YB MAG 3 / Saison 2019/20 (Webversion)

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EICHENBERGER: RUND 1’000 YB-SPIELE Nicht weniger als 15 Jahre lang hat sich Walter Eichenberger im YB-Tor behauptet. Insgesamt bestritt er 335 Nationalliga-A-Spiele. Zusammen mit Cup-, Europacup-, Vorbereitungs- und Freundschaftsspielen dürfte er wohl tausendmal zwischen den Pfosten gestanden haben. Seine Vorgänger bei YB hiessen Walter Eich (sein Lehrmeister), Felix Ansermet und Rolf Fischer, sein Nachfolger mit längerer Präsenz im YB-Tor war Urs Zurbuchen. Einen Höhepunkt seiner Goalie-Karriere erlebte Eichenberger vor 45 Jahren: Im Herbst 1975 blieb er zusammen mit seiner Abwehr (Vögeli, Brechbühl, Trümpler, Rebmann) in Ernstkämpfen während 753 Spielminuten (!) ohne Gegentor. Und klar: Der Cupsieg 1977 als Captain überstrahlte alles – daneben gab es einen Sieg im Liga-Cup, einen Vizemeistertitel und zwei weitere Cupfinal-Teilnahmen. Später kam bei ihm der Meistertitel von 1986, den er als YBSportchef massgeblich mitverantwortete, dazu.

Walter Eichenberger mit der Cup-Trophäe im Jahr 1977.

Walter Eichenberger ist inzwischen auch schon 74-jährig, aber fit wie eh und je. (ausgestattet mit einem SingleHandicap im Golf) – und an jedem YB-Heimspiel dabei.

DER UMFUNKTIONIERTE BRECHBÜHL Sechs Jahre jünger als «Wale» ist «Köbi» – einst erklärter Publikumsliebling im Wankdorfstadion. Seine Fussballerkarriere verlief ganz anders, als er sich das als YB-Junior vorgestellt hatte. Denn damals war der kleine Brechbühl Angriffsspieler, genauer: Flügelstürmer. Seine Schnelligkeit war beeindruckend – aber in der ersten Mannschaft war die Konkurrenz im Angriff gross. Trainer Kurt Linder aber hielt viel vom schnellen und athletisch beeindruckenden Brechbühl und setzte ihn zuerst versuchsweise, alsdann definitiv als rechten Aussenverteidiger ein. Auf dieser Position blühte Köbi richtiggehend auf, er erkämpfte sich auf Anhieb einen Stammplatz bei YB – und unter Nationalcoach René Hüssy bald auch in der Nationalmannschaft (20 Berufungen). Die Fachwelt staunte nicht schlecht: Da gibts einen Aussenverteidiger, der nicht einfach hinten bleibt, sondern stets mitstürmt. Die Flügelläufe Brechbühls sorgten auf den Rängen für Stimmung und in der gegnerischen Mannschaft mitunter für Chaos. Auf seine Art war der 168 Zentimeter kleine Köbi so etwas wie der «Mbabu der Siebzigerjahre». Aus gesundheitlichen Gründen musste Jakob Brechbühl seine YB-Karriere früh abbrechen. Wie sein Freund Walter Eichenberger (Versicherungsbranche) etablierte er sich in der Folge als erfolgreicher Geschäftsmann mit einer eigenen Firma in der Personalvermittlung.

Jakob Brechbühl, der «Mbabu der Siebzigerjahre».


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