KampfKategorien für die Erwachsenen. Oder wie man bei uns sagt: die “Lei Tai”-Kategorie. Lei Tai bedeutet “hohe Bühne” und steht für die Bühne, auf welcher der Kampf ausgetragen wird. In unserem Fall ist das ein Vollkontakt-Kampf. Früher war die Bühne nicht nur dazu gedacht, den Zuschauern eine bessere Sicht auf den stattfindenden Kampf zu gewähren, sondern auch dazu sicherzustellen, dass der Verlierer bzw. der Kämpfer, welcher von der Bühne fiel, auch wirklich starb, sei es nun wegen des Falls aus grosser Höhe oder der absichtlich aufgestellten Waffen und Spiessen rund um die Bühne herum. Heute verwenden wir für die “Lei Tai” eine 0 bis 1m hohe Bühne, auf der zum Glück niemand sterben soll. Natürlich gibt es heute auch klare Regeln, aber die Kämpfer geben immer alles. Hier ist am schönsten der Moment, wenn die erwachsenen Lei Tai-Kämpfer am Shaolin Masters nach einer erbitterten Runde im “Ring” einander in die Arme fallen, sich gegenseitig gratulieren und für einen guten Kampf danken, egal wer gewonnen hat. Das ist ein Moment, der mich als Meister dieser Schüler immer sehr stolz macht. Der aufmerksame Leser sieht also, dass das Shaolin Masters eine Erfolgsgeschichte in der Erfolgsgeschichte ist, welche noch lange nicht am Ende angelangt ist. Dieses Jahr fand übrigens die 19. Ausgabe des Turniers statt und viele weitere Male sind in Planung. Apropos Planung: Mein Sifu (Meister), Kung Fu Legende Dr. Chiu Chi Ling, hat mich selbst dazu inspiriert, eine neue Kategorie einzuführen. Eine Kategorie, die den Schülern ermöglichen soll, echte Hung Gar-Fähigkeiten im Kampf zu nutzen. Erste Demonstrationen sind bisher meinen Schülern vorbehalten. Ich darf jedoch sagen, dass es ähnlich sensationell wie beim Lei Tai aussieht. Ach ja, und das ohne Schutzausrüstung.





DAS KRAV MAGA R.E.D, EINE MODERNE DISZIPLIN IN VOLLSTER ENTWICKLUNG AUS DEM SPANISCHEN VON MARIA STADLOBER Das Konzept von Krav Maga Forschung, Evolution und Entwicklung wurde zuerst von seinen Gründer n in den Jahr en 2003 bis 2005 kodifizier t, um schließlich, nach zahlreichen Prüfungen, im Jahr 2013 offiziell in seiner gegenwärtigen Form ans Tageslicht zu kommen.


Ein Konzept der „Selbstverteidigung“ für Zivilbürger und „Pro“ für Sicherheitskräfte, das hauptsächlich auf neusten Entwicklungen im Krav Maga und den Kampfsportarten beruht und sich gleichwertig auf die letzten Erfahrungen von Anwendern und Interventionsexperten stützt. So haben sich verschiedenen Arten von Publikum auf natürliche Weise für diese moderne Methode zu interessieren begonnen, die die Suche nach dem „Besten“ zu ihrem Hauptziel macht.


„In den letzten zwei Jahren hat Christian Wilmouth, Gründungsmitglied von Krav Maga R.E.D., die Vermittlung, Ausbildungen und Vorführungen vervielfacht, um diese für die Gruppe KMRED charakteristische Vision von Selbstverteidigung weiterzugeben.“


I

n den letzten zwei Jahren hat Christian Wilmouth, Gründungsmitglied von Krav Maga R.E.D., die Vermittlung, Ausbildungen und Vorführungen vervielfacht, um diese für die Gruppe KMRED charakteristische Vision von Selbstverteidigung weiterzugeben. Vereinigungen wie die Krav M a g a - C l u b s , Selbstverteidigungsvereine, Mitglieder von privaten Sicherheitsunternehmen, Stadtpolizisten, Mitglieder der Sicherheitskräfte, reguläre A r m e e m i t g l i e d e r , Interventionsgruppen etc. wandten sich an die Gruppe KMRED, um ihren Kompetenzbereich zu erweitern. Das erste Semester im Jahr 2015 erweist sich als eine besonders interessante Zeitspanne für die Gruppe, die die Möglichkeit haben wird, durch verschiedene Trainings und Interventionen mit verschiedenen Akteuren im beruflichen Umfeld die Ergebnisse ihrer letzten Forschungen zu zeigen. Am 18. und 19. April fand in Cannes ein KMRED-Intensivkurs von zwei Tagen statt, der auf ungefähr 20 vom Veranstalter ausgewählte Teilnehmer begrenzt war. Der Workshop wurde von Rudy Dhamelincourt organisiert, ein erfahrener Experte der Sicherheitsbeamten und Fachmann

in den Kampfsportarten sowie Trainer für einen der Hauptakteure in der Ausbildung von Leibwachen in Frankreich und im Ausland, das Unter nehmens EUROPE SECURITÉ FORMATION (ESF) unter der Leitung von C. Guillaumin und B. Demoule. Letzterer versicherte sich, mit dem Ziel, dieses Event so gut wie möglich zu organisieren, auch der Zusammenarbeit von Unter nehmen wie CFI-GRUP (Ausbildungszentrum für Sicherheit und Schutz in Frankreich und im Ausland) und EPS (Exécutives Protections Services) von Herr G. Roussel, mit denen er das ganze Jahr über zusammenarbeitet. Und er verband sich für die Organisationsstruktur zur Aufnahme von Lehrlingen mit Oliver Dormi, dem „Chef“ des „DOJO 06“, in dem das ganze Jahr lang Kurse im Englischen Boxen, Muay Thai und brasilianischem Ju



