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r e l i w s n e d ä W A

r e g i nze

Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung. 4. Jahrgang / Nr. 06/07 – Juni/Juli  2014

Der FC Wädenswil verlässt die 3. Liga Seit dem letzten Abstieg 2010 dümpelte der FC Wädenswil in der wenig attraktiven 3. Liga umher. Vergangenen Sonntag nun konnte der FCW mit diesem Kapitel abschliessen: die erste Mannschaft steigt in die regionale 2. Liga auf.

Das letzte Spiel gegen Horgen 2 hatte nur noch KehrausCharakter; der FC Wädenswil stand schon seit der drittletzten Runde als Aufsteiger fest und auch für die Reserven aus dem Nachbardorf gab Grosser Jubel nach Spielende: am 5. Juni besiegte der FCW es nichts mehr zu gewinnen auf dem Kunstrasen in der Beichlen Altstetten II und machte oder verlieren. den Aufstieg perfekt. So überwog die Freude über den endlich erreichten Aufstieg. Und der FCW steigt in souveräner Manier auf: Der letzte verbliebene Konkurrent Buttikon weist zum Schluss hin nun mehrere

Punkte Rückstand auf; zudem wurden die Märchler zweimal vom FCW besiegt. Das junge Team um Trainer Pascal Studer zeigte sich vor allem in der Verteidigung sattelfest; kein Gruppengeg-

ner erhielt weniger Tore als die Wädenswiler. Wenn im August die neue Meisterschaft eine Klasse höher beginnt, werden die Gegner zwar immer noch La-

chen/Altendorf, Einsiedeln oder Horgen heissen – doch darf man dann wieder gegen das Fanionteam und nicht gegen die Reserven ran. In diesem Sinne kann man sich jetzt schon auf neue, spannende Derbies freuen – bis dahin auch auf dem neuen Rasenplatz in der Beichlen! Siehe auch Seite 27

Heute auch zu lesen: 4 Jahrhunderte Familiengeschichte in der Dokumentationsstelle  Seiten 16/17 Einachser-Treffen im Schönenberg   Seite 19

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Fasnächtler ergänzen Vorstand Am Freitag, 13. Juni, trafen sich die Mitglieder der Neuen Fasnachtsgesellschaft zu ihrer alljährlichen Generalversammlung.

Wädi im Fussballfieber

Es war alles angerichtet für eine grosse Party. Mehrere hundert zumeist rotgewandete Fans wollten beim Public Viewing auf der Eidmatt einen Schweizer Sieg bejubeln. «Les Bleus» (oder die durchlässige Schweizer Abwehr; je nach Sichtweise) machten den Besuchern jedoch einen dicken Strich durch die Rechnung. (Über die weiteren Live-Übertragungen auf der Eidmatt gibt die Facebook-Seite «Public Viewing Wädenswil» detaillierte Auskunft.)

Trink- und Abwasser-Gebühren werden günstiger

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Franken pro Jahr. Dank der aktuellen Tarifanpassungen werden es in Zukunft gegen 100 Franken weniger sein. Die Trinkwassergebühren betragen neu Fr. 1.20 pro m3 (bisher Fr. 1.50). Beim Abwasser konnten die Grundgebühr von 8 auf 7 Rappen pro m3 und der Mengenpreis von Fr. 1.39 auf Fr. 1.20 pro m3 gesenkt werden. Entgegen anders lautenden Medienberichten aus dem Kanton Zürich sind in Wädenswil die Trinkwasser- und

Abwasser-Anlagen gut unterhalten. Die Tarif-Reduktion hat entsprechend keinen Einfluss auf den laufenden Wert­ erhalt der Leitungsnetze. Der Grund für die Vergünstigung liegt darin, dass in Wädenswil in den vergangenen Jahren zahlreiche Neubauten entstanden sind, die entsprechende Anschlussgebühren zu entrichten hatten. Mit der Gebührensenkung werden nun die Mittelüberschüsse an die Wädenswiler Kundschaft zurückerstattet. (w)

Mitglied des Schweizerischen Fusspflegeverbandes

Sowohl die Gebühren der Trinkwasser-Versorgung als auch diejenigen für das Abwasser sind in Wädenswil – rückwirkend per 1. Oktober 2013 – um gut 10% günstiger geworden. Diese Anpassung erfolgt gemäss jüngstem Beschluss des Stadtrats vor allem aufgrund der regen Bautätigkeit in den vergangenen Jahren. Eigentümer eines mittleren Einfamilienhauses bezahlten für Trink- und Abwasser in Wädenswil bisher rund 900

Christoph Lehmann meisterte sein erstes Präsidialjahr mit Bravour und führte durch die Versammlung. Wichtigstes Traktandum waren die Wahlen, mussten doch Materialchef Erwin Gwerder, Umzugschef Rolf Frischknecht sowie Verpflegungschef Stöff Rohner ersetzt werden. Sie alle entschlossen sich nach jahrelanger Vorstandsarbeit, den Fasnachtsumzug künftig vom Strassenrand aus zu beobachten. Ihre Arbeit wurde vom Vorstand wie den Mitgliedern verdankt. Neu in den Vorstand gewählt wurden daher Corina Adank, René Mogy, Reto Pfister und Michi Blösch. Einen Wechsel gab es auch an der Spitze der «Freunde der Kinderfasnacht»: hier gab Erika Rechsteiner aus beruflichen Gründen ihr Amt retour an Rolf Bachmann. Die Freunde der Kinderfasnacht besetzen automatisch einen Vorstandssitz im Gremium der NFG.

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Wädenswil steigert sich als Energiestadt Im Rahmen der kürzlich erfolgten Rezertifizierung als Energiestadt, erreicht Wädenswil neu 62 der möglichen 100 Prozentpunkte. Die Anstrengungen der Stadt Wädenswil in den vergangenen vier Jahren zahlen sich aus und führen in der Bewertung als Energiestadt zu einer Steigerung von beinahe 20%.

den Bereichen «Interne Organisation», «Versorgung/ Entsorgung» und bei «Kommunikation/Kooperation» zu deutlichen Verbesserungen geführt hat. Das grösste Optimierungspotenzial für die Zukunft besteht im Bereich «Kommunale Gebäude und Anlagen».

Alle vier Jahre müssen sich sämtliche Energiestädte einer Bewertung unterziehen lassen, um ihr bereits erhaltenes Label zu bestätigen. Aus einem Katalog mit rund 90 möglichen Massnahmen in sechs verschiedenen Themenbereichen wird der Erfüllungsgrad einer Energiestadt auf Herz und Nieren geprüft und gesamthaft in Prozentpunkten ausgewiesen.

Wädenswil ist, neben Zürich und Rapperswil, die drittgrösste Stadt am Zürichsee. Aus dieser regionalen Bedeutung leitet sich ein Auftrag ab, der auch punkto Energie verpflichtet. Seit der Labelübergabe 2010 ist in der Stadt Wädenswil energie- und klimapolitisch eine Dynamik in Gang gekommen, die im Hinblick auf die anstehenden Herausforderungen zuversichtlich stimmt. Es wurden, basierend auf dem «Energieleitbild 2009», zahlreiche Projekte im Energiebereich umgesetzt.

Seit der Erstzertifizierung vor vier Jahren hat sich die Stadt Wädenswil in der Gesamtbewertung, trotz einer erheblichen Verschärfung der Bewertungskriterien, von 54% auf 62% gesteigert. Diese starke Verbesserung ist auf eine aktive, umfassende Energiepolitik zurückzuführen, die vor allem in

Stadtrat in Beratung ist. Der Masterplan ist das Instrument für die Energie- und Klimapolitik der Stadt Wädenswil bis ins Jahr 2020 und darüber hinaus. Er definiert die Grundsätze und legt die Ziele, Aufgaben, die konkreten Massnahmen und die Zu-

ständigkeiten in Politik und Verwaltung auf dieser Zeitachse fest. Zudem dient er als Leitlinie für die Abstimmung der Energiepolitik mit anderen Teilbereichen und Strategien der Stadt, wie der Umwelt-, Raum-, Siedlungs- und Verkehrsplanung. (w)

Masterplan ersetzt Energieleitbild

Als Nachfolgeinstrument zum Energieleitbild wurde von der städtischen Energiekommission der «Wädenswil – Masterplan Energie 2020» erarbeitet, der zurzeit beim

Stapo meldet: Korps komplett! Seit Anfang Juni ist das Korps der Wädenswiler Stadtpolizei komplett – alle neun Stellen sind besetzt. Die letzte Lücke wurde nun durch den Stellenantritt von Fabien Cavalli (ganz links) geschlossen. Die Vakanz war auf den ausgetrockneten Arbeitsmarkt zurück zu führen, wie Polizeichef Paolo Mikus (untere Reihe 2. von rechts) sowie Sicherheitsvorsteher Jonas Erni (auf dem Bild rechts aussen) bestätigten.

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WÄD I A KTUELL

Oktoberfest Wädenswil 2014: Vorverkauf läuft! Das Oktoberfest Wädenswil geht 2014 in die dritte Runde und findet dieses Jahr wieder an 2 Wochenenden statt: am 26./27. September sowie am Wochenende vom 2./3./4. Oktober heisst es wieder: Ozapft is! Das Fest bietet Livemusik, deftiges Essen und frisches Bier sowie beste Stimmung gemischt mit bayerischer Gemütlichkeit für bis zu 1 000 Personen pro Abend.

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Nachdem die letztjährige Ausgabe des Oktoberfests Wädenswil ein voller Erfolg war, haben sich die Veranstalter entschieden auch 2014 den Seeplatz in eine Festhütte zu verwandeln. Um der hohen Nachfrage nach Tickets

Grow mit neuem Stiftungsratspräsident Rund 70 Personen trafen sich am 4. Juni 2014 zum traditionellen Jahresanlass der Gründerorganisation Wädenswil, kurz grow genannt. Im Zentrum der Veranstaltung standen der Wechsel von Alfred M. Niederer zu Dr. Matthias Kaiserswerth als Stiftungsratspräsident und der Ausbau im Campus Reidbach.

Stiftungsratspräsident Alfred M. Niederer konnte an die 70 2014 Heinz Kurt Inserate 56x97mm negativ Gold Wädenswil ZSZ.indd 08.04.141 17:13 Personen zum diesjährigen Anlass begrüssen. Philipp Kutter, Stadtpräsident von Wädenswil und Vizepräsire h a J dent der Stiftung grow wür113 digte in seiner Ansprache das Ihr «Katzentörli»-Spezialist Engagement von Präsident Glaserei  •  Kundenschreinerei Alfred M. Niederer, der der Max Rusterholz  •  8804 Au-Wädenswil  Stiftung seit zehn Jahren vorTelefon 079 620 77 27 stand. Auf ihn folgt nun Dr. mail@glas-max.ch www.glas-max.ch Matthias Kaiserswerth, Di6

am Wochenende gerecht zu werden, wurde die Veranstaltung auf 2 Wochenenden ausgedehnt. Für Unterhaltung sorgen dieses Jahr die gleichen Oktoberfestbands wie letztes Jahr. Mit den Dolomiten Banditen, Wirbelwind und den Alpenstreunern konnten bewährte Stimmungsmacher gebucht werden. Auf einen DJ im Barzelt wird aus Rücksicht auf

die Anwohner in diesem Jahr verzichtet. Aus demselben Grund sind die Öffnungszeiten täglich von 17 bis 23 Uhr, ohne zusätzliche Verlängerung am Wochenende. Kulinarisch wird weiterhin auf beste Qualität gesetzt. Der gewohnt hohe Standard in der Küche wird beibehalten und auch die Zusammenarbeit mit den Wädenswiler Bieren wird weitergeführt. Der ebenfalls von der organisierenden Sivex GmbH durchgeführte Public-Viewing-Anlass während der WM wurde dazu zum Oktoberfest-Biertest benutzt. Vorverkauf: www.oktoberfest-wädenswil.ch, bei jeder Poststelle oder ab Anfang Juli bei webelec, Seestrasse 105, 8820 Wädenswil

rektor des IBM-Forschungslabors in Rüschlikon. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die erfolgreiche Arbeit der Gründerorganisation fortzusetzen und damit die technisch getriebene Innovation in der Region zu fördern. Zu den Ausbauplänen im Reidbach-Areal äusserten sich Prof. Dr. Jean-Marc Piveteau, Rektor der ZHAW und Heiner Treichler, Geschäftsführer der Tuwag Immobilien AG. Per Ende Mai 2014 gehörten 19 Organisationen mit über 50 Mitarbeitenden zur Gründer­organisation Wädenswil, kurz grow genannt Das virtuelle Dach für Jungunternehmen gibt es bereits seit Juni 2002. Nebst der Unterstützung in Form von Infrastruktur und fachlichem Know-how durch die Träger-

schaft greift er den Geschäftsgründern auch inhaltlich unter die Arme. Denn nebst vergünstigter Infrastruktur ist professionelles Coaching und Finanzierung ein wichtiges Anliegen von bestehenden und potenziellen Jungunternehmerinnen und -unternehmern. (e)

Gestaltungsplan Reidbach in der Prüfung Der Gestaltungsplan Reidbach ist der Baudirektion zur Genehmigung eingereicht worden. Diese rechnet mit der Genehmigung in diesem Sommer, kann aber zur Bewilligungsfähigkeit des Gestaltungsplans wegen des laufenden Verfahrens keine weiteren Auskünfte geben.


