YB MAG Nr. 3 / Saison 2024/25

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YB MAG

CHRIS BEDIA UND

DER AUFWÄRTSTREND

DER YOUNG BOYS

Der neue Stürmer Chris Bedia will mit den Young Boys Tritt für Tritt vorwärtskommen. Im grossen Interview erklärt der Stürmer, weshalb er sich für YB entschieden hat, welches Erlebnis ihn mit Arsenal verbindet und weshalb er ein guter Schüler war.

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LIEBE YB-FAMILIE

Im Sommer endet für mich ein langer Abschnitt, den ich bei YB verbracht habe. Wenn ich den Klub verlasse, werden zwölf Jahre hinter mir liegen, in denen ich in verschiedenen Rollen unfassbar viel erleben durfte.

Als ich 2013 als Spieler aus Palermo nach Bern kam, dauerte es eine Weile, bis wir endlich den ersehnten Meistertitel feiern konnten. Dafür wird das, was am 28. April 2018 im Wankdorf geschah, unvergessen bleiben. Diese Emotionen! Diese Freude!

Ein Jahr später gewannen wir die Meisterschaft erneut. Danach beendete ich meine Profikarriere. In meinem allerletzten Spiel gelang mir beim 4:0 gegen Luzern mein allererster Treffer für YB – einen schöneren Abgang kann ich mir nicht vorstellen.

Ich hatte das Glück, dass ich nach der Laufbahn mein «neues» Leben bei YB beginnen durfte. Die Verantwortlichen gaben mir die Chance, und dafür bin ich ihnen enorm dankbar. Nach einer Zeit im Nachwuchs übernahm ich im Sommer 2022 das Amt des Sportchefs. Es war und ist eine höchst spannende Aufgabe, die einen ständig fordert. Wenn es nicht läuft, wie sich das alle wünschen, sucht man in der sportlichen Führung pausenlos nach Lösungen: Wo müssen wir den Hebel ansetzen? Haben wir wirklich an alles gedacht?

Das kostet natürlich Energie und sehr viel Zeit. Ich habe den Aufwand gerne auf mich genommen. Gleichzeitig ging das oft auf Kosten der Familie. Deshalb reifte in mir das Bedürfnis, das ändern zu wollen. Ich möchte mich künftig vermehrt um meine Familie kümmern können und auch mehr Zeit für mich haben.

Mein Entschluss hat nichts damit zu tun, dass in weniger guten Phasen immer mal wieder Kritik an mir aufkam. Als Spieler bin ich oft genug kritisiert worden und habe trotzdem nicht mit Fussball aufgehört. Als Sportchef stehst du ebenfalls in der Öffentlichkeit und musst einiges ertragen. Ich kenne die Mechanismen des Geschäfts: Es wird oft übertrieben – im Erfolg und im Misserfolg.

Mir ist seit je bewusst: Wenn dir jemand auf die Schulter klopft und das Gefühl gibt, du seist der Grösste, musst du das genauso relativieren können wie bissige Kritik, die genauso wenig der Realität entspricht. Wirklich Mühe hatte ich einzig, wenn mein nahes Umfeld unter der Kritik leiden musste.

Bei YB ist Teamwork ein zentrales Thema. Jetzt verlasse ich bald dieses Team, das für mich wie eine zweite Familie geworden ist. Der Umgang untereinander war von Respekt geprägt, und natürlich werde ich all die Leute, die sich mit immenser Hingabe für YB engagieren, vermissen. Aber ich weiss, dass es der richtige Schritt für mich ist. Und ich bleibe YB als Fan verbunden. Eine der ersten Fragen meiner Kinder war: «Gehen wir jetzt nicht mehr ins Stadion?» Ich konnte sie beruhigen: Wir werden auf jeden Fall immer mal wieder auf der Tribüne sitzen und Fans von YB sein – wie Zehntausende andere, denen ich einen grossen Dank aussprechen möchte: Unser Publikum war nicht nur in erfolgreichen, sondern auch in schwierigen Zeiten immer da und zeigte, was Identifikation mit einem Klub bedeutet.

Nun brechen für mich die letzten Wochen bei YB an. Ich werde Vollgas bis zum letzten Tag geben und wünsche mir von Herzen, dass wir gemeinsam noch einige schöne Momente erleben werden. Hopp YB!

Steve von Ber gen Sportchef

Herausgeberin

BSC YOUNG BOYS AG, Papiermühlestrasse

71, CH-3000 Bern 22 www. bscyb.ch

Redaktion und Produktion

Charles Beuret

Peter M. Birrer

Darja Geiser

Sebastian Helbig

Albert Staudenmann

Stefan Stauffiger

Texte

Charles Beuret

Peter M. Birrer

Darja Geiser

Etienne Güngerich

Patrick Lehmann

Claudia Salzmann

Albert Staudenmann

Stefan Stauffiger

Korrektorat

Pierre Benoit

Bilder

freshfocus

Darja Geiser

Thomas Hodel

Keystone-SDA

Mauro Mellone

Anzeigenverkauf

031 344 88 88, sales@bscyb.ch

Copyright

BSC Young Boys AG

INSIDE

Zwei Fassnacht-Tore zum Sieg in Basel

Konzept und Design

LS Creative GmbH

Druck

ms medium satz+druck GmbH

Auflage

20’000 Exemplare

Erscheinung

4 Ausgaben pro Saison

Einzel-Verkaufspreis

CHF 8.90

YB MAG ist das offizielle Magazin des BSC YOUNG BOYS. Alle Rechte vorbehalten. Alle publizierten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck von Fotos und Texten aus dem Inhalt, auch auszugsweise, ist verboten. Für Satz- und Druckfehler sowie gegenüber Personen und Firmen übernimmt der Verlag keine Haftung.

INTERVIEW

Chris Bedia: «YB ist für mich die beste Lösung»

YB FRAUEN

Fränzi Schild: Mit hohem Tempo und doch sehr überlegt

SAISON 2017/18: Erstmals Schweizermeister nach 32 Jahren

34

UNVERGESSENE SPIELER

Björn Nilsson: Power aus Schweden

40

WOMEN’S EURO 2025

Europa zu Gast in Bern

46

GASTSPIEL

Vincent Sierro: «Aareböötle gehörte einfach dazu»

52

YOUTH BASE

Stefan Knutti: «Eine schöne und bereichernde Aufgabe»

58

DAS MUSEUM ERZÄHLT

Vor 100 Jahren erfolgte der Wankdorf-Spatenstich

66

FAN STORY «Wir investieren unsere Zeit, um allen etwas zu bieten»

70

KINDER ZEICHNEN

Darian Males

74

WETTBEWERB

Mitmachen und gewinnen!

76

Geschichte der Fanarbeit Bern

78

BILDERMACHER

«YB i de 50er- u 60er-Jahr im alte Wankdorf . . .»

YB UNTER CONTINI IM AUFWIND

Der Meister landete in Basel einen eminent wichtigen 2:1-Erfolg und belegt nach 28 Runden den fünften Rang. Ausserdem steht das Team des neuen Trainers Giorgio Contini auch im Cup-Halbfinal gegen den FC Biel.

DYB feiert nach dem 2:1-Sieg im St. Jakob-Park.

Ins neue Jahr startete YB mit einem neuen Trainer – und aus einer ungemütlichen Tabellenlage: Giorgio Contini übernahm die Mannschaft nach 18 Runden auf dem neunten Rang und führte sie auf Platz 5 nach 28 Spieltagen.

Einen eminent wichtigen Sieg landeten die Berner vor der zweiwöchigen Meisterschaftspause. In Basel setzten sie sich in einer attraktiven Begegnung 2:1 durch. Für beide Treffer war Christian Fassnacht besorgt, der in der Winterpause zu YB zurückgekehrt war.

30 der bislang gesammelten 43 Punkte holten die Young Boys in bislang 14 Heimspielen. Einzig gegen Sion zum Saisonauftakt (1:2) und gegen GC Ende September 2024 (0:1) gab es Niederlagen vor eigenem Publikum. Im Jahr 2025 resultieren auf heimischem Terrain in bislang fünf Partien vier Siege und ein Remis. Bemerkenswert ist die Zahl der Zuschauenden. 28'136 Menschen waren im Schnitt seit vergangenem Sommer bei SuperLeague-Auftritten im Wankdorf dabei. In dieser Statistik führt YB vor dem FC Basel (25’248) und St. Gallen (17’826).

Contini ist ein Rekordmann der Liga. Bei 251 Super-League-Spielen stand der 51-Jährige bereits an der Seitenlinie, so oft wie kein anderer Trainer. In Bern erlebte er bislang 13 Wettbewerbsspiele mit YB: zehn in der Meisterschaft, zwei in der UEFA Champions League (0:1 in Glasgow gegen Celtic, 0:1 gegen Roter Stern Belgrad) und eines im Cup. Im Viertelfinal gelang im Letzigrund gegen den FC Zürich ein 3:2-Erfolg und damit der Vorstoss in die Halbfinals.

Dort trifft das Team am Samstag, 26. April, auswärts auf den FC Biel (20:30 Uhr, Tissot Arena). Das Spitzenteam der Promotion League, das in der Meisterschaft die U21 von YB 3:0 und 2:1 bezwang, duellierte sich letztmals im August 2018 mit YB. In der 1. Hauptrunde war die Angelegenheit äusserst knapp. Vor 5'098 Zuschauenden führten die Seeländer bis tief in die Nachspielzeit 2:1. Ulisses Garcia rettete mit seinem Treffer den Gast in die Verlängerung. Danach dauerte es bis zur 120. Minute, ehe Guillaume Hoarau für die Erlösung sorgte.

VON BERGEN GEHT, BEDA KOMMT

Nach zwölf Jahren verabschiedet sich eine Legende aus dem Klub: Steve von Bergen hat sich entschieden, seinen Vertrag als Sportchef aus privaten Gründen nicht zu verlängern. Der 41-jährige Neuenburger war 2013 als Spieler von Palermo zu YB gestossen und mit der Mannschaft sowohl 2018 als auch 2019 Meister geworden. 2022 rückte er zum Sportchef auf und feierte auch in dieser Funktion beeindruckende Erfolge. Die Bilanz: zwei Meistertitel, ein Cupsieg und zweimal Einzug in die UEFA Champions League.

Von Bergen tritt ab, dafür kommt Mathieu Beda – als Technischer Direktor. Und mit seiner Anstellung wird die Rollenverteilung angepasst. Christoph Spycher trägt weiterhin die Gesamtverantwortung für den Sport, rückt aber im Alltag wieder näher an die Mannschaft und den Trainerstab.

Mathieu Beda, der neue Technische Direktor bei YB.

Mathieu Beda wird sich bei den Bernern um das Vertrags- und Transferwesen kümmern sowie in die Kaderplanung involviert sein. Der gebürtige Südfranzose aus Nizza verfügt über reichlich Erfahrung als Spieler. Seine Karriere führte den ehemaligen französischen Nachwuchs-Nationalspieler von Frankreich (Cannes, Bordeaux und Nancy) über Belgien (St. Truiden und Standard Lüttich) über Deutschland (Kaiserslautern und 1860 München) in die Schweiz, wo er 2013 - nach zwei Saisons beim FC Zürich - seine Laufbahn beendete.

Beda wurde Spielerberater und hatte dadurch auch regelmässig Kontakt mit YB. Als Berater war er zuletzt zwar nur noch sporadisch tätig, hatte aber immer mal wieder Kontakt mit den Bernern. «Bei einem Austausch sprach mich Christoph Spycher darauf an, ob ich mir eine Aufgabe bei YB vorstellen könnte», sagt der 43-Jährige.

Lange zögern musste Beda nicht. «Ich hatte grosse Lust darauf, in einem Club in einer verantwortungsvollen Position zu arbeiten», sagt er, «die Basis einer funktionierenden Zusammenarbeit sind für mich Menschen, die alle in dieselbe Richtung gehen und dieselbe Vision verfolgen. Die Erfolge der letzten Jahre zeigen mir, dass diese Voraussetzungen bei YB erfüllt sind.»

Beda hat seine Arbeit bereits aufgenommen und ist daran, sich ein eingehendes Bild zu machen - und dabei den Nachwuchs nicht zu vergessen. «Es geht generell darum, wachsam zu bleiben. Der Fussball entwickelt sich rasant. Wir müssen gewappnet sein», sagt Beda.

Martin Fryand beendet seine Tätigkeit als YB-Konditionstrainer im Sommer.

FRYAND VERABSCHIEDET SICH

Ab Sommer wird Martin Fryand nicht mehr YB-Konditionstrainer sein. Der 53-jährige Walliser hat eine lange Vergangenheit in Bern. Er trug von 1997 bis 2002 das YB-Trikot, erzielte in 144 Partien 20 Tore und feierte zwei Aufstiege (1998 und 2001). Nach zwei Saisons als Konditionstrainer im Nachwuchs (2007 bis 2009) übernahm er die gleiche Rolle in der ersten Mannschaft und leistete seinen Beitrag zu grossartigen Erfolgen. In seine Ära fielen sechs Meistertitel, zwei Cupsiege und vier Champions-League-Teilnahmen. «Es ist ein guter Zeitpunkt, um etwas Neues anzugehen», sagt Fryand und betont: «YB wird immer in meinem Herzen bleiben.»