Jitsu gegeben und verschiedene Turniere weltweit in den eben genannten Disziplinen abgehalten werden. Inhaltlich wurden im Kurs der Arbeit an Szenarien mit „integralem Schutz“ ein wichtiger Stellenwert beigemessen. Das Programm bot an: Verteidigung gegen einen Angriff mit leeren Händen der Art „Beine – Faust“, Verteidigung gegen Grappling und Strangulationen, Verständnis von dem globalen Fokus der Verteidigung gegen Angriffe mit kalten Waffen, der Gruppe KMRED eigen, in Stresssituationen und Kurse des Kampfes gegen mehreren Angreifer. Am Ende der zwei intensiven Tage wurde den Teilnehmern ein Trainingszertifikat verliehen, mit einigen von ihnen wurde der Kontakt für zukünftige Projekte gefestigt, aber auch und vor allem ernannte Christian Wilmouth amtlich Herrn R. Dhamelincourt als offiziellen Vertreter der Gruppe KMRED für die Region „PACA“, Provenza Alpes Costa Azul.

Letzte Neuigkeiten: In den kommenden Monaten wird Krav Maga Forschung, Evolution und Entwicklung wahrscheinlich ein nationales Trainingszentrum im Südosten Frankreichs haben, was den Ausgangspunkt für viele Projekte auf nationaler und internationaler Ebene darstellen wird. Dies wird hoffentlich vielen Leuten ermöglichen, eine Ausbildung in der Avantgarde der Entwicklung im Sinne eines „Konzepts“ der Selbstverteidigung ermöglichen.











The "Kyusho Tactical Control Program" (KTCP), was designed for Subject control escalation with Legal, Medical and Tactical Deployment research, field-testing and coordination. The scope of this program is for use by but not limited to, Law Enforcement, Security, Emergency Medical or Response, Coast Guard, Military, Governmental Agencies, Body Guards and Personal Security. This Basic Module is comprised of one set of 12 primary targets and integrated into 4 modules of escalating force restraint continuums. There are several weak structures in the human body that can be utilized by an Agent to simply gain control of a perpetrator more efficiently than conventional use of force methods. This would be in the protocol should a situation escalate past the verbal command stage. These Kyusho (Vital) points are where the Agent can make use of internal systems of physical control such as, Nerves, Tendon Structure and natural Nerve Reflexes of the body. Not requiring heavy force Fine or complex motor control or even sight… all of which is subject to failure and loss in high adrenaline states. This information is dedicated to the Brave and Resilient Members of these Agencies around the world… Thank you for what you do!

REF.: • KYUSHO 22

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Kino und Kampfk端nste Was kommt als erstes bei einem Actionfilm in Hollywood, der Regisseur oder der Kampfk端nstler? Text: Don Warrener Fotos: Don Warrener & Black Belt magazine

Isaac Florentine ist einer der gefeiertsten Regisseure in Hollywood im Bereich des Actionkinos. Seine Filmserie Undisputed, in der Hauptrolle der neue Actionfilmheld Scott Adkins, hat Millionen Dollar eingebracht. Scott ist zu einer neuen Sensation geworden und die Mehrheit derjenigen, die seine Arbeit kennen, glauben, dass er derjenige sein wird, der die Z端gel in diesem Bereich nun, nachdem JCVD die Actionfilme hinter sich gelassen hat, in die Hand nehmen wird.


„Nach 18 Spielfilmen und 125 TVEpisoden von Power Rangers spürt er, dass er nun bereit ist, um herauszugehen und den großen Film mit kleinem Budget zu realisieren, um den ihn seine Fans bitten.“


lorentine war Schüler im Shito Ryu Karate mit dem Meister Tamas Weber, er trainiert seit ungefähr 45 Jahren kontinuierlich in einem wöchentlichen Programm aus didaktischen Seminaren, die auf der ganzen Welt und in Stuart Florida stattfinden. Wenn er in LA ist, trainiert er Muay Thai, er muss nämlich fortlaufend für die Realisierung seiner Filme von Florida nach Hollywood reisen. Seine Filme beinhalten alle Techniken der Kampfkünste und als leidenschaftlicher Regisseur besteht er auf die Qualität der Actionszenen, die wirklich in einer Straßenkampfsituation stattfinden und versucht natürlich, besagte Action mit der Akrobatik aus Hollywood zu verbinden. In einigen seiner vorherigen Filme verwendete er Kabel, aber in den letzten fünf oder mehr Filmen wurde komplett darauf verzichtet. Seine Liebe für die Geschichte der Kampfkünste macht den Produzenten Boas Davidson verrückt, da Florentine darauf insistiert, dass seine Filme historisch korrekt sind. Seine zwei Ninja-Filme beispielsweise zeigen Seiko Fujita, der ein echter Ninja und während des 2. Weltkriegs Chef der Spionageschule

F

Nakano war. Diese Figur wurde unermüdlich erforscht, da Florentine darauf bestand, dass seine Geschichte im Film zu 100% glaubwürdig sein sollte. Florentine lässt es sich auch nicht nehmen, so oft wie möglich mit höchstqualifizierten Kampfkünstlern zu arbeiten. Fumio Demura war ein herausragender Künstler in seinem ersten Film Ninja und die besten Schüler von Demura Sensei waren als Statisten gemeinsam mit dem WKF-Star Elisa Au Fonseca am Film beteiligt.