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Grüne Wädenswil beteiligen sich am Solarkraftwerk Oberer Schwandenhof

Übergabe des Solarstrom-Gutscheins anlässlich des Wädi­ chörbli-Frühlingsfestes: (von links) Simon Kägi, Grüne, Ennio Mariani und Lorenz Stricker vom Wädichörbli, Rita Hug, Präsidentin Grüne und Umweltingenieur Tobias Neugebauer Anlässlich ihrer Generalversammlung stellte Tobias Neugebauer vom Wädichörbli den Grünen sein Projekt vor: Der angehende Umweltingenieur hat auf dem Dach des Biohofs Hiestand eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 54 kWpeak realisiert. Damit kann der Strombedarf von bis zu 20 Haushalten gedeckt werden. Anstatt den Strom des bereits erstellten Solarkraftwerks in Samstagern über die Ökostrombörse zu verkaufen, entschieden sich die Initianten des Solarkraftwerks für einen neuen Weg: Sie verpachten ihre Solarmodule via Crowdfunding. Wer einen Anteilschein im Wert

von 850 Franken erwirbt, sichert sich während 20 Jahren das Recht, 250 kWh Solarstrom vom Scheunendach in Samstagern zu beziehen. Die Grünen Wädenswil unterstützen den initiativen Jungunternehmer Neugebauer und erwerben 4 Anteilsscheine. Das damit verbundene Anrecht auf jährlich 1000 kWh Solarstrom schenken die Grünen der Genossenschaft Wädichörbli. Damit kann der Energiebedarf für die Kühlanlage der Gemüseproduzenten weitgehend mit vor Ort produziertem Solarstrom abgedeckt werden.

ressiert, kann sich gerne bei den Grünen erkundigen oder via amadeus.wittwer@energiegenossenschaft.ch direkt an die Betreibergesellschaft wenden. Nachdem das Projekt an der GV der Grünen vorgestellt wurde, führte Präsidentin Rita Hug zügig durch den

statutarischen Teil: Der Jahresbericht und die Rechnung wurden einstimmig genehmigt und der Vorstand bestätigt. Diesem gehören an: Rita Hug (Präsidium), Adrian Stucki, Simon Kägi, Luzia Lussi, Claudia Bühlmann, Heinz Wiher, Bernhard Brechbühl und Claudia Signer. (e)

Paraboat im Richterswiler Horn Aus Anlass ihres 50-Jahr-Jubiläums hat die Behinderten Sportgruppe Zimmerberg ein Paraboat gekauft. Es wurde bereits eingewassert und der Bevölkerung vorgestellt. Das Boot steht bei der Pedalovermietung im Richterswiler Horn zur Vermietung bereit. Ein Paraboat ist ein Handpedalo, besonders geeignet für Rollstuhlfahrer. Auch Fussgänger haben daran Spass und können erst noch ihren Bizeps trainieren. Im Bild testen Cécile Bucher, Vorstand Behindertensportgruppe Zimmerberg (vorne), sowie Katharina Braun von Plussport, der Dachorganisation der Behindertensportler, das neue Boot.

Wer sich ebenfalls für das Crowdfunding-Projekt inte-

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Die Generalversammlung der Grünliberalen Partei Bezirk Horgen wählte Pierre Rappazzo zum neuen Bezirks-Präsidenten und verzichtet auf das bisherige Co-Präsidium. Im Weiteren besteht der Vorstand aus Maurus Frei (Oberrieden), Vizepräsident, Ursula Weibel (Horgen), Aktuarin, Urs Schläpfer (Wädenswil), Kassier, Kantonsrätin Judith Belaiche (Kilchberg), Christian Sailer (Langnau), Markus Uhlmann (Horgen), Hannes Vonarburg (Thalwil) sowie Nationalrat Thomas Weibel (Horgen). In seiner Antrittsrede betonte Rappazzo die Wichtigkeit der Freiwilligenarbeit für eine freiheitliche Gesellschaft. Als Bezirkspräsident wolle er den Ortsparteien viel Freiraum und Eigenständigkeit gewähren, aber bei Bedarf auch Unterstützung anbieten. Wichtig ist ihm die Vernetzung zwischen Bevölkerung und Politik, damit Bezirksthemen über die Kantonsräte Belaiche und Rappazzo im Kanton, und über Nationalrat Weibel in Bern Gehör finden. Es darf nicht sein, dass nach der Beerdigung der Kulturlandinitiative munter neues Land eingezont und zubetoniert wird, wie z.B. in Wädenswil, derweil die Infrastrukturen wie Bahn, Bus und Strasse am kollabieren sind. Als weitere wichtige Ziele der Bezirkspartei bezeichnete Rappazzo die Bereitstellung von genügend bezahlbarem Wohnraum, die Verhinderung von Südstarts und die Verlegung von Starkstromleitungen unter die Erde. (e) 8

Hoher Besuch am 1. Wädenswiler Stadt-OL Mit Stadtpräsident Philipp Kutter, Astrid Furrer, Heini Hauser und Hansjörg Schmid beteiligten sich am Sonntag, 18. Mai gleich drei Stadträte und der Gemeinderatspräsident am ersten Wädenswiler Stadt-OL.

gelang, viele Einheimische und Familien mit Kindern zu motivieren, ihren Wohnort mit Laufschuhen und Karte zu erkunden. Einen grossen Anteil daran hatten sicherlich die zahlreichen Artikel rund um den Anlass in den lokalen Medien, aber auch die aktive Oft gehören Veranstaltungen, Präsenz der Zimmerbergler zu denen Behördemitglie- am Wädenswiler Samstagsder eingeladen werden eher markt vor einer Woche. zu ihrem Pflichtprogramm. Nicht so der 1. Wädenswiler Rundum zufriedene Stadt-OL. Ganz offensichtlich Gesichter machte es den Politikerinnen und Politikern Spass, am Ori- Die knapp 80 freiwilligen Helentierungslauf in Wädenswil ferinnen und Helfer der OL teilzunehmen. Stadtpräsident Zimmerberg sorgten mit ihPhilipp Kutter brachte zum rem grossen Einsatz für einen Sportanlass im Zentrum sei- reibungslosen Ablauf. Karte ner Stadt gleich seine ganze zeichnen, Bahnen legen, PosFamilie mit. Er entschied sich ten setzen, für Garderoben dann Angesicht des noch und Verpflegung sorgen, sind zarten Alters seiner Kinder für einen Foto-OL, bei dem es galt, besondere Objekte im Zentrum in Wädenswil zu finden. Dieses Angebot boten die Organisatoren der OL Zimmerberg Personen an, die sich zwar bewegen und orientieren wollten, dabei aber keine sportliche Herausforderung suchten. Grösster Anlass in der Vereinsgeschichte Mit über 800 teilnehmenden Läuferinnen und Läufern war der diesjährige 7. Zimmerberg-OL der grösste und erfolgreichste Anlass des jungen, lokalen OL-Vereins überhaupt. Gegenüber dem letzten Jahr, einem Stadt-OL in Horgen mit vergleichbaren Rahmenbedingungen, wurden in Wädenswil knapp 200 Teilnehmer mehr gezählt. Besonders erfreulich war, dass es den Organisatoren

Foto: zvg

GLP Bezirk Horgen mit neuem Präsidium und Vorständen

nur einige der Arbeiten, die bei einem solchen Sportanlass anfallen. Auch Start und Ziel müssen verwirklicht, der Verkehr geregelt, die Teilnehmenden erfasst, die Zeiten gemessen und aufgelistet und Fragen von Neueinsteigern beantwortet werden. «Ich bin rundum zufrieden, wir waren ein tolles Team», meinten denn auch die Laufleiterin Marlies Laager und der Vereinspräsident Martin Gross übereinstimmend und strahlten mit der Sonne um die Wette. Und auch die Wädenswilerin Rita Hug freute sich sichtlich am Erfolg ihres unermüdlichen Einsatzes, die Einheimischen zu einer Teilnahme zu motivieren. Auf Wiedersehen am 10.5.15 Der 7. Zimmerberg OL war ein gutes Beispiel dafür, wie die Freude am Kartenlesen, am Objekte finden und an der körperlichen Bewegung überhaupt, an ein interessiertes und motiviertes Publikum weitergegeben werden kann. Ein Sport notabene, den die meisten Leute nur von den unglaublichen Erfolgen der Schweizer Elite­läufer her kennen und dessen Reiz wunderbar an solch regionalen Anlässen erfahren werden kann. Gut möglich, dass der eine oder die andere von den Neueinsteigern im nächsten Jahr beim 8. Zimmerberg OL im Dorfkern von Richterswil wieder dabei sein werden. (MG)

Astrid Furrer absolvierte den Parcours mit Hund; Stapi Kutter (hier mit Frido Koch von der OL Zimmerberg) machte beim Foto-OL mit.


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Gegenvorschlag zur Volksinitiative «Ja zum offenen Gerbeplatz» Der Stadtrat will dem Stimmvolk einen Gegenvorschlag zur zustande gekommenen Initiative «Ja zum offenen Gerbeplatz» der Grünliberalen Partei vorlegen. Die Grünliberalen möchten mit ihrer Initiative im wesentlichen, dass der Gerbeplatz zur Seest-

rasse hin unverbaut bleibt, der Stadtrat möchte sich alle Optionen offenhalten, auch weil er zur Zeit noch mit der Ausarbeitung eines Gestaltungsplans beschäftigt ist und der Platz Teil der Zentrumsplanung ist. Das letzte Wort hat das Wädenswiler Stimmvolk.

Bezirk Horgen: Kontrollen wegen illegalem Glückspiel Die Kantonspolizei Zürich hat am kürzlich in Horgen und Wädenswil in zwei Lokalen Kontrollen wegen illegalem Glücksspiel durchgeführt und dabei rund 16 000 Franken sowie insgesamt 27 Geldspielautomaten und Computer sichergestellt. Bei einer gezielten Kontrolle gegen das illegale Glücksspiel sowie illegale Wetten durchsuchten die Kantonspolizisten die Lokale. Bei der Über-

prüfung der Räumlichkeiten wurde Bargeld im Gesamtbetrag von rund 16 000 Franken sowie acht illegale Geldspielautomaten, 17 Spielterminals samt Zubehör für OnlineWettspiele und zwei Computer sichergestellt. Die Betreiber der Lokale werden wegen Verstössen gegen das Lotteriegesetz sowie illegalem Glücksspiel an das Statthalteramt verzeigt. (kapo)

Zurück an alter Wirkungsstätte Nach zwei Jahren Asyl an der Eintrachtstrasse ist das Coiffeurgeschäft Les Artistes zurück an der Oberdorfstrasse 20. Nach Ostern zogen die Haarkünstler ins neue Ladenlokal, am 22. Mai begrüssten Sie feierlich mit einem Apéro Kunden, Freunde und Passanten. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, den neuen Salon zu besuchen, sich mit einem Häppchen oder etwas perlendem zu verköstigen oder am Glücksrad einen tollen Preis zu gewinnen.

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Pack die Badehose ein – und die gewa-Tasche!

Bald geht's in die Sommerferien. Das OK der Wädenswiler Gewerbeausstellung, die vom 4. bis 7. September 2014 stattfindet, hat sich dazu einen originellen Wettbewerb einfallen lassen: Knipsen Sie Ihre Ferienbilder mit der gewa-Tasche Mit einem interessanten Ferienfoto, dass die gewa-Tasche originell in Szene setzt, haben Sie die Möglichkeit, attraktive Preise zu gewinnen. Egal ob in der Schweiz oder Übersee – fotografieren Sie

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die gewa-Tasche möglichst originell und senden das Bild in hoher Auflösung an: fotowettbewerb@gewa2014.ch Einsendeschluss ist der 31. August 2014. Die Fotos werden auf der Webseite www. gewa2014.ch und im facebook veröffentlicht. Die Prämierung und Preisübergabe findet am Sonntag, 7. September, um 15.30 Uhr an der Gewerbeausstellung im «Grossen Zelt» mit den Panzerknackern statt.

Zu gewinnen gibt es als Hauptpreis einen Gutschein über CHF 1 000.– von Baldinger Reisen AG, Wädenswil, als 2. Preis einen 500-Franken-Gutschein von Tevy AG, Wädenswil, und die oder der Drittplatzierte erhält einen Gutschein der ZürichseeSchifffahrtsgesellschaft über CHF 250.00

Rechnung der Stadt Wädenswil schliesst erneut besser ab

Die Geschäfts- und Rechnungsprüfungskommission des Gemeinderates Wädenswil wurde an ihrer Sitzung vom 15. April 2014 über den Jahresabschluss vom vergangenen Jahr von Stadtrat Peter Schuppli und dem Leiter Finanzen, Ralph Ruoss, Die gewa-Tasche ist der sty- informiert. lische Shoppingbag, rundum bedruckt mit Motiven aus Aus der Rechnung 2013 geht Wädenswil. Sie ist für fünf hervor, dass diese mit einem Franken pro Stück bei folgen- Ertragsüberschuss von CHF 12 Mio. abschliesst. Im Verden Anbietern erhältlich: gleich zum budgetierten AufEngel + Bengel Kindermowandüberschuss von CHF de, Kafisatz, Kunz Coiffeur, Papeterie Lüthy, Wädi Wösch, 4.0 Mio. wurde eine Verbesserung von CHF 16.0 Mio. Metzgerei Betschart, Augenweide GmbH, Bernina Center gegenüber dem Budget erreicht. Die Hauptgründe für GmbH, Maggie's Dessous, die höheren Erträge lägen wie Multiprint Digital GmbH, so oft bei den Steuern, teilt die Restaurant Nöihüüsli, ResGRPK mit. taurant Schützenhuus, Hotel CHF 4.1 Mio. mehr SteuerEngel, Boutique Tango Coneinnahmen sowie CHF 8.3 nection, Landi. Mio. sind dabei die Hauptposten. Der Gesamtertrag liegt CHF 15.5 Mio. oder 9.5% über dem Budget. Der Gesamtaufwand ist um CHF 0.4 Mio. oder 0.2% tiefer als budgetiert. Für den Ertragsüberschuss von CHF 11 957 626 sind neben den höheren Steuereinnahmen ein geringerer Sachaufwand (CHF 0.7 Mio.), Minderabschreibungen (CHF 1.5 Mio.) und tiefere Verrechnungen (CHF 0.9 Mio.) verantwortlich. Das Eigenkapital beträgt neu CHF 67.3 Mio., der Selbstfinanzierungsgrad beläuft sich auf 130.7%. Die GRPK beantragt dem Gemeinderat einstimmig, den Geschäftsbericht der Politischen Gemeinde Wädenswil für das Jahr 2013 zu genehmigen.