YB-FRAUEN: HEIMVORTEIL IN DEN PLAYOFFS

In der Women’s Super League rücken für YB die Playoffs näher. Und wieder an der Seitenlinie steht Imke Wübbenhorst: Die Trainerin gab nach ihrem Mutterschaftsurlaub ihr Comeback. Rolf Kirchhofer, der Wübbenhorst als Coach vertrat, widmet sich wieder seinen Aufgaben als Sportlicher Leiter.

Das Team kann sich nun vollumfänglich auf die Meisterschaft konzentrieren. Die Reise im Schweizer Cup endete im Viertelfinal mit einer Niederlage im Penaltyschiessen auswärts gegen Servette FC Chênois Féminin. Ab dem 12. April bestreitet YB die Playoffs und hat im Viertelfinal Heimvorteil. Wer die Gegnerinnen sein werden, war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.

CAMPUS: POSITIVE ENTWICKLUNG

Der BSC Young Boys, der Kanton Bern sowie die Gemeinden Bolligen und Ostermundigen entwickelten die Vision des Fussballcampus Region Bern auf der Gemeindegrenze Bolligen/Ostermundigen weiter. Das Projekt wurde in den Gemeinden Bolligen und Ostermundigen zur öffentlichen Mitwirkung aufgelegt – und die Resonanz ist positiv: Es stösst in der Mitwirkung auf mehrheitliche Zustimmung, sowohl bei den meisten Parteien, den Verbänden wie auch bei der Bevölkerung.

Es werden aber Massnahmen bezüglich der Verkehrserschliessung, der Parkierung sowie den Licht- und Lärmemissionen angeregt. Eine Minderheit steht dem Vorhaben kritisch gegenüber. Die Erkenntnisse aus den öffentlichen Veranstaltungen und die schriftlichen Eingaben werden nun einer detaillierten Prüfung unterzogen. Gleichzeitig erfolgen zusätzliche Abklärungen, vertiefte Prüfungen der eingebrachten Themen und Gespräche, die in die weiteren Projektarbeiten einfliessen.

So könnte der Fussballcampus dereinst aussehen.

Vorfreude auf die Playoffs: Iman Beney und Courtney Strode jubeln.

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CHRIS BEDIA:

«YB IST FÜR MICH DIE BESTE LÖSUNG»

CChris Bedia steht bei YB leihweise bis 2026

unter Vertrag und will mit Toren zum maximalen Erfolg beitragen. Der 29-jährige Ivorer spricht über sein Vorbild, ein Erlebnis mit Emmanuel Adebayor – und winterliche Temperaturen.

Chris, starten wir mit einem kleinen Warm-up. Der aktuell beste Stürmer der Welt heisst… …Erling Haaland – eine echte Nummer 9.

Die stärkste Mannschaft der Welt ist… …Real Madrid, mein Lieblingsclub.

Der beste Spieler der Geschichte… …ist für mich «R9» – der brasilianische Ronaldo. Mein Vater war schon Fan von Real Madrid, und als ich Kind war, schaute ich mit ihm oft Spiele von Real, als neben Ronaldo viele weitere grosse Namen zur Mannschaft gehörten: Beckham, Figo, Roberto Carlos, Zidane, Guti, Casillas und viele mehr.

Und die Vorbilder in Deiner Jugend waren für Dich… …Didier Drogba und Emmanuel Adebayor.

Du hast ivorische Wurzeln, bist aber früh schon nach Frankreich gezogen und im Nachwuchs des FC Tours ausgebildet worden. Wie kam das? Bevor meine ganze Familie von der Elfenbeinküste nach Nantes in die Bretagne kam, zog ich als Kind dorthin zu meinem Onkel. Als er seinen Lebensmittelpunkt nach London verlegte, kam ich in einer Gastfamilie unter. Ich kickte mit meinen Freunden und wollte aus meinem Talent auch etwas machen. Irgendwann war aber klar: Wenn ich vorwärtskommen möchte, muss ich dieses

Umfeld verlassen, um mich besser auf den Fussball konzentrieren zu können. Mit dem FC Tours ergab sich schliesslich eine ideale Möglichkeit. Ich bekam eine Chance.

Wie wichtig war Dir die Schule?

Sehr wichtig. Meine Mutter stellte klare Regeln auf: Ich musste meine schulischen Leistungen erbringen, sonst hätte sie es mir untersagt, mit Fussball weiterzumachen. Darum schaute ich, dass ich die Schule nie vernachlässigte.

Wann reifte in Dir der Gedanke, einmal Profi werden zu wollen?

Sehr früh. Und das hat mit einer Geschichte zu tun, die ich als kleiner Junior erlebte. Bei einem Turnier an der Elfenbeinküste mit neun- und

zehnjährigen Jungs wurde ich zum besten Spieler gewählt, damals als offensiver Mittelfeldspieler. Zur Belohnung durfte ich einen Monat mit Emmanuel Adebayor in London verbringen, der damals beim FC Arsenal mit Trainer Arsène Wenger unter Vertrag stand. Ich sah Trainings und Spiele und war natürlich tief beeindruckt. Es war ein unglaubliches Erlebnis. Danach sagte ich meiner Mutter: «Ich will Profi werden.»

Wie reagierte sie?

Sie sagte mir: «An erster Stelle steht die Schule. Wenn du sie nicht erfolgreich abschliesst, ist es vorbei mit Fussball.» Da wusste ich, was ich zu tun hatte.

Was verbindet Dich heute noch mit der Elfenbeinküste?

Ich verbringe oft die Ferien da und habe viele ivorische Kollegen. Jérémie Boga, der bei OGC Nice unter Vertrag steht, ist mein bester Freund. Auch mit Franck Kessié, der aktuell

bei Al-Ahli spielt, verstehe ich mich sehr gut. Ich bin an der Elfenbeinküste geboren und werde immer mit meinem Land verbunden bleiben.

Du hast Länderspiele mit Nachwuchsauswahlen der Elfenbeinküste bestritten, aber ein Einsatz im A-Team fehlt noch. Ich bekam zweimal ein Aufgebot, sass aber gegen Ghana und Burkina Faso nur auf der Bank. Die Hoffnung, dass es doch noch einmal zu einem Spiel reicht, habe ich trotzdem nicht aufgegeben.

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Zurück zu Deiner Karriere im Clubfussball. Nach Deiner Zeit beim FC Tours führte Dich die Reise nach Belgien, zurück nach Frankreich in die Ligue 2 und im Januar 2022 schliesslich zu Servette. Wie kam der Transfer zustande?

In Belgien lief es nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Als ich nach Troyes in die Ligue 2 ausgeliehen wurde, ging es aufwärts. In Sochaux

steigerte ich mich nochmals und erhielt mein erstes Aufgebot für die ANationalmannschaft der Elfenbeinküste – und das als Stürmer der französischen Ligue 2. Auf einmal hiess es in den Zeitungen, ich sei ein Kandidat für einen Wechsel zu einem Ligue-1-Verein. Allerdings ergab sich nichts Konkretes. Und dann rief Philippe Senderos an.

Kanntest Du ihn?

Nein. Er war damals Sportchef von Servette und wollte mich holen. Als ich meinem Onkel davon erzählte, erklärte er mir, dass Philippe Senderos einmal bei Arsenal spielte und ich ihm ganz sicher vertrauen könne. Er riet mir, diesen Schritt zu machen.

Der Wechsel lohnte sich für Dich, nicht wahr?

Zuerst war es etwas kompliziert, ich brauchte etwas Eingewöhnungszeit.

Aber kontinuierlich wurde es besser, vor allem im Jahr 2023 schoss ich regelmässig Tore.

Und damit hast Du Dir den Transfer zu Union Berlin in der Bundesliga verdient. Ja, allerdings bekam ich dort nicht die gewünschte Einsatzzeit. In Berlin gefiel es mir eigentlich ganz gut, die Stadt hat sehr viel zu bieten, und eine Sprachbarriere gab es nicht, weil ich mit Englisch gut durchkam. Nur sportlich wars halt speziell.

Nach einem halben Jahr hast Du Dich nach Hull in die englische Championship ausleihen lassen. Trainer Tim Walter wollte mich unbedingt verpflichten. Für mich schien das eine ideale Option, um neuen Schwung zu holen. Anfänglich klappte das ganz gut in Hull. Aber

dann wurde Walter entlassen – und ab diesem Zeitpunkt wurde es ziemlich schwierig für mich. Ich spielte nicht mehr oft und wusste, dass ich an dieser Situation etwas ändern muss und den Verein verlassen will. Und dann ergab sich die Option mit YB.

Was sprach dafür, in die Schweiz zurückzukehren?

YB ist ein höchst ambitionierter und erfolgreicher Verein, der sich regelmässig für europäische Wettbewerbe qualifiziert und daheim

oft in einem vollen Stadion spielt. Ausserdem kannte ich die Liga bereits. Ich darf sagen: YB ist für mich die beste Lösung.

Gab es in den schwierigen Phasen bei Union Berlin und Hull City auch Momente, in denen Selbstzweifel aufkamen? Natürlich machte ich mir viele Gedanken: Was kann und muss ich tun, um häufiger zu spielen? Da kommen unweigerlich Zweifel auf, weil man das Gefühl hat, keine Chance zu erhalten – obwohl man gut trainiert und viel

investiert. Und doch schaue ich das Ganze als gute Erfahrung an, die mich stärker gemacht hat. Meine Karriere ist noch nicht zu Ende. (schmunzelt).

Mit wem hast Du vor dem Wechsel über YB gesprochen?

Mit Rayan Raveloson, der ein paar Tage vor mir in Bern unterschrieb. Ihn kenne ich seit vielen Jahren, weil wir zusammen im Nachwuchs von Tours gespielt haben. Ich hatte mich bereits für YB entschieden. Aber seine ersten Erkenntnisse, die er mir schilderte, bestärkten mich zusätzlich in der Überzeugung, dass YB für mich die richtige Adresse sein wird. Und mit Philippe Senderos sprach ich auch.

Was empfahl er Dir?

Er sagte mir nicht, welches Land oder welcher Club für mich optimal wäre. Aber er riet mir: «Wenn du überzeugt bist von einem Verein, dann wage den Wechsel. Und tue alles dafür, um dort deine Ziele zu erreichen.»

Wie funktionierte die Integration bei YB?

Problemlos. Ich wurde von allen sehr herzlich aufgenommen. Und jetzt will ich mit möglichst vielen Toren meinen Beitrag leisten, um die Saison so erfolgreich wie möglich abzuschliessen.

Welchen Eindruck machte die Mannschaft auf Dich?

Wenn ich die Qualität im Training sah, dachte ich schon: Wie konnte es sein, dass dieses Team eine so schwierige erste Saisonhälfte haben konnte?

Was ist in dieser Saison noch möglich?

Einiges. Aber wir sollten nicht zu viel reden, sondern Taten sprechen lassen.

Jetzt lebst Du in Bern und kannst sicher Deine Deutschkenntnisse anwenden… (lacht) …ich verstehe Hochdeutsch ein bisschen, weil ich in Berlin Unterricht genommen habe. Aber Schweizerdeutsch? Keine Chance. Ich besuche in Bern wieder einen Deutschkurs.

Und wie gefällt es Dir generell in Bern?

Sehr gut. Ich nehme die Stadt als sehr ruhig wahr. Aber das passt gut zu mir. Ich bin nicht jemand, der ständig Unterhaltung haben muss. Ich

spaziere gerne durch die Gasse und trinke einen Kaffee mit meiner Freundin. Aber ich fühle mich genauso wohl in meinen eigenen vier Wänden.

Magst Du den Winter?

Meine Freundin ist Norwegerin, ist tiefe Temperaturen im Winter gewohnt und fährt auch Ski. Ich hingegen mag die Kälte gar nicht. Aber ich habe keine Wahl, ich muss sie irgendwie aushalten. Und jetzt ist ja glücklicherweise Frühling… (lacht)

RAVELOSON

15 STICHWORTE FÜR RAYAN RAVELOSON

LIGUE 2

Meine ersten Schritte als Profifussballer machte ich in Tours. Der Verein gab mir die Chance, mich als Spieler in der zweithöchsten Liga Frankreichs zu behaupten. Nach vier Jahren als Stammspieler wechselte ich zu Troyes, um den nächsten Schritt in meiner Entwicklung zu machen. Es war die logische Etappe, weil der Klub etwas grösser ist und um den Aufstieg mitspielte.

L.A. GALAXY

Im Sommer 2021 erhielt ich ein Angebot des MLS-Vereins L.A. Galaxy. Ich war bereit für ein neues Abenteuer, und es ehrte mich, dass ein so grosser Verein mich verpflichten wollte. Mir gelang sogleich eine gute erste Partie und ich festigte so meinen Platz. Der Fussball in den USA ist ganz anders, macht aber enormen Spass, weil weniger auf taktische Disziplin, dafür auf mehr Spielfreude und Risikobereitschaft gesetzt wird. Und natürlich war auch das Leben in der Weltmetropole Los Angeles eine grosse Erfahrung.

AJ AUXERRE

Ein weiterer Traditionsverein, für den ich spielen durfte. Auxerre war vor allem in den 90er-Jahren stark und ist wegen der Trainerlegende Guy Roux bekannt. Der Klub war gerade in die Ligue 1 aufgestiegen, als ich kam. Leider stiegen wir in der ersten Saison ab, konnten aber sogleich den direkten Wiederaufstieg realisieren.