Kino und Kampfkünste

„Seine Filme beinhalten alle Techniken der Kampfkünste und als leidenschaftlicher Regisseur besteht er auf die Qualität der Actionszenen, die wirklich in einer Straßenkampfsituation stattfinden und versucht natürlich, besagte Action mit der Akrobatik aus Hollywood zu verbinden.“


Wir fragten ihn, warum er mit Kampfkünstlern arbeitet, wenn er auch Doubles verwenden könnte, da wenige den Unterschied merken würden, und Isaac antwortete, „man kann nicht hochwertige Kampfkünste ersetzen oder duplizieren, wie sollte man denn zum Beispiel Fumio Demura ersetzen? DAS IST UNMÖGLICH!“ Florentine hat mit vielen der wichtigsten Namen im Actionkino gearbeitet, wie David Carradine, JCVD, und natürlich Scott Adkins, den er höchstpersönlich in den Status des Actionstars katapultiert hat, den dieser gegenwärtig genießt. Nach 18 Spielfilmen und 125 TV-Episoden von Power Rangers spürt er, dass er nun bereit ist, um herauszugehen und den großen Film mit kleinem Budget zu realisieren, um den ihn seine Fans bitten.


Kino und Kampfkünste

„Das Kino ist Teamarbeit, während bei den Kampfkünsten die Herausforderung die kontinuierliche persönliche Überwindung ist“


Kino und Kampfkünste Wir fragten Isaac, was es braucht, um einen großartigen Film mit geringem Budget zu machen. „Ich brauche ein gutes Drehbuch, eine Geschichte, das ist der wichtigste Faktor bei der Kreation eines zeitlosen Films wie Der Mann mit der Todeskralle, Bloodsport oder Karate Kid. Später, natürlich, brauche ich einen Star wie Bruce Lee, Scott Adkins oder Keanu Reeves, um einen Film zu machen, der die Prüfung der Zeit besteht wie diese drei Filme, die ich gerade genannt habe. Diese Filme waren in ihrer Zeit Meisterwerke und sind immer noch in aller Munde, so viele Leute haben sie in Staunen versetzt, mich eingeschlossen“. „Ich erinnere mich, dass ich aus dem Kino ging, nachdem ich Der Mann mit der Todeskralle gesehen hatte, und mich fühlte, als würde ich in der Luft gehen, dasselbe, wie als ich die Italowestern der 1970er gesehen hatte. Diese Filme veränderten mein Leben und dienten mir später, als ich meine Filme machte, als Mustervorlagen“. Als Absolvent der Filmhochschule der Universität Tel Aviv erreichte er es mit

seinem ersten Kurzfilm Farewell Terminator, dass Israel Kandidat bei den Preisverleihungen der Akademie 1987 wurde. Auch wenn er nicht gewann, hatte er bereits seine Spuren hinterlassen, und Isaac war dazu bestimmt, Regisseur im Actionkino Hollywoods zu werden. Als er zum ersten Mal nach Hollywood kam, erhielt er seinen ersten Anruf des legendären Menahem Golan von Canon Films, der alle Kampfkunstfilme der 1980er-Jahre realisierte, einschließlich der Ninja-Filme und Titel wie Missing in Action mit Chuck Norris und natürlich Bloodsport mit JCVD. Nun, nach 27 Jahren in den USA, hat er seine schöpferischen Fähigkeiten fürs Filmemachen wie ein hochwertiges Samurai-Schwert geschmiedet und ist bereit, seinen nächsten Film zu machen, der dazu führen wird, dass sich die Kino und Dojos mit Kampfkünsten füllen und ihm das Prestige zurückbringt, das er verdient. Alles, was man braucht, ist ein Drehbuch, was absolut einzigartig ist,

meisterhaft geschrieben und historisch korrekt, einmalig und nicht klischeehaft wie so viele. Bei einem Regisseur wie Isaac, der begeistert vom Filmemachen und auch von den Kampfkünsten ist, musste ich nur fragen, „Was ist das Wichtigste für dich, Filme zu machen oder Kampfkünste zu praktizieren?“ „Das Kino ist Teamarbeit, während bei den Kampfkünsten die Herausforderung die kontinuierliche persönliche Überwindung ist, wie Funakoshi einmal sagte: ,Das letzte Ziel im Karate liegt nicht im Sieg oder in der Niederlage, sonder n in der Vollendung des Charakters seiner Teilnehmer . Also könnte ich auf deine Frage anders antworten, welche Hand möchtest du abschneiden?“. Keine, ich brauche beide. „Ich bin nur sehr glücklich, sehr früh mit dem Training begonnen zu haben, was mir geholfen hat, einen Lebensstil zu etablieren, für meine Familie als auch für mich. Alle meine Kinder haben Kampfkünste trainiert, sowohl Karate als auch Muay Thai und das macht mich zu einem sehr stolzen Vater.“





Selbstverteidigung

Die Schlüssel zu den „ethnischen Messern“

Messerangriffe aus aller Welt Jim Wagner ist unseren Lesern ein alter Bekannter, sein Buch über Selbstverteidigung und seine zahlreichen Videos haben den traditionellen Kampfkünsten eine wichtige Tür geöffnet mit dem Training von Polizei und Elitesoldaten. Heute präsentiert er uns seine neueste Arbeit über Blankwaffen aus aller Welt. Nicht entgehen lassen!


Reality Based


Selbstverteidigung


N

icht alle Messerangriffe sind gleich. Beobachten wir allerdings, wie die Mehrheit der Ausbilder die Verteidigung gegen Messer unterrichtet, kämen wir nie zu jener Schlußfolgerung. Die Standardmethode in den meisten Schulen ist, daß der Partner den Arm dümmlich eine Zeit lang stehen läßt, während der Verteidiger eine ganze Serie von Bewegungen macht um zu entwaffnen. Ich versichere ihnen, daß solche Trainingsmethoden nicht realistisch sind. Um den Schülern der Kampfkünste zu helfen, habe ich gemeinsam mit Budo International eine neue DVD erstellt, mit dem Titel „Messerangriffe aus aller Welt“, basierend auf den System Reality-Based. Dank meines Berufes als Ausbilder für Polizisten und Soldaten, konnte ich in der ganzen Welt Eliteeinheiten kennenlernen, ich hatte Gelegenheit vom Dschungel Argentiniens bis zu den Wüsten des Nahen Ostens zu üben, mit dem Messer, in allen Kulturen und Methoden (soldatische, polizeiliche, kriminelle und terroristische). In dieser Arbeit habe ich Jahre lang Erfahrung sammeln können, die ich Ihnen nun zeigen

möchte, nicht damit Sie andere Menschen verletzen, sondern damit Ihnen die Augen aufgehen angesichts einer realistischen Messerattacke, damit Sie sich besser vorbereiten können. Mit diesem Artikel versuche ich einige der Schlüsselmerkmale schriftlich darzustellen, doch natürlich geht es gerade bei solchen Dingen darum die Dinge in Echtzeit sehen zu können.