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Keine SOB-Haltestelle Reidbach vor 2030 Eine Studie, vom Zürcher Verkehrsverbund gemeinsam mit der Stadt Wädenswil in Auftrag gegeben kommt zum Schluss: eine Haltestelle Reidbach vor 2030 ist nicht möglich.

Eine Bahnhaltestelle Reidbach an der Linie S13 Wädenswil – Einsiedeln bedingt einen Doppelspurausbau zwischen Biberbrugg und Schindellegi. Sie kann daher erst mit dem per 2030 geplanten Doppelspurausbau vertieft geprüft werden. Dies ergab eine Zweckmässigkeitsstudie. Vorläufig wird der Hochschul-Campus Reidbach durch Busse erschlossen, neu mit einer zusätzlichen direkten Buslinie.

ment im Jahr 2018. Ein vorzeitiger Bau der Doppelspur allein wegen des Halts Reidbach ist betriebswirtschaftlich unrealistisch. In jedem Fall würden sich die Reisezeiten für die vorbeifahrenden Fahrgäste verlängern.

Als weitere Option untersuchte die Studie eine Variante, die ohne die erwähnte Doppelspur zwischen Biberbrugg und Schindellegi auskommt. Eine reine Pendel-S-Bahn vom Bahnhof Wädenswil zum ReidbachAreal wäre zwar früher umsetzbar, hätte aber aufwändige Infrastrukturbauten im

Reidbach und hohe Betriebs- bei zunehmender Nachfrage ein sicherer und reibungslokosten zur Folge. ser Transport gewährleistet Zusätzliche direkte Buslinie ist. Die an der Studie beteiligten Gemäss Studie erschliesst der Institutionen (ZVV, Stadt Bus das Gebiet Reidbach wei- Wädenswil, SOB, SZU und terhin am zweckdienlichsten. ZHAW) werden die EntwickDas Busangebot wurde nun- lung weiterhin aufmerksam ausgebaut: Eine zusätzliche verfolgen und nach beschlosBuslinie verbindet den Bahn- senem Ausbau der Strecke hof Wädenswil und das Reid- Biberbrugg – Schindellegi bach-Areal direkt. Steigt die auf Doppelspur die ZweckNachfrage in den kommen- mässigkeit einer S-Bahn-Halden Jahren unerwartet stark, testelle Reidbach nochmals kann rasch und angemessen prüfen. Im kantonalen Richtmit Zusatz-Fahrzeugen re- plan bleibt der Eintrag der agiert werden. Abklärungen Haltestelle bestehen, heisst es der SZU ergaben, dass auf in der gemeinsamen Mediendem Bushof Wädenswil auch mitteilung.

Mehrverkehr bleibt auf der Strasse Auf der Buslinie zum Reidbach-Areal mit dem Hochschul-Campus und den benachbarten Unternehmensstandorten zeichnet sich für die nächsten Jahre eine steigende Nachfrage ab. Der Zürcher Verkehrsverbund ZVV gab deshalb gemeinsam mit der Stadt Wädenswil eine Studie in Auftrag, um die Zweckmässigkeit eines zusätzlichen S-Bahn-Haltes im Reidbach abzuklären. Die Studie kommt zum Ergebnis, dass für den zusätzlichen Halt der S13 im Reidbach die geplante Doppelspur zwischen Biberbrugg und Schindellegi nötig ist. Diese wird im Rahmen des Ausbaus der nationalen Bahninfrastruktur (FABI) frühestens ab 2030 realisiert. Über die Mit einem stimmungsvollen Hoffest, umrahmt mit Musik und Unterhaltung für Gross und Finanzierung dieses Projekts Klein, präsentierten am Pfingstsonntag die Familien Hottinger und Bütler ihren Betrieb mit befindet das Bundesparla- dem neuen Freilaufstall der zahlreich erschienenen Bevölkerung.

Hoffest im Bachgaden

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W ÄD I AK T UEL L

Stadtrat will künftig nachhaltiger beschaffen In der Antwort auf eine Interpellation der SP-Gemeinderatsfraktion hat der Stadtrat erkannt, dass bei der Auftragsvergabe betreffend sozialer Beschaffung Verbesserungspotenzial vorhanden ist.

Soziale Beschaffung bedeutet insbesondere, bei der Vergabe von Aufträgen (v.a. Materialeinkauf) darauf zu achten, dass einfachste Rechte der Arbeiter (z.B. Verbot von Zwangsarbeit) eingehalten werden. In einem im Oktober 2011 abgeschriebenen Postulat beschied der Stadtrat noch, dass «der Kontrollaufwand zu hoch sei».

Nun veröffentlichte vor einiger Zeit Solidarsuisse ein Gemeinderating. In diesem wurden die Gemeinden sowohl nach Kriterien der Entwicklungszusammenarbeit als auch der sozialen Beschaffung bewertet. Während Wädenswil im Bereich Entwicklungszusammenarbeit gut abschnitt, wurden im Bereich soziale Beschaffung nur 2,5 von 50 möglichen Punkten erreicht. Die Gesamtbeurteilung war entsprechend nicht besonders erfreulich, was die SP nochmals nachfragen liess. Nun zeigt sich der Stadtrat einsichtiger: «Bereits die Teil-

nahme am Gemeinderating zeigt, dass der Stadtrat am Thema interessiert ist. Die Umfrage von Solidar Suisse hat zusätzlich sensibilisiert», heisst es aus dem Stadthaus. Und: «Dem Stadtrat ist es selbstverständlich ein Anliegen, zur Beseitigung der Zwangsarbeit und Abschaffung der Kinderarbeit, also ingesamt zur menschenwürdigen Produktionsarbeit, beizutragen.» Dazu will der Stadtrat Richtlinien für das Offertwesen und zur Beschaffung festlegen, so wie der ökologische Einkauf bereits seit 2010 in Beschaffungsrichtlinien festgehalten ist.

Kostenlose Energiesprechstunden für Alle Seit Anfang 2014 bietet die Energiestadt Wädenswil die «Energiesprechstunde für Alle». Die kostenlose Beratungs-Dienstleistung wird monatlich einmal, jeweils am ersten Dienstag im Monat, zwischen 17 und 19 Uhr bei den Werken der Stadt Wädenswil angeboten.

Beratungsangebote im Bereich Energie gibt es viele. Die meisten allerdings sind kostenpflichtig und richten sich in erster Linie an die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer mit Bau- und Sanierungsfragen. Und genau da möchte die Energiestadt Wädenswil eine Angebotslücke schliessen und offeriert mit der Energiesprechstunde ein niederschwelliges Angebot, das auch für Mieterinnen und Mieter geeignet ist, die beispielsweise zur Energie-Anwendung oder zu ei12

ner Haushaltgeräte-Beschaffung Fragen haben. Lanciert wurde das Angebot übrigens im Rahmen der überkommunalen Zusammenarbeit der «Fachgruppe Energiestädte Zimmerberg», gemeinsam mit Adliswil und Horgen.

Was Sie schon immer wissen wollten Sämtliche Fragen zum Energiesparen, zur effizienten Nutzung, zu erneuerbaren Energien oder über den Einsatz sparsamer Geräte, werden einmal pro Monat von kompetenten Fachleuten im Rahmen der Energiesprech-

stunde beantwortet; in Wädenswil übernimmt diese Aufgabe der renommierte Energiefachmann Bernhard Brechbühl. Die kostenlose Kurzberatung rund ums Thema Energie – normalerweise in 20 Minuten-Einheiten – können alle in Anspruch

Nehmen Schweizer Gemeinden ihre globale Verantwortung wahr? Das 2. Gemeinderating von Solidar Suisse hat 88 Gemeinden daraufhin untersucht, ob sie sich für Entwicklungsprojekte engagieren und sozial nachhaltig einkaufen. Auf den Spitzenplätzen im Rating 2013 liegen acht Gemeinden mit Maximalnote: Zürich, Genf, Bülach, Freienbach, Küsnacht, Nyon, Riehen und Lausanne. Wädenswil liegt auf dem 55. von 88 Plätzen, vor allem weil der nachhaltigen Beschaffung zuwenig Beachtung geschenkt wurde.

nehmen, die in Wädenswil leben oder arbeiten. Eine Termin-Reservation per Telefon oder über die eigene Internetseite wird erwünscht. Reservation und weitere Informationen: www.energiezimmerberg.ch

Energiesprechstunden 2014: Wädenswil: jeden ersten Dienstag im Monat, 17.00–19.00 Uhr 01.07. | 02.09. | 07.10. | 04.11. | 02.12.2014 Stadt Wädenswil, Werke, Eintrachtstrasse 24, Wädenswil Voranmeldung: Telefon 044 789 75 11 www.energie-zimmerberg.ch


W Ä D I A KTU E LL

Meilibach wird bei der Reinigung vergessen Die Grenzregion Wädenswil-Horgen scheint bei der Abfalleimer-Leerung am Wochenende nicht erste Priorität zu haben. Am Pfingstwochenende war es besonders schlimm.

der Abfall täglich – auch an gehen. Seewegbenutzer, die gen, wären die Benützer auch Sonn- und Feiertagen – ent- etwa am Pfingstwochen- gewillt gewesen, den Abfall weder von städtischen An- ende die Gemeindegrenze zu entsorgen – nur machten gestellten oder von «Wädi Horgen-Wädenswil auf dem volle Abfallbehältnisse dies rollt» weggeräumt wird, der Seeweg überschritten, beka- unmöglich. Seeplatz und umliegende Ge- men einen schlechten ersten Besser macht es die Gemeinbiete auch «gefötzelt» wird, Eindruck von Wädenswil: de Horgen: da wird das Meischeint das Gebiet hinter sämtliche Abfalleimer gefüllt, libach nicht vergessen, die Wenn die Temperaturen wie- der Naglikonerwiese Rich- sackweise Abfall daneben de- Abfalleimer werden auch der wärmer werden, verbrin- tung Horgen vergessen zu poniert. Wie die Bilder zei- sonn- und feiertags geleert. genNeudie Wädenswilerinnen in Wädenswil und Wädenswiler ihre Frei- Abfalleimer am Pfingstmontag beim Meilibach: 2x Wädenswil, rechts Horgen. zeit gerne drausssen, vorzugsweise amWädenswil, See. Grillieren, Vitalyse Praxis für Ernährungscoaching - Ihr Coach, Helga Kälin, unterstützt Sie persönlich eine kleine Party – da entdie Kraft, Ihr Wissen konsequent steht auch mal Abfall. Kein umzusetzen. Dank individuellen, Problem, wenn dieser entverständnisvollen Beratungen in sorgt wird und nicht einfach regelmäßigen Abständen ist es Ihrer Beraterin möglich, Ihren Erfolg zu liegen gelassen wird. steuern und auf Ihre persönlichen Während von der Au-Haab Bedürfnisse einzugehen. Das Resultat: bis zur Grenze Richterswil Sie nehmen rationell ab und bleiben Bilder: zvg

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Louis Flepp: letzte Vorbereitungen zum RAA 2 200 Kilometer, 30 000 Höhenmeter, mit dem Rennrad in 5 Tagen rund um Österreich. Das hat sich der Wädenswiler Louis Flepp (59) zum Ziel gesetzt. (Der Wädenswiler Anzeiger berichtete.) Mit dem letzten Testlauf über 48 Stunden wird sich zeigen, ob er und sein Team bereit sind. Es gilt als das härteste Radrennen Europas, das Race Around Austria (RAA), das vom 13. bis 18. August 2014 die Ultracycling-Szene in Österreich versammelt. Mitten unter ihnen der Wädenswiler Louis Flepp mit seinem Team. Dass er damit als ältester Finisher in die Geschichte des RAA eingehen könnte steht nicht im Vordergrund, spornt ihn aber erst recht an. Training für Körper und Geist Seit bald einem Jahr bereitet sich Flepp auf die grosse Herausforderung vor. In den verbleibenden 6 Wochen gilt es nun, die ideale Form zu finden, sowohl physisch als auch im Kopf. Denn bei einem solchen Langstreckenrennen wird irgendwann die Seerestaurant

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mentale Stärke über Erfolg drittes Team, das für die Eroder Misserfolg entscheiden. holung und Verpflegung der Crewmitglieder im MoEin letzter Test torhome zuständig ist. Für Am Donnerstag, 26. Juni, den Coach und ehemaligen startet das Team zu einem Ultracycling-Profi Andrea letzten Testlauf. Als Teststre- Clavadetscher ist ein solcher cke dient die Route des Swiss Testlauf Gold wert. «Das Ziel Cycling Marathons, die von ist es, alle Abläufe wie NaviBern an den Bodensee, über gation, Verpflegung, KleiLuzern und Lausanne zurück derwechsel, Radwechsel und nach Bern führt. 900 Kilome- Crewwechsel zu üben und ter, die Flepp in etwas mehr einzuspielen. Während dem als zwei Tagen bewältigen Rennen sollte dann alles so möchte. Damit die Abläufe reibungslos wie möglich laumöglichst realitätsnah ge- fen.» probt werden können, wird der Testlauf in der Origi- Mit dabei im Team sind die nalbesetzung durchgeführt. drei erwachsenen Söhne von Dazu zählen neben den zwei Flepp. Obwohl sie ihren Va3-köpfigen Begleitcrews ein ter schon auf einigen Touren begleitet haben ist das RAA Louis Flepp: Unterwegs mit auch für sie eine neue HerausBegleitcrew. forderung. Die Erholung der Crew ist denn auch ein zentrales Element im Konzept von Andrea Clavadetscher. «Wenn die Crew ausgeruht die Schicht übernimmt, kann sie diese Energie auf den Fahrer übertragen. Das wirkt besser als jedes Doping.» Der Schlüssel dazu ist die Kommunikation zwischen Pacecar und Fahrer. Ein ausgeklügeltes duales Funksystem soll verhindern, dass

Louis Flepp vorne «alleine durch die Gegend fährt». Auch der Bordelektroniker Simon Flepp ist froh über den Testlauf. «Navigationsanweisungen, Gespräche, Telefonate und Musik sollen übertragen werden können. Und das auch bei schlechten Bedingungen, wie Wind und Regen. In den 48 Stunden kann alles auf Herz und Nieren geprüft werden.» Live dabei Sowohl das Rennen im August, als auch der Testlauf können live mitverfolgt werden. Auf der Webseite www. teamflepp.ch gibt das Team Einblicke in das Renngeschehen. Zudem wird die aktuelle Position von Fahrer, Pacecar und Wohnmobil auf einer Karte angezeigt. Natürlich hofft das Team auch auf Verstärkung von Zuhause. Per SMS können Glückwünsche an das Team geschickt werden, die bestimmt helfen werden, den nächsten Pass in Angriff zu nehmen. Weitere Informationen: www.teamflepp.ch Offizielle Webseite RAA: www.racearoundaustria.at

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W Ä D I A KTU E LL

Traumstart in die neue Leichtathletik-Saison Am Samstag, 10. Mai 2014, trat die Wädenswiler Leichtathletin Sandra Haslebacher zu ihrem ersten DiskusWettkampf der noch jungen Saison in Willisau an. Der Vereinswechsel vom LC Zürich zum TV Wohlen im Winter hatte dank der aufgestellten Trainingsgruppe und den versierten Trainern für neue Motivation gesorgt und im Trainingslager in Kaltern hatte man sich den letzten Schliff geholt. Nachdem im vergangenen Herbst das Ziel, das 1 kg schwere Gerät über die 40-Meter-Marke zu schleudern, noch knapp verfehlt worden war, gelang nun Haslebacher bereits im ersten

im letzten Jahr die viertbeste Leistung einer Schweizerin gewesen wäre und momentan den Sprung an die Spitze der aktuellen Schweizer Bestenliste bedeutet.