BSC YB

Ich hatte bei Auxerre zwar eine gute Rolle und spielte in der Ligue 1. Trotzdem war der Zeitpunkt für den nächsten Schritt gekommen. Es war sicher nicht einfach, ein Team mitten in der Saison zu verlassen. Doch es ergab sich die Gelegenheit, einer anderen Mannschaft in einer schwierigen Situation zu helfen. Natürlich kannte ich den Verein und seine Erfolge und wusste, dass viele Spieler, gegen die ich schon angetreten bin, hier waren. Und YB spielt meistens europäisch.

NATIONALMANNSCHAFT

Weil ich in Madagaskar geboren wurde, besitze ich neben dem französischen auch den madagassischen Pass. Für mich war schnell klar, dass ich auch für dieses Land spielen werde. Mit 22 Jahren kam ich zu meinem Debüt, habe seitdem 38 Länderspiele bestritten und durfte auch schon die Captainbinde tragen. Wir sind ein kleines Fussballland, und es ist für uns schwer, sich für einen grossen Wettbewerb zu qualifizieren. Aber es erfüllt mich mit Stolz, einen Teil zur Entwicklung beizutragen.

1. TOR

Ich kann mich noch genau daran erinnern. Es war im Herbst 2016, ich spielte mit Tours gegen Valenciennes und traf zum Endstand von 4:1. Eigentlich schiesse ich nicht so viele Tore, umso glücklicher bin ich, dass mir bei YB schon welche gelungen sind.

VORBILD

Als Kind war ich von Ronaldinho begeistert. Seine Ballbehandlung war einmalig. Mein Vater war immer ein grosser Fan von Paris Saint-Germain. Zu dieser Zeit spielte der Nigerianer Jay-Jay Okocha dort, ihn fand ich auch einen grossartigen Fussballer.

ERSTE FUSSBALLSCHUHE

An die grau-roten Schuhe der Marke Lotto werde ich mich immer erinnern, weil sie meine ersten waren und ich sehr viel Sorge zu ihnen trug.

MITSPIELER

Bryan Mbeumo ist derjenige, der den grössten Sprung gemacht hat. Ich spielte mit ihm zwei Jahre in Troyes. Er ist enorm torgefährlich, was er in dieser Saison mit 15 Toren für Brentford in der Premier League unter Beweis gestellt hat. Bei L.A. Galaxy war der 109-fache mexikanische Nationalspieler Chicharito ein prominenter Teamkollege.

STADION

Ich hatte das Glück, schon in vielen grossen und bekannten Stadien spielen zu dürfen. Die beste Atmosphäre herrschte im Stade Vélodrome in Marseille. Bei den Heimspielen von Galaxy war die Stimmung auch immer gut. Die grösste Arena, in die ich einlief, war das Bank of America Stadium in Charlotte mit einer Kapazität von 82'000 Plätzen.

LA RÉUNION

Meine ganze Kindheit habe ich auf der afrikanischen Insel im Indischen Ozean, die zu Frankreich gehört, verbracht. In der Stadt Le Port begann ich auch, Fussball zu spielen, ehe es im Jugendalter nach Frankreich ging. Die Lebensart und das Klima auf La Réunion sind super.

FAMILIE

Wir sind eine 9-köpfige Familie. Ich habe vier Schwestern und zwei Brüder. Klar verfolgen sie alle meine Karriere und unterstützen jeweils das Team, für das ich spiele. Nun sind sie also auch YB-Fans, noch haben sie es aber nicht nach Bern geschafft.

MUSIK

Wenn ich Musik höre, dann meistens bei mir zu Hause. Ich mag vor allem südländische Rhythmen aus La Réunion oder Madagaskar.

TV

Es gab eine Zeit, da ging ich sehr oft ins Kino. Es störte mich auch nicht, wenn ich dies allein tat – ich mag einfach die Atmosphäre in den Kinosälen. Zu Hause schaue ich ab und zu amerikanische Serien, vor allem aber auch viel Fussball. Ich finde es sehr spannend, den Werdegang von ehemaligen Teamkollegen zu verfolgen.

SOCIAL MEDIA

Auf meinem Instagram-Account habe ich rund 20'000 Follower. Ich glaube, damit kann man zufrieden sein, auch wenn es mir nicht wichtig ist. Das Profil brauche ich ausschliesslich dazu, um mal etwas aus meinem Fussballerleben zu posten.

Dir ist alles zu kompliziert?

kpt.ch/einfach

EIN BILD

DREI FRAGEN

Wir sehen einen Ball und vier YB-Spieler – einst allesamt

Könner von internationaler Klasse. Es gibt Freistoss.

Das Bild stammt aus dem Jahr 1986, als der BSC Young

Boys nach einer unglaublichen Rückrunde völlig überraschend und erstmals seit 1960 wieder Schweizer

Meister geworden ist. Die Spieler auf dem Bild heissen

Robert Prytz, Georges Bregy, Roland Schönenberger und Lars Lunde (von links). Es drängen sich drei Fragen auf, die wir heute Roland Schönenberger stellen.

Roland Schönenberger, erinnern Sie sich, wer damals diesen Freistoss geschossen hat?

Natürlich, als sei es gestern gewesen… Also, genau weiss ich es nicht mehr, sicher aber ist, dass wir alle vier aus dieser Distanz gerne geschossen und noch lieber getroffen hätten. Prytz und Bregy waren Spezialisten, «Schorsch» vor allem mit dem rechten Fuss, «Röbu» mit links oder mit rechts. Und Lars – nun ja, er machte seine Goals eher dank seiner Schnelligkeit aus dem Spiel heraus. Er hätte wohl auch gerne geschossen – aber die beiden anderen liessen ihn nicht…

Prytz, Bregy und Lunde – wie ging das eigentlich zusammen?

Ja, die Frage ist wirklich berechtigt. Aber letztlich führte wohl gerade diese Konstellation zum grossen Erfolg. Prytz und Bregy waren total unterschiedlich, aber beide ehrgeizig. «Schorsch» wollte stets den Ball und war nicht der grosse Läufer, Prytz hingegen war immer unterwegs mit grossartiger Übersicht. Und von beiden profitierte vorne Lars Lunde.

Und dann ist ja noch der «Role» Schönenberger auf dem Bild zu sehen. Wie sehen Sie sich heute?

Damals, zu Zeiten von Trainer Mandziara, spielte ich nicht mehr Stürmer wie einst in Basel, sondern war linker Aussenverteidiger. Das eine oder andere Freistosstor habe ich auch geschossen, aber nun hatte ich eine andere Aufgabe. Die alte Weisheit stimmt eben schon: Die Stürmer schiessen die Tore, die Verteidiger gewinnen die Meisterschaft.

Charles Beuret

SAISON 2017/18: ERSTMALS SCHWEIZER MEISTER NACH 32 JAHREN

Oberste Reihe: Martin Fryand (Konditionstrainer), Stefan Knutti (Goalietrainer), Stephan Flückiger (Reha-Trainer), Christian Fassnacht, Guillaume Hoarau, Gregory Wüthrich, Kasim Adams Nuhu, Loris Benito, Andreas Brand (Arzt), Jan Montagne (Arzt), Thomas Ringgenberg (Arzt). Dritte Reihe: Janne van Enckevort (Physio), Christian Peintinger (Assistenztrainer), Harald Gämperle (Assistenztrainer), Leonardo Bertone, Taulant Seferi, Marco Bürki, Sven Joss, Michel Aebischer, Bruno Bielesch (Material), Nico Zaugg (Teambetreuer), Cuno Wetzel (Arzt). Zweite Reihe: Christoph Spycher (Sportchef), Adi Hütter (Trainer), Thorsten Schick, Miralem Sulejmani, Jordan Lotomba, Djibril Sow, Alexander Gerndt, Sékou Sanogo, Fred Stulens (Physio), Toni Pagano (Material). Unterste Reihe: Andreas Biritz (Physio), Roger Assalé, Yoric Ravet, Marco Wölfli, David von Ballmoos, Dario Marzino, Kevin Mbabu, Steve von Bergen, Matthias Gubler (Physio).

Es war der grossartige Auftakt zu einer grossartigen Serie: Im Frühjahr 2018, also vor sieben Jahren, wurde YB erstmals seit 1986 wieder Schweizermeister. Es war dies Meistertitel Nummer 12 in der Klubgeschichte – und fühlte sich an wie eine Erlösung nach einer langen Durststrecke. Entsprechend gross waren Stolz und Euphorie in der ganzen Stadt. Heute gibt es im MAG gewissermassen ein freudiges Wiedersehen mit den Champions von damals.

Nur sieben Jahre sind seither vergangen – sieben Jahre mit weiteren Meistertiteln und immer neuen Meisterspielern. Aber gerne erinnern wir uns heute an jenes Team, das damals mit Trainer Adi Hütter die jüngste Erfolgsserie einleitete.

Captain der ersten YB-Mannschaft war der Bundesliga-erprobte Steve von Bergen, als Sportchef amtete Christoph Spycher. Noch heute (oder heute wieder) im YB-Kader stehen Loris Benito, Christian Fassnacht, Dario Marzino und David von Ballmoos. Und im aktuellen Trainerteam sorgt Martin Fryand für die Kondition der Spieler, genau wie Bruno Bielesch und Nico Zaugg, die in den Bereichen Material und Organisation wertvolle Arbeit verrichten.

Viele Meister von damals sind freilich nicht mehr bei YB, sie haben ihre Fussballkarriere abgeschlossen oder spielen bei einem anderen Verein. Wie etwa Aebischer, Lotomba, Sow und Mbabu. Wie Fassnacht und Benito wurden sie damals dank ihrer YB-Leistungen zu Schweizer Nationalspielern.

Und gerne drucken wir an dieser Stelle nochmals die Schlussrangliste der Saison 17/18 ab:

Die erzielten 84 Saisontore bedeuteten Liga-Rekord. Hoarau (17), Nsame (13), Assalé (12), Fassnacht und Sulejmani (je 11) skorten im zweistelligen Bereich.

Unvergessen der letzte Schritt zum Triumph: Am 28. April 2018 gewinnt YB vor 31'120 begeisterten Fans gegen den FC Luzern 2:1. Marco Wölfli hält einen Penalty – und JeanPierre Nsame schiesst in der 89. Minute nach Vorarbeit Sulejmanis und Hoaraus das Tor zum Titel. Ekstase pur, und nach dem Schlusspfiff brechen alle Dämme. Innert Kürze wird der Platz von euphorisierten Menschen geflutet, die Meisterparty ist lanciert.

Bern ist an diesem April-Samstag endlich wieder Schweizer Fussball-Hauptstadt geworden.

Ch arles Beuret

Immer die Region zuerst.

BJÖRN NILSSON

POWER AUS SCHWEDEN

YDie Nordländer – in den Achtziger- und Neunzigerjahren ein Erfolgsgeheimnis von YB. Prägend dabei: Björn Nilsson, der im Sommer 1986 als 16facher schwedischer Nationalspieler zu unserem Club transferiert wurde. Nilsson blieb fünf Jahre in Bern – kam auf 126 Einsätze, gewann mit Gelbschwarz 1987 den Cup, schoss 31 Tore und glänzte vor allem auch als Vorbereiter und Teamplayer. Er spielte, wenn er nicht gerade verletzt war, immer.

Björn Nilsson im Cupfinal 1987 gegen Servettes Goalie Beat Mutter.

Für seine damaligen YB-Trainer Alexander Mandziara, Tord Grip, Pal Csernai oder Martin Trümpler war Björn Nilsson im offensiven Mittelfeld oder im Sturm stets gesetzt. Er war robust und technisch stark, schnell und zweikampfstark. Und doch plagten ihn immer wieder Verletzungen, die ihn schliesslich daran hinderten, zu einem Grossclub nach

Italien zu wechseln. «Das wäre mein Traum gewesen», sagt Björn Nilsson heute. «So blieb ich eben länger im Wankdorf als gedacht – aber im Rückblick war das eine sehr schöne Zeit, die ich nie vergessen werde.»

YB UND DIE NORDLÄNDER

Auch Bern hat Nilsson natürlich nicht vergessen – schliesslich war er ein Offensivspieler mit Wasserverdrängung, lanciert in den ersten Jahren von Landsmann und Freund Robert Prytz, später auch vom dänischen Prytz-Nachfolger Bent Christensen. Mit Prytz spielte Nilsson oft in der schwedischen Nationalmannschaft zusammen – und auch mit Christensen besteht noch heute ein freundschaftliches

Verhältnis: Jüngst besuchten die beiden zusammen mit ihren Ehefrauen an der Handball-WM den Match Dänemark - Schweiz. Und klar: Man sprach auch über YB. Und schickte einen Schnappschuss aus der Halle nach Bern.

Jüngst an der Handball-WM: Björn Nilsson und Bent Christensen.

Björn Nilsson hat in seinen YB-Jahren auch mit anderen Nordländern zusammen die gelbschwarzen Farben getragen: mit den Schweden Hasse Holmqvist, Roger Ljung und Anders Limpar sowie dem Norweger Lars Bohinen. Sie alle waren damals vom BSC Young Boys mit der Absicht verpflichtet worden, später nach Italien weitertransferiert zu werden. Es war ein Transfermodell, das beim Berner Publikum nicht immer Gefallen fand – auch wenn es für den Verein im Rückblick eine finanzielle Notwendigkeit war.

