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Richterswiler Anzeiger 01-2020

Hilfe leistete. Als mit den Jahren andere Firmen merkten, wie erfolgreich Michel Péclards Betriebe sind, wollten sie sich ein Stück vom Kuchen abschneiden und boten besondere Konditionen und Boni. Ohne Erfolg. Péclard zeigt sich standhaft und nicht käuflich. «Ich mag es, mit kleinen Firmen zu arbeiten und die mögen uns», erläutert mein Gegenüber und gibt seiner Freude Ausdruck, wie stolz er sei, dass etwa «sein» Fischer Adrian Gerny dank ihm jetzt sogar drei Angestellte beschäftigen könne. Péclard hat die viel zu seltene Gabe, sich vorbehaltlos für andere zu freuen. Den Tag in der Badi ausklingen lassen Die perfekte Lage zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und der grosse Parkplatz bieten sich dem Feierabendbesucher an: ein erfrischendes Bad und danach in aller Ruhe etwas Feines essen. Dadurch, dass sich in unmittelbarer Nähe keine Nachbarn befinden, könnte der Gastrobetrieb bis um Mitternacht offen sein, führt Michel Péclard aus. Er stellt sich das Badi-Restaurant auch als Anlaufstelle für Leute vor, welche mal auswärts speisen wollen, ohne dafür gleich ein Vermögen ausgeben zu müssen, und das natürlich mit traumhaftem Ausblick. Auf Partys will der Enthusiast verzichten, ebenso auf eine Dauerbeschallung auf der Terrasse. «Das braucht jetzt wirklich keiner.» Aber: «Die Menschen möchten doch gerne am See spazieren, sich hinsetzen, geniessen was direkt vor der Haustüre liegt. Dafür ist die Richti-Badi perfekt», ist er sich sicher. Das Gespräch neigt sich dem Ende zu, noch immer herrscht im Portofino ein Kommen und Gehen. Im Zug denke ich über das Gehörte nach und über den Menschen hinter diesen Worten. Michel Péclard kommt mir ein bisschen vor wie das Meer: überschäumend, überbordend, ausufernd, doch ebenso zu leichtem Wellengang fähig, tiefgründig, den Blick jedoch immer zielgerade auf das Ufer gerichtet. Ich bin gespannt, was der Frühling uns bringt.

Gebäude des ParacelsusSpitals an Investor verkauft cal AG will sich auf ihren Kernbereich, den operativen Betrieb von Kliniken und ambulanten Zentren in der Schweiz, weiter fokussieren und verkauft daher die Immobilien des PSR an die SenioResidenz AG als erfahrenen langfristig orientierten Zürcher Immobilieninvestor.

Das Spitalgebäude an der Bergstrasse 16 in Richterswil. Der Zürcher Immobilieninvestor SenioResidenz AG erwirbt vier komplett vermietete Liegenschaften rund um das ParacelsusSpital. Wie einer Medienmitteilung der SenioResidenz AG zu entnehmen ist, liegt der Brutto-Kaufpreis bei 39,2 Millionen Franken. Die Eigentumsübertragung der Liegenschaften erfolgte rückwirkend auf den 1. Dezember 2019. Mit dem ParacelsusSpital wurde zudem ein neuer Mietvertrag mit einer Laufzeit bis Ende 2039 und zusätzlichen Verlängerungsoptionen abgeschlossen. Der Soll-Mietbetrag beträgt 2 Millionen Franken jährlich. Das Paracelsus-Spital Richterswil (PSR) ist ein führendes Regionalspital am linken Zürich-

seeufer und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von rund 37 Mio. Franken. Neben den Kernfachgebieten Onkologie, Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe ist das PSR auch dank seinem Ansatz der integrativen Medizin weit über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Integrative Medizin bedeutet für das PSR eine ganzheitliche Behandlung, bei der konventionelle medizinische Methoden und Komplementärmedizin ineinandergreifen.

Die vier erworbenen Objekte liegen auf drei Grundstücken mit einer Gesamtfläche von 8747 Quadratmetern. Die Nutzfläche von 6340 Quadratmeter verteilt sich auf das Spitalgebäude, die Villa, das Verwaltungsgebäude «Göldi Pavillon» und das Medizinische Zentrum Chrummbächli. Das Spitalgebäude liegt an erhöhter, bester Lage mit Seeblick und ist relativ zentral gelegen. (Bi/pd) Die Villa steht an der Bodenstrasse oberhalb des Spitalgebäudes. (Bernhard Bickel)

Konzentration auf den Kernbereich Das Paracelsus-Spital Richterswil ist eine Tochtergesellschaft der NSN medical AG, die unter anderem drei Kliniken sowie vier ambulante medizinische Zentren besitzt. Die NSN medi-

Verzögerung der Bauarbeiten Seit August 2019 baut das kantonale Tiefbauamt an der Hüttnerstrasse einen neuen Durchlass für den Neumühlebach. Die Arbeiten sind in der Zwischenzeit bereits weit fortgeschritten, jedoch haben sich bei der Ausführung verschiedene Schwierigkeiten ergeben. Die Erstellung der Baugrube nahm deutlich mehr Zeit in Anspruch, als aufgrund der Baugrunduntersuchungen zu erwarten war. Zudem hat die ungünstige Witterung der vergangenen Wochen gewisse Arbeiten verzögert. Aus diesen Gründen können die Arbeiten nicht im ursprünglich geplanten Zeitraum abgeschlossen werden. Die

Bauzeit verlängert sich deshalb bis Ende Februar 2020. Der Verkehr wird weiterhin mit Hilfe einer Lichtsignalanlage einspurig über die installierte Hilfsbrücke geführt. Der parallel zur Strasse verlaufende Fussgängerweg wird ebenfalls weiterhin über die Hilfsbrücke geleitet. Die in der Baustelleninfo vom Juli 2019 angekündigte eintägige Vollsperrung der Hüttnerstrasse für den Einbau des Deckbelags entfällt. Im Frühling 2020 werden die durch die Bauarbeiten beanspruchten Flächen wieder instand gestellt. Diese Arbeiten werden jedoch keinen Einfluss auf den Verkehr haben. (e)


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