Versuch die neue persönliche Bestleistung von 42.29 Metern! Alle, sowohl Konkurrentinnen wie Zuschauer, jubelten mit der Wädenswilerin und gönnten ihr den Erfolg im Wissen, dass diese Weite

Schon eine Woche vorher hatte die erste HammerwurfKonkurrenz auf dem Programm gestanden: In Olten resultierte ebenfalls eine neue PB mit 38.90 Metern, einer Steigerung um 8 Meter! Auch mit diesem Gerät kann sie sich mehr und mehr anfreunden, obwohl die Disziplin von ihr nur als Plausch und im Hinblick auf die Schweizer Vereinsmeisterschaft betrieben wird.

2x Gold und 1x Bronze an der Meisterschaft des Kantons Aargau Am Wochenende vom 14./15. Juni trat die Neu-Wohlerin zu den Aargauer Kantonalmeisterschaften an. Die Ausbeute ist glänzend: Zwei Mal Gold und ein Mal Bronze! Im Kugelstossen siegte Sandra Haslebacher mit 12.48 Metern und im Speerwerfen mit 44.40 Metern, beide Male mit Werten nahe ihrer persönlichen Bestleistung. Der Diskus-Wettkampf gelang nicht nach Wunsch, die gut 37 Meter reichten dennoch für den dritten Rang. P U B L IR EP O RTAG E

Praxis-Apéro in Wädenswil bei der frauenpraxis-drlerch.ch Nachdem die Facharztpraxis für Gynäkologie & Geburtshilfe FMH von Frau Dr. med. Sandra Lerch im Frühling 2014 eröffnet wurde, konnte nun im Juni und bei angenehmen Temperaturen der Eröffnungs-Apéro durchgeführt werden. Die stilvoll und modern eingerichteten Räumlichkeiten befinden sich direkt beim Central-Kreisel im 1. O.G an der Seestrasse 115, unweit vom Bahnhof Wädenswil. Zahlreiche Gäste nutzten die Gelegenheit, um direkt vor Ort einen persönlichen Eindruck über die gelungene Praxiseinrichtung zu gewinnen. Interessierte Besucher konnten sich thematisch an einem speziell eingerichteten

Stand über aktuelle Verhütungsmittel für die verschiedenen Altersgruppen informieren, sowie über die Pros und Kontras im Zusammenhang mit deren Anwendung. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Freunde, Bekannte und Verwandte von Frau Dr. Sandra Lerch, wie auch verschiedene Ärzte vom Ärzte­ verein Wädenswil und Geschäftspartner der frauenpraxis-drlerch.ch. In guter Stimmung wurde rege diskutiert und auf die Eröffnung angestossen. Besonders praktisch für Besucher der Seestrasse 115, ist die hauseigene Tiefgarage. Für den Arztbesuch muss so keine zusätzliche Zeit mehr für die

Parkplatzsuche einberechnet werden. Die Einfahrt zur Tiefgarage befindet sich auf der Seite Poststrasse, gleich gegenüber der Coop-Filiale. Rund 18 gebührenpflichtige Parkplätze stehen dort den Besuchern zur Verfügung. Die Bewirtung der Apéro-Gäste wurde durch den Catering-Service der Stiftung Bühl aus Wädenswil übernommen. Die Bediensteten der Stiftung Bühl mussten sich zeitweise richtig ins Zeugs legen. Was von den Gästen sehr geschätzt wurde und zu deren vollen Zufriedenheit ausfiel. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Beteiligten und Besucher, die zum gelungenen Anlass mit beigetragen haben! Das Thema Verhütung stösst momentan auf reges Interesse. Die frauenpraxis-drlerch.ch hat daher zu diesem Thema eine Infoseite eingerichtet. Für interessierte Patientinnen – und deren Partner – wird in der Sprechstunde eine qualifizierte Beratung zum Thema «Empfängnisverhütung» und «Schutz vor übertragbaren Krankheiten» angeboten. Weitere Auskünfte geben wir Ihnen gerne unter Telefon 044 644 00 10.

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W ÄD I AK T UEL L

4 Jahrhunderte Wädenswiler Familiengeschic 1615 kaufte Heinrich Rellstab den Erben Heinrich Bollers den Leihof ab. Seit dieser Zeit ist dieses stattliche Bauerngut ununterbrochen im Besitz der Familie Rellstab und diese brachte in der Folge einige bemerkenswerte Persönlichkeiten hervor.

Im Februar 2011 verstarb Susi Rellstab. Sie war die letzte Rellstab, die auch noch im Stammhaus wohnte. Ihre Schwester Vreni Garo-Rellstab, die mit ihrer Familie in Nyon lebt, erbte das Haus. Mit ihrem Mann Edouard machte sie sich an die Arbeit, die Unmengen an persönlichen Dokumenten und Gegenständen zu durchforsten und katalogisieren, die Dokumente auch zu digitalisieren. Fachmännischen Rat holte sich Vreni Garo-Rellstab bei Prof. Dr. h.c. Peter Ziegler, mit dem sie schon die Schulbank drückte. Dieser empfahl das umfangreiche Material sofort für die Dokumentationsstelle oberer Zürichsee. Bis es soweit war, investierte das Ehepaar Garo-Rellstab jedoch weite-

Vreni und Edouard Garo-Rellstab haben unzählige Dokumente gesichtet, katalogisiert und digitalisiert.

re unzählige Stunden, denn im Leihof wurden unzählige Dokumente gehortet, deren Aufbereitung nun fast drei Jahre dauerte. Urkunden, Fotografien, Tagebücher Ende Mai überliess die Familie Rellstab nun das gesamte Material in einer feierlichen Übergabe der Dokumentationsstelle oberer Zürichsee. Peter Ziegler zeigte sich in seiner Ansprache hocherfreut, einen solch lückenlosen Familiennachlass in «seiner» Dokumentationsstelle zu wissen. Anwesend war auch Stapi Philipp Kutter, der, selbst Historiker, sich begeistert zeigte und unter diesen Umständen «genau gewusst hätte, über was er seine Abschlussarbeit geschrieben hätte, wäre er jetzt noch Student». Das übergebene Material umfasst Urkunden, darunter auch die des Kaufes im Jahre 1615, unzählige Fotos, die das bäuerliche Leben auf dem Leihof zeigen, und unzählige Schriftdokumente. Wie Peter Ziegler an der Feier erwähnte, hat die Familie Rellstab im Laufe der vier Jahrhunderte einige Persönlichkeiten hervorgebracht. Gemeindepräsident, Nationalrat, Spitalgründerin Gemeindepräsident Hans Kaspar Rellstab-Hofmann (1815–1899) ist auf vielen Fotos mit seinen Amtskollegen zu

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sehen. Oder so sind vom Nationalrat Emil Rellstab-Streuli (1853–1922) Dokumente vom Taufbüchlein bis zum Nekrolog vorhanden – jetzt alles fein säuberlich in säurefreien Kartons verpackt.

Das historische Kaufdokument: «Ich Heinrich R offentlich mit disserem Brieff, dass ich ufräch Wädischwyl by Aberkaufffung hernach bemelten Müntz und Wärung. (...) / Transkription Peter


chte für die Dokumentationsstelle

Besonders interessant ist auch der gesamte vorhandene Nachlass von Elisabeth Rellstab (1843–1904). Zeit ihres Lebens unverheiratet geblieben, stellte sie sich in den Dienst der Öffentlichkeit und der Pflege. Sie hielt sich

während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/1871 bei ihrem Onkel in Monneaux, Frankreich, auf und erlebte den Krieg hautnah, wirkte als Krankenpflegerin und Dolmetscherin in einem preussischen Lazarett in Château-Thierry. Aus dieser Zeit erhalten geblieben sind unzählige Briefe, Visitenkarten – die meisten von Offizieren, wie Peter Ziegler schmunzelnd erwähnte. Aber auch Notizbüchlein, vor allem aber ein ausführliches Tagebuch. Ihr grösstes Werk aber war das Spital Wädenswil, zu dessen Gründerinnen sie zählte und in dem sie bis zu ihrem Tod auch arbeitete. Mit der erfolgten Übergabe sind die Dokumente nun für die Öffentlichkeit zugänglich – ein wertvoller Schatz Wädenswiler Geschichte!

Rellstab Oberthalb dem Dorff Wedischwyll wonnhafft thun kund mengklichen und beken ht und redlich zethun schuldig wordenn bin und gäben sol Heinrich Bollers Erben zuo n und vorhanden benamptlichen zwey Thusendt Pfund guter unerruffner der Stat Zürich Ziegler.

Die Dokumentationsstelle oberer Zürichsee (DOZ)

Die Dokumentationsstelle oberer Zürichsee (DOZ) sammelt und erschliesst alles, was in oder über Wädenswil publiziert wurde. Sie verfügt zudem über alle wesentlichen Publikationen über die benachbarten Gebiete und Gemeinden, insbesondere das Zürichsee-Gebiet. Der repräsentative Bestand an Literatur zur Geschichte des Kantons Zürich und der Schweiz sichert die Einordnung in übergeordnete Zusammenhänge. Der Bestand umfasst rund 5 000 Monografien (Bücher und Broschüren), rund 5 000 Quellendokumente (Handschriften, Korrespondenzen, Protokolle, Fotografien, Karten, etc), rund 1 000 Zeitungsbände und Zeitschriften sowie rund 10 000 thematisch geordnete Zeitungsausschnitte. Wichtige Einzelbestände Nachlässe Karl Stamm, Paul Felix, Diethelm Fretz Zeitungsausschnittsammlung mit rund 10 000 thematisch geordneten Ausschnitten zu Wädenswil und Umgebung, erschlossen in 200 thematischen und 770 biografischen Dossiers Chroniken der Lesegesellschaft Wädenswil Allgemeiner Anzeiger vom Zürichsee/ Zürichsee-Zeitung vollständig ab 1851 Thematische Spezialbestände zu schweizerischer Burgenkunde und Militärgeschichte Benutzung nach Vereinbarung Kontakt Stadtverwaltung Wädenswil Telefon 044 789 72 16 Telefax 044 789 72 15 E-Mail: dokumentationsstelle@ waedenswil.ch 17


W ÄD I AK T UEL L

Musikalisches Wädenswil Chor rezeptfrei: gut bekömmliches Menü An zwei Konzerten im Schönenberger Dorfhaus präsentierte sich der chor rezeptfrei am 17. und 18. Mai als Zubereiter eines «Menues chantastitique», das einige Leckerbissen bot. Für die beiden ausverkauften Konzerte griff der Chor auf Unterstützung aus anderer Küche zurück: Mit «à la quar-

te» bestritt ein Männerquartett, das seine Karriere am Lehrerseminar Kreuzlingen gestartet hat, einen Teil des Menue chantastique. Nach dem von beiden Formationen ein Amuse bouche und die Vorspeise serviert worden war, bestritt das Acapella-Quartett denn auch den ersten Hauptgang. Oftmals mit viel Humor, ohne aber komisch zu wirken verstand es das Quartett, das Publikum mit ihren Liedvorträgen zu unterhalten. Mit «ganz de Bappe» vom Trio Eugster über alte westschweizer Volkslieder bis zur «Diplomatenjagd» von Reinhard Mey konnte das Quartett seine Vielseitigkeit beweisen.

Der chor rezeptfrei trug in der Folge die zweite Hauptspeise auf und vor. Stimmgewaltig, facettenreich wurden etwa «you raise me up», oder «Phantom of the opera» dargereicht, und schon viel zu früh wurde der Dessert und das Bettmümpfeli gereicht: Das Ostschweizer Quartett verabschiedete sich mit Schmidtchen Schleicher, der chor rezeptfrei bewies sich mit Michael Jackson «we are the world» sowie der Zugabe «only time» nochmals als Arrangeur eines grossartigen Menüs.

mentalen und tänzerischen Fähigkeiten gefördert und vertieft. Geprobt wird einmal pro Woche während 90 Minuten. An seinen Jahreskonzerten vom 23. und 24. Mai in der Kulturhalle begeisterte der Chor mit einem breiten Repertoire: von den Beatles bis Deep Purple wurde nichts ausgelassen und mit viel Engagement und Freude wurde gesungen und getanzt. Auch neuere Klänge, etwa von der Schottin Amy Macdonald oder von Adele interpretierten die Schülerinnen und Schüler souverän. Höhepunkt war sicherlich die Interpretation von «Smoke on the Water».