Cupsieg 1987: Björn Nilsson ist unten links neben Trainer Alexander Mandziara zu sehen. Rechts neben ihm Joachim Siwek, Captain Jean-Marie Conz und – im Servette-Trikot – Robert Prytz.

ZWEI ASSISTS BEIM CUPSIEG 1987

Björn Nilsson kam im Herbst 1986 zu YB. Eben war der junge dänische Stürmer Lars Lunde zu Bayern München transferiert worden. Auch Nilsson harmonierte wie Lunde mit Spielmacher Robert Prytz bestens – was insbesondere beim Cupfinal 1987 zum Ausdruck kam. Gegner am Finaltag, dem 8. Juni, war Servette, 28'000 waren vom Spiel begeistert. YB gewann 4:2 nach Verlängerung mit den Torschützen Zuffi, Prytz, Siwek und Gertschen – Björn Nilsson war mit zwei Assists massgeblich am Cupsieg beteiligt.

Dass die Finalqualifikation überhaupt erreicht wurde, hatte auch mit Nilsson zu tun: Im Halbfinal beim FC Locarno (4:1) schoss der Schwede in der Verlängerung die beiden entscheidenden YB-Tore. Emmenbrücke (a, 4:1), Bellinzona (a, 2:1), GC (a, 3:0), Grenchen (h, 1:0) hiessen damals die Stationen vor Halbfinal und Endspiel.

GEPRÄGT VON GROSSEN TRAINERN

Von allen YB-Trainern habe er profitieren können – insbesondere aber von Tord Grip, den Björn Nilsson schon bei Malmö FF (und einem Cupsieg) erlebte und den er schliesslich in Bern wieder traf. Als unvergesslichen Trainer bezeichnet er auch Roy Hodgson, den ehemaligen Schweizer Nationalcoach, der in Malmö Grips Nachfolger wurde.

Er hat in der Fussballwelt auch als schwedischer Nationalspieler viel Prominenz gesehen – heute freilich ist der Fussball daheim in Schweden nicht mehr Thema Nummer 1. «Klar schaue ich mir auch Fussballspiele an – aber als Zuschauer zieht es mich mehr zum Eishockey. Ich rege mich manchmal über die Fussballer auf, die mit vermeintlichen Blessuren Theater spielen. Das hat es früher weniger gegeben.»

Vor allem für ihn nicht. Er spielte, notfalls auch dann, wenn er angeschlagen war. Am 9. April wird Björn Nilsson 65. YB schickt herzliche Glückwünsche nach Schweden.

Ch arles Beuret

Er spielte, notfalls auch dann, wenn er angeschlagen war.

Energiebündel Aynoa Mischler

Aynoa Mischler, U18-Stürmerin des BSC YB, beeindruckt nicht nur auf dem Feld, sondern auch in der Schule. Ihr Ziel: U17-EM und EFZKauffrau.

«Aynoa» welch klingender Name und ... ungewöhnlich! Im deutschsprachigen Raum trägt kaum eines von hunderttausend Mädchen diesen ursprünglich spanischen Vornamen. Das passt durch-

aus: Aynoa Mischler hat nicht nur einen seltenen Namen, sie fällt auch durch ihre Energie auf. Auch beim Interview: Noch bevor die erste Frage ausgesprochen ist, hat die noch 16-jährige Aynoa

«Engagiert für die Engagierten von morgen»

Die Sportschulen Feusi bieten für junge Athletinnen und Athleten ab dem 7. Schuljahr bis zur Matura, der Lehre zum Abschluss EFZ Kaufmann/-frau oder einer Berufsmatura (fast) alle Möglichkeiten. Ob Fussball, Geigespielen oder Skifahren –Ausbildung und Leidenschaft haben an den Sportschulen ihren gleichberechtigten Platz.

den Raum mit ihrer Energie aufgeladen. Die Frage nach Ihrer Position auf dem Feld erübrigt sich – sie muss eine Stürmerin sein. Sie bestätigt es mit einem herzlichen und offenen Lachen. Die U18-Stürmerin des BSC YB ist auch Teil der U17-Nati und steht da mitten in der Qualifikation zur U17-Europameisterschaft. Die letzten zwei Gegnerinnen im Februar 2025 waren Deutschland und Finnland. Nach dem 1:0-Sieg gegen Finnland verloren die Schweizerinnen gegen Deutschland mit 0:2. «Wir mussten Lehrgeld bezahlen», erklärt Aynoa offen. Die Stürmerin wurde in diesem Match nach dem 0:2 eingewechselt, doch auch sie konnte die Niederlage nicht mehr abwenden.

«Es war ein sehr physischer Match, da sind wir noch nicht gut genug, wir wer-

den noch zulegen müssen», meint sie selbstkritisch. Doch der Ehrgeiz ist ungebrochen. «Beim nächsten Mal wollen wir auch gegen Deutschland mithalten», sagt sie kämpferisch.

U17-EM und EFZ-Kauffrau als Ziel

Doch so weit ist es noch nicht. In diesen Tagen steht wieder die Ausbildung im Zentrum: Aynoa besucht derzeit das zweite Jahr der Sporthandelsschulen Feusi. Auch hier hat sie ein klares Ziel: Sie will 2027 die Ausbildung zur Kauffrau mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis (EFZ) abschliessen. Ihre Schulleiterin an der Feusi, Martine Adank, zweifelt nicht daran: «Aynoa ist eine aktive und lebendige Schülerin. Gleichzeitig ist sie sehr fokussiert», lobt sie ihre Schülerin. «Sie ist trotz ihrer vielen sportlichen Abwesenheiten ohne Schwierigkeiten eine gute Schülerin». Auch in der Nati will man, dass die Ausbildung nicht vernachlässigt wird. Zwei Stunden pro Tag sind in den Nati-Zusammenzügen für den Unterricht reserviert.

Die sportlichen Gene des Vaters

Sollte die EM-Qualifikation gelingen, könnte sie mit ihrem Vater Peter Mischler gleichziehen. Auch er hat die Farben der Schweiz im Ausland vertreten, und zwar mit der U20 an der Juniorenweltmeisterschaft – allerdings im Eishockey. Sie habe es als Kind auch versucht, meint Aynoa lachend. Es sei allerdings nicht ihre Sportart gewesen. Die Fussballschweiz freut es.

Erholung gehört dazu

Neu bieten die Sportschulen Feusi nebst den für alle Unterrichtsformen eingerichteten Schulzimmern auch ein «Erholungszimmer », das allen Lernenden eine Rückzugsmöglichkeit ausserhalb des Unterrichts ermöglicht. Nebst Sofa, einem kleinen Billardtisch, diversen Blackroll-Faszientools sind zwei hochwertigste Massagesessel die unbestrittenen Stars des Raums. Sie lassen die Athletinnen und Athleten auch zwischen und nach dem Unterricht ihre Muskeln spüren – ganz ohne Anstrengung.

Prominente Feusi Absolventinnen und Absolventen

Aurèle Amenda, Fabian Rieder, Sandro Lauper oder die WM-Teilnehmerinnen Viola Calligaris und Alisha Lehmann. Es sind grosse Namen des BSC YB, die den Unterricht an den Sportschulen Feusi besucht haben.

Heute sitzt die nächste Generation an hungrigen Fussballerinnen und Fussballer im Klassenzimmer– und vieles spricht dafür, dass es (wieder) eine Frau ist, die als nächstes im ganz grossen Schaufenster stehen wird: Unsere Sporthandelsschülerin Iman Beney bringt alles mit, um eine sehr grosse Karriere hinzulegen. Diesen Sommer stehen für die junge Athletin gleich zwei wichtige Termine an: Vorab natürlich die Fussball-Heim-EM. Wenige Tage davor darf sie voraussichtlich auch ihren Abschluss als EFZ-Kauffrau feiern – mit der traditionellen Feier auf dem Berner Hausberg Gurten.

EUROPA ZU GAST IN BERN

IIm Wankdorf finden im Rahmen der Women’s

EURO 2025 insgesamt vier Partien statt. Diverse

Abteilungen von YB sind stark in die Vorbereitung involviert – und freuen sich enorm auf das Turnier.

Wenn in der Schweiz die Women’s EURO 2025 (2. bis 27. Juli) ausgetragen wird, rückt auch Bern in den Mittelpunkt: Im Wankdorf finden insgesamt vier Partien statt.

Am 3. Juli trifft Spanien auf Portugal; drei Tage später begegnet die Schweiz den Isländerinnen; am 11. Juli schliesslich steht Italien - Spanien auf dem Programm; und nach diesen drei Gruppenspielen kommt es am 18. Juli zu einem Viertelfinal. Alle Begegnungen in Bern sind auf 21:00 Uhr angesetzt.

Eine EM-Endrunde – das bedeutet: eine Menge Vorarbeit, verbunden mit einem logistischen Hosenlupf. Bewältigen muss den Aufwand nicht zuletzt ein Team von YB. Barbara Schild, Head of Events, die zusammen mit Oliver Krieg die Projektleitung innehat, sagt: «Wir setzen alles daran, einen optimalen Beitrag zu einem Fussballfest zu leisten.»

EIN NATURRASEN WIRD VERLEGT

Das Stadion wird am 1. Juni 2025 Schauplatz des Schweizer Cupfinals sein – hoffentlich mit Beteiligung von YB. Am Tag danach starten die Arbeiten. Über den bestehenden Kunst- wird ein Naturrasen verlegt, wie das

der Europäische Fussballverband (UEFA) vorschreibt. Die Ersatzbänke, die längst keine Bänke mehr sind, werden vergrössert und in Zukunft 27 Plätze in zwei Reihen bieten. Die Garderoben erhalten ein Facelifting. Und auf den Tribünen müssen einzelne Sitzschalen weichen, weil das Positionen von Fernsehkameras und TV-Studios erfordern. Ausserdem wird eine sogenannte Kabelbrücke von der Bern Expo über die Papiermühlestrasse bis ins Wankdorf gebaut. Bern Expo ist der Standort von einem Teil der Übertragungswagen.

«Zwischen dem 2. und 19. Juni laufen die intensiven Umbauarbeiten im Wankdorf», sagt Barbara Schild. Danach tritt die UEFA sozusagen als Hausherrin bis nach dem Viertelfinal auf. Sie trägt die Verantwortung im Stadion, dem ein WEuro-Kleid verpasst wird. Die Flächen, auf denen normalerweise die Sponsoren von YB ihren Auftritt haben, werden überdeckt.

Die Zusammenarbeit mit der UEFA funktioniert tadellos, auch deshalb, weil in Bern einiges an Erfahrung aus internationalen Clubwettbewerben besteht. Bei Barbara Schild, seit 16 Jahren bei YB, ist die Vorfreude spürbar: «Wir dürfen einen weiteren coolen Anlass mitgestalten. Das motiviert alle, die involviert sind.»

Die sportliche Party steigt im Wankdorf, aber natürlich gehört dazu noch viel mehr. Und all das, was das Rahmenprogramm betrifft, fällt in den Kompetenzbereich der Host City Bern. «Wir organisieren alles ausserhalb des Stadions», sagt Hannah Sutter, Co-Leiterin des Gesamtprojekts. Die Verantwortlichen der Host City Bern, die Nationalspielerin Lia Wälti als Botschafterin gewinnen konnten, haben klare Ziele deklariert:

• Unvergessliches Fussballfestival für Gross und Klein. Stimmungsmässig sollen alle Gäste begeistert und soll das nächste Wunder von Bern geschaffen werden.

• Der meistbesuchte und attraktivste Frauensportanlass der Geschichte: Das Wankdorf soll viermal ausverkauft sein. Die Host City will dafür sorgen, dass sich Besuchende jederzeit sicher und wohl fühlen können.

• Ein nachhaltiges Legacy-Programm: Die nachhaltige Förderung von Mädchen und Frauen im Fussball ist ein erklärtes Ziel. «Die Sichtbarkeit ist für uns ein wichtiges Thema», sagt Hannah Sutter, «wir betrachten das Turnier als grosse Chance.»

Wenn vom Rahmenprogramm die Rede ist, umfasst das viele verschiedene Bereiche. Auf dem Bundesplatz entsteht eine Fanzone, in der ein Public Viewing, verschiedene Fussballaktivitäten und ein attraktives Food&Beverage-Angebot auf die Gäste warten. Geplant sind rund 15 Konzerte an elf Tagen, dazu auch Talks, während auf dem Waisenhausplatz eine Ausstellung zur bewegenden Geschichte des Frauenfussballs und ein mobiles Fussballfeld geplant sind.

2'000 FANS AUS ISLAND ANGEKÜNDIGT

Vor den Spielen sind Fanwalks zum Wankdorf geplant. Aus Island hat Hannah Sutter die Meldung erhalten, dass voraussichtlich 2'000 Menschen nach Bern reisen werden. Der Treffpunkt für die Fans der beteiligten Teams wird stets derselbe sein. «Offen ist, ob die Gruppen hintereinander oder gemeinsam unterwegs sein werden», sagt Sutter, «aber wir sind überzeugt, dass das friedlich ablaufen wird. Darauf freuen wir uns ebenfalls sehr.»

Übrigens: Nach der Euro ist vor der Meisterschaft 2025/26. Und die beginnt für die Männer von YB auf Naturrasen, weil die Zeit für einen Rückbau nicht vorhanden ist. Auf ihrem gewohnten Untergrund spielen die Berner erst im September wieder: In den Tagen, in denen die Schweizer A-Nationalmannschaft zwei WM-Qualifikationsspiele bestreitet, wird der Naturrasen entfernt.