Abstechen im Gefängnis Die Mehrzahl der Ausbilder mußte noch nie gegen echte Kriminelle kämpfen, sodaß sie auch jene Angriffstypen nicht kennen und noch weniger, wenn es sich spezifisch für eine Strafvollzugsanstalt handelt. Ich habe zwei Jahre lang in einem solchen Gefängnis gearbeitet und den Vollzugsbeamten verschiedener Regierungen Unterricht gegeben, was mich zu mehreren Schlußfolgerungen führte. Einer der häufigsten Angriffe läuft derart ab: Insasse A geht auf Insasse B zu und schlägt mit der Faust in dessen Gesicht. B versucht sich zu schützen während A das Messer zückt (hergestellt aus Plastik, Holz oder Metallteilen), er sticht ihm so fest er kann drei bis vier Mal in den Bauchbereich, kurz über der Gürtellinie. Versucht B seinen mittleren Bereich zu schützen, richtet sich der Angriff zur Kehle. In wenigen Sekunden steht/liegt B in seiner eigenen Blutlache. Wer wissen will, wie man diesen Angriff überlebt, sollte sich meine neue DVD erwerben.

Vorbeigehen und Erdolchen im Nahen Osten Im Nahen Osten ist das Erdolchen nahezu an der Tagesordnung, denn die


Selbstverteidigung


Selbstverteidigung

„Viele Länder haben ihre eigenen Versionen des „Schlitzens“ und bereiten wir uns nicht auf diese Art Angriff vor sind wir klar im Nachteil. Erlernen wir die Techniken um die bedrohten Zonen zu schützen und diese mit Selbstverteidigung zu kombinieren, können wir bereits damit beginnen, den anderen erst gar nicht so dicht an uns herankommen zu lassen“.



arabischen Kulturen sind Messerkulturen. Bereits sehr häufig haben sich westliche Menschen in Zielscheiben des Hasses extremistischer Islamisten verwandelt, sie waren der Blitzableiter, waren sie doch „Ungläubige“. Tatsache ist, daß der Koran es seinen Gläubigen erlaubt, einen Ungläubigen zu unterjochen oder zu töten wenn er sich nicht bekehren läßt. Beide Dinge sind vor den Augen Allas absolut akzeptabel. Während ich durch das arabische Viertel Jerusalems ging oder durch die Straßen in Hebron in Jordanien, wo die Spannung in der Luft knistert, oder beim Versuch, unerkannt durch die engen und staubigen Straßen Jordaniens zu laufen, mußte ich mir oftmals den Rücken decken. Einen der häufigsten Messerangriffe jener Gegend ist das Vorbeigehen und Erdolchen von hinten.


Selbstverteidigung




„Die Mehrzahl der Ausbilder mußte noch nie gegen echte Kriminelle kämpfen, sodaß sie auch jene Angriffstypen nicht kennen und noch weniger, wenn es sich spezifisch für eine Strafvollzugsanstalt handelt“.


Selbstverteidigung Es handelt sich um einen brutalen Überraschungsangriff. Stellen Sie sich vor, wie Sie durch eine mittelalterliche Straße schlendern, mit all den Bazaren voller Textilien und Lebensmittel sowie Souvenirs. Plötzlich kommen zwei Araber auf Sie zu, beide jünger als 30, sie unterhalten sich angeregt und scheinen keine Bedrohung zu sein. Dann sind sie an Ihren Seiten, der der näher steht drückt Ihnen Ihren Arm gegen Ihren Körper und sofort spüren Sie einen stechenden Schmerz in der Nierengegend. Der Körper hat Ihren Arm blockiert, Sie können nicht reagieren, er hat Ihnen sein Messer in die Nieren gestochen während er einen Schritt nach vorn ging, damit Sie zurückbleiben. Anfangs glauben Sie, dies sei nur ein Schlag gewesen, doch beim Nachfühlen ist Ihre Hand voller Blut. Während Sie Ihre Feststellung machen, sind die beiden Aggressoren durch eine kleine Nebengasse verschwunden, niemand verfolgt sie. Dies ist eine unerwartete und unmöglich zu identifizierende Attacke. Erneut. Wer wissen will, wie man einen solchen Angriff überlebt, der sollte von meiner DVD lernen.




Selbstverteidigung

„Schlitzen“ in New York Stellen Sie sich einen Moment vor, sie wären ein Polizist und haben einen Motorradfahrer wegen einer Bagatelle angehalten. Während er vom Motorrad steigt bitten Sie um die Fahrzeugpapiere, anstatt sie Ihnen zu geben, schlitzt er mit der Kante des Plastikausweises ein einziges Mal heftig in Ihr Gesicht, das Blut läuft Ihnen in Strömen in die Augen. Die Kante des Ausweises waren scharfgemacht wie ein Messer oder man hat eine Rasierklinge auf einer Seite draufgesetzt. Es gibt noch viele weitere Techniken des „Schlitzens“ und diese werden nicht nur gegen Polizisten eingesetzt. Viele Länder haben ihre eigenen Versionen des „Schlitzens“ und bereiten wir uns nicht auf diese Art Angriff vor sind wir klar im Nachteil. Erlernen wir die Techniken um die bedrohten Zonen zu schützen und diese mit Selbstverteidigung zu kombinieren, können wir bereits damit beginnen, den anderen erst gar nicht so dicht an uns herankommen zu lassen. In diesem Artikel habe ich ihnen in Kürze drei Attacken aus drei Kulturen geschildert, denn der mir zur Verfügung gestellte Raum ließ nicht mehr zu. Auf der DVD sind Dutzende verschiedenster Angriffe zu sehen: Ausschalten des Wachtpostens, die kolumbianische Schnitte, der Spaziergang des Armes im philippinischen Kali, das sitzende Morden, und viele Dinge mehr sind hier zu sehen. Nachdem sie diese DVD gesehen haben garantiere ich Ihnen, daß Sie der Realität der Messerangriffe ein ganzes Stück näher sind, was Ihr defensiven Training dagegen wesentlich realistischer werden läßt. Seien Sie ein schwieriges Ziel!