Country Night im Geren OSW-Chor unterhielt mit viel Soul «Let your soul be your pilot» war das Motto des OSW-Chors, der am 23. und 24. Mai die Glärnischhalle füllte. Der Chor der Oberstufe Wädenswil unter der Leitung von Zoltán Szalatnay und Andrea Stocker zeigte sich «very british» mit einem breitgefächerten Programm und Songs von der Insel. Der Chor wird als Freifachkurs (2.Klassen) und Wahlfachkurs (3.Klassen) angeboten und steht allen musikbegeisterten Schülerinnen und Schülern der OSW offen. Dabei werden ihre gesanglichen, aber auch instru18

Einmal mehr konnte in der Gerenhalle beste Country Music genossen werden. Mit dem vorweg genommenen Höhepunkt, der Band unifour mit Leadsängerin Heather Hoy und den Pasta Cowboys gelang es den organisierenden Rednecks Wädischwyl einmal mehr, gute Countrybands nach Wädenswil zu holen. Das Publikum dankte es denn auch mit einem Grossaufmarsch, so dass Halle und Tanzfläche sehr gut gefüllt waren. Entsprechend zufrieden zeigten sich auch die Organisatoren.


S C HÖ N E N BE RG

Einachser-Treffen Schönenberg: viel Dreck, viel Tempo Am Samstag, 28. Juni, findet in Schönenberg das 7. Einachser-Treffen statt. In den 5 Kategorien Standard bis Jahrgang 1970, Sport bis Jahrgang 1970, Prototypen, Eigenbauten und E(Eigenbau)-Open werden sich am kommenden Wochenende bei der Säge wiederum über 100 Fahrer aus der ganzen Schweiz auf den Parcours wagen.

Einachser sind normalerweise in der Landwirtschaft genutzte Maschinen, die für den Rennzweck «aufgemotzt» wurden – je nach Kategorie etwas weniger oder mehr. Wie es der Name sagt, werden bei allen Gefährten nicht die Räder gelenkt, sondern die ganze Achse. Typische Einachserfahrer sind jung und haben einen landwirtschaftlichen oder mechanischen Beruf. EinachserTreffen-Besucher haben entweder eine Beziehung zu Fahrer oder Maschine – oder aber schätzen die tolle Rennstimmung, die unterstützt wird durch Festzelt und Musik. Der anspruchsvolle und schwierig zu fahrende Parcours im Schönenberg dürfte auch dieses Jahr wieder spektakuläre Runden für Fahrer wie Zuschauer verheissen. Geschick und Geschwindigkeit müssen aufeinander abgestimmt werden, um im breiten Teilnehmerfeld reüssieren zu können. Entscheidend dürften auch die Pistenbedingungen sein. Je nach Wetter kann

die Piste schnell, aber holprig und staubig sein – oder der ganze Renntag kann in eine Schlammschlacht ausufern – dies aber wiederum zur Freude des Publikums.

en auch auf einen Massenstart verzichtet und der Fahrer fährt alleine auf der Strecke gegen die Uhr.

Was macht den Reiz des EinachserRennsport aus? «Einerseits das Crossfeeling und die Rennatmosphäre – aber auch der Umstand, dass man den Sport jung, also mit 15, 16 Jahren beginnen kann», antwortet der Hüttner Christian Hitz, Präsident des Dirty8Clubs, wie aus der Pistole geschossen. Aber auch die Kameradschaft der Fahrer untereinander faszinieren. Hitz startet selbst in der Kategorie E-Open.

Sicherheit wird am Schönenberger Einachserrennen gross geschrieben, das zeigt sich nicht nur am weiträumig abgesperrten Parcours, den strategisch gesetzten Strohballen und den stark präsenten Streckenposten. Bei der Fahrzeugabnahme werden unter anderem auch die vorgeschriebenen Massnahmen wie Bremsen, Überrollbügel und Abrissleine kontrolliert, Gurten und Helm sind ab der Kategorie Sport ebenso obligatorisch.

In Schönenberg wird in fünf Kategorien gestartet: Wer in der Kategoerie «Standard 1970» fährt, geht's eher gemütlich an. Diese Gefährte entsprechen den Originalen am ehesten, so dass ein Fahrer auch noch eine «Krumme» zwischen den Zähnen oder einen Ballen Stroh auf der Ladebrücke haben kann. In der Kategorie «Sport 1970» dürfen Luftfilter, Vergaser, Auspuff und Regler bearbeitet werden, Motor und Getriebe müssen original sein. In den Kategorien Eigenbau und Prototypen werden den Fahrern weniger Auflagen gemacht, so dass hier die farbigsten, lautesten, ausgeflipptesten Rennmaschinen daher kommen. Hier sind auch Tempi bis 100 km/h möglich, wenn es denn die Strecke erlauben würde. Daher wird in diesen Kategori-

Sicherheit sehr wichtig

Der Eintritt zum Anlass ist übrigens gratis; lediglich für den Parkplatz wird ein Unkostenbeitrag von CHF 5.00 verlangt.

Dirty8Club Der organisierende Dirty8Club entstand, als acht einachserbegeisterte junge Männer beschlossen, ein Einachsertreffen zu organisieren. Die Mitglieder stammen aus Schönenberg und Umgebung, zum Teil auch aus dem Kanton Schwyz. Unter den ausgeübten Berufen der Mitglieder finden sich neben Mechanikern auch Gärtner, einige «Hölzige» sowie weitere Handwerksberufe. 19


K AN T O N Z Ü RI C H

Durchmesserlinie Zürich: Grosser Bahnhof Die Durchmesserlinie in Zürich hat bereits die ersten Härtetests bestanden: Der Pendlerverkehr durch den neuen Bahnhof Löwen­ strasse verlief bisher mehr oder weniger reibungslos. Das Bauprojekt wurde am Wochenende vom 14./15. Juni mit einem grossen Volksfest am Samstag sowie der Erstfahrt am Sonntag eröffnet.

Die Durchmesserlinie durchquert die Stadt Zürich von Altstetten über den Hauptbahnhof nach Oerlikon in einem grossen Bogen. Herzstück der Durchmesserlinie ist der neue Bahnhof Löwenstrasse: Unter den Gleisen 4 bis 9 gelegen, entlastet der Bahnhof Löwenstrasse den Hauptbahnhof, ermöglicht schnellere Reisezeiten und erweitert das Shoppingangebot um 44 neue Einkaufsgeschäfte. Der Weinbergtunnel verbindet den Bahnhof Löwenstrasse mit Oerlikon. Seit Sonntag, 15. Juni, verkehren die Züge der Zürcher S-Bahnlinien S2, S8 und S14 von und nach Zürich Oerlikon in den Durchgangsbahnhof Löwenstrasse und durch den neuen Weinbergtunnel. ab Wädenswil Richtung Zürich

S2 S8 S25 RE 20

Änderungen linkes Zürichseeufer S Ziegelbrücke ab 7.05 Uhr nach ZH-Altstetten entfällt

Sie eröffneten die Durchmesserlinie: Franz Kagerbauer, Direktor ZVV; Regierungsrat Ernst Stocker, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Zürich; Bundesrätin Doris Leuthard, Vorsteherin UVEK; Andreas Meyer, CEO SBB AG. Die Auswirkungen der Eröffnung sind für das linke Zürichseeufer, besonders für Wädenswil, gut spürbar. Bessere Verbindungen am linken Ufer Kurt Schreiber, Wädenswiler Kantonsrat und Präsident der Pro Bahn Schweiz, der Interessenvertretung der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs, zeigte sich begeistert: «Die Verbindungen sind nun viel besser als früher! Ich denke da vor allem an die S8. Das wird gerne verkannt, auch in der Öffentlichkeit. Die S8 kommt nun 7 Minuten vor der ganzen Stunde in Zürich an und vermittelt so sehr gute Anschlüsse an den Fernverkehr überall hin in der Schweiz. ab Wädenswil Richtung PfäffikonSZ

Früher musste man fast eine Viertelstunde warten – das geht nun wesentlich schneller. Dazu kommen zwei Schnellzüge, davon einer non-stop und einer mit Halt in Thalwil. Was nicht allen passt sind die verschobenen Zeiten der S2, doch so hat man alle Viertelstunden eine Verbindung nach Zürich. Man muss ganz klar sagen: Bei der Durchmesserlinie gibt es sehr viele Gewinner und nur sehr wenige Verlierer.» Zu den wenigen Verlieren gehören jene Pendler, die bis anhin den «March-Express» oder den SOB-«Gipfeli-Express» nutzten und die direkt ohne Bedienung des HBs nach Altstetten fuhren. Für diese Züge wurde keine Lücke im dichtgedrängten Fahrplan gefunden. ab Zürich HB Richtung Wädenswil

hh :  18 / 48 hh :  12 / 42 hh :  18 / 48 hh :  22 / 52 hh :  07 / 37 hh :  08 / 38 hh :  00 hh :  43 hh :  01 hh :  29  hh :  32 hh :  12

Einsiedeln ab 6.38 und 15.49 Uhr nach ZH-Altstetten entfällt ZH-Altstetten ab 8.21 und 17.20 Uhr nach Einsiedeln entfällt ZH-Altstetten ab 17.51 Uhr nach Ziegelbrücke entfällt S2 Die S2 verkehrt neu durch den Bahnhof Löwenstrasse und hält nicht mehr in Zürich Wipkingen. Dadurch geänderte und schnellere Fahrzeit. Die S2 fährt an den Wochenenden neu das ganze Jahr tagsüber bis/ab Unterterzen. S8 Die S8 verkehrt neu durch den Bahnhof Löwenstrasse. Weil die S8 nicht mehr im Zürich HB wenden muss, verkürzt sich die Fahrzeit zwischen Pfäffikon SZ und Zürich. Die S8 hält nicht mehr in Zürich Wipkingen. S25 Der ehemalige GlarnerSprinter heisst neu S25 und verkehrt stündlich zwischen Zürich und Linthal. Die S25 hält neu auch in Wädenswil. SN8 Keine Änderungen.


KAT H OLISCHE PFA R R EI ST. M AR IEN W Ä D E NS W I L

Es regnet in Strömen als sich die ersten Teilnehmerinnen am Dienstag, 27.5., beim Treffpunkt Güterschuppen im Bahnhof einfinden. Ein buntes Gemisch von jüngeren und älteren lauffähigen Personen verteilt sich auf zwei uns zur Verfügung stehende Busse. Pünktlich um 7.30 Uhr fahren wir los. Sepp Haas, routinierter Buschauffeur, sitzt bei uns am Steuer. Beim Einkassieren der Reisekosten und Verteilen der Namensschilder lernen Ursula Tolle, Sibylle Riedo und Margrith Jost die Senioren & Seniorinnen näher kennen. Ein angenehmes, offenes Klima und unbeschwerte Gespräche verkürzen die Reisezeit. Auch das unfreundliche Wetter kann uns nichts anhaben. Nach dem ersten Kaffeehalt im Autobahnrestaurant Gunzgen fahren wir weiter Richtung Westen. Bei der Ankunft in Murten geniessen wir den Ausblick auf das Zähringer-Städtchen mit seinen Ringmauern. Murten, der Hauptort des Seebezirkes. Eine Welt von Traditionellem erwartet uns beim Eingang in die Laubengasse. Aparte, blumengeschmückte Althausbauten mit charakteristischen Erkern. Kleingeschäfte und Cafés, die uns zum Verweilen und Shoppen einladen. Im Schaufenster der Bäckerei Aebersold stehen die aus der Region stammenden schmackhaften Nidlechueche. Alles in allem ein erfreulicher Anblick!

Bild: © Region Murtensee

Seniorenausflug nach Murten

Nach dem feinen Mittagessen im Hotel Schiff brechen wir auf, um eine einstündige Schiffahrt auf dem Murtensee zu machen. Danach fahren wir mit dem Bus ins Emmental. Ziel: Kambly Biskuitfabrik in Truebschachen. Die Carfahrt durch das Emmental ist abwechslungsreich. Sanfte Hügellandschaften, die Emme, deren Wasserstand wieder hoch angestiegen ist, und die in der Vergangenheit immer wieder mal für Überschwemmungen gesorgt hat. Unzählige Lamas auf den Weiden, ein Reh, das in den Wald flüchtet, wunderbare Sinneseindrücke bleiben in unserem Gedächtnis. Vor uns hat sich eine Autoschlange gebildet. «Das blaue Bähnli» nach Worb, (Cabaret Rotstift lässt grüssen …) ist Ursache für den Stau, in dem wir ste-

cken. Die Barrieren vor dem Bahnübergang werden frühzeitig vor Eintreffen des Bähnlis runtergelassen, was in der Folge für Zeitverzögerungen sorgt. Die Fahrgäste nehmen es gelassen. Mit Humor und Witzen bringen wir auch diese Hürde hinter uns. Im Paradies der Guetzlis angelangt, stürzen wir uns auf das reiche NaschAngebot. Wir tauschen Erfahrungen über die Geschmacksrichtungen aus. Die berühmten Militärbiskuits, die die Soldaten uns Kindern von ihren Lastwagen aus zugeworfen haben, befinden sich auch im Sortiment. Bei der über 100-jährigen Geschichte von Kambly werden Kindheitserinnerungen wach und ausgetauscht. Hinreichend satt und zufrieden machen wir uns auf dem Heimweg nach Wädenswil. Wir bedanken uns bei den Senioren & Seniorinnen sowie Sepp Haas & Hans Kälin. Es war ein intensiver Tag mit erlebnisreichen Eindrücken. Ein grosses Dankeschön allen verantwortlichen Personen, die diesen Senioren-Ausflug organisiert und durchgeführt haben: Ursula Germann, Ursula Tolle, Margrith Jost; Silvia Boppart, Felix Zgraggen und Sibylle Riedo als Begleiter und der Sparcassa Wädenswil, welche einen finanziellen Zustupf geleistet hat! Sibylle Riedo

chance-kirchenberufe.ch Auch für Dich? 21


Music-Highlights

Arx-en-ciel Openair 2014: Sommermusik auf dem Seeplatz Wädenswil Die einmalige Lage direkt am See und ein umwerfender Charme machen das Arx-en-ciel Openair zu dem musikalischen Geheimtipp am Zürichsee. Das kühle Nass im Vordergrund und ein einmaliges Alpenpanorama im Hintergrund bieten die Kulisse für ein rauschendes Sommerfest.