Winken vor dem Wankdorf: Maddli, das Maskottchen der UEFA Women's EURO 2025, und Mani, der YB-Kids-Club-Bär.

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ES GEHT UM MEHR ALS EIN HERZ: MINIMALINVASIVE

REPARATUR DER HERZKLAPPE

Doris Hirsbrunner ist eine vitale frisch pensionierte Frau. Sie geht gerne wandern und trifft sich regelmässig mit ihren Freundinnen im Chorsingen. Dabei leidet sie seit Monaten vermehrt an Atemnot. Deswegen spricht sie bei ihrem Hausarzt vor, der sie mit Verdacht auf eine Herzinsuffizienz zur kardiologischen Abklärung ans HerzZentrum Bern überweist. Dort zeigt sich: Die Mitralklappe ist defekt. Eine Operation ist unumgänglich.

Das HerzZentrum Bern blickt auf über 20 Jahre Erfahrung zurück und gilt heute als eine der renommiertesten Adressen für invasive und nicht invasive Kardiologie und Herzchirurgie. Das Spektrum reicht von der medikamentösen Behandlung über Dilatationen der Herzkranzgefässe, Implantation von Gefässprothesen, Bypass-Operationen bis zur chirurgischen Wiederherstellung und Implantation von Herzklappen.

Minimalinvasive Verfahren für schnellere Heilung

Doris Hirsbrunner wird an Dr. med. Eva Roost, Herzchirurgin und Partnerärztin von Hirslanden Bern, überwiesen. Ziel einer Operation ist es, dass das Herz wieder normal arbeitet, sich die Betroffenen entsprechend besser fühlen und ihr Alltag nicht mehr eingeschränkt ist. Bei Herzklappenoperationen stehen minimalinvasive Verfahren zur Verfügung. «Die modernen Methoden verkürzen dabei die Heilungszeit, weil sie schonender sind. Zudem gibt es bessere kosmetische Resultate», erläutert Eva Roost. Die Ärztin klärt Doris Hirsbrunner über ihre genaue Diagnose und über den Ablauf und die Folgen der Operation detailliert auf. Eva Roost ergänzt: Es ist mir wichtig, dass meine Patient*innen sowohl medizinisch als auch persönlich gut informiert und betreut sind und sich sicher fühlen.»

Ein neues Leben

Die Chirurgin legt den Zugang zur defekten Herzklappe minimalinvasiv durch kleine Schnitte im Brustkorb. Das verkürzt die Heilungszeit erheblich. Die Operation verläuft erfolgreich. Doris Hirsbrunner erholt sich auf der Intensivstation, wo ihr Heilungsprozess engmaschig begleitet wird. «Die Genesung braucht viel Zeit, es ist eine grosse Operation», betont die Chirurgin. «Das eingespielte Team in der Hirslanden Klinik Beau-Site und ich unterstützen die Patientin auf dem Weg zur Besserung.» Zudem muss die Patientin regelmässig zur Kontrolluntersuchung, um die Funktion der Mitralklappe zu überwachen. Doris Hirsbrunner ist sehr zufrieden mit dem Resultat und der guten Betreuung vor, während und nach der Operation.

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Hirslanden Bern umfasst die Klinik Beau-Site, die Klinik Permanence und das Salem-Spital. Sie gehören zu Hirslanden, dem grössten medizinischen Netzwerk der Schweiz und zeichnen sich durch erstklassige medizinische Qualität und die persönliche Betreuung durch erfahrene Spezialist*innen aus. Insgesamt rund 280 Fachärzt*innen sowie rund 1 400 Mitarbeitende setzen sich täglich für das Wohl der Patient*innen ein.

VINCENT SIERRO:

«AAREBÖÖTLE GEHÖRTE EINFACH DAZU»

Der 29-jährige Mittelfeldspieler erlebte von 2019 bis Anfang 2023 eine höchst erfolgreiche Zeit mit den Young Boys. In Toulouse zählt Sierro als Captain zu den Leistungsträgern – der Schweizer Nationalspieler ist der verlängerte Arm des Trainers.

«Seit etwas mehr als zwei Jahren spielte ich nun beim FC Toulouse in Frankreich. Und ich fühle mich nicht nur im Verein, sondern auch in der Stadt sehr wohl. Ich lebe mitten im Zentrum und fahre meistens mit dem E-Trottinett ins Training. So bin ich in zehn Minuten da. So machen das viele meiner Kollegen, die in ähnlicher Lage wohnen. Man kommt mit diesem Gefährt einfach schneller voran bei hohem Verkehrsaufkommen. Ich besitze zwar ein Auto, aber ich brauche es vor allem dann, wenn ich an freien Tagen mal einen Ausflug unternehme. Ansonsten bin ich sehr gerne zu Fuss unterwegs.

Als ich im Januar 2023 von YB hierher wechselte, gewöhnte ich mich relativ schnell und gut an das neue Umfeld und die neue Meisterschaft. Im Sommer 2023 bin ich zum Captain des Teams ernannt worden, was ich als Zeichen von grosser Wertschätzung der Verantwortlichen mir gegenüber empfinde. Das Amt macht mich schon ein bisschen stolz, denn es ist keine Selbstverständlichkeit, Captain einer Ligue-1-Mannschaft zu sein.

Ich mag es, Verantwortung zu übernehmen und die Kollegen mitzuziehen. Aktuell läuft es ziemlich gut. Die Entwicklung ist positiv, und ich fühle mich in einer sehr guten Verfassung. Wobei ich täglich alles daran setze, noch besser zu werden. Mit unserem Trainer Carles Martínez verstehe ich mich sehr gut. Er ist Spanier, und ich unterhalte mich mit ihm in seiner Muttersprache. Wenn er mit uns allen kommuniziert, tut er das auf Englisch.

Die Leute in der Deutschschweiz schauen eher in die Bundesliga. Oder sie interessieren sich für die Premier League. Aber ich finde, es würde sich einmal ein Blick nach Frankreich lohnen. Der Fussball ist nicht nur physisch geprägt, sondern auch technisch auf hohem Niveau. Viele Spieler, die in unsere Liga kommen, staunen manchmal über das allgemeine Level.

Für mich war der Transfer der richtige Schritt. Aber selbstverständlich denke ich immer gerne an die dreieinhalb Jahre in Bern zurück, an einen Abschnitt meiner Laufbahn, in dem ich viel lernte. Die Heimspiele im Wankdorf machten immer enorm viel Spass. Ich erlebte mit YB erfolgreiche Zeiten, die ich nie mehr vergessen werde. Besonders in Erinnerung bleibt mein erster Meistertitel mit der Mannschaft 2020. Wir machten im Tourbillon alles klar – wegen Corona

vor nur wenigen Zuschauern und ausgerechnet gegen den FC Sion, meinen Stammverein. Und in der gleichen Saison gewannen wir dank eines 2:1-Finalsiegs gegen Basel den Schweizer Cup.

Speziell war auch die Qualifikation für die Champions League 2021/22. Der Reihe nach setzten wir uns gegen Bratislava, Cluj und schliesslich Ferencvaros Budapest durch. In der Gruppenphase sorgten wir gleich zum Auftakt für eine riesige Überraschung, als wir Manchester United mit Cristiano Ronaldo 2:1 bezwangen. Die Emotionen waren unbeschreiblich.

Vincent Sierro

Ausserdem war der Alltag in Bern abseits des Stadions wunderschön. Ich lebte im Breitenrain-Quartier und fuhr gerne mit dem Tram ins Stadtzentrum. Im Sommer schwammen wir oft in der Aare oder waren im Wasser mit dem Gummiboot unterwegs. Aareböötle gehörte einfach dazu. Wenn ich von <wir> rede, meine ich Teamkollegen

Freunde und nach wie vor in engem Austausch: Vincent Sierro (rechts) und Cedric Itten.

Manchmal immer noch in Gelb unterwegs: Vincent Sierro im Einsatz mit

wie Christian Fassnacht, David von Ballmoos, Cedric Itten – und natürlich Nicolas Bürgy. Er ist für mich der absolute König beim Aareböötlen, der den Fluss so gut kennt wie kaum jemand sonst.

Mir gefiel immer auch die Mentalität der Bernerinnen und Berner, ihre zuvorkommende, angenehme Art und die Identifikation mit YB. Meine Nachbarn waren alle auch Fans. Mit ihnen unterhielt ich mich ab und zu über unsere Spiele und ich spürte, wie gern sie den Klub haben. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, mache ich immer gerne einen Abstecher nach Bern und treffe alte Bekannte. Kontakt zum Klub habe ich weiterhin, ich tausche mich mit verschiedenen Leuten aus.

Mein Vertrag bei Toulouse ist bis Sommer 2026 befristet. Was danach ist? Ich lasse das alles auf mich zukommen. Wer weiss, wo ich meine Karriere einmal beenden werde. Aber damit will ich mich derzeit nicht befassen. Ich bin erst 29 und habe noch grosse Ambitionen. Ich konzentriere mich jetzt auf die Endphase der Meisterschaft mit Toulouse.

Daneben ist die Nationalmannschaft für mich ein wichtiges Thema. Unser erstes Ziel ist die Qualifikation für die WM 2026. Es ist ein grosser Traum von mir, mit der Schweiz an diesem Turnier dabei zu sein. Ich investiere sehr viel dafür, ich kämpfe für jede Einsatzminute. Trainer Murat Yakin weiss, dass er auf mich zählen kann. Und dass für mich das Team über allem steht.»

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STEFAN KNUTTI: «EINE SCHÖNE UND BEREICHERNDE AUFGABE»

Stefan Knutti trainiert im Neufeld die jungen YB-Goalies.

HOHE WERTSCHÄTZUNG FÜR DIE ARBEIT

SStefan Knutti stand einst in der Nationalliga A im Tor, amtete von 2016 bis 2021 als Goalietrainer bei den YB-Profis – und kümmert sich nun in einem Teilpensum um ganz junge Torhüter. Für den 59-Jährigen ist die Arbeit eine Bereicherung.

Stefan Knutti verfügt über einen prall gefüllten Rucksack. Er bringt zum einen reichlich Erfahrung als Goalie in der Credit Suisse Super League mit, die zu seiner Aktivzeit noch Nationalliga A hiess. Der heute 59-Jährige stand unter anderem beim FC Zürich unter Vertrag, er trug auch das Trikot der Young Boys, bei denen er schon einen Teil seiner Juniorenzeit verbracht hatte. Und er erarbeitete sich einen guten Namen, als er nach seiner Karriere die Laufbahn als Goalietrainer einschlug.

Darum wäre es Knutti 2021 vermutlich nicht ganz so einfach gefallen, sich komplett aus dem Geschäft zurückzuziehen. Der Aufwand ist wohl überschaubarer als früher, aber die Aufgabe bereitet jede Menge Freude. Das hängt auch damit zusammen, dass die Klubverantwortlichen Wert auf eine sorgfältige und gezielte Ausbildung legen. «Im Nachwuchsbereich wird sehr viel unternommen, um Goalies schon im sehr jungen Alter zu fördern», sagt er, «und wir alle, die in diesem Bereich tätig sind, spüren eine hohe Wertschätzung der Verantwortlichen. Und: «Ich bin dankbar, dass ich weiterhin für YB tätig sein darf. Für mich ist das eine schöne und bereichernde Aufgabe.»

EXTRA-MOTIVATION IST NICHT NÖTIG

Im Mai 2021 zog Stefan Knutti einen Schlussstrich. Nach vier Meistertiteln in Serie und zwei Cupsiegen hielt er den Zeitpunkt für reif, um sich als Goalietrainer bei den Profis zu verabschieden. Aber der gebürtige Berner, der in Belp lebt, hörte nie ganz auf. Er reduzierte sein Pensum auf 30 Prozent – und stieg als Ausbildner bei den Junioren ein.

Jeweils am Montag- und Dienstagmorgen kümmert er sich um Talente der Stufe U13 bis U15, die in der Länggasse die Tagesschule besuchen und auf dem Neufeld trainieren. Und am Mittwochnachmittag steht Knutti nochmals im Einsatz, wenn sich das Selection-Team Bern zur wöchentlichen Einheit trifft. Daneben wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und bietet Privatkunden Fitnesslektionen an.

Wer im Selection-Team dabei ist oder es in ein U-Team schafft, ist normalerweise mit grosser Leidenschaft bei der Sache. Das wiederum bedeutet für Stefan Knutti und seine Kollegen, dass spezielle Motivationstricks nicht nötig sind. «Gelegentlich muss ich Leitplanken setzen», sagt er, «aber generell ist spürbar: Diese Jungs wollen lernen und vorankommen. Wer diese Voraussetzung nicht erfüllt, ist fehl am Platz.»

Grundsätzlich soll der Spass nicht zu kurz kommen. Allerdings sind die Trainingsinhalte klar definiert. Schon die Zehnund Elfjährigen lernen, was zur Rolle eines Goalies gehört, welche Grundtechniken wichtig sind. Wie stehe ich im Tor? Wie verhalte ich mich, wenn die eigene Mannschaft in der Offensive ist? Wie greife ich den Ball an? Wie ist die Handstellung? Und immer mehr an Bedeutung hat in den vergangenen Jahren die Fussarbeit gewonnen. Also üben die jungen Torhüter, mit dem Ball am Fuss umzugehen, sowohl links wie rechts. «Die Goalies eignen sich eine Beidfüssigkeit an», erklärt Knutti, «im heutigen Fussball übernehmen die Torhüter zeitweise die Funktion eines Feldspielers.»