„Auf der DVD sind Dutzende verschiedenster Angriffe zu sehen: Ausschalten des Wachtpostens, die kolumbianische Schnitte, der Spaziergang des Armes im philippinischen Kali, das sitzende Morden, und viele Dinge mehr sind“.




Selbstverteidigung







Kihon Waza (grundlegende Techniken) ist der wichtigste Teil jedes Kampfkunsttrainings. In dieser DVD zeigt uns der Meister Sueyoshi Akeshi verschiedene Trainingsformen des Kihon mit Bokken, Katana und leerer Hand. In dieser Arbeit wird detailreich jede Technik erklärt, damit der Praktizierende eine bessere Vorstellung von jeder Bewegung und von der Art und Weise hat, wie der Körper mit der Arbeit jedes Kihon im Einklang stehen sollte. Allen Techniken liegt die Abwesenheit von Kime (Kraft) zugrunde, damit der Körper sich gemäß des Battojutsu entwickeln kann, und mag es auf den ersten Blick auch seltsam erscheinen, sollte der gesamte Körper entspannt sein, um die Fähigkeit zur schnellen und präzisen Reaktion zu erlangen. Alle Grundtechniken werden in realer Geschwindigkeit durchgeführt und später erklärt, damit der Praktizierende ein angemessenes Niveau erreichen kann. Die Abwesenheit von Gewicht an den Füßen, die Entspannung des Körpers, das sich-fallen-lassen im Schwerpunkt sind sehr wichtige Details, die der Meister mit dem Ziel, dass der Schüler ein gutes technisches Niveau und eine direkte Verbindung zwischen der Grundtechnik und der echten Anwendung erlangt, betont.

REF.: • IAIDO7

Alle DVDs, die von Budo International produziert werden, sind mit einem speziellen Hologramm-Aufkleber versehen und werden allein in den Formaten DVD-5 oder MPEG-2, jedoch niemals in VCD, DivX o. ä. angeboten. Zudem zeichnen sich unsere DVD Hüllen durch die hohe Qualität in Druck und Material aus. Falls diese DVD und/oder die DVD Hülle nicht den oben genannten Ansprüchen entspricht, handelt es sich um ein illegale Raubkopie.

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Kyusho & Karate

Tuite In Shotokan Tuite ist nichts weiter als Gelenkmanipulation, hauptsächlich Handgelenk und Ellbogen. Also eher Wissen um die Körpermechanik als Technik. Aber was hat das mit Shotokan zu tun, tönt ja eher nach Ju Jutsu als Karate. Wenn man Karate aber als Kampfkunst versteht und weniger als Sport, macht das durchaus Sinn. Die alten Meister haben sich genau überlegt, welche Situationen in einer Konfrontation auftreten könnten. Die alten Kampfkünste lehrten wie man überlebt. Sie trainierten jedes mögliche Szenario und bereiteten auch auf den Tod vor, wenn unumgänglich. In den alten Zeiten trainierten die Meister die ganze Zeit, auch während des normalen Alltags. Das Ziel war nicht zu verlieren, ohne Rücksicht wie, auch unter Verwendung schmutziger Tricks. Miamoto Musashi ist ein sehr gutes Beispiel für diese Einstellung. Aber zurück zu den Gelenkmanipulationen, sind diese im modernen Shotokan noch vorhanden? Man sollte sich nicht dem Irrglauben hingeben, nur weil wir das nicht mehr trainieren. In den Katas gibt es sehr viele Bewegungen, die sich mit dem normalen Kihon und Kumitetraining nicht erklären lassen. Ein fortgeschrittener Karateka sollte sich durchaus mit diesen Möglichkeiten befassen. Im Goju-ryu werden Tuite Techniken in den Kata Anwendungen noch trainiert und die Meister des Shorin-ryu aus Okinawa zeigen immer häufiger wieder solche Techniken. Meister Nakayama hat in seinen