Für den nötigen Schwung sorgt das handverlesene Line-Up. Mit Rude Tins, 7 Dollar Taxi, Fusion Square Garden und Alice Francis sind gleich vier Spezialisten für tanzbare Sommermusik mit an Bord.

blues’n’jazz rap  der Reggae-Kön  Vom Freitag, 27., bis zum Sonntag, 29. Juni verwandelt das blues’n’jazzFestival die Rapperswiler Altstadt wieder in eine einzige Festhütte. Zwei der bekanntesten Künstler, die dieses Jahr auftreten werden, sind Jimmy Cliff und Bastian Baker, der Reggae-König und der Shooting Star. Der eine sechsundsechzig-, der andere dreiundzwanzigjährig. Es dürfte mit den beiden am Festival-Freitag ein grandioses Ereignis werden …

Datum: 12. Juli 2014 Standort: Seeplatz, Wädenswil Zeiten: Türöffnung 18.00 Uhr, Konzerte ab 18:30 Uhr – 03.00 Uhr Tickets: CHF 18.— im Vorverkauf CHF 24.— an der Abendkasse Vorverkauf: www.arxenciel.ch

Bild: zvg

Are you ready for Rude Tins? Funky, dampfend und stampfend eröffnen die 8 Jungs das diesjährige Arx-en-ciel. Eine Stimme wie geschmirgelter Velours, zwei Gitarren, Drums, Bass und zügig viel Brass. Damit entern die Rude Tins die Bühne und zelebrieren ihre ganz eigene Soundmischung von Punk, Brass und Rock. Wenn der Dampfer so langsam in Schwung kommt, übernehmen 7 Dollar Taxi das Ruder. Die vier Luzerner feiern in diesem Jahr ihr neues Album «Anything Anything» und das 10jährige Bühnenjubiläum. Grund genug die Taxis nach ihrem letzten etwas durch-

geschüttelten Auftritt wieder auf die Seebühne zu bringen. Und die Jungs haben sich gemacht! 7 Dollar Taxi 2014 ist multiinstrumental und vor allem furchtbar tanzbar! Und damit die Tanzbeine gar nicht erst aus dem Schwung kommen legen die Jungs von Fusion Square Garden gleich noch einen drauf. Seit 13 Jahren als Garant für eine mitreissende Show bekannt, sind sie in diesem Jahr mit ihrem fünften Album am Start. Zu hören gibt's FSG, wie man sie kennt und doch anders – eine charakteristische Mischung aus Reggae und HipHop, aber trotzdem rootsig wie nie zuvor. Last but not least gibt’s zünftig Frauenpower. Alice Francis oder Miss Flapperty lässt den Swing der Roaring Twenties wieder aufleben. Mit ihrer Mischung aus Pop, HipHop und Jazz kreirt Alice Francis einen zuvor ungehörten Vibe, stilprägend und aufregend. Sie ist die First Lady der neuen coolen SwingÄra.

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Jimmy Cliff war schon verschiedentlich in der Schweiz zu Gast. Legendär sind seine Zürcher Auftritte in Zusammenhang mit den Jugendunruhen und der Gründung von Radio 24. Das war Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger Jahre. Sein «You Can Get It If You Really Want» nahm sich Roger Schawinski, 69, zur Hymne. Hitparadenstürmer Bastian Baker war damals noch längst nicht geboren. Der Romand kam 1991 zur Welt. Da hatte Jimmy Cliff bereits einen Grammy gewonnen.


Music-Highlights Tickets und Infos Das Tagesticket kostet im Vorverkauf oder an der Abendkasse 70 Franken, der Festivalpass 120 Franken. Ticketbezug: Telefon 044 315 40 20 oder bei Ticketcorner: Telefon 0900 800 800 (CHF 1.19/Minute im Festnetztarif), www.ticketcorner.ch, Vorverkaufsstellen (SBB, Post, Manor, etc.). Infos, Programm-Details: www.bluesnjazz.ch

Mit Bahn’n‘Bus ans blues’n’jazz – und wieder nach Hause

pi-jona: Der Shooting-Star und  ig Und nun also, 23 Jahre später, werden sich der Jamaikaner und der Lausanner am Freitag auf dem Fischmarktplatz in Rapperswil-Jona treffen, kennenlernen und musizieren. Erst Bastian Baker, ab 21.15 Uhr, und dann Jimmy Cliff, ab 23.30 Uhr. Eine schöne Geschichte. Eine blues’n’jazz-Geschichte – zum Miterleben. Doch dies ist nur eine Empfehlung. 25 Konzerte sind fürs blues’n’jazz 2014 geplant. Exklusiv fürs blues’n’jazz kommen Joe Satriani, Matt Bianco, The Royal Southern Brotherhood und Dana Fuchs in die Schweiz. Geheimtipps sind Moreland & Arbuckle, Marquise Knox oder Stina Stenerud. Einheimisches Schaffen präsentieren Yvonne Moore, The Bacon Fats oder Callaway mit Gastsänger Marc Storace (Krokus). Das blues’n‘jazz rapperswil-jona brilliert einmal mehr mit einem «heissen» Musik-Mix! Das blues’n’jazz 2014 besticht aber nicht nur mit einem sehr eigenständigen und originellen Programm, sondern auch dank seines Grooves. Das Ambiente

mit den vier Bühnen Fischmarktplatz, Hauptplatz, Curtiplatz und Kapuzinezipfel, alle mitten im historischen Städtchen und direkt am Zürichsee gelegen, ist einmalig. Der Besucher hat die Möglichkeit durch die Gassen oder entlang des Seequais von Bühne zu Bühne zu schlendern, in schmucken Beizen einzukehren, von den leckeren Angeboten der Marktfahrer zu naschen oder auch ein Zürichsee-Bad zu nehmen. Die Jugend und die Junggebliebenen, wer's mag, wenn die Post abgeht und getanzt wird, sie alle treffen sich vor den grossen Bühnen am Fischmarktund Hauptplatz. Die Fans des New Orleans Jazz versammeln sich traditionell am Curtiplatz und wer die leiseren Töne schätzt und zauberhaft-schöne Sonnenuntergänge liebt, der spaziert bis zum Kapuzinerzipfel und setzt sich dort für viel, sehr viel Gemütlichkeit, ja Romantik, ins Gras. Die Eintrittspreise sind, auch im Vergleich zu anderen Openair-Festivals, moderat. Zudem: Jugendliche des Jahr-

Das blues’n’jazz rapperswil-jona setzt auf den öffentlichen Verkehr. Damit alle blues’n’jazz-Fans wieder sicher nach Hause kommen, verkehren nach den Konzerten am Freitag und Samstag zahlreiche Nacht-S-Bahnen, Extrazüge und Extrabusse bis spät in die Nacht. In allen blues’n’jazzEintrittstickets ist der Nachtzuschlag für die Rückreise im Nachtnetz bereits inbegriffen. Ein Ticket für die Anund Rückreise mit dem öffentlichen Verkehr ist separat zu lösen. Es wird empfohlen, das Rückfahrticket bereits bei der Hinfahrt zu kaufen. So erspart man sich lange Wartezeiten vor den Ticketautomaten bei der Rückreise. Das Eintrittsticket (Nachtzuschlag) muss im Zug/Bus im Nachtnetz jederzeit vorgewiesen werden können. Alle Infos zum öV am blues’n’jazz gibt es unter der Rubrik «Anreise» auf www. bluesnjazz.ch. gangs 2000 und jünger haben an allen Festivaltagen freien Eintritt, und am Sonntag, dem 29. Juni, ist der Eintritt für alle frei, selbstverständlich auch zum ökumenischen Gottesdienst und zum Gospel-Konzert am Sonntagmorgen. 23


Feuilleton

Hermelin oder Iltis an der Wildnis-Safari

Herrliches Sommerwetter begleitete die Mäuse- und Froschfänger auf ihren Beutezügen an der Wildnis-Safari im Langenberg und Besucherzentrum. Im Naturlabor des von den Naturschutzvereinen des Bezirks lancierten Projekts «Wiesel & Co. am Zimmerberg» nutzten Kinder und Erwachsene die Gelegenheit, Wissenswertes und Überraschendes über Hermelin, Mauswiesel und Iltis zu erfahren. Manchem kleinen Besucher stand sodann eine schwere Entscheidung bevor: Sich schminken lassen wie ein possierliches Hermelin oder doch lieber wie ein furchterregender Iltis? Viel Spass bereitete das anschliessende Erkunden der Lebenswelt eines solchen Kleinraubtieres – mit entsprechender Schwanzfarbe. Das Naturlabor diente gleichzeitig auch zur Information über die weitgehend unbekannte Welt von Wiesel und Co. Präparate und Kurzfilme offenbarten ihre Erscheinungsweise und deren Bestimmungsmöglichkeiten. Ihr erhöhter Gefährdungsgrad wurde anhand von Plakaten begründet und machte den Handlungsbedarf am Zimmerberg zugunsten der drei Kleinraubtierarten offensichtlich. Dass die Bevölkerung im Rahmen des Projekts praktische Mitmachmöglichkeiten erhielt war ebenso Thema des Naturlabors. (e) Das Projekt zur Förderung von Hermelin, Mauswiesel und Iltis am Zimmerberg ist auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Das Projektteam nimmt deshalb sehr gerne ab sofort auf der Website „www.wieselundco.ch“ Anmeldungen für freiwillige Mithilfe entgegen. Die verschiedenen Aufgaben wie Spurentunnels kontrollieren oder Asthaufen erstellen garantieren nicht nur interessante Erlebnisse rund um Wiesel und Co. sondern bedeuten auch aktiv etwas gegen das Verschwinden dieser sympathischen Säugetiere zu tun.

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«Agnes und Rudolf»: leben und arbeiten im Horgen des 15. Jahrhunderts

des Schanktisches, wo sich früher die Gewerbetreibenden niederliessen, in der Mitte wo die Bauern und Säumer sassen – oder doch ganz hinten, im Halbdunkeln, dort wo ... «Agnes und Rudolf» erzählt die Geschichte des Ehepaars Hüni, dass sich Ende des 15. Jahrhunderts von der Fluntern ob Zürich aufmacht, um in Horgen einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Rudolf wird sich in Horgen mit einer Schuhmacherei selbstständig machen, sein Sohn Ruedi wird ihn dabei unterstützen. Der Betrieb floriert, nicht zuletzt auch dank der fortschrittlich denkenden Agnes, Rudolfs Frau. Doch gegen äussere Umstände ist auch sie machtlos: Kriege und das damit verbundene Reislaufen, der Schwarze Tod, die Pest also, die auch die Familie Hüni nicht verschont, Hexenverbrennungen oder die beginnende Reformation.

Hanna Steinegger präsentierte ihren zweiten historischen Roman, der die Leser wieder ins Horgen vergangener Zeiten entführt. Hanna Steinegger präsentierte kürzlich an altehrwürdiger Stätte ihren zweiten historischen Roman: Mit «Agnes und Rudolf» ist der Schriftstellerin ein weiterer wunderbarer Rückblick in die Geschichte Horgens und der Zimmerberg-Region gelungen. Gegen 100 Interessierte freuten sich in der Taverne des Schwans in Horgen auf die Vernissage von Steineggers neuem Werk. Ein Ort, der nicht zufällig ausgewählt wurde, war doch der Schwan früher das Gesellenhaus, das in beiden bisher erschienenen historischen Romanen von Hanna Steinegger eine gewichtige Rolle spielt. So überlegte sich wohl der eine oder andere Kenner von Hannas Steineggers Werken, wo er sich denn hinsetzen solle: eher in der Nähe

Viele der im Buch auftretenden Personen sind historisch verbürgt. In ihrem Vorwort schreibt Hanna Steinegger: «Das, was über Rudolf und Agnes sowie deren Nachfahren erforschbar war, habe ich in den Roman eingebaut. Da aber vieles offen blieb, musste ich ihnen, unter Beachtung des damaligen geschichtlichen Rahmens, ein mehr oder weniger erfundenes Leben geben.» So ergibt sich ein äusserst spannender Roman, der historisch verbürgte Einblicke in das damalige Leben zulässt und gleichzeitig eine spannende Geschichte erzählt. Hanna Steinegger: Agnes und Rudolf Historischer Roman, 232 Seiten, 14,8 x 21 cm, gebunden, Th. Gut Verlag, ISBN 978-3-85717-224-3


Feuilleton

«Bräuche im Lebenslauf am Zürichsee»

Wie schon im Vorgängerband «Bräuche im Jahreslauf am Zürichsee» beschäftigt sich Peter Ziegler erneut mit gelebtem und vergangenem Brauchtum rund um den Zürichsee – diesmal auf den Lebensweg von Geburt bis Tod eines Seemaitlis oder Seebueben bezogen. Wie und wann entstanden die Bräuche? Der Autor geht diesen Fragen gewohnt akribisch nach. So beginnt das Werk mit Geburt und Taufe; und wir erfahren, dass im Zürichseegebiet der Storch erst etwa ab 1900 als Kinderbringer gefragt war. Importiert wurde dieser Brauch und Glaube – damals schon – aus Deutschland. Früher stammten die Kinder vom Zimmerberg aus einer Höhle am Sihlsprung, auf der anderen Seeseite war der Stäfnerstein verantwortlich für das Kinderkriegen. Von der Geburt bis zum Tod Seit wann gibt es Geburtkarten? Oder Babytafeln, die seit einigen Jahren Haus-

fassaden zieren? Religiöse Feste wie Erstkommunion, Firmung und Konfirmation werden betrachtet. Wie lernte man sich vor dem Internetzeitalter kennen, wie fand man Partnerin, Partner? Natürlich auf dem Kiltgang, beim «fäischterle» oder beim «Gadensteigen». Waren diese Aktionen erfolgreich, folgte der Polterabend, neuerdings auch die «Hen Night». Verlobungs-, Heiratsfeste und – als Erscheinung unserer Zeit – Scheidungsfeste werden beschrieben. Einladungskarten schreiben oder eher eine Annonce in der Zeitung? Das Buch gibt Aufschluss, wann welche Form aufkam. Dem Tod als letzte Station im Lebenslauf wird entsprechend Platz eingeräumt. Glaube und Aberglaube sind hier besonders präsent. So wird – gemäss dem Buch – noch 1952 aus Horgen überliefert, dass der Ruf der Wiggelen, der weiblichen Eule, einen baldigen Tod verkünden soll. Die Rolle der Klageweiber werden beleuchtet, Bestattungen und deren Riten und der Umgang mit dem Tod im Allgemeinen. «Bräuche im Lebenslauf am Zürichsee» ist ein informatives Werk über das Leben am Zürichsee, schön gestaltet und hochwertig gedruckt und gebunden. Vernissage in der Stadtbibliothek Am 18. September 2014 wird es in der Stadtbibliothek Wädenswil vom Autor anlässlich einer Buchvernissage näher vorgestellt. Ziegler, Peter: Bräuche im Lebenslauf am Zürichsee Buch, 160 Seiten, gebunden Th. Gut Verlag, ISBN 978-3-85717-223-6