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KÖRPERGRÖSSE EIN ZENTRALES KRITERIUM

Den jungen Leuten werden Werkzeuge an die Hand gegeben, um für unterschiedlichste Situationen in einer Partie gewappnet zu sein. «Nach der U15 ist ein Torhüter in der Regel sehr weit», so Knutti. «Natürlich bringt es am Ende nicht jeder ganz nach oben. Aber wenn der Weg nur schon bis in die U21 führt, ist das eine beeindruckende Leistung.»

Die Grösse ist für den Goalietrainer ein zentrales Kriterium. Ihm gelang es zwar einst, sich mit 1.80 Metern in der Nationalliga A zu behaupten. Doch das würde heute nicht mehr genügen: «Wer nicht mindestens 1.85 Meter misst, hat kaum eine Chance.» Natürlich gibt es Ausnahmen, zum Beispiel der 1.83 Meter grosse Yann Sommer, der zehn Jahre lang die Nummer 1 der Schweizer Nationalmannschaft war und derzeit bei Inter Mailand unter Vertrag steht. Natürlich sei die Wachstumsentwicklung nicht bei allen vorhersehbar, erklärt Knutti, «aber bei vielen ist zumindest die Tendenz erkennbar, ob sie einmal in die Höhe schiessen oder eben nicht.»

Und wer ist für ihn derzeit der Stärkste seines Fachs auf der Welt? «Es gibt mehrere, die mir aus verschiedenen Gründen Eindruck machen», antwortet er, «Manuel Neuer von Bayern München ist einer, weil er während Jahren konstant starke Leistungen auf höchstem Niveau zeigte und mit

39 Jahren immer noch dazu in der Lage ist. Kasper Schmeichel von Celtic Glasgow überzeugt mich nicht zuletzt wegen seiner Athletik. Und Yann Sommer halte ich auch für einen der Besten.»

Und wie beurteilt er die Situation bei YB? «Wir haben das Glück, dass mit Marvin Keller, David von Ballmoos und Dario Marzino, Ardian Bajrami vier hervorragende Torhüter da sind. David, Dario und Ardian machten den Sprung aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft», sagt er und betont: «Im Nachwuchs ist YB gut aufgestellt. Bereits bei den ganz Jungen verfügen wir über grosse Talente.»

Noam Wölfli (U15), Florian Reinhard (FE14), Trainer Stefan Knutti, Dag Mentzel (FE13) und Luan Jaun (U15).

VOR 100 JAHREN ERFOLGTE DER WANKDORFSPATENSTICH

Vor 100 Jahren: Der Situationsplan zum Stadion Wankdorf.

1925: Visualisierung der neuen YB-Heimstätte.

100 Jahre sind es her: «Ende März» im Jahr 1925 – ein genaueres Datum ist heute nicht mehr zu bestimmen – erfolgte der Baubeginn, der Spatenstich, zum neuen YB-Stadion, dem Wankdorf. Und dann ging es sehr schnell: Bereits ein halbes Jahr später, am 18. Oktober 1925, konnte die schmucke Anlage mit einem stolzen Fassungsvermögen von 22'000 Plätzen – davon 1'200 auf der Haupttribüne und 5'000 auf der gedeckten Steh-Estrade – offiziell eingeweiht werden. YB verliess «seinen» Sportplatz Spitalacker und bezog im Wankdorf eine neue Heimat.

«Ende März 1925» hatte sich wohl niemand in Bern vorstellen können, dass das neue YB-Stadion dereinst weltberühmt werden würde. Man war vor allem froh, dass die Young Boys, die im «Spitteler» grosse Erfolge gefeiert hatten, endlich genügend Platz für Spiele und Trainings ihrer zahlreichen Mannschaften bekamen. Es gab ja ein «Zwöi» und ein «Drü» sowie viele fussballbegeisterte Junioren.

Die Lage des neuen Stadions hatte zu langwierigen Verhandlungen Anlass gegeben. In Aussicht genommen worden war ursprünglich das günstig gelegene sogenannte «Siechenfeld», das Terrain bei der ehemaligen Tramhaltestelle Papiermühlestrasse auf der Seite Pulverweg. Dem Projekt stellten sich Schwierigkeiten entgegen, weil die Eidgenossenschaft damals den Flugplatz Beundenfeld

Aus dem damaligen YB-Kluborgan: Der Haupteingang des neuen Stadions auf der Seite Papiermühlestrasse.

ausbauen wollte. So fiel schliesslich die Wahl auf das Wankdorffeld westlich der Papiermühlestrasse. Hier befand sich 1910 der Festplatz des eidgenössischen Schützenfests –mit Hauptzugang von der Allee her.

DAS WANKDORF UND DAS «WUNDER VON BERN»

Das alte Stadion erlebte grossartige Zeiten. Die Young Boys waren erfolgreich und spielten – wie regelmässig auch die Schweizer Nationalmannschaft – vor zahlreichem Publikum. Als die Schweiz anfangs der fünfziger Jahre den Auftrag erhielt, die WM-Endrunde 1954 auszutragen, war das bisherige YB-Stadion, das Wankdorf I, zu klein. Dank dem Neubauprojekt mit einem Fassungsvermögen von 63'000 Personen wurde nun das Wankdorf II sogar zum WM-Finalstadion und unsere schöne Stadt erlebte das «Wunder von Bern» (Deutschland bezwang das Wunderteam von Ungarn 3:2).

Dieses Wunder war und ist nachhaltig. Immer wieder besuchen deutsche Fussballfreunde das Wankdorfstadion, die Stätte ihres «wichtigsten WM-Titels», wie wir oft zu hören bekommen. Einen wichtigen Zeugen dieser Fussball-WM gibt es übrigens auch ausserhalb des Stadions immer noch zu sehen: Es ist der Turm auf dem Bantiger. Er wurde gebaut, um erstmals in Europa Live-Übertragungen von Fussballspielen möglich zu machen. Die aus dem Wankdorf kommenden Bilder wurden per Richtfunk über den Bantiger und das Jungfraujoch als Funk-Relaisstation übertragen.

Der Bantigerturm ist (wie übrigens auch YB) inzwischen immer wieder gewachsen…

Charles Beuret

MUSEUMSPARTNER:INNEN

Fränzi Schild hat Anfang März ihre Arbeit bei YB aufgenommen.

MIT HOHEM TEMPO UND DOCH SEHR ÜBERLEGT

FFränzi Schild trägt die Gesamtverantwortung für die Frauen des BSC YB. Die 47-jährige Bernerin versteht sich nicht als Chefin, die alles allein entscheidet, sondern als Teamplayerin.

Und sie schaut die Heimspiele der Männer gerne mit ihren Freunden im Sektor C16.

Schwungvoll biegt Fränzi Schild um die Ecke – mit Laptop, Handy und guter Laune. Ihre Agenda ist gut gefüllt, aber die vielen Termine sind ein Indiz dafür, dass sie keine Zeit verlieren will. Die 47-jährige Bernerin, die seit dem 1. März die Gesamtverantwortung in der YB-Frauenabteilung trägt, sagt: «Ich will zügig vorwärtskommen.»

Sie will das Tempo hochhalten und doch nichts überstürzen: «Mir ist es ein Anliegen, dass wir wachsen, aber gesund und nachhaltig.»

Fränzi Schild bringt einen reichen Erfahrungsschatz mit, nicht nur aus dem Fussball, sondern auch aus der Privatwirtschaft. Doch der Reihe nach.

VON BURGDORF NACH THUN

Sie wächst in Bäriswil als eines von vier Kindern der Familie Schild auf und liebt es, sich zu bewegen. Wenn die Jungs auf der Strasse kicken, will sie nicht nur dabei, sondern auch mindestens gleich gut sein. Der Ehrgeiz treibt sie damals schon an. Der SC Burgdorf wird ihr erster Verein, danach zieht es sie zu Rot-Schwarz Thun und wird Stammspielerin in der Nationalliga A. Und den Sprung in die Landesauswahl schafft Fränzi Schild ebenfalls: Immerhin vier Länderspiele bestreitet sie für die Schweiz.

«Das waren noch ganz andere Zeiten als heute», sagt sie, «wir spielten oft auf Ackern. Es war sozusagen breitester Breitenfussball.» Undenkbar wäre es gewesen, damit einen Batzen zu verdienen, geschweige denn seinen Lebensunterhalt. Aber Fränzi Schild liebt den Sport und wählt ein entsprechendes Studium. In Bern und Zürich lässt sie sich zur Turn- und Sportlehrerin ausbilden.

Allerdings unterrichtet sie danach nie. Sie schlägt den Weg in die Immobilienbranche ein und spezialisiert sich auf Prozessoptimierungen. Parallel dazu bleibt sie mit dem Fussball verbunden. Sie hört zwar als Aktive bereits mit 26 Jahren auf, erwirbt aber Trainerdiplome und steigt als Assistenztrainerin bei YB ein, bevor sie in der Frauenabteilung die U18 betreut.

MIT DEM RUCKSACK DURCH DIE WELT

Fränzi Schild stellt sich nach neun Jahren einer neuen beruflichen Herausforderung. Im SBB-Immobilienbereich baut sie ein Organisations- und Prozessmanagement auf und gehört zum Kader. Aber Ende 2013 braucht sie eine Auszeit. Sie bricht allein zu einer Weltreise auf, ist sieben Monate mit dem Rucksack unterwegs und besucht auf ihrer Durchreise in Brasilien 2014 auch die WM-Partien der Schweiz.

In Südamerika hat sie Kontakt mit Leuten des Schweizerischen Fussballverbands (SFV). Und dort ergibt sich auch das nächste berufliche Projekt. Im Sommer 2014 übernimmt sie die Leitung des Frauenfussballs beim SFV. Vier Jahre später folgt ein Abstecher zu Swiss Olympic, wo sie im Team «Verbandssupport Leistungssport» mitwirkt. Im September 2020 gibt die SFV-Instruktorin ihr Comeback im Fussball – als Technische Leiterin des Regionalverbands Bern/Jura.

Und nun also ist sie bei YB, bei ihrem Lieblingsverein. Seit Eröffnung des neuen Stadions besitzt sie eine Saisonkarte im C16. Heimspiele der Männer schaut sie dort regelmässig mit Freunden, und das soll auch in Zukunft so bleiben: «Wir verfolgen nicht nur gemeinsam die Spiele, sondern verbringen auch einen schönen Abend zusammen.»

Dass sie nun für Gelbschwarz arbeitet, hat nicht zuletzt mit Ernst Graf zu tun. Der 74-Jährige ist im YB-Verwaltungsrat für die Frauenabteilung zuständig, und die beiden kennen und schätzen sich seit langem: Der Routinier trainierte einst das Frauenteam von Schwerzenbach, wo die damalige Studentin Fränzi Schild spielte.

Zu ihrem Aufgabengebiet bei den Frauen gehören sowohl der Sport als auch die kommerziellen Bereiche. Sie steht für die nachhaltige Entwicklung auf allen Ebenen ein mit dem Ziel, «mittelfristig eine schwarze Null zu schreiben», wie sie es formuliert. Sie gilt als Strategin, aber auch als Teamplayerin, die betont: «Ich brauche gute, kompetente Leute um mich herum. Allein kann ich nicht viel ausrichten.»

«WIR SIND GUT UNTERWEGS»

Sie kooperiert nicht nur eng mit den Verantwortlichen des Teams aus der Women’s Super League, sondern auch mit Christian Franke, dem Technischen Leiter der Youth Base von YB oder auch mit Christoph Spycher, dem Delegierten des Verwaltungsrats. Und natürlich hat sie die Ambition, mit den Frauen in absehbarer Zeit einen Titel zu feiern. «Es ist kein Geheimnis, dass wir einen Pokal anstreben, sei es in der Meisterschaft oder im Cup», sagt Fränzi Schild.

Die Mutter einer siebenjährigen Tochter packt ihre Aufgaben mit Hingabe an. Potenzial, merkt sie an, sei reichlich vorhanden: «Wir sind gut unterwegs und auch gut im Verein eingebettet. Ich bin überzeugt, dass nicht mehr viel fehlt, um ganz an die nationale Spitze zu gelangen. Auf jeden Fall wurde der Abstand verringert.» Aber um die Lücke ganz zu schliessen, benötigt es Aufwand. Fränzi Schild ist bereit, die Extrameile zu gehen. Und das Tempo weiter hochzuhalten.

Ernährung als

PUBLIREPORTAGE

Erfolgsfaktor: Wie die Profis ihren PEAK erreichen

Ernährung als Erfolgsfaktor: Wie die Profis ihren PEAK erreichen

Ernährung ist nicht nur Essen - sie ist der Schlüssel zu körperlicher und mentaler Topform. Sowohl Loris Benito als auch Thaïs Hurni haben durch individuelle Beratung gelernt, wie sie ihre Ernährung anpassen, um leistungsfähiger, gesünder und zufriedener zu sein PEAK NUTRITION bietet genau diese Expertise, die den Unterschied machen kann – nicht nur für Profis, sondern auch für alle, die mehr aus sich herausholen möchten

Ernährung ist nicht nur Essen - sie ist der Schlüssel zu körperlicher und mentaler Topform Sowohl Loris Benito als auch Thaïs Hurni haben durch individuelle Beratung gelernt, wie sie ihre Ernährung anpassen, um leistungsfähiger, gesünder und zufriedener zu sein PEAK NUTRITION bietet genau diese Expertise, die den Unterschied machen kann – nicht nur für Profis, sondern auch für alle, die mehr aus sich herausholen möchten.