Kyusho & Karate

Selbstverteidigungsbüchern auch Hebeltechniken gezeigt, wobei er sich aber mehr auf das lösen von Griffen konzentriert hat. Wenn man sich damit beschäftigt, wie Karate ursprünglich ausgesehen hat, kommt man um die Gruppe von Shigeru Nakamura nicht herum. Taika Oyata war eine Zentrale Figur bei der Vermittlung dieses Wissens. Auch Hohan Sokon als direkter Nachfahre von Matsumura und einem seiner talentiertesten Schüler Kise Fusei, der als Experte in Sachen Tuite gilt, vermittelt den Eindruck, dass Tuite im Karate eine Selbstverständlichkeit war. Was hat das aber mit der heutigen Zeit zu tun? Man kann sie im Wettkampf ja nicht einsetzen, da sie den Regeln widersprechen. Nun man kann ja aber auch nicht bei jedem kleinen Gerangel, dem anderen die Zähne ausschlagen, da sind solche Techniken schon nützlich. Da diese Techniken nicht zum Curriculum des Shotokan zählen, gilt es die Grundlagen in den Katas zu finden. Kata gilt auch heute noch als eine Säule des Karate, wobei die Gewichtung eher an Bedeutung verliert. Meiner Meinung nach vermitteln die Katas weniger Techniken als Konzepte. Die Katas geben nur die Möglichkeit, die Bewegungsabläufe zu automatisieren und im Muskelgedächtnis zu speichern. Kata sind eher Nachschlagewerke für unbegrenzte Möglichkeiten. Es gilt herauszufinden, warum gewisse Bewegungen und Drehungen genau so gemacht werden, wie in der Kata definiert. Und warum gerade diese Technik auf die andere folgt. Nimmt man zum Beispiel die Sequenz aus der Heian Godan mit dem Doppelblock, kann man diese Bewegung durchaus in eine fortlaufende Hebelkette interpretieren. Die Hebelkette muss nicht unbedingt in einer Selbstverteidigungssituation funktionieren. Das würde ja voraussetzt, dass die Situation sich genauso abspielt und das ist in einer Konfrontation eher nicht der Fall. Also gilt es die darunterliegenden Prinzipien zu finden und diese in allen erdenklichen Situationen zu üben.

Wohl gemerkt, nicht die Techniken, sondern die Prinzipien. Für ein Erlernen der Techniken ist am Anfang ein Greifen sicher eine gute Option. Hat man das Prinzip aber einmal begriffen, sollte man es dynamisch zu üben. Wenn man das Prinzip einmal verinnerlicht hat, kann man mit Kyusho die ganze Sache noch effektiver machen, in dem man mit den Nervenmanipulationen die Technik einfacher ausführen kann und nicht nur mit roher Gewalt. Oder eben auch das genaue Gegenteil, in dem man mit den Nerven, die normalen Schutzfunkionen des Körpers umgeht und die Techniken mit fataler Wirkung beendet, was früher mal wohl beabsichtigt war. Hat man sich einmal in die Materie der schnell zuckenden Muskelfasern und die Theorie über Sound einigermassen begriffen, wird es richtig interessant. Kyusho-International bietet mit seinem Curriculum eine perfekte Ergänzung zum konventionellen Karate-Training und bringt so das Karate wieder zu einer Gesamtheit als Kampfkunst das es einmal war. Tuite ist da ebenso ein Bestandteil wie Würfe und Bodenkampf.



Kyusho & Karate

Die Fotosequenzen in diesem Artikel befassen sich mit den Hebeltechniken der Kata Heian Godan und zeigen Bewegungsabläufe, die zu den Bewegungen passen. Die Herausforderung besteht nun die Prinzipien zu erarbeiten und in so vielen Szenarien wie möglich zu üben. Aber nur das allein würde ein Seminar füllen. Die Bewegungsabläufe wurden anlässlich des Instruktoren-Kurses von Kyusho International in Weimar BRD erarbeitet. Dirk-Uwe Damm, KI Certifying Instructor und 5. Dan Shotokan, hat massgeblich an den Sequenzen mitgearbeitet und als Fotopartner gewirkt. Ein Dank geht auch an die KI Instruktoren aus anderen Stilen, die uns mit Rat und Tat unterstützt haben.

Mein spezieller Dank gilt Evan Pantazi für die Vermittlung des Wissens um die Vitalenpunkte und Körperfunktionen. Es gilt für diejenigen Karatekas, die nicht unbedingt Wettkämpfe bestreiten wollen, die Kampfkunst so umfassend wie möglich zu unterrichten. Vor allem die Kataübungen gewinnen so wieder mehr an Wert und Funktion. Es geht nicht darum, das Karate zu einem Jujutsu umzugestalten. Tuite im Karate hat nur die Funktion, den Gegner aus dem Konzept oder Gleichgewicht zu bringen um dann zu Schlagen oder zu Treten. Im Karate geht es prinzipiell nicht um das Hebeln des Hebelns willen, sonder es ist nur eine positive Erweiterung des Grundkonzeptes.



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Wing Tsun ist ein exzellenter chinesischer Boxstil, der es möglich macht, ein ganzes Leben der Praxis und dem integralen Wachstum des Praktizierenden zu widmen. Ideen, Technik, Philosophie etc...alles ist Teil einer uralten KUNST und sollte als GESAMTHEIT gelernt und begriffen werden. Sifu Salvador Sánchez konzentriert sich in seiner zweiten DVD auf die Holzpuppe und wie diese die gesamte Praxis des Wing Tsun beeinflusst. Da man im gegenwärtigen System diese Form erst in den letzten Stufen des Stils erlernt, haben viele Praktizierende, die davor aufhören, nicht die Möglichkeit, ihre Ideen, Taktiken und Strategien kennenzulernen und können sie so nicht in ihre Praxis eingliedern. Für die TAOWS Academy ist es sehr wichtig, dass der Praktizierende versteht, was man bei all ihren Ansätzen macht und deshalb werden wir in dieser DVD dasselbe Schema verfolgen, was wir auch in jedem Unterricht, Seminar oder Training verwenden. Unser Schema folgt 6 Schritten: der erste ist die Idee, zu entwickeln, was wir erreichen wollen. Der zweite Teil sind die Formen (Siu-Nim-Tao, ChumKiu, Biu-Jee, Holzpuppe, …), abhängig von den unterschiedlichen Stufen. Der dritte Schritt sind die Ausweichbewegungen, die Mobilität. Die vierte Säule ist das Chi Sao - Chi Gerk, das Fundament, die Seele unseres Systems. Das fünfte Element ist die nicht-Verbindung oder der nicht-Kontakt, zu wissen, wie man sicher mit dem Gegner Kontakt aufnehmen kann. Schließlich bilden Sparring, der Kampf oder Lat-Sao den sechsten Abschnitt. Bruce Lee sagte, dass man das Kämpfen lernt, indem man kämpft, und das ist das zutreffendste, was ein Kampfkünstler je gesagt hat. Wie schaffen wir es, dass Wing Chun eine wirksame und respektierte Kampfkunst wird? Indem wir Sparring-Übungen trainieren, die uns progressiv zum Kampf annähern, bis jeder einzelne von uns den maximalen Nutzen als Kämpfer erzielen kann, den dieses wunderschöne System bieten kann.