BUCHTIPP Morgen kommt ein neuer Himmel

Brett ist 34, hat einen guten Job, eine schöne Wohnung und einen Freund. An dem Tag, als ihre Mutter stirbt wird, für Brett aber alles anders. Mit 14 Jahren erstellte Brett eine Liste mit Dingen, die sie im Leben erreicht haben will. Aus Sorge um ihre Tochter, die anscheinend nicht das Leben lebt, das sie sich immer gewünscht hat, verlangt Bretts Mutter, dass sie ihr Erbe erst dann erhält, wenn alle Punkte auf der Liste erfüllt sind. Auf einen Schlag ist nichts mehr wie es war und Brett macht sich daran, dem letzten Wunsch ihrer Mutter gerecht zu werden. Eine wunderschöne Geschichte zum Mitfiebern und Mithoffen auf ein Happyend. Die Perfekte Sommerlektüre. Sybille Kessler Lori Nelson Spielman Morgen kommt ein neuer Himmel Fischer 978-3-8105-1330-4 Erhältlich im Buchparadies Wädenswil, Zuger­strasse 23, 8820 Wädenswil, Telefon 044 680 26 10

Buchparadies Wädenswil Zugerstrasse 23 8820 Wädenswil Telefon 044 680 26 10

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News aus dem Handballclub Wädenswil

Die Junioren U13 der Spielgemeinschaft Horgen/Wädenswil wurden sensationell Schweizermeister.

HCW zieht zufrieden Bilanz und blickt gespannt in die Zukunft Der Handballclub Wädenswil hat am Samstag, 14. Juni 2014, mit der Mitgliederversammlung das Vereinsjahr 2013/14 abgeschlossen. Es war ein intensives und sehr erfolgreiches Jahr – vielleicht das erfolgreichste überhaupt.

Der Verein präsentierte sich seinen Mitgliedern als gesunde, lebendige und sehr erfolgreiche Organisation. Der Vorstand des Handballclubs hatte im bis auf den letzten Platz gefüllten Restaurant Schützehuus Au ein einfaches Spiel, das Vereinsjahr zu präsentieren. Präsident Mathias Sigg machte in seinem ersten Präsidentenjahr wie ein Routinier den Einstieg und liess das Jahr Revue passieren. Er informierte die Mitglieder über die anstehenden Strukturänderungen, die auf Verbands­ebene in den nächsten 2–3 Jahren durchgeführt werden und was es für Auswirkungen auf Vereinsebene haben wird. Der Schweizerische Handballverband wird die Zwischenstufe Regionalverband auflösen und die Vereine direkt dem nationalen Verband anschliessen. Weiter informierte Sigg über die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Partnerverein HC Horgen und stellte das gemeinsame Projekt Interessens-

gemeinschaft Jugendhandball am Zürichsee vor. Unter diesem Dach – das übrigens auch weiteren Vereinen offen steht – soll der Handballsport weiter gefördert werden und die Klubs sollen Synergien nutzen: Es besteht aus den vier Säulen «Animationsgruppen», «Handball macht Schule», Leistungszentrum und Traineraus- und Weiterbildung. Weiter informierte Sigg darüber, dass sich der HCW-Vorstand den eigenen Vorstand umbauen wird und dass im kommenden Vereinsjahr wieder einmal ein Jubiläum gefeiert wird. Anschliessend schaute der Sportchef Urs Weiss – auch er in seinem ersten Amtsjahr – auf die vergangene Saison zurück und kam selbst aus dem Staunen nicht mehr heraus ob all der Erfolge. Fast jede Mannschaft holte irgendeinen Titel oder konnte in eine höhere Liga aufsteigen. Auf U13-Stufe konnte sogar ein Schweizermeister vermeldet werden. Weitere Höhepunkte waren sicher der Aufstieg der U19-Junioren in die Elite-Liga sowie der Aufstieg der ersten Herrenmannschaft in die Erstliga. Der Sportchef präsentierte auch die neuen Trainer: Remo Herbst ist für die Erstliga verantwortlich. Ole Bull und Stephan Knop führen neu die U19-Junioren. Herbst, der Handball Emmen

Der Luzerner Remo Herbst ist neu für die HCW-Erstliga verantwortlich (Bild aussen). Die neuen U19-Trainer Stephan Knop und Ole Bull (r.). 26

in den letzten Jahren gross gemacht hatte, konnte aus der Region Luzern an den Zürichsee gelotst werden. Bull und Knop waren letzte Saison erfolgreich in der Herrenabteilung beim HC Kloten tätig. Auch diese beiden Neuverpflichtungen zeigen, dass der HCW unterdessen eine Strahlkraft über die Region hinaus besitzt. Auch der Kassier Daniel Ottinger konnte – trotz rückläufigen Sponsoring-Einnahmen – eine ausgeglichene Rechnung präsentieren. Erfreulich war dann auch das Budget für das nächste Vereinsjahr: Trotz erhöhten Ausgaben konnte Ottinger wiederum ein ausgeglichenes Budget den Mitgliedern zur Abnahme vorschlagen. Zusammen mit dem Chef Sponsoring und Kommunikation, Roman Baumann, konnte er bereits wieder einen Anstieg bei den Sponsoren für die kommende Saison vermelden, was wohl auf die vermehrten Anstrengungen von Baumann zurückgeht sowie vielleicht sogar mit den sportlichen Erfolgen zusammenhängt. Schliesslich vermeldete auch der Hallenchef Roger Meier ein in diesem Sinne normales Betriebsjahr. Der HCW hat auf eigene Rechnung in der Glärnischhalle eine Ballputz-Maschine installiert, um der Haftmittelproblematik entgegen zu wirken. Der HCW-Vorstand zeigte stolz vor der Verdankung und Ehrung der verdienten Funktionäre die aktuelle Funktionärsliste. Das Bild war erfreulich: Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Posten bestens besetzt und der Verein ist für die nahe Zukunft sehr gut gerüstet.


FCW-NEWS

Saisonende mit Aufstieg in die 2. Liga Nach einer Rückrunde ohne Niederlage hatte die erste Mannschaft des FC Wädenswil vor dem drittletzten Spieltag 7 Punkte Vorsprung auf das Verfolgerteam aus Buttikon oder mit anderen Worten drei Chancen, den lang ersehnten Aufstieg in die 2. Liga aus eigener Kraft zu schaffen. Das Team des Trainerduos Studer/Demiros versenkte im Heimspiel gegen Altstetten gleich den ersten Matchball vor einer grossen Kulisse auf der Beichlen.

Nach dem Schlusspfiff im Spiel gegen Altstetten mit dem 3:1-Sieg kannte der Jubel keine Grenzen. Nach drei Jahren in der 3. Liga kehren die Wädenswiler in die 2. Liga zurück: Herzliche Gratulation der ganzen Mannschaft und dem Staff, der diesen Erfolg ermöglichte.

Team aus Wetzikon. Auch wenn es so für beide Teams mit dem Aufstieg nicht ganz geklappt hat, ist die Leistung von beiden Teams dennoch sehr hoch einzustufen.

Übertrumpft wurden die Jungs nur von einem Mädchenteam: Die Ca-Juniorinnen gewannen alles, was es zu gewinnen gab, behielten im Spitzenkampf gegen Blue-Stars die Oberhand uch aus der Nachwuchs- und erkämpften sich so den abteilung gibt es erfreu- kantonalen Meistertitel, herzliche Gratulation! Das liche Nachrichten. Kurz vor Team hat sich auch für den Saisonende hatten sowohl die Aa-Junioren als auch die Cupfinal am 28. Juni 2014 Ca-Junioren den Aufstieg in in Kloten qualifiziert und die höchste Juniorenkatego- damit die Chance für einen weiteren Titel. Dieser Errie in Sichtweite. Während die Aa-Junioren im entschei- folg ist ein eindrücklicher denden Spitzenkampf gegen Beweis für den Aufschwung im Mädchenfussball und die Höngg unterlagen, verloren ausgezeichnete Arbeit in der die Ca-Junioren gegen das

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Nachwuchsabteilung des FC Wädenswil.

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us den ebenfalls sehr guten Leistungen in der Seniorenabteilung ragt das Team der Senioren ganz klar hervor. Die ausgezeichnet besetzte und spielerisch starke Truppe dominierte sowohl die Meisterschaft als auch den Cupwettbewerb und hat vor den Finalspielen nun nicht nur die Chance den Cupsieg aus dem Vorjahr zu verteidigen, sondern allenfalls gar das Double zu gewinnen. Der ganze Verein drückt den jungen „Alten“ die Daumen bei den beiden Finalspielen!

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um Saisonende wird an zwei Wochenenden nochmals Hochbetrieb auf

der Beichlen sein. Vorerst kämpfen am Wochenende vom 27. bis 29. Juni zahlreiche Klassenteams aus Wädenswil, Schönenberg und Hütten am traditionellen Schüeli um Spitzenplätze. Ein Besuch auf der Beichlen lohnt sich in jedem Fall, denn der Einsatz und die Spielfreude der jüngsten Fussballstars sind kaum zu überbieten. Eine Woche später bietet sich dann am Grümpi für Jung & Alt die Chance, zur Abwechslung der vielen Fussballstunden vor dem WM-Fernseher auch aktive Fussballzeit folgen zu lassen. Die Organisatoren freuen sich auf spannende und faire Spiele.

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ährend den Sommerferien folgt dann in der fünften Woche die beliebte Fussballschule des FC Wädenswil. Für Kurzentschlossene Kinder der Jahrgänge 2001 bis 2006 waren bei Redaktionsschluss noch einige Plätze frei.

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ie Fussballerinnen und Fussballer freuen sich bereits auf die verdiente Sommerpause, um im August wieder motiviert und erholt in die neue Saison zu starten. Wenn dann zu Saisonbeginn der neu sanierte Hauptplatz wieder zur Verfügung steht, wird auch die aktuelle Platznot für das Training der über 30 Teams wieder etwas gelindert. Aktuelle Informationen zum Vereinsleben finden sich jederzeit auf der Webseite www.fcwaedenswil.ch. 27


Geniesser-Seiten      Das Saisonrezept

Rezept und Bild: © ParaMediForm

Gute-Laune-Frühstück Rezept für 4 Personen: 360 g Naturjoghurt, 2 Handvoll Heidelbeeren, 16 Erdbeeren, 8 Scheiben ParaPan, 4 weich gekochte Eier, 80 g Käse, z. B. Babybel, 8 Radieschen in Scheiben, 2 Handvoll Cherrytomaten, Salz Das Joghurt auf 4 Gläser verteilen. Heidelbeeren verlesen, Erdbeeren putzen und beides waschen. Erdbeeren klein schneiden. Heidelbeeren und Erdbeeren auf dem Joghurt verteilen. Jeweils 2 Scheiben ParaPan auf einen Teller legen, Käse, Radieschen, gewaschene und halbierte Tomaten dazu geben. Mit einem weich gekochten Ei servieren.

Monatlich stellt Ihnen der Wädens­ wiler Anzeiger in Zusammenarbeit mit dem Paramediform Heidi Nussbaum ein leckeres, gesundes und saisonales Menü zum Nachkochen vor. ParaMediForm Heidi Nussbaum, Merkurstr. 3, 8820 Wädenswil, Telefon 043 477 80 14 28

Sommerzeit – Braaizeit! Endlich ist der Sommer da und mit ihm die Grillzeit oder wie es in Südafrika heisst: «Braai». Und da haben wir ein paar Spezialitäten zu bieten, mit denen Sie sich und Ihre Gäste verwöhnen können. Dass Straussenfleisch nicht nur lecker, sondern auch gesund ist, hat sich schon herumgesprochen. Aber wann haben Sie das letzte Mal Zebrafleisch probiert?