Die Welt des Profi-Fussballs fasziniert viele: Traumtore, packende Matches und grosse Emotionen. Doch abseits des Spielfeldes gibt es viele nicht sichtbare relevante Faktoren, die über Erfolg und Gesundheit bestimmendazu gehört die Ernährung

Die Welt des Profi-Fussballs fasziniert viele: Traumtore, packende Matches und grosse Emotionen. Doch abseits des Spielfeldes gibt es viele nicht sichtbare relevante Faktoren, die über Erfolg und Gesundheit bestimmendazu gehört die Ernährung.

Die Rolle der Ernährung im Profifussballein Interview mit Loris und Thais

Wie unterstützt euch die Ernährung in eurer Leistung?

Die Rolle der Ernährung im Profifussball

ein Interview mit Loris und Thais

Wie unterstützt euch die Ernährung in eurer Leistung?

Loris: „Ernährung ist wie der Treibstoff für unseren Körper Besonders in Verletzungsphasen habe ich gemerkt, wie wichtig gesunde Ernährung und gezielte Supplements sind Mein Fokus liegt darauf, meinem Körper zu geben, was er braucht, ohne dabei auf Genuss zu verzichten “

Loris: „Ernährung ist wie der Treibstoff für unseren Körper. Besonders in Verletzungsphasen habe ich gemerkt, wie wichtig gesunde Ernährung und gezielte Supplements sind Mein Fokus liegt darauf, meinem Körper zu geben, was er braucht, ohne dabei auf Genuss zu verzichten “

„Ernährungsberatung basiert auf Individualität und Vertrauen – wäre es nur eine Frage der Information, wären wir in Zeiten von KI längst alle perfekt ernährt " (Sarah Pritz)

„Ernährungsberatung basiert auf Individualität und Vertrauen – wäre es nur eine Frage der Information, wären wir in Zeiten von KI längst alle perfekt ernährt " (Sarah Pritz)

Loris: „Ich setze bei den Kohlenhydraten bewusst auf Quinoa oder Reis statt auf Pasta Zudem spielt für mich der gezielte Einsatz von Koffein eine wichtige Rolle “

Loris: „Ich setze bei den Kohlenhydraten bewusst auf Quinoa oder Reis statt auf Pasta. Zudem spielt für mich der gezielte Einsatz von Koffein eine wichtige Rolle.“

Thaïs: „Für mich ist Ernährung enorm wichtig Früher hatte ich Schwierigkeiten und verlor Muskelmasse Seit ich mehr Wissen darüber habe und mit Ernährungsexpert:innen arbeite, habe ich mehr Energie und fühle mich gesünder Seit drei Jahren bin ich verletzungsfrei, was ich auch meiner Ernährung verdanke ”

Thaïs: „Für mich ist Ernährung enorm wichtig. Früher hatte ich Schwierigkeiten und verlor Muskelmasse. Seit ich mehr Wissen darüber habe und mit Ernährungsexpert:innen arbeite, habe ich mehr Energie und fühle mich gesünder Seit drei Jahren bin ich verletzungsfrei, was ich auch meiner Ernährung verdanke ”

Thaïs: „Für mich sind vor allem die Tage vor dem Spiel entscheidend, um die Energiespeicher zu optimieren –insbesondere, weil mein Magen-Darm-Trakt am Matchtag nicht alles gleich gut verträgt Mittlerweile sind wir als Team in puncto Matchverpflegung deutlich besser aufgestellt als noch vor ein paar Jahren - doch es gibt sicherlich noch Potenzial.”

Thaïs: „Für mich sind vor allem die Tage vor dem Spiel entscheidend, um die Energiespeicher zu optimieren –insbesondere, weil mein Magen-Darm-Trakt am Matchtag nicht alles gleich gut verträgt Mittlerweile sind wir als Team in puncto Matchverpflegung deutlich besser aufgestellt als noch vor ein paar Jahren - doch es gibt sicherlich noch Potenzial.”

„Ich liebe asiatisches Essen mit Tofu, Gemüse und Reisnudeln ” (Thais)

„Ich trinke gerne guten Wein, darauf verzichte ich zum Beispiel nicht ” (Loris)

Was möchtet ihr euren Fans zum Thema Ernährung mitgeben?

Loris: „Es gibt keine allgemeingültige Regel Jeder Körper ist individuell Aber es braucht eine bewusste Auseinandersetzung mit der Thematik ”

„Ich trinke gerne guten Wein, darauf verzichte ich zum Beispiel nicht.” (Loris)

“Professionalität” ist ein weiter Begriff Was bedeutet “Professionalität” für euch abseits des Platzes?

„Ich liebe asiatisches Essen mit Tofu, Gemüse und Reisnudeln.” (Thais)

“Professionalität” ist ein weiter Begriff. Was bedeutet “Professionalität” für euch abseits des Platzes?

Was möchtet ihr euren Fans zum Thema Ernährung mitgeben?

Loris: „Professionalität zeigt sich in den täglichen Entscheidungen. Ernährung, Schlaf, mentale Gesundheit – all das gehört dazu Junge Spieler:innen realisieren oft erst nach einer Verletzung, wie wichtig diese Aspekte sind Es geht darum, bewusst Verantwortung für die eigene Karriere zu übernehmen ”

Thais: „Essen sollte Spass machen und Energie geben Lasst euch nicht von Mythen verwirren – experimentiert und findet heraus, was für euch funktioniert “

Wir unterstützen nicht nur den BSC Young Boys als Nutrition Consulting Partner bezüglich Ernährungsthemen sondern auch dich als

Loris: „Es gibt keine allgemeingültige Regel. Jeder Körper ist individuell. Aber es braucht eine bewusste Auseinandersetzung mit der Thematik.”

Thaïs: „Ich plane meine Mahlzeiten im Voraus und stelle sicher, dass ich mich richtig ernähre Disziplin und der richtige Fokus sind entscheidend “

Loris: „Professionalität zeigt sich in den täglichen Entscheidungen Ernährung, Schlaf, mentale Gesundheit – all das gehört dazu Junge Spieler:innen realisieren oft erst nach einer Verletzung, wie wichtig diese Aspekte sind. Es geht darum, bewusst Verantwortung für die eigene Karriere zu übernehmen.”

Privatperson Verein

Unternehmen (betriebliches Gesundheitsmanagement) Mehr Infos findest du hier

Thais: „Essen sollte Spass machen und Energie geben Lasst euch nicht von Mythen verwirren – experimentiert und findet heraus, was für euch funktioniert “

Was ist euch in ernährungstechnischer Hinsicht an einem Matchtag besonders wichtig

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Thaïs: „Ich plane meine Mahlzeiten im Voraus und stelle sicher, dass ich mich richtig ernähre Disziplin und der richtige Fokus sind entscheidend “

Was ist euch in ernährungstechnischer Hinsicht an einem Matchtag besonders wichtig

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Nadia Leuenberger (Geschäftsführerin PEAK NUTRITION GmbH), Thaïs Hurni (BSC YB Damen), Loris Benito (BSC YB 1 Mannschaft), Sarah Pritz (Geschäftsführerin PEAK NUTRITION GmbH)
Nadia Leuenberger (Geschäftsführerin PEAK NUTRITION GmbH), Thaïs Hurni (BSC YB Damen), Loris Benito (BSC YB 1 Mannschaft) Sarah Pritz (Geschäftsführerin PEAK NUTRITION GmbH)

MATCHTAG MIT DER CHOREO-GRUPPE

«WIR INVESTIEREN UNSERE ZEIT, UM ALLEN ETWAS ZU BIETEN»

Choreos sind aufwendig, teuer, und selten läuft etwas wie geplant. Aber wie entsteht eine Choreo? Was sind die Schwierigkeiten und mit wie viel Aufwand ist die Arbeit verbunden.

Das YB MAG hat mit der Choreo-Gruppe gesprochen.

Die wunderbare Choreo vor dem Champions-LeagueSpiel gegen Inter Mailand.

«Von aussen betrachtet, sind wir vermutlich ein recht bunter Haufen. Wir sind Jugendliche, viele in den Zwanzigern und einige schon viel älter. Unsere Jobs könnten unterschiedlicher nicht sein. Bei uns arbeiten Bauarbeiter neben Lehrern, Logistiker engagieren sich Hand in Hand mit Malern und Künstlern. Was wir gemeinsam haben, ist die Liebe für YB. Das schweisst uns zusammen, obwohl wir vielleicht in ganz anderen Lebensrealitäten zu Hause sind.

All unsere unterschiedlichen Fähigkeiten sind nötig, damit eine Choreo überhaupt entstehen und durchgeführt werden kann. Wir brauchen Leute, die zeichnen, die sich mit

Grafikprogrammen auskennen und ein Raster erstellen. Es braucht Personen, die eine schnelle und korrekte Material-Rechnung auf die Beine stellen und jemanden, der einen Überblick über die Finanzen behält. Wir brauchen Leute, die ‹bügle› und bereit sind, jeden Abend nach Feierabend sowie an den Wochenenden stundenlang zu basteln. Genau wie solche, die dafür sorgen, dass eine Aufhängevorrichtung am Matchtag nicht zusammenbricht.

Eine Choreo gleicht im Entstehungsprozess nie einer anderen. Manchmal brainstormen wir, ab und zu schlägt die Inspiration aber auch beim Musikhören zu. Oder wenn wir

nach Mitternacht von einem Auswärtsspiel nach Hause fahren. Was aber eigentlich sicher ist: Bis wir wissen, was wir machen wollen, vergeht meistens ‹es Zytli›, weil wir uns so gut wie nie einig sind. Was immer wieder zu ‹Gschtürm› führt, sind die Diskussionen über die Machbarkeit einer Idee. Die Fraktion der grössenwahnsinnigen Fantasten will es oft grösser, teurer und aufwendiger. Die Realisten in der Gruppe, die auch die Arbeit und Umsetzungsprobleme sehen, müssen dann oftmals einen Riegel schieben.

Wenn wir uns geeinigt haben, wird gezeichnet. Das kann gut und gerne eine Woche oder mehr in Anspruch nehmen. Zeitgleich mit der Skizze wird

Die Choreogruppe betreibt einen immensen Aufwand.

Material im grossen Stil bestellt. Weil wir chronisch ‹z’spät dranne› sind, können wir uns eine Nachbestellung zeitlich nicht leisten. Aber wir würden lügen, wenn wir behaupten würden, dass deshalb noch nie ein Projekt nach hinten geschoben werden musste, auch wenn wir unsere eigenen Versäumnisse ungern zugeben.

Was aber klar ist: Wenn wir eine Choreo realisieren, stecken wir alles rein, was wir haben. Da kann es schon mal vorkommen, dass alles andere hintanstehen muss. Die meisten von uns arbeiten 100 Prozent. Nach Feierabend und an den Wochenenden investieren wir unsere Zeit, um allen etwas zu bieten. Wir wollen YB als unseren Herzensverein repräsentieren, den YB-Fans Freude bereiten sowie Mannschaft und Staff pushen.

Darum fällt es uns auch nicht schwer, für eine 2'822 Quadratmeter grosse Blockfahne bis zu 1'000 Arbeitsstunden aufzuwenden. Wir haben keine Mühe damit, im Winter bei Schneetreiben zu Fuss ins Wankdorf zu laufen, weil der Verkehr zum Erliegen gekommen ist. Oder an

einem Matchtag schon vor dem Abschlusstraining auf den Beinen zu sein, um alles für unser ‹Intro› bereit zu machen.

Die Durchführung dieser Choreos hängt aber nicht nur an uns. Sie wäre ohne die Leute im Stadion nicht möglich. Sie sind es, die eine Blockfahne nach oben ziehen, ein Blatt minutenlang in die Höhe strecken oder ‹Fähnli› schwenken. Und auch ohne die tatkräftige Hilfe anderer Ostkurve- und gäubschwarzsüchtig-Mitglieder wäre die Durchführung einer Choreo nicht möglich. Denn um eine tonnenschwere Blockfahne aus dem Auto zu heben oder 10’000 Blätter zu verteilen, kann es schon mal 50 Leute benötigen. Ausserdem braucht es Personen für die Choreo-Durchführung und wir sind darauf angewiesen, dass motivierte und kommunikative Mitglieder Spenden sammeln.

Denn Choreos sind auch immer eines: sehr teuer. Dass wir das Geld immer ausgeben müssen, bevor wir es wieder einnehmen, wird in letzter Zeit auch zum Problem. Denn wir stellen

fest, dass die Leute weniger spenden. Das, obwohl wir ‹aufgerüstet› haben und nun auch Twint nutzen. Wir freuen uns über jeden Beitrag. Uns ist bewusst, dass nicht die ganze YB-Familie finanziell auf Rosen gebettet ist. Darum erwarten wir auch keine 50-Franken-Spenden. Jedes ‹Fränkli› hilft uns am Ende, eine neue Choreo zu realisieren. Zudem ist es auch eine Wertschätzung für unsere Arbeit, wenn jemand etwas ins ‹Kässeli› wirft.»