REF.: • TAOWS-2

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WT Universe

Wing Tsun Universe - Die WTU Zusammenfluss von Orient und Okzident 1) Asiatische Wing Tsun WTU Movements (Siu Nim Tao, Chum Kiu, Wooden Dummy, Langstock, Biu Tse, Doppelmesser) basierend auf den 3 WTU Prinzipien, den 4 Wechselwirkungen und den 7+2 Qualitäten. Die Inhalte des WTU Wing Tsun Bewegungstrainings zielen darauf ab, für den Kampf, den Konflikt oder eine Auseinandersetzung relevante Fähigkeiten zu entwickeln und untereinander zu harmonisieren. Beim Vermitteln dieses Programms legen wir den Fokus auf das intuitive Anwenden von Verhaltenskonzepten, in denen die individuelle Veranlagung eine wesentliche Rolle spielt. Wie im richtigen Leben gibt es keine Beschränkungen. Egal welche Distanz, ob Fuß, Ellenbogen, Faust oder Finger, Boden - es darf nichts ausgeschlossen werden. Wir möchten dazu auch ein Bild geben: warum sollte ein Handwerker mit einem Hammer arbeiten müssen, wenn er diverse Aufgaben viel besser mit einem Schraubenzieher erledigen kann? Übungen sind für uns nur jene Hilfswerkzeuge, die im Praktizierenden jene Fähigkeiten fördern und entwickeln, welche in einem Kampf absolut notwendig sind. Die Basis des WTU Wing Tsun bildet jedoch die natürliche menschliche Bewegung, von der quasi ein

Nebenprodukt die natürliche menschliche Art des Kämpfens ist. 2) Europäische Waffen Movements - WTU GUILD basierend auf den WTU Prinzipien und Qualitäten Im WTU GUILD arbeiten wir mit allen möglichen Waffen: WTU BLADE, STAFF & SPEAR, TONFA, BLADE & BUCKLER, DEGEN UND DOLCH, KAMPFMESSER, 2 KAMPFMESSER, BUCKLER & SPEAR. All diese „Werkzeuge“ werden von uns als Erweiterungen des menschlichen Körpers betrachtet und auch so gehandhabt. Von Beginn an üben unsere Praktizierenden den Umgang mit Waffen aller Art. Das schärft das Bewusstsein und zerstört Konditionierungen, die ansonsten in der Realität die Handlungsfähigkeit einschränken. Waffen umgeben eine gewisse Aura, welche Sicherheit vermittelt. Dieses Gefühl liegt praktisch in unseren "Genen" verwurzelt. Jahrtausende lang war der Mensch darauf angewiesen, Waffen zu benutzen und sein und das Leben seiner Familie / seines Clans damit abzusichern. Dieses Gefühl der Stärke nimmt man aus dem Training mit in sein Leben. Es lässt sich friedlich in alle anderen Situationen übertragen, schafft aber auch ein klares Bewusstsein für das Begegnen mit Gefahren. Wir verkaufen keine Techniken - wir vermitteln Fähigkeiten!



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Gurdjieff und die WTU 1 Gurdjieff und die WTU - The Herald of Coming Good Wer war nun der Mensch Gurdjieff? Man kannte Gurdjieff für sein magisches Theater, man kannte ihn als Hypnotiseur, als Teppichhändler, man kennt die Gurdjieff Movements, man kennt die Musik die er gemeinsam mit Thomas de Hartmann komponiert hat. Einige werden vom „Institut zur harmonischen Entwicklung des Menschen“ in Fontainebleu gehört haben. Er war der Lehrer von Ouspensky. Ouspensky schrieb über seine Zeit mit Gurdjieff in St. Petersburg und Moskau sein Buch „Auf der Suche nach dem Wunderbaren“. Er trennte sich jedoch früh von Gurdjieff und versuchte, in eigenen Gruppen die Lehre umzusetzen. Seine Frau hielt jedoch Gurdjieff die Treue. Sein Buch ist das einzige, welches von Gurdjieff zu seinen Lebezeiten autorisiert wurde. Ouspenkys Frau zeigte ihm nach Ouspenskys Tod das Script und Gurdjieff las es und sagte: „Er hat also doch etwas verstanden.“ Wir kennen Gurdjieff auch durch einen anderen Denker: Bennett. Bennett war kurz in Fontainebleu und begleitete Gurdjieff in seinen letzten Lebensjahren. Hätte er einen Nachfolger ernannt, dann wäre es Bennett gewesen. Doch seine Werkstatt war nicht für einen Nachfolger ausgerichtet und war mit ihm zu Ende. Bennett behauptete auch nie sein

Nachfolger zu sein und er eröffnete ein Institut in London, indem er eigene Forschungen und Kurse abhielt. Er war der Schüler Gurdjieffs, der mit den Meistern, die Gurdjieff nachfolgten in Kontakt kam. Trotz allem kennen wir Gurdjieff auch von den weltweit vorhandenen Gurdjieff Gruppen und Schulen für den 4. Weg, die von Menschen aufgrund ihrer Erfahrungen mit Gurdjieff ins Leben gerufen wurden. Gurdjieff bereiste viele Länder, unter anderem Ägypten und Tibet. Er wurde in Kraftzentren der Sufi-Tradition, welche sich zu jener Zeit noch in Afghanistan - im heutigen Iran und im Irak befanden - ausgebildet. Seine Aufgabe war unter anderem, zukünftige Werkstätten der Tradition vorzubereiten. Gurdjieffs Auftritt kam aus dem Nichts. Er verbreitete eine Lehre, die in dieser in einer Art bisher im Westen unbekannt war. Auch in keiner Geheimgesellschaft wurde dieses Wissen überliefert. Er selbst nannte es die „Wissenschaft der Bewusstheit“. Ein weiterer nicht sehr bekannter Aspekt ist Gurdjieff und die Kampfkunst. Er war auch in diesem Bereich ein bewanderter und ausgebildeter Mann. Kurzfristig überlegte er in Frankreich diese, welche er „das wahre Jiu Jitsu“ nannte, zu Schulungszwecken einzuführen. Er erkannte jedoch, dass die Zeit noch nicht gekommen war und verzichtete darauf. Ein asiatischer Ableger dieser Kunst ist in der 2. Hälfte des 20. Jhdt. außerhalb der TRADITION