Von beidem können wir Ihnen momentan Filet in hervorragender Qualität anbieten. Das Fleisch ist zart und extrem fettarm, was bestens zu einer modernen, gesunden Ernährung passt. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass sämtliches Fleisch aus dem südlichen Afrika in Bio-Qualität daherkommt. Die Tiere verbringen ihr Leben zum grossen Teil in der Wildnis und so kann auf Nahrungszusätze oder Antibiotika verzichtet werden. Des weiteren haben wir die äusserst leckere «Boerewors» im Angebot, die südafrikanische Antwort auf unsere Bratwurst. Ohne sie ist ein «Braai» nicht komplett und die speziellen Ge-

würze wie Koriander und Nelken geben ihr das gewisse Etwas. Am 28. Juni und 30. August 2014 finden bei uns im Showroom in Wädenswil die nächsten Anlässe mit Grillbetrieb statt. Von 10 bis 18 Uhr stehen jeweils über 50 verschiedene Weine zur kostenlosen Degustation bereit und ab 12 Uhr verkaufen wir unsere Fleischspezialitäten vom Grill/Braai, so dass Sie sich von der hohen Qualität überzeugen können. Alle Fleischarten können direkt bei uns bezogen werden – vakuumiert und tiefgefroren. Stellenbosch-Degustation: Samstag, 28. Juni 2014, 10 – 18h Grosse Sommer-Degustation: Samstag, 30. August 2014, 10 – 18h

KapWeine, Rütibüelstrasse 17, 8820 Wädenswil. Telefon 043 888 21 21, www.kapweine.ch Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–18.00 Uhr, Abendverkauf am Do bis 20 Uhr, Sa 10–16 Uhr


Nordischer Sommer von Peter Kägi; Teil 11 In «Nordischer Sommer» erlebt der Leser die Abenteuer des jungen Peter Kägi in einem Luxushotel in Schweden während der Sommersaison mit. Die Fahreigenschaften waren allerdings eher die einer Seifenkiste. Die erste Woche fuhren wir ohne Anlasser durch die Gegend und versuchten mit dem lottrigen Fahrwerk zurecht zu kommen, hielten das Steuerrad nach Möglichkeit im richtigen Anschlag zum Wind, da es enorm viel Spiel hatte. Angenehm fielen wir auf durch eine ruhige Fahrweise, da das Auto nicht mehr als siebzig Sachen hergab. Der Motor lief ruhig und nur mit dem Start hatten wir Schwi­ erigkeiten, denn da mussten wir zu zweit sein. Einer sass hinter dem Steuer um im richtigen Moment Gas zu geben, während der andere unter der Motorhaube an einem Kabel manipulierte, die Haube zuschlug, so­ bald der Motor lief und unauffällig einstieg. Trotz unserer Zulassungsmarke durften wir uns bei einem solchen Start von der Polizei nicht erwischen lassen. Das Auto wäre un­ weigerlich in die Kontrolle genommen und konfisziert worden. Die offizielle Inver­ kehrssetzung des Fahrzeuges war auf Mitte Oktober angesetzt. Bis dahin war ich über alle Berge. Zur Einweihung des Sommerhauses wollten wir alle Kameraden einladen. Wir warteten nur noch auf ein dafür günstiges Datum. Ich war dafür, den nächsten Zahltag abzu­ warten, Walter wollte das Fest sofort hinter sich bringen und jeden Eingeladenen ver­ pflichten, etwas mitzubringen, der eine Wein, andere Schnaps und die Köche sollten sich Essen und Süssigkeiten aufteilen. Wir selbst stellten das Häuschen zur Verfügung, von dem keiner zu wissen brauchte, wie wenig es kostete. Das war typisch Walter. Wir würden mit leeren Händen dastehen und auf reich beladenen Besuch warten. So weit sollte es dann doch nicht kommen. An einem Nachmittag, als ich zum Person­ alhaus ging, um mich umzuziehen, sah ich schon von weitem einen älteren Mann mit zwei weissen Tragsäcken daherwanken. Der Betrunkene kam aus der Richtung des Landeplatzes der Fähre und hatte sicher zollfreie Schnäpse bei sich. Ich gIaubte nicht, dass er selbst nach Kragerö gefahren war und auf dem Schiff eingekauft hatte, denn

Schnäpse konnte man von geschäftstüchti­ gen Passagieren fix fertig geschmuggelt zu einem Mittelpreis kaufen, sobald man aus­ ser Sichtweite der Fähre war. Auf der ge­ genüberliegenden Seite der Strasse, etwa auf meiner Höhe, fiel der Mann um. Ich hatte ihn wegen eines durchfahrenden Lasters nicht fallen sehen, doch ging ich sofort über die Strasse, als ich ihn liegen sah. Ich bettete ihn seitlich auf den Gehsteig, löste ihm die Hemdenknöpfe und versuchte ihn zu befra­ gen. Er gab keine Lebenszeichen von sich, Pulsschlag spürte ich zu meinem Erstaunen auch nicht. «Bitte rufen Sie die Ambulanz!» Die angesprochenen Passanten gingen zum Bahnhof und benützten dort das Telefon. Nach kurzer Zeit kam ein Krankenwa­ gen mit klingendem Horn angebraust. Ein Pfleger schaute sich den Kranken an, prüfte seine Reflexe, brummte «Schnapsleiche» und liess ihn auf eine Bahre betten. Mit geübten Griffen schoben sie ihn ins Auto, wo sich ein weiterer weiss bekleideter Mann um

Eine «Meisterplatte» mit verschiedenen hausgemachten Pasteten. den Kranken oder Toten kümmerte. «Ha­ ben Sie gesehen, wie es geschehen ist?» Der Fahrer hatte sich mir mit einem Formular und Schreibzeug zugewandt. «Ja, ich sah ihn heranwanken, dann ist er gefallen. Das war vor kaum zehn Minuten.» «Die Tragsäcke gehören wohl Ihnen?» Da ich inzwischen festgestellt hatte, dass keine persönlichen Sachen des Verunfallten drin waren, nickte ich, nahm die Säcke an mich und war damit stolzer Besitzer von sechs Flaschen geistiger

FORTSETZUNGSROMAN Getränke. Am Abend zeigte ich Walter die Flaschen. Er freute sich riesig, entkorkte eine, trank und tanzte im Wohnzimmer um­ her. Ich erzählte ihm, nachdem ich mit ihm die halbe Flasche geleert hatte, wie ich, ohne eine Krone zu bezahlen, dazu gekommen sei. «Sag mal, du spinnst wirklich, von ei­ nem Toten Schnaps zu stehlen.» «Wie weisst du, ob er tot ist?» «Natürlich ist er tot oder dann stirbt er bald. Du hast ja nicht mal Puls feststellen können.» «Und wenn schon. Der kann den Schnaps so oder so nicht mehr trinken.» «Aber uns wird der Teufel holen, wenn wir das Zeugs anrühren.» «Dann ist es schon zu spät für uns, eine halbe Flasche ist ja schhon weg.» «Aber du sagst das kei­ nem Menschen. Nach dem Fest, am frühen Morgen wenn die nicht heimgehen wollen, kannst es ihnen sagen, dann holt uns der Teufel wenigstens alle miteinander.» «Jetzt hör auf mit deinem Teufel, ich glaube so oder so nicht an ihn.» Das Fest fand einige Tage später statt. Die heitere Gesellschaft überschwemmte uns mit Gaben, sprachen auch meinem Schnaps tüchtig zu, doch brachte ich es auch gegen den Morgen nicht übers Herz, ihnen von dem Unfall mit dem Schnaps zu erzählen. Sie waren dankbar, in unsere breiten Bet­ ten steigen zu können, wo wir uns den Platz so einteilten, dass auch unser Jüngster, ein Koch aus der Schweiz, der seinen Kochhut auch zum Schlafen nicht auszog, inmitten der Leiber genügend Platz fand. Kurz vor Saisonende eröffnete mir Walter, er wolle mir meinen Anteil am Auto abkaufen. Seine Pläne lagen noch in der Luft, doch blieb er auf jeden Fall in Schweden. Ich fand es unfair, mich dafür bezahlen zu lassen, da ich genau wusste, dass Walter mit sei­ nem Auto durch die Kontrolle fallen würde. Er lachte mich aus, behielt aber sein Geld. Er lud mich dafür zu einem glanzvollen Schlussabend ein um mir zu erklären, was er für die Verkehrskontrolle noch für Tricks auf Lager hatte. Nun, dachte ich, soll er für seine Tricks auch seinen Lohn haben. Ich ging zurück in die Schweiz wo zwei magere Schuljahre auf mich zu kamen. Als Student reiste ich ab und erinnerte mich dankbar an die Zeit als Student in Schweden. ]]]  ENDE ]]] 29 11


V ER AN S TALTUNGEN b i s 1 3 . 0 7. 20 14 Public Viewing Wädenswil Fussball-WM 2014 Sivex GmbH Während der Fussballweltmeisterschaft findet in Wädenswil auf der Eidmatt ein grosses Public Viewing mit Riesen LED-Screen (180 Zoll), Festzelt- und Barbetrieb statt. Im Festzelt gibt es leckeres vom Grill und natürlich auch erfrischende Getränke. Der Eintritt ist gratis, lediglich die Konsumationen sind kostenpflichtig und müssen vor Ort getätigt werden. 24.06., 18:00: Italien - Uruguay o. Costa Rica - England. 25.06., 18:00: Nigeria Argentinien o. Bosnien-H. - Iran; 22:00: Honduras-Schweiz. 26.06., 18:00: Deutschland - USA o. Portugal - Ghana. 28.06., 18:00: 1. Achtelfinal; 22:00: 2. Achtelfinal. 29.06., 18:00: 3. Achtelfiinal. 30.06., 18:00: 5. Achtelfinal. 01.07., 18:00: 7. Achtelfinal. 04.07., 18:00: 1. Viertelfinal. 05.07., 18:00: 3. Viertelfinal. 13.07.,21:00: Final. Schulhaus Eidmatt, Wädenswil

2 7 .0 6. 20 1 4 Sommer-Serenade Harmonie Wädenswil und Jugendmusik Wädenswil 18.30 Uhr Rosenmattpark Wädenswil

Ihre Einträge für die Rubrik Veranstaltungen erreichen den Wädenswiler Anzeiger unter verlag@waedenswiler-anzeiger.ch

28 .06 .2014

1 2 . 07 . 2 01 4

Firmung Kath. Pfarrei St. Marien 17.00 Uhr Festgottesdienst mit Spendung des Firmsakraments durch Generalvikar Dr. Josef Annen, Pfarrkirche Wädenswil

Arx en Ciel Open Air ab 18.30 Uhr Seeplatz Wädenswil

Wettbewerbsgewinner von Nr. 05 / 2014: Die richtige Lösung beim Sudoku lautete «316», und der FC Barcelona mit seinem Stadion Nou Camp war gesucht. Je 2 Eintritte an die Rednecks-Night gewonnen haben Mauro Gualdani, Pfäffikon SZ, sowie Claudia Stutz, Au. Die Gewinner wurden persönlich benachrichtigt.

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01 . 08. 2 01 4 3. Gerenschwinget / Bundesfeier Schwingclub am Zürichsee Linkes Ufer / Verkehrsverein Geren Wädenswil

2 3 . – 2 5. 08. 2 01 4 Chilbi Verkehrsverein «Die Grösste am See» Seeplatz / Bahnhofareal / Gerbestrasse Wädenswil

1 9 . 09 . 2 01 4 Hochschulspektakel vszhaw / Alumni ZHAW LS Festzelt mit Live-Musik, Feuerwerk, Chemieshow, Science Slam, Drachenbootrennen. 16.00 – 04.00 Uhr Seeplatz, Wädenswil

Brännti Mandle und Rössliriiti

21. August 2014 und zeigt die Wättischwiler Chilbi von ihrer schönsten Seite. Die nächste Ausgabe des Wädenswiler Anzeigers erscheint am

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Wädenswiler Anze

iger

Impressum Unabhängige Monatszeitung für Wädenswil und Umgebung Herausgeberin: Buchstabenfabrik GmbH 8820 Wädenswil Telefon 044 680 22 26 Verleger: Stefan Baumgartner Mailadressen:  verlag inserate redaktion wettbewerb @waedenswiler-anzeiger.ch Erscheint monatlich in allen Haushaltungen in Wädenswil und in der Au sowie in den Haushaltungen ohne Stoppkleber in Schönenberg, Hütten, Samstagern und Hirzel. Zusätzlich liegen die Zeitungen in Wädenswil im Hotel Engel, im Zen­trum Oberdorf bei Engel + Bengel sowie beim Feld-Beck auf. Auflage: 13 600 Ex. Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG, 8021 Zürich Verteilung: DMC AG, 6341 Baar


LESERW E TTB E W E R B

Wettbewerbstalon Auf der Letzten Seite dieser Ausgabe finden sich 2 Wettbewerbe, bei denen es jeweils tolle Preise zu gewinnen gibt.

Lösung Sudoku:

Lösung «Wo befinden wir uns?»:

Schneiden Sie die Seite aus und senden Sie diese in einem Kuvert an: Verlag Wädenswiler Anzeiger, Buchstabenfabrik GmbH, Glärnischstrasse 39, 8820 Wädenswil Vorname / Name:  Adresse:  PLZ / Ort:  Telefon / Mail:  Die Lösungen können auch auf wettbewerb@waedenswiler-anzeiger.ch eingesandt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden vom Verlag schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Einsendeschluss: Freitag, 4. Juli 2014 (A-Post).

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A BO N N E M E N T

Heimwehwättischwiler? Wohnen Sie ausserhalb des Verteilgebietes? Sind Sie Heimweh-Wädenswiler? Wohnen Sie in Samstagern, Hütten, Hirzel oder Schönenberg und haben einen Stoppkleber an Ihrem Briefkasten? Hier haben Sie die Möglichkeit, den «Wädenswiler Anzeiger» zu abonnieren. Kosten: CHF 49.00 / 11 Ausgaben. Mit der ersten Ausgabe erhalten Sie einen Einzahlungsschein, die folgenden 10 Ausgaben erhalten Sie bequem ins Haus geliefert. Füllen Sie das Onlineformular auf http://www.waedenswiler-anzeiger.ch/wa/Abonnieren.html aus oder schneiden Sie diese Seite aus und senden Sie diese in einem Kuvert an: Verlag Wädenswiler Anzeiger, Buchstabenfabrik GmbH, Glärnischstrasse 39, 8820 Wädenswil Vorname / Name: Adresse: PLZ / Ort: Telefon / Mail: 31


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Ein Sudoku besteht aus 9 x 9 Feldern, die zusätzlich in 3 x 3 Blöcken mit 3 x 3 Feldern aufgeteilt sind. Jede Zeile, Spalte und Block enthält alle Zahlen von 1 bis 9 jeweils genau einmal. In einigen Feldern sind bereits Zahlen vorgegeben. Bei einem Sudoku darf es nur eine mögliche Lösung geben, und diese muss rein logisch gefunden werden können! Und das gewinnen Sie mit der richtigen Lösung:

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Die nächste Ausgabe erscheint am

21. August 2014

(Redaktions-/Inserateschluss 11.08.2014)


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