Aufgezeichnet von Claudia Salzmann

SPENDENKONTO «CHOREOKASSE»: Valiant Bank, BCL 6300

Konto: 16 9.344.659.04

IBAN: CH46 0630 0016 9344 6590 4

Ostkurve Bern, 3000 Bern

TWINT:

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KINDER ZEICHNEN

DARIAN MALES

Darian Males mit dem Siegerbild von Juri, 12
Aaron, 7
Svea, 13
Oliver, 10

ZEICHNE MARVIN KELLER!

Für die nächste Ausgabe sind Kinder (bis 14 Jahre) aufgefordert, ihre Zeichnungen von Marvin Keller einzusenden: zeichnen, einscannen und an ybmag@bscyb.ch schicken. Im Dateinamen bitte gleich Namen und Alter vermerken.

Beispiel: Vorname_Nachname_07.pdf

Einsendeschluss ist der 27. April 2025. Zu gewinnen gibt es ein signiertes Trikot von Marvin Keller. YB wünscht allen Teilnehmenden viel Glück.

Timo, 10
Louisa, 5
Leandro, 7
Eliana, 8
Jessica, 12 Moana, 8

A NEW STAR IS REBORN !

FEATURES

• Ein Design, das alle Blicke auf sich zieht

• Unglaubliche Wendigkeit

• ABS-Bremssystem

• Komplette LED-Beleuchtung

• LCD-Display

• Doppelfederbein

IN WELCHEM JAHR

WURDE DAS STADION WANKDORF ERBAUT?

MITMACHEN UND GEWINNEN: 3X 1

YB PUZZLE HOLZ

Antworten per Mail an raetsel@bscyb.ch

AUFLÖSUNG DER AUSGABE 2, SAISON 2024/25: Wo fand im Winter 1986 das YB-Trainingslager statt? Brasilien und Paraguay

GEWINNER:INNEN DES LETZTEN WETTBEWERBS: Alain Dutruy, Bern Viol Yannis, Kerzers

K leider m ac hen P ro fi s .

W ir bie t en alle s wa s dazu g ehör t .

B e k l e i du n g

Tex t il ve r e d e lun g

L a d e n & O u t l e t

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GESCHICHTE DER FANARBEIT BERN

URSPRUNG DER «FANARBEIT»

Die präventive Arbeit im Umfeld des Sports besteht in der Schweiz seit Ende der 1990er und wird seitdem aktiv verfolgt. Sozioprofessionelle Fanarbeit hat zum Ziel, mittels Dialog und Prävention situative, strukturelle und sozialbedingte Gewalt zu vermindern. Gefördert werden die Selbstregulierung und Selbstverantwortung der Fankurven. Mittlerweile bestehen an sechs Standorten lokale Angebote.

An dieser Stelle möchten wir die Geschichte der Fanarbeit Bern etwas näherbringen.

GRÜNDUNG IM JAHR 2007

2007 wurde auf Initiative der Fans als unabhängiger Trägerverein die Fanarbeit Bern gegründet. Dieser Anstoss aus der Fanszene heraus geschah aus mehreren Gründen. Einerseits wurde auf die bevorstehende Euro 08 in der Schweiz und Österreich die Repression gegenüber Fussballfans auf ein neues Niveau gehoben. Es gab vor allem von Seiten Sicherheitspolitiker:innen Forderungen zu Strafen und Massnahmen. Diesem Blick auf die Problematik sollte dem Vorbild in Deutschland folgend auch eine präventive Sicht dargelegt werden. Andererseits wollte man verhindern, dass den Fans in diesem Bereich etwas «aufgezwungen» wird, was einen negativen Einfluss auf die Akzeptanz zur Folge gehabt hätte.

Nach intensiver Vorbereitung und viel Engagement der Fanszene und beigezogener Fachleute wurde im August 2007 das Spiel Lens - YB erstmals von Fanarbeiter:innen begleitet.

2008 erfolgte die Einführung des Projekts «2. Chance». Darin können Fans, die mit einem Stadionverbot belegt sind, unter Auflagen und mit Begleitung der Fanarbeit die Heimspiele des BSC YB wieder besuchen. Dieses Projekt hat zum Ziel, dass sich die Fans im Austausch mit der Fanarbeit mit ihrem Verhalten beschäftigen und so eine nachhaltige Änderung erreicht werden kann.

2009 folgte der erste Einsatz eines Littering-Teams, bestehend aus YB-Fans, für die Grobreinigung der Züge.

2010 wurde das Littering Projekt mit dem «Prix RailFair» der SBB ausgezeichnet. Im gleichen Jahr wurde die Auswärtsfahrregelung zum Verhalten in den Extrazügen eingeführt. Die Auswärtsfahrtenregelung wie auch das Littering-Team sind gute Beispiele wie die Eigenverantwortung der Fans gestärkt wird, indem man sich gemeinsam im Dialog für Verbesserungen einsetzt.

2013 startete das Projekt Ragazzi Berna. Jugendliche YBFans können in Begleitung die Auswärtsspiele besuchen. Fanarbeit Bern führt so junge Fans an eine friedliche und positive Fankultur heran. Wir setzen uns dafür ein, dass die in der Öffentlichkeit oftmals grundsätzlich negative Haltung gegenüber Fussballfans hinterfragt wird. Dass gerade heranwachsende Jugendliche in einer Fankurve auch viele positive Dinge mitnehmen können, wird im öffentlichen Diskurs oft ausgeblendet. Mit dem Ragazzi Berna-Projekt erreichen wir interessierte Jugendliche bereits früh und können diese positiven Aspekte hervorheben.

Die enge Begleitung erlaubt es auch Bildungsarbeit im Bereich Diskriminierung und Gewalt zu leisten. Fanarbeit Bern ist eine Anlauf-, Informations- und Beratungsstelle für Fans des BSC YB. Sie betreibt aufsuchende Sozialarbeit, bietet fanbezogene sowie soziale Dienstleistungen an und leistet Präventionsarbeit unter anderem anhand von Projekten.

ÜBER DIE FANARBEIT BERN:

Fanarbeit Bern ist eine Anlauf-, Informations- und Beratungsstelle für Fans des BSC YB. Sie betreibt aufsuchende Sozialarbeit, bietet fanbezogene sowie soziale Dienstleistungen an und leistet Präventionsarbeit u.a. anhand von Projekten.

WEISCH NO?

YB I DE 50ER- U 60ER-JAHR IM ALTE WANKDORF . . .

Ja, natürlich, YB mit Trainer Albert Sing, von 1957 bis 1960 vier Mal in Serie Schweizer Meister. Und der Platzwart, war das nicht der Wale Brönnimann? Doch, doch – der mähte doch den Rasen und streute anschliessend noch Rasendünger. Hey, und dieser Wale erlebte noch das «Wunder von Bern», den WM-Titel von Deutschland 1954, den «Rocket Man», den Raketenmann, der in der Pause am Philips-Cup-Spiel Schweiz gegen YB (1:2!) 1986 mit seinem Düsenrucksack über den Wankdorf-Rasen flog.

Weisch no? Die zwei Ecktürme, mit der Matchuhr und den Resultattafeln (YB 3 - Gast 1), die legendäre Stehrampe. Und der Geni Meier, der Hene Schneiter und der Wale Eich im Goal? Alle trugen sie ausschliesslich schwarze, über einen Leisten gezogene, rahmengenähte, mit Schraubstollen versehene, selten in reinstem Känguruhleder handgefertigte Fussballschuhe.

Die Zuschauer debattierten und lamentierten in der Pause in der Buvette oder am Tresen beim GurtenBier oder dem «Flusco», dem legendären Schoko-Drink der Berner Verbandsmolkerei.

Nicht wenige ältere Herren, oft mit Béret oder Hut, sah man mit einem Rössli-Stumpen oder einer «OriginalKrummen» von Villiger im Gesicht.

Und heute? Da schneiden die Platzwarte keinen Rasen mehr, sondern massieren tonnenweise Granulat in den Kunstrasenteppich. Die Protagonisten auf dem Rasen spielen in Schuhen, einer Mischform aus Schuh mit integrierter Socke. Und: «Gö mr eis ga vape? Ja, dänk ä E-Zigi ga dampfe!» Und: Pausentee ade, Red Bull «verleiht Flügel!» Und: Was soll denn diese YBBadeente mit dem Logo? Ist «Mörtschändeising!» Hääh.... was isch de das scho wieder?

Heinz Heim

EINLADUNG AN ALLE VEREINS-MITGLIEDER: GENERALVERSAMMLUNG AM 22. APRIL 2025

Die Generalversammlung des Vereins BSC YB findet am Dienstag, 22. April 2025, um 18:30 Uhr in der Valiant Lounge des Stadions Wankdorf (Eingang 71, Quartierplatz, 2. Stock) statt.

Die YB-Mitglieder (Abobesitzer:innen und Fördermitglieder) sind herzlich eingeladen. Der BSC YB lädt nach der GV zu einem Apéro ein.

Selbstverständlich werden auch Spielerinnen des Frauen-Teams und Spieler der ersten Mannschaft anwesend sein.

DIE TRAKTANDENLISTE

1. Genehmigung des Protokolls der GV vom 9. April 2024 (einsehbar unter www.bscyb.ch/gv-protokoll)

2. Jahresbericht des Vorstands

3. Jahresrechnung 2024 und Revisionsbericht

4. Budget für das Vereinsjahr 2025

5. Entlastung der Revisionsstelle

7. Anträge von Mitgliedern

8. Ehrungen / Gedenkminute für die Verstorbenen

SPIELERDATENBANK ONLINE

Seit einigen Tagen ist auf der YBWebseite eine Spielerdatenbank aufgeschaltet. Über die Adresse www.bscyb.ch/yb-db sind Anzahl Einsätze, Spielminuten, Tore, Karten und Geburtsdaten unserer aktuellen und ehemaligen Fanionteamspieler abrufbar. Die Daten sind zurück bis ca. ins Jahr 1940 erfasst und werden laufend ergänzt.

An dieser Stelle – zum auswendig lernen ;-) – sind wieder einmal unsere beiden Rekordhalter erwähnt: Martin Weber (rechts im Bild) hat für YB 578 Pflichtspiele bestritten und ist damit der YB-Rekordspieler. Am meisten Tore für unseren Klub hat Geni Meier (links) erzielt. Er schoss in 392 Ernstkämpfen sagenhafte 313 Tore.

GARDEROBENSCHRÄNKE VERSTEIGERT

In der Winterpause wurde die Garderobe der ersten Mannschaft umgebaut und erneuert. Die alten Schränke wurden in Garderoben der Nachwuchsabteilung weiterverwendet, fünf Exemplare wurde versteigert. Die Einnahmen von rund 8'000 Franken fliessen in die Kasse der «Youth Base», der Nachwuchsabteilung des BSC Young Boys.

WENN DIE «SÖIBLÜEMLI» GEGEN DIE «VEILCHEN»

Ein MAG-Leser hat sich im YB-Museum erkundigt: Ist es wahr, dass man unsere Young Boys früher als «Söiblüemli» bezeichnet hat? Die Antwort ist «Ja» und klar: Den Namen verdanken unsere Fussballer dem Gelb in unseren Clubfarben. «Wir» waren gelbe Tupfer auf der grünen Wiese – «Söiblüemli» eben.

Man verwendete den Ausdruck vor allem in der gedruckten Presse, ebenso bei Radio BeromünsterReportagen – und dies, weil man nicht zehn- oder zwanzigmal «YB» oder «die Young Boys» schreiben oder sagen wollte. Um solches zu vermeiden, gabs auch die speziellen spezielle Wortgebilde «Bundesstädter» oder «Hauptstädter». Das hat sich teilweise bis in die heutige Zeit gehalten. Vor allem im TV tauchen die «…städter» regelmässig auf: Die «Calvinstädter», die «Eulachstädter», die «Leuchtenstädter», die «Munotstädter», die «Rheinstädter», und einst –als der FC Biel oder der FC Grenchen noch «oben» spielten, las und hörte man einiges über die «Uhrenstädter» – etwa auch, wenn diese gegen die «Ambassadoren» (Solothurn) oder die «Bergler» (La Chaux-de-Fonds) antraten. Oder gegen die «Rüebliländler» (FC Aarau).

In Genf spielten in der Nationalliga A gleich zwei Calvinstädter: Servette und Urania. Um die Calvinstädter zu unterscheiden, gabs – wie bei YB kamen die Clubfarben ins Spiel – «les grenats» und «les violets». Zweimal pro Saison stand somit das Blumenduell zwischen den «Söiblüemli» und den «Veilchen» auf dem Programm, das in der Regel von den Bundesstädtern gegen die Calvinstädter trotz UraniaNationalgoalie Eugène Parlier gewonnen wurde… YB hat übrigens nicht nur gegen die «Veilchen» gewonnen, in der Romandie besiegten sie oft auch die «Üechtländer» (FC Fribourg). Mehr Mühe aber hatten sie mit den «Stickern» aus der damaligen StickereiHochburg St. Gallen oder mit den «Bianconeri» aus Lugano, wobei die korrekte Aussprache «Biano-Neri» dem Berner Publikum nicht geläufig war: Man betonte den Buchstaben «o». Die Biancoooneri.

Charles Beuret

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