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und als reine Kampfkunst in den Westen unter der Bezeichnung Wing Tsun gekommen. Einen kurzen Abriss über seine Aktivitäten veröffentlichte Gurdjieff 1933 in einem kleinen Buch mit dem Namen „The Herald of Coming Good“. Auch hier entschied er sich, dass die Zeit noch nicht reif wäre und kaufte nach wenigen Wochen alle erreichbaren Exemplare zurück. Dies ist das einzige Buch von Gurdjieff, welches zu seinen Lebzeiten erschien. Seine Buchserie: „All and everything“, das sind: „Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel“, „Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen“ und das Fragment: „Das Leben ist nur wirklich, wenn ich bin“ erschienen erst nach seinem Tod. Sie waren auch als aufeinander aufbauende Arbeitsbücher für die geplanten Arbeitsclubs gedacht und nicht als Unterhaltungsbücher. Gurdjieff selbst ernannte - wie schon gesagt - keinen Nachfolger, sondern sagte darauf angesprochen: „Die, welche mir nachfolgen werden, werden bereits ausgebildet.“ Anfang der sechziger Jahre des 20. Jhdt. trat dann die nächste Phase der TRADITION im Westen in Kraft. Die Meister Idries Shah und Omar Ali Shah begannen zuerst gemeinsam und später getrennt ihre Lehrtätigkeit und ihre Werkstätten zu errichten. Wie immer nahmen die Werksstätten eine der Zeit und dem Ort entsprechende Form an und es wurden nur einige Bestandteile der Vorgängerphase übernommen.

Bennett kam in Kontakt mit Idries Shah und überließ ihm sein Institut und seine Schüler. Er selbst erkannte, dass er nicht mehr zu dieser neuen Phase gehörte. Omar Ali Shah war in dieser Frühzeit mit Schülern aus Nachfolgegruppen Gurdjieffs in Kontakt. Er zog jedoch viele neue Menschen und viele Menschen aus dem südamerikanischen Raum an. Die Meistergruppe hatte sich inzwischen auf 4 erweitert: in Italien Don Alfredo und in Europa ein Meister aus Argentinien „Valdosar“, ein großartiger Pianist und Kampfkunstlehrer. Wenn man von Sufis spricht, so denken die meisten an moslemische Mystiker. Doch es ist der Name für die TRADITION in den moslemischen Ländern „die Sufis“. In allen anderen Ländern ist diese aktive Philosophie unter den verschiedensten Bezeichnungen aufgetreten. Viele unserer westlichen Geheimgesellschaften gingen aus Sufi Werkstätten hervor, die wie die Gurdjieff-Gruppen nach dem Ableben der Gründer von Schülern in die Zukunft getragen wurden. Eine der schillerndsten und wissendsten Figuren zu Gurdjieffs Lebzeiten war Aleister Crowley .Als eine weitere gleichwertige Ausformung der Philosophie aus einem anderen Bereich der Erde war Carlos Castanedas Lehre zu seinen Lebzeiten und unter seiner Leitung. Die aktive Philosophie der TRADITION ist keine Religion, sie ist keine politische Lehre, sie ist das Angebot an die Harmonisierung und Entfaltung der menschlichen Potentiale.



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So sieht sich die WTU in ihrer Gestalt als Ausformung einer Werkstatt. Sie sieht sich in der Nachfolge der Kampfkunst „Fiz lez Lou“ in all ihren Bezügen. Für den Gesamtkörper der WTU wählten wir, wie in Gurdjieffs Buch „The Herald of Coming Good“ skizzierte den exoterischen Kreis mit dem WTU Wing Tsun, der Wing Tsun University und der AMA (Arts and Martial Arts), den mesoterischen Kreis, welchen wir in seinem Bewegungsaspekt die „Schule des Augenblicks“, in seinem Denkaspekt die „Wissenschaft der Bewusstheit“ und in seinem Bereich für das Gefühl den „Weg mit Herz“ nennen. Für diesen Bereich gibt es eigene Schulungen, die sogenannten Esbate Tutorials und BM Club Meetings, in denen die Bücher von Gurdjieff als Arbeitsbücher in seinem Sinn verwendet werden. In der WTU arbeiten wir mit Solo- und PartnerMovements. In der Überlieferung der Geheimgesellschaften und der TRADITION bezeichnen wir unsere Kampfkunst-Praxisgruppen als Circles, Clubs und Logen. Im AMA Bereich pflegen wir die 8 alten Hainfeste: Samhain, Jul, Imbolc, Ostaria, Beltagne, Lithe, Lughnasadh und Mabon, um im Menschen wieder ein wenig Verbundenheit mit dem Jahreskreis herzustellen. Um es mit dem klassischen Meister der TRADITION Rumi zu sagen: „Es ist drinnen, was drinnen ist“.

Inhalte der Columne im nächsten Monat: Wing Tsun University - WTU UNI Die Denkzentrumskurse der WTU Einige Mottos der WTU



Angriff gerader Tritt - Konter Ausgangsposition Tritt/Kรถrperbogen Konter 1 Konter 